Hallo SüÃe :knuddel:
Ich hab mich noch nie so sehr aufs Feedback geben gefreut, wenn ich auch plötzlich sehr unsicher werde, weil ich weiÃ, dass es keine Worte geben wird, die deiner Geschichte auch nur annähernd würdig sein werden. Keine Worte, die meine Gedanken dazu auch nur annähernd werden beschreiben können.
Ich habe heute nochmals deine gesamte FF Revue passieren lassen und mich an die ersten Kapiteln erinnert. Deine Worte haben mich damals sofort in den Bann gezogen. Ich wusste es schon: Ich begann ein Meisterwerk zu lesen.
Du hast deine Charaktere von Beginn an auf eine unglaubliche Weise gezeichnet. Es waren unsere Lieblinge aus der Serie. Doch sie waren realistisch gewachsen, hatten sich durch ihre teils sehr schweren Schicksale verändert. Und dennoch, sie waren die Personen, die wir in der Serie kennen gelernt hatten.
Von Beginn an hast du uns gezeigt, wie stark und innig die Liebe zwischen Rory und Lorelai ist. Wie sehr sie sich brauchen, wie nahe sie sich sind. Nichts kann und wird sie jemals trennen können.
Luke, wir wir ihn lieben und vergöttern. Ein Traumehemann, ein Vater, den man sich nur wünschen kann.
Rorys Schwestern. Zwei interessante Charaktere. Auch wenn man sie nicht so genau kennenlernen konnte, weià man, dass auch sie sich perfekt in die Familie einfügen.
Claire und Michael, wie sehr sind sie mir ans Herz gewachsen. Wie sehr habe ich um die beiden gezittert. Wir sehr habe ich geglaubt sie schon ewig zu kennen.
Jess...was soll man zu ihm sagen? Unabhängig davon, dass ich in der Serie zu, sagen wir, 85-90% Literati bin, muss ich sagen, dass es einfach perfekt war, wie es gekommen ist. In der Serie war ich mir zugegebenermaÃen nicht immer sicher (deshalb die fehlenden Prozente), aber in deiner Geschichte war klar, dass Rory und Jess füreinander bestimmt sind. Dass sie zusammengehören. Dass dies gar keinen Widerspruch duldet. Schicksal.
Du hast ihre Beziehung auf eine grandiose Weise beschrieben, einfach unglaublich. Du bist niemals ins Kitschige gerutscht. Es war realistisch und einfach wudnerschön.
Du hast ihnen die notwendige Zeit gegeben, was bei anderen Geschichten leider sehr oft vernachlässigt wird. Ihre Beziehung hat sich entwickelt. Ist zu einer reiferen Liebe zwischen Erwachsenen geworden, war keine kurzlebige Jugendschwärmerei mehr.
Das Schicksal hat sie zusammengeschweiÃt, ihre Liebe stärker gemacht. Das was sie verbindet ist tiefe, wahre Liebe.
Sam und Otello. Zwei ganz auÃergewöhnliche, wunderbare Charaktere, welche Rory Halt und tiefe Freundschaft entgegenbrachten.
Afrika und Lucas. Die beiden hat man zwar nicht so gut kennengelernt, und trotzdem glaubt man sie zu kennen.
Du hast auÃergewöhnliche, wunderbare, phänomenale Charaktere erschaffen, als wären sie aus Fleisch und Blut. Ich habe sie vor mir gesehen, glaubte, sie sprechen zu hören.
Von Kapitel zu Kapitel hast du mich immer wieder in einen Bann gezogen, welcher mich nicht mehr los zu lassen schien. Ich habe jedem Kapitel entgegengefiebert, jedes kaum mehr erwarten können.
Du hast dich von Kapitel zu Kapitel immer mehr gesteigert. Man lernte die Charaktere immer besser kennen, glaubte schon bald, ihnen in die Seele blicken zu können.
Ich lebte und fühlte mit. Ich lachte und weinte mit.
Deine Geschichte hat mich tief berührt.
Bereits von Anfang an war klar, dass du nichts schreiben wirst, was man als pure Unterhaltung liest und schnell vergessen hat. Bereits von Anfang an war klar, dass du dich nicht mit halbherzigen Friede-Freude-Eierkuchen Stories oder unüberlegten Geschichten beschäftigen würdest. Das ist nicht dein Stil. Du schreibst Geschichten, wie sie auch das Leben schreiben könnte. Und das ist der Reiz an deinen Stories. Dein grandioses Talent Meisterwerke zu zaubern. Uns etwas mitzugeben.
Deine Geschichte ist wunderbar tiefgründig, ernsthaft und einfach perfekt. Die Charaktere umwerfend, die Dialoge gekonnt. Du beschreibst die Atmosphäre so, dass man alles vor seinem inneren Auge sieht. Diese detailgetreuen Beschreibungen sind ein Markenzeichen von dir. Sie bringen den Leser dazu, selbst ein Teil deiner Geschichte zu werden.
Danke, SüÃe, dass du uns an diesem unglaublichen Werk teilhaben lässt. ich hoffe, dass du noch sehr, sehr viel schreiben wirst. Und wie gesagt, ich traue dir zu, etwas zu veröffentlichen. Jetzt und sofort.
Nun zum letzten Kapitel deiner FF vor dem Epilog, welches, meiner Meinung nach, dein bisher bestes war.
Zitat:Sie sitzt da, sagt nichts. Stumm starrt sie in sein schmerzverzerrtes Gesicht, Tränen stehen in ihren Augen. Es ist eine Qual, ihn so zu sehen, auch wenn er vor zwei Minuten noch lachte. Sein Zustand verändert sich immer öfter. Mal geht es ihm so gut, dass er ununterbrochen Witze reiÃt. Wenn er lacht, beginnt er zu husten und sein sonniges Gemüt verwandelt sich einmal mehr in einen einzigen verzerrten Ausdruck, den er mit einem tiefen Atemzug wieder unter Kontrolle zu bringen sucht.
Das nennt man einen deiner gewohnten, perfekten Anfänge. Man taucht auf eine unglaublich gefühlvolle Art in deine Geschichte ein. Alles, woran man vorher noch dachte, erscheint unwichtig. Deine Worte ziehen den Leser in einen Bann und lassen ihn bis lange nach der letzten Zeile nicht mehr los.
Zitat:Es ist, als würde er es nicht aushalten, alleine zu sein. Als wäre es für ihn unmöglich, die Stille auszuhalten. Und sie bleibt.
Ich denke, genauso ist es. Sie brauchen einander, weil sie sich lieben. Das hast du auch in dieser Szene wieder wunderbar vermittelt. Dieses Gefühl inniger Liebe und Verbundenheit. Sie sind füreinander da, geben einander Kraft.
Ich finde die Beziehung von Claire und Jess so wundervoll. Sie berührt mich immer wieder. Ich bin gespannt, wie Michael und Jess klar kommen werden. Verstanden haben sie sich ja schon immer, aber wie wird ihre Beziehung werden? Wird er ihn als zweiten Vater sehen oder eher als Kumpel? Ich denke eher letzteres.
Die Begegnung von Jess und Liz ging mir ebenfalls sehr nahe. Einfach wudnerbar, wie du sie beschrieben hast. Ich habe total mit ihr mitgefühlt.
Ich bin gespannt, wie es mit ihnen weitergeht. Was für eine Art Beziehung sie werden aufbauen können.
Dann die Szene, auf die ich mich am meisten gefreut habe, vor der ich aber auch gebangt habe. Warum, kann ich nicht einmal genau erklären. Aber ich war richtig aufgeregt.
Wie schon mehrmals gesagt, hast du dein Meisterwerk perfekt aufgebaut. Wie ein geniales, ausgeklügeltes Puzzle. Wir haben immer nur Bruchstücke erfahren, du hast uns manchmals einen falschen Weg gehen lassen. WeiÃt du, dass ich sogar irgendwann mal kurz einen Gedanken in diese Richtung gehabt habe, diesen aber wieder verworfen habe. Warum weià ich gar nicht. Siehst du, du bist einfach genial.
Du hast ein sehr ernstes, tiefsinniges und psychologisches Thema gewählt, an das ich - und wahrscheinlich einige andere - mich nicht gewagt hätten. Dir ist es meisterhaft gelungen.
Die letzten Kapiteln haben die letzten Fragen beantwortet. Das letzte Puzzlestück hat sich eingefügt in das grandiose Bild deiner Geschichte und plötzlich war alles klar und man fragt sich, warum man nicht eher daran gedacht hat.
Ich bewundere dich. Ich weiÃ, ich sage es dir immer wieder, aber das musst du heute verkraften
.
Es ist schockierend, was ein traumatisches Erlebnis in einem Menschen auslösen kann. Traurig und realistisch. Ich empfinde tiefes Mitleid mit Logan, der Opfer seines Schicksals geworden war. Ich hoffe wirklich, dass ihm doch irgendwie geholfen werden kann.
Zitat:Es ist, anders als eine Schizophrenie, nicht angeboren und somit nicht erblich bedingt. Es erzeugt sich normalerweise durch traumatische Erlebnisse, mit denen der Mensch nicht fertig wird.
Hier habe ich eine Frage an dich. Ist denn eine Schizophrenie zwingend erblich bedingt? Ich dachte nämlich immer, dass auch diese durch ein sehr schweres Trauma ausgelöst werden könnte.
Logans Schicksal bewegt mich tief und macht mich nachdenklich. Wie zerbrechlich sind wir doch alle.
Ich hab Rorys Unruhe vor dem Treffen richtig gespürt. Es muss hart sein, diese Endgültigkeit. Ich wüsste nicht, wie ich mich richtig verhalten sollte. Gibt es ein richtiges Verhalten?
Zitat:Du liebtest den Herbst, höre ich seine leise Stimme. Du hast manchmal Blätter vom Boden aufgesammelt und sie dir genau angesehen. Ich sehe dich noch heute, wie du auf dem Boden hockst, und dein Schal auf dem Boden schleift, in der Erde. Du liebtest dieses auÃerordentliche Geräusch, wenn man auf ein trockenes Blatt tritt. Du liebtest es, wenn die Blätter ihre Farbe verändern. Wenn sie gelb werden und langsam von den Bäumen fallen. Wenn der erste Schnee fiel, hast du stehst von deiner Mutter geredet. Du bist nachts aufgestanden, und hast im Schlafanzug auf der Terrasse, mitten in den Schneeflocken, gestanden und gelacht. Ich habe immer in der Tür gestanden, jedes Jahr auf ein Neues. Und ich habe immer gesagt du sollst nicht so da drauÃen rum laufen, du würdest dich noch erkälten. Und du hast immer das gleiche geantwortet: âEin Winter ohne Schnupfen...â
â...ist kein richtiger Winterâ, unterbreche ich ihn.
Meine Lieblingsszene, aber das hast du sicherlich bewusst.
SüÃe, ich liebe deine unglaubliche Geschichte und flehe dich an, bloà niemals zum Schreiben aufzuhören.
Ich hatte beim erneuten Lesen schon wieder Tränen in den Augen. Und dennoch. Ich möchte es immer und immer wieder lesen. In diesen Zeilen steckt so unglaublich viel. Ich liebe diese Szene so sehr, sie gehört zu den gefühlvollsten und besten in deiner ganzen Geschichte,
Ich habe die beiden richtig vor mir gesehen. Und es war, als würde ich mich erinnern. An eine vergangene Zeit, in der alles gut war. In der sie sich liebten und zueinander gehörten. Lange vor dem Ãberfall und Logans psychischer Erkrankung.
Eine Vergangenheit, so nah und doch so fern. Man möchte nach ihr greifen, sie festhalten, doch sie verschwindet, so schnell, wie sie gekommen ist.
So sehr wie ich Rory und Jess liebe, weine ich um Rory und Logan. Ich frage mich, was wäre wenn und werde niemals eine Antwort erhalten.
Wie muss es Logan gehen? Er, der Rory und seine Kinder doch so liebt? Er, dem seine Erkrankung zunehmend alles genommen hat. Er, der seinen Lebensalltag in dem kalten Gebäude verbringen wird. Ich wünschte, es wäre anders, ich wünschte, es gäbe eine Heilchance, aber ich fürchte, dass dem nicht so sein wird.
Zitat:Eine Weile stehen wir so da. Und schweigen. Einfach nur ruhig stehen wir da und es ist nichts anderes um uns herum, als seine selbst gemalten Bilder. Bilder von Bäumen. Von Blumen und Häusern. Von Menschen, die ein wenig denen ähneln, die er selbst kennt. Colin und Finn. Ich. Und noch so viele andere.
Eine weitere Phänomenale Szene. Ich hoffe, die Bilder geben ihm Kraft für die Zeit, welche ihm noch bleiben wird.
Diese Bilder, Erinnerungen an ein früheres Leben. Eine ferne Vergangenheit. Hört er ihre Stimmen, wenn er sie malt? Gedenkt er den Stunden, welche er mit den Menschen verbrachte?
Zitat:WeiÃt du noch, wie wir getanzt haben? Auf unserer Hochzeit?, fragt er leise in mein Haar.
Wie könnte ich das vergessen?, frage ich zurück, ohne mich von ihm zu lösen. An diesem Tag waren wir das glücklichste Paar auf Erden. Und wir waren es eine lange Zeit.
Tanzt du noch ein letztes Mal mit mir?, fragt er.
Wunderschön, aber auch sehr, sehr traurig. Erneut kamen mir die Tränen. Ich liebe deinen emotionalen Schreibstil. Du bist einfach einmalig.
Dieser Tanz ist sehr wichtig, er wird ihnen immer bleiben. Eine Erinnerung an das Glück von einst.
Zitat:Und wir tanzen. Langsam. Ohne Musik. Ohne uns von einander zu lösen. Ruhig schwingen wir im Takt, wie bei einem sehr ruhigen sanften Lied. Ich kann nicht genau sagen, was ich fühle. Alles ist so anders. Alles ist wie vor Jahren. Es scheint sich nichts verändert zu haben. Es ist, als hätte er sich niemals verändert. Und jetzt, wo ich so ruhig mit ihm tanze, denke ich an die Zeiten, in denen er er selbst war. Es waren mehr, als ich in Erinnerung habe, denn nur die schweren, schlechten Ereignisse haben sich eingeprägt. Als wir noch zusammen waren, war er oft so. Ruhig und sanft. Glücklich.
Erneut habe ich die Bilder von früher vor meinen Augen gesehen und um etwas geweint, was es nie wieder geben wird.
Ich liebe die Tanzszene und ehrlich gesagt weià ich nicht, ob ich sie mich nicht sogar noch mehr berührt, als Logans ausgesprochenen Erinnerungen.
Zitat:Du musst jetzt gehen, sagt er und seine Stimme klingt merkwürdig rau.
Ich sehe ihn verwundert an, doch ich denke an die Worte von Dr. Nichols und nicke leise.
Komm nicht wieder her, okay?, fragt er sanft.
Warum nicht?, höre ich mich fragen.
Ich könnte es nicht ertragen. Dass du kommst, nur damit ich mich nicht alleine fühle. Das bin ich ja sonst auch nicht. Du solltest glücklich sein. Jess scheint ein netter Kerl zu sein, sagt er gelassen.
Ich sehe ihn erstaunt an.
Es tut mir ehrlich leid, Rory. Was ich euch angetan habe. Aber so etwas wird nicht mehr vorkommen. Du solltest jetzt gehen.
Erneut treten Tränen in meine Augen, denn ich habe das Gefühl mich für immer von ihm zu verabschieden.
Ich werde dir schreiben, ja?, sage ich und schniefe.
Lügnerin, sagt Logan leise und lächelt.
Doch, sicher, sage ich und eine Träne rollt meine Wange hinunter.
Ich liebe dich, Rory. Und deshalb will ich, dass du glücklich bist. Komm nicht mehr her. Es wird dich nur zerreiÃen.
Ich nicke traurig. Ich habe dennoch vor, ihm zu schreiben. Vielleicht nicht täglich. Vielleicht nicht wöchentlich. Aber ab und zu ein Foto von seinen Kindern...
Leb wohl, Rory, sagt er und schiebt mich sanft zum Ausgang.
Leb wohl, Logan, sage ich und sehe zu, wie er die Hand zum Gruà hebt und mir liebevoll zu lächelt.
Der perfekte Abschluss der Abschiedsszene.
Und ich Schaf weià nicht, was ich sagen soll, so überwältigt bin ich.
Grandios, einmalig, einsame spitze, überwältigend, unglaublich, phänomenal. All diese Worte scheinen viel zu klein für deine Geschichte.
Das Schicksal der beiden berührt mich tief. Ich habe tiefes Mitleid für beide.
So sehr ich mich über Rory und Jess freue, so sehr weine ich um Rory und Logan.
Ich hoffe, dass beide ihren Weg finden werden. Dass es auch für Logan noch nicht vorbei ist. Dass er seine Krankheit überstehen wird und nochmals neu anfangen kann. Irgendwann, irgendwo. Das mag Wunschdenken sein, aber ich hoffe es.
Ich hoffe, dass Rory ihm schreiben wird. Zumindest hin und wieder.
Vergessen werden sie einander sicherlich nie, schlieÃlich haben sie sich von Herzen geliebt und hatten glückliche Jahre. Und diese sollten sie sich ewig im Herzen bewahren.
Auch der letzte Absatz war wunderbar, einfach perfekt. Er gibt Hoffnung, und sagt mehr aus, als man zuerst vielleicht denken mag.
SüÃe, ich liebe deine unglaubliche Geschichte. Du bist einfach groÃartig.
Du hast wunderbare, authentische, facettenreiche Charaktere erschaffen und das sehr schwierige Thema, das du gewählt hast, perfekt vermittelt.
Ich hoffe, noch ganz, ganz, ganz viel von dir lesen zu dürfen und freue mich natürlich auch schon auf den Epilog.
Ich hab dich lieb, SüÃe :knuddel:
Bussi Selene