18.02.2008, 23:06
So, jetzt kommt mal der neue Teil. Das Re-Fb kommt ausnahmsweise morgen nach, dazu habe ich ehrlich gesagt momentan keine Lust. Ist mir schon zu spät.
8. Kapitel
âNoch länger hättest du wohl nicht brauchen können, was?â Ein wenig gereizt kam sie auf ihn zu und trat gleich wieder einen Schritt zurück. âHey, du siehst gut aus!â Ein wenig verlegen strich er sich durch die dunklen Haare und blickte zur Seite. âUnd... was genau soll ich jetzt hier?â
Lorelai legte einen Arm um seine Schulter und führte ihn ins Hotel. âWillst du etwas essen? Dabei redet es sich leichter. Sookie kocht dir alles, was du willst!â
Angewidert hatte sich Rory ins Schlafzimmer zurück gezogen. Dieses ständige Herumgestöhne und die ganzen âJa Baby, gibâs mir!â-Schreiereien gingen ihr mittlerweile richtig auf die Nerven. Selbst durch die geschlossene Türe drangen die Laute noch durch! Aber nein, Baby gab nichts mehr! Baby wollte nicht mehr! Baby hatte keine Lust, mal wieder neben einem fast schon apathischen Logan zu sitzen, der sich nach einem seiner ständig wiederholenden, âfurchtbar anstrengendenâ Tage wortlos vor den Fernseher setzte, um sich Erleichterung zu verschaffen! Was war denn mit ihr?!
Sauer schnaubte sie auf und schlug ihren Polster.
Rauchend schlenderte er durch Stars Hollow, seine verwaschene blaue Jeansjacke, die ihn seit dem Ende seiner rebellischen Teenie-Jahre stets begleitet hat, in der Hand tragend. Seit Jahren war er schon nicht mehr hier gewesen, doch nichts schien sich verändert zu haben. Dieselben Gestalten wie damals schwirrten um ihn herum und sahen ihn halb verachtend, halb ungewiss, was er wieder hier zu suchen hatte, an; dieselben winzigen Läden hatten geöffnet und die Sonne bereitete sich, noch ein letztes Mal hell aufstrahlend, auf ihren Untergang bis zum nächsten Morgen vor.
Fast kam er sich wie bei seiner ersten Ankunft, vor sechs Jahren, in diesem kleinen Kaff vor. Alles schien einfach nur perfekt. Zu perfekt. Und jetzt, wo er Rorys Geschichte kannte, glaubte er erst recht an all die Leichen, die jeder einzelne Stadtbewohner in seinem Keller vergraben haben musste. Anders konnte er sich diese penetrant fröhliche Stimmung einfach nicht erklären.
Ein wenig schwermütig seufzend, schlug er einen für ihn nur allzu bekannten Weg ein. Den Weg zum Steg. Oder, genau genommen, eine Abkürzung dorthin, die er wenige Wochen nach seinem Eintreffen in Stars Hollow entdeckt hatte.
Wenige Gestrüppe später arbeitete er sich durch die letzten Ãste, beutelte seine Kleidung von hängen gebliebenen Blättern ab, warf einen erwartungsvollen Blick in Richtung Wasser und - fuhr erschrocken zusammen. âWas ist...?â Entsetzt machte er ein paar Schritte auf den Teich zu und sah sich fassungslos um. Der schöne Steg, mit dem er so viele Erinnerungen verband, war zur Gänze verwunden. Nur noch ein paar mickrige Bretter und ein einsam aus dem Wasser ragender Pfosten erinnerten an seine Reste.
Kopfschüttelnd verlieà er seinen einstigen Lieblingsplatz und machte sich auf den schnellsten Weg zu Luke, um ihn gehörig auszufragen.
âWir können wahrscheinlich nicht mehr lange hier wohnen.â Zum ersten Mal an diesem Abend hatte er sie direkt angesprochen. Rory sah verwundert auf. âWarum nicht?â âSo halt.â Ohne von seinem Teller aufzublicken, schaufelte er weiter sein Steak in sich hinein. Sanft fragte sie nach. âGibt es Probleme in der Firma?â
Logan schlug mit der Faust auf den Tisch und warf ihr seinen Teller um die Ohren. âGeht dich das was an? Mischâ dich nicht ständig ein!â Schützend hielt sich Rory beide Arme vors Gesicht, für sie schon eine der normalsten Bewegungen überhaupt.
Vor Wut kochend verschwand Logan im Schlafzimmer und schmiss hinter sich die Türe zu, während sie sich daran machte, sein Essen und den zerbrochenen Teller vom Boden zusammenzuklauben.
âWas ist mit dem Steg passiert?â Erfreut sah Luke auf. âHey, du bist ja wirklich gekommen!â Lachend nahm er seinen Neffen in die Arme, welcher seine BegrüÃung nur kurz erwiderte. âWo ist der Steg hin?â Er hätte selbst nie gedacht, dass ihn das Verschwinden eines so lächerlichen Holzverbaus jemals so treffen würde.
Luke bot ihm einen Platz am Tresen an. âWillst du etwas trinken? Kaffee, Bier?â âNein, ich will wissen, was mit un... mit dem Steg geschehen ist.â Gleichgültig trottete der Inhaber des Diners zurück hinter die Theke. âNachdem er damals, vor zwei Jahren etwa, eingebrochen ist, hat man ihn eben abgerissen. Taylor wollte zwar einen neuen bauen lassen, aber dazu ist es bisher nicht gekommen. Warum interessiert dich das eigentlich so sehr?â Der Jüngere antwortete nicht. âDu bist wegen ihr hier und nicht, um Lorelai zu helfen. Zumindest nicht vorrangig. Stimmtâs, Jess?â
Ein wenig gespannt wartete Luke auf eine Reaktion. âIch bin nicht wegen Rory hier! Verdammt, die hat mich in den letzten Jahren ein ums andere Mal abblitzen lassen! Ich will nichts von ihr! Die kann mir echt gestohlen bleiben! Lorelai sagte ich soll kommen, also bin ich hier! Mehr ist das nicht!â versuchte sich dieser zu rechtfertigen.
Luke zuckte unbeeindruckt die Schultern. âBitte, wenn du es sagst... Aber dann hör auf, hier so ârumzuschreien und -toben und hilfâ mir lieber, wenn du schon da bist.â Ein Grinsen unterdrückend, warf er seinem Ex-Pflegekind ein Geschirrtuch zu und lies ihn ein paar Tische abräumen und wischen.
Schon seit über einer Stunde hatte sie keinen Laut mehr von ihm gehört, Logan war wohl eingeschlafen. Unbewusst auf einer Haarsträhne kauend starrte Rory vor sich hin. Sie konnte sich selbst nicht erklären warum, aber sie hatte einfach dieses Gefühl in sich. Dieses Gefühl, dass sich alles bald ändern würde. Logan hatte heute zum Beispiel vom umziehen gesprochen. Würde sich vielleicht mit diesem Umzug alles ändern..?
In Gedanken versunken schlenderte sie zum Fenster und starrte in die beinahe vollständig eingetretene Dunkelheit. Sie hoffte so sehr, dass bald wieder alles besser werden würde... Seit wann hatte sie eigentlich dieses Gefühl? So stark wie zur Zeit war es doch erst seit kurzem wieder!
Angestrengt überlegte Rory vor sich hin, konnte sich aber schlussendlich keinen Reim darauf machen. Seufzend wandte sie sich nach einigen Minuten vom Fenster ab, machte es sich auf der Couch gemütlich und schloss die Augen. âMit Jess wäre es gar nicht erst so weit gekommen, das weià ich. Jess...â
8. Kapitel
âNoch länger hättest du wohl nicht brauchen können, was?â Ein wenig gereizt kam sie auf ihn zu und trat gleich wieder einen Schritt zurück. âHey, du siehst gut aus!â Ein wenig verlegen strich er sich durch die dunklen Haare und blickte zur Seite. âUnd... was genau soll ich jetzt hier?â
Lorelai legte einen Arm um seine Schulter und führte ihn ins Hotel. âWillst du etwas essen? Dabei redet es sich leichter. Sookie kocht dir alles, was du willst!â
Angewidert hatte sich Rory ins Schlafzimmer zurück gezogen. Dieses ständige Herumgestöhne und die ganzen âJa Baby, gibâs mir!â-Schreiereien gingen ihr mittlerweile richtig auf die Nerven. Selbst durch die geschlossene Türe drangen die Laute noch durch! Aber nein, Baby gab nichts mehr! Baby wollte nicht mehr! Baby hatte keine Lust, mal wieder neben einem fast schon apathischen Logan zu sitzen, der sich nach einem seiner ständig wiederholenden, âfurchtbar anstrengendenâ Tage wortlos vor den Fernseher setzte, um sich Erleichterung zu verschaffen! Was war denn mit ihr?!
Sauer schnaubte sie auf und schlug ihren Polster.
Rauchend schlenderte er durch Stars Hollow, seine verwaschene blaue Jeansjacke, die ihn seit dem Ende seiner rebellischen Teenie-Jahre stets begleitet hat, in der Hand tragend. Seit Jahren war er schon nicht mehr hier gewesen, doch nichts schien sich verändert zu haben. Dieselben Gestalten wie damals schwirrten um ihn herum und sahen ihn halb verachtend, halb ungewiss, was er wieder hier zu suchen hatte, an; dieselben winzigen Läden hatten geöffnet und die Sonne bereitete sich, noch ein letztes Mal hell aufstrahlend, auf ihren Untergang bis zum nächsten Morgen vor.
Fast kam er sich wie bei seiner ersten Ankunft, vor sechs Jahren, in diesem kleinen Kaff vor. Alles schien einfach nur perfekt. Zu perfekt. Und jetzt, wo er Rorys Geschichte kannte, glaubte er erst recht an all die Leichen, die jeder einzelne Stadtbewohner in seinem Keller vergraben haben musste. Anders konnte er sich diese penetrant fröhliche Stimmung einfach nicht erklären.
Ein wenig schwermütig seufzend, schlug er einen für ihn nur allzu bekannten Weg ein. Den Weg zum Steg. Oder, genau genommen, eine Abkürzung dorthin, die er wenige Wochen nach seinem Eintreffen in Stars Hollow entdeckt hatte.
Wenige Gestrüppe später arbeitete er sich durch die letzten Ãste, beutelte seine Kleidung von hängen gebliebenen Blättern ab, warf einen erwartungsvollen Blick in Richtung Wasser und - fuhr erschrocken zusammen. âWas ist...?â Entsetzt machte er ein paar Schritte auf den Teich zu und sah sich fassungslos um. Der schöne Steg, mit dem er so viele Erinnerungen verband, war zur Gänze verwunden. Nur noch ein paar mickrige Bretter und ein einsam aus dem Wasser ragender Pfosten erinnerten an seine Reste.
Kopfschüttelnd verlieà er seinen einstigen Lieblingsplatz und machte sich auf den schnellsten Weg zu Luke, um ihn gehörig auszufragen.
âWir können wahrscheinlich nicht mehr lange hier wohnen.â Zum ersten Mal an diesem Abend hatte er sie direkt angesprochen. Rory sah verwundert auf. âWarum nicht?â âSo halt.â Ohne von seinem Teller aufzublicken, schaufelte er weiter sein Steak in sich hinein. Sanft fragte sie nach. âGibt es Probleme in der Firma?â
Logan schlug mit der Faust auf den Tisch und warf ihr seinen Teller um die Ohren. âGeht dich das was an? Mischâ dich nicht ständig ein!â Schützend hielt sich Rory beide Arme vors Gesicht, für sie schon eine der normalsten Bewegungen überhaupt.
Vor Wut kochend verschwand Logan im Schlafzimmer und schmiss hinter sich die Türe zu, während sie sich daran machte, sein Essen und den zerbrochenen Teller vom Boden zusammenzuklauben.
âWas ist mit dem Steg passiert?â Erfreut sah Luke auf. âHey, du bist ja wirklich gekommen!â Lachend nahm er seinen Neffen in die Arme, welcher seine BegrüÃung nur kurz erwiderte. âWo ist der Steg hin?â Er hätte selbst nie gedacht, dass ihn das Verschwinden eines so lächerlichen Holzverbaus jemals so treffen würde.
Luke bot ihm einen Platz am Tresen an. âWillst du etwas trinken? Kaffee, Bier?â âNein, ich will wissen, was mit un... mit dem Steg geschehen ist.â Gleichgültig trottete der Inhaber des Diners zurück hinter die Theke. âNachdem er damals, vor zwei Jahren etwa, eingebrochen ist, hat man ihn eben abgerissen. Taylor wollte zwar einen neuen bauen lassen, aber dazu ist es bisher nicht gekommen. Warum interessiert dich das eigentlich so sehr?â Der Jüngere antwortete nicht. âDu bist wegen ihr hier und nicht, um Lorelai zu helfen. Zumindest nicht vorrangig. Stimmtâs, Jess?â
Ein wenig gespannt wartete Luke auf eine Reaktion. âIch bin nicht wegen Rory hier! Verdammt, die hat mich in den letzten Jahren ein ums andere Mal abblitzen lassen! Ich will nichts von ihr! Die kann mir echt gestohlen bleiben! Lorelai sagte ich soll kommen, also bin ich hier! Mehr ist das nicht!â versuchte sich dieser zu rechtfertigen.
Luke zuckte unbeeindruckt die Schultern. âBitte, wenn du es sagst... Aber dann hör auf, hier so ârumzuschreien und -toben und hilfâ mir lieber, wenn du schon da bist.â Ein Grinsen unterdrückend, warf er seinem Ex-Pflegekind ein Geschirrtuch zu und lies ihn ein paar Tische abräumen und wischen.
Schon seit über einer Stunde hatte sie keinen Laut mehr von ihm gehört, Logan war wohl eingeschlafen. Unbewusst auf einer Haarsträhne kauend starrte Rory vor sich hin. Sie konnte sich selbst nicht erklären warum, aber sie hatte einfach dieses Gefühl in sich. Dieses Gefühl, dass sich alles bald ändern würde. Logan hatte heute zum Beispiel vom umziehen gesprochen. Würde sich vielleicht mit diesem Umzug alles ändern..?
In Gedanken versunken schlenderte sie zum Fenster und starrte in die beinahe vollständig eingetretene Dunkelheit. Sie hoffte so sehr, dass bald wieder alles besser werden würde... Seit wann hatte sie eigentlich dieses Gefühl? So stark wie zur Zeit war es doch erst seit kurzem wieder!
Angestrengt überlegte Rory vor sich hin, konnte sich aber schlussendlich keinen Reim darauf machen. Seufzend wandte sie sich nach einigen Minuten vom Fenster ab, machte es sich auf der Couch gemütlich und schloss die Augen. âMit Jess wäre es gar nicht erst so weit gekommen, das weià ich. Jess...â
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Phantasie ist wichtiger als Wissen, denn Wissen ist begrenzt.
(Albert Einstein)