12.02.2007, 12:39
So, hi... da bin ich nun wieder. Komme grade von meiner vorletzten Prüfung... bähhh.
Also, erstmal natürlich freue ich mich über jedes winzige Fb-Wörtchen dass über eure Computertastatur kommt...
@sweetGilmore13: danke für dein Fb... freut mich, dass es dich so mitnimmt...
@Leniccah... ich weiss, ich muss manchmal gemein sein, sonste wäre es langweilig, und das muss nicht sein...
@Lava: meine treue Leserin, von Anfang an dabei... (nicht nur dieser Anfang, auch der letzte...) ich kann mich nicht erinern dir je einen Teil gewidmet zu haben... also hole ich das jetzt nach... (hoffe du kannst ihn dir mit Selene teilen...:o )
@Selene... du weisst schon... ich liebe den Fb... und deshalb widme ich auch dir diesen Teil...
Also: Dieses Kapitel widme ich offiziel Lava und Selene, meinen treuen Lesern... Danke an Selene fürs betalesen, danke an Lava fürs lesen überhaupt.
EDIT: Hoffe es hat noch keiner gelesen, ich habe aus versehen den nächsten Teil on gestellt... sorry...
Hier is der Richtige...
Kapitel 7. Zurück
Oh, mein Gott. Sie ist so wahnsinnig schön. Ich sehe an ihr herab. Sie trägt ein blaues Shirt und eine Jeans. An den FüÃen ist sie nackt. Sie trägt ihr Haar wieder lang, im Nacken zu einem Knoten gebunden. Sie starrt mich schweigend an und mir ist, als würde sie im nächsten Augenblick ohnmächtig werden. Auf dem Arm hält sie Claire, die immer müder zu werden scheint und ihrer Mutter immer ähnlicher wird.
Eine Weile stehen wir so da, vollkommen schweigend. Bis sie wortlos zur Seite geht und mich hereinlässt. Ohne ein Wort zu sagen. Diese Reaktion finde ich überaus attraktiv, sehr liebevoll und ich fühle mich gut. Ich komme herein und sehe mich wortlos um.
Die Wohnung ist schön, dennoch spärlich eingerichtet. Ich kann mir denken, dass sie nicht sehr viel Geld hat. Ich drehe mich zu ihr um, und merke erst jetzt wie dünn sie geworden ist. Es ist klar, als ich sie das letzte Mal sah, war sie schwanger. Nun ist ihre Tochter drei Jahre alt. Dennoch kommt sie mir kaputt und ausgemergelt vor. Claire ist inzwischen auf ihrem Arm eingeschlafen. Rory deutet mir mich zu setzen und bringt die Kleine in eines der Zimmer.
Ich setze mich nicht. Ich gehe ins Wohnzimmer und sehe mich um. Ich muss lächeln. Ãberall Bücherregale voll gestopft bis obenhin. In einem der Regale sehe ich vier Lederbände übereinander liegen. Ich muss lächeln und merke wie ich rot werde. Sie hat sie bekommen und wohl auch gelesen. Ich lasse mich auf der Couch nieder. Als sie aus dem Zimmer kommt, springe ich erneut auf und gehe auf sie zu.
Hey... sage ich verlegen und werde rot.
Sie nickt mir zu. Wir stehen uns gegenüber. Was tust du hier? Fragt sie und in ihrem Blick ist diese Angst verletzt zu werden.
Ich musste einfach herkommen. Ich weià nicht... muss es einen Grund geben um dich zu besuchen? Ich weiss es wirklich nicht.
Es ist nach zehn... meint sie und legt ihre Stirn in Falten.
Ich sehe zu Boden. Ich weiÃ.
Sie scheint meine Verlegenheit zu spüren, denn sie geht in Richtung Küche. Magst du was trinken? Fragt sie. Ich setze mich in Bewegung und gehe ihr nach.
[B]Ja, ein Wasser, wenn du hast... [/B]sage ich und lehne mich gegen den Türrahmen der Küche. Du hast es schön hier. Es gefällt mir, sage ich, nur um nicht schon wieder zu schweigen. Sie kommt zurück, in der Hand eine Tasse Kaffee, was auch sonst, und ein Glas Wasser. Sie stellt beides auf den Tisch und deutet mir mich zu setzen. Sie lässt sich ebenfalls nieder, mir gegenüber.
[B]Ja, [/B]sagt sie unsicher. Es könnte ordentlicher zugehen... aber ich habe Kinder, sagt sie trocken und ich muss lachen.
Hübsche Kinder, dass muss man dazu sagen... sage ich und werde rot.
Sie sieht mich ernst an. Hätte ich gewusst, dass du kommst... ich hätte etwas eingekauft und gekocht... wir haben nur Frühstücksflocken... Ich fühle mich schuldig.
Ich weiÃ, ich hätte anrufen sollen. Aber hätte ich es getan... ich wüsste nicht, was ich gesagt hätte. Und hätte ich es gewagt anzurufen, ich wäre doch nicht gekommen, aus Angst.
Ich sehe wie sie mit sich kämpft. Dann gibt sie sich einen Ruck, den ich sogar sehen kann. Nein, so hab ich das nicht gemeint. Aber hättest du angerufen, ich hätte dich gefragt, ob du Brot und Milch mitbringen kannst, sie versucht zu lachen. Ich schmunzle.
Wir sitzen eine Weile schweigend da. Hätte ich gewusst, dass es so abläuft, ich wäre nicht gekommen. Dennoch bin ich froh hier zu sein und in ihre blauen Augen sehen zu dürfen. Ich sehe mich erneut um. Nur um ihr nicht zu auffällig ins Gesicht zu starren. Ich denke nach. Worüber haben wir früher so geredet? Bücher? Wenn wir über Bücher reden, wird das Thema auf die vier Exemplare im Regal fallen. Und darüber will ich nicht reden. Musik? Kann man so einfach über Musik sprechen? Ich überlege noch so vor mich hin, als ich merke wie sie auf den Seesack zu meinen FüÃen starrt. Ich will nicht hier übernachten, keine Angst, sage ich schnell.
Nein, darum geht es nicht. Du kannst ruhig hier schlafen, wir haben ein bequemes Sofa. Ich denke nur nach warum du nicht bei Gwen bist, sagt sie und senkt den Blick.
Oh, nein. Das mit Gwen ist lange vorbei... ich schlucke trocken und bitter. Sie sieht mich an und in diesem Moment fühle ich, dass sie wissen will, was passiert ist, mich aber nicht fragen kann, aus welchem Grund auch immer. Und ich will darüber sprechen. Mit ihr. WeiÃt du... Kurz vor der Hochzeit wurde sie schwanger. Und das nicht von mir... ich hatte so viel Stress mit der Arbeit, dass wir gar keine Gelegenheit dazu hatten. Als ich sie darauf ansprach, schickte sie mich zum Teufel... Ich wollte ja dahin, aber ich glaube er hat sonntags keinen Dienst, ich will, dass sie darüber lacht, ohne sich Gedanken über mein Wohl zu machen.
Oh... macht sie und sieht mich entsetzt an. Das... Jess, das tut mir leid.
Ich strecke meine Hand aus und streiche ihr eine Haarsträhne aus der Stirn. Ihre Haut ist noch immer so weich wie damals. Das muss es nicht, sage ich. Ich habe gemerkt, dass ich ohne sie ein sehr viel entspannteres Leben führen kann. Ein viel reicheres Leben, sage ich und sehe wie sie die Stirn runzelt.
Was meinst du mit reicher? Materiell gesehen... Ihr hattet immerhin ein Auto, eine Wohnung... sie sieht mich gespannt an.
Ich lächle. Nein, Rory. Sie hat ein Auto, eine Wohnung. Ich war nur der Typ, der bei ihr wohnte. Aber materiell gesehen hast du recht. Mein Leben ist trotzdem reicher ohne sie, ich sehe ihr in die Augen, sie sieht mich fragend an. Du machst es reicher, Rory, sage ich und merke wie sie stutzt.
Aber... ich habe nichts damit zu tun. Ich wäre für dich da gewesen, auch wenn du sie geheiratet hättest, sie scheint nicht zu verstehen.
Ich weiÃ, Rory. Aber wäre ich mit ihr verheiratet, könnte ich jetzt nicht hier mit dir sitzen. Sie war beherrschend und zog alles in sich ein. Sie war eifersüchtig auf dich, seit du in Lukes Kaffee kamst und mich in den Arm genommen hast. Ich musste ihr weismachen, dass das zwischen uns längst vorbei war und auch nichts bedeutete. Und es war gelogen, es war alles gelogen. Mein Leben mit ihr basierte auf einer riesigen Lüge, ich reibe mir die Augen.
Sie legt ihre Stirn erneut in Falten und sieht mir tief in die Augen. Warum sagst du das? Es ist doch nicht wahr...
Ich sehe sie ernst an. Doch, Rory. Das ist es. Leider. Ich dachte, ich würde Gwen lieben. Und habe über diese Illusion hinweg, es wäre wirklich so, es würde immer so sein, alles andere einfach sausen lassen. Aber glücklicherweise bin ich aufgewacht... eines Tages... und wusste, dass ich nicht mit Gwen alt werden will. Wusste, es war aus und vorbei. Es gibt jemand tausendmal besseren in meinem Leben, das weiÃt du, ich muss mir ein Herz fassen und es ihr persönlich sagen. Rory... ich will nicht, dass du etwas überstürzt. Aber du weiÃt, was ich für dich empfinde.
Sie sieht mich ernst an. Ich kann dir nicht sagen, was ich fühle... lass mir ein bisschen Zeit, okay? Es kommt sehr plötzlich. Ich weià einfach noch nicht, was ich dazu sagen kann.
Ich nicke ernst. Eine Weile sitzen wir schweigend da, wie als würde ich warten bis Rory zu Ende gedacht hat. Dennoch weià ich, dass es Tage, Wochen dauern kann, bis sie eine Antwort hat, welche auch immer. Ich überlege gerade, ob ich sie wirklich bitten kann, mich bei sich übernachten zu lassen, als sich dieses Problem mit einer Konversation von ganz alleine zu lösen scheint.
Warum? Fragt sie nur.
Warum was? Ich verstehe nicht ganz.
Warum hast du so lange gewartet um es mir zu sagen? Du wusstest doch, wo du mich finden würdest... hat dir Gwen die Luft zum Atmen genommen, oder warum bist du jetzt hier? Warst du denn so einsam? Sie wirkt wütend und ich weià nicht, was ich sagen soll.
Ich starre sie wortlos an. Rory... ich habe diese Entscheidung, es dir zu sagen, nicht aus dem Bauch heraus getroffen. Ich habe lange darüber nachgedacht. Das mit Gwen ist lange vorbei. Ich lebe seit zwei Jahren alleine. Meine Einsamkeit ist nicht der Grund, weshalb ich hier bin... ich brauchte Zeit um alles einzuordnen. Um mir klar über all das zu werden, was ich spüre...
Sie sieht mich müde an. Was ist nur los mit ihr? Ich verstehe sie nicht mehr...
Ich bin kein Lückenfüller, Jess. Wenn dir etwas fehlt, dann bin das ganz bestimmt nicht ich. Wenn du etwas von mir willst, warum hast du es dann nicht eher gesagt?
Sie wird unfair. Ich starre sie wie versteinert an. Ich kann nicht glauben, dass sie das sagt. Es bricht mir das Herz. Ich schlucke trocken und sage das Schlimmste, das ich sagen kann.
[B]WeiÃt du... Ich hatte nur die guten Seiten in dir in Erinnerung. Ich hatte vergessen, dass du manchmal auch so blöd sein kannst, [/B]ich fahre mir durch das Haar und schüttle stumm den Kopf. Sie sieht mich sauer an.
Ich habe ein Recht unsicher zu sein. Ja, vielleicht bin ich vorsichtig, oder ängstlich... aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich mich nicht so einfach in etwas Neues stürzen kann...
Ich seufze. Natürlich hast du ein Recht darauf, unsicher oder ängstlich zu sein. Aber mir zu unterstellen, dass ich hier ankomme, nur weil ich einsam bin... das ist einfach unfair. Ich habe auch meinen Stolz. Und ich komme hier an, beinahe auf Knien rutschend und erkläre dir, dass ich nie aufgehört habe dich zu lieben. Aber du bist zu misstrauisch um mich an dich heran zu lassen, um ein einfaches Gespräch mit dir zu führen, und mein gottverdammter Stolz lässt mich nicht stur sein. Ich kann dir meine Liebe kein zweites und drittes Mal gestehen... Es muss reichen. Also sag, was du zu sagen hast. Wenn du willst, dass ich gehe und nie wieder komme, musst du es nur sagen, es geht nicht nur um Stolz. Warum soll ich ihr meine Liebe mehrmals gestehen, wenn sie sowieso nicht reagiert... ich bin doch nicht vollkommen bescheuert, mache mich hier zum Narren, ich habe schlieÃlich auch Angst... Ich sehe sie mürrisch an. Und sie sieht mich schockiert an. Sie wendet den Blick ab und starrt in ihre Tasse. Ich kann es nicht lassen, weià nicht was in mich gefahren ist... ich muss weiterreden.
Du hast mich weggeschickt, weiÃt du noch?! Ich wäre bereit gewesen alles für dich aufzugeben. Ich wollte nur einen Augenblick in deinen Armen liegen und mich von dir lieben lassen... dafür hätte ich alles aufgegeben... Aber ich habe mich getäuscht. Als ich dich damals mit Michael in den Armen sah, wünschte ich mir noch einmal Kind zu sein, nur um mich in deine Arme zu kuscheln. Aber ich denke... das brauche ich dir nicht zu erzählen... du glaubst eh nur, dass ich dich ausnutzen will. Immerhin bin ich einsam... sage ich sarkastisch, stehe auf und greife nach meinem Seesack. Ich werde jetzt gehen, Rory. Ich hoffe, du wirst irgendwann wieder glücklich... das hoffe ich auch für mich. Mach’s gut. Mit diesen Worte gehe ich zur Tür und mache sie auf. Sie sitzt da und starrt weiterhin in ihre Tasse. Ich glaube, sie denkt, ich wäre nicht fähig sie noch einmal einfach sitzen zu lassen. Bin ich auch nicht. Ich bin ein feiges Arschloch. Vielleicht hoffe ich sie hält mich auf. Und wenn nicht bleibe ich in Stars Hollow... irgendwann wird sie mit mir reden müssen... Ich schlieÃe die Tür hinter mir und gehe langsam den Flur entlang. Verschiedene Momente in meinem Leben huschen an mir vorbei. Ich sehe wie Rory zur Tankstelle kommt und mich küsst, wie sie mir Nachhilfe gibt, wir sitzen in ihrem Auto, kurz bevor ich es zu Schrott fahre.
Als ich an der Ecke ankomme, wird ihre Haustür aufgerissen und sie kommt herausgelaufen. Jess! Ruft sie und steht barfuss zwei Meter weit weg von mir. Sie sieht mich traurig an und ich starre zurück.
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So, das wärs wieder... sorry noch mal... freue mich auf euer Fb... eure minoway...
Also, erstmal natürlich freue ich mich über jedes winzige Fb-Wörtchen dass über eure Computertastatur kommt...
@sweetGilmore13: danke für dein Fb... freut mich, dass es dich so mitnimmt...
@Leniccah... ich weiss, ich muss manchmal gemein sein, sonste wäre es langweilig, und das muss nicht sein...
@Lava: meine treue Leserin, von Anfang an dabei... (nicht nur dieser Anfang, auch der letzte...) ich kann mich nicht erinern dir je einen Teil gewidmet zu haben... also hole ich das jetzt nach... (hoffe du kannst ihn dir mit Selene teilen...:o )
@Selene... du weisst schon... ich liebe den Fb... und deshalb widme ich auch dir diesen Teil...
Also: Dieses Kapitel widme ich offiziel Lava und Selene, meinen treuen Lesern... Danke an Selene fürs betalesen, danke an Lava fürs lesen überhaupt.
EDIT: Hoffe es hat noch keiner gelesen, ich habe aus versehen den nächsten Teil on gestellt... sorry...
Hier is der Richtige...
Kapitel 7. Zurück
Oh, mein Gott. Sie ist so wahnsinnig schön. Ich sehe an ihr herab. Sie trägt ein blaues Shirt und eine Jeans. An den FüÃen ist sie nackt. Sie trägt ihr Haar wieder lang, im Nacken zu einem Knoten gebunden. Sie starrt mich schweigend an und mir ist, als würde sie im nächsten Augenblick ohnmächtig werden. Auf dem Arm hält sie Claire, die immer müder zu werden scheint und ihrer Mutter immer ähnlicher wird.
Eine Weile stehen wir so da, vollkommen schweigend. Bis sie wortlos zur Seite geht und mich hereinlässt. Ohne ein Wort zu sagen. Diese Reaktion finde ich überaus attraktiv, sehr liebevoll und ich fühle mich gut. Ich komme herein und sehe mich wortlos um.
Die Wohnung ist schön, dennoch spärlich eingerichtet. Ich kann mir denken, dass sie nicht sehr viel Geld hat. Ich drehe mich zu ihr um, und merke erst jetzt wie dünn sie geworden ist. Es ist klar, als ich sie das letzte Mal sah, war sie schwanger. Nun ist ihre Tochter drei Jahre alt. Dennoch kommt sie mir kaputt und ausgemergelt vor. Claire ist inzwischen auf ihrem Arm eingeschlafen. Rory deutet mir mich zu setzen und bringt die Kleine in eines der Zimmer.
Ich setze mich nicht. Ich gehe ins Wohnzimmer und sehe mich um. Ich muss lächeln. Ãberall Bücherregale voll gestopft bis obenhin. In einem der Regale sehe ich vier Lederbände übereinander liegen. Ich muss lächeln und merke wie ich rot werde. Sie hat sie bekommen und wohl auch gelesen. Ich lasse mich auf der Couch nieder. Als sie aus dem Zimmer kommt, springe ich erneut auf und gehe auf sie zu.
Hey... sage ich verlegen und werde rot.
Sie nickt mir zu. Wir stehen uns gegenüber. Was tust du hier? Fragt sie und in ihrem Blick ist diese Angst verletzt zu werden.
Ich musste einfach herkommen. Ich weià nicht... muss es einen Grund geben um dich zu besuchen? Ich weiss es wirklich nicht.
Es ist nach zehn... meint sie und legt ihre Stirn in Falten.
Ich sehe zu Boden. Ich weiÃ.
Sie scheint meine Verlegenheit zu spüren, denn sie geht in Richtung Küche. Magst du was trinken? Fragt sie. Ich setze mich in Bewegung und gehe ihr nach.
[B]Ja, ein Wasser, wenn du hast... [/B]sage ich und lehne mich gegen den Türrahmen der Küche. Du hast es schön hier. Es gefällt mir, sage ich, nur um nicht schon wieder zu schweigen. Sie kommt zurück, in der Hand eine Tasse Kaffee, was auch sonst, und ein Glas Wasser. Sie stellt beides auf den Tisch und deutet mir mich zu setzen. Sie lässt sich ebenfalls nieder, mir gegenüber.
[B]Ja, [/B]sagt sie unsicher. Es könnte ordentlicher zugehen... aber ich habe Kinder, sagt sie trocken und ich muss lachen.
Hübsche Kinder, dass muss man dazu sagen... sage ich und werde rot.
Sie sieht mich ernst an. Hätte ich gewusst, dass du kommst... ich hätte etwas eingekauft und gekocht... wir haben nur Frühstücksflocken... Ich fühle mich schuldig.
Ich weiÃ, ich hätte anrufen sollen. Aber hätte ich es getan... ich wüsste nicht, was ich gesagt hätte. Und hätte ich es gewagt anzurufen, ich wäre doch nicht gekommen, aus Angst.
Ich sehe wie sie mit sich kämpft. Dann gibt sie sich einen Ruck, den ich sogar sehen kann. Nein, so hab ich das nicht gemeint. Aber hättest du angerufen, ich hätte dich gefragt, ob du Brot und Milch mitbringen kannst, sie versucht zu lachen. Ich schmunzle.
Wir sitzen eine Weile schweigend da. Hätte ich gewusst, dass es so abläuft, ich wäre nicht gekommen. Dennoch bin ich froh hier zu sein und in ihre blauen Augen sehen zu dürfen. Ich sehe mich erneut um. Nur um ihr nicht zu auffällig ins Gesicht zu starren. Ich denke nach. Worüber haben wir früher so geredet? Bücher? Wenn wir über Bücher reden, wird das Thema auf die vier Exemplare im Regal fallen. Und darüber will ich nicht reden. Musik? Kann man so einfach über Musik sprechen? Ich überlege noch so vor mich hin, als ich merke wie sie auf den Seesack zu meinen FüÃen starrt. Ich will nicht hier übernachten, keine Angst, sage ich schnell.
Nein, darum geht es nicht. Du kannst ruhig hier schlafen, wir haben ein bequemes Sofa. Ich denke nur nach warum du nicht bei Gwen bist, sagt sie und senkt den Blick.
Oh, nein. Das mit Gwen ist lange vorbei... ich schlucke trocken und bitter. Sie sieht mich an und in diesem Moment fühle ich, dass sie wissen will, was passiert ist, mich aber nicht fragen kann, aus welchem Grund auch immer. Und ich will darüber sprechen. Mit ihr. WeiÃt du... Kurz vor der Hochzeit wurde sie schwanger. Und das nicht von mir... ich hatte so viel Stress mit der Arbeit, dass wir gar keine Gelegenheit dazu hatten. Als ich sie darauf ansprach, schickte sie mich zum Teufel... Ich wollte ja dahin, aber ich glaube er hat sonntags keinen Dienst, ich will, dass sie darüber lacht, ohne sich Gedanken über mein Wohl zu machen.
Oh... macht sie und sieht mich entsetzt an. Das... Jess, das tut mir leid.
Ich strecke meine Hand aus und streiche ihr eine Haarsträhne aus der Stirn. Ihre Haut ist noch immer so weich wie damals. Das muss es nicht, sage ich. Ich habe gemerkt, dass ich ohne sie ein sehr viel entspannteres Leben führen kann. Ein viel reicheres Leben, sage ich und sehe wie sie die Stirn runzelt.
Was meinst du mit reicher? Materiell gesehen... Ihr hattet immerhin ein Auto, eine Wohnung... sie sieht mich gespannt an.
Ich lächle. Nein, Rory. Sie hat ein Auto, eine Wohnung. Ich war nur der Typ, der bei ihr wohnte. Aber materiell gesehen hast du recht. Mein Leben ist trotzdem reicher ohne sie, ich sehe ihr in die Augen, sie sieht mich fragend an. Du machst es reicher, Rory, sage ich und merke wie sie stutzt.
Aber... ich habe nichts damit zu tun. Ich wäre für dich da gewesen, auch wenn du sie geheiratet hättest, sie scheint nicht zu verstehen.
Ich weiÃ, Rory. Aber wäre ich mit ihr verheiratet, könnte ich jetzt nicht hier mit dir sitzen. Sie war beherrschend und zog alles in sich ein. Sie war eifersüchtig auf dich, seit du in Lukes Kaffee kamst und mich in den Arm genommen hast. Ich musste ihr weismachen, dass das zwischen uns längst vorbei war und auch nichts bedeutete. Und es war gelogen, es war alles gelogen. Mein Leben mit ihr basierte auf einer riesigen Lüge, ich reibe mir die Augen.
Sie legt ihre Stirn erneut in Falten und sieht mir tief in die Augen. Warum sagst du das? Es ist doch nicht wahr...
Ich sehe sie ernst an. Doch, Rory. Das ist es. Leider. Ich dachte, ich würde Gwen lieben. Und habe über diese Illusion hinweg, es wäre wirklich so, es würde immer so sein, alles andere einfach sausen lassen. Aber glücklicherweise bin ich aufgewacht... eines Tages... und wusste, dass ich nicht mit Gwen alt werden will. Wusste, es war aus und vorbei. Es gibt jemand tausendmal besseren in meinem Leben, das weiÃt du, ich muss mir ein Herz fassen und es ihr persönlich sagen. Rory... ich will nicht, dass du etwas überstürzt. Aber du weiÃt, was ich für dich empfinde.
Sie sieht mich ernst an. Ich kann dir nicht sagen, was ich fühle... lass mir ein bisschen Zeit, okay? Es kommt sehr plötzlich. Ich weià einfach noch nicht, was ich dazu sagen kann.
Ich nicke ernst. Eine Weile sitzen wir schweigend da, wie als würde ich warten bis Rory zu Ende gedacht hat. Dennoch weià ich, dass es Tage, Wochen dauern kann, bis sie eine Antwort hat, welche auch immer. Ich überlege gerade, ob ich sie wirklich bitten kann, mich bei sich übernachten zu lassen, als sich dieses Problem mit einer Konversation von ganz alleine zu lösen scheint.
Warum? Fragt sie nur.
Warum was? Ich verstehe nicht ganz.
Warum hast du so lange gewartet um es mir zu sagen? Du wusstest doch, wo du mich finden würdest... hat dir Gwen die Luft zum Atmen genommen, oder warum bist du jetzt hier? Warst du denn so einsam? Sie wirkt wütend und ich weià nicht, was ich sagen soll.
Ich starre sie wortlos an. Rory... ich habe diese Entscheidung, es dir zu sagen, nicht aus dem Bauch heraus getroffen. Ich habe lange darüber nachgedacht. Das mit Gwen ist lange vorbei. Ich lebe seit zwei Jahren alleine. Meine Einsamkeit ist nicht der Grund, weshalb ich hier bin... ich brauchte Zeit um alles einzuordnen. Um mir klar über all das zu werden, was ich spüre...
Sie sieht mich müde an. Was ist nur los mit ihr? Ich verstehe sie nicht mehr...
Ich bin kein Lückenfüller, Jess. Wenn dir etwas fehlt, dann bin das ganz bestimmt nicht ich. Wenn du etwas von mir willst, warum hast du es dann nicht eher gesagt?
Sie wird unfair. Ich starre sie wie versteinert an. Ich kann nicht glauben, dass sie das sagt. Es bricht mir das Herz. Ich schlucke trocken und sage das Schlimmste, das ich sagen kann.
[B]WeiÃt du... Ich hatte nur die guten Seiten in dir in Erinnerung. Ich hatte vergessen, dass du manchmal auch so blöd sein kannst, [/B]ich fahre mir durch das Haar und schüttle stumm den Kopf. Sie sieht mich sauer an.
Ich habe ein Recht unsicher zu sein. Ja, vielleicht bin ich vorsichtig, oder ängstlich... aber ich habe die Erfahrung gemacht, dass ich mich nicht so einfach in etwas Neues stürzen kann...
Ich seufze. Natürlich hast du ein Recht darauf, unsicher oder ängstlich zu sein. Aber mir zu unterstellen, dass ich hier ankomme, nur weil ich einsam bin... das ist einfach unfair. Ich habe auch meinen Stolz. Und ich komme hier an, beinahe auf Knien rutschend und erkläre dir, dass ich nie aufgehört habe dich zu lieben. Aber du bist zu misstrauisch um mich an dich heran zu lassen, um ein einfaches Gespräch mit dir zu führen, und mein gottverdammter Stolz lässt mich nicht stur sein. Ich kann dir meine Liebe kein zweites und drittes Mal gestehen... Es muss reichen. Also sag, was du zu sagen hast. Wenn du willst, dass ich gehe und nie wieder komme, musst du es nur sagen, es geht nicht nur um Stolz. Warum soll ich ihr meine Liebe mehrmals gestehen, wenn sie sowieso nicht reagiert... ich bin doch nicht vollkommen bescheuert, mache mich hier zum Narren, ich habe schlieÃlich auch Angst... Ich sehe sie mürrisch an. Und sie sieht mich schockiert an. Sie wendet den Blick ab und starrt in ihre Tasse. Ich kann es nicht lassen, weià nicht was in mich gefahren ist... ich muss weiterreden.
Du hast mich weggeschickt, weiÃt du noch?! Ich wäre bereit gewesen alles für dich aufzugeben. Ich wollte nur einen Augenblick in deinen Armen liegen und mich von dir lieben lassen... dafür hätte ich alles aufgegeben... Aber ich habe mich getäuscht. Als ich dich damals mit Michael in den Armen sah, wünschte ich mir noch einmal Kind zu sein, nur um mich in deine Arme zu kuscheln. Aber ich denke... das brauche ich dir nicht zu erzählen... du glaubst eh nur, dass ich dich ausnutzen will. Immerhin bin ich einsam... sage ich sarkastisch, stehe auf und greife nach meinem Seesack. Ich werde jetzt gehen, Rory. Ich hoffe, du wirst irgendwann wieder glücklich... das hoffe ich auch für mich. Mach’s gut. Mit diesen Worte gehe ich zur Tür und mache sie auf. Sie sitzt da und starrt weiterhin in ihre Tasse. Ich glaube, sie denkt, ich wäre nicht fähig sie noch einmal einfach sitzen zu lassen. Bin ich auch nicht. Ich bin ein feiges Arschloch. Vielleicht hoffe ich sie hält mich auf. Und wenn nicht bleibe ich in Stars Hollow... irgendwann wird sie mit mir reden müssen... Ich schlieÃe die Tür hinter mir und gehe langsam den Flur entlang. Verschiedene Momente in meinem Leben huschen an mir vorbei. Ich sehe wie Rory zur Tankstelle kommt und mich küsst, wie sie mir Nachhilfe gibt, wir sitzen in ihrem Auto, kurz bevor ich es zu Schrott fahre.
Als ich an der Ecke ankomme, wird ihre Haustür aufgerissen und sie kommt herausgelaufen. Jess! Ruft sie und steht barfuss zwei Meter weit weg von mir. Sie sieht mich traurig an und ich starre zurück.
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So, das wärs wieder... sorry noch mal... freue mich auf euer Fb... eure minoway...
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