Lauren Graham 6

Wa(h)re Freundschaft

Dem

Dem setz ich einen Stein.
Dem bau ich eine Stadt.
Dem mach ich eine Welt.
Wohl: wer den hat.

Dem leih ich mein Ohr.
Dem gebe ich die Hand.
Dem schenke ich mein Herz.
Wohl: wer den fand.

Dem stelle ich mich vor.
Dem laß ich was er treibt.
Dem öffne ich die Tür.
Wohl: wem der bleibt.

Peter Maiwald

„Wir werden verdammt sein mit Gerüchten“, sagte Lauren im Vorfeld der Film-premiere „Birds of America“. An der Seite von Matthew Perry spielt sie seine Ehefrau.

Und da wären sie dann wieder, die Gerüchte um eine mögliche Liebesbeziehung zwischen den beiden Schauspielern.

Dabei versuchte Lauren schon im Vorfeld diese Gerüchte zu entkräften. Sprach über ihre Freundschaft mit Matthew Perry als wenig romantisch. In der Talkshow bei Conan O´Brien ließ sie keinen Zweifel aufkommen, dass keine liebestollen Gefühle zwischen ihnen bestehen würden. Eher der normale Wahnsinn zweier Komödianten, die befreundet wären.

In der Talkshow bei Ellen DeGeneres wehrte sie heftig Ellens Verkupplungsversuche ab.

Und dennoch bleiben Gerüchte und besagte Küche brodelt ab und an, mal mehr, mal weniger heftig. Jedes Paparazzi Foto der beiden lässt Fans genauer hinblicken und Fangruppen, die sie gerne als Paar sehen würden, malen sich schon in vielen schönen Farben ihre gemeinsamen Kinder aus. Gut aussehend, lustig, schlagfertig, eben eine gekonnte Mischung aus Graham und Perry.

Wunsch Vater des Gedanken!

Nichts scheint so einfach für einen attraktiven Schauspieler in Hollywood zu sein, als eine Affäre „aufzureißen“.

Genügend mehr oder minder bekannte Kolleginnen reichen sich die Türklinke in die Hand. Mit einer gelungen inszenierten Liebelei hat man viele Fliegen mit einer Filmklappe geschlagen: Aufmerksamkeit, Blätterrauschen im Medienwald und einen guten Grund, sich mal wieder gehörig daneben zu benehmen. Wenn das ganze Ding nicht läuft, trennt man sich halt und schwups, liegt da nicht schon wieder eine neue im Bett?

Was man in Hollywood wie Gold schürfen muss, sind Freundschaften. Ehrliche Freundschaften, fern von jeglichem „Ich bin toll, Du bist toll und zusammen bin ICH noch toller als Du allein“.

Einen Freund, den man anrufen kann, weil die Serie spontan gecancelt wurde, weil man Frust mit egozentrischen Kollegen hat, weil man einfach mal abhängen und quatschen will ohne dem anderen die Regeln und Moralvorstellungen Hollywoods erklären zu müssen.

Vielleicht gleiche Sorgen und Ängste teilen (die alle Schauspieler mit sich tragen: Bin ich gut? Bin ich schön? Bin ich lustig? Wollen mich die Leute noch sehen?). Oder einfach über den abzulästern, der die Rolle bekommen hat, die man selbst so gerne gespielt hätte.

Wir wissen nicht, aus welchem Grund Lauren mit Matthew befreundet ist. Wir wissen auch nicht, ob es mal mit Liebe angefangen hat und als Freundschaft weiter besteht. Wir wissen aber, dass sie sich beide innig schätzen und mögen, wie man jeden seiner Freunde innig schätzen und mögen sollte.

Matthew Perry, Jahrgang 1969, in Williamstown/Massachusetts geboren, wuchs in Kanada auf, spielte als Jugendlicher sehr erfolgreich Tennis, bis er zu seinem Vater, ebenfalls Schauspieler, nach Los Angeles zog.

Den Durchbruch schaffte er mit der Rolle des Chandler in der Erfolgsserie „Friends“. Perry gehörte seinerzeit zu den Topverdienern des TV-Business. Selten hatte eine Serie einen solchen Hype ausgelöst, wie „Friends“, wurde ein Charakter so geliebt wie Chandler.

Aber wie das Leben eben ist: ein Märchen verkehrt sich schneller als man denkt in einen Alptraum. Einen schlimmen!

1997 verunglückt Perry während der Dreharbeiten zu „Fool´s Rush In“ und muss nach einer schweren Bauspeicheldrüsenoperation starke Schmerzmittel nehmen. Der Weg in die Abhängigkeit war die Folge. Verschiedene Entzüge brachten langfristig nicht den gewünschten Erfolg.

Doch Perry steckte nicht auf, machte Jahre später seine Sucht auch öffentlich und präsentierte sich dem Publikum als ein Menschen, der trotz widrigen Umständen und Problemen, seinen Humor nicht verloren hat und sich selbst nicht aufgab.

Daraus scheint er seiner Lebensenergien zu ziehen, Menschen zu unterhalten, Freude zu spenden, als Jupiter, Bote des Frohsinns zu sein. Es sind die liebenswürdigen Typen von nebenan, leicht chaotisch, die er authentisch darzustellen vermag.

Trotz Millionen und begeisterten Anhängern, Perry hat die Bodenhaftung nicht verloren. Er weiß, Erfolg ist wie eine Hure, sie bedient dich kurzzeitig und ist dann wieder verschwunden. Und sie hat ihren Preis!

Ob in Hollywood oder irgendwo sonst - Freunde sind wahre Schätze. Von daher sollte keiner enttäuscht sein, wenn Graham/Perry „nur“ Freunde sind. Zusammen erfüllen sie öffentlich gezielt ihre Mission, Menschen zu unterhalten, privat finden sie sicher die Unterstützung und das Wohlergehen einer innigen, langjährigen Freundschaft.

Auf den neuen Film „Birds Of America“ sind wir gespannt und hoffen ein bisschen von der Chemie zu erhaschen, die es zu erwarten gilt.

Wer dem hat, wer dem fand und wer dem bleibt, so die Kurzformel des Gedichts vom Anfang. Können die Gerüchte ruhig erneut hoch kochen, die Wahrheit müssen in diesem Fall nur 2 Personen kennen.

© Koile 2008

P.S. Vielen lieben Dank an Ele, die mich mit Fakten über Matthew Perry unterstütz hat.
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Ich weiss nicht, ob das hier schon gepostet wurde, wenn ja tut es mir leid. Aber ich habe mir gerade ein Interview von TV Guide mit Lauren durchgelesen...hmm naja ist schon etwas aelter, aber ihr koennt ja trotzdem sagen, was ihr davon haltet!http://community.tvguide.com/blog-entry/...e=12345678

Will you just stand still? JavaJunkie for life...because there was a moment
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Wow, tolles Interview. Danke, dass du das gepostet hast, ich kannte es noch nicht.

Also die Einleitung ist wirklich super geschrieben. Endlich mal ein Autor, der es richtig gut rübergebracht hat, dass er GG auch vermissen wird und deswegen auch vor nichts zurückschrecken wird (an Fragen).

Am Anfang als Lauren erklären wollte, warum sie wahrscheinlich eher erleichtert ist, da finde ich, dass sie ziemlich rumgeeiert hat. Ja klar, wegen der langen Arbeitszeiten, aber immer dieses "went back and forth" und dass sie sich das einfach nich vorstellen konnten, ist für mich wirklich schwammig ausgedrückt.

Toll fand ich es, dass der Autor auch nach der Beziehung zwischen Lauren und Scott gefragt hat. Obwohl sie ja gesagt hat: "I finally figured it out!" bin ich ja trotzdem noch pessimistisch Unsure. Naja, aber wenigstens war sie ehrlich.

Ich finds auch schön zu wissen, dass Lauren anscheinend Amy sehr sehr mag und sie total bewundert. Sie wurde ja total gefühlsmäßig als sie davon gesprochen hat, wie es ohne Amy ist. Die beiden sind einfach totale Powerfrauen in meinen Augen!

Und die letzte Frage - große Klasse! Endlich mal die Fans berücksichtigt! Und wie sie die beantwort hat.. einfach toll. Heart

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"people should not be happy all the time, 'cause it can't be christmas everyday"
Lauren Graham
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Super Koile ^^ mal wieder toll geschrieben. Und ich liebe Matthew Perry =D
Ich bin mal gespannt, ob man demnächst noch was von den beiden hört. Jedenfalls, denke ich auch, das er ein sehr guter Freund ist, wenn nicht sogar der beste und das auch Lauren so eine Person braucht, der sie wirklich versteht Big Grin

und wo finde ich diese Interviews? Wenn mir jemand einen Link schicken mag ^^
Zitat:Dabei versuchte Lauren schon im Vorfeld diese Gerüchte zu entkräften. Sprach über ihre Freundschaft mit Matthew Perry als wenig romantisch. In der Talkshow bei Conan O´Brien ließ sie keinen Zweifel aufkommen, dass keine liebestollen Gefühle zwischen ihnen bestehen würden. Eher der normale Wahnsinn zweier Komödianten, die befreundet wären.

In der Talkshow bei Ellen DeGeneres wehrte sie heftig Ellens Verkupplungsversuche ab.

Danke schon mal im Voraus!

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Ich finde das Interview auch toll, und sie raeumt dann doch endlich mal wieder mit der ganzen Scott+Lauren-Sache auf, was einige von uns sicher enttaeuscht! Wink Ich bin auf jeden Fall schon mal gespannt, was Lauren noch alles erreichen wird in ihrer Karriere aber ganz sicher ist, dass ich wohl immer so ein kleiner fanatischer Fan sein werde! Big Grin Egal was sie macht, wir stehen hinter ihr! Smile Und die letzte Frage hat sie wirklich so toll beantwortet!! Da soll nochmal jemand sagen, Lauren habe kein Respekt vor den Fans!@koile: das war echt mal wieder richtig toll geschrieben, eine meiner lieblingskolumnen von dir! Es muss hart fuer solch beruehmte Menschen sein, einfach nur befreundet zu sein, denn laut Hollywood kann ja keine Freundschaft zwischen Maennlein und Weiblein bestehen! Ridiculous! Ausserdem ist eine Freundschaft manchmal viel mehr wert als eine Beziehung und Lauren und Matthew waren ja schon mal zusammen, sie sind besser als Freunde geeignet und das sollte man einfach so hinnehmen und sich dafuer fuer sie freuen!!! Ein Freuuuund, ein guter Freuuuuuuuuund, das ist das Schoenste was es gibt auf der Welt...Big GrinBig GrinBig Grin

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Rote Lippen muss man küssen… aber was macht man mit roten Nägeln?

Diesmal gibt es kein Entrinnen, lange genug habe ich damit gewartet, aber was sein muss, muss sein. Lauren und die roten Fingernägel, eine tiefenpsychologische Abhandlung mit kulturhistorischem Hintergrund, oder die Frage: schreien rote Nägel einfach „Fxxx mich“?

Tasten wir uns ganz unvoreingenommen an das Thema ran: schon im frühen Ägypten bemalten sich Männer (!) wie Frauen die Fingernägel. Der Farbstoff wurde aus Läusen gewonnen. Besonders edel und nur Königen vorbehalten war der Farbton „Purpur“, aus dem Sekret der Purpurschnecke.

In Stammeskulturen in Afrika bemalten sich die Frauen die Hände und Nägel mit Henna. Das Zeichen der roten Bemalung galt für Frauen, die mit dem Eintritt der Menstruation der „Kindheit“ entwachsen waren.

In Indien wurden die Hände ebenso kunstvoll verziert. Madonna verlieh seinerzeit in ihrem Video „Frozen“ diesem Ritus Kultstatus.

Soweit die Historie. In unserer westlichen Kultur bekamen die roten Nägel einen Beigeschmack von „Lasterhaftigkeit“. Tatsächlich hatten viele Prostituierten in den Bordellen mit Vorliebe rot lackierte Fingernägel.

Ferner galt aber für rote Nägel das Symbol von Wohlstand: Frauen zeigten damit an, dass sie es nicht nötigen haben zu arbeiten. Besonders in Kombination mit weißen Händen, die nicht der Sonne ausgesetzt waren, stand es als Fanal für das süße Nichtstun.

An den lackierten Krallen scheiden sich die Geister. Also schleichen wir uns mal in spezielle „Rote Nägel Foren“ im Internet und lurken zur Wahrheitsfindung.

Da sprechen Männer offen über die Erotik der roten Nägel. Eine besondere Macht und Anziehung gehe von Frauen aus, die ihre Nägel sorgsam rot lackieren. Denn dieser Einwand wird zu 100 % gemacht: nur wer perfekt lackierte und gepflegte Hände hat, kann sich den „Luxus“ der „Verruchtheit“ erlauben.

Frauen mit roten Nägel strahlen Aggressivität aus, Bestimmtheit, signalisieren Bereitschaft, sich mit dem anderen Auseinanderzusetzen. Ob nun geistiger Natur oder doch eher aus physischer J

Rote Nägel gelten ultimativ aus Ausdruck von Weiblichkeit. Nur: wo endet die knisternde Erotik und wo beginnt das schäbige Gefühl von „billig“ oder kurz gesagt nuttig?

Ich glaube, hier kommt nun der Gesamteindruck einer Person ins Spiel. Und damit das alles nicht so schwammig wird, nehmen wir jetzt mal Lauren selbst (liegt ja auch irgendwie auf der unlackierten Hand).

Grundsätzlich wirkt ihr Äußeres gepflegt (nein, wir diskutieren jetzt nicht ihren Modegeschmack). Haare gewaschen, gefärbt, als Haarfrisur oder einfach lang hängend (die Autorin gehört zu den Frauen mit dem Kurzhaarschnitt. Alles über 6 cm ist für sie lang).

Nun wissen wir auch „wo für“ Lauren steht und wir wissen, u.a. dass sie katholisch ist.

Jaaa, jetzt wird es spannend hier. Stellen wir also die gewagte These auf, dass durch das lackieren ihrer Fingernägel in der Signalfarbe Rot in ihr das „böse Mädchen“, das bekanntermaßen überall hinkommt (nur nicht in den Himmel), rebelliert.

Es ist die Lust am Spiel mit eindeutigen erotischen Insignien, die sie reizt, immer wieder zum Farbtopf zu greifen.

Soll vielleicht mit dem bisschen roter Farbe ein Zeichen gegen repressive sexuelle katholische Moralvorstellungen angegangen werden? Die reine Frau versus sündige Verführerin? Trifft sich hier womöglich Eva mit Maria? Gewagt, ich gebe es zu, aber einen Gedanken wert.

Es ist diese kalkulierte Erotik, die zum Tragen kommt. Nicht das volle Programm mit blondem Haar, ausladendem Busen, kurzem Rock und High Heels, die uns hier um die Ohren geschlagen wird. Nein, hier schlägt das Brünette mit den legeren Jeans, den bodenständigen Stiefeln dem Betrachter ein sündiges Schnippchen. Auf den ersten Blick bei weitem nicht wild, wäre da nicht der rote Nagellack.

Und schon spulen wir „unbewußte“ das soziokulturelle Wissen in unserem Gehirn ab. Der Gedanke, dass Lauren vielleicht nicht ganz so unschuldig bodenständig daher kommt, wie wir immer wieder glauben, sondern aggressiv auffordert, Macht übernimmt, und nicht nur einen Hauch „Fracas“ um sich wehen lässt, sondern eben auch diese Verruchtheit, dieses feine Gespinst von Sex!

Mit roter Signalfarbe unauffällig-auffällig potentielle Opfer mit dem Zeigefinger in ihre Richtung dirigiert.

Abschließend stelle ich aber eins klar: ich kann ihn nicht leiden, den roten Nagellack. Ob Ritus, Symbol oder Modetrend, mir ist das irgendwie immer zu nuttig, mir schreit das zu sehr nach „bad girl“. Mir wirkt das zu aufgesetzt nach „Society Lady packt es nicht“.

Mir gefällt aber sehr der Eva trifft Maria trifft Lauren Gedanke J …wird man da nicht mit heißen Schauern in die Kälte geschickt?

© Koile 2008
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Festival-Stress!

Jetzt erstmal ganz ruhig hinsetzen. Die Augen brennen, die Hand zittert von dem vielen klicken mit der Maus und der Kopf fährt Karussell.

Es konnte einem letzte Woche ganz schwindlig werden, gehofft ja, vielleicht auch erwartet, aber aus dieser Welle wurde ein Tsunami und das im positiven Sinne.

Wir wussten, dass Lauren bei dem Sundance Filmfestival ihren neuen Film „Birds of America“ mit Matthew Perry promoten würde und von daher war es doch sehr wahrscheinlich, dass man Bilder und/oder das ein oder andere Interview erhaschen würde.

Was dann kam, sprengte alle Dimensionen und ich kam spätestens ab Mittwoch an den Punkt, dass ich völlig verzweifelt war. Die Fülle von Bildmaterial war nicht mehr zu beherrschen und eigentlich hätte man spontan Urlaub einreichen und dem Chef die Dringlichkeit erläutern müssen, auf seine oder ihre Einsicht in die Notwendigkeit hoffen und dann sich zu Hause am Rechner fest tackern.

So war man ständig damit beschäftig „dran zu bleiben“ und aus dem Staunen und „ahhhh“ und „ohhhh“ kam man nicht mehr raus.

Dabei fing alles so harmlos an. Ein einsames Bild machte seine Runde, ein „verhaßtes“ Papparazzi Bild. Lauren mit mürrischem Gesichtsausdruck am Flughafen. Wir wussten nicht, was das Gesicht uns sagen wollte, aber sie schien nicht sonderlich „amused“ gewesen zu sein. Später stellte sich heraus, Frau Graham hatte ihre ID vergessen und damit gab es auch kein einchecken am Flughafen.

Wie sagt man so schön „Wer es nicht im Koppe hat, der hat es in de Beene“ und damit durfte Lauren einen Flug später nehmen.

Aber dann in Salt Lake City angekommen, schien die schlechte Laune Vergangenheit. Was dann kam, war ein Vulkanausbruch an Gefühl… rein platonisch natürlich J

Lauren hängend an Matthew Perrys rechtem Arm, Lauren hängend an Matthew Perrys linkem Arm , Lauren Kopf anlehnend an Matthew Perrys rechter Schulter, Lauren den gesamten Matthew Perrys knuddelnd, am Ohr ziehend, das Knie streichelnd.

Und Matthew Perry sah man Lauren umfassend an der Taille, in den Armen liegend, Kopf in den Haaren vergrabend oder schlicht schmusend auf dem Sofa. So viel Liebe und Zärtlichkeit machte betrunken. Doch irgendwie… es ist wie mit Chili, etwas davon heizt ein, zu viel lässt einen innerlich verbrennen.

Die beiden hatten offensichtlich viel Spaß am kokettieren mit besagtem Gerücht und nur seriös nachfragende Journalisten bekam die mediengerechte Antwort: „Alles nur Geschwisterliebe“.

Nun, wenn sich ihre „Geschwisterliebe“ an der von Ian McEwan „Der Zementgarten“ orientiert, dann haben sie sicher recht viel Vergnügen.

Ihnen war deutlich das „Wälsungenblut“ anzumerken. Es war meinem Geschmack nach eine Spur zu deutlich, zu aufgesetzt, zu gespielt. Aber dafür sind es Schauspieler, nicht wahr?

Dieser endlose Marathon an den immer gleichen Fragen und Antworten ist aber auch ermüdend. Würden zwischendurch nicht von diversen Sponsoren Jacken, Taschen, Schuhe und Unterhaltungselektronik verschenkt werden, solch ein Festival wäre die reinste Qual für alle Beteiligten.

Nur mit Unmengen an Kaffee auszuhalten, stark, schwarz, etwas für echte Frauen mit eindeutiger Kaffeeneigung wie eben so ein Cappuccino ist und nicht so ein Mädchengetränk wie ein „Latte Macchiato“ (und dann noch mit Zimtstange!)

Die Interviews gaben leider nicht allzu viel her, außer dem Radio-Interview von Fairgame.

Da erfuhren wir, dass Lauren sich weder selbst sehen noch hören kann (also im TV oder Film), dass sie gerne schnell arbeitet, einen Robotstaubsauger hat, der die Hundehaare vom Boden aufsaugt und Hannah kein Halloween-Kostüm hatte, weil der Hund einfach zu groß ist und nicht in die Kategorie Handtaschen-Hund passen würde, für die es angeblich massig Kostüme gebe. (Ich bestreite zwar immer noch den moralischen Wert, einen Hund, der bekannt für seine Cleverness und Zuverlässigkeit ist, in ein Hummer- oder Cowboykostüm zu stecken. Mit Verlaub: es ist ein Hund!)

Lauren gesteht weiterhin freimütig, sehr sensibel zu sein, besonders wenn es darum geht, sich selbst zu sehen und sich dadurch zu beurteilen. Sie wäre sich dieser Sensibilität aber bewusst und müsse sich davor auch schützen.

Diese Worte bekamen traurige Bedeutung, als am nächsten Tag bekannt wurde, dass der Schauspieler Heath Ledger in New York in seinem Apartment tot aufgefunden wurde. Erste Spekulationen gingen von einem möglichen Selbstmord aus. Diese Annahme konnte bis heute nicht bestätigt werden.

Fakt scheint aber, dass Heath Ledger mit besagtem Hollywood-Druck Schwierigkeiten hatte. Er galt auch als besonders sensibel, was u.a. in seiner Darstellung als schwuler Cowboy in „Brokeback Mountain“ für den Zuschauer erlebbar wurde.

Schauspieler und Sensibilität, Eigenschaften, die für einander unabdingbar sind. Die aber auch Gefahren bergen, besonders, wenn eine so dominante Industrie wie die amerikanische Filmindustrie hintendran steht.

Vielleicht machen wir uns manchmal keine Vorstellung davon, was es heißt, seine Haut zu Markte zu tragen. Zu hoffen, dass man immer wieder eine Rolle findet, die man nicht nur des Geldes wegen spielen muss.

Vielleicht machen wir uns keine Vorstellung davon, was es heißt, ein fremdes Leben zu kreieren, mit Problemen behaftet und mit deprimierenden Momenten. Sich authentisch darin zu verlieren, seine eigene Person stundenweise, tageweise aufzugeben. Auf Kommando zu weinen, zu lieben, sich auszuziehen.

Vielleicht hatten wir umso mehr Freude an den Bildern von Lauren und Matthew, die wirkliche Freude ausstrahlten. Zwei Freunde, die sich freuten, zusammen auf einem Trip zu sein (und den meine ich jetzt nicht stoffgebunden). Zwei Geschwister einer großen Filmfamilie - es lebe die Verbrüderung.

Es waren also turbulente Tage, die dann plötzlich sich medial beendeten, weil Perry abreiste und auch Lauren nicht bei der eigentlichen Premiere des Filmes anwesend waren. Wohin die beiden Geschwister gereist sind, wir wissen es nicht. Wir wissen nur, dass es so richtig Spaß gemacht hatte, mit zittrigen Fingern und fiebrigen Augen am Rechner zu sitzen, jedes Bild zu erhaschen, jeden Clip zu sehen.

Für die einen war es „NUR“ ein Filmfestival, für uns Lauren Fans das ersehnte Ende eines langen öden Tales.

© Koile 2008
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koile schrieb:Die Augen brennen, die Hand zittert von dem vielen klicken mit der Maus und der Kopf fährt Karussell.

:lach: Und ich dachte schon, diese Begleiterscheinungen seien auf mein nervenschwaches Wesen zurückzuführen - gut zu wissen, dass es nicht nur mir so geht... ^^

Mal wieder eine tolle Kolumne! (sowohl die alte, als auch die neue... )

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The narrowest path is always the holiest. So walk on barefoot for me. Suffer some misery.
If you want my love.
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Fantasien

Für was hat man Fantasien? Na klar, damit man den Tag besser übersteht, seinem Leben ab und an einen anderen Touch verleiht, der gar so tristen Realität entschwinden kann.

Fantasien sind eine wirklich nette Sache, kommt natürlich ganz auf die Art und Weise der Fantasie an, es gibt „solche“ und „solche“ J

Zum Beispiel die Vorstellung, im Lotto gewonnen zu haben, den Job hinschmeißen zu können, einen Lebenstraum zu verwirklichen, auf einer großen Bühne zu stehen und ein Lied zu schmettern, dass allen hören und sehen vergeht.

Oder „solche“ Fantasien, die haben auch etwas – zur rechten Zeit am rechten Ort mit der richtigen Person deiner Wahl. Diese Fantasien wollen wir jetzt hier nicht diskutieren, aber eine kleine Anmerkung: geht sicher auch mit Lauren J

Fantasien sind diese langsamen Wellen im Kopf, die genüsslich von links nach rechts durch die Gehirnwindungen wabern und Glücksgefühle auslösen.

Vielleicht bist du gerade „fantasielos“, soll es ja geben, aber da kann ich Abhilfe schaffen, in dem ich dir vielleicht eine Idee einhauche (ahh ich fühle mich wie Michelangelo, hauche dem Leser den göttlichen Atem ein).

Wie wäre es damit: Lauren Graham ist deine Lehrerin und du bist Student/In eines Schauspielworkshops. Nun so fern ab der Realität ist das gar nicht, denn genau das ist letzte Woche in Dallas, Texas, U.S. auf dem Campus der SMU passiert.

Lauren als Mentorin, leider nicht wie gehofft in gestrengem Kostüm, Hochsteckfrisur und Brille („Sei meine Lilli Palmer und ich bin deine Romy Schneider“), aber dennoch in existentiellem Schwarz (viele Grüße an Jean Paul Sartre) und dann die passend graue Strickjacke dazu. Der typische Uni-Professoren Look eben.

http://blog.smu.edu/forum/2008/02/a_date_with_lauren_graham_1.html

Wenn ich jetzt eine Kartoffel hätte, dann würde ich vor lauter „Arghhhhhh“ reinbeißen oder auch die Fingernägel in die Tischplatte bohren. O.K., ist ja auch meine Fantasi).

Wer hätte das gedacht? Lauren in der Rolle der Mentorin, die mit den noch unerfahrenen Schülern ihre Weisheiten und Erkenntnisse teilt. Und damit scheint sich ein Kreis zu schließen: selbst vor Jahren eben so eine Studenten gewesen, teilt sie heute ihr Wissen über Hollywood, Agenten, Verträge, Fernsehserien, Aufstieg und Fall mit den angehenden Aspiranten.

Es hat so etwas „erwachsenes“, wenn man sie da so stehen sieht. Passt zunächst nicht zu dem sehr ausgelassenen Bild, dass wir während des „Sundance Filmfestivals“ von ihr gesammelt haben. Von der kokett flirtenden, verführerischen Lauren, die genüsslich am Ohr des geplagten Matthew Perry zieht.

Nein, nun wird es uns ganz bewusst: Schauspielen hat mit Technik zu tun, mit Handwerk, mit Methoden, die man erlernen und weitergeben kann und Lauren ist eine studierte Schauspielerin mit Diplom und Stempel drauf.

Ob das natürlich über die Qualität eines Schauspielers aussagt, weiß ich nicht, aber Robert De Niro sagte dieser Tage, er könne alles spielen, auch ein Wiener Schnitzel oder eine Ampelanlage.

Mich persönlich würde die Darstellung des Schnitzels brennend interessieren und schon rattert mein Hirn, ob ich Lauren gerne als Portion Spagetti mit Tomatensauce sehen wollte. Aber ich denke, eben ist sie eher prädestiniert eine Schüssel Cornflakes zu spielen („Laß mich Deine Milch sein“).

Sie ist ein Multitalent: Schauspielerin, Produzentin und auch Schauspiel-Lehrerin. Sie erscheint wie immer recht bodenständig auf diesem Parkett und ich muss zugeben, es wäre eine Reise wert gewesen und ein paar betrügerische Kniffe, um an diesem Tag an diesem Workshop teilzunehmen.

Es wäre zwar meine in Demut gebeugte Haltung aufgefallen, sicher auch mein verklärter Blick, ebenso vielleicht auch meine Anrede an sie „Ohh Göttliche, Lichtwesen, von Weisheit und Erkenntnis Erleuchtete“.

Klingt zwar nach dem Meditationskurs a la Bhagwan, wäre mir aber in diesem Fall egal gewesen. Alle Qualen hätte ich auf mich genommen: Bücher tragen, Tasche tragen, Wasser tragen, Hund tragen. Ich hätte über alle Scherze laut gelacht und über alle wichtigen Erkenntnisse ein tief betroffenes Gesicht gemacht.

Sicher: nach wenigen Minuten wäre ich des Kurses verwiesen worden, aber egal, ist ja meine Fantasie, kann ich machen, was ich will.

Lauren als Lehrerin. Eine Rolle, die sich mir sofort und willig erschließt, aber wenn, dann bitte mit dem Kostüm, der Hochsteckfrisur und der Brille, argghhh … wo ist die Kartoffel?

© Koile 2008

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Super das Lauren sowas gemacht hat. Dafür schätz ich sie sehr. Das zeigt doch auch, dass sie nicht wie jeder andere 'Promi' ist und vll auch an ihre frühere Zeit gedacht hat, wo sie in derselben Position war - unwissend und hilflos. Wink

Ich bin vollkommen deiner Meinung koile.. das wäre auf jeden Fall ne Reise wert gewesen. Lauren bringt das bestimmt alles voll toll rüber.. eben mit Witz und Humor, so wie wir sie kennen.

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"people should not be happy all the time, 'cause it can't be christmas everyday"
Lauren Graham
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