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Registriert seit: 06.10.2006
Hallo Zusammen!
So, heute gibt es mal wieder einen neuen Part. Ich wünsche euch viel Spass beim Lesen und freu mich auf eure FBs.
Eure Ally
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âDu kannst dich noch daran erinnern, dass ich an einem Artikel gearbeitet habe?â, fragte Rory verblüfft, denn sie hatte nicht im Traum daran geglaubt, dass sich Logan an irgendetwas erinnern konnte, was Stunden zurücklag und so unwichtig war.
âNa hör mal! Ich mag zwar blond sein, aber das heiÃt noch lange nicht, dass ich blöd oder vergesslich bin. Manchmal mag ich zwar so wirken, als ob mich die Welt nichts angeht, aber das bedeutet ja nicht unbedingt, dass es auch so istâ, entgegnete Logan ihr gespielt empört und verschränkte die Arme vor der Brust.
âOk, ok. Ich vermute mal, dass es noch eine ganze Menge gibt, die ich über dich lernen muss. Vielleicht habe ich dich am Anfang doch falsch eingeschätztâ
âNur vielleicht? Du hättest mir doch am liebsten die Augen ausgekratzt, wenn du gekonnt hättestâ
âDas stimmt doch gar nichtâ, protestierte Rory.
âKlar stimmt das. Ok, es mag sein, dass ich mich nicht gerade von meiner besten Seite gezeigt habe, aber man kann nicht immer einen guten Tag haben. Du hättest mir eine Chance geben müssenâ
âHab ich das nicht?â
âNein, deine Blicken haben Bände gesprochen und wenn sie gekonnt hätten, dann hätten sie uns einem nach dem anderen zu Bode geschickt. Du wirktest wie eine Mutter, die ihr Junges verteidigteâ, antwortete Logan ihr lächelnd.
âIch mag es eben nicht, wenn man meine Freunde schlecht behandelt. WeiÃt du, wenn man sie schlecht behandelt, dann behandelt man auch mich schlecht. Es geht mir einfach nur darum, dass man Respekt voreinander hatâ
âAce, ich mag zwar aus der High Society kommen und mich manchmal wie ein echter Depp benehmen, aber trotzdem respektiere ich das was andere tun. Manchmal da bewundere ich sie sogar dafür. Auch wenn man es mir nicht glauben mag, immerhin tue ich alles dafür, dass es niemand tut, aber manchmal da wünsche ich mir ein ganz normaler Typ zu sein, der nicht ständig daraufhin gewiesen wird, dass auf seinen Schultern eine schwere Last liegt, der nicht tagtäglich gegängelt wird und dem fast schematisch vorgeschrieben wird, wie sein Leben auszusehen hat. Es gibt Momente in denen würde ich am liebsten mein Leben gegen ein anderes eintauschenâ
Rory konnte es gar nicht glauben. Das war das erste Mal, dass sie Beide ein ganz normales Gespräch führten. Ein Gespräch in dem Logan nicht versuchte den starken Mann heraushängen zu lassen, sondern in dem er zum ersten Mal offen und ehrlich war. Doch es schien kein Neuland zu sein, denn seine Gedanken und Worte rührten von einer tiefen Enge her.
âMöchte nicht jeder irgendwann mal in seinem Leben jemand anderes sein?â, setzte Rory da an, wo Logan geendet hatte.
âWolltest du denn schon mal jemand anders sein, Rory?â
Sie selbst hatte dieses Thema zur Sprache gebracht und doch war sie über Logans Frage ein bisschen überrascht. Für jeden, der ihr Leben kannte, mochte dies wie ein Verrat wirken, denn ihr Leben war eigentlich perfekt, aber dennoch hatte es schon Momente gegeben, in denen Rory sich wünschte jemand anders zu sein. Sie mochte ihr Leben, dasstand auÃer Frage, aber manchmal konnte es sie auch fast erdrücken. Natürlich erwartete niemand etwas von ihr, zumindest nicht ihre Familie, aber dennoch hatte Rory immer das Bedürfnis es allen recht zu machen. Sie wollte, dass die Menschen um sie herum glücklich waren und dabei vergaà sie oft sich selbst.
âJa und nicht nur ein Mal, aber nicht weil mich andere in die Ecke drängen, sondern weil ich es selbst tue. Ich versuche perfekt zu sein, immer alles richtig zu machen und das obwohl, dass niemand von mir verlangt. Das mag sich für dich total dumm anhören, aber auch ich möchte manchmal nicht ich seinâ
âDumm hört sich das für mich nicht an. Es hört sich für mich nach jemandem an, dem seine Familie, seine Freunde und sein Leben extrem wichtig istâ
âFinn, jetzt stell dich mal nicht so. Ich meine, du wirst doch wohl deinen linken Fuà auf Grün stellen können. So schwer kann das doch gar nicht seinâ, meckerte Laura gespielt.
âNicht schwer? Versuch du das doch bitte mal. Ich meine schau dir meine jetzige Position an und dann sag das noch malâ, protestierte Finn und versuchte sich so gut es ging im Gleichgewicht zu halten.
âAber wenn du deinen linken Fuà nicht auf Grün stellst, dann habe ich das Spiel gewonnenâ
âJa, da hat sie wohl recht Finn. Ich meine ihr seit die einzigen Beiden die noch im Spiel sind und wenn du aufgibst, dann hat Laura gewonnenâ, pflichtete Juni ihrer Freundin bei und konnte sich ein Grinsen nicht verkneifen. Es war ein offenes Geheimnis, dass Finn in allem der Beste sein wollte und eine Niederlage nur schwer verkraften konnte. Ein Grund dafür warum an keiner Pokerparty des Campus mehr teilnahm. Das letzte Mal hatte er gegen Robert verloren und dass hatte ihn so getroffen, dass er danach zwei Tage lange nicht aus seinem Zimmer gekommen war.
âOk, wenn das so ist. Ich werde mich nicht geschlagen geben. Ich meine ich wollte damit sagen, dass ich mich nicht von einer Frau schlagen lasseâ, entgegnete er ihr und balancierte seinen linken Fuà auf Grün. Es fiel Finn extrem schwer das Gleichgewicht zu halten, aber sein Wille zu gewinnen, hielt ihn noch im Spiel.
âNa geht dochâ, mischte sich nun auch Colin ein, der genau wusste wie sehr sein Freund dieses Spiel hasste. Aber auch wenn Finn es hasste, schlagen lassen wollte er sich trotzdem nicht.
âDu hast echt leicht reden. Ich meine du warst der Erste, der rausgeflogen istâ, konterte Finn und balancierte sich so gut aus wie es nur ging.
âWas kann ich denn dafür, wenn Juni mich einfach aus dem Spiel kickt?â
âIch glaube ich hör wohl nicht recht!? Ich habe dich aus dem Spiel gekickt? Du hast dich regelwidrig an mich angelehnt um nicht umzukippen. Da werde ich jawohl das Recht haben dich ein bisschen in Schwingungen zu versetzen. AuÃerdem ist es nicht mein Problem, wenn du dein Gleichgewicht nicht halten kannstâ
âWie soll ich denn bitte mein Gleichgewicht halten, wenn du mich brutal zu Boden streckst?â, erwiderte Colin ihr und fuchtelte dabei wild mit den Händen in der Luft herum.
âBrutal zu Boden gestreckt? Warte ich zeig dir gleich, was es heiÃt jemanden brutal zu Boden zu streckenâ, erwiderte Juni ihm, schnappte sich ein Kissen und begann damit auf Colin einzuschlagen. Der schnappte sich ebenfalls ein Kissen und versuchte sich so gut es ging zu verteidigen.
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