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Kapitel 34: Gibtâs einen Kuss oder doch nicht?
Hartford
Logan griff der betrunkenen Rory an die Schultern und schob sie sanft, aber bestimmt, von sich weg.
âRory! Was soll das? Du bist betrunken!â
âNein, bin ich gar nicht.â
âOh doch, man kann deine Alkoholfahne bereits 10 Meilen gegen den Wind riechen.â
âIst doch gar nicht wahr.â
âDochâ, kam es einstimmig von Logan, Robert, Tom, Colin und Finn.
âAm Besten wir bringen dich nach Hauseâ, sagte Logan zu ihr.
âIch will aber noch nicht nach Hauseâ, wehrte sich Rory.
âDu musst aberâ Logan packte Rory und warf sie über seine linke Schulter, um sie zum Auto zu tragen.
Zu Beginn wehrte sich Rory, doch bereits beim Verlassen des Poolhauses liess sie sich einfach von Logan tragen.
âWas ist mit Granma un Granpa?â, fragte Rory Logan lallend.
âColin? Finn?â, fragte dieser seine beiden besten Freunde, âKönnt ihr Mr. und Mrs. Gilmore bitte Bescheid geben, dass wir Rory nach Hause bringen werden?â
âKlar, wir sind gleich wieder daâ, Colin und Finn gingen gemeinsam ins Haupthaus zu Rorys Grosseltern, während Tom und Robert im Poolhaus die leeren Champagnerflaschen weg räumten und Logan Rory zu seinem Fahrzeug trug.
âDanke Colin und Finnâ, Rory winkte den beiden nach. âWillst du mich wirklich nur deshalb nicht küssen, weil ich ein bisschen was getrunken habe?â
âNur? Ich finde das ist ein ziemlich guter Grund. Du etwa nicht? Und du hast nicht nur ein bisschen was getrunken, sondern recht viel. Du kannst doch noch nicht mal mehr richtig gehen. Und vermutlich bist du sogar zu betrunken, um dir ein Taxi nach Hause zu rufen.â
âIch bin nicht betrunken. Ich bin vollkommen nüchtern.â
âBestimmt nicht, du lallst ja sogar.â
âStimmt doch gar nichtâ
âDann beweise, dass du noch gehen kannst!â Logan liess Rory hinunter auf den Boden und als sie gerade losgehen wollte, knackten ihr die Beine weg.
Zum Glück war Logan sofort zur Stelle und fing die umkippende Rory gerade noch rechtzeitig auf, bevor sie auf dem harten Pflaster landen konnte.
âDankeschönâ, flüsterte Rory ihrem Retter dankbar ins Ohr und versuchte erneut ihm näher zu kommen, doch auch dieses Mal wehrte Logan den Kuss sofort ab. âRory nicht!â
âWieso? Wieso kannst du es nicht einfach zulassen? Ist doch nur ein Kuss. Ich will nicht so alleine sein. Alle sinâ weg. Mit Dean is' es aus und Tristan isâ in North Carolina.â
âRoryâ, flüsterte ihr ins Ohr, âDu bist wunderschön. Wenn du nüchtern wärst und das ein paar Tage zuvor passiert wäre, hätte ich dich mich küssen lassen und den Kuss bestimmt auch erwidert. Aber...â
Am Montagabend in North Carolina
Jess holte seine Freundin Mona vor dem Nebenhaus ab und nachdem sie sich zur Begrüssung einen leidenschaftlichen Kuss gegeben hatten, verband er ihr die Augen mit einem roten Schal, den sie einmal bei ihm vergessen hatte.
âWo gehen wir denn hin?â, fragte Mona ihren Freund Jess neugierig.
âDas wirst du schon noch sehenâ, flüsterte er ihr ins Ohr und knabberte ein bisschen daran, was bei Mona ein wohlwolliges Gefühl hervorrief.
âNun sag schonâ, drängelte sie ihn.
âKeine Chanceâ, blieb Jess hart und küsste Mona auf die Lippen, was sie natürlich sofort erwiderte.
Jessâ Lippen entfernten sich wieder von Monas und er führte sie weiter.
Er stellte sie so hin, dass sie die Wiese nicht sehen konnte und nahm ihr dann den Schal ab.
âHey, das ist ja mein Schal!â, rief Mona, âWoher hast du den? Ich vermisse ihn schon lange.â
âDen hast du mal bei mir vergessen.â
âUnd du hast ihn einfach behalten?â, Mona schaute ihn gespielt sauer an. âDu Dieb!â
âJa, ja ich weissâ, meinte Jess nur. âAber jetzt, jetzt lass uns bitte nicht diskutieren.â Er deutete auf die Wiese.
Mona drehte sich erst jetzt bewusst um und sah sich die Wiese an. Ihr blieb der Mund offen stehen, den sie gerade zu einem weiteren Argument geöffnet hatte. Auf der Wiese lag eine Picknickdecke, wie bei jedem Picknick, aber das war noch lange nicht alles. Kerzen brannten und Rosenblätter lagen verstreut auf dem Boden. Erst jetzt nahm Mona leise, romantische Musik wahr, die aus einem CD-Spieler, der neben der Decke stand, kam.
Das Ganze sah so gar nicht nach Jess aus.
âDas... das... hast du gemacht?â flüsterte sie leise.
âJa und alles nur für dich Mona. Um dir zu zeigen, wie sehr ich dich liebe.â
Mona erschrak ein wenig als sie das hörte.
"Wow, Jess! Hatte er gerade wirklich gesagt, dass er mich liebte?"
Sie konnte es kaum fassen.
Sie drehte sich um und legte ihre Arme um Jess.
Sie lächelte ihn an und er lächelte zurück. âIch liebe dich auch Jess.â
Jess zischte leise. âSicher?â
Mona runzelte die Stirn.
âSicher sicher! Ganz sicher sogar. Dich und niemand anderen.â
Jess sah überzeugt aus.
Um weitere Diskussionen zu vermeiden zog Mona sich näher an Jess heran und schaute lieb.
Sie wusste, dass er ihr nicht widerstehen konnte.
Er fuhr ihr über ihre langen, braunen Haare und gab ihr dann einen langen leidenschaftlichen Kuss.
Mark und Natalie sassen im â ansonsten â leeren Informatikraum beisammen und recherchierten im Internet für ihr Referat über Verhütung. Bald hatten sie alle Informationen, die sie brauchten gesammelt und ausgedruckt.
âSo. Wir sind fertigâ, stellte Natalie nach einen Weile glücklich fest.
âJaâ, sagte Mark weit weniger optimistisch, beinahe schon ein bisschen trübsinnig. Würden ihre Wege sich wieder trennen, bis sie das Referat halten mussten und danach wieder?
âWas ist denn?â, fragte sie ihn.
âAch nichts. Ich habâs nur so genossen mit dir Zeit zu verbringen, wenn auch nur wegen unserem Referatâ Mark wagte sich nun sehr weit vor und hatte deshalb auch Angst von ihr zurückgewiesen zu werden.
Wie würde sie wohl darauf reagieren?
âHast du etwa gerade wirklich gesagt, dass du gerne Zeit mit mir verbringst?â, fragte sie ihn flüsternd - was eigentlich gar nicht nötig war, weil sowieso niemand da war, der etwas mitbekommen könnte.
âJa, das habe ich gerade gesagtâ, bestätigte Mark.
âÃhm...und...ähm...meinst du es wirklich ernst?â, fragte Natalie misstrauisch.
Ihr hatte noch nie ein Junge gesagt, dass er gerne Zeit mit ihr verbrachte. Na ja, sie hatte auch noch nie einen Freund gehabt und deshalb auch noch nie wirklich Zeit mit einem anderen Jungen als mit ihrem Bruder Rick Zeit verbracht.
âJaâ, flüsterte Mark liebevoll und wagte sich noch ein bisschen weiter vor, als er sie küsste. Natürlich nicht auf den Mund, sondern nur auf die Wange. Aber trotzdem war es ein meilenweiter Fortschritt.
Wie Natalie wohl auf das Wangenbussi reagieren würde?