07.08.2008, 18:48
Vielen Dank für eure lieben Kommentare <3
Teil 8
Als Rory am nächsten Morgen aufwachte, fiel ihr erster Blick auf Jess, der direkt neben ihr lag und sie beobachtete.
Sofort glitt ein Lächeln über ihre Lippen.,, Hi.â Jess erwiderte ihr Lächeln.,, Hi!â Er hob eine Hand und streichelte ihr über die Wange.,, Alles okay?â
Rory nickte.,, Es hätte nicht schöner sein können.â, antwortete sie und kuschelte sich näher an ihn. Jess drückte ihr einen Kuss auf die Schläfe.,, Das freut mich.â
Nach einigen Sekunden den Schweigens drehte Rory den Kopf in seine Richtung.,, Mit dir auch alles okay?â
Jess grinste.,, Ich danke der Pharmaindustrie, für die hervorragenden Schmerzmittel.â
Rory lachte.,, Ich auch.â Sie rutsche höher, beugte sich näher zu ihm und küsste ihn kurz liebevoll.,, Ich bin froh, dass es dir wieder besser geht.â Jess hob eine Hand und streichelte ihr über den Rücken.,, Ich auch.â
********************
Als die beiden zwei Stunden später Lukes Diner betraten, war Lorelai gerade dabei auf Luke einzureden.
,, Ach komm schon.â Luke schüttelte den Kopf.,, Nein!â
,, Schatzi!â
,, Nein!â
,, Luky!â
,, Nein!â
Lorelai setzte ihren besten Hundeblick auf.,, Biittee!â Doch wieder schüttelte Luke den Kopf.
,, Nein, Lorelai, du hattest schon zwei Tassen, das reicht!â
Lorelai wollte etwas erwidern, stoppte diesen Versuch, jedoch als sie Rory und Jess bemerkte, die schon einige Zeit neben ihr standen und sie grinsend beobachteten.
,, Oh, hi.â, begrüsste sie die beiden. Rory lächelte.,, Hi. Will er dir keinen Kaffee mehr geben?â
Lorelai schüttelte traurig den Kopf.,, Nein, mein herzloser Freund, will mir keinen Kaffee mehr geben!â, bestätigte sie.
Luke verdrehte bei dieser Aussage nur die Augen, während Jess nur mit dem Kopf schüttelte.
Er wandt sich an seinen Onkel.,, Ich gehe eben duschen und dann helf ich dir, ok?
Luke nickte.,, Sicher!â Jess drehte sich zu Rory.,, Nicht weggehen.â Rory schüttelte den Kopf und lächelte.,, Nein, ich bleibe hier!â
Sie fasste Jess am Pullover, zog ihn zu sich und drückte ihm einen kurzen Kuss auf den Mund.,, Versprochen!â Jess lächelte.,, Okay!â Er drehte sich weg und verschwand nach oben.
Kaum war Jess weg, schnappte sich Lorelai ihre Tochter und zog sie an einen leeren Tisch, in der hintersten Ecke des Diners.
,, Mom?â Lorelai drückte ihre Tochter auf einen Stuhl und plazierte sich dann neben sie.
,, Was ist denn los?â Lorelai sah ihre einzigste Tochter empört an.,, Was los ist? Ich will alles wissen!â, antwortete sie, doch Rory zuckte bloà die Schultern.
,, Was meinst du?â Lorelai seufzte.,, Oh, Rory, bitte. Ich bin deine Mutter, ich weià das ihr....! Ihr habt doch oder?â
Augenblicklich begannen Rorys Augen zu strahlen. Sie nickte.,, Ja, wie haben miteinander geschlafen!â, antwortete sie leise. Es war besser dieses Thema leise zu bereden. Man wusste nie wer es hören könnte und so etwas verbreitete sich in Stars Hollow wirklich schnell.
Lorelai legte einen Arm um ihre Tochter und zog sie näher zu sich.,, Und? Wie war es? Er war hoffentlich.....!â
Rory nickte.,, Es war schön.â Sie strahlte ihre Mom förmlich an.,, Es hätte nicht schöner sein können. Und Jess....er war wirklich....â Sie wurde ein wenig rot.,, Er war wirklich einfühlsam und......!â
Lorelai verstand was ihre Tochter sagen wollte. Sie lächelte und küsste Rory auf die Stirn.
,, Das freut mich für dich!â
Plötzlich schluchzte sie leise.,, Mein Baby ist erwachsen geworden!â Rory nahm ihre Mom in den Arm.,, Mom, bitte!â
Lorelai drückte Rory an sich.,, Mein Baby hat ihre Unschuld verloren!â, schluchzte sie wieder. Rory seufzte.,, Mom, jetzt hör aber auf!â
Abrupt löste Lorelai sich von ihr.,, Okay, alles klar.â Sie hob die Hände.,, Alles wieder gut.â, erklärte sie und ein Lächeln glitt über ihre Lippen.,, Ich freu mich wirklich für dich!â
Luke tauchte neben ihnen auf.,, Kaffee?â Rory nickte.,, Ja, bitte, und einen Muffin.â, antwortete sie. Luke nickte, drehte sich um und verschwand in Richtung Tresen.
Lorelai sah ihm empört nach.,, Hey, Mister. Ich will auch einen.â, rief sie, doch Luke reagierte nicht wirklich.
Lorelai sah von Luke zu Rory.,, Das wird er mir büÃen!â Rory grinste.,, Sicher, aber jetzt erzähl du mir alles.â
Lorelai zuckte die Schultern..,, Ich weià nicht was du meinst.â Rory seufzte.,, Oh bitte, ich bin deine Tochter, ich weià das ihr.....! Ihr habt doch, oder?â
Lorelai lächelte.,, Es war schön.â Sie nahm Rorys Hand.,, Es war wirklich schön!â
********************
4 Wochen später:
Nun war es also soweit. Sie hatte es geschafft. Es war ihr groÃer Tag- ihr Abschluss, als Jahrgangsbeste. Alle waren stolz auf sie. Ihre GroÃeltern, ihre Mom, ihr Dad, Luke, Lane und natürlich auch Jess.
Aufgeregt lief sie durch die Küche.,, MOM! Komm schon. Ich darf nicht zu spät kommen. Ich muss eine Rede halten!â, schrie sie und augenblicklich erklang ein Poltern von der Treppe.
Lorelai stürmte in die Küche.,, Hier bin ich!â Sie zog ihre Schuhe an.,, Fertig!â
Beide Gilmore Frauen schnappten sich ihre Taschen und Jacken und stürzten aus dem Haus, in Richtung Auto. Sie waren jetzt schon ziemlich knapp dran.
********************
Luke sah auf die Uhr. Er wurde langsam nervös. Wo blieben die beiden bloÃ? Es war Rorys groÃer Tag, da konnten Sie doch nicht zu spät kommen.
Jess, der neben Luke stand, sah sich schon die ganze Zeit um. Er lächelte und stupste Luke von der Seite an, als die beiden Gilmores regelrecht angerannt kamen.
,, Da sind wir!â Lorelai hielt sich eine Hand vor die Brust.,, Wow!â
Rory grinste ihre Mutter an.,, Du wirst alt, Mom! Keine Kondition mehr.â Lorelai sah ihre Tochter empört an.,, Hey! Ich werde nicht alt!â Sie sah zu Luke.,, Werde ich alt?â
Der grinste jedoch bloÃ.,, Also ich kann mich über deine Kondition nicht beschweren.â
Jess schlug sich eine Hand vor die Stirn und stöhnte auf.,, Oh, nein. Bitte nicht!â Er sah zu Rory.,, Ror!â, flehte er, doch die lachte bloÃ.,, Du hast es schon schwer!â Jess nickte.,, Ja, hab ich. Die beiden sind noch schlimmer als sonst!â
Luke nahm Lorelai demonstrativ in den Arm.,, Stell dich nicht so an, Jess.â
Jess verzog das Gesicht. Rory ging zu ihm und küsste ihn auf die Wange.,, Schön das du mitgekommen bist!â, wechselte sie das Thema. Jess legte einen Arm um ihre Hüfte und zog sie an sich.,, Hey, das ist dein groÃer Tag, den will ich nicht verpassen!â
Plötzlich erschein ein grelles Blitzlicht vor ihnen. Jess stöhnte.,, Ich glaub, ich bin blind! Wer zur Hölle war das?â
,, Das war ich!â Sookie tauchte vor den beiden auf und wedelte mit einer Kamera.,, Ich muss doch Fotos machen, wie unser Baby seinen Abschluss kriegt.â Sie sah zu Lorelai, die sich mittlerweile wieder aus Lukes Umarmung gelöst hatte.,, Da hast du vollkommen recht.â
Sie sah sich um.,, Wo ist Jackson?â Sookie´s Blick wurde traurig.,, Er kann leider nicht. Es gibt ein paar Probleme mit seinem Gemüse.â Sie wandt sich an Rory.,, Tut mir leid, SüÃe!â
Die schüttelte den Kopf.,, Ist schon ok. Du hast ja deine Kamera dabei!â
Sookie lächelte, hob die Kamera hoch und machte erneut ein Foto von Rory und Jess.
,, Hallo!â, ertönte es auf einmal hinter ihnen. Alle drehten sich um und blickten nun direkt in die Gesichter von Richard und Emily Gilmore.
Lorelai spürte sofort die Spannungen in der Luft, als Emily sah das Jess Rory im Arm hatte. Sie hasste ihn. Sie hasste ihn noch mehr als Lorelai es einst getan hatte. Ok, Jess würde wahrscheinlich niemals ihr Traumschwiegersohn sein, aber sie hatte gelernt ihn so zu akzeptieren wie er war- arrogant, sarkastisch aber auch irgendwie nett. Und er liebte Rory und machte sie glücklich. Das war alles was sie wollte- eine glückliche Tochter.
Sie lächelte und versuchte die Situation irgendwie aufzulockern.,, Mom, Dad. Schön das ihr da seid.â
Emily wandt sich an ihre Tochter.,, Natürlich sind wir hier. Es ist Rorys Abschlussfeier.â, antwortete sie leicht schnippisch.
Lorelai sah zu Rory und verzog kurz das Gesicht. Rory wusste sofort was gemeint war. Sie löste sich von Jess, ging zu ihren GroÃeltern und nahm sie in den Arm.,, Danke, dass ihr gekommen seid. Das bedeutet mir viel!â
Richard erwiderte Rorys Umarmung gerne.,, Natürlich kommen wir, wenn unsere einzigste Enkelin ihre Abschluss macht und das auch noch als Jahrgangsbeste.â
Rory lächelte ihren Grandpa glücklich an. Sie war froh das er stolz auf sie war. Während Rory und Richard sich noch etwas unterhielten, hatte Emily bereits Jess fixiert.,, Was wollen Sie hier?â
Jess vergrub die Hände in seinen Hosentaschen.,, Ich will sehen, wie meine Freundin ihren Abschluss bekommt!â, antwortete er kühl. Emily lächelte kalt.,, Ihren eigenen werden Sie wohl nicht erleben, würde ich meinen.â
,, Mom!â
,, Grandma!â, ertönte es von Lorelai und Rory gleichzeitig.
,, Was soll das, Grandma?â Rory war sichtlich verletzt.,, Wieso sagst du so etwas?â
Emily strich ihren Blazer gerade.,, Es ist doch die Wahrheit, Rory. Dieser Junge wird es nie zu etwas bringen. Er macht nichts als Ãrger! Du solltest dich nicht mit so einem wie ihm abgeben. Du hast deutlich besseres verdient, als diesen Nichtsnutz!â
Nun war es auch Luke zuviel.,, Hey! Reden sie nicht so über meinen Neffen! Er ist kein Nichtsnutz.â
Emily wandt sich an Luke und musterte ihn.,, Sie wollen mir Vorschriften machen? Müssen sie keine Tische in ihrem Café abwischen?â
Luke wollte antworten, doch Lorelai kam ihm zu vor.,, Mom! Jetzt bleib mal ganz ruhig. Was soll das Ganze hier? Es ist Rorys Abschlussfeier, kannst du nicht einmal von deinem hohen Roà kommen und einfach nur nett zu anderen sein, auch wenn sie nicht deinem perfekten Bild entsprechen?â
Emily war sichtlich entsetzt über den Ton ihrer Tochter.,, Lorelai!â
Lorelai schüttelte den Kopf.,, Nichts Lorelai! Es ist doch die Wahrheit. Sieh dir Rory an!â Sie deutete auf ihre Tochter, die neben Jess stand und noch immer sichtlich verletzt wirkte.
,, Es ist ihr Abschluss- ihr groÃer Tag und du...du machst alles kaputt!â
Sie nahm Lukes Hand und sah zu den Anderen.,, Kommt, lasst uns auf unsere Plätze gehen, bevor hier noch mehr passiert!â
Alle nickten einstimmig und machten sich auf den Weg in Richtung des Platzes, an dem die Feierlichkeit stattfinden sollte.
Emily sah ihnen nach. Sie war sich keiner Schuld bewusst. Sie hatte nur die Wahrheit gesagt.
Richard sah seine Frau tadelnd an.,, Das war wirklich unnötig, Emily!â Mit diesen Worten ging auch er.
********************
Nun war es also soweit. Sie war dran. Direktor Charlston beendete seine Rede und bat nun sie, Lorelai Leigh Gilmore, Jahrgangsbeste, ans Rednerpult, um eine Rede zu halten.
Der Streit mit ihrer Grandma setzte ihr noch immer zu, doch sie würde sich dadurch nicht ihren groÃen Tag versauen lassen. Sie würde ihnen danken. Sie hatten viel für sie getan, das konnte sie und würde sie ihnen niemals vergessen.
Rory erhob sich und schritt zum Rednerpult. Lorelai strahlte. Sie nahm Lukes Hand und drückte sie. Der Dinerbesitzer erwiderte den Druck und es erfüllte ihn mit Stolz nun ein Teil ihrer Familie zu sein.
Sookie schoss Fotos. Sie hatte bestimmt schon 3 Filme verknipste, aber das war egal. Es war Rorys Tag. Sie sollte genügend Erinnerungen daran haben.
Jess beobachtete seine Freundin gespannt. Sie legte sich ihre Rede zurecht und sah dann kurz in seine Richtung.
Er lächelte. Rory erwiderte sein Lächeln. Sie freute sich wirklich das er da war.
Ein letztes Mal sah sie zu ihrer Mutter, dann räusperte sie sich und begann zu sprechen.
Ich lebe in zwei Welten!
Die eine ist die Welt der Bücher.
Ich war Bewohnerin von Faulkner's Yoknapatawpha County, jagte den weiÃen Pequod, kämpfte an der Seite Napoleons, fuhr auf dem Floà mit Huck und Jim, dachte mir Absurditäten mit Ignatius J Reilly aus, warf mich vor den Zug mit Anna Karenina und wandelte durch Swann's Way.
Es ist eine beglückende Welt, aber meine zweite ist jedoch weit überlegen.
Diese Welt wird von Personen bevölkert, die zwar nicht so exzentrisch, dafür aber um so wirklicher sind. Menschen aus Fleisch und Blut, voller Liebe und Wärme, sie sind mir Inspiration für alles.
Richard und Emily Gilmore sind gütige, anständige und groÃzügige Menschen, sie sind für mich zwei Säulen, ohne die ich nicht stehen könnte, auch wenn wir nicht immer derselben Meinung sind. Ich bin stolz ihre Enkelin zu sein.
Aber die allergröÃte Inspiration ist mir meine beste Freundin, die schillernde Frau, die mir meinen Namen gegeben und die mich zur Welt gebracht hat, Lorelai Gilmore!
Meine Mutter hat mir nie gesagt, ich könne nicht tun was ich mir wünsche oder nicht der Mensch sein, der ich sein möchte.
Immer hat sie unser Haus mit Liebe und Freude erfüllt, mit Büchern und Musik und mich unermüdlich mit Vorbilder versorgt, von Jane Auston und Eudora Welty zu Patti Smith.
Ich weis nicht, ob ihr, während sie mich durch unglaubliche 18 Jahre geleitet hat, je klar war dass sie selbst mein allergröÃtes Vorbild ist.
Danke Mom!!!
Du bist meine Ratgeberin für alles!
Und schon Heute bereiten wir uns vor, einen neuen Abschnitt in unseren Leben zu beschreiten. Viele von uns werden studieren , andere vielleicht arbeiten. Wir haben an der Chilton eine ausgezeichnete Ausbildung genossen, die wir meiner Ansicht nach nicht ungenutzt lassen sollten. Wir haben die Möglichkeit Universitäten zu besuchen, die anderen Schülern vielleicht verwehrt bleiben. Harvard und Yale sind nur zwei dieser hervorragenden Universitäten.
Ich dankte Direktor Charlston und allen Lehrer der Chilton für diese uns bevorstehenden Möglichkeiten, und euch, meinen Mitschülern und Freunden, wünsche ich viel Glück auf eurem weiteren Weg!,,
Lorelai schluchzte.,, Das ist mein Baby!â Sie sah zu Luke und Sookie, der sich ebenfalls Tränen aus dem Gesicht wischten.
Die Menge begann zu klatschen. Rory lächelte und verlieà das Podium. Sie setzte sich wieder neben Paris, die ebenfalls mitklatschte.,, Gute Gesprochen, Gilmore!â
Rory lächelte.,, Danke sehr, Geller!â Sie drehte sich um und sah zu ihrer Mom. Lorelai strahlte.
Rory konnte das Leuchten und den Stolz in ihren Augen sehen. Das war Lohn genug für sie.
Als Direktor Charlstons Stimme wieder erklang, drehte Rory sich zurück und verfolgte den weiteren Verlauf der Feier.
Teil 8
Als Rory am nächsten Morgen aufwachte, fiel ihr erster Blick auf Jess, der direkt neben ihr lag und sie beobachtete.
Sofort glitt ein Lächeln über ihre Lippen.,, Hi.â Jess erwiderte ihr Lächeln.,, Hi!â Er hob eine Hand und streichelte ihr über die Wange.,, Alles okay?â
Rory nickte.,, Es hätte nicht schöner sein können.â, antwortete sie und kuschelte sich näher an ihn. Jess drückte ihr einen Kuss auf die Schläfe.,, Das freut mich.â
Nach einigen Sekunden den Schweigens drehte Rory den Kopf in seine Richtung.,, Mit dir auch alles okay?â
Jess grinste.,, Ich danke der Pharmaindustrie, für die hervorragenden Schmerzmittel.â
Rory lachte.,, Ich auch.â Sie rutsche höher, beugte sich näher zu ihm und küsste ihn kurz liebevoll.,, Ich bin froh, dass es dir wieder besser geht.â Jess hob eine Hand und streichelte ihr über den Rücken.,, Ich auch.â
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Als die beiden zwei Stunden später Lukes Diner betraten, war Lorelai gerade dabei auf Luke einzureden.
,, Ach komm schon.â Luke schüttelte den Kopf.,, Nein!â
,, Schatzi!â
,, Nein!â
,, Luky!â
,, Nein!â
Lorelai setzte ihren besten Hundeblick auf.,, Biittee!â Doch wieder schüttelte Luke den Kopf.
,, Nein, Lorelai, du hattest schon zwei Tassen, das reicht!â
Lorelai wollte etwas erwidern, stoppte diesen Versuch, jedoch als sie Rory und Jess bemerkte, die schon einige Zeit neben ihr standen und sie grinsend beobachteten.
,, Oh, hi.â, begrüsste sie die beiden. Rory lächelte.,, Hi. Will er dir keinen Kaffee mehr geben?â
Lorelai schüttelte traurig den Kopf.,, Nein, mein herzloser Freund, will mir keinen Kaffee mehr geben!â, bestätigte sie.
Luke verdrehte bei dieser Aussage nur die Augen, während Jess nur mit dem Kopf schüttelte.
Er wandt sich an seinen Onkel.,, Ich gehe eben duschen und dann helf ich dir, ok?
Luke nickte.,, Sicher!â Jess drehte sich zu Rory.,, Nicht weggehen.â Rory schüttelte den Kopf und lächelte.,, Nein, ich bleibe hier!â
Sie fasste Jess am Pullover, zog ihn zu sich und drückte ihm einen kurzen Kuss auf den Mund.,, Versprochen!â Jess lächelte.,, Okay!â Er drehte sich weg und verschwand nach oben.
Kaum war Jess weg, schnappte sich Lorelai ihre Tochter und zog sie an einen leeren Tisch, in der hintersten Ecke des Diners.
,, Mom?â Lorelai drückte ihre Tochter auf einen Stuhl und plazierte sich dann neben sie.
,, Was ist denn los?â Lorelai sah ihre einzigste Tochter empört an.,, Was los ist? Ich will alles wissen!â, antwortete sie, doch Rory zuckte bloà die Schultern.
,, Was meinst du?â Lorelai seufzte.,, Oh, Rory, bitte. Ich bin deine Mutter, ich weià das ihr....! Ihr habt doch oder?â
Augenblicklich begannen Rorys Augen zu strahlen. Sie nickte.,, Ja, wie haben miteinander geschlafen!â, antwortete sie leise. Es war besser dieses Thema leise zu bereden. Man wusste nie wer es hören könnte und so etwas verbreitete sich in Stars Hollow wirklich schnell.
Lorelai legte einen Arm um ihre Tochter und zog sie näher zu sich.,, Und? Wie war es? Er war hoffentlich.....!â
Rory nickte.,, Es war schön.â Sie strahlte ihre Mom förmlich an.,, Es hätte nicht schöner sein können. Und Jess....er war wirklich....â Sie wurde ein wenig rot.,, Er war wirklich einfühlsam und......!â
Lorelai verstand was ihre Tochter sagen wollte. Sie lächelte und küsste Rory auf die Stirn.
,, Das freut mich für dich!â
Plötzlich schluchzte sie leise.,, Mein Baby ist erwachsen geworden!â Rory nahm ihre Mom in den Arm.,, Mom, bitte!â
Lorelai drückte Rory an sich.,, Mein Baby hat ihre Unschuld verloren!â, schluchzte sie wieder. Rory seufzte.,, Mom, jetzt hör aber auf!â
Abrupt löste Lorelai sich von ihr.,, Okay, alles klar.â Sie hob die Hände.,, Alles wieder gut.â, erklärte sie und ein Lächeln glitt über ihre Lippen.,, Ich freu mich wirklich für dich!â
Luke tauchte neben ihnen auf.,, Kaffee?â Rory nickte.,, Ja, bitte, und einen Muffin.â, antwortete sie. Luke nickte, drehte sich um und verschwand in Richtung Tresen.
Lorelai sah ihm empört nach.,, Hey, Mister. Ich will auch einen.â, rief sie, doch Luke reagierte nicht wirklich.
Lorelai sah von Luke zu Rory.,, Das wird er mir büÃen!â Rory grinste.,, Sicher, aber jetzt erzähl du mir alles.â
Lorelai zuckte die Schultern..,, Ich weià nicht was du meinst.â Rory seufzte.,, Oh bitte, ich bin deine Tochter, ich weià das ihr.....! Ihr habt doch, oder?â
Lorelai lächelte.,, Es war schön.â Sie nahm Rorys Hand.,, Es war wirklich schön!â
********************
4 Wochen später:
Nun war es also soweit. Sie hatte es geschafft. Es war ihr groÃer Tag- ihr Abschluss, als Jahrgangsbeste. Alle waren stolz auf sie. Ihre GroÃeltern, ihre Mom, ihr Dad, Luke, Lane und natürlich auch Jess.
Aufgeregt lief sie durch die Küche.,, MOM! Komm schon. Ich darf nicht zu spät kommen. Ich muss eine Rede halten!â, schrie sie und augenblicklich erklang ein Poltern von der Treppe.
Lorelai stürmte in die Küche.,, Hier bin ich!â Sie zog ihre Schuhe an.,, Fertig!â
Beide Gilmore Frauen schnappten sich ihre Taschen und Jacken und stürzten aus dem Haus, in Richtung Auto. Sie waren jetzt schon ziemlich knapp dran.
********************
Luke sah auf die Uhr. Er wurde langsam nervös. Wo blieben die beiden bloÃ? Es war Rorys groÃer Tag, da konnten Sie doch nicht zu spät kommen.
Jess, der neben Luke stand, sah sich schon die ganze Zeit um. Er lächelte und stupste Luke von der Seite an, als die beiden Gilmores regelrecht angerannt kamen.
,, Da sind wir!â Lorelai hielt sich eine Hand vor die Brust.,, Wow!â
Rory grinste ihre Mutter an.,, Du wirst alt, Mom! Keine Kondition mehr.â Lorelai sah ihre Tochter empört an.,, Hey! Ich werde nicht alt!â Sie sah zu Luke.,, Werde ich alt?â
Der grinste jedoch bloÃ.,, Also ich kann mich über deine Kondition nicht beschweren.â
Jess schlug sich eine Hand vor die Stirn und stöhnte auf.,, Oh, nein. Bitte nicht!â Er sah zu Rory.,, Ror!â, flehte er, doch die lachte bloÃ.,, Du hast es schon schwer!â Jess nickte.,, Ja, hab ich. Die beiden sind noch schlimmer als sonst!â
Luke nahm Lorelai demonstrativ in den Arm.,, Stell dich nicht so an, Jess.â
Jess verzog das Gesicht. Rory ging zu ihm und küsste ihn auf die Wange.,, Schön das du mitgekommen bist!â, wechselte sie das Thema. Jess legte einen Arm um ihre Hüfte und zog sie an sich.,, Hey, das ist dein groÃer Tag, den will ich nicht verpassen!â
Plötzlich erschein ein grelles Blitzlicht vor ihnen. Jess stöhnte.,, Ich glaub, ich bin blind! Wer zur Hölle war das?â
,, Das war ich!â Sookie tauchte vor den beiden auf und wedelte mit einer Kamera.,, Ich muss doch Fotos machen, wie unser Baby seinen Abschluss kriegt.â Sie sah zu Lorelai, die sich mittlerweile wieder aus Lukes Umarmung gelöst hatte.,, Da hast du vollkommen recht.â
Sie sah sich um.,, Wo ist Jackson?â Sookie´s Blick wurde traurig.,, Er kann leider nicht. Es gibt ein paar Probleme mit seinem Gemüse.â Sie wandt sich an Rory.,, Tut mir leid, SüÃe!â
Die schüttelte den Kopf.,, Ist schon ok. Du hast ja deine Kamera dabei!â
Sookie lächelte, hob die Kamera hoch und machte erneut ein Foto von Rory und Jess.
,, Hallo!â, ertönte es auf einmal hinter ihnen. Alle drehten sich um und blickten nun direkt in die Gesichter von Richard und Emily Gilmore.
Lorelai spürte sofort die Spannungen in der Luft, als Emily sah das Jess Rory im Arm hatte. Sie hasste ihn. Sie hasste ihn noch mehr als Lorelai es einst getan hatte. Ok, Jess würde wahrscheinlich niemals ihr Traumschwiegersohn sein, aber sie hatte gelernt ihn so zu akzeptieren wie er war- arrogant, sarkastisch aber auch irgendwie nett. Und er liebte Rory und machte sie glücklich. Das war alles was sie wollte- eine glückliche Tochter.
Sie lächelte und versuchte die Situation irgendwie aufzulockern.,, Mom, Dad. Schön das ihr da seid.â
Emily wandt sich an ihre Tochter.,, Natürlich sind wir hier. Es ist Rorys Abschlussfeier.â, antwortete sie leicht schnippisch.
Lorelai sah zu Rory und verzog kurz das Gesicht. Rory wusste sofort was gemeint war. Sie löste sich von Jess, ging zu ihren GroÃeltern und nahm sie in den Arm.,, Danke, dass ihr gekommen seid. Das bedeutet mir viel!â
Richard erwiderte Rorys Umarmung gerne.,, Natürlich kommen wir, wenn unsere einzigste Enkelin ihre Abschluss macht und das auch noch als Jahrgangsbeste.â
Rory lächelte ihren Grandpa glücklich an. Sie war froh das er stolz auf sie war. Während Rory und Richard sich noch etwas unterhielten, hatte Emily bereits Jess fixiert.,, Was wollen Sie hier?â
Jess vergrub die Hände in seinen Hosentaschen.,, Ich will sehen, wie meine Freundin ihren Abschluss bekommt!â, antwortete er kühl. Emily lächelte kalt.,, Ihren eigenen werden Sie wohl nicht erleben, würde ich meinen.â
,, Mom!â
,, Grandma!â, ertönte es von Lorelai und Rory gleichzeitig.
,, Was soll das, Grandma?â Rory war sichtlich verletzt.,, Wieso sagst du so etwas?â
Emily strich ihren Blazer gerade.,, Es ist doch die Wahrheit, Rory. Dieser Junge wird es nie zu etwas bringen. Er macht nichts als Ãrger! Du solltest dich nicht mit so einem wie ihm abgeben. Du hast deutlich besseres verdient, als diesen Nichtsnutz!â
Nun war es auch Luke zuviel.,, Hey! Reden sie nicht so über meinen Neffen! Er ist kein Nichtsnutz.â
Emily wandt sich an Luke und musterte ihn.,, Sie wollen mir Vorschriften machen? Müssen sie keine Tische in ihrem Café abwischen?â
Luke wollte antworten, doch Lorelai kam ihm zu vor.,, Mom! Jetzt bleib mal ganz ruhig. Was soll das Ganze hier? Es ist Rorys Abschlussfeier, kannst du nicht einmal von deinem hohen Roà kommen und einfach nur nett zu anderen sein, auch wenn sie nicht deinem perfekten Bild entsprechen?â
Emily war sichtlich entsetzt über den Ton ihrer Tochter.,, Lorelai!â
Lorelai schüttelte den Kopf.,, Nichts Lorelai! Es ist doch die Wahrheit. Sieh dir Rory an!â Sie deutete auf ihre Tochter, die neben Jess stand und noch immer sichtlich verletzt wirkte.
,, Es ist ihr Abschluss- ihr groÃer Tag und du...du machst alles kaputt!â
Sie nahm Lukes Hand und sah zu den Anderen.,, Kommt, lasst uns auf unsere Plätze gehen, bevor hier noch mehr passiert!â
Alle nickten einstimmig und machten sich auf den Weg in Richtung des Platzes, an dem die Feierlichkeit stattfinden sollte.
Emily sah ihnen nach. Sie war sich keiner Schuld bewusst. Sie hatte nur die Wahrheit gesagt.
Richard sah seine Frau tadelnd an.,, Das war wirklich unnötig, Emily!â Mit diesen Worten ging auch er.
********************
Nun war es also soweit. Sie war dran. Direktor Charlston beendete seine Rede und bat nun sie, Lorelai Leigh Gilmore, Jahrgangsbeste, ans Rednerpult, um eine Rede zu halten.
Der Streit mit ihrer Grandma setzte ihr noch immer zu, doch sie würde sich dadurch nicht ihren groÃen Tag versauen lassen. Sie würde ihnen danken. Sie hatten viel für sie getan, das konnte sie und würde sie ihnen niemals vergessen.
Rory erhob sich und schritt zum Rednerpult. Lorelai strahlte. Sie nahm Lukes Hand und drückte sie. Der Dinerbesitzer erwiderte den Druck und es erfüllte ihn mit Stolz nun ein Teil ihrer Familie zu sein.
Sookie schoss Fotos. Sie hatte bestimmt schon 3 Filme verknipste, aber das war egal. Es war Rorys Tag. Sie sollte genügend Erinnerungen daran haben.
Jess beobachtete seine Freundin gespannt. Sie legte sich ihre Rede zurecht und sah dann kurz in seine Richtung.
Er lächelte. Rory erwiderte sein Lächeln. Sie freute sich wirklich das er da war.
Ein letztes Mal sah sie zu ihrer Mutter, dann räusperte sie sich und begann zu sprechen.
,, Lieber Direktor Charlston,
liebes Kollegium,
liebe Schüler,
liebe Familien und Freunde,
Willkommen!
Wir dachten, wir würden diesen Tag nie erleben. Wir haben gebetet, dass er bald anbricht, die Tage im Kalender angestrichen, die Stunden gezählt, die Minuten und Sekunden.
Und nun, da er da ist, tut es mir leid, denn ich muss mich von Schülern trennen, die mir Inspirationen und Lehrern die mir Mentoren waren.
Es gibt so viele Menschen die mein Leben und das meiner Mitschüler für immer geprägt haben.
liebes Kollegium,
liebe Schüler,
liebe Familien und Freunde,
Willkommen!
Wir dachten, wir würden diesen Tag nie erleben. Wir haben gebetet, dass er bald anbricht, die Tage im Kalender angestrichen, die Stunden gezählt, die Minuten und Sekunden.
Und nun, da er da ist, tut es mir leid, denn ich muss mich von Schülern trennen, die mir Inspirationen und Lehrern die mir Mentoren waren.
Es gibt so viele Menschen die mein Leben und das meiner Mitschüler für immer geprägt haben.
Ich lebe in zwei Welten!
Die eine ist die Welt der Bücher.
Ich war Bewohnerin von Faulkner's Yoknapatawpha County, jagte den weiÃen Pequod, kämpfte an der Seite Napoleons, fuhr auf dem Floà mit Huck und Jim, dachte mir Absurditäten mit Ignatius J Reilly aus, warf mich vor den Zug mit Anna Karenina und wandelte durch Swann's Way.
Es ist eine beglückende Welt, aber meine zweite ist jedoch weit überlegen.
Diese Welt wird von Personen bevölkert, die zwar nicht so exzentrisch, dafür aber um so wirklicher sind. Menschen aus Fleisch und Blut, voller Liebe und Wärme, sie sind mir Inspiration für alles.
Richard und Emily Gilmore sind gütige, anständige und groÃzügige Menschen, sie sind für mich zwei Säulen, ohne die ich nicht stehen könnte, auch wenn wir nicht immer derselben Meinung sind. Ich bin stolz ihre Enkelin zu sein.
Aber die allergröÃte Inspiration ist mir meine beste Freundin, die schillernde Frau, die mir meinen Namen gegeben und die mich zur Welt gebracht hat, Lorelai Gilmore!
Meine Mutter hat mir nie gesagt, ich könne nicht tun was ich mir wünsche oder nicht der Mensch sein, der ich sein möchte.
Immer hat sie unser Haus mit Liebe und Freude erfüllt, mit Büchern und Musik und mich unermüdlich mit Vorbilder versorgt, von Jane Auston und Eudora Welty zu Patti Smith.
Ich weis nicht, ob ihr, während sie mich durch unglaubliche 18 Jahre geleitet hat, je klar war dass sie selbst mein allergröÃtes Vorbild ist.
Danke Mom!!!
Du bist meine Ratgeberin für alles!
Ich dankte Direktor Charlston und allen Lehrer der Chilton für diese uns bevorstehenden Möglichkeiten, und euch, meinen Mitschülern und Freunden, wünsche ich viel Glück auf eurem weiteren Weg!,,
Lorelai schluchzte.,, Das ist mein Baby!â Sie sah zu Luke und Sookie, der sich ebenfalls Tränen aus dem Gesicht wischten.
Die Menge begann zu klatschen. Rory lächelte und verlieà das Podium. Sie setzte sich wieder neben Paris, die ebenfalls mitklatschte.,, Gute Gesprochen, Gilmore!â
Rory lächelte.,, Danke sehr, Geller!â Sie drehte sich um und sah zu ihrer Mom. Lorelai strahlte.
Rory konnte das Leuchten und den Stolz in ihren Augen sehen. Das war Lohn genug für sie.
Als Direktor Charlstons Stimme wieder erklang, drehte Rory sich zurück und verfolgte den weiteren Verlauf der Feier.