29.06.2007, 21:37
So ihr SüÃen = )
Wieder mal muss ich mich bei euch entschuldigen. Es hat ewig gedauert bis ich wieder lust hatte zum schreiben, aber heute abend hat mich die schreiblust endlich mal wieder gepackt. In den letzten Monaten ist unendlich viel passiert.
Ich möchte mich bei éuch alle für euer süÃes fb bedanken. Und Julia möchte ich hier begrüÃen! Schön das du meine FF auch liest. Du hast mich auch ein wenig dazu gebracht mal wieder weiter zuschreiben ♥
Und nun gehts weiter.
Diesen Teil widme ich einem lieben Franzosen. Vielleicht merkt man dem Teil meine eigenen Gefühle ein wenig an
[B]Kapitel 6[/B]
Das Telefon klingelte. "Mh?" , kam es von Rory, die sich langsam aufsetzte und versuchte wach zu werden. Niemand antwortete. "Hallo?" , fragte Rory. Wieder antwortete niemand, doch Rory konnte jemanden atmen hören. "Ist da wer?" Der Anrufer legte auf.
Komisch, dachte Rory und rollte sich wieder zusammen. Eine Stunde später klingelte erneut das Telefon. "Ja?" "Hallo Rory. Hier ist Lira. Na Schatz, wie geht es dir? Du warst gestern auf einmal weg. Und es gibt da so Gerüchte du hättest mit Louis Schluss gemacht. Hast du dich endlich von dem Trottel getrennt?" "Ja, hab ich. Ich hielt das für richtig. Ich fühle mich so befreit. Wie geht es dir denn so?" "Mir gehtâs auch gut. Ist aber auch kein Wunder. Rate mal wer neben mir liegt." Lira lachte und Rory fiel in ihr Lachen ein. "Du kleine dreckige Nuss. Liegst mit meinem Bruder in einem Bett und erzählst mir auch noch davon. Von seinem Sexleben möchte ich nichts wissen. Nur eins: War es gut?" Man konnte das Grinsen in Liras Gesicht hören. "Ja, war es. Sehr gut sogar." "Schön, dass mein Bruder meine beste Freundin so glücklich macht." "Er wacht gerade auf. Willst du ihn sprechen. "Nein, lass mal. Ich wüsste gerade nicht wie ich reagieren würde." Ach so, ist gut. Aber eine Frage hätte ich noch: Wer war denn gestern dieser gut aussehende Typ, mit dem du dich unterhalten hast?"
"Das war...", Rory überlegte", warte...ach ja er hieà Jess." Ein Schauer überkam Rory, als sie an ihn dachte. "Und wer ist dieser Jess?", fragte Lira neugierig. "Er ist ein netter und sehr gutaussehender Junge, der sich nur wegen mir, mit Louis prügeln musste. Er will bestimmt nie wieder mit mir reden. Dabei war er so lieb zu mir." "Versuchs doch einfach mal bei ihm. Hast du seine Handynummer?" "Nein, aber ich weià wo er wohnt." Das ist doch schon mal etwas. Geh hin und lass dich zu einem Drink einladen." "Meinst du wirklich?", fragte Rory immer noch ein wenig unsicher. "Klar! Und danach erzählst du mir wie es war." "Okay, wenn du meinst, mach ich das. Ich meld mich dann bei dir. Hab noch viel Spaà mit meinem Brüderchen. Bye!"
Rory schlurfte in die Küche und setzte Wasser auf. Der Kühlschrank war enttäuschend leer. Wie immer. Sie nahm sich die letzte Scheibe Käse, rollte sie zusammen und schob sie in den Mund. Sie goss sich eine Tasse heiÃen Tee ein und schlurfte zurück in ihr Zimmer. Ihr Magen knurrte. Was wollte sie essen?
Rory zog sich hastig an, schminkte sich kurz und ging hinunter zum Supermarkt. Sie kaufte Brot, Wurst, Käse und Getränke und bezahlte ihre Einkäufe. Wieder zu Hause machte sie sich die Spaghetti, die sie gekauft hatte. Mit einem dampfenden Teller Nudeln setzte sie sich auf ihr Bett. Sollte sie wirklich zu ihm gehen? Sie dachte über ihr Treffen am letzten Abend und an die Prügelei. Sie hatte sich bei ihm wohl gefühlt. Sehr wohl sogar. Hatte er auch so gefühlt? Wollte er überhaupt noch was mit ihr zutun haben? Nach allem, was am Abend zuvor passiert war? Sie stellte den halb aufgegessen Teller auf den Boden und legte sich bäuchlings aufs Bett. Sie angelte sich, mit dem FuÃ, die Fernbedienung ihrer Anlage und stellte sie an. Sofort schallte "Jet" aus ihren Boxen. Sie drehte sie ganz laut auf und lieà ihre Gedanken kreisen. Ohne es zu merken stand sie auf und ging.
Sie stand vor dem Hotel und überlegte, ob sie hinein gehen sollte. Sie entschied sich dafür und betrat das Hotel durch die gläserne Tür. Der Empfangsbereich sah nett aus. Schlichte, zueinander passende Möbel und ein schöner Holzboden. Rory bewegte sich auf den Empfangstresen zu. "Wie kann ich ihnen helfen?", fragte sie eine junge Frau die am Tresen stand. "In welchem Zimmer wohnt Mr. Mariano?" "Einen Moment...Er wohnt in Zimmer 36.Das ist auf der zweiten Etage.""Vielen Dank." Rory lächelte die junge Frau freundlich an und nahm die Treppe nach oben.
Sie klopfte gegen Tür. Erst nach einer ganzen Weile machte ihr jemand auf. Ein verschlafender Jess blinzelte sie an. "Was machst du denn hier?", fragte er erstaunt. "Ich hab gedacht, ich komme dich mal besuchen. AuÃerdem wollte ich mich noch einmal für gestern Abend entschuldigen. Es tut mir echt total Leid. Ich wollte nicht, dass so etwas passiert aber Louis ist halt so." "Ist schon okay." Jess lächelte sie aufmunternd an. "Komm erstmal rein. Es sieht etwas unordentlich aus. Ich hoffe, dass stört nicht." Rory folgte ihm ins Zimmer. Es war nicht besonders groà und bestand eigentlich nur aus einem Bett und einem kleinen Schrank auf dem ein winziger Fernseher stand. Auf dem Boden lagen lauter Klamotten, Bücher und CDâs herum. Sie versuchte auf keine seiner Sachen zu treten, aber er machte sich nicht die Mühe und latschte einfach drüber. "Setz dich auf mein Bett. Da ist es halbwegs ordentlich."
"Danke", sagte Rory und musste grinsen. "Was gibtâs das zu grinsen?" "Ach...ich glaube, in meinem Zimmer siehtâs ungefähr genau so ordentlich aus wie hier." "Dann kannst du dich ja ganz wie Zuhause fühlen", bemerkte Jess und grinste zurück. Er setzte sich zu ihr aufs Bett.
"Wollen wir nur so rum sitzen oder wollen wir etwas unternehmen?", fragte Jess sie. "Wir können gerne was machen. Was schlägst du vor?", fragte sie neugierig.
"Du könntest mir das Viertel zeigen. Ich kenne mich hier noch nicht aus. Zeig mir zum Beispiel deine Lieblingsplätze." Rory überlegte kurz. "Okay, aber vielleicht solltest du dich erst einmal anziehen." Ihr Blick glitt an ihm herunter. Er trug nur eine dunkle Jeans und oben herum nichts. Er hatte einen sehr schönen Oberkörper. Durchtrainiert, aber nicht zu sehr.
"Ich könnte dich natürlich auch so mitnehmen. Den Mädchen würde es gefallen." Sie grinste.
"Und wenn ich nur einer gefallen möchte?", flüsterte er. Rory lief rot an und tat so als hätte sie seine Bemerkung überhört. "Ich zieh mich dann um." Schon war Jess im Badezimmer verschwunden.
Fünf Minuten später kam er wieder aus dem Bad. Er hatte sich ein schwarzes T-Shirt übergezogen und sich kunstvoll durch die Haare gewuschelt. Er sah hinreizend aus, fand Rory. In den paar Minuten hatte sie sich überlegt, welche Plätze sie ihm zeigen würde.
Zuerst zeigte sie ihm das ganze Viertel. Läden in denen er billig einkaufen konnte. Ein paar Cafés in denen man gut lesen und Kaffee trinken konnte. Sie hatte herausbekommen, dass er Lesen genauso liebte wie sie. Deswegen zeigte sie ihm auch ihren Lieblingsbuchladen. Es war ein winziges Geschäft in einer SeitenstraÃe. Die Besitzerin kannte Rory schon und begrüÃte sie herzlich. Sie verbrachten zwei Stunden in dem Laden.
Am Ende hatten sie jeder einen Haufen Bücher, die sie haben wollten. Rory suchte sich aus den zehn Büchern die sie gefunden hatte, eins heraus. Den Rest konnte sie sich nicht leisten. Jess kaufte sich gleich fünf. Als er sah, dass Rory nur ein einziges hatte, bestand er darauf, dass sie sich noch zwei aussuchte und schenkte sie ihr. Rory freute sich wie ein kleines Kind über ihre Geschenke und umarmte Jess so stürmisch, so dass sie beide lachen mussten.
Rory und Jess verstanden sich prächtig. Sie waren auf derselben Wellenlänge. Jess liebte Bücher und Musik genauso wie sie. Rory zeigte ihr noch einige andere Clubs und Läden in den es coole Klamotten gab. Aber das Beste hatte sie sich für den Schluss aufgehoben.
Sie wollte ihm ihren liebsten Platz von allen zeigen. "Komm mit!", sagte sie zu ihm und nahm seine Hand. Sie führte ihn durch ein paar alte und verlassene StraÃen, bis sie zu einem leerstehenden Fabrikgebäude kamen. Das Haus stand schon seit einigen Jahren leer. Rory hatte es zufällig entdeckt, als sie an einem verregneten Tag allein durch die StraÃen gelaufen war und einem Unterschlupf suchte, weil sie nicht nach Hause wollte. Sie hatte sich damals fürchterlich mit Lorelai gestritten. Seit diesem Tag war es ihr geheimer Ort, an dem sie ganz für sich war. Nur Lira wusste von ihm, aber sie waren selten zusammen dort. Es war nun mal ihr Ort. Doch sie hatte beschlossen ihm diesen Ort zu zeigen. So wie mit ihm, war es ihr mit noch keinem ergangen. Solche Gefühle hatte sie noch nie in ihrem Leben gehabt. Sie fühlte einfach pures Glück.
Rory stemmte sich gegen die schwere Tür und sie schwang auf. Immer noch seine Hand haltend, zog sie ihn hinter sich her, die Treppen hinauf. Es waren eine Menge Stufen, aber sie machten ihr nichts mehr aus. Jess allerdings schnaufte ganz gut, als sie oben auf dem Dachboden angekommen waren. Wenn es regnete, verbrachte sie die Stunden auf dem Dachboden und las. Aber wenn die Sonne schien, machte sie die Luke auf und setzte sich oben auf das Dach und schaute auf die Stadt herunter.
Es war ein warmer Tag und so öffnete sie die Luke und kletterte hinaus. Jess folgte ihr.
Er stellte sich dicht an den Rand und blickte über das kleine Viertel. Es war ein wunderschöner Blick. Er konnte verstehen wieso dieser Ort ihr Lieblingsplatz war.
Er hatte also auch keine Höhenangst, so dicht wie er an der Kante stand. Viele ihrer Freunde fürchteten sich vor Höhen. Lira auch. Aber vielleicht hatten diese Menschen auch einfach zu viel Angst vor dem Sterben. Vielleicht war ihnen es nicht egal, ob sie im nächsten Moment ausrutschen und herunterfallen könnten. Rory war es immer egal gewesen. Und ihm schien es auch so zugehen. Sie hatte das Gefühl endlich einen männlichen Seelenverwandten gefunden zuhaben.
Er spürte ihren Blick auf ihm. Er genoss dieses Gefühl. Er mochte Rory sehr. Gleich als sie sich zum ersten Mal gesehen hatten, hatte er das Gefühl gehabt sie könnte jemand besonderes in seinem Leben werden. Er hoffte, dass dieses geschehen würde.
Sie hatten sich, bevor sie zu dem alten Fabrikgebäude aufgebrochen waren, mit Essen und Trinken eingedeckt und machten es sich jetzt, an einen Schornstein gelehnt, gemütlich.
Rory und Jess teilten sich eine Flasche Wein und aÃen Käsesandwiches. Sie saÃen dicht aneinander gelehnt und ab und zu legte Rory ihren Kopf auf Jessâs Schulter. Sie sprachen nicht, sondern genossen nur das Zusammensein.
Nach einer Weile holte Jess eins seiner neuen Bücher heraus und begann ihr vorzulesen.
Sie lieà sich von seiner Stimme verzaubern und in eine andere Welt entführen. Sie tauchte ab in die Welt von Fabelwesen, Zauberern und bösen Hexen. Er laà und laà und hörte erst auf, als die Sonne begann unterzugehen. Das Buch legte er zur Seite und schaute Rory ins Gesicht. Sie hatte die Augen geschlossen, während er gelesen hatte und öffnete sie nun langsam.
Sie blitzte ihn aus ihren blauen Augen an und er versank in ihnen. Sie war so wunderschön.
Die Sonne färbte den Himmel langsam rot und warf ein wunderbares Licht auf sie beide.
Er konnte dem Drang, sie zu küssen, nicht mehr länger widerstehen. Sanft legte er seine Lippen auf ihre. Sie öffnete ihren Mund ein wenig und sie verschmolzen zu einer Masse.
Sie wusste nicht mehr, wo ihr Körper aufhörte und seiner anfing. Schmetterlinge flatterten in ihrem Magen wild hin und her und schlugen Purzelbäume.
Als sie sich voneinander lösten, war Rory ganz flau im Magen, aber sie strahlte.
Auch Jess strahlte. Er hätte nie gedacht, dass er jemand wie sie kennen lernen würde. Er hatte sich eine Auszeit von Stars Hollow und seinem Onkel nehmen wollen. Und hatte geplant den Monat, den er weg von Zuhause verbrachte einfach zu vertrödeln und nur das zu machen, was er wollte. Und jetzt hatte er dieses wunderbare Mädchen getroffen.
Sie lehnte ihre Stirn an seine und blickte ihm tief in die Augen. Sie versank in seine braunen Augen. Jedes Detail seines Gesichts prägte sie sich ein. Sie wollte ein genaues Bild von ihm in ihrem Kopf haben. Er hatte diesen kleinen neckischen Zug um den Mund, den sie bei männlichen Wesen so liebte. Sie drückte ihm einen kleinen Kuss auf den Mund und er gab ihr einen zurück, den sie gerne erwiderte.
Dicht an ihn geschmiegt lagen sie nebeneinander, küssten sich oder schauten sich nur an.
Es war bereits stockfinster, als sie entschlossen diesen magischen Ort zu verlassen und wieder in die richtige Welt einzutauchen.
Hand in Hand verlieÃen sie das Gebäude und machten sich auf den Weg nach Hause.
Jess brachte sie bis vor ihre Tür. Dort blieben sie lange stehen um sich zu verabschieden. Sie wollten sich nicht trennen, aber sie mussten. Es wäre noch nicht richtig gewesen, zusammen bei ihr zu schlafen. Sie wollte sich diese Traumwelt nicht durch Sex zerstören.
Er gab ihr noch einen letzten Kuss. "Wir sehen und morgen, meine Schöne", flüstere er ihr in Ohr. Dann drehte er sich um und lief die StraÃe hinunter. Sie blickte ihn lange hinterher.
Oben in ihrem Zimmer angekommen, legte sie sich mit allem was sie anhatte ins Bett und schlief sofort ein. Sie träumte von Jess. Es war ein wunderschöner Traum, voller Glück und Liebe. Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen und sie kuschelte sich noch mehr in ihre Decke hinein.
Wieder mal muss ich mich bei euch entschuldigen. Es hat ewig gedauert bis ich wieder lust hatte zum schreiben, aber heute abend hat mich die schreiblust endlich mal wieder gepackt. In den letzten Monaten ist unendlich viel passiert.
Ich möchte mich bei éuch alle für euer süÃes fb bedanken. Und Julia möchte ich hier begrüÃen! Schön das du meine FF auch liest. Du hast mich auch ein wenig dazu gebracht mal wieder weiter zuschreiben ♥
Und nun gehts weiter.
Diesen Teil widme ich einem lieben Franzosen. Vielleicht merkt man dem Teil meine eigenen Gefühle ein wenig an
[B]Kapitel 6[/B]
Das Telefon klingelte. "Mh?" , kam es von Rory, die sich langsam aufsetzte und versuchte wach zu werden. Niemand antwortete. "Hallo?" , fragte Rory. Wieder antwortete niemand, doch Rory konnte jemanden atmen hören. "Ist da wer?" Der Anrufer legte auf.
Komisch, dachte Rory und rollte sich wieder zusammen. Eine Stunde später klingelte erneut das Telefon. "Ja?" "Hallo Rory. Hier ist Lira. Na Schatz, wie geht es dir? Du warst gestern auf einmal weg. Und es gibt da so Gerüchte du hättest mit Louis Schluss gemacht. Hast du dich endlich von dem Trottel getrennt?" "Ja, hab ich. Ich hielt das für richtig. Ich fühle mich so befreit. Wie geht es dir denn so?" "Mir gehtâs auch gut. Ist aber auch kein Wunder. Rate mal wer neben mir liegt." Lira lachte und Rory fiel in ihr Lachen ein. "Du kleine dreckige Nuss. Liegst mit meinem Bruder in einem Bett und erzählst mir auch noch davon. Von seinem Sexleben möchte ich nichts wissen. Nur eins: War es gut?" Man konnte das Grinsen in Liras Gesicht hören. "Ja, war es. Sehr gut sogar." "Schön, dass mein Bruder meine beste Freundin so glücklich macht." "Er wacht gerade auf. Willst du ihn sprechen. "Nein, lass mal. Ich wüsste gerade nicht wie ich reagieren würde." Ach so, ist gut. Aber eine Frage hätte ich noch: Wer war denn gestern dieser gut aussehende Typ, mit dem du dich unterhalten hast?"
"Das war...", Rory überlegte", warte...ach ja er hieà Jess." Ein Schauer überkam Rory, als sie an ihn dachte. "Und wer ist dieser Jess?", fragte Lira neugierig. "Er ist ein netter und sehr gutaussehender Junge, der sich nur wegen mir, mit Louis prügeln musste. Er will bestimmt nie wieder mit mir reden. Dabei war er so lieb zu mir." "Versuchs doch einfach mal bei ihm. Hast du seine Handynummer?" "Nein, aber ich weià wo er wohnt." Das ist doch schon mal etwas. Geh hin und lass dich zu einem Drink einladen." "Meinst du wirklich?", fragte Rory immer noch ein wenig unsicher. "Klar! Und danach erzählst du mir wie es war." "Okay, wenn du meinst, mach ich das. Ich meld mich dann bei dir. Hab noch viel Spaà mit meinem Brüderchen. Bye!"
Rory schlurfte in die Küche und setzte Wasser auf. Der Kühlschrank war enttäuschend leer. Wie immer. Sie nahm sich die letzte Scheibe Käse, rollte sie zusammen und schob sie in den Mund. Sie goss sich eine Tasse heiÃen Tee ein und schlurfte zurück in ihr Zimmer. Ihr Magen knurrte. Was wollte sie essen?
Rory zog sich hastig an, schminkte sich kurz und ging hinunter zum Supermarkt. Sie kaufte Brot, Wurst, Käse und Getränke und bezahlte ihre Einkäufe. Wieder zu Hause machte sie sich die Spaghetti, die sie gekauft hatte. Mit einem dampfenden Teller Nudeln setzte sie sich auf ihr Bett. Sollte sie wirklich zu ihm gehen? Sie dachte über ihr Treffen am letzten Abend und an die Prügelei. Sie hatte sich bei ihm wohl gefühlt. Sehr wohl sogar. Hatte er auch so gefühlt? Wollte er überhaupt noch was mit ihr zutun haben? Nach allem, was am Abend zuvor passiert war? Sie stellte den halb aufgegessen Teller auf den Boden und legte sich bäuchlings aufs Bett. Sie angelte sich, mit dem FuÃ, die Fernbedienung ihrer Anlage und stellte sie an. Sofort schallte "Jet" aus ihren Boxen. Sie drehte sie ganz laut auf und lieà ihre Gedanken kreisen. Ohne es zu merken stand sie auf und ging.
Sie stand vor dem Hotel und überlegte, ob sie hinein gehen sollte. Sie entschied sich dafür und betrat das Hotel durch die gläserne Tür. Der Empfangsbereich sah nett aus. Schlichte, zueinander passende Möbel und ein schöner Holzboden. Rory bewegte sich auf den Empfangstresen zu. "Wie kann ich ihnen helfen?", fragte sie eine junge Frau die am Tresen stand. "In welchem Zimmer wohnt Mr. Mariano?" "Einen Moment...Er wohnt in Zimmer 36.Das ist auf der zweiten Etage.""Vielen Dank." Rory lächelte die junge Frau freundlich an und nahm die Treppe nach oben.
Sie klopfte gegen Tür. Erst nach einer ganzen Weile machte ihr jemand auf. Ein verschlafender Jess blinzelte sie an. "Was machst du denn hier?", fragte er erstaunt. "Ich hab gedacht, ich komme dich mal besuchen. AuÃerdem wollte ich mich noch einmal für gestern Abend entschuldigen. Es tut mir echt total Leid. Ich wollte nicht, dass so etwas passiert aber Louis ist halt so." "Ist schon okay." Jess lächelte sie aufmunternd an. "Komm erstmal rein. Es sieht etwas unordentlich aus. Ich hoffe, dass stört nicht." Rory folgte ihm ins Zimmer. Es war nicht besonders groà und bestand eigentlich nur aus einem Bett und einem kleinen Schrank auf dem ein winziger Fernseher stand. Auf dem Boden lagen lauter Klamotten, Bücher und CDâs herum. Sie versuchte auf keine seiner Sachen zu treten, aber er machte sich nicht die Mühe und latschte einfach drüber. "Setz dich auf mein Bett. Da ist es halbwegs ordentlich."
"Danke", sagte Rory und musste grinsen. "Was gibtâs das zu grinsen?" "Ach...ich glaube, in meinem Zimmer siehtâs ungefähr genau so ordentlich aus wie hier." "Dann kannst du dich ja ganz wie Zuhause fühlen", bemerkte Jess und grinste zurück. Er setzte sich zu ihr aufs Bett.
"Wollen wir nur so rum sitzen oder wollen wir etwas unternehmen?", fragte Jess sie. "Wir können gerne was machen. Was schlägst du vor?", fragte sie neugierig.
"Du könntest mir das Viertel zeigen. Ich kenne mich hier noch nicht aus. Zeig mir zum Beispiel deine Lieblingsplätze." Rory überlegte kurz. "Okay, aber vielleicht solltest du dich erst einmal anziehen." Ihr Blick glitt an ihm herunter. Er trug nur eine dunkle Jeans und oben herum nichts. Er hatte einen sehr schönen Oberkörper. Durchtrainiert, aber nicht zu sehr.
"Ich könnte dich natürlich auch so mitnehmen. Den Mädchen würde es gefallen." Sie grinste.
"Und wenn ich nur einer gefallen möchte?", flüsterte er. Rory lief rot an und tat so als hätte sie seine Bemerkung überhört. "Ich zieh mich dann um." Schon war Jess im Badezimmer verschwunden.
Fünf Minuten später kam er wieder aus dem Bad. Er hatte sich ein schwarzes T-Shirt übergezogen und sich kunstvoll durch die Haare gewuschelt. Er sah hinreizend aus, fand Rory. In den paar Minuten hatte sie sich überlegt, welche Plätze sie ihm zeigen würde.
Zuerst zeigte sie ihm das ganze Viertel. Läden in denen er billig einkaufen konnte. Ein paar Cafés in denen man gut lesen und Kaffee trinken konnte. Sie hatte herausbekommen, dass er Lesen genauso liebte wie sie. Deswegen zeigte sie ihm auch ihren Lieblingsbuchladen. Es war ein winziges Geschäft in einer SeitenstraÃe. Die Besitzerin kannte Rory schon und begrüÃte sie herzlich. Sie verbrachten zwei Stunden in dem Laden.
Am Ende hatten sie jeder einen Haufen Bücher, die sie haben wollten. Rory suchte sich aus den zehn Büchern die sie gefunden hatte, eins heraus. Den Rest konnte sie sich nicht leisten. Jess kaufte sich gleich fünf. Als er sah, dass Rory nur ein einziges hatte, bestand er darauf, dass sie sich noch zwei aussuchte und schenkte sie ihr. Rory freute sich wie ein kleines Kind über ihre Geschenke und umarmte Jess so stürmisch, so dass sie beide lachen mussten.
Rory und Jess verstanden sich prächtig. Sie waren auf derselben Wellenlänge. Jess liebte Bücher und Musik genauso wie sie. Rory zeigte ihr noch einige andere Clubs und Läden in den es coole Klamotten gab. Aber das Beste hatte sie sich für den Schluss aufgehoben.
Sie wollte ihm ihren liebsten Platz von allen zeigen. "Komm mit!", sagte sie zu ihm und nahm seine Hand. Sie führte ihn durch ein paar alte und verlassene StraÃen, bis sie zu einem leerstehenden Fabrikgebäude kamen. Das Haus stand schon seit einigen Jahren leer. Rory hatte es zufällig entdeckt, als sie an einem verregneten Tag allein durch die StraÃen gelaufen war und einem Unterschlupf suchte, weil sie nicht nach Hause wollte. Sie hatte sich damals fürchterlich mit Lorelai gestritten. Seit diesem Tag war es ihr geheimer Ort, an dem sie ganz für sich war. Nur Lira wusste von ihm, aber sie waren selten zusammen dort. Es war nun mal ihr Ort. Doch sie hatte beschlossen ihm diesen Ort zu zeigen. So wie mit ihm, war es ihr mit noch keinem ergangen. Solche Gefühle hatte sie noch nie in ihrem Leben gehabt. Sie fühlte einfach pures Glück.
Rory stemmte sich gegen die schwere Tür und sie schwang auf. Immer noch seine Hand haltend, zog sie ihn hinter sich her, die Treppen hinauf. Es waren eine Menge Stufen, aber sie machten ihr nichts mehr aus. Jess allerdings schnaufte ganz gut, als sie oben auf dem Dachboden angekommen waren. Wenn es regnete, verbrachte sie die Stunden auf dem Dachboden und las. Aber wenn die Sonne schien, machte sie die Luke auf und setzte sich oben auf das Dach und schaute auf die Stadt herunter.
Es war ein warmer Tag und so öffnete sie die Luke und kletterte hinaus. Jess folgte ihr.
Er stellte sich dicht an den Rand und blickte über das kleine Viertel. Es war ein wunderschöner Blick. Er konnte verstehen wieso dieser Ort ihr Lieblingsplatz war.
Er hatte also auch keine Höhenangst, so dicht wie er an der Kante stand. Viele ihrer Freunde fürchteten sich vor Höhen. Lira auch. Aber vielleicht hatten diese Menschen auch einfach zu viel Angst vor dem Sterben. Vielleicht war ihnen es nicht egal, ob sie im nächsten Moment ausrutschen und herunterfallen könnten. Rory war es immer egal gewesen. Und ihm schien es auch so zugehen. Sie hatte das Gefühl endlich einen männlichen Seelenverwandten gefunden zuhaben.
Er spürte ihren Blick auf ihm. Er genoss dieses Gefühl. Er mochte Rory sehr. Gleich als sie sich zum ersten Mal gesehen hatten, hatte er das Gefühl gehabt sie könnte jemand besonderes in seinem Leben werden. Er hoffte, dass dieses geschehen würde.
Sie hatten sich, bevor sie zu dem alten Fabrikgebäude aufgebrochen waren, mit Essen und Trinken eingedeckt und machten es sich jetzt, an einen Schornstein gelehnt, gemütlich.
Rory und Jess teilten sich eine Flasche Wein und aÃen Käsesandwiches. Sie saÃen dicht aneinander gelehnt und ab und zu legte Rory ihren Kopf auf Jessâs Schulter. Sie sprachen nicht, sondern genossen nur das Zusammensein.
Nach einer Weile holte Jess eins seiner neuen Bücher heraus und begann ihr vorzulesen.
Sie lieà sich von seiner Stimme verzaubern und in eine andere Welt entführen. Sie tauchte ab in die Welt von Fabelwesen, Zauberern und bösen Hexen. Er laà und laà und hörte erst auf, als die Sonne begann unterzugehen. Das Buch legte er zur Seite und schaute Rory ins Gesicht. Sie hatte die Augen geschlossen, während er gelesen hatte und öffnete sie nun langsam.
Sie blitzte ihn aus ihren blauen Augen an und er versank in ihnen. Sie war so wunderschön.
Die Sonne färbte den Himmel langsam rot und warf ein wunderbares Licht auf sie beide.
Er konnte dem Drang, sie zu küssen, nicht mehr länger widerstehen. Sanft legte er seine Lippen auf ihre. Sie öffnete ihren Mund ein wenig und sie verschmolzen zu einer Masse.
Sie wusste nicht mehr, wo ihr Körper aufhörte und seiner anfing. Schmetterlinge flatterten in ihrem Magen wild hin und her und schlugen Purzelbäume.
Als sie sich voneinander lösten, war Rory ganz flau im Magen, aber sie strahlte.
Auch Jess strahlte. Er hätte nie gedacht, dass er jemand wie sie kennen lernen würde. Er hatte sich eine Auszeit von Stars Hollow und seinem Onkel nehmen wollen. Und hatte geplant den Monat, den er weg von Zuhause verbrachte einfach zu vertrödeln und nur das zu machen, was er wollte. Und jetzt hatte er dieses wunderbare Mädchen getroffen.
Sie lehnte ihre Stirn an seine und blickte ihm tief in die Augen. Sie versank in seine braunen Augen. Jedes Detail seines Gesichts prägte sie sich ein. Sie wollte ein genaues Bild von ihm in ihrem Kopf haben. Er hatte diesen kleinen neckischen Zug um den Mund, den sie bei männlichen Wesen so liebte. Sie drückte ihm einen kleinen Kuss auf den Mund und er gab ihr einen zurück, den sie gerne erwiderte.
Dicht an ihn geschmiegt lagen sie nebeneinander, küssten sich oder schauten sich nur an.
Es war bereits stockfinster, als sie entschlossen diesen magischen Ort zu verlassen und wieder in die richtige Welt einzutauchen.
Hand in Hand verlieÃen sie das Gebäude und machten sich auf den Weg nach Hause.
Jess brachte sie bis vor ihre Tür. Dort blieben sie lange stehen um sich zu verabschieden. Sie wollten sich nicht trennen, aber sie mussten. Es wäre noch nicht richtig gewesen, zusammen bei ihr zu schlafen. Sie wollte sich diese Traumwelt nicht durch Sex zerstören.
Er gab ihr noch einen letzten Kuss. "Wir sehen und morgen, meine Schöne", flüstere er ihr in Ohr. Dann drehte er sich um und lief die StraÃe hinunter. Sie blickte ihn lange hinterher.
Oben in ihrem Zimmer angekommen, legte sie sich mit allem was sie anhatte ins Bett und schlief sofort ein. Sie träumte von Jess. Es war ein wunderschöner Traum, voller Glück und Liebe. Ein Lächeln legte sich auf ihre Lippen und sie kuschelte sich noch mehr in ihre Decke hinein.
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Du bist nicht wie ich,doch das ändert nicht,
dass du bei mir bist und ich zuseh' wie du schläfst