So und weiter geht´s
Ãbrigends werde ich den neuen Teil jetzt immer Montags posten, da es einfach entspannender ist auch wegen Schule.
So, nochmal danke für euer groÃartiges fb. :knuddel:
.12.
Make me lose control
Part II
Der Flügelschlag eines Schmetterlings beschwört anderswo einen Sturm hervor. Ein Moment kann alles verändern.
Beide Sprichwörter sind wahr- wenn der Sturm einmal losgelegt hat, zu wüten, verändert sich alles- und man verliert die Kontrolle.
Der Schuss schien geradezu neben Meredith zu explodieren. Instinktiv warf sie sich hinter den Anmeldungsschalter. Thomas und sein Komplize schossen nun beide wild umher, eine Kugel nach der anderen wirbelte durch den Eingangsbereich des Seattle Grace Hospitals. Cristina Yang lag unmittelbar neben den beiden, hielt sich beide Hände über den Kopf und wusste nicht, was sie tun sollte. Plötzlich schlug eine Kugel direkt in der Scheibe über ihr ein. Diese zersplitterte und viele kleine Scherben rieselten auf sie hernieder. Der Aufzug öffnete sich und drei Sicherheitsbeamte des Krankenhaus, ebenfalls bewaffnet, rollten sich sofort hinter die nächstbeste Deckung und erwiderten das Feuer. Meredith lag immer noch an der gleichen Stelle, als Derek vorsichtig zu ihr gekrochen kam und ihr schützend seinen Arm um ihre Schultern legte. In diesem Moment traf irgendeine Kugel den PC über ihnen, der ebenfalls scheppernd zu Boden krachte. Das Geräusch der Waffen und die der Schreie vermischten sich zu einem ohrenbetäubendem Klang.
Plötzlich tat sich etwas: Thomas und Dan gaben einander Deckung. Langsam gingen sie Richtung Ausgang, immer noch mit der Waffe feuernd. SchlieÃlich schmissen sie diese hin, rannten hinaus, schnappten sich einen roten Cadillac, wahrscheinlich das bereitgestellte Fluchtfahrzeug und bretterten die Einfahrt zum Krankenhaus hinunter. Die Sicherheitsbeamten forderten sofort Verstärkung, schilderten in ihr Walky-Talky die genauen Beschreibungen der Personen und des Wagens.
Dann herrschte Stille. Ein paar Blätter flogen durch die Luft. Alles befand sich in einer Art Trance, bevor das Leben aus diesem Zustand wieder erwachte. Von überall hallten Hilferufe herüber. Derek löste sich von Meredith und beide standen auf. „Was..was ist hier bloà passiert?“, fragte sie flüsternd und erst jetzt erkannte sie das volle Ausmaà der Zerstörung.
Ãberall waren Scheiben zersprungen, verletzte lagen auf dem Boden, die Metalltüren des Fahrstuhls waren völlig verbeult. Die Wartebänke waren zerlöchert von den Kugeln. Ein paar Polizisten liefen durch den Eingangsbereich und erkundigten sich nach dem Wohl der Leute. Meredith wendete ihren Blick hinter sich, dort stand Izzie und starrte sie an. Sie war blass im Gesicht. Meredith blickte hinunter- und erkannte, dass Izzie eine Schutzverletzung am Bauch hatte. Sie brach im nächsten Moment zusammen.
Addison Montgomery- Shepherd streifte durch die StraÃen von Seattle. Sie hatte soeben eine Wohnung gemietet- und konnte ihr Glück selbst noch nicht fassen. Alles war ganz schnell gegangen: Sie hatte die Wohnung, die nur drei Blocks vom Krankenhaus entfernt war, in den Anzeigen gesehen. Dort wurde sie als neu renoviert, groÃ, lichtdurchflutet und mit neu gelegten Parkettböden beschrieben. Es waren insgesamt fünf Zimmer vorhanden, Küche nicht mit eingerechnet. Sofort hatte sich Addison mit dem Vermieter in Verbindung gesetzt, der sogar sofort für sie Zeit hatte. Nach einer kurzen Führung hatte Addison sofort den Vertrag unterschrieben. Ihr kam der Gedanke, dass das Schicksal sie bei ihrem Neuanfang unterstützen wollte, was ihr ein Grinsen aufs Gesicht zauberte.
Sie bog in die Weston Street ein und ging in die Bar Seattle Place, wo sie sich einen Drink zur Feier des Tages genehmigen wollte.
Die Bar war von innen sehr modern ausgestattet, jedoch kam nur wenig Licht herein. Es war auch nicht viel los, scheinbar war nur sie hier und ein gutaussehender junger Mann an dem Tresen. Spontan setzte sie sich neben ihm auf einen kleinen Hocker. Der Mann richtete sofort seinen Blick auf sie und lächelte. „Hm. Jetzt habe ich die Bar wohl nicht mehr für mich allein.“
Er hatte eine angenehm rauchige Stimme, die Addison eine Gänsehaut bereitete. Dieser Mann konnte bestimmt klasse Jazz singen.
„Nein, scheinbar nicht. Wieso? Stört sie meine Anwesenheit, Mr....?“
„Rosedale. Adam Rosedale. Und nein ihre Anwesenheit stört mich nicht, Mrs...?“ Aus dem Gespräch entwickelte sich langsam ein Flirt.
„Montgomery. Addison Montgomery. Und wie kommen sie darauf, dass ich verheiratet bin?“
Der Barkeeper kam dazu und Addison bestellte einen Manhattan.
„Sie haben rote Haare, ein wunderschönes Gesicht...Warum sollten sie noch auf dem Markt sein?“, fragte Adam mit einem verschmitztem Lächeln.
„Sind sie denn noch auf dem Markt, Adam?“
„Ich habe vor ein paar Monaten meinen Ehering in eines der Gläser hier geschmissen.“
„Ich meinen gestern von der Fähre.“
Adam schaute Addison erstaunt an und beide lachten.
„Ach, neu in der Gegend?“, fragte er und nippte an seinem Glas.
„Ja, ich habe gerade eine Wohnung gemietet.“
Der Barkeeper stellte den Manhattan vor Addison auf den Tresen. Er verlangte nach dem Geld. Gerade wollte sie ihren Geldbeutel aus der kleinen Handtasche kramen, als ihr Adam zuvorkam.
„Nicht doch. Den gebe ich ihnen aus.“
„Ach, dass ist nicht nötig. Sie kennen mich doch gerade mal seit fünf Minuten.“, lachte sie.
„Ich bitte sie darum und zweitens, sie sind vor genau elf Minuten herein gekommen.“
Addison schaute ihn fragend an und richtete dann den Blick auf ihre Uhr.
Tatsächlich, dachte sie, widmete sich dann ihrem Manhattan und musterte Adam aus dem Augwinkel. Das Schicksal meinte es wirklich gut mit ihr.
Im gleichen Augenblick herrschte im Seattle Grace Hospital, dass nur zwei Blocks von der Bar entfernt lag, weiterhin das Chaos. Meredith Grey und Derek Shepherd hockten über der angeschossenen Kollegin Izzie Stevens und überprüften ihre vitalen Werte, sowie ihren Puls und ihren Kreislauf. George hatte sich mittlerweile auch dort eingefunden, er hatte sich ein paar Meter vom Anmeldeschalter aufgehalten und dort Schutz gesucht. Cristina saà auf einer der durchlöcherten Bänke und stand unter Schock. Neben ihr saà Alex, Derek hatte ihn damit beauftragt, sich um sie zu kümmern. Eigentlich hätte das Meredith lieber getan, doch sie hatte eingesehen, dass Izzie nun ihre dringende Unterstützung brauchte. Alex beäugte die Untersuchung besorgt und Meredith erkannte in seinen Augen, dass er doch noch etwas für Dr. Stevens empfand.
Cristina hatte Schürfungen von den Scherben und Meredith hatte sich, als sie sich hinter den Schalter geworfen hatte, eine kleine Wunde an der Stirn geholt.
„Was denkst du, wie tief die Wunde ist?“, fragte Meredith Derek.
„Tief. Sie muss augenblicklich operiert werden. Rufen mir Bailey und Burke, unterrichte sie kurz über das Geschehen, dann sollen sie herunterkommen.“, antwortete er und Meredith tat, wie ihr geheiÃen. Sie piepte die beiden an und empfing sie ein Stockwerk über der Eingangshalle, wo sie die beiden über die Situation informierte.
„Wissen wir, Grey. Da lässt man euch nur einmal allein und dann so etwas...“, fluchte Bailey und betrat den Aufzug. Preston zog Meredith plötzlich in eine Ecke.
„Wie geht es Cristina?“, fragte er besorgt.
„Ihr geht es gut, sie hat nur ein paar Schürfungen, jedoch ist sie unter Schock.“
Burke blickte bestürzt zu Boden, dann stieg er, gefolgt von Meredith, in den Aufzug, der sie hinunter in die Halle brachte. „Ist Dr. Webber schon informiert?“, fragte Derek, der ihnen sofort entgegen kam.
„Ja, er redet gerade in seinem Büro mit zwei Polizisten. Wo ist die Patientin?“, antwortete Bailey und ignorierte Burke, der seinen Weg zu Cristina aufnahm und somit Alex ablöste.
„Dort liegt sie.“ Meredith zeigte ihrer Vorgesetzten den Weg. Diese schaute kurz schockiert weg, bevor sie sich Derek zuwandte. „Sie könnte schon längst in OP 3 sein. Also, los, los!“, rief sie und Meredith hiefte mit Hilfe von George Izzie auf die Trage.
Dann rasten sie damit zum Aufzug, der sie ins zweite Stockwerk brachte, in dem OP 3 darauf wartete, benutzt zu werden.
„Cristina?“
Burke sprach vorsichtig. Seine Freundin starrte geradeaus, sie war blass im Gesicht. So hatte er sie noch nicht gesehen- in letzter Zeit offenbarte sie ihm neue Seiten an ihr. Sanft strich er mit seiner Hand über ihr Gesicht, worauf sich dieses zu ihm wendete. Cristina nahm seine Hand. Dann liefen Tränen über ihr Gesicht und im nächsten Moment legte sie ihren Kopf auf seine Schultern.
Während Derek, Bailey, Meredith und George in OP 3 Izzie operierten, in der Eingangshalle die Aufräumarbeiten begannen und Burke Cristina tröstete, befand sich Addison in einer Bar und stieà mit Adam auf ihren Neuanfang an.
Ein Moment hat so viele Facetten. In einem Moment spielen sich auf der Welt so viele Dinge ab. Das Sprichwort, dass ein Moment alles verändern kann, kann man sich wie aufgereihte Dominosteine vorstellen, die umgestoÃen werden: Ein Stoà und eine Kettenreaktion wird ausgelöst.
.TBC.
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Joa, freu mich auf fb