Ein Neuer Tag
#31

Hey Du!

Der Teil hat mir mal wieder sehr gut gefallen.
Ah ja, mir gefällt es übringens sehr gut, dass du immer so schön lange Teile schreibst=)

LG Anni

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#32

Der erste Tag neigt sich langsam dem Ende zu. Viel Spaß beim Lesen. Wie immer sind Reviews gerne gesehen.
_______________________



9.

Don half ihr beim Einsteigen. Dann fuhr er die Auffahrt hinunter und folgte der Straße in Richtung Studentenwohnheim. Um diese Zeit, es war schon nach 22 Uhr, herrschte in dieser typischen Einfamilienhaus-Gegend nur wenig Verkehr, so dass er sich nicht besonders auf die Fahrt konzentrieren musste. Trotzdem fing er kein Gespräch an.

Auch Amita hielt sich zurück. Sie hatte zwar eine Frage, die ihr auf der Zunge brannte, doch während der Fahrt wollte sie diese nicht stellen. Ob er sie beantworten würde, wusste sie nicht, aber sie hoffte es. Schon jetzt fühlte sie ein Vertrauen, das sie nicht erklären konnte, schließlich kannte sie in gerade mal ein paar Stunden.

So saßen sie in Gedanken versunken nebeneinander.

----

Nach kurzer Fahrt hielt Don vor ihrem Wohnheim und machte den Motor aus. Als er die Tür öffnete und aussteigen wollte, um ihr aus dem Wagen zu helfen, griff sie nach seinem Unterarm und hielt ihn zurück. Woraufhin er sich zurückdrehte.

„Warte bitte einen Moment“, sagte sie.

Fragend schaute er sie an, denn er wusste nicht, was sie noch wollte. Denn sie wollte sicherlich nicht das, was er gerne wollte.

„Darf ich Dich etwas persönliches fragen?“, fuhr sie fort.

„Ja“, antwortete kurz und wartete auf die Frage.

„Ist die Frau auf dem Portrait im Flur Deine Mutter?“

Anstatt zu antworten nickte er nur, denn auf die Frage und das Thema war er nicht vorbereitet gewesen. Seine Mutter war zwar allgegenwärtig in der Familie, aber sie sprachen nur selten über sie. Seinem Vater fiel das noch immer schwer und tat es nur selten. Doch das war nichts im Vergleich mit Charlie, denn der hatte nie wieder über sie geredet, seit er nach ihrem Tod nach Princeton zurückgekehrt war.

Amita wusste nicht, was das Schweigen bedeutete, ob er darüber reden wollte oder nicht. So gut kannten sie sich nicht, trotzdem versuchte sie noch einmal, das Gespräch in Gang zu bringen. „Ist sie ...“, begann sie ihre nächste Frage, überlegte es sich jedoch anders, denn sie wollte nicht zu direkt sein. Stattdessen fragte sie: „Was ist passiert?“

Diesmal antwortete er, und zwar sofort. „Tut mir leid Amita, aber das ist ein Gespräch, das ich nicht zwischen Tür und Angel führen möchte. Bei Gelegenheit werde ich Dir aber von ihr erzählen. Das verspreche ich.“ Den Tod seiner Mutter hatte er verarbeitet und er konnte auch über sie reden, obwohl er sie schrecklich vermisste, doch hier im Auto fand er es unangebracht.

„Wenn es am Auto liegt, kannst Du gerne noch auf einen Tee mit hineinkommen. Viel mehr habe ich leider nicht anzubieten“, erwiderte sie spontan. Ihre Neugierde war einfach zu groß, um ihn einfach so gehen zu lassen. Außerdem vermittelte er ihr kein schlechtes Gefühl, also sprach nichts dagegen.

Ein Blick auf das Armaturenbrett sagte ihm, dass es schon spät war, eigentlich zu spät, aber sein Flug startete erst um 9 Uhr am nächsten Morgen. Dementsprechend hatte er noch etwas Zeit. Warum also nicht, sagte er sich. Nun stieg er doch aus und half ihr aus dem Wagen. Dann nahm er ihren Rucksack und ging mit ihr zum Wohnheim. Dort angekommen schloss sie erst die Eingangstür auf, ging mit ihm zu ihrem Zimmer, öffnete die Tür und betrat es schließlich. Er folgte ihr.

„Setz Dich“, sagte Amita und deutete mit der Hand auf ihr Bett, das neben dem Schreibtischstuhl und dem Fußboden die einzige Sitzgelegenheit war. „Leider kann ich Dir nur schwarzen Tee oder Orangensaft anbieten“, stellte sie dann sachlich fest.

„Saft ist vollkommen in Ordnung“, erwiderte er daraufhin.

Die zwei Schritte vom Bett zum Schreibtisch hinkte sie vorsichtig auf nur eine Krücke gestützt. Auf dem Regal, das dort angebracht war, standen ihr Geschirr, ein Wasserkocher und einige Instantsuppen. Zwei Gläser nahm sie herunter und dachte erst jetzt daran, dass sich ihre Einkäufe noch in dem Rucksack befanden, der bei Don stand. „Gibst Du mir bitte meinen Rucksack“, bat sie ihn deshalb.

„Klar.“ Noch während er das sagte war er schon halb aufgestanden und reichte ihn ihr. Anstelle eines bedeutungsleeren Wortes erhielt er ein Lächeln von ihr als Dankeschön.

Ihren Rucksack stellte sie auf den Stuhl und holte erst die Tüte mit ihren alten Schuhen heraus und dachte erst jetzt an ihre verdreckten Schuhe, die sie vorhin nicht gewechselt hatte. Bedauernd schaute sie auf die ehemals schönen Schuhe, die nur noch hässlich waren, ehe sie sich seufzend ihren Einkäufen zuwendete und diese nach und nach auf den Tisch legte. Als sie den Saft in der Hand hielt, hörte sie damit auf und schüttelte stattdessen den Karton. Dann öffnete sie ihn und füllte Saft in die Gläser.

Als sie ihm sein Glas reichen wollte, ging das wegen der Krücke nicht, so dass er noch einmal aufstand, um ihr die Getränke abzunehmen. Währenddessen hinkte sie wieder zu ihrem Bett und setzte sich hin. Noch einmal musste sie ihre Schuhe betrachten, während sie den linken auszog. Beim rechten hatte sie wegen des Gipses Schwierigkeiten, ihn mit der Hand zu erreichen. Darum versuchte sie, ihn mit Hilfe des anderen Fußes abzustreifen, doch das klappte nicht. Entnervt verdrehte sie daraufhin die Augen.

Genau das sah Don und fand süß, wie ihre Augen funkelten. Dabei bestand kein Grund dazu, denn sie musste nur nett lächeln und er würde ihr helfen. Doch er wollte sich nicht aufdrängen, was auch nicht nötig war.

Mit einem Seufzen gab sie ihre Bemühungen auf. „Hilfst Du mir, den verfluchten Schuh loszuwerden“, bat sie ihn.

„Natürlich“, antwortete er lächelnd, beugte sich vor und nahm behutsam ihren Fuß, den sie ein Stück vom Boden hochgehoben hatte, in die Hand. Dann öffnete er die Schleife und lockerte die Schlaufen, so dass er vorsichtig ihren Fuß aus dem Schuh ziehen konnte. Dabei achtete er auf jede seiner Bewegungen, denn er wollte ihr nicht wehtun.

Von ihm wie ein rohes Ei behandelt zu werden, gefiel ihr. Ihre Wut hatte sie darüber schon längst vergessen. Als er fertig war, bedankte sie sich, zog das gesunde Bein an und das andere Bein aufs Bett. Schließlich drehte sie sich zu Don, der sie frech angrinste. „Was?“, fragte sie irritiert.

„Wie hast Du es geschafft, Deine Schuhe so zu versauen?“, erwiderte er neugierig, wobei er sich das Grinsen einfach nicht verkneifen konnte.

Gekonnt verdrehte sie daraufhin die Augen, antwortete aber trotzdem: „Dafür benötigt man nicht viel, nur mich mit einem Becher Kaffe in der Hand und Deinen Bruder. Du weißt ja, dass ich Charlie schon kenne. Wir sind uns zufällig heute Morgen auf dem Campus begegnet und haben eine Weile zusammen unseren Weg gesucht, trennten uns aber irgendwann. Weil ich noch Zeit hatte, bis zu meiner ersten Vorlesung, bin ich einkaufen gegangen. Typisch Frau halt. Dabei habe ich die perfekten Schuhe gefunden, die damals übrigens noch quietschgrün mit pinken Punkten waren. Die musste ich haben, also kaufte ich sie, aber ich konnte nicht warten und behielt sie an. Meine alten Treter stopfte ich in den Rucksack und bin noch schnell in den Starbucks nebenan, denn ich brauchte noch einen Kaffee vor meiner ersten Vorlesung. Natürlich nahm ich mir nicht die Zeit, mich hinzusetzen und in Ruhe zu trinken, sondern machte mich gleich wieder auf den Rückweg. Was passierte? Ich ging raus, bewunderte meine Schuhe und rannte dabei in Deinen Bruder oder er in mich. Egal, auf jeden Fall lud er mich daraufhin zu einem neuen Kaffee ein, denn meiner war natürlich komplett leer, nachdem er meine Schuhe versaut hatte“, erzählte sie schnell und ließ ihn gar nicht zu Wort kommen, als ihr einfiel, dass eigentlich er ihr etwas erzählen wollte. „Aber wir sind nicht hier, um über meine einst so schönen Schuhe zu reden“, versuchte sie zum Thema zurückzukehren.

Jetzt grinste Don nicht mehr, was zwei Gründe hatte, denn er hatte nicht gedacht, dass sie und Charlie schon so viel Zeit miteinander verbracht hatten und sie eher als Student und Dozent betrachtet. Auch war ihm bewusst, dass der Moment für seine Familiengeschichte gekommen war, die nicht zum Grinsen einlud. Also setzte er sich in den Schneidersitz und begann zu erzählen: „Du hattest recht, die Frau auf dem Bild ist meine Mum, Magaret. Vor drei Jahren, damals hatte ich gerade mein letztes Jahr am College begonnen, kehrte sie endgültig aus Princeton zurück. In ihren Augen war Charlie alt genug, alleine dort zu bleiben, aber ich denke, dass auch die Sehnsucht nach Dad in ihren Entscheidung hineinspielte. Das ist aber nicht wichtig. Sie war gerade für drei Monate zurück, als sie mit dem Fahrrad zum Bäcker fuhr, um Brötchen zu holen. Laut Augenzeugen war sie wohl auf dem Rückweg und musste an einer Kreuzung die Straße überqueren. In dem Moment kam von hinten viel zu schnell ein schwarzer Kombi angerast, der eigentlich bei einer roten Ampel anhalten musste, aber das tat er nicht. Stattdessen erwischte er meine Mutter, die gerade bei grün über die Straße fuhr. Die Ersthelferin, die den Unfall direkt miterlebt hat, sagte, dass Mum schon da bewusstlos war. Sie ist auch nicht mehr aufgewacht, aber erst, nachdem Charlie und ich uns persönlich verabschiedet hatten, ist sie gestorben.“ Trauer schwang in seiner Stimme mit, als er die Geschichte beendete. Natürlich war er traurig wegen seiner Mutter, aber damit verband er auch die Zeit, in der er sich mit seinem Bruder verstand und fragte sich wieder, warum sie sich nicht wie normale Geschwister verhielten. Irgendwann mussten sie ihre Differenzen doch ablegen können? Gerade als seine Gedanken anfingen, abzuschweifen, holte Amita ihn in die Realität zurück.

„Das tut mir leid“, antwortete sie aufrichtig und berührte ihn sachte am Arm. „Sie ist bestimmt eine tolle Frau gewesen, so wie Du sie beschreibst.“

Überrascht von der Berührung antwortete er lächelnd: „Ja, das war sie. Immer war sie für mich da, hat mir mit Rat und Tat zur Seite gestanden. Nie hat sie eins meiner Spiele verpasst und mich immer unterstützt, egal wie wenig Zeit sie hatte.“ Vor seinem geistigen Auge sah er seine Mutter, wie sie seine Mannschaft, wie sie ihn bejubelte, wie sie Kuchen buk und für ihn und seine Mitspieler bereithielt. Dann erinnerte er sich an den Geruch ihrer Pancakes, die niemand so machte wie sie. Erst Amita riss ihn wieder aus seinen Gedanken.

„Dann bist Du der Baseballspieler auf dem Bild im Wohnzimmer“, stellte sie fest.

„Das war bei meinem ersten Spiel, der Anfang eines Hobbys, das mich lange begleitete und auch heute noch nicht losgelassen hat.“

„Du spielst noch?“

„Nein, schon lange nicht mehr“, antwortete er noch immer lächelnd, „aber ich schaue so oft es geht die Spiele der Angels an.“

„Das sind doch Looser“, sagte sie, um die Stimmung aufzulockern. „Meine Mannschaft sind die Mets.“

„Eine gute Mannschaft, aber meine ist besser.“

„Nein meine“, sagte sie überzeugend.

Gebannt hörte er ihr zu, reagierte aber nicht mehr. Stattdessen schaute er sie an, denn sobald sie von etwas sprach, das sie mochte, funkelten ihre Augen, so wie jetzt bei ihrem Geplänkel wegen zwei Baseballmannschaften. Allein die Tatsache, dass er eine Frau getroffen hatte, die sich für Baseball interessierte, gefiel ihm. Vielleicht fühlte er sich ihr gerade deshalb mit jeder Sekunde, die er in ihrer Gegenwart verbrachte, näher.

Zuerst war Amita noch überrascht gewesen, wie gut sie sich mit ihm verstand und worüber sie redeten, aber mittlerweile dachte sie darüber gar nicht mehr nach. Er war einfach ein toller Typ. Als sie darauf einen Schluck trinken wollte, bemerkte sie, dass ihr Glas leer war. Auch sein Saft war alle. „Möchtest Du noch etwas trinken?“, fragte sie deshalb und rückte schon vorsichtig zur Bettkante, weil sie dort besser aufstehen konnte. Dabei stellte sie fest, dass ihr gesundes Bein eingeschlafen war. Deshalb ermahnte sie sich innerlich zur Vorsicht.

„Bleib sitzen, ich mach das schon“, antwortete Don hilfsbereit.

„Nein, Du bist Gast“, entgegnete sie und wollte von seiner Hilfe nichts wissen. Doch als sie nach ihren Krücken griff und sich daran hochzog, gab das eingeschlafene Bein nach. „Don!“, entfuhr es ihr vor Schreck, als sie mit dem Gleichgewicht kämpfte.

Das hatte er kommen sehen und fing sie behände auf, ohne dass sie oder ihr Bein zu Schaden kamen. Während sie so in seinen Armen lag und offenbar keine Schmerzen hatte, schaute er ihr tief in die Augen und bewegte dann sein Gesicht auf ihres zu bis sich ihre Lippen trafen.

----

Seit einiger Zeit lag Charlie wach in seinem Bett und horchte auf Geräusche, die von der Straße hereindrangen. Wie es aber um die Uhrzeit üblich war, war nichts zu hören. Dabei wollte er etwas hören, denn sein Bruder war schon mindestens eine Stunde fort, dabei sollte er nur Amita zurück bringen. Gerade als er wieder darüber nachdachte, fuhr ein Auto die Straße entlang, wie er am Licht der Scheinwerfer, das durch die Vorhänge drang und dann auch am Motorengeräusch bemerkte.

Nun stand er vom Bett auf und schob leicht den Vorhang zur Seite. Durch den entstandenen Spalt sah er Don, der aus dem Wagen stieg. Sein Gesicht konnte er von seinem Fenster aus nicht sehen. Doch die Frage, warum das so lange gedauert hatte, brannte ihm auf der Seele. Als die Tür unten geschlossen wurde und er die Schritte seines Bruders auf der Treppe hörte, ging er kurz entschlossen vom Fenster zur Tür und öffnete sie, wobei er wie zufällig seinem Bruder in die Arme lief.

„So spät noch auf, Brüderchen?“, fragte Don. „Sollst Du morgen nicht arbeiten?“

„Du bist doch auch noch auf, oder?“, reagierte er patzig auf die Bevormundung seines Bruders. „Ich muss mal für kleine Mathematiker“, rechtfertigte er sich trotzdem.

„Hast Du was?“ Der Tonfall in der Stimme seines kleinen Bruders gefiel ihm gar nicht.

„Was soll schon sein? Ich muss mal und Du stehst im Weg“, entgegnete er immer noch patzig und schob sie an Don vorbei zur Badezimmertür, die Don tatsächlich blockierte.

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#33

Hey Du!

Der Teil hat mir sehr gut gefallen.
Carö schrieb:Der erste Tag neigt sich langsam dem Ende zu.
Soll das heißen, dass die FF bald zu Ende ist oder wie??? Bitte sag, dass sie noch weiter geht!!!Faint

Also auf jeden Fall war der Teil gut.
Und ob das gut ist, dass Don Amita geküsst hat, weiß ich nicht. Ich weiß ja nicht, wie Don so ist, nur das was während deiner FF so rübergekommen ist.

Achja, das ist fies, da aufzuhören. Ich würde gerne wissen, was Don zu sagen hatBig Grin
Hoffentlich sagt er nix vom Kuss, wer weiß, wie Charlie reagiert...

Also schreibb ald weiter
LG Anni

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#34

Erst einmal ein generelles Dankeschön für Dein Feedback und nun die spezielle Antwort.

~sophie~ schrieb:Soll das heißen, dass die FF bald zu Ende ist oder wie??? Bitte sag, dass sie noch weiter geht!!!Faint
Ja, sie geht noch weiter, aber der erste Tag ist nun tatsächlich zu Ende. Das nächste Kapitel, das schon in Arbeit ist,

Zitat:Und ob das gut ist, dass Don Amita geküsst hat, weiß ich nicht. Ich weiß ja nicht, wie Don so ist, nur das was während deiner FF so rübergekommen ist.
Vielleicht hilft dann ja mal Fernseher anmachen, und zwar Sonntagabend, bevorzugt Sat1. Momentan läuft dort die 4. Staffel.Wink

Zitat:Achja, das ist fies, da aufzuhören. Ich würde gerne wissen, was Don zu sagen hatBig Grin
Ob das vielleicht Absicht war??? Ich denke schon.

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#35

Carö schrieb:Erst einmal ein generelles Dankeschön für Dein Feedback und nun die spezielle Antwort.
Immer wieder gerneBig Grin

Carö schrieb:Ja, sie geht noch weiter, aber der erste Tag ist nun tatsächlich zu Ende. Das nächste Kapitel, das schon in Arbeit ist,
JAAAA!!!! :dance: THX

Carö schrieb:Vielleicht hilft dann ja mal Fernseher anmachen, und zwar Sonntagabend, bevorzugt Sat1. Momentan läuft dort die 4. Staffel.Wink
Gut, ich werds mir mal anschaun. DankeSmile

Schreib bitte bald weiter
LG ANni

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#36

@Anni: Was ich eigentlich sagen wollte: Tag 1 ist zu Ende und das Kapitel, an dem ich gerade schreibe, ist der Beginn von Tag 2.
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Hier jetzt aber der Grund für diesen Post: Das nächste Kapitel ist schon fertig, somit beginnt hier und jetzt Tag 2. Wie immer wünsche ich viel Spaß beim Lesen und hoffe auf reichliches Feedback. Wink

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10.


Ein neuer Tag brach an. Kaliforniens Sonne strahlte schon hell vom Himmel herab, als um 6 Uhr morgens ein Wecker im Hause Eppes klingelte. Gezwungenermaßen folgte Don diesem Ruf, denn er musste zum Flughafen und hatte weder gepackt noch geduscht. Das wollte er eigentlich gestern machen, war aber zu spät von Amita zurückgekehrt.

Auch Alan hatte den Wecker seines Sohnes gehört und stand zeitgleich auf, schließlich wollte er noch das Frühstück für seine Jungs vorbereiten. Darum zog er sich nur rasch an und ging in die Küche hinunter. Zuerst räumte er die Spülmaschine, die seine Söhne am Vorabend angestellt hatten, aus, ehe er eine Kanne Kaffee aufsetzte. Dann bereitete er Pancakes mit Schokolade für Don und Rührei mit Speck für Charlie zu. Zwischendurch hatte er noch Zeit genug, um den Tisch zu decken.

Don steht in T-Shirt und lässigen Shorts vor Amita, die einen Rock und ein luftiges, ihre Figur sanft umspielendes Top trägt. Tief schauen sie sich in die Augen, bevor er anfängt, sie sanft zu küssen. Dabei legt er seine Arme um ihre Schulter und sie macht es ihm nach, wodurch ihre Küsse fordernder werden. Dabei fahren seine Hände durch ihre Haare und bewegt sie dann langsam ihren Rücken hinunter. Auch ihre Hände bahnen sich einen Weg von seinem Kopf den Rücken entlang bis zum Saum seines T-Shirts, unter dem ihre Hände verschwinden. Diese arbeiten sich schließlich wieder nach oben und schieben sein T-Shirt dabei hoch. Nun fahren seine Hände unter ihr Top und schieben es sanft ...Gerade in diesem Moment wachte Charlie auf, worüber er froh war. Irritiert setzte er sich erst einmal hin und versuchte, seine Gedanken zu sortieren, doch das gelang ihm nur schwerlich. Darum ging er ins Bad, um sich für den Tag vorzubereiten. Alles andere hatte keinen Sinn. Zurück in seinem Zimmer stellte er sich seinem Kleiderschrank und entschied sich für die Jeans vom Vorabend, einem weißen Hemd und eine schwarze Krawatte, die er aber nur locker band. Dann nahm er seine Tasche und legte einige Unterlagen, die er mitnehmen wollte, hinein. So für einen weiteren Arbeitstag gerüstet verließ er sein Zimmer.

Auf der Treppe strömte ihm der Duft frischen Kaffees entgegen. Sein Vater war also wieder früh aufgestanden, um das Frühstück vorzubereiten. Schon jetzt freute er sich darauf, denn er liebte diese Mahlzeit, die sie grundsätzlich gemeinsam einnahmen. Zumindest war es so gewesen, als er noch hier gelebt hatte. Doch seit er endgültig aus Princeton zurückgekehrt war, folgte sein Vater dieser Tradition wieder und hatte immer mit ihm gefrühstückt, meistens sogar sein Lieblingsfrühstück vorbereitet. Alleine der Duft lenkte ihn ein wenig von dem Traum ab, über den er genauso wenig nachdenken wollte wie über seinen Bruder.

Unten angekommen ging er zuerst in die Küche. "Morgen, Dad."

"Guten Morgen, Charlie. Bist Du bereit für Deinen zweiten Arbeitstag?", fragte sein Vater, der den Blick von seinen Frühstücksvorbereitungen löste und zu seinem Sohn schaute

Kurz betrachtete dieser das frühmorgendliche Werk. "Selbstverständlich, wenn das Ei für mich ist", antwortete er und deutete auf die Pfanne, in der sein Vater gerade rührte.

"Ja. Gehst Du wieder ins Esszimmer, dann nimm bitte den Kaffee bitte mit rein. Ich komme gleich nach", erwiderte Alan und wendete sich wieder der Pfanne vor ihm zu.

Charlie tat, worum ihn sein Vater gebeten hatte und ging mit der Kanne ins Esszimmer, als gerade Don frisch geduscht die Treppe herunterkam. Sofort sah Charlie wieder die Bilder aus seinem Traum vor sich, die er, so gern er es auch wollte, nicht unterdrücken konnte. Trotzdem versuchte er, sich dadurch nicht die Laune verderben zu lassen, denn sein Bruder würde in ein paar Stunden in einem Flugzeug nach Quantico sitzen und Amita vorerst nicht wieder sehen.

"Morgen", begrüßte Don ihn, als er das Esszimmer betrat.

"Morgen", murmelte sein Bruder kurz und stellte die Kanne auf den Tisch. Dann ging er zur Haustür und holte die Tageszeitung rein, wobei er beschloss, seinen Bruder zu ignorieren, wenn er schon nicht den Traum vergessen. Mit der Zeitung in der Hand setzte er sich an den Tisch, schenkte sich Kaffee ein und schlug die Zeitung auf.

Aus dem Verhalten seines Bruders wurde Don nicht schlau. Beide hatten die selbe Erziehung genossen, doch hielt es Charlie nicht einmal für notwendig, seinem Bruder Kaffee anzubieten oder einen Teil der Zeitung. Damit wollte er sich aber nicht beschäftigen und ging daher erst einmal in die Küche zu seinem Vater. "Morgen", begrüßte er auch ihn, während er einen Blick in die Pfannen warf. Sofort entdeckte er die Pancakes, die er hasste, nur hatte er das seinem Vater nie gesagt. Die seiner Mutter hatte er geliebt, hätte sie morgens, mittags, abends und auch zwischendurch essen können, was auch ein Grund dafür war, dass sein Vater sie gerade zubereitete. Doch bei denen fehlte etwas, obwohl er sie nach dem Rezept seiner Frau machte. Trotzdem würde er sie essen, um die Gefühle seines Vaters nicht zu verletzen. Schließlich versuchte Alan Eppes nur, die Lücke, die seine Frau hinterlassen hatte, zu füllen.

"Guten Morgen. Du bist genau richtig. Das Frühstück ist fertig. Setz Dich schon mal zu Deinem Bruder", antwortete er schnell, noch bevor sein Sohn etwas sagen konnte.

Rasch verließ Don wieder die Küche und setzte sich, wie sein Vater gesagt hatte, an den Esstisch. Auch er schenkte sich nun Kaffee ein, allerdings trank er ihn im Gegensatz zu seinem Bruder und seinem Vater mit Milch, wie seine Mutter es immer getan hatte. Dann wendete er sich Charlie zu, der immer noch die Zeitung las.

"Gibst Du mir bitte den Sportteil", sagte Don.

"Tut mir leid, den les ich gerade", log Charlie, der sich gerade über die Aktienkurse informierte, um seinen Bruder zu ärgern.

"Das stimmt doch gar nicht, Du bist höchstens beim Kulturteil. Sport ist auf den letzten Seiten und die hast Du noch gar nicht angerührt. Was ist Dein Problem?", fragte Don schließlich gerade heraus, denn das Verhalten seines Bruders war nicht nur merkwürdig sondern machte ihn wütend. Konnte er nicht einfach sagen, was ihn störte. Außerdem hasste er Lügen. Während er auf die Antwort wartete, starrte er seinen Bruder an.

Schon jetzt ärgerte sich Charlie über seine unnötig falsche Antwort, denn er hatte geahnt, dass sein Bruder ihm auf die Schliche kommen würde. Ihm konnte er nur schlecht etwas vormachen, er war zu scharfsinnig. Eigentlich interessierte ihn der Sportteil auch nicht, außer es ging um Zahlen und Statistiken, mit denen er rechnen konnte. Trotzdem musste er es tun, er gönnte Don einfach diese Seiten nicht. Das alles hatte aber nicht erst an diesem Morgen mit einem Traum, den er nicht träumen wollte, begonnen, sondern nachdem Don an der CalSci aufgetaucht war und sein Interesse an Amita bekundet hat. Auch ihr Lachen im Krankenhaus und seine späte Heimkehr hatten dazu beigetragen, diese Missgunst immer mehr zu steigern. Er war sich allerdings sicher, dass das eher unbewusst als bewusst mit in seine Handlungen hineinspielte. Noch hatte er nicht geantwortet, wusste aber auch nicht, wie er darauf reagieren und aus dieser Situation herauskommen sollte. Darum wich er dem Blick aus und sagte weiterhin nichts, sondern vertiefte sich wieder in die Zeitung.

"Charlie ...", begann Don wieder und wollte die Thematik noch einmal ansprechen, als sein Vater mit drei Tellern auf einem Tablett den Raum betrat.

"So Jungs, hier habt ihr Euer Frühstück", sagte er und reichte seinen Söhnen ihre Teller. Dabei fiel ihm die merkwürdige Stimmung auf, die den Raum beherrschte und er fragte sich, was nun wieder zwischen seinen Söhnen vorgefallen war. Konnten sie sich denn nicht einmal vertragen, fragte er sich. Mittlerweile waren beide älter und zumindest von Don erwartete er, dass er sich mit seinen Problemen auseinander setzte und versuchte, diese zu lösen. Denn das gehörte seiner Meinung nach zu dem Handwerkzeug eines FBI-Agents, außerdem hatten seine Frau und er bei der Erziehung ihrer Kinder darauf wert gelegt. Natürlich kannte er die merkwürdige Beziehung seiner Söhne, doch die mussten sie endlich in den Griff bekommen. Aber nicht einen dieser Gedanken sprach er aus, sondern wünschte nur einen guten Appetit und begann, sein Müsli zu essen.

Trotz der Anwesenheit des Familienoberhauptes war die Stimmung am Tisch gedrückt, so dass niemand etwas sagte. Irgendwann legte Charlie zwar die Zeitung, so dass Don doch noch den Sportteil lesen konnte, aber mehr geschah während des gesamten Frühstücks nicht.

Als Charlies das Rührei, das zu gut war, um es einfach stehen zu lassen, aufgegessen hatte, stand er auf. „Ich muss los, Dad. Die Arbeit ruft“, sagte er. „Bis später.“ Schon hatte er aus dem Esszimmer verlassen, seine Tasche genommen, die er zuvor an der Garderobe abgestellt hatte und zur Haustür hinaus. Seinem Bruder schenkte er währenddessen keine Beachtung, hatte ihn weder angeschaut noch sich verabschiedet. Er hatte rein gar nichts getan.

Nachdem die Tür ins Schloss gefallen war, wendete sich Alan seinem anderen Sohn zu: „Don, was ...“, begann er, als auch sein anderer Sohn unvermittelt aufstand.

„Tut mir leid, Dad, aber ich muss noch packen und dann los“, sagte Don, ehe sein Vater eine Frage stellen konnte.

Mit einem Blick auf die Uhr resignierte das Familienoberhaupt und ließ seinen Sohn gehen. Die Abflugzeit war noch weit weg, aber er wollte seinen Sohn auch nicht zwingen, mit ihm zu reden. Dabei war er aber der Meinung, dass seine Söhne mit einem Gespräch all ihre Probleme abarbeiten könnten, doch weder wollten sie sich untereinander aussprechen noch mit ihm darüber reden. Der eine redete von der Arbeit und nahm das als Gelegenheit zum Flüchten, während der andere einen Flug vorschob, der noch lange nicht abhob. Vielleicht würde es sich wieder normalisieren, wenn tausende Kilometer zwischen ihnen lagen, doch die Hoffnung hatte er eigentlich schon längst aufgegeben. Irgendwann werden sie miteinander reden, daran glaubte er fest, fragte sich aber immer wieder, wann das sein würde.

Während sein Vater über ihn nachdachte, befand sich Don in seinem alten Kinderzimmer und stopfte seine Sachen wild und durcheinander in eine Reisetasche, die auf dem Bett stand. Als er damit fertig war, schaute er auf die Uhr und stellte fest, dass er viel zu früh mit allem fertig war und ihm noch viel Zeit zur Verfügung stand. Er wollte nicht zu seinem Vater zurück, denn der würde nur unbequeme Fragen stellen, auf die er keine Antwort wusste. Stattdessen entschied er sich, schon jetzt zum Flughafen zu fahren. Dort konnte er seine Zeit problemlos totschlagen. Vielleicht hatte er dann auch noch die Chance, ein wenig für seine Prüfung zu lernen, denn während des Flugs wollte er eigentlich schlafen, denn Schlaf fehlte ihm. Also nahm er seine Tasche und ging wieder nach unten.

Die Tasche stellte er an der untersten Treppenstufe ab. „Dad, ich fahr jetzt los“, sagte er zu seinem Vater, der noch immer im Esszimmer saß und nun endlich selbst die Zeitung las.

Dieser schaute seinen Sohn an, ehe er aufstand und in den Flur zu seinem Sohn ging. „Gut. Ich wünsche Dir viel Erfolg bei Deiner Prüfung. Wir sehen uns dann ja bald wieder, wenn alles klappt, wie Du es Dir vorstellst“, antwortete er und klopfte Don leicht auf die Schulter.

Das war ein Abschied, wie er ihn sich auch von seinem Bruder gewünscht hatte. Doch das ließ er sich nicht anmerken, als er sich lächelnd von seinem Vater verabschiedete: „Bis dann.“ Dann öffnete Don die Haustür und ging zum Wagen, schloss ihn auf, stieg ein und startete den Motor an. Noch einmal schaute er zum Haus und winkte seinem Vater zu.

Die Tür hatte Alan offen gelassen und stand im Türrahmen bis sein Sohn die Auffahrt hinunter gefahren war. Erst dann ging er wieder hinein und zog die Tür zu. Schließlich setzte er sich wieder an den Tisch und wollte gerade weiter in seiner Zeitung lesen, als das Telefon klingelte.

„Hallo“, meldete er sich mit seiner Stimme. Dann lauschte er der Stimme am anderen Ende der Leitung. „Nein, nein. Das ist kein Problem. Heute Nachmittag um 15 Uhr passt mir ausgesprochen gut. Ich werde dann bei Ihnen sein.“ Wieder hörte er zu. „Nichts zu danken, das habe ich doch versprochen“, reagierte er auf das Gesagte am anderen Ende der Leitung. „Wünsch ich Ihnen auch. Bis nachher“, beendete er schließlich das Gespräch und vertiefte sich schließlich wieder in seine Zeitung.

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#37

Hey Du

schöner neuer Teil.

Oh man, Charlie zeigt Don ja ganz schön die kalte Schulter.
Hat Don es ihm eigentlich nicht gesagt, dass er Amita geküsst hat, oder habe ich das irgendwie überlesen?

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#38

Vielen Dank für Dein Feedback.
~sophie~ schrieb:Hat Don es ihm eigentlich nicht gesagt, dass er Amita geküsst hat, oder habe ich das irgendwie überlesen?
Don hat nichts von dem Kuss erzählt.

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#39

hab ma versucht den teil zu lesen war mir aber zu viel und hab nur zur hälfte gelesen xD ich gebs es ehrlich zu ^^

Zitat:"Gibst Du mir bitte den Sportteil", sagte Don.

"Tut mir leid, den les ich gerade", log Charlie, der sich gerade über die Aktienkurse informierte, um seinen Bruder zu ärgern.

"Das stimmt doch gar nicht, Du bist höchstens beim Kulturteil.

wie süß ^^ kleine jungs die sich streiten aber das aufn boden schmeißen und prügeln fehlt xD dann kommt der papa und schlichtet :laugh:

Zitat:Eigentlich interessierte ihn der Sportteil auch nicht, außer es ging um Zahlen und Statistiken, mit denen er rechnen konnte.

schon deswegen gehört er verspottet ^^ :laugh: wer sich freiwillig mit zahlen und rechnen rumschlägt hat es nich anders verdient xD hau ihm eine don !!!
faust+ zu haun= blaues auge xD :laugh:

so war erstma vllt. les ich die andre hälfte noch ma sehn xD

JUMIPI :p

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#40

@Jumipi
Ich liebe Dein Feedback, denn beim Lesen muss ich immer lachen. Du solltest das professionell machen. Wink

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