Concrete Angel [complete]
#11

Hey!
Bin gerade zufällig auf deine FF gestoßen und muss sagen, ich bin wirklich positiv überrascht. Ist vielleicht ganz gut, dass ich die Serie nicht kenne, da du ja sagst, die Charas hier in der FF haben mit der Serie überhaupt nichts zu tun. Und jetzt mein Feedback:
Der allererste Absatz vom 1. Kapitel ist schon einfach toll... diese Definition von Gefühlen, das stimmt alles was du schreibst, außerdem ist es zur Einführung in die Geschichte einfach perfekt.
Wie diese Katja versucht, ihre Narben hinter einer Maske zu verstecken, ist bemerkenswert, aber auch unglaublich traurig. Sie muss etwas schreckliches erlebt haben, wenn sie so entstellt ist. Auch das sie so erschrickt, nur weil ihr Kollege in ihrer Wohnung ist, stellt mich vor viele ungelöste Fragen, die du hoffentlich im Verlauf dieser FF noch aufklärst. Ich kann diesen Sebastian zwar irgendwo verstehen, doch er scheint gar nicht zu merken, wie ernst es Katja ist. Es ist nur richtig so, dass sie abhaut. Zum Glück wird sie ja von diesem Chris gefunden und wenn mich mein Bauchgefühl nicht täuscht wird er in dieser FF sicher auch noch eine wichtige Rolle spielen. Wink Immerhin scheint er ja der Einzige zu sein, der sie versteht...
Was mir noch zu sagen bleibt, ist, dass die Titel der einzelnen Kapitel wirklich gut passen.
Freue mich schon auf den nächsten Teil.
LG
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#12

huhu,

wieder ein schöner Teil!

Den einen fällt etwas mehr auf und den anderen wieder weniger...aber wenn man mal einen gefunden hat, ist es toll. Ich freu mich für sie, aber ob sie auch sein Angebot nutzen wird?

Freu mich auf den nächsten Teil

LG
Derya
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#13

hey, also erstmal du weißt wie spät es ist?
na dann mal los.


also der erste absatz ist schon mal ein perfekter, und ich meins wirklich so, einstieg.
die beschreibung mit dem blick inden spiegel ist super gut und lässt zumindestens bei mir alles vorm auge erscheinen. ich muss echt aufpassen, das ich mich nicht verplapper, aber katja tut mir totalst leid. auch die szene mit dem streit mit basti find ich toll. wer würde sich auch nicht erschrecken, wenn plötzlich jemand steht mit den man nciht rechnet. ein schönen punkt zum beenden haste dir ausgewählt. das gilt btw für alle der enden. und bevor ichs vergesse: tolle titel namen. apropos toll. dein schreibstil ist mal wieder genial. du bringst alles richtig gut rüber, die ganzen gefühle und gedanken, die gespräche ein sehr gelungendes miteinanader. ich könnte nix sagen, wo was zuviel ode rzu wenig wäre. auch wenn du meinst, das 2. gehört eher zu den sehr krzen sahen, find ich es genau richtig. und das "katja?" als cliffi zu nehmen ist fies. erinner mich dran, dass ich dich haue.
chris ist einfach total lieb. <3 die worte die du für ihn genommen hast passen so toll. und er tut mir gleiichzeitig auch total leid wegen seiner schwester. er ist einfach aww in der ff.

ich hoff du bist jetzt zufrieden mit mir lol. ich bin jetzt nämlich total müde und werd schlafen gehen. nochmal kurzform: tolle ff, genialer stil und
love ya so much

ps: ob die tasche jetzt nun wirklich weg ist?

"An actors job is the business of telling the truth in an imaginary situation."
- Tom Hiddleston
 
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#14

Merci Beaucoup ihr vier <3
(Caro: " Ich bin Herr im Haus" ^^)

Wenn Liebe in dir ist
„Hey!“, rief sie ihm hinterher und sprang auf. Als der Mann, der bereits in der Tür stand, bemerkte, dass er entdeckt worden war, begann er zu laufen. Ohne zu zögern folgte Katja ihm, knickte jedoch mit dem rechten Fuß um und stürzte. „Scheiße…“, mit schmerzverzerrtem Gesicht rieb sie sich ihren geschwollenen Knöchel. Sie bemerkte nicht, wie Chris sich außer Atem neben sie kniete. „Die Tasche hab ich…“, keuchte er. „Aber der Typ ist mir entwischt… Komm erst mal hoch…“, vorsichtig half er ihr beim Aufstehen, doch ihre Knie gaben nach und sie sank zu Boden. „Autsch…“
Chris runzelte besorgt die Stirn. „Alles okay?“, fragte er leise. Katja schüttelte den Kopf. „Ich glaub, ich hab mir den Knöchel verknackst…“, presste sie zwischen den Zähnen hervor. Chris seufzte leise. „Mädchen, dich kann man auch keine zwei Sekunden alleine lassen… Zeig mal her…“, behutsam bewegte er ihren Fuß hin und her. „Tut was weh?“ Katja nickte nur. Chris verzog das Gesicht. „Das sieht ganz und gar nicht gut aus… Komm, ich bring dich erst mal nach Hause…“, langsam zog er sie auf die Beine und stützte sie, doch als er sah, wie sehr sie jeder Schritt anstrengte, hob er sie vorsichtig hoch. Katja konnte all das nicht wahrnehmen, der pochende Schmerz in ihrem Knöchel wollte einfach nicht aufhören, schien von Minute zu Minute stärker zu werden. „Katja?“ Chris’ Stimme riss sie aus ihren Gedanken. Erst jetzt bemerkte sie, dass sie zu Hause war und auf der Couch lag, ihren Kopf in Chris’ Schoß gebettet. „Ja?“, ihre Stimme sollte stark klingen, doch es war kaum mehr als ein Flüstern zu vernehmen. Chris blickte ihr besorgt in die Augen. „Soll ich dich nicht doch lieber zum Arzt bringen? Du siehst verdammt blass aus…“
Katja richtete sich ein kleines bisschen auf. „Nicht… nicht nötig…“, murmelte sie. Chris seufzte. „Ganz ehrlich, Katja?“, vorsichtig legte er einen Eisbeutel auf ihren Fuß und schob sanft ein Kissen darunter. „Besser?“ Sie nickte. „Du gefällst mir gar nicht…“, fuhr er fort. „Wenn es dir bis morgen nicht besser geht, dann bring ich dich zum Arzt… Gebrochen ist zwar zum Glück nichts, aber es kann sein, dass die Bänder gerissen sind…“
Katja nickte nur. Chris bemerkte, dass sie große Mühe hatte, die Augen offen zu halten. „Schlaf ein bisschen…“, flüsterte er. „Ich hab dir ein paar Schmerztabletten dagelassen… Wenn was sein sollte, ruf mich einfach.“
Katja sah ihn entgeistert an. „Du… du bleibst hier?“, fragte sie leise. Chris runzelte die Stirn. „Klar…“, entgegnete er. „Oder denkst du etwa, ich lass dich in diesem Zustand alleine?“
„Danke…“, flüsterte sie kaum hörbar. Im nächsten Moment waren ihr auch schon die Augen zugefallen. Doch sie schlief sehr schlecht, wälzte sich unruhig auf der Couch hin und her. Kalter Schweiß stand ihr auf der Stirn, trotz der Tabletten schien sie starke Schmerzen zu haben. Schlagartig setzte sich Katja auf. Ihr Atem ging schnell und unruhig, doch noch bevor Chris versuchen konnte, sie zu beruhigen, sank sie schlaff zurück in die Kissen. Chris kniete sich langsam neben sie, nahm vorsichtig ihre Hand. „Katja?“, fragte er leise. Katja schüttelte kaum merklich den Kopf. „Lass mich in Ruhe…“, murmelte sie. Es war, als wäre sie in einer Art Trance. Sanft tätschelte Chris ihre Wange. „Katja… Kleine… Komm zu dir…“
Endlich öffnete Katja ihre Augen. „Was ist denn los?“, fragte sie müde. Chris atmete erleichtert auf. „Du…“, er seufzte. „Du hast schlecht geträumt, Katja… Wie geht’s dir?“
Katja zuckte nur mit den Schultern. „Chris?“, sie versuchte, sich ein kleines bisschen aufzurichten. „Darf ich dich was fragen?“
„Klar.“, entgegnete er. Katja sah zu Boden. „Warum tust du das alles für mich?“
Chris lächelte. „Dazu sind Freunde doch da, oder?“, er schloss sie vorsichtig in seine Arme. Für einen Moment fanden sich ihre Blicke, er nahm ihr Gesicht in seine Hände, strich zärtlich über ihre Wange. Und ihre Lippen trafen sich.

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#15

hey...

aww, wie lieb von chris!
Ich hab mir schon gedacht, das bei ihm mehr ist...

Ich frage mich, ob sie vielleicht aus anderen gründen, nicht zum arzt will...obwohl, wenn ich an mich denke, geh ich auch nicht gern hin Big Grin

Bin mal gespannt, wie sie auf den Kuss reagiert!

Liebe Grüße
Derya
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#16

Ui, neuer Teil und dann mit dem Titel. Sehr vielversprechend und so war auch der Teil.
Das hast Du schön gemacht. Was kommt beim Arzt raus, was hat sie wirklich? Fragen über Fragen, die ihre Antwort noch nicht gefunden haben.

Doch die wahre Macht, die uns regiert, ist die schändliche, unendliche und ewig unstillbare Gier.

Danke an Jo & XY ungelöst - die weltbesten Künstlerinnen
Ideenlos und stolz darauf!
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#17

Ich danke euch <3

Caro: Das Korn war golden, der Himmel klar, 1617 als es Sommer war, ihre Hand auf meiner Brust war zärtlich und warm. Sie ahnte nicht, dass ich verloren bin...

Nie gesehn
Erschrocken wich Katja zurück, sprang auf, den gewaltigen Schmerz in ihrem Knöchel ignorierend. „Geh jetzt, Christian…“
„Katja…“, langsam kam Chris einen Schritt auf sie zu, doch sie stieß ihn weg. „Bitte… Du musst gehen!“
Chris sah ihr eindringlich in die Augen. „Wovor hast du Angst, Katja?“, fragte er leise. Katja hatte große Mühe, die Tränen zurück zu halten. „Ich tu dir nicht gut, Chris…“, flüsterte sie. „Du weißt schon viel zu viel über mich… Geh!“ Die Schmerzen wurden immer stärker, alles um sie herum begann sich zu drehen. Sie merkte nicht, wie panisch sie sich an der Lehne festklammerte. Chris schüttelte den Kopf. „Ich lass dich nicht allein.“, entgegnete er. „Nicht solange ich sehe, wie schlecht es dir geht.“, er seufzte. „Katja… Ich versteh doch, dass-…“
Katja sah zu Boden. „Nichts verstehst du…“, murmelte sie. „Gar nichts…“ So sehr sie sich auch anstrengte, aufrecht stehen zu bleiben, sie hatte keine Kraft mehr. Ihre Knie gaben nach und sie sank in sich zusammen, direkt in Chris’ Arme. Vorsichtig legte er sie zurück auf die Couch und fühlte ihren Puls. Er war stabil. Nach zehn Minuten schlug Katja endlich die Augen auf, sah ihn mit glasigem Blick an. „Chris… Ich flehe dich an, geh… Ich… ich komm allein zu Recht.“
Chris nahm vorsichtig ihre Hand. „Katja, ich seh doch, dass du nicht einmal stehen kannst, wie willst du dich denn so versorgen?“
Katja biss sich auf die Unterlippe. „Ich bin schon mit ganz anderen Situationen fertig geworden…“, flüsterte sie. Chris erhob sich langsam. „Na gut… Aber wenn du was brauchst… Du kannst mich jederzeit erreichen.“
Katja nickte. „Danke…“, sie wollte sich abwenden, doch als sie den Anflug von Traurigkeit, die Enttäuschung in seinem Blick sah, seufzte sie leise. „Chris?“
Chris, der bereits in der Tür stand, drehte sich zu ihr um. „Ja?“
Katja sah zu Boden. „Vielleicht…“, sie stockte. „Vielleicht wäre es doch besser, wenn du hier bleiben würdest… Die Schmerztabletten scheinen nämlich nicht so richtig zu wirken…“
Chris lächelte. „Okay… Ruh dich aus, Katja… Das wird dir gut tun.“, er reichte ihr eine kleine Tablette. „Hier, dann schläfst du durch.“
Katja schüttelte den Kopf. „Nicht noch mehr Pillen…“, murmelte sie. „Chris?“ Chris strich ihr sanft eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Mhm?“
„Danke…“, sie rollte sich auf der Couch zusammen. Chris runzelte die Stirn. „Wofür denn?“, fragte er leise.
„Dafür, dass du nicht weggegangen bist…“, Katja schloss ihre Augen. Nach wenigen Minuten war nur noch tiefes, regelmäßiges Atmen zu vernehmen. Sie war eingeschlafen. Chris seufzte leise. Was war bloß geschehen, dass sie sich so sehr vor anderen Menschen verschloss? Wenn sie doch bloß mit ihm reden würde… Er würde sie zu nichts zwingen, doch er hoffte so sehr, dass sie ihm eines Tages vertrauen könnte. Sie war so wunderschön, wenn sie schlief… Er betrachtete sie lange Zeit, doch schließlich fielen auch ihm die Augen zu.
Das Klingeln seines Handys riss Chris schließlich aus dem Schlaf. Schnell holte er es hervor und nahm ab. „Storm?“, er sprach sehr leise, um Katja nicht zu wecken. „Sebastian, beruhig dich doch… Ja, ich bin bei ihr.“, er rollte mit den Augen. „Jetzt mach aber mal einen Punkt, einer muss ja auf sie aufpassen, ohne ihr gleich an die Gurgel zu gehen! Basti… Basti, hör mir zu! Bei ihr wurde wirklich eingebrochen!“, erschrocken zuckte er zusammen. „Schrei doch nicht so! Ja, es geht ihr gut... Sie weiß noch gar nichts davon… Natürlich werde ich es ihr sagen, was denkst du denn eigentlich? Es ist ihre Wohnung, ich kann ihr doch nicht einfach verschweigen, dass jemand in der Nacht hier eingestiegen ist! Nein, es ist wirklich alles in Ordnung… Aber kannst du Ingo bitte trotzdem sagen, dass sie heute nicht kommt? Weil sie sich gestern den Fuß verstaucht hat! Sebastian, ich bitte dich, sei nicht albern! Sie kann kaum gehen, wie soll sie denn so Leute durch die halbe Stadt verfolgen? Hallo? Basti?“, seufzend steckte Chris das Handy zurück in seine Hosentasche. „Dann eben nicht…“ Er warf einen Blick auf die Uhr. Es war schon fast Mittag, nicht verwunderlich war es also, dass Basti ihn angerufen hatte, immerhin hätten Katja und er längst in der Kanzlei sein müssen. Hatte er wirklich so lange geschlafen? Es kam ihm vor, als wäre er lediglich für fünf Minuten eingenickt. Langsam erhob er sich und ging in die Küche. Kaum eine halbe Stunde später stellte er vorsichtig einen Teller auf dem Tisch neben der Couch ab. Endlich schlug Katja die Augen auf. „Hey…“, sie konnte ein Gähnen nicht unterdrücken. Ihr Blick fiel auf den Teller mit Nudeln. „Was ist das?“, fragte sie verschlafen. Chris lächelte. „Ich dachte, du hast vielleicht Hunger.“
Katja nickte kaum merklich. „Ja, hab ich, danke… Mit wem hast du vorhin eigentlich telefoniert?“
Chris seufzte leise. „Das war nur Basti.“, entgegnete er. Wieder ein Nicken. Kurze Zeit herrschte Stille. Niemand wusste so recht, was er sagen sollte, bis Katja sich schließlich ein kleines bisschen aufrichtete. „Chris?“
„Mhhm?“
Ein leichtes, kaum wahrzunehmendes Lächeln umspielte ihre Lippen. „Danke… Für alles.“
Chris erwiderte ihr Lächeln, doch plötzlich wurde seine Miene eisig. „Katja, ich… ich muss dir was sagen.“
Katja runzelte die Stirn. „Was denn?“, fragte sie. Chris sah zu Boden. „Bei… bei dir wurde eingebrochen…“


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#18

Hey,

Ich fands schön, das Katja Chris nicht hat gehen lassen...

Ich bin etwas verwirrt durch das Telefonat von Chris und Basti, aber mal schauen wie lange noch...

Liebe Grüße
Derya
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#19

Was steckt dahinter. Spann mich nicht so auf die Folter.
Wieder schön geschrieben. Da liegt eine Menge in der Luft.

Er kann es nicht lassen, nach fremden Rocken zu fassen. ...


Danke an Jo & XY ungelöst - die weltbesten Künstlerinnen
Ideenlos und stolz darauf!
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#20

Wie könnte ich dich denn nur jemals auf die Folter spannen, Caro? :gg:
Wenn Liebe in dir ist...

Katjas Klage
7 Monate später

„Katja? Süße? Wo steckst du denn?“, müde richtete sich Chris auf und ging auf die Badezimmertür zu.
„Nein! Nicht reinkommen! Christian!“, rief Katja von innen, doch es war zu spät. Chris stand bereits mitten im Raum. „Was ist- oh mein Gott…“, er musste schlucken, als er Katjas Körper erblickte. Von ihrem linken Oberarm erzog sich bis zur Brust eine riesige Brandnarbe. Schlagartig wandte sie sich um. „Ich hab doch gesagt, du sollst draußen bleiben!“
Chris biss sich auf die Unterlippe. „Wie…“
Katja lachte trocken. „Wie ich dazu gekommen bin?“, fragte sie. „Das kann ich dir sagen, Christian! Ich kann dir noch viel mehr aus meinem Leben erzählen, aber glaub mir, du willst es nicht hören! Niemand will es hören! Pack schon mal deine Koffer, denn wenn du erst die Wahrheit über mich kennst, wenn du siehst, wer ich wirklich bin, wirst du schneller verschwunden sein, als du bis drei zählen kannst! Und du wirst mir danken, dich vorgewarnt zu haben, denn jede einzelne Sekunde, die du mit mir verbracht hast wird für dich zur Qual werden, du wirst dir wünschen, mich niemals kennen gelernt zu haben!“
„Katja…“, zischte Chris und packte sie an den Schultern. „Sieh mich an… Du sollst mich ansehen!“, er nahm ihr Kinn in seine Hände und hob es etwas an, sodass sie gezwungen war, ihm in die Augen zu blicken. „Egal, was damals geschehen ist oder was geschehen wird… Ich hab versprochen, zu dir zu halten… Und ich werde es auch weiterhin tun, ob du nun willst oder nicht! So leicht wirst du mich nicht los, Katja… Du weißt, ich liebe dich… Und zusammen können wir so vieles durchstehen… Du musst nur endlich lernen, mir zu vertrauen…“
Katja wandte ihren Blick ab. Hastig wischte sie sich die Tränen aus dem Gesicht. „Du verstehst mich nicht, Christian…“, flüsterte sie. „Du kennst mich nicht… Nicht genug, um darüber urteilen zu können, ob du für immer mit mir zusammen sein willst oder nicht doch alles aufgibst, wenn du mit der Wahrheit konfrontiert wirst…“, sie sank an der Wand entlang zu Boden. Chris kniete sich vorsichtig neben sie. „Erzähl mir etwas über dich, Katja…“, murmelte er. „Damit ich dich endlich kennen lerne…“
Behutsam strich Katja über die verbrannte Haut an ihrer Schulter. „Als ich fünfzehn Jahre alt war, kam ich einmal nicht pünktlich aus der Schule… Meine Mutter war längst tot und ich hätte meinem Vater wie jeden Tag Essen machen sollen, doch ich wurde nach dem Unterricht von einer Lehrerin aufgehalten, wieso weiß ich nicht mehr… Als ich schließlich fünf Minuten zu spät nach Hause kam, hat mein Vater mich in die Küche gezerrt und dort eingesperrt. Als er kontrollieren kam, ob ich auch wirklich das tat, was er von mir verlangte, sah er, dass ich noch nicht dazugekommen war, die Nudeln in das kochende Wasser zu werfen…“, sie stockte. „Er wurde so unglaublich wütend… Also hat er den Topf vom Herd genommen und wollte mir das Wasser ins Gesicht schütten… Doch er hatte nicht richtig gezielt und alles ergoss sich über meine linke Schulter…“
Chris riss erschrocken die Augen auf. „Er… er hat was?“, fragte er leise. Katja nickte kaum merklich. „Das war längst nicht alles… Er und mein Bruder… Sie beide hielten mich für Abschaum… Und das haben sie mich jeden Tag spüren lassen… Bis heute…“, flüsterte sie und erhob sich langsam. „Ich wünschte, es wäre nur diese Narbe geblieben… Doch jeden Tag werde ich aufs Neue daran erinnert, was ich wirklich bin… Ein wertloses Stück Dreck… Ein Monster…“

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