Virtual Gilmore Girls - Die 8.Staffel
#51

Hey ihr Smile
Ich finde die Übersetzung echt toll. Ich hatte das englische mal vor längerer Zeit gelesen und eurer Übersetzung ist echt spitze Smile Hab ihr toll hinbekommen.
Freu mich auf mehr.

Lg lulu

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♥♥
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#52

Und weiter geht's Smile Viel Spaß beim Lesen!




Lorelai saß mitten auf ihrer Couch und kaute auf ihrer Zunge herum. Seit Babette ihre Wollspindel mitgenommen hatte, musste sie ihr Garn per Hand aufrollen, und das war nur morgens möglich, wenn es gerade sehr langweilig war, denn sonst würde sie das Risiko eingehen Paul Anka verrückt zu machen. Sie könnte es natürlich auch während dem Fernsehen machen, wenn sie mit Rory telefonierte, wie sie es gerade tat, oder während sie Bonbons lutschte.

„Also Luke will mir immer noch nicht sagen, wohin es bei unserem Date geht. Er meinte nur ich soll mich normal anziehen.“, sagte sie zu Rory. „Das sagt mir, dass wir nicht zu irgendeiner Veranstaltung gehen, oder zu einer Gala oder sonst einem Event, wo Posh und Becks abhängen würden.“
„Gib die Hoffnung nicht auf.“, antwortete Rory und lachte „Die zwei werden sich Amerika früher oder später unter den Nagel reißen?.“
Lorelai machte eine kurze Pause, um einen Knoten im Garn zu lösen, und dann zu antworten: „Also, erzähl mir mehr von dem Gespräch mit Michael. Wie läuft es? Auf einer Skala von ,Being John Malkovich’ bis ;Ich mach das schon.’?“
„Weiß Gott...“, meinte Rory. „Patrick meinte er würde mir helfen und meine Artikel kontrollieren. Also hab ich ihm gestern Abend noch ein paar Artikel geschickt. Ich weiß nicht was ich mir davon erwarten kann, aber Feedback kann nie schaden. Heute hab’ ich ihn allerdings noch nicht getroffen.“
„Hahh. Patrick also.“, meinte Lorelai grinsend.
Rory verdrehte die Augen und antwortete: „Lass das, Mom. Ich will jetzt an so was gar nicht denken. Ich will mich auf meinen Job konzentrieren.“
„Du kannst dich auf deinen Job konzentrieren und ein soziales Leben haben, du weißt schon.“, meinte Lorelai. „Er ist süß, oder nicht?“
“Das ist nicht der Punkt, Mom.”, antwortete Rory. „Es ist doch eben erst mit Logan Schluss, er wollte mich heiraten, weißt du noch?“
„Ja, ich erinnere mich.“, sagte Lorelai trocken.
„Deswegen will ich mir jetzt über diese Dinge keinen Kopf machen. Es wäre zu früh dafür. Nebenbei bemerkt, er ist ein Kollege, ich will es professionell halten.“
„Man kann nie wissen.“, antwortete Lorelai. „Es dauert noch bis zur Wahl.“ Sie atmete ein um Fortzufahren, aber der Atemzug blieb im Hals stecken, da sie erschreckt wurde, durch das piepsen des Telefons. „Liebling, ich hab’ hier einen anderen Anruf. Schreib mir heute noch ein Mail okay? Ich will wissen wie es sonst so läuft.“ Rory versprach ihr ein Mail zu schicken und legte auf. Lorelai fummelte am Telefon herum um den anderen Anruf anzunehmen. Ihr fiel das Telefon fast aus der Hand, als sie an den Knöpfen hantierte, ehe sie den richtigen traf. „Hallo?“
„Lorelai, gut, dass du zu Hause bist. Ich habe gehofft dich heute zu erreichen. Was war das für ein Lärm vorhin?“
Lorelais Gesichtsausdruck frönte der Schwerkraft. „Hey...Mom. Ich hab’ eben mit Rory telefoniert, ich hab alle Hände voll zu tun, also hatte ich Schwierigkeiten den Annahmeknopf zu drücken.“
„Du hast mit Rory geredet?“, wollte Emily wissen, mit leichtem Bedauern in der Stimme. „Wie geht es ihr? Wie macht sie sich bei der Arbeit. Oh, und sage ihr, dass wir sie vermissen.“
„Ich sag’s ihr, wenn wir wieder telefonieren. Also, wie war’s im Spa?“ Sobald die Frage aus ihrem Mund gekommen war, bereute sie es.
„Oh. Ich habe so viele Ideen!“, antwortete Emily enthusiastisch. „Ich denke wirklich, dass wir uns zusammen setzen sollten und das besprechen sollten. Es gibt so viele Möglichkeiten! Zu aller erst war der Service au...“
Lorelai sah sich im Wohnzimmer um, und suchte nach einer Entschuldigung, um das Gespräch beenden zu können. Sie hatte es schon einmal gemacht und sie hatte nichts dagegen, das Ganze für eine Weile zu unterbrechen, um später darauf zurückzukommen. Paul Anka lag am Couchende, die Pfoten in der Luft und sah zu Lorelai mit verschlafenen Augen. Ein bisschen Garn hang auf seiner Nase und seinen Ohren. Lorelai warf ihm einen Kussmund zu. „Du weißt Mom, wie gerne ich mir das jetzt anhören würde, aber Paul Anka ist voller Garn und kriegt schon Anfälle, weil er kaum Luft bekommt. Ich muss ihn befreien, danach muss ich zur Arbeit. Können wir später darüber reden? Ich ruf dich an, okay?“
„Aber Lorelai...”
„Erstickender, asthmatischer Hund, Mom, ich muss auflegen! Bye!“ Lorelai war begeistert. Mit einem Seufzen, warf sie das Garn beiseite und setzte sich neben Paul Anka auf den Boden. Sie kraulte ihn und meinte: „Oh Paul Anka. Dein Timing ist noch besser, als dein Name.“



Rory war nahe dran einzuschlafen, als sie sich das Staffelfinale von The Office auf ihrem Laptop ansah. Sie saß im Bus, der auf einer Strecke des Midwestern Highway entlang kurvte. Heute gab es nicht so viel zu tun, da der Senator in Washington war und die Presseleute versuchten solche Auftritte, organisiert von lokalen politischen Gruppen, zu unterstützen, indem sie das Bewusstsein der Leute schärften und Spenden sammelten. Rory hatte eine handvoll Notizen auf ihrem Laptop, ebenso E-Mails für den nächsten Tag, für ihren Editor, mit Gedanken von Obamas Basisunterstützern. Karen und Jim waren in New York unterwegs, um Meinungen zu sammeln, während Patrick gedankenverloren neben Rory saß und ihren Ellbogen berührte.
„Oh, hey.“, sagte Rory und setzte sich auf, während sie die Kopfhörer abnahm. „Wie läuft’s?“
Er zuckte mit den Schultern und sah sie müde an. „Ist es meine Schuld, oder ist heute einer dieser Tage, die dir das Gefühl geben alles wäre sinnlos?“
„Hmm, ich weiß nicht.”, antwortete Rory und unterdrückte ein Gähnen. „Es hat etwas auf sich mit Kleinstadt Politik, das mich fasziniert. Es ist nur ein Sandkorn, wenn man die ganze Politik betrachtet, aber jeder Ort hat seine Eigenheiten.“ Rory überlegte und fügte hinzu: „Manchmal heißen sie Taylor.“
Patrick nickte, und Beide waren einen Moment lang still, während sie die nunmehr tonlose The Office Folge auf Rorys Laptop beobachteten. „Also, ich hatte Zeit mir die Seiten durchzulesen, die du mir geschickt hast.“
„Ja?”, meinte Rory unsicher.
„Ja. Du weißt ja, du kannst gut schreiben, du hast einen ungewöhnlichen Stil. Ich hab mir überlegt, was dein Editor dir dazu gesagt hat, bezüglich der Feinabstimmung deiner Artikel. Und ich, hmm...“, er machte eine Pause, griff in seine Tasche und holte ein paar Zettel hervor. „Ich hab mir ein paar Notizen für dich gemacht. Ich denke er hat mit dem Teil, dass du etwas zu selbstsicher schreibst, Recht.“
„Zu selbstsicher.”, wiederholte sie.
Patrick verzog das Gesicht. „Es tut mir Leid, es hört sich schrecklich an, aber es ist bloß – Ich war online letzte Nacht und hab eine Menge von dir gelesen, was du bei den Yale Daily News geschrieben hast und diesem Onlinemagazin letztes Jahr, und deine Artikel waren wirklich toll. Aber so unberührt, verstehst du?“
„Du denkst, dass das was ich jetzt tue, zu unbeeinflusst ist?“, fragte Rory, es war ihr unmöglich die leichte Panik in ihrer Stimme zu überdecken. „Als wäre ich so was, wie ein Angeber?“
Patrick dachte einen Moment lang nach, etwas zu lange für Rorys Geschmack. „Kein Angeber, nein, aber – es liest sich nicht wie Print Berichterstattung oder Neuer Journalismus, es wirkt, als würdest du in einem illustren Kreis schreiben, und das ist normalerweise nicht das, was von dir publiziert wird, und es ist nicht das was du sonst schreibst, das ist alles was ich meine.“
Rory wandte ihren Blick ab. Auf ihrem Bildschirm redete Dwight, mit einem unzulänglichen, intensiven Blick, gerade in die Kamera. „Oh.“, sagte sie. „Nun ja, danke für dein Feedback. Es ist gut, Genaueres zu erfahren.“ Sie sah ihn nicht an, sondern verharrte mit den Augen auf dem Bildschirm. Dort nickte Pam, Dwight gerade zu. Danach sah Rory doch zu Patrick. „Hast du das alles aufgeschrieben?“
Patrick, der ein wenig frustriert wirkte, reichte ihr seine Notizen. „Hier. Ich hoffe du kannst etwas damit anfangen.“
Rory brachte ein halbherziges Lächeln über die Lippen. „Hoffe ich auch.“
„Ich meine es Ernst.“, sagte Patrick. „Du schreibst großartig. Es ist nur anders als das was du sonst geschrieben hast. Es wirkt so, als ob du dich plötzlich auf andere Dinge in deinen Artikeln konzentrierst. Das ist alles. Du wirst schon eine Lösung dafür finden.“
Rory glättete die unordentlichen Notizen die ihr Patrick eben gegeben hatte. Es trat wieder ein seltsamer Moment von Stille ein. Rory hörte die Tasten eines anderen Laptops klimpern, das leise Murmeln eines Telefonierenden und das Brummen des Busses auf dem Highway. „Ich weiß es zu schätzen, dass du dir dafür Zeit genommen hast.“, sagte sie in die Länge gezogen.
„Sicher.“, antwortete er und stand müde auf. „Nicht, dass heute viel los war. Ich bin bloß müde, weil ich schlecht geschlafen habe.“ Er machte eine Pause, bevor er zu seinem Stammplatz ein paar Reihen weiter hinten ging. „Es ist ein neuer Job, Rory. Für dich ist auch alles neu. Es dauert einfach bis man daran gewohnt ist. Und dauernd unterwegs zu sein, ist da nicht sehr hilfreich, aber zumindest sind hier Leute die wissen wie das Ganze abläuft. Es dauert einfach, bis wir uns daran gewöhnt haben.“, wiederholte er.
Er winkte zum Abschied und lächelte versöhnlich, ehe er sich nach hinten begab. Als er wieder an seinem Stammplatz saß, packte Rory die Notizen in ihre Tasche ohne noch einen Blick darauf zu werfen, setzte wieder die Kopfhörer auf und sah sich The Office zu Ende an.



Es kostete Lorelai zwanzig Minuten, ehe sie es geschafft hatte, Luke klar zu machen, dass sie am Abend zuvor versucht hatte Brownies zu machen. Diese zwanzig Minuten waren nur ein Bruchteil der Zeit, die sie benötigte um die Brownies zu backen. Luke lehnte sich gegen den Tresen und hörte ihr mit halb amüsiertem, halb skeptischen Gesichtsausdruck zu.
„Warum solltest du Brownies backen wollen?“, fragte Luke.
Lorelai verdrehte die Augen. „Weil, Luke, was ist, wenn ich während meiner lebenslangen Abhängigkeit von Duncan Heinz und der Großzügigkeit Anderer, mein eigenes Talent unterdrückt habe?“
„Dein eigenes Talent, Brownies zu backen?“, wollte Luke wissen.
„Es ist eine sehr spezielle Art von Talent.“, antwortete Lorelai freundlich. „Aber es ist, unglücklicherweise, auch ein Talent, das ich nicht besitze.“
„Eine tragische und schockierende Entdeckung.“, meinte Luke. „Hast du sie trotzdem gegessen?“
Lorelai nippte an ihrem Kaffee. „Kein Kommentar.“ Sie sah Luke über den Rand ihres Kaffeebechers an. „Also, dieses Date am Donnerstag...“
„Keine Einzelheiten.“, meinte Luke und begab sich zum anderen Ende des Tresens um ihn zu putzen.
„Darf ich nicht mal raten?“
Luke sah sie irritiert an. „Du willst raten?“
Lorelai schloss die Augen und dachte angestrengt nach. „Hat es etwas mit Tieren, Gemüse oder Mineralien zu tun?“
„Nein.“
„Auch nicht mit Gilbert oder Sullivan?“
„Wem?“
Lorelai schüttelte den Kopf und grinste ihn an. „Also, auch keine Tipps? Sniffy’s vielleicht?“
„Nicht Sniffy’s,“, sagte er „ein Neuanfang, weißt du noch?“
Lorelai sagte daraufhin nichts, grinste ihn aber dümmlich an und warf ihr Haar hinter die Schulter, während sie mit einem Finger am Rand ihres Kaffeebechers entlang fuhr.
Luke sah etwas verstört drein, als in dem Moment Zach aus der Küche kam und pfeifend an ihnen vorüberging.
„Ihr solltet dringend von hier verschwinden, oder einen Sicherheitsabstand zwischen euch wahren, bevor das Diner voller Funken und Regenbogen ist, wie dieser Palast bei My Little Pony Rainbow Crystal.“, sagte er.
„Zach, du kennst dich mit My Little Pony Rainbow Crystal aus?“, wollte Lorelai wissen.
Zach zuckte mit den Schultern, „Ich hab’ kleine Cousinen und Cousins. Wo wir schon dabei sind, Boss, mein Cousin Brennan würde den Job für mich übernehmen. Er ist ein wenig dämlich, aber hey ich sage dir, er wird hier bedienen wie ein Profi.“
Lorelai prustete in ihren Kaffee. „’Tschuldigung. Brennan der Windel Junge?“
Luke deutete auf Zach. „Du, mach deine Arbeit.“, dann deutete er auf Lorelai und meinte: „Und du, fang bloß nicht damit an!“
„Der Windel Junge beehrt Luke’s erneut.“, lachte Lorelai und stand auf. „Wir sehen uns morgen, Boss.“



Es war nicht leicht, Sookies Konzentration auf das Reservierungsbuch zu lenken, als sie und Lorelai das Buch durchgingen und die Reservierungen für die nächsten Monate prüften. Denn Sookie war weinerlich und wehmütig, genauso wie sie es war, als sie dies das letzte Mal getan hatten, vor der Geburt ihrer Tochter Martha. Lorelai erinnerte sie daran, dass sie sich so viel zeit nehmen konnten wie sie wollten, aber Sookie wollte sich frustriert in die Küche zurückziehen.
„Das ist meine Küche! Und ich will hier kein Tofu sehen, okay? Denn ich komme sehr gut mit Soja zurecht, und Edamer schmeckt genauso gut, wenn man ihn saisongerecht einsetzt.“, sie machte eine Pause und schluchzte „Aber Tofu, Lorelai, Ich komme mit Tofu nicht zurecht.“
Sookie klopfte Lorelai auf den Rücken und machte sich auf den Weg zurück in die Küche. „Okay, Liebes, ich verspreche dir, Ich verhindere das Michel das Zeug mit in die Küche bringt.“, ermunterte Lorelai sie.
„Nie wieder.“, presste Sookie zwischen den Zähnen hervor.
Lorelai lächelte. „Auch wenn wir auf Soja basierende Gerichte wieder einführen müssen, Sookie, so bleibt deine Kochkunst doch die Alte.“ Sie rümpfte die Nase. „Das, und meine Mutter, die eine unaufhaltbare Naturgewalt ist und Zeit mit mir verbringen möchte, was ich weder verhindern noch mit gutem Gewissen ablehnen kann, also werden wir wohl unsere Sehnsüchte beiseite schieben müssen und die Tofu Revolution begrüßen müssen. Vielleicht bevor wir bereit sind, aber das ist die Natur des Wandels.“
Sookie wischte sich die Nase mit der Schürze und fragte: „Was?“
„Meine Mutter.“, wiederholte Lorelai. „Ihr Spa - Projekt.“ Sie verdrehte die Augen. „Was hältst du von einem Spa?“
„Spa?“ Michel kam gerade in die Küche und blieb erfreut stehen. „Spa! Wer redet hier von Spas? Oh, bitte sag mir, dass du deine Meinung geändert hast, das ländliche Inns kein...“
„Michel, arbeite weiter.“, meinte Sookie darauf.
Michel rümpfte die Nase. „Du lebst in der Vergangenheit.“
Lorelai erwiderte unwillig: „Er könnte Recht haben. Wir sollten das in Betracht ziehen, Nicht jetzt, aber bald.“
In dem Moment stellten sich ihre Haare im Nacken auf. Ihr ganzer Körper war angespannt, bevor sie aufgab und durch das Esszimmer zur Tür ging. Gerade als sie ins Blickfeld ihrer Mutter kam, sah Lorelai auf und versuchte zu lächeln.
„Hast du gewusst, dass Staub auf dem Geländer ist?“, meinte Emily.
Lorelai nahm einen tiefen Atemzug. „Mom, was kann ich für dich tun?“
Emily sah auf ihre Füße, sie stand zwischen Tür und Angel. „Hier ist es eng, der beste Platz für den Start meines Vorhabens.“
„Dein Vorhaben? Wofür?“, wollte Lorelai wissen. „Mom?“
Emily ging an ihrer Tochter vorbei in den Flur. „Das sollte wirklich ein Projekt werden.“, sagte sie zu sich selbst. „Dieser Platz, es ist ein ungewöhnlicher Platz.“
„Ein ungewöhnlicher Platz wofür?“, wollte Lorelai wissen und folgte ihrer Mutter. Sie hörte sich stöhnen, als ihre Mutter ein Maßband aus ihrer Tasche holte. „Mutter, was hast du vor?“
Emily sah über die Schulter, und bückte sich am Ende des Flurs mit dem Maßband in der Hand. „(Zum) Maß nehmen, Lorelai, oder woran denkst du?“
„Oh zum Teufel noch mal.“ Lorelai fuhr sich mit der Hand durchs Haar. „Mom, ernsthaft? Jetzt ist wirklich nicht der beste Zeitpunkt dafür.“
“Und was ist für dich ein guter Zeitpunkt, Lorelai?”, wollte Emily wissen und richtete sich zu voller Größe auf. „Der Tag des jüngsten Gerichts, vielleicht?“
„Die Frau hat das Gedächtnis eines Elefanten.“, flüsterte Lorelai und überkreuzte die Arme. „Es wäre vielleicht besser, wenn wir das tun würden, wenn ich frei habe. Oder, wenn wir es zuvor abgemacht haben.“
Emily seufzte. „Lorelai, wenn du das nicht tun möchtest...“
“Mom, es ist nicht so, dass ich es nicht tun möchte, es ist nur so, dass ich es nicht jetzt tun will. Hier ist gerade viel los, und ich denke es ist kein guter Zeitpunkt, noch mehr in den Mixer zu stecken, denn der ist gerammelt voll. Wie Laura Deen, sie hat nicht mehr Butter in den Mixer gesteckt, denn er war schon randvoll, Mom, genau so voll ist er.“
„Und was, Lorelai, macht den Mixer so voll? Ich dachte du hast jetzt etwas Zeit, nun da Rory fort ist. Was ist mit dem Ausflug, den ihr machen wolltet, er ist doch abgesagt und...“
„Danke, Mom, dass du mich daran erinnerst.”, erwiderte Lorelai genervt. „Können wir nicht später darüber reden? Nicht mitten unter meiner Arbeit?“
„Wirklich, Lorelai, wenn dein Leben momentan so voll ist, wie soll ich dann wissen, dass du jemals Zeit hast mit der Dummheit deiner Mutter nachsichtig zu sein?“
Lorelai versuchte sie zu beschwichtigen. „Komm schon, Mom. So ist es nicht. Es ist momentan wirklich stressig, Rory ist weg, Ich versuche damit zurecht zu kommen, dass sie weg ist, und das nicht bloß wegen der Uni. Und wir müssen einen Plan erstellen, für Sookies Karenzzeit, und deswegen ist hier wirklich viel los und...alles...Ich hab’ nur das Gefühl, dass der Mixer momentan über geht.“
Emily wirkte nicht sehr überzeugt. „Ja, das klingt wirklich stressig. Ist denn sonst nichts?“
„Sonst nichts.“, sagte Lorelai wieder verärgert. „Aber vielleicht könnten wir später darüber reden. Und solange du da bist, kannst du ja mit Sookie über den nächsten D.A.R. Brunch sprechen? Sie hat ein großartiges Menü zusammengestellt und ich wette sie würde das gerne mit dir besprechen.“, sie machte eine Pause. „Aber frag nicht nach Tofu, sie ist noch nicht bereit dafür.“



Rory war gar nicht erfreut, dass ihre momentanen Chancen auf Kaffee darin bestanden, zur Tankstelle oder in den Supermarkt zu gehen. Und die Chancen in Caribous Coffee House einen Kaffee zu bekommen waren angesichts der langen Schlange gleich null. Sie rechnete sich ihre Chancen auf Kaffee aus, aber kam zu dem Schluss, dass die verbleibenden 7 Minuten, bis Harlan mit dem Bus abfahren würde, nicht ausreichen würden. Sie erinnerte sich, dass Harlan aufgehört hatte zu rauchen, und das Auswirkungen auf die sieben Minuten hatte, und zum ersten Mal wünschte sie sich, dass jemand nicht aufgehört hätte zu rauchen. Während sie das dachte rannte sie quer über die Straße in den Supermarkt, kaufte sich billig Kaffee und rannte zur Ecke an der, der Bus bereits auf die Mitarbeiter wartete.
Harlan sah Rory genervt an, als er die Tür für sie öffnete. Rory war so außer Atem, dass sie nicht in der Lage war sich bei ihm oder den anderen Insassen zu entschuldigen, weil sie wieder einmal zu spät war. Sie ließ sich in ihren Sitz fallen, ihr Gesicht gerötet, und lehnte den Kopf gegen das Busfenster. Sie ärgerte sich über sich selbst, ihre Mutter und ihre Kaffeesucht, die sie heute wieder aufgehalten hatten.
„Es ist wirklich grausam, ein Opfer von Kaffeesucht, beobachten zu können.“
Rory sah auf und erschrak, als sie Patrick sah, der sich zu ihr beugte. Sie blinzelte. „Es wäre noch grausamer, wenn ich Sienna Miller sehen würde, während sie versucht den amerikanischen Akzent nachzuahmen.“ Sie blickte zur Papiertüte in Patricks Händen. „Willst du mich jetzt auch wegen dem Zucker verspotten?“
„Eigentlich nicht, ich wollte ihn dir bloß anbieten.“, antwortete er. Er zeigte auf den leeren Sitz neben Rory. „Darf ich?“, und wartete auf Rorys zustimmendes Nicken, um sich danach in den Sitz fallen zu lassen. „Ich bring’ dir auch ein Friedensangebot von der lokalen Bäckerei. Die heißt Ruthie’s. Der Blaubeerkuchen wird dich von den Socken hauen.“
„Friedensangebot?“, wollte Rory wissen. „Patrick...“
Er hielt ihr die Papiertüte unter die Nase. „Ich war etwas herablassen letztens. Tut mir leid. Es ist nicht so, dass ich so erfahren bin, dass ich allen sagen könnte was sie zu verbessern haben.“
Rory nahm die Tüte mit einem Lächeln an. „Nun ja, du hattest ja nicht Unrecht, ich hab’ mir deine Notizen durchgelesen, sie waren wirklich gut.“ Sie warf einen Blick in die Tüte. „Oh Gott, das riecht fantastisch.“ Patrick lachte und Rory fuhr fort: „Es tut mir Leid, wenn es den Anschein hatte...als ob ich es nicht ernst nehmen würde. Das Ganze hat mich nur erinnert an mein erstes Jahr bei den Yale Daily News, das Schikanejahr, du weißt schon? Du schreibst ausführliche Artikel und wenn sie, sie mögen, dann zwingen sie dich durch diese höllischen Nächte, und wenn du das überlebst, dann kannst du darüber schreiben, was auch immer sie dir geben. Ich hab’ das Gefühl ich renne immer noch mit diesem seltsamen Hut auf dem Kopf.“
Patrick runzelte die Stirn. „Seltsamer Hut?“, fragte er.
Rory spürte wie sie rot wurde. „Oh es ist...in dieser höllischen Nacht? Sie zwingen dich diesen Hut aus Zeitungspapier zu tragen, damit jeder weiß, dass du zu den Neuen gehörst. Ich hab’ das Gefühl ihn immer noch zu tragen und jeder kann ihn sehen.“ Sie tippt sich mit den Fingern der linken Hand auf den Kopf und fuchtelte mit der Rechten in der Luft. Dabei vergaß sie, dass sie immer noch den Kaffeebecher in der Hand hielt, bis sie ihn mit der Hand gegen das Busfenster schlug. Der Deckel des Bechers lockerte sich und der Kaffee spritzte auf ihren Hals und ihre Schulter, sogar Patrick bekam etwas davon ab. Der Kaffee war zu ihrem Glück nicht mehr brühend heiß, aber warm genug um Rory zum Fluchen zu bringen und von ihrem Platz auf zu springen, als sie bemerkte, wo sich der Kaffee überall verteilt abgesetzt hatte.
Nach einem Echo von ’Tschuldigung, ‘tschuldigung, ‘tschuldigung und fieberhaftem Abrubbeln mit Taschentüchern, begann Rory herzhaft zu lachen und deutete erneut auf ihren Kopf.
„Siehst du? Zeitungspapierhut. Total verrückter Neuling.“, sie seufzte und lächelte entschuldigend. „Tut mir Leid wegen deiner Jacke.“
„Umpf.“, meinte er dazu. „Chemische Reinigung. Wenigstens hat der Kuchen nichts abbekommen. Und,“, fügte er hinzu und streckte seine Hand Richtung Gang, wo gerade jemand mit Kaffee herumging: „jemand hatte die Vorahnung, dass du neuen Kaffee brauchst.“
„Insider,“, meinte Rory lachend und war erleichtert, als auch Patrick zu lachen anfing.
Patrick saß immer noch neben Rory, als sie begann ihr Frühstück zu essen, und er wollte wissen, was es mit dem Zeitungspapierhut auf sich hatte. „Ist das so ein Konkurrenz Ding?“
„Es ist Yale.“, erklärte sie ihm, nachdem sie den Bissen Kuchen hinuntergeschluckt hatte. „Die morgendliche Artikelauslese ist ein Wettbewerb.“
„Ist es das nicht immer?“, meinte Patrick.

!...!

       
 
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#53

Schön, schön! so lang *schmacht*
Es macht mich einfach glücklich... Big Grin
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#54

schön schön *schmacht*
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#55

Big GrinBig Grin Super Teil und so lang!! Genial!! Big Grin Weiter so!

Liebe Grüße Sindy
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#56

Hi
jetzt schreib ich erst so spät ein Feedback sorry.Smile
Aber besser jetzt als garnicht oder?
Der neue Teil war ja ganz schön lang, wie schaffst du es immer soviel auf einmal zu übersetzen? Ich mache das ja auch und bei dir dauert es schon etwas länger, jedenfalls ist es mal wieder toll geworden.

Irgendwie stehe ich auf der Leitung, was ist den eine Spa? Ich habe echt keine Ahung, könntest du mich da vielleicht aufklären? :confused:

Patrick fand ich schon irgendwie herablassend als er Rory das mit ihren Artikeln erklärt hat, aber er hatte ja sowieso schlechte Laune, deswegen ist es schon okay, er hat sich ja entschuldigt. Ich fange langsam an ihn immer mehr zu mögen.

Also ich freue mich schon auf den neuen Teil.
lgWink

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Meine FF:Sie ist anders als all die anderen-Die Fortsetzung
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#57

Ich hab diese "Folge" schon fertig übersetzt Smile deswegen geht es schneller!

Danke für euer Feedback Smile wir machen auch schnell weiter, morgen oder Samstag kommt wahrscheinlich der neue Teil dieser Folge Smile

Hmm also ein Spa ist ein Wellnessbereich. Bzw. ein Wellness Zentrum. Da gibt's Sauna und co. Massagen, Bäder usw. Alles was man zum Wohlfühlen braucht Smile

Emily wollte ja in Staffel 7, dass Lorelai ein Spa anbaut, damit sie in Kontakt bleiben, aber Lorelai hat ja gesagt, dass sie so oder so noch zum Freitagsdinner kommt aber nicht an dem Spa interessiert ist Wink

!...!

       
 
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#58

uiii
ich freu mich auch schon auf den "Weihnachtsteil"...
dann können wir uns die Zeit vertreiben bis zum hl. Abend Wink
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#59

Big Grin Big Grin!

So hier der neue Teil zu Folge Nummero Duo XD



Der Weg vor dem Club war voller Leute, als Luke und Lorelai gemeinsam darauf warteten hier weg zu kommen. Sie standen an der Kante des Weges und versuchten die hohe Luftfeuchtigkeit im Club zuvor, begünstigt durch die vielen Menschen, zu vergessen. Luke trat von einem Fuß auf den anderen und steckte die Hände in die Hosentaschen. Lorelai sah ihn schief an.
„Also, das war wirklich ein Reinfall oder?“, wollte Lorelai wissen.
„Total.“, stimmte ihr Luke zu.
„Das war der gemeinste Comedian den ich je gesehen habe. Er war total unlustig.“ Lorelai hängte sich bei Luke ein. „Seh’ ich dumm aus? Denn du musst wissen, ich fühl’ mich gerade sehr dumm.“
„Weiß nicht.“, antwortete Luke. „Ich glaube ich bin erblindet, bei dem Anblick des öden Comedians vorhin.“ Er manövrierte sich und Lorelai geschickt durch die Menschenmenge Richtung Parkplatz. „Du kannst das als Pleite abhacken.“
Lorelai lehnte ihr Kinn auf Lukes Schulter, als sie sich ihren Weg durch die Menge bahnten. „Nicht das Date, das Date war keine Pleite. Der stadteigene Brauereiclub war eigentlich eine gute Wahl, zumindest das Essen hat geschmeckt.“
„Ja, das Bier war gut.“, antwortete Luke.
„Und die sechsstöckige Schokoladentorte war auch in Ordnung. Und deine Gesellschaft auch.“, meinte sie lächelnd. „Es war bloß dieser Comedian, der wirklich grausam war. Hast du das Schild dort gesehen Take out your town night? Essen zum halben Preis für jede Stadt die sie auswählen.“, sie deutete auf Luke. „Und das ist das Geheimnis, das wir mit ins Grab nehmen, aus offensichtlichen Gründen.“ Luke stimmte ihr zu. „Ich glaube wir sollten als Regel einführen um alle Comedians rund um Hartford einen weiten Bogen zu machen. Wenn nicht, könnte das böse Konsequenzen haben.“
Luke nickte. “Tut mir leid, ich dachte nur, dass es mal etwas Anderes wäre.”
Sie erreichten den Truck und Lorelai betrachtete Luke im Licht der Straßenlaternen, während er die Türen aufsperrte. „Anders als was?“, fragte sie leise.
„Bloß anders als bisher.“, antwortete Luke. „Du weißt schon, anders als das, was wir sonst so gemacht haben.“
Lorelai nahm seine Hände in die ihren und kam näher um ihn auf die Wange zu küssen. „Luke, du weißt, dass es mir nicht wichtig ist, was wir vorher gemacht haben. Ich interessiere mich dafür, was wir jetzt machen.“ Er sah sie verwirrt an und sie fuhr fort: „Na ja im üblichen Sinn ist mir egal was wir jetzt tun. Ich bin glücklich, wenn ich Zeit mit dir verbringen kann, egal was wir machen. Ob wir Oprah sehen oder nicht. Verdammt, wir könnten bowlen gehen und dieselben Shirts tragen.“, sie drückte seine Hände. „Was nicht heißen soll, dass ich heute Abend nicht zu schätzen weiß. Denn ich weiß es zu schätzen, wirklich. Ich will mich nur nicht darauf versteifen, dass wir etwas auf eine bestimmte Art machen müssen, verstehst du?“
Luke sah Lorelai in die Augen. „Ich weiß. Danke, dass du mitgekommen bist.“
„Danke, dass du mich gefragt hast.“, erwiderte Lorelai.
Luke neigte den Kopf und küsste sie. „Nie wieder Comedians.“
Lorelai lachte und kletterte in den Truck. „Nein, aber definitiv mehr von sechsstöckiger Schokoladentorte.“


Als Luke den Truck in Lorelais Einfahrt lenkte, hörte Lorelai gerade eine weitere Nachricht auf ihrem Handy, von ihrer Mutter ab. Sie verdrehte die Augen, lächelte aber, als Luke ihr die Wagentür aufhielt. Als sie auflegte, schnaubte sie verärgert.
„Okay, ich bin selbst schuld, wenn ich regelmäßig Nachrichten hinterlasse, wenn es einen guten Grund dafür gibt...“
„Zählt das Brownie Back-Experiment letztens, als guter Grund? Denn ich kann mich erinnern, dass du danach eine Nachricht für Rory hinterlassen hast, die die Länge eines Oliver Stone Films hatte.“, unterbrach Luke sie.
„Ich sag’s dir, meine Mutter hat mich im Visier.“, sagte Lorelai, während sie auf die Veranda ging und Luke an der Hand mit sich zog. „Sie hat das Spa-Virus. Und so wie ich meine Mutter kenne wird sie mich um die halbe Welt jagen, bis ich ihr zuhöre.“
Luke seufzte. „Überrascht dich das?“
„Von Emily? Nein, aber jetzt, ja.“, antwortete sie. „Ich will nicht daran denken, dass es eine gute Idee ist, denn es beinhaltet die Zusammenarbeit mit meiner Mutter, aber...es gibt einen Grund warum Michel seit 3 Jahren davon redet, dass wir ein Spa eröffnen sollten. Und jetzt hat meine Mutter mich dazu gebracht darüber nachzudenken und ich kann mir nicht helfen, aber vielleicht hat sie diesmal ja Recht?“
Luke sah sie skeptisch aber auch unterstützend an, so wie es nur Luke konnte. „Nun, du wirst es herausfinden.“, sagte er. „So wie sonst auch.“
„Oder mir etwas vorlügen.“, meinte Lorelai und seufzte. Sie machte eine Pause und legte die Hand an die Türklinke. „Willst du noch auf eine Tasse Kaffee reinkommen? Oder Tee, weil du ja keinen Kaffee trinkst. Wobei, ich glaube ich hab’ gar keinen Tee. Du kannst reinkommen, auf eine Tasse heißes Wasser, aber ich gebe zu, dass das keinen Reiz hat. Ich hab noch ein paar Reste von dem Brownieexperiment, wenn du möchtest.“
„Beweise für deine Backkunst?“, wollte Luke wissen und hob eine Braue. „Ich glaube das muss ich sehen.“
Lorelai wollte die Tür öffnen, machte aber Halt und drehte sich um zu Luke, ihr Gesicht hatte einen entschuldigenden Ausdruck. „Wird das komisch werden? Ich meine für dich?“
„Was?“, fragte Luke, verwirrt. „Deine Backkunst? Ja, die ist komisch.“
„Nein, ich meine, dass du mit rein kommst, nach einem Date. Ins Haus. Wird das komisch werden?“, fragte sie erneut.
„Denn, wenn es komisch werden sollte, könnte ich das voll und ganz verstehen. Für mich wird es nicht komisch, ich wohne schließlich hier, aber ich will nicht, dass es für dich komisch wird. Ich will nicht, dass du das Gefühl hast, dass du mit rein kommen musst, obwohl es komisch für dich ist.“
„Es ist nicht komisch für mich.“, meinte Luke leise. „Es ist okay.“
„Bist du sicher? Ich würde es verstehen, und ich weiß nicht, vielleicht sollten wir darüber reden...“
„Wirklich Lorelai.“, antwortete Luke. „Es ist komischer hier zu stehen und darüber zu reden, dass es drinnen komisch sein könnte, als hineinzugehen.“
Lorelai lächelte unsicher, aber sie öffnete die Tür und ging mit ihm hinein. Paul Anka, der neben der Couch saß, hob den Kopf und schnüffelte.
„Hallo, Paul Anka.”, sagte Lorelai freudig. „Luke, du kennst doch sicher noch Paul Anka.“, meinte sie, und deutete mit der einen Hand zum Hund, während sie mit der anderen die Tür schloss.
„Lebhaft.“, meinte Luke.
„Paul Anka,“, fuhr Lorelai fort „du erinnerst dich an Luke.“
Paul Anka spitzte die Ohren und wedelte mit dem Schwanz, als Luke das Wohnzimmer betrat und seine Jacke auszog. Lorelai folgte ihm und hängte die Jacke und ihren Mantel auf. Sie überlegte kurz, ob sie heißes Wasser, Limonade, Wein oder Bier holen sollte. Dann ging sie in die Küche und sah sich verwirrt um, als ob etwas fehlen würde, danach tänzelte sie durch den Vorraum, so als ob sie nicht wüsste wohin sie gehen sollte. Luke stellte sich ihr in den Weg und legte eine Hand auf ihre Schulter, dann nahm er sie in die Arme.
Nach einem kurzen atemlosen Moment, ließ sich Lorelai in seine Arme fallen. „Ich bin froh, dass du da bist.“, sagte sie zu ihm.
Er antwortete mit einem innigen Kuss.


Das morgendliche Pressetreffen wurde in einem kleinen Raum neben der Lobby des Hotels abgehalten. Rory war schon seit Stunden wach und hatte Berichte für ihren Editor fertig gestellt. Sie sah sie noch einmal durch, und hielt einen Kaffeebecher, den sie vom Donutladen gegenüber geholt hatte, in der Hand. Ihr Laptop ruhte auf ihren Knien. Rory blies in den Kaffeebecher, damit der Kaffee schneller abkühlte. Ihr Atemhauch produzierte ein leises säuselndes Geräusch, das sie zum Schmunzeln brachte.
„Heute ist ein grandioser Tag.“
Rory sah sich um, es war Patrick der auf ihren Bildschirm blickte. Er lehnte sich auf die Fensterbank, während die Morgensonne auf ihn strahlte. Dann zeigte er auf die Papiertüte mit Donuts neben Rorys Stuhl.
„Vielleicht liegt’s an dem guten Junk Food?“, meinte er.
Rory nahm einen Schluck Kaffee und schüttelte den Kopf. „Ein selbstgemachter Donut ist kein Junk Food, das solltest du wissen. So weit ich weiß ist es Haute Cuisine.“
Patrick reckte das Kinn und ging nicht weiter auf Rorys Bemerkung ein. „Was machst du da?“, wollte er wissen und deutete auf ihren Laptop.
„Oh, das Übliche.“, antwortete sie. „Ich versuche alles perfekt zu machen, aber im Stil von Carrie Bradshaw.“
„Du solltest lieber nicht zu viel Zeit damit verschwenden, Harlan könnte sonst mit Dreck nach dir werfen.“, sagte Patrick lachend.
„Besser kalter Dreck. Als heißer Kaffee.“, sagte Rory. „Es tut mir leid, dass ich gestern den Kaffee über dich geschüttet habe. Ach und das Geplapper von dem Zeitungspapierhut und dem Zeug, das hat sich sicher seltsam angehört für dich.“
„Du musst dich nicht entschuldigen.“, antwortete Patrick. „Ich weiß schon was du meinst.“
Rory machte eine Pause um die Mails an ihren Editor zu schicken. „Ich will bloß alles richtig machen und nicht das Gefühl haben, dass andere denken ich wäre noch unerfahren, oder ich wäre der Aufgabe nicht gewachsen.“ Rory klappte den Laptop zusammen und nahm die Papiertüte zur Hand. „Aber ich weiß zu schätzen, dass du dir so viel Mühe mit mir gibst.“
Patrick setzte sich neben sie und starrte in seine Laptoptasche. „Ich hab hier was für dich.“, meinte er. Er zog einen Zeitungspapierhut aus der Tasche. „Wir können den hier zeremoniell verbrennen, was denkst du? Ich wette Harlan borgt mir sein Feuerzeug, wenn ich ihm verspreche, dass du heute nicht zu spät kommst.“
Rory lachte und sah sich den Hut an. „Danke, aber... du weißt, Ich glaube nicht, dass das nötig ist. Ich hab es geschafft ihn in Yale zu Ende zu tragen, also schaffe ich das hier auch.“ Sie sah Patrick an, der lächelte, aber etwas verwirrt wirkte. „Es beruhigt mich wirklich, dass dein Hut schlimmer aussieht, als meiner damals in Yale.“
„Wenn dich das aufmuntert.“, sagte er lachend.
„Amen und darauf einen Donut.“, antwortete Rory. Sie öffnete ihre Papiertüte mit den Donuts und bot Patrick eine davon an, er nahm ihn dankend entgegen.



Luke war nirgendwo zu sehen, als Lorelai Freitagmorgen das Diner betrat und sich sofort an den Tresen setzte. Während sie wartete, nippte sie an einer Tasse Kaffee, den sie sich eingeschenkt hatte, und nahm sich einen Donut. Kurz darauf läutete ihr Handy, was die Aufmerksamkeit im Diner sofort auf sie lenkte worauf sie sich mit einem Blick entschuldigte.
„Hallo?“
„Ich dachte schon, du gehst gar nicht mehr an dein Telefon.“
Lorelai schnaubte in die Kaffeetasse. „Guten Morgen, Mom, Ich hab’ deine Nachrichten gestern Nacht bekommen, Ich wollte dich zurückrufen.“
„Ach wirklich?“ Wollte Emily wissen. „Hast du dir meine Nachrichten auf dem Anrufbeantworter überhaupt angehört?“
„Ja, alle vier.“, meinte Lorelai. „Ja, ich komme zum Essen, nein, Ich habe mir noch keine Farbtöne für die Wände überlegt, ja, ich denke, dass Brauntöne beruhigend wirken, aber sie sind überbewertet, und auch wenn ich nicht wirklich darüber nachgedacht habe, macht es Sinn, dass die meisten Spas ihre eigenen Kosmetikangebote haben, aber das liegt nicht unbedingt im Bereich unserer Möglichkeiten.“
Emily war etwas verwirrt. “Warum bist du so gut aufgelegt?”
„Nun, ich rede mit dir, Mom, das bereitet mir immer Freude.“
„Und du bist sicher, dass es dir gut geht?“, fragte Emily. „Du bist ungewöhnlich gut aufgelegt.“
„Vielen Dank.“, Lorelai verdrehte die Augen. „Du weißt, dass ich dir eben dasselbe sagen wollte. Wolltest du über etwas Wichtiges mit mir besprechen, oder wolltest du mir wieder Vorwürfe machen?“
„Du kommst also zum Essen heute Abend.“, stellte Emily fest. „Gut, denn da sind tatsächlich ein paar Dinge die ich wegen dem Spa mit dir besprechen möchte.“
Lorelai wippte mit den Füßen hin und her, während sie wartete, um ihrer Mutter antworten zu können. Aus dem Hinterraum kam Luke, der an den Ärmeln seines Flannelhemdes fummelte. Lorelai grinste und drehte sich so, dass ihre Haare das Handy verdeckten.
Sie flüsterte: „Mom, Ich muss auflegen, eigentlich darf man hier nicht telefonieren. Wir reden am Abend weiter, in Ordnung? Dann können wir anfangen Pläne zu machen.“
„Aber Lorelai...“
„Bye Mom!“, sagte Lorelai hastig und legte auf. Als sie sich umdrehte stand Luke mit verschränkten Armen vor ihr. „Was?“, wollte sie wissen und tat ahnungslos.
Luke schnaubte als er hinter den Tresen verschwand. „Du kannst mich nicht täuschen.“, sagte er, aber er berührte sie leicht als er an ihr vorbeiging, um ihr zu zeigen, dass er nicht sonderlich böse war.
Zach kam und füllte Lorelais Kaffeetasse neu an. „Ihr seht aus wie aus einem dieser Disney Filme.“, sagte er zu Lorelai.
Lorelai grinste Zach wissend an. “My little Pony, Disney…Zach, wie viele Cousinen und Cousins hast du noch mal?”

!...!

       
 
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#60

Schöner Teil, bahnt sich da etwa was an?? Smile
JA Emily und Lorelai, die zwei sind eine Sache für sich! Big Grin

Ich hoffe, es geht bald weiter!

Liebe Grüße Sindy
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