Ein Neuer Tag

Zitat: @Katalin: Vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar. Es freut mich immer wieder, Dein FB zu lesen. Irgendwie ist es schön. Bei Dir merke ich richtig, wie Du liest und mitfieberst.
Freut mich, wenn du dich über mein Fb freust Big Grin

Zitat: Vielleicht findest Du im aktuellen Kapitel wieder etwas, was Dir gefällt.
Klar Wink

Zitat:Ich entwickle gerade Schuldgefühle, weil es fast zwei Monate gedauert hat, das nächste Kapitel zu schreiben.
Kann eben nicht jeder so schnell schreiben wie ich Wink

Zitat:Perfekt finde ich es nicht, aber es wird auch nicht besser werden.
Immer diese Selbstzweifel Rolleyes

Zitat: Eine aufkeimende Schreibblockade lässt grüßen.
Verscheuch sie bitte!!! Wink

Zitat: Trotzdem wünsche ich Euch viel Spaß beim Lesen und würde mich über Feedback freuen.
Klar kriegst du wieder Feedback Smile


So, jetzt mal zum Kapitel:
Ups, Francesca hat sich in Alan verliebt Eek
Das wird bestimmt noch für einige Aufregung sorgen Wink
Schön, dass es Terry so gut bei der Familie Eppes gefällt Smile
Schade, dass Amita keinen Job findet Sad
Und Charlie wird verunsichert, weil sie während seiner Vorlesung über ihre Geldsorgen nachdenkt statt zuzuhören :pfeif:
Ich hoffe du lässt Amita bald einen Job finden!
Also mir hat der Teil gefallen, habe aber auch nichts anderes erwartet Big Grin
Besonders toll fand ich, dass du auch die Hinterggrundgeschichte von Francesca und ihre Gedanken offen gelegt hast Smile
Also nur weiter so Wink
Freue mich schon aufs nächste Kapitel :groove:
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Vielen Dank für das liebe, ausführliche und einzige FB, Katalin.

Der Zeitsprung musste sein, um die Geschichte inhaltlich nach vorne zu bringen.

27.

Einige Tage später:

Am Montag ging Don das erste Mal zur Arbeit. Nachdem er in die Arbeit vor Ort eingewiesen worden war, begleitete er seine neuen Kollegen bei diversen Aufgaben und sollte sich so an den Alltag gewöhnen. Dabei machte er sich gut, wurde ihm in seinem Reflexionsgespräch mitgeteilt. Deshalb ging er am Dienstag mit sehr viel Elan zur Arbeit. Als er im FBI-Büro eintraf, sollte er Tom, seinen Teamleiter, zu einem Verhör begleiten, der Dons Wissen und vor allem sein Können prüfen wollte. Die Instruktionen waren eindeutig: beobachten, nicht agieren. Am Tisch saß er neben Tom, gegenüber von einem Verdächtigen. Während sein Vorgesetzter Fragen stellte, achtete Don auf alles.

Die Person war nicht geständig, doch die Körpersprache sagte viel aus. Sein Verhalten stimmte nicht mit dem Gesagten überein. Das erläuterte er eingehend, als sein Teamleiter ihn anschließend außerhalb des Verhörraumes um seine Eindrücke bat. Tom war mit ihm zufrieden und bestätigte seine Eindrücke. Deshalb übertrug er ihm nun seine erste eigenverantwortliche Aufgabe. Don sollte Beweise gegen den Mann sammeln. Zuerst gab er seinem Computer den Befehl, alte Akten mit Übereinstimmungen zu suchen, aber der Fall reichte zu weit in die Vergangenheit zurück. Don benötigte ältere Fälle, die noch nicht in der Datenbank erfasst waren. Trotzdem musste er seine Arbeit erledigen, deshalb forderte er vom Archiv die Papierakten an und erhielt nach kurzer Zeit fünf Kartons geliefert, die alle randvoll waren. Das alles durchzuarbeiten, hasste er jetzt schon.

Während der Ausbildung hatte er gelernt, wie er mit dem FBI-Datenprogramm umzugehen hatte. Normalerweise benötigte er nur wenige Klicks mit der Maus, um die Angaben zu Fällen auf dem Bildschirm aufzulisten. Doch er hatte auch folgende Regel gelernt: Daten, die bis zu fünf Jahre alt waren, befanden sich in der Datenbank. Daten, die älter als fünf Jahre waren, waren möglicherweise eingepflegt. Daten, die älter als zehn Jahre waren, waren nicht suchenswert. Seine Daten gingen bis zu 15 Jahre zurück, deshalb hatte Don keine Wahl. Zudem wurde noch unterschieden, ob Fälle erledigt oder noch offen waren. Offene Fälle wurden eher aufgenommen als erledigte.

Dieser Aspekt an der Arbeit gefiel Don nicht, doch er wusste auch, dass zu wenig Personal vorhanden war, um die Arbeit zu erledigen, denn es verlangte Vorkenntnisse im Bereich der Datenerfassung und das Verständnis von Strukturen. Zudem musste die Person dieselbe Hintergrundüberprüfung durchlaufen haben wie ein FBI-Agent, schließlich waren die Daten heikel. Die Mühe hierfür machte sich das FBI nicht, stattdessen wurde abgewartet. Das Problem löste sich aber nicht durch Warten, denn zu den alten Fällen kamen auch neue hinzu, die in die Datenbank aufgenommen werden mussten. Die letzte Rettung waren immer die Papierakten, die es nach wie vor gab und sich nun vor ihm stapelten.

Während er innerlich noch fluchte und begann, die Akten zu sortieren und durchzuarbeiten, entdeckte er die Lösung für ein Problem, das den Fall nicht tangierte. Doch bevor er sich darum kümmerte, erledigte er gewissenhaft seine Aufgabe, blätterte alte Papiere durch und notierte die entsprechenden Daten. Das ganze dauerte eine Weile. Er fuhr zwischendurch kurz nach Hause, um zu duschen und etwas zu essen, kehrte dann aber wieder zurück, um weiterzuarbeiten. Schlaf fand er kaum, meist lehnte er sich nur für einen Moment mit geschlossenen Augen in seinem Bürostuhl zurück.

Am Mittwoch war er endlich fertig und ging zu Tom, der schon auf die Ergebnisse wartete. Kurz überflog er die handschriftlichen Seiten und reichte sie dann einem anderen Teammitglied weiter und bat ihn, Don mit einzubeziehen. Alleine würde er noch nicht arbeiten, erst einmal musste er zeigen, was er konnte. Doch er folgte seinem Kollegen nicht sondern blieb vor seinem Vorgesetzten stehen, der darauf wartete, dass Don etwas sagte. Für ihn war offensichtlich, dass noch nicht alles geklärt war. Daraufhin begann Don, seinem Vorgesetzten von der Idee zu erzählen. Interessiert hörte dieser zu und bat Don zum Schluss, die notwendigen Daten zu notieren. Er wollte sich mit dem zuständigen Mitarbeiter unterhalten und sich dann melden. Anschließend entließ er Don in den Feierabend, obwohl er wusste, dass er eigentlich eine Aufgabe mit seinem Kollegen zu erledigen hatte. Tom wusste aber auch, dass sein neues Teammitglied 36 Stunden fast durchgehend gearbeitet hatte.

Obwohl er Feierabend hatte, verließ Don das Gebäude nicht. Stattdessen ging er zu seinem Schreibtisch, setzte sich und notierte, was er wusste auf einem weißen Blatt Papier. Wenn er zu sich selbst ehrlich gewesen wäre, was er eigentlich immer war, hätte er sich nicht so weit aus dem Fenster gelehnt, denn er wusste nichts, doch seine Menschenkenntnis hatte ihn bisher noch nie im Stich gelassen. So verließ er sich auf sein Gespür und kehrte noch einmal zu Tom zurück, gab ihm auch diesen Zettel und verabschiedete sich dann.
--

Besonders für Charlie war die Zeit seit der Ankunft seines Bruders schnell vergangen. Dies war aus verschiedenen Gründen so, doch hauptsächlich war es das herannahende Kolloquium. Nachdem er über eine Woche lang das Übliche gemacht hatte, stand es endlich an. Entgegen seinem normalen Verhalten, gerne und vor allem über die Mathematik viel zu reden, hatte Charlie niemand von dem genauen Termin erzählt. Seine Familie wusste nur, dass er die Professur anstrebte und auch daran arbeitete, aber nicht, wie weit sie fortgeschritten war. Deshalb fuhr er am Freitag wie immer mit dem Fahrrad zur CalSci, als ob es ein ganz normaler Arbeitstag war. Seinen Tag dort wollte er auch so gestalten, um die aufkeimende Nervosität zu unterdrücken. Seine Routine, den Tag mit einem Kaffee zu beginnen, ließ er dennoch ausfallen, kaufte stattdessen in der Cafeteria einen Kräutertee und hoffte auf eine beruhigende Wirkung.

Da er keine Vorlesungen hatte, ging er in sein Büro und setzte sich an den Schreibtisch. Er trank einen Schluck Tee, dann schaute er auf die Uhr, wobei er feststellte, dass noch ein langer Tag vor ihm lag, ehe das Kolloquium beginnen würde. Deshalb konzentrierte er sich auf seinen Tee, doch die Zeit verging dadurch nicht schneller, so dass er keine Viertelstunde hinter sich gebracht hatte, als der Becher leer war. Aus diesem Grund ging er erneut in die Cafeteria, um sich einen weiteren Tee zu holen. Anstatt des Bechers nahm er dieses Mal eine Kanne mit. Dann musste er nicht so of Nachschub holen, hatte er sich überlegt, denn er hatte noch einige Wartezeit vor sich. Nachdem er in sein Büro zurückgekehrt war, wiederholte sich sein Ritual. Erst Tee trinken, dann auf die Uhr schauen. Das wiederholte er so lange, bis auch die Kanne leer war.

Er selbst war dadurch nicht ruhiger geworden, jedoch war ein Bedürfnis entstanden. Deshalb ging er zur Toilette, um sich des Tees zu entledigen. Wobei er merkte, dass seine Aufregung stetig anstieg, obwohl er auf Koffein verzichtet hatte. Hibbelig fummelte er deshalb merklich länger als sonst an seinem Reisverschluss herum, bis er ihn schließlich geöffnet hatte. Dann erledigte er sein Geschäft und wusch sich anschließend die Hände. Als er auf den Flur hinaustrat, traf prompt auf Amita.

„Hey Charlie. Wie geht's?", fragte sie gut gelaunt, denn sie hatte gerade eine gute Bewertung erhalten. Das Hochgefühl lenkte sie sogar von ihrem Geldproblem ab.

„Hallo", sagte Charlie leise, ehe er sich räusperte, um seine Stimm zu festigen. „Hallo", wiederholte er mit festerer Stimme, war dabei auch in der Stimme lauter, sicher klang er jedoch nicht.

Fragend schaute sie ihn an, denn sie wunderte sich über sein Auftreten. So war er sonst nicht. Doch sie sagte nichts, sondern wartete auf eine Reaktion seinerseits.

„Ich habe gleich mei... eine Besprechung und muss weiter", verabschiedete er sich schon wieder.

„Falls der Termin wichtig ist, solltest Du vielleicht auf Dein Auftreten wert legen", reagierte sie lächelnd und deutete auf seinen Intimbereich.

Daraufhin schaute Charlie an sich herunter und entdeckte, dass er vergessen hatte, den Reisverschluss seiner Hose wieder zu schließen. Peinlich berührt holte er das in ihrer Gegenwart nach, wobei ihm die Schamesröte ins Gesicht stieg.

„Danke." Aus seiner Stimme war jetzt wieder jede Art von Lautstärke und Selbstvertrauen gewichen.

„Gern geschehen", begann Amita wohlwollend, „Viel Erfolg beim Kolloquium." Anschließend setzte sie ihren Weg fort.

In Charlies Kopf ging nun alles drunter und drüber. Seine Besprechung, wie er das Kolloquium betitelt hatte, nahm einen Teil seiner Gedanken ein, der nicht allzu klein war. Dann war da aber auch einer der peinlichsten Momente seines Lebens. Ein offener Reisverschluss. Schlimm genug war es, wenn irgendjemand es bemerkte, aber das gerade sie es sehen musste, war noch viel dramatischer. Deshalb beschloss er, sich von jetzt ab vom Tee fernzuhalten, generell wollte er sich von allem fernhalten, was peinlich enden konnte. Mit diesem Gedanken kehrte er in sein Büro zurück und setzte sich wieder hin.

Zuerst versuchte er noch, irgendetwas liegen gebliebenes abzuarbeiten, doch das schaffte er nicht. Auch mit Lesen konnte er sich nicht ablenken, da er jeden Satz mehrfach studieren musste, um den Inhalt zu verstehen. Stattdessen starrte er jetzt nur noch auf die Uhr an der Wand und beobachtete, wie der Sekundenzeiger sich seinem Empfinden nach im Minutentakt weiterbewegte.

Irgendwann öffnete sich die Tür und Larry trat ein, doch das nahm er nur am Rande war, denn sein Blick war immer noch auf die Uhr gerichtet. Der Zeit schenkte er dabei keine Beachtung, so dass gefühlte fünf Minuten vergangen waren.

„Bist Du so weit, Charlie?"

Larrys Frage riss ihn aus seinem gedanklichen Trott.

„Ja, bin ich", antwortete er, wobei seine Stimme nicht überzeugte. Trotzdem erhob er sich langsam.

„Dann komm." Mit Nachdruck schritt Larry zu seinem Schützling und schob ihn ein wenig in Richtung der Tür.

Langsam begann Charlie seinen Weg allein zu gehen. In diesem Moment war er sich nicht sicher, ob er etwas wusste und wenn ja, was er wusste. Trotzdem folgte er Larry, der an ihm vorbei ging. In diesem Augenblick trat sein Mentor zum ersten Mal sicher auf und ging steten Schrittes auf die Tür zu. Dort schloss Charlie zu ihm auf, trat gemeinsam mit ihm auf den Flur und setzte den Weg bis zu einem Hörsaal der Universität fort. Durch die zweiflügelige Tür schritten sie gemeinsam in Saal, der schon mit einigen Personen gefüllt war.

Larry wusste, dass er ihn nicht weiter begleiten konnte, hielt Charlie am Arm fest und wartete, bis er sich dessen Aufmerksamkeit gewiss war.

„Ich bin mir sicher, dass Du das schaffst. Ich kenne keinen dermaßen begnadeten Mathematiker wie Dich", sprach er ein paar Worte in der Hoffnung, dass sie ihn aufmunterten und ihm Mut machten.

Als Antwort nickte Charlie knapp und ging weiter nach vorne zum Stehpult, auf dem seine Habilitationsschrift lag. Viel zu viele Augenpaare beobachteten ihn, so fühlte es sich zumindest in diesem Moment an. Beklommen schaute er auf die Uhr über der Tür, die unaufhörlich auf 15 Uhr zuging. Währendessen füllte sich der Saal nach und nach mit noch mehr Leuten, die er teilweise kannte. Die meisten waren ihm jedoch fremd. Viele Augenpaare waren auf ihn gerichtet, als sich sein Bereichsleiter erhob.

„Sehr geehrte Kolleginnen, Kollegen und Ehemalige, wir werden heute Dr. Charles Edward Eppes auf seine Lehrtauglichkeit testen und eröffne hiermit das Kolloquium." Nachdem er geendet hatte, setzte sich Mr Zewick auf einen Stuhl, der zwei Meter abseits von Charlies Pult stand, und forderte einen der so genannten Prüfer auf, seine Frage zu stellen.

Besorgt schaute er die Frau an, die jetzt aufstand. Er kannte sie nicht, wusste nicht, was ihr Fachgebiet war, und konnte sie deshalb nicht einschätzen. Augenblicklich würde seine Arbeit in der Luft zerrissen werden, befürchtete er.

„Dr. Eppes, meine Frage bezieht sich auf Ihre Netzwerkanalyse, die ich nicht schlüssig finde. Wie begründen sie Ihre Theorie, dass Sie mit Zahlen die Beziehungen von Menschen voraussagen, wenn nicht sogar beeinflussen können?"

Noch während er die Frage hörte, wurde er innerlich plötzlich ganz ruhig. Dann formte sein Mund auch schon die Antwort, die er auch ohne Prüfungssituation nicht besser beantwortet hätte. Gelassen sah er jetzt der nächsten Frage entgegen, die Mr Zewick auch schon aus dem Fachpublikum auswählte.
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Charlie betrachtete Professor Zewick, der sich von seinem Stuhl erhob und ihn anschaute.

„Vielen Dank für Ihre Antworten, Dr. Eppes. Wir werden jetzt noch einmal über alles beraten und sie dann über das Ergebnis des Kolloquiums informieren. Ich darf sie nun bitten, in Ihr Büro zurückzukehren."

Die Zeit war um, er hatte es hinter sich gebracht, dabei war es nicht so schwer gewesen, wie er im Vorwege gedacht hatte. Auf jede Frage hatte er eine Antwort gewusst, mit den meisten war er sogar vollkommen zufrieden. Ein paar Mal war er abgeschweift und hatte alles erzählt nur nicht das, was das Fachpublikum hören wollte, doch die daraus entstandenen Fragen konnte er problemlos beantworten, so dass ihn das eigentlich nicht schaden konnte. Deshalb war Charlie zufrieden, als er hinter dem Pult hervortrat und auf die Treppe zuging. Als er Larry passierte, nickte dieser lächelnd, sagte aber nichts. Deshalb setzte Charlie seinen Weg fort und verließ den Hörsaal. Die Türen schloss er hinter sich.

Vor der Tür blieb er stehen und atmete tief ein und aus, so wollte er Zeit schöpfen und vielleicht noch etwas hören, was drinnen besprochen wurde. Doch die Tür war dick und gut isoliert, so dass er abgesehen von Gemurmel nichts hörte. Ohne ein tatsächliches Wissen über seine Leistung erlangt zu haben, kehrte er zu seinem Büro zurück, vor dem Amita im Schneidersitz auf dem Boden saß und auf seine Rückkehr wartete. Auf ihren Knien hatte sie ein Fachbuch liegen, in dem sie zur Vorbereitung auf ein Seminar las. Sie wartete dort schon seit einer halben Stunde, denn das Kolloquium hatte länger gedauert als angekündigt. Charlie war überrascht, sie hier zu sehen. Andererseits hatte sie Bescheid gewusst über sein Kolloquium.

„Was machst Du denn hier?", fragte er sie freundlich, in einem völlig normalen Tonfall. Jede Spur von Anspannung war verschwunden.

„Auf Dich warten." Während sie antwortete, richtete sie sich auf und griff sogar nach seiner Hand, die er ihr zur Hilfe hinhielt.

„Entschuldige bitte mein Verhalten vorhin. Ich war trottelig."

„Halb so schlimm, ich kann das verstehen. Schließlich geht es bei Deiner Habilitation um etwas."

„Woher weißt Du eigentlich davon?"

„Du solltest die Campuszeitung lesen, da steht so was drin. Eigentlich müssen wir darauf anstoßen", sagte sie und fügte mit einem verschmitzten Lächeln hinzu, „auch wenn wir beide noch nicht trinken dürfen."

„Was hältst Du von einem Kaffee? Ich habe heute nur Tee getrunken, das geht gar nicht." Demonstrativ gähnte er.

„Klar", antwortete sie sofort, ohne zu überlegen. „Könnten wir das vielleicht bei Dir privat machen?", fügte sie zögerlich hinzu, nachdem ihr Kopf sich wieder eingeschaltet hatte.

„Wehe Du machst Dir gerade Gedanken ums Geld. Ich lad Dich natürlich ein. Keine Widerrede!", reagierte Charlie, denn er ahnte, warum sie das sagte.

Sie nickte noch und ging dann mit ihm den Korridor entlang, das Buch hatte sie unter den Arm geklemmt. Dabei dachte sie nach.

„Weißt Du, woran mich das gerade erinnert, Charlie?"

„Nein."

„Unsere erste Begegnung. Damals... Ich sag schon damals, dabei ist es erst ein paar Monate her." Amita lächelte. „Also damals" - Sie betonte das Wort jetzt extra noch einmal - „sind wir auch zusammen durch die Korridore gewandert und haben unseren Weg gesucht."

„Wehe Du sprichst mich darauf jedes Mal an, wenn wir gemeinsam über den Campus gehen, sonst muss ich mir das merken", er lächelte über seine ironische Aussage, denn er selbst hatte auch daran gedacht und an seine Gedanken, die er damals hatte. Die grundlegenden Details hatten sich nicht geändert, doch die groben Details schon.

Schließlich erreichten sie die Cafeteria. Während sie einen freien Tisch suchte, holte er zwei Becher Kaffee. Dann setzte er sich zu ihr und gab ihr einen. Zuerst war der Kaffee noch zu heiß, da er frisch gebrüht worden war, deshalb unterhielten sie sich über das Kolloquium. Amita wollte alles wissen und Charlie erzählte es ihr. Zwischendurch begannen sie, ihren Kaffee zu trinken. Als die Becher leer waren, hatte sich das Gesprächsthema geändert, denn sie waren bei dem Fachbuch gelandet, in dem Amita zuvor gelesen hatte. Dadurch fand Charlie den Übergang zu ihrem Studium und fragte sie, wie es lief, was sie jetzt machte und ob es das war, was sie sich vorgestellt hatte.

Beide vergaßen sie die Uhrzeit, denn es war ein interessantes, anregendes Gespräch. Sie blieben nicht nur beim Studium, irgendwann fanden sie den Weg zum Privatleben. So erzählte Charlie alles von seiner neuen Lebens- und Wohnsituation, was Amita sehr interessant fand. Besonders der Teil über die Frau im gestandenen Männerhaushalt brachte beide zum Lachen, erzählte Charlie doch schon nach so kurzer Zeit lustige Anekdoten.

Als sie zwischendurch auf die Uhr schaute, bemerkte sie, dass sie eine Vorlesung vergessen und mittlerweile auch verpasst hatte. Glücklicherweise war die weniger wichtig, weshalb sie sich nicht ärgerte. Abends im Wohnheim wollte sie einen Kommilitonen um dessen Notizen bitten. Auch ihr Tag war jetzt zu Ende, deshalb blieb sie bei Charlie und unterhielt sich weiter. Dass sie die Zeit für ihre Jobsuche nutzen könnte, ignorierte sie einfach, dafür war das Gespräch zu interessant. Es war früher Abend, als die beiden sich endlich erhoben.

Amita wollte sich auf dem Weg zum Studentenwohnheim machen, doch Charlie ließ es nicht zu. Stattdessen wollte er sie begleiten, wie es sich für einen Mann gehörte, deshalb bat er sie, noch kurz mit in sein Büro zu kommen, von dort musste er noch etwas holen. Wenige Minuten später betraten sie es. Während er hinter seinen Schreibtisch trat und ein paar Sachen in seine Tasche packte, ging sie durch den Raum und inspizierte alles, besonders die Bücherregale. Schließlich - sie hatte viele Titel gesehen, die sie irgendwann lesen wollte - setzte sie sich auf den Stuhl vor seinem Schreibtisch und schaute ihm zu. Gerade in dem Moment hob er Papiere vom Schreibtisch hoch, dabei kam ein Buch zum Vorschein, das er zur Hand nahm und genau betrachtete. Dann drückte er es Amita in die Hand.

„Das wollte ich Dir noch geben, da Du ja nicht mehr bei Larry mitarbeitest. Dieses Buch behandelt dieselbe Thematik und ist sehr gut. Ich habe dadurch viel gelernt."

Verdutzt schaute sie ihn an.

„Vielen Dank." Doch sie nahm das Buch nicht an sich, sondern legte es auf den Tisch. „Leider habe ich dafür im Moment ebenso wenig Zeit wie für die Gruppe von Professor Fleinhardt." Sachte schob sie es zu ihm. „Ich muss erst mal einen Job finden, dann werde es mal ausleihen."

„Du nimmst das jetzt mit. Ich brauch es im Moment nicht und wenn doch, weiß ich, wo ich es finde." Als er geendet hatte, nahm er das Buch wieder in die Hand und gab es ihr zum zweiten Mal. „Und wenn ich es nicht finde, weiß ich, gegen wen ich Anzeige erstatten muss." Er lächelte, um ihr zu zeigen, wie er das Gesagte meinte.

„Gut." Nun nahm sie das Buch doch an sich und legte es auf ihr Fachbuch, das auf ihren Oberschenkeln ruhte.

Zur selben Zeit schloss Charlie seine Umhängetasche, stand auf und ging um den Schreibtisch herum. Daraufhin stand auch Amita auf und wollte ihm folgen, doch sie hatte eine Idee.

„Könnte ich noch kurz Dein Telefon benutzen? Ich...", sie stockte, „Es ist privat." Ihr Blick war eine entschuldigende Aufforderung an ihn, den Raum zu verlassen.

„Natürlich. Du musst eine 0 vorweg wählen", erklärte Charlie und verließ sein Büro.

Es dauerte nicht lange und Amita kam nach. Da sie sehr leise gesprochen hatte, war nichts an Charlies Ohr gedrungen. Wie zuvor beim Hörsaal hatte er nur Gemurmel gehört, dabei war er neugierig, was sie so dringendes zu besprechen hatte, dass es nicht bis zum Studentenwohnheim warten konnte. Allerdings fragte er sie nicht danach, sondern ging einfach schweigend mit ihr den Flur hinunter auf den Ausgang zu, denn er wusste, dass es ihre Sache war und auch bleiben sollte. Niemals würde er es wagen, sich in ihr Leben einzumischen.

„Gilt Dein Angebot eigentlich noch?", fragte sie überraschend, bevor sie die Tür passierten.

Fragend schaute er sie an.

„Du hast gesagt, dass ich jederzeit bei Euch Essen gehen kann", erklärte sie. Ihren Plan, mit dem Kommilitonen zu sprechen, hatte sie längst auf den nächsten Tag verschoben.

„Natürlich. Dad kocht eh immer zu viel", entgegnete er, wie aus der Pistole geschossen. „Heute?"

Mit einem entschuldigenden Lächeln auf den Lippen nickte sie ihm unschuldig zu.

„Ich bin mit dem Rad hier", stellte er ebenfalls lächelnd fest, um ihr das Transportproblem zu verdeutlichen

„Und ich finde Deinen Gepäckträger sehr bequem."

Daraufhin nickte er und sie gingen weiter, bis sie sein Rad erreichten. Erst schwang er sein Bein über den Sattel, stützte sich jedoch mit dem Standbein ab, so dass sie sich auf den Gepäckträger setzten konnte. Dann gab er ihr seine Umhängetasche, da sie im Weg war. Schließlich verstaute sie die Bücher noch und schulterte ihren Rucksack, ehe sie sich endlich setzte und er losfuhr.

Während sie sich mit ihren Armen an seiner Hüfte festhielt, spielten seine Gedanken verrückt. Diese Fahrt war so anders als sonst. Das lag nur an ihrer Anwesenheit. Sorgte die Fahrt mit dem Fahrrad normalerweise für Klarheit, so war sie dieses Mal nicht zu gebrauchen. Die Zeit konnte er heute nicht nutzen, so war er völlig durch den Wind, als er sein Zuhause erreichte. An das Kolloquium dachte er nicht mehr, auch nicht an die Mathematik. Eigentlich fühlte er nur noch.

Danke an Jo & XY ungelöst - die weltbesten Künstlerinnen
Ideenlos und stolz darauf!
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Zitat: Vielen Dank für das liebe, ausführliche und einzige FB, Katalin.
Bitte Smile
Aber schade, dass du nur von mir FB kriegst Sad
So eine tolle FF hat viel mehr FB verdient Wink

Schön, dass es Don beim FBI gefällt und er sich gleich so reinhängt Smile
Und hätte eigentlich gar nicht so nervös zu sein brauchen, wenn es dann so gut läuft Wink
Das muss wirklich ein tolles Gespräch sein, wenn Amita dadurch sogar eine Vorlesung verpasst.
Mit wem hat sie denn telefoniert?
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Ich finde auch diese FF verdient viel mehr FB und deswegen entlaste ich mich jetzt mal von der Schande über meinem haupt und gebe fleißig FB für ALLE Kapitel die ich bisher versäumt habe. (Ich lass mir nicht nochmal sagen, wie faszinierend mein angebliches Zeitmanageproblem ist)

Du schreibst immer klasse und für mich unvorstellbar ausführlich. Ich will deinen Spickzettel nicht sehen auf dem du die Verbindungen von kapitel zu Kapitel notiert hast. Mein Kopf würde rauchen.

Meine Art FB zu geben habe ich nicht geändert..ich hab immer notiert was ich gedacht habe, aber das kennst du ja schon.

21:
Dafür dass sich Don und Charlie so viele Gedanken um ihren Dad machen, kommt die Gute Stimmung aber ziemlich schnell.
Don hat das mit dem Reden ja auch voll drauf. Ganz ehrlich der Satz über seinen genialen Bruder klingt so, als hätte er noch schnell nen Flachmann geköpft, bevor er das gesagt hat.
NICHT NUR BEWUNDERUNG?? Dieses Kellyding, das du reingeschrieben hast geht mir gehörig auf die nerven. Die hat ihre "Kleine-naive-Schwester"-Finger von Charlie zu lassen.
Diese Umarmung, Caro was tust du mir an. Du weisst wie nah ich ans Wasser gebaut bin ich hatte glatt Tränen in den Augen nur wegen dir. *schnief
Ich find ja Terry und Don zusammen total süß die scheinen sich tatsächlich gesucht und gefunden zu haben, aber hast du mal darüber nachgedacht, nach wie kurzer Zeit die sich sagen, dass sie sich lieben? Na klar ich weiss, dass die sich schon viel länger kennen, aber is doch schon n bisschen doll ne?
Da war es wieder - prompt - pruuuuust *weglach ich liebe dieses Wort *fg
Okay Charlie besoffen is ja mal hammer anstrengend, der ist ja noch fast schlimmer als ich und das soll schon was heissen.
Süüüüüüüüüüüüüüüß oh mein Gott wie geil ist das denn. Endlich ein Liebeseingeständnis von Charlie. ich bin im siebten Himmel.-Nein im 8.- Ach was im 20. oder so.
AAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHH HHHHHOOOOOOOOOOOORRRRRRRRRRRSSSSSSSSSSSTTTTTTTTTT!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Was soll denn der Kuss? Bist du noch ganz da? Blutet dein Herz nicht von so viel Boshaftigkeit? *wein

22:
Ich lach mich weg "Charlie.... - Schläft jetzt!" wie geil ist das denn. Das war so eine typische Caroaktion. So von wegen "ich hab einen Vogel....-gezeichnet" tz
So ein bisschen Zickenterror zwischen den Schwestern fehlt mir. Egal wie lange die sihc nicht gesehen haben, aber so sind Mädchen halt. Naja vielleicht kommt meine gewünschte Schalmmcatchennummer zwischen Amita und Terry ja noch irgendwann, auch wenn sich die Umstände doch schon geändert haben. Du zerstörst meine sich bildenden Kindheitsträume während deiner FF. Vielleicht kommt aber auch irgendwann sowas zwischen kelly und Amita, wenn sie die Eppes mal besuchen kommt. So ein bisschen gemein bin ich schon irgendwie.
Charlies gedanken stinken zum Himmel. Verdammt er wird Amita das Herz brechen, wenn er ihr von dem Kuss erzählt. Und er wird ihr Hundert pro davon erzählen, wenn er sich noch daran erinnern kann.
Zum GLÜCK kann er sich nicht dran erinnern. Alkohol hat auch manhcmal was Gutes.
Alan spielt den strengen Papa und ich dumme Pute schnall jetzt erst, dass da drüben ja Alkoholtrinken erst mit 21 erlaubt ist. Das hab ich voll verdrängt und wunder mich die ganze Zeit wieso alle so einen Stress deswegen machen. Alan tut mir aber auch verdammt leid. Die Leere und seine Depri-Phase, umso süßer finde ich was Don gesagt hat. Mein Herz lacht ein wenig. Es gibt doch noch schöne Familienmomente im Leben.
HaHa Kellys traurige Annäherungsversuche gehen ja mal schön daneben. Das freut mich aber...(stell dir vor, wie ich mit meinem Daumen an meiner Nase hänge mit den Fingern wackele, die Zunge rausstrecke und ein veräppelndes NäNäNäNäNä von mir gebe xD)
Den Scherz schnall ich nicht. Meta-was Ebene von Zahlen?

23:
Ganz unauffällig, wie Alan Charlie die Sache mit Amitas Arzttermin überlässt nur damit die beiden schön viel zeit miteinander verbingen...gut gemacht.
Sag mal wie lange ist die Mutti denn schon tot? ich verplan das gerade ein bisschen. Eigentlich doch schon länger oder? Schon merkwürdig, dass die Klamotten dann immernoch im Schrank hängen. das wird wohl ehrlich zeit, dass Alan sich damit auseinandersetzt. Und dass er jetzt Nägel mit Köpfen macht und mit der Vergangenheit abschließen will auf eine gewisse Weise kann auch nicht von langer Dauer sein, denke ich. Das geht viel zu schnell.
HEY! Endlich Nachricht für seine Habilitation. (Mal kurz ne Denkaufgabe. In der Mail steht Freitag in einer Woche und er war das WE weg, das heisst er müsste an nem Montag da sein. Du hast dann geschrieben in 2 1/2 Wochen ist es soweit, aber sind es nicht nur 1 1/2 Wochen?)
just - pruuuuust. Mein neues Lachwort nach promt xD
Larry hat ja mal wieder eine Glanzleistung angegeben da...Da vergisst er einfach mal von Satz zu Satz was vor sich geht. Hemmer-geil.
Was zum henker ist ein Filofax?
Amita benimmt sich ganz schön merkwürdig. hab ich durch mein unregelmäßiges lesen irgendwas vergessen, was zwischen den beiden abgegangen ist?
ich kann ja Amita auch ein bisschen nachvollziehen, mir ist es auch immer unangenehm, wenn ich eingeladen werde.
LUIGI`S? Du bist ja sowas voll von Klischees. Das Fass muss auch mal überlaufen oder? Man kann doch nen Pizzaladen nicht Luigi´s nennen. Freak.
Geil ich mag Francesca, so richtig schön voll mit italienischem Temperament.
Ich muss mal eben kurz anmerken, dass du mehr Rechtschreib- und Sinnfehler gemacht hast in diesem Kapitel, als sonst.
WAS IST IHR PROBLEM? Du schreibst ihr fällt der Grund auf, weshalb sie das Angebot nicht annehmen kann, aber was ist das für ein Grund?

24:
Der liegt im bett und denkt nach. Don macht Terry doch bestimmt 100 % einen Heriatsantrag oder so.
Doch nicht? Er macht so einen Gedankenaufwand, wegen des Zusammenziehens? Wenn man sich nach ein paar Wochen sagt, dass man sich liebt kann man auch zusammenziehen. Und dann denken die beiden auch noch nur an das eine. Pfui!
Der Moment eines Zusammenstoßes zwischen Terry und Amita könnte näher kommen, wenn die endlich hinziehen. oder halt die zwischen kelly und Amita...die wird doch bestimmt sehr schnell da auftauchen um Charlie wiederzusehen. Sie soll bloß weg bleiben.
Warum besteht Charlie so beharrlich, dass die bei der Familienvereinigung ins Luigis gehen? Was hat er davon. Das bricht doch keinem was ab, wenn sie da nicht hingehen und wenn Alan da nicht hin will, vor allem weil er in der Phase steckt mit seiner toten Frau abzuschließen, dann gehen die halt woanders hin.
Erst will sie nicht mit den Eppes essen gehen, dann erfährt man, dass sie aussteigen will aud dem Projekt. Ich verstehe die Welt nicht mehr. Ok sie tut mir ja schon ein bisschen leid mit ihren Geldproblemen, aber wenn sie eingeladen wird, wieso nicht. Sie hatte doch sonst auch nicht solche Probleme.

25:
Was geht denn bei Francesca und Alan ab? Liegt das an seiner toten Frau oder geht da noch mehr ab? Du steckst voller Geheimnisse.
2 Kinder, 1 Elternteil udn 1 Fehler! Worauf bezieht sich der Fehler jetzt? auf diesen komischen Kuss oder auf etwas mit dem Tod der Mutti?
Drama-Baby. So ein ganz kleines bisschen Drama hast du auch voll in dir oder? Ein ganz kleines bisschen übertrieben wie Don und Charlie reagieren, von wegen dass Alan mit seinem Verhalten das neugewonnene Brüderglück zerstoren will.
Ich verstehe nicht wieso Amita so viel Vertrauen in Don hat, aber nicht mit Charlie reden kann. Das ist voll schade.
Können Terry und Don nicht noch unromantischer sein? Pfui bist du versaut.

26:
Terry hätte das Wohnzimmer mal früher sehen sollen oder? da war das doch bestimmt noch voll mit Erinnerungen an die liebe Mama und Frau im Haus.
Du bist fies, Caro. Du kannst doch Amita nicht so leiden lassen.
Ganz ehrlich jetzt. Alan denkt eindeutig zu viel nach für einen Mann. Die sind doch eigentlich nicht dafür gemacht so viel zu denken Big Grin
Ok, das ist brutal Krass. Bemitleidenswerte Francesca. Das kapitel ist echt gemein. Allen geht es irgendwie schlecht. Doch die Vostellung von Alan und Francesca als Paar ist doch schon irgednwie lustig.

27:
SoSo. Also Don muss jetzt die Neulingspolizeiarbeit machen und sich durch Papierkram kämpfen wie ein Vollochse. Und auf einmal ist er der Überflieger oder wie? Menschenkenntnis und so. Ja ne ist klar. 2 Genies. Der eine in Mathematik der andere bei der Polizei. darf ich mal neugierig sein, ob in deiner FF auch nochmal die Möglichkeit besteht Charlie und Don in Action bei einem Fall zu erleben oder so?
Wäre es in Charlies Fall nicht besser gewesen das Zeitmanagemant umzudrehen und sich immer wieder einen neuen Tee zu holen. Dabei wäre die Zeit um einiges schneller vergangen.
JA! strike! da isses wieder.... prompt - pruuuuuust
HaaaHaaa du bist ja lustig. Der Reißverschluss. So ein bisschen bedröpselt und dann auch noch vor Amita. ja Charlie ist schon ein Held ohne Vergleich.
Ich verstehe garnicht wieso Charlie so nervös ist, der wird bestimmt ne Glanzleistung hinlegen und das mit Bravur meistern.
Oh wie süß und niedlich. Charlie und Amita kommen sich wieder näher.
Und auf einmal ist es Abends und er hat immer noch nichts von diesem "Termin" gehört? Ist das normal? Oder kommen daher die 2 1/2 Wochen, weil er eine Woche warten muss bis er erfährt, wie er sich gemacht hat?
ich will wissen mit wem sie telefoniert!!!!

Und abschließend rege ich mich nochmal auf. Dieses ständige hin und her zwischen Charlie und Amita geht mir ja so auf die Nerven. ich brech ins Futter.

So das war mein Feedback. Ich hoffe du hattest wie immer deinen Spaß daran.

...
... ...
Everything changes...



...sometimes I hate it! ...
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@Katalin:
Vielen Dank für Deinen ausführlichen Kommentar. Ich selbst bin ja auch der Meinung, dass ich zu wenig FB bekomme, abre dies ist ein GG-Forum, also muss ich damit rechnen. Nochmals danke.

@Chanty:
Zu erst einmal danke ich Dir von ganzem Herzen für Dein liebes FB und nung gehe ich noch einmal genauer darauf ein, denn wie immer hat es mir Spaß gemacht, Dein FB zu lesen.
L.V.G.L.L.G. schrieb:Ich will deinen Spickzettel nicht sehen auf dem du die Verbindungen von kapitel zu Kapitel notiert hast.
Der ist gerade mal eine getippte DIN A4-Seite mit viel Platz für Notizen, also nicht einmala voll beschrieben. Darauf stehen eigentlich auch nur die rudimentären Daten, denn die speziellen lese ich entweder nach oder sind in meinem Kopf gespeichert.

Zitat: Don hat das mit dem Reden ja auch voll drauf. Ganz ehrlich der Satz über seinen genialen Bruder klingt so, als hätte er noch schnell nen Flachmann geköpft, bevor er das gesagt hat.
Da hast Du recht, den hab ich mir gerade noch mal durchgelesen. Sehr amüsant.
Zitat: Diese Umarmung, Caro was tust du mir an. Du weisst wie nah ich ans Wasser gebaut bin ich hatte glatt Tränen in den Augen nur wegen dir. *schnief
Nachdem ich nachgelesen habe, welche Umarmung Du meinst, stimme ich Dir mit dem Schniefen zu. Die Szene ist toll.
Zitat: aber hast du mal darüber nachgedacht, nach wie kurzer Zeit die sich sagen, dass sie sich lieben? Na klar ich weiss, dass die sich schon viel länger kennen, aber is doch schon n bisschen doll ne?
Das lange Kennen ist meines Erachtens der Grund, warum sie es sich so früh sagen. Theoretisch finde ich es auch übertrieben, aber um es in den Worten von Kettcar zu sagen: "Und gesucht und gefunden, in der Einsicht verbunden, Du gibst, was du brauchst, ich glaub, was ich seh, endlich mal etwas, das ich fast versteh'"
Zitat: Okay Charlie besoffen is ja mal hammer anstrengend, der ist ja noch fast schlimmer als ich und das soll schon was heissen.
Ganz ehrlich... Ich kann ihn mir in diesem Zustand nicht vorstellen, allerdings fand ich es so witzig. Menschen, die durch sind, mag ich sehr.^^
Zitat: Süüüüüüüüüüüüüüüß oh mein Gott wie geil ist das denn. Endlich ein Liebeseingeständnis von Charlie. ich bin im siebten Himmel.-Nein im 8.- Ach was im 20. oder so.
AAAAAAAAAAAAAAHHHHHHHHHHH HHHHHOOOOOOOOOOOORRRRRRRRRRRSSSSSSSSSSSTTTTTTTTTT!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!! Was soll denn der Kuss? Bist du noch ganz da? Blutet dein Herz nicht von so viel Boshaftigkeit? *wein
Du leidest ganz offensichtlich unter Stimmungsschankunge. Ich bin so verdammt böse und gemein.

Zitat:22:
Naja vielleicht kommt meine gewünschte Schalmmcatchennummer zwischen Amita und Terry ja noch irgendwann, auch wenn sich die Umstände doch schon geändert haben.
Dazu nehme ich keine Stellung.
Zitat: Du zerstörst meine sich bildenden Kindheitsträume während deiner FF.
Inwiefern?
Zitat:Alan tut mir aber auch verdammt leid. Die Leere und seine Depri-Phase, umso süßer finde ich was Don gesagt hat. Mein Herz lacht ein wenig. Es gibt doch noch schöne Familienmomente im Leben.
Familie ist anstrengend und trotzdem schön. Das macht den Reiz des Konzeptes aus.
Zitat:Das freut mich aber...(stell dir vor, wie ich mit meinem Daumen an meiner Nase hänge mit den Fingern wackele, die Zunge rausstrecke und ein veräppelndes NäNäNäNäNä von mir gebe xD)
Deshalb liebe ich Dein FB.^^
Zitat:Den Scherz schnall ich nicht. Meta-was Ebene von Zahlen?
Die übergeordnete psychische Ebene der Zahl. So in etwa. Der Sinn ist, dass es keinen Sinn hat. Da muss man nicht schnallen, einfach denken: "Typisch."

Zitat:23:
Sag mal wie lange ist die Mutti denn schon tot? ich verplan das gerade ein bisschen. Eigentlich doch schon länger oder? Schon merkwürdig, dass die Klamotten dann immernoch im Schrank hängen.
3 Jahre ist der Unfall her, habe ich Anfang mal erwähnt, wenn ich mich recht erinnere. Das ist eine der wenigen Stellen, die ich nicht nachgelesen habe, um Dein FB beantworten zu können.
Zitat:HEY! Endlich Nachricht für seine Habilitation. (Mal kurz ne Denkaufgabe. In der Mail steht Freitag in einer Woche und er war das WE weg, das heisst er müsste an nem Montag da sein. Du hast dann geschrieben in 2 1/2 Wochen ist es soweit, aber sind es nicht nur 1 1/2 Wochen?)
Das 2,5 Wochen habe ich dann übersehen, denn ich habe es im Nachhinein aus dramaturgischen Gründen auf 1,5 geändert. Das ist ein Logikfehler, den ich gerne vermieden hätte. Aber nun gut.
Zitat:just - pruuuuust. Mein neues Lachwort nach promt xD
Ich verstehe nicht, was an den Worten so lustig ist. Mir gefallen sie.
Zitat:Was zum henker ist ein Filofax?
Terminkalender.
Zitat:LUIGI`S? Du bist ja sowas voll von Klischees. Das Fass muss auch mal überlaufen oder? Man kann doch nen Pizzaladen nicht Luigi´s nennen. Freak.
Ich stehe dazu. Mein Namensproblem ist nicht erst seit gestern vorhanden, ich bin da immer extrem unkreativ, auch wenn ich sonst viel Müll in wenig Zeit fabriziere. Mit Namen habe ich es wirkllich schwer, Du glaubst nicht, wie lange ich gebraucht habe, um Francesca Francesca werden zu lassen.
Zitat:Geil ich mag Francesca, so richtig schön voll mit italienischem Temperament.
Vielen Dank.
Zitat:Ich muss mal eben kurz anmerken, dass du mehr Rechtschreib- und Sinnfehler gemacht hast in diesem Kapitel, als sonst.
Leider stelle ich das auch immer wieder fest, dass geschieht, wenn ich etwas von dem Tisch haben möchte. Ich stehe zu meinen teils weniger guten Leistungen. Wie gesagt, habe ich beim Schreiben noch mal stellenweise nachgelesen, wobei mir selbst auch noch Fehler aufgefallen sind. Peinlich.
Zitat:WAS IST IHR PROBLEM? Du schreibst ihr fällt der Grund auf, weshalb sie das Angebot nicht annehmen kann, aber was ist das für ein Grund?
Oops, das ist wohl ein Mysterium, das ich nicht ausreichend beantwortet habe bzw. auf das ich nicht eingehender eingegangen bin. Möchte ich das jetzt auflösen? Nö.

Zitat:24:
Doch nicht? Er macht so einen Gedankenaufwand, wegen des Zusammenziehens? Wenn man sich nach ein paar Wochen sagt, dass man sich liebt kann man auch zusammenziehen.
Öhm, ich finde es sind schon zwei verschiedene Dinge, das "schöne" oder das "alltägliche" Leben miteinander zu teilen. Beide sind erwachsene, entwickelte, starke Persönlichkeiten. Zusammenziehen ist da schon schwer. Beide haben ihren Rhythmus, ihr Leben und das müssen sie nun aufeinander einstellen. Ich hoffe, Dir ist klar, was ich mit meinen Worten ausdrücken möchte.
Zitat: Und dann denken die beiden auch noch nur an das eine. Pfui!
Wir reden hier über Don. Terry kann ich auf der Ebene nicht einschätzen, doch das ist auch bei ihr so. Zumindest nach einstimmigen Caro-Beschluss.
Zitat:Warum besteht Charlie so beharrlich, dass die bei der Familienvereinigung ins Luigis gehen?
Vielleicht hofft er, dass er nicht nur ein mathematisches Genie ist.

Zitat:25:
Du steckst voller Geheimnisse. [...] Drama-Baby. So ein ganz kleines bisschen Drama hast du auch voll in dir oder?
Ich stehe zu meinem Drama-Gen.
Zitat:Ein ganz kleines bisschen übertrieben wie Don und Charlie reagieren, von wegen dass Alan mit seinem Verhalten das neugewonnene Brüderglück zerstoren will.
Ja.
Zitat:Ich verstehe nicht wieso Amita so viel Vertrauen in Don hat, aber nicht mit Charlie reden kann. Das ist voll schade.
Das ist die andere Ebene, würde ich ich behaupten. Es gibt Sachen, die man mit X - in diesem Fall Don - besprechen kann und möchte, und Sachen, die man mit Y - in diesem Fall Charlie - zwar besprechen kann, aber nicht besprechen möchte. So habe ich mir das vermutlich gedacht, als ich es geschrieben habe.
Zitat:Können Terry und Don nicht noch unromantischer sein? Pfui bist du versaut.
Erkläre mir bitte, wieso sie unromantischer sein sollten? Das versteh ich nicht oder ich will es nicht verstehen. Das war eine Szene, die ich übrigens schon vor dem Rest fertig hatte, weil ich sie irgendwie so toll finde. Was das wohl über mich aussagt?^^

Zitat:26:
Du bist fies, Caro. Du kannst doch Amita nicht so leiden lassen.
Warum? Das Leben ist nun mal fies und gemein und doof und sowieso untoll - zumindest manchmal. Ich bin nur ehrlich. Oder soll ich alle meine Charaktere in Zuckerwatte packen, um sie gut dastehen zu lassen?
Zitat:Alan denkt eindeutig zu viel nach für einen Mann.
Das kommt auf den Mann an. Wink Abgesehen davon, denkt er nicht, sondern er erinnert sich. Das ist ein Unterschied, wie ich finde. Sich erinnern ist schön, wenn es auch traurig sein kann.
Zitat:Doch die Vostellung von Alan und Francesca als Paar ist doch schon irgednwie lustig.
Also ist Charlie vllt. ein doppeldeutiges Genie. Ich lass mich überraschen und werde damit hoffentlich Dich überraschen.

Zitat:27:
Menschenkenntnis und so. Ja ne ist klar. 2 Genies. Der eine in Mathematik der andere bei der Polizei.
Irgendwas muss Don ja können, wenn er gegen die Mathematik nicht ankommt und sonst nur mit einer intakten Beziehung aufwarten kann.
Zitat:darf ich mal neugierig sein, ob in deiner FF auch nochmal die Möglichkeit besteht Charlie und Don in Action bei einem Fall zu erleben oder so?
Geplant ist es, wie und wo das stattfinden wird, weiß ich noch nicht. Die Anfänge dieser Szenen sind aber schon vorgeschrieben (inkl. allem anderen, was ich mir schon im Vorwege überlegt und geschrieben habe, sind das 9 Seiten zusätzlich zu meinem Schmierzettel).
Zitat:ja Charlie ist schon ein Held ohne Vergleich.
Ich liebe diese Szene und den Dialog.
Zitat:Und auf einmal ist es Abends und er hat immer noch nichts von diesem "Termin" gehört? Ist das normal?
Ich habe keine Ahnung, wie das genau abläuft. Fakt ist. Allerdings wird er es nicht mehr an dem besagten Tag erfahren, so viel kann ich sagen. Allerdings weiß ich nicht, ob seine Selbsteinschätzung wirklich so gut ist, wie er denkt, oder ob er nicht vielleicht doch durchgefallen ist.
Zitat:ich will wissen mit wem sie telefoniert!!!!
Warte auf das nächste Kapitel.

Zitat:ich brech ins Futter.
Die Redewendung kenn ich nicht.

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Ich bin derzeit ein wenig in Schreibwut, weshalb ich für dieses Kapitel weniger als einen Monat benötigt habe. Darauf bin ich regelrecht stolz. Das Nachfolgekapitel ist auch nahezu fertig.
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28.



Als Charlie sein Rad abstellte, brannte kein Licht im Haus. Doch die Autos der Familie standen in der Auffahrt. Das wunderte ihn zwar, doch er kümmerte sich nicht darum, schließlich war noch immer Amita an seiner Seite. Zusammen mit ihr ging er auf die Haustür zu und schloss sie auf.

„Überraschung", sagten Don, Alan und Terry gleichzeitig, als Charlie die Tür öffnete, und schalteten dabei das Licht an. In ihren Händen hielten sie Sektgläser.

Sofort vermutete Charlie, dass sie auf das Kolloquium anspielten, doch er wusste nicht, wer ihnen das gesagt hatte. Fragend schaute er in die Runde, ehe er zur Seite trat, um Amita hineinzulassen. Im selben Moment bewegte Alan sich auf ihn zu und drückte ihm ein Glas in die Hand, das Charlie widerwillig annahm. Noch immer war er verwirrt, doch niemand sagte etwas.

„Ich habe ihnen vom Kolloquium erzählt, als ich vorhin telefoniert habe. Dein Dad hat mich gebeten, mitzukommen", sagte Amita entschuldigend, als sie ihn passierte. Als sie im Flur stand, gab Terry ihr ein Glas.

Charlie lächelte, ging endlich ganz ins Haus hinein und drehte sich schließlich zu seiner Familie um.

„Wieso hast Du nichts erzählt? Wie ist es gelaufen? Hast Du Deinen Titel?" Viel zu schnell, um darauf antworten zu können, stellte Alan seinem Sohn die Fragen. Er bemerkt es rechtzeitig, so dass er seinen Fragenkanon beendete und stattdessen sein Glas erhob. „Auf den neuesten Professor des California Institute Of Science", prostete er allen zu, woraufhin alle ihr Glas hoben, nur Charlie nicht.

„Nicht so schnell, Dad, noch ist nichts sicher. Lass uns das Ergebnis des Kolloquiums abwarten und die noch fehlende, öffentliche Vorlesung." Auch wenn er von sich selbst überzeugt war und auch an seinen Erfolg glaubte, wollte Charlie das nicht allzu deutlich zeigen. Trotzdem erhob er nun seinerseits das Glas. „Auf ein gelungenes Kolloquium."

Erneut hoben alle ihre Gläser, dieses Mal tranken sie sogar. Dann ließen sie Amita und Charlie endlich ankommen. Während das Empfangskomitee ins Esszimmer ging, stellten die beiden ihre Gläser auf der Anrichte im Flur ab und legten ihre Sachen ab. Anschließend gesellten sie sich zu den anderen ins Esszimmer, wo sie von drei neugierigen Personen und einer riesigen Pizza erwartet wurden.

Obwohl Don drängelte, um endlich genaues zu erfahren, nahm Charlie sich erst ein Stück der Pizza und biss genüsslich hinein. Das war nur allzu verständlich, denn er war hungrig, da er den ganzen Tag nichts gegessen hatte. Die Anderen taten trotz ihrer Neugier dasselbe, denn zumindest sein Bruder und sein Vater wussten, dass einem hungrigen Charlie nichts zu entlocken war. Als er der erste Appetit gestillt war, begann er vom Kolloquium, den Fragen, seinen Antworten sowie seinem Endruck zu berichten. Dass ein Ergebnis noch ausstand, erläuterte er ebenso, wie die Tatsache, dass er noch nicht mit Larry gesprochen hatte. Anschließend stellten die Anderen ihm ein paar Fragen, ehe das Tischgespräch zum Alltäglichen zurückkehrte.

Da sich die Männer über die Arbeit unterhielten, wandte sich Terry an Amita.

"Was machst Du eigentlich in Deiner Freizeit?", fragte sie. "Ich weiß viel zu wenig über Dich!" Obwohl Terry es schön fand, ihrem Freund nah zu sein, wollte sie doch schnellstmöglich neue Kontakte in Los Angeles aufbauen, denn all ihre Freundinnen waren weit weg.

"Wenn ich nicht gerade auf der Suche nach einem Job bin und meine Freizeit so lege, dass ich möglichst irgend eine Arbeit verrichten kann, lerne ich", erklärte Amita. "Es hört sich jetzt schlimmer an, als es ist, aber tatsächlich sieht mein Alltag meistens so aus."

"Okay." Terry lächelte, denn diese Auffassung von Arbeit und Lernen passte perfekt zur Familie Eppes, soweit sie das bisher beurteilen konnte. "Und was machst Du, um vom Lernen und Job suchen abzuschalten?"

"Hm... Theoretisch würde ich wohl irgendetwas Sportliches machen, aber das ergibt sich leider zu selten. Meistens sitze ich dann mit meinen Kommilitonen oder Freunden zusammen." In diesem Moment schaute sie extra in die Runde, damit klar war, wen sie meinte.

"Was hältst Du davon, wenn wir mal etwas unternehmen? Wir könnten..." Terrys Redefluss wurde vom Klingeln des Telefons unterbrochen, worüber Amita froh war.

Sofort stand Don auf und ging in der Küche ans Telefon. Im Esszimmer machte sich derweil Stille breit, denn jederzeit konnte jemand ans Telefon gerufen werden.

Charlie hoffte, dass es schon sein Ergebnis sein würde, und überlegte gleichzeitig, was er heute noch zu Amita sagen sollte. Ihre Nähe machte es ihm einfach schwer, klar zu denken. Als Don mit dem Telefon in der Hand den Raum betrat, wollte er schon aufspringen, doch er ließ erst seinen Bruder zu Wort kommen.

"Amita, hast Du einen Moment Zeit?", brach Don das Schweigen und überraschte seinen Bruder.
Fragend schaute Amita ihn an, nickte dann aber.

"Komm bitte mit", forderte er sie nun auf.

Das tat sie und folgte ihm in die Küche. Dort blieb sie stehen und richtete ihren noch immer fragenden Blick wieder auf ihn, nachdem er sich ihr zugewandt hatte.
"Mein Vorgesetzter Special-Agent Tom Sanders ist dran. Er hat ein paar Fragen an Dich und, wenn alles passt und Dein Background-Check okay ist, eventuell einen Job für Dich."

Für einen Moment war Amita sprachlos, verwirrt und überrascht, dann schüttelte sie ungläubig den Kopf, lächelte dabei aber gleichzeitig. Nach ein paar Sekunden hatte sie sich jedoch gesammelt, griff nach dem Hörer und meldete sich. Auf eine kurze Begrüßung folgte eine Frage-Antwort-Marathon, in dem sie jede Frage wahrheitsgemäß beantwortete.

Don kehrte währenddessen ins Esszimmer zurück, damit sie offen reden konnte, und erzählte seiner Familie von Amitas Chance. Darin sah Alan die Gelegenheit, eine weitere Flasche Sekt zu öffnen, was er auch in der Küche tat. Derweil wurde Charlie mürrisch, da er nicht auf die Idee gekommen war, sich nach einem Job an der Uni zu erkundigen. Kontakte hatte er dort mittlerweile einige, die dafür gereicht hätten.

In diesem Augenblick kehrte Amita zurück, wobei sie über das ganze Gesicht strahlte. Neugierig warteten alle darauf, dass sich etwas sagte, doch sie machte keine Anstalten.

„Und?", fragte Don schließlich neugierig und ungeduldig zugleich.

„Wir haben uns kurz unterhalten, damit er einen ersten Eindruck hat, dann hat er meine Daten notiert. Er wird sich in den nächsten Tagen melden." Die Freude, die sie empfand, war ihr nach all den Enttäuschungen anzusehen.

Die Brüder und Terry beglückwünschten sie, als Alan mit der Sektflasche den Raum betrat. Nachdem er allen nachgeschenkt hatte, gratulierte auch er Amita. Dann stießen sie erneut an. Als die Sektflasche leer war, zogen sie gemeinsam ins Wohnzimmer um. Die Drei, die Alkohol trinken durften, hatten sich aus dem Kühlschrank ein Bier geholt, während die anderen beiden auf Softdrinks umgestiegen waren. In dieser gemütlichen Runde berichtete Don über seine Arbeit, wobei er die Zufriedenheit über seine bisherige Leistung nicht verbergen konnte. Den Gesprächsverlauf änderte Terry, da sie sich nach der besten Möglichkeit erkundigte, vom Hause Eppes an die UCLA zu kommen, den ihr die Männer mehr oder weniger kompliziert erklärten.

"Wie läuft deine Arbeit eigentlich ab?", fragte Amita daraufhin neugierig.

"Hm... Meine Kollegen und ich sind fürs Profiling verantwortlich, wofür uns andere Abteilungen anfordern. In dieser Abteilung absolviere ich quasi eine ergänzende Ausbildung, die ein weiterführendes Studium mit der Arbeit beim FBI kombiniert. Ich werde deshalb ein bis zwei Tage in der Woche in der Uni verbringen und die restlichen drei bis vier Tage im Büro oder im Einsatz", gab Amita bereitwillig Auskunft. "Da ich noch eingearbeitet werden muss, werde ich zu Beginn noch mehr Zeit im Büro verbringen."

"Ganz ehrlich wäre es klasse, wenn ich die Stelle bekommen würde", fuhr Amita unwillkürlich dazwischen. "Ich kenne dich und Don schon, auch wenn ich nicht direkt mit Euch zusammenarbeiten würde. Das ist wirklich eine tolle Neuigkeit", ergänzte Amita. Ungewollt war sie wieder in den Mittelpunkt des Interesses gerückt, doch sie konnte nicht anders, denn sie war endlich zufrieden. Auch war ihr Lächeln wieder allgegenwärtig, was in letzter Zeit nur selten vorgekommen war.

Besonders Charlie bemerkte ihr Lächeln und freute sich für sie, auch wenn er sich insgeheim ausgegrenzt fühlte, denn er hatte abgesehen von seinem Bruder keine nennenswerte Verbindung zum FBI und hatte auch nicht zu ihrem Glück beigetragen.
"Ich freu mich für Dich", sagte er daher, um auch am Gespräch teilzuhaben.

"Dabei hätte ich völlig freie Hand, was meine Zeit angeht. Mein Studium würde nicht darunter leiden." Ihr Enthusiasmus kannte keine Grenzen, obwohl noch nicht feststand, dass Amita tatsächlich die Stelle bekommen würde.

Die positive Stimmung, die den Raum beherrschte, griff Alan auf, um den Frauen Anekdoten aus dem Leben seiner Söhne zu erzählen. Doch lange saßen sie nicht mehr zusammen, denn alle hatten am nächsten Tag etwas vor, entweder mussten sie arbeiten oder studieren. Als erste verabschiedete sich Terry, die ins Bett gehen wollte, der Don alsbald folgte. Bevor Alan sich anbot, Amita zum Studentenwohnheim zu bringen, gähnte er herzhaft, so dass sie dankend ablehnte und sich nach dem nächsten Bus erkundigte. Daraufhin bot sich Charlie an, sie mit dem Fahrrad hinzubringen - Autofahren durfte er wegen dem Sekt nicht. Dankend nahm sie sein Angebot an. Gleichzeitig standen alle drei auf und traten in den Flur, wo sie ihre Jacke von der Garderobe nahm und anzog. Schließlich hob sie vom Boden ihren Rucksack auf und schulterte ihn. Charlie tat es ihr nach, derweil verabschiedete sie sich von Alan und wünschte ihm eine gute Nacht.

Gemeinsam verließen sie das Haus, wobei sie sofort bemerkte, dass es sich merklich abgekühlt hatte und ein laue Brise vom Meer her wehte. Erst stieg Charlie auf, dann sie. Mit einem Schwung seines rechten Fußes brachte er das Fahrrad in Gang, während sie wieder ihre Hände an seine Hüfte legte. Durch die Fahrtwind wurde die Brise deutlich spürbar, weshalb sie zu frösteln begann und sich wünschte, wärmere Sachen zu tragen. Daran verschwendete Charlie keinen Gedanken, stattdessen hatte er wieder nur ihre Hände im Kopf. Aufgrund dessen konzentrierte er sich mehr schlecht als recht auf das Fahren, doch es war wenig Verkehr unterwegs, so dass er Amita und sich dadurch nicht in Gefahr brachte. Die ganze Fahrt über schwiegen sie.

Als sie das Wohnheim erreichten, brachte er sie zur Tür. Dort verabschiedete sie sich von ihm, standen dann aber noch einen Moment zusammen. Beide waren unschlüssig, was sie machen oder sagen sollten.

"Hey Amita", tönte es im selben Moment aus dem Eingangsbereich heraus.
Beide drehten sie sich um und schauten ins Gebäude hinein.

"Oh.. Hallo Jason, zu Dir wollte ich eh", sagte sie, während er nach draußen zu ihnen trat, und wandte sich dann an Charlie. "Kommt gut heim. Und danke fürs Bringen." Gleichzeitig erreichte Jason sie.

"Dr. Eppes", sagte er erstaunt, als er Charlie erkannt hatte, dann schaute er Amita an und ließ seinen Blick wieder zurückwandern. "Ich habe an Ihrer ersten Vorlesung teilgenommen."

"Aha", war Charlies erste Reaktion, ehe er seine Manieren entdeckte und ihm die Hand entgegen streckte. "Jason?! Es freut mich." Nur leicht schüttelte er die Hand seines Gegenübers, um sich dann wieder an Amita zu wenden. "Bis bald." Anschließend drehte er sich weg, ging zu seinem Fahrrad und fuhr heim.

Kurz schauten beide ihm hinterher.

Jason war ein unscheinbarer Typ, der gemeinsam mit Amita sein Studium an der CalSci begonnen hatte. Ihm sah man an, dass er dort hingehörte. Bevorzugt trug er Strickpullover mit merkwürdigen Mustern, dazu kombinierte er Cord-Hosen in Farben, die schon sein Großvater getragen haben konnte. Seine Haare wirkten immer ungekämmt. Auf dem Campus war er nicht sehr beliebt, obwohl er ein Außenseiter unter vielen war. Diese Tatsache hatte er wohl zur Kenntnis genommen, wusste jedoch nicht, wie er das ändern sollte. Dass es an seinem Auftreten lag, zog er nicht in Betracht, denn für ihn war das vollkommen normal. Selten störte ihn dieser Umstand, eigentlich wollte er nur sein Studium beenden, obwohl er mit seinem Auftreten nicht in die Zeit passte, in der er lebte. Da es ihm schon immer so ergangen war, kam er gut alleine zurecht. In seinem Alltag gab es jedoch Momente, die in ihm die Hoffnung auf ein perfektes Leben weckten, und zwar wenn er Amita traf. Sie war eine Ausnahme in der Masse, denn sie unterhielt sich regelmäßig mit ihm. Ihr war es egal, wie er herumlief, ebenso was andere über ihn oder rückschließend über sie dachten. Weder zog sie ihn auf noch lästerte sie über ihn, was seiner Meinung auch gar nicht zu ihr passte. Allerdings hatte sie mit ihm abgesehen vom Studium nichts gemeinsam, weshalb ihre Unterhaltungen meist kurz und fachbezogen waren. Auch heute würde das Gespräch mit ihm so verlaufen, das war ihm klar.

"Hab ich in der Vorlesung viel verpasst?", fragte sie ihn, als sie den Blick wieder auf ihren Kommilitonen gerichtet hatte.

"Nö. Das Geschwafel von Professor Ragna war absolut langweilig, aber wir brauchen es wohl für die Prüfung. Ich kopier Dir meine Notizen, wenn Du möchtest."

"Ja. Klasse. Das ist total nett von Dir, denn um die wollte ich Dich eh bitten. Vielen, vielen Dank." Freundlich und dankbar lächelte Amita ihn an, wobei sie jedes Wort ernst meinte.

"Keine Ursache", reagierte er schüchtern, denn er war so viel Freundlichkeit nicht gewohnt.

Betretene Stille trat ein, da beide nicht wussten, worüber sie sonst noch reden sollten und konnten. Besonders Amita erging es so.

Dagegen wusste Jason genau, was er sagen sollte, doch er traute sich nicht, die Worte auszusprechen. Die Angst, enttäuscht zu werden, war größer. Schon seit Beginn des Semesters war in sie verknallt. In ihrer ersten gemeinsamen Vorlesung hatte sie sich auf den freien Platz neben ihn gesetzt, es wirkte von ihr vollkommen natürlich. Hinterher hatte sie ihn etwas gefragt, wodurch ein kurzes Gespräch entstanden ist, dass fachbezogen aber trotzdem interessant und faszinierend war. Seine Gefühle für sie hatten ihn überrumpelt, er musste sie erst einmal verarbeiten, dann war es für ihn klar; er war verliebt. Seitdem bewunderte er sie aus der Ferne und freute sich über jede Gelegenheit, die sich ihm bot, mit ihr zu reden. Dass es dabei nur um die Uni ging, störte ihn nicht, schließlich war es ein Anfang. Was ihn allerdings störte, war die soeben beobachtete Verabschiedung.

"Ähm", räusperte er sich, "Du kennst Dr Eppes?"

"Ja." Die Frage erwischte sie eiskalt, deshalb suchte sie kurzfristig einen Ausweg. "Also... flüchtig", druckste sie herum. Für sich hatte sie die Beziehung und deren Ebene geklärt, doch das war nicht für die Öffentlichkeit bestimmt. Vor allem wunderte sie sich, dass er von sich aus etwas Persönliches ansprach. "Na ja... Ich bin mit seinem Bruder befreundet, bei dem ich heute war. Allerdings hatte Don keine Zeit, mich nach Hause zu bringen, weshalb Charlie das übernommen hat."

"Ach so. Ich dachte schon... Er ist Dein Dozent."

"Ich weiß." Um das Gespräch abzuwiegeln, lächelte sie dabei unverbindlich. "Du Jason, ich muss morgen früh hoch. Wann treffen wir uns wegen der Notizen?"

Er antwortete nicht sofort sondern überlegte einen Moment lang.

"Wir könnten zusammen frühstücken, dann kann ich Dir die auch kurz erklären. So einfach war es nicht, Ragnas Faden zu folgen. Dementsprechend sind auch meine Notizen."

"Warum nicht. Treffen um 8 Uhr am Haupteingang?"

Zur Bestätigung nickte er.

"Dann bis morgen. Gute Nacht, Jason."

"Schlaf schön." Nachdem er geendet hatte, zündete er sich endlich die Zigarette an, die er schon die ganze Zeit über rauchen wollte. Um das Gespräch mit Amita nicht zu verkürzen, hatte er für den Moment gegen seine Sucht angekämpft.

Derweil wandte Amita sich lächelnd ab und ging auf die Treppe zu, um in ihre Etage zu gehen. Wenige Meter schritt sie den Flur entlang, ehe sie ihr Zimmer betrat. Dort zog sie sich aus und legte sich anschließend ins Bett. Dann begann sie, über sich nachzudenken, denn ihre Gefühle drangen mittlerweile offenbar nach außen, was sie verhindern musste. Ihre Gefühle waren für niemand bestimmt, doch sie konnte Jason vertrauen. Nur deshalb war sie sich sicher, dass er niemand erzählen würde, mit wem er sie heute Abend getroffen hatte. Sie hatte kein Problem damit, wenn andere über sie tuschelten, doch sie wusste, dass dieses Gerücht für Charlie schwerwiegende Konsequenzen haben könnte. Außerdem fand sie ihre Ausrede gar nicht so schlecht, so dass er vielleicht auch gar nichts vermutete. Damit brachte sie das Thema für sich zu einem Ende und ließ anschließend den Tag Revue passieren. Bei dem Gedanken an ihre Gespräche mit Charlie musste sie unwillkürlich lächeln, denn es bereitete ihr sehr viel Spaß, ihre Zeit mit ihm zu verbringen. Dabei war es ihr vollkommen egal, ob sie sich über etwas Fachliches, etwas Persönliches oder etwas Banales unterhielten. Zudem war sein Vater ihr gegenüber so offen, dass sie sich bei Familie Eppes sehr wohl fühlte. Nur über Terry hatte sie sich noch keine Meinung bilden können, da sie bisher wenig mit ihr geredet hatte. Das war ihr letzter Gedanke, bevor sie einschlief.

Derweil lag Charlie längst im Bett und dachte ebenfalls nach. Obwohl er es nicht gezeigt hatte, erinnerte er sich sehr wohl an Jason, nur hatte er bis heute keinen Namen zu dem Gesicht gehabt. Seine Synapsen hatten jedoch sofort die Erinnerung an das Gespräch zwischen den beiden nach seiner ersten Vorlesung ausgespuckt. Das Gefühl, dass sich in ihm ausbreitete, versuchte er zu verstehen, dabei fand er eine Deutung, die durchaus Sinn ergab, er allerdings nicht wahrhaben wollte. Mit der Grübelei plagte er sich lange herum, bis sein Körper gegen die Müdigkeit nicht mehr ankam und er schließlich doch einschlief.

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Hey du Big Grin
Erstmal toll, dass du wieder ein neues Kapitel on gestellt hast :freu:
Ich finde es super, dass Amita einen Job beim FBI in Aussicht hat. Jetzt muss sie ihn nur noch wirklich bekommen! Wäre sehr schade, wenn es doch nicht klappen würde. Sie wird zudem also nicht nur von Charlie begehrt. Hoffentlich wird dieser Jason nicht herausfinden, was wirklich zwischen Amita und Charlie ist... denn - so nett er auch scheint - aus gekränkter Eitelkeit hat schon manche® etwas ziemlich Dummes gemacht.
Der Teil gefällt mir - wie alle übrigen Wink - wieder sehr gut Big Grin
Bin schon gespannt, was du noch alles schreiben wirst Wink
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Wow, was ist denn mit dir los? So ein "kurzes" Kapitel. Echt ungewohnt. Aber angenehm.

Das mit der Party ist ja süß. Und ich mach mir nen Platten, mit wem Amita telefoniert haben könnte. Menno.
Bilde ich mir das nur ein oder ist Amita noch nicht so ganz positiv auf Terry eingestellt. Aus welchem grund sollte sie froh sein, dass das Gespräch unterbrochen wird. Bisher schien es doch total freundschaftlich zwischen den beiden.
"ihre Nähe machte es ihm einfach schwer, klar zu denken" OMG...Caro ich liebe dich.
Das mit dem Job lass ich Don mal durchgehen und streiche das als positiven Versuch an, damit Amita aus ihrer Misere rauskommt. Auch wenn es mir lieber wäre, wenn sie mehr Vertrauen zum herzallerliebsten Charlie hätte.

Moooment. Dir ist da ein kleiner Fehler unterlaufen. Amita fragt nach dem Arbeitsablauf und antwortet sich dann selber?? Schätzungsweise fragt sie Terry, sonst hätte die nicht nach dem schnellsten weg zur Uni gefragt, aber du hast Amita geschrieben.

Grrr. Charlie lässt sich zu schnell unterbuttern. Seine Leistungen an der Uni in seinem Alter sollte er mal ein bisschen Höher ansetzen.
Haha. ich stell mir grad vor, wie Charlie total verträumt mit Amita einen Fahrradunfall baut, weil er nur daran denkt, dass sie ihre Hände an seiner Taille hat.
CARO! *zähneknirsch* du kostest mich meine letzten Nerven. Dieser Jason (auch wenn er grundsätzlich keine gefahr darstellen dürfte, weil er sich anhört wie der Oberfreak) soll sich gepflegt zurückhalten.
Es tut mir in der Seele weh, dass Amita sich so verstellen muss, wenn es um ihre Beziehung zu Charlie geht. Ich verstehe natürlich die Bedenken und die Rücksicht auf Charlies Karriere, aber das ist doch voll unfair!!!!

Nänänänänänä...Charlie ist ja mal sowas von voll eifersüchtig.

Tolles Kapitel. Ich will trotzdem wissen, ob Charlie sich überschätzt oder ob er es wirklich so gut gemeistert hat.

...
... ...
Everything changes...



...sometimes I hate it! ...
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Vorab danke ich Euch, meinen FB-GEberinnen erst einmal allgemein für die netten Worte, doch jetzt im speziellen:

katalin schrieb:Ich habs ja schon vorher entdeckt und teilweise gelesen, aber dann musste ich leider wieder zur Schule Sad
Das kenne ich, obwohl ich nicht mehr in die Schule gehe.
Zitat:Amita wird also nicht nur von Charlie begehrt.
Das ist ja nur verständlich, zum einen ist sie einfach umwerfend und zum anderen intelligent und interessant.
Zitat:Werde auf jeden Fall weiterhin deine brave FB-Schreiberin sein Smile
Das freut mich, dann habe ich wenigstens ein, zwei Leserinnen.^^


L.V.G.L.L.G. schrieb:Wow, was ist denn mit dir los? So ein "kurzes" Kapitel. Echt ungewohnt. Aber angenehm.
Gewöhn Dich nicht dran, das nächste umfasst ca. 5.000 Wörter.
Zitat:Das mit der Party ist ja süß.
Der war gut, vor allem weil Du es unbedingt wissen wolltest. :pfeif:

Zitat:Amita fragt nach dem Arbeitsablauf und antwortet sich dann selber??
Du hast Recht. den hab ich eigentlich korrigiert, zumindest in meiner Datei ist er nicht mehr. Danke für den Hinweis.

Zitat:Charlie total verträumt mit Amita einen Fahrradunfall baut, weil er nur daran denkt, dass sie ihre Hände an seiner Taille hat.
Er ist ein Mann. *Vorurteil in den Raum wirft* :pfeif:
Zitat:CARO! *zähneknirsch*
Das ist mein Name, am besten verbindest Du ihn mit fies oder gemein.
Zitat:du kostest mich meine letzten Nerven. Dieser Jason soll sich gepflegt zurückhalten.
Es bereitet mir immer wieder eine Freude, Dir seelische Qualen zu bereiten. Und wer weiß, was Jason ist oder auch nicht. Du wirst es (vielleicht) sehen bzw. lesen.
Zitat:Nänänänänänä...Charlie ist ja mal sowas von voll eifersüchtig.
Wer wäre das nicht bei der Frau. *ein wenig schwärmt*

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Meine lieben und einzigen Leserinnen, Katalin und CHanty, ich wünsche Euch viel Spaß mit dem neuen Kapitel und würde mich wieder über Eure Meinungen freuen.
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29.

Gerädert wachte Charlie am nächsten Morgen auf und schlurfte ins Bad. Für seine Umwelt hatte er um diese Zeit noch keine Augen, das sollte eine eiskalte Dusche ändern. Deshalb öffnete er die Tür zum Bad und realisierte erst jetzt, dass jemand unter der Dusche stand.

"Mhm... Don", drang von der Dusche her in dem Moment zu ihm, als er den Raum verlassen wollte. Sofort fragte er sich, warum die beiden nicht abgeschlossen hatten, beließ es aber bei dem Gedanken und zog die Tür hinter sich ins Schloss. Anschließend ging er mürrisch im Nachtzeug die Treppe hinunter und wurde in der Küche von seinem Vater empfangen, der ebenfalls noch nicht angezogen war.

"Morgen", begrüßte Charlie ihn knapp.

"Guten Morgen, Charlie", erwiderte Alan mit wesentlich mehr Elan, doch er ahnte, warum sein Sohn noch nicht angezogen war. "Sie wohnen nur vorübergehend hier", sagte er beschwichtigend.

Die gebrummte Antwort war nicht zu verstehen, doch damit beendete Charlie seine Miesepetrigkeit auch, denn die half ihm nicht. Stattdessen setzte er sich auf die frei mitten in der Küche stehende Arbeitsfläche und schaute seinem Vater zu, der Lebensmittel auf einem Tablett stapelte. Das Klingeln des Telefons riss ihn aus seiner Beobachtung.

Mit zwei Schritten war Alan beim Telefon, das in der Küche an der Wand montiert war. Er nahm den Hörer ab und meldete sich. Kurz darauf hielt er seine Hand über die Muschel.

"Es ist für Dich, Charlie", wandte er sich an seinen Sohn und ergänzte mit einem fragenden Blick, "Larry Fleinhardt?!"

Wie ein junger Hund sprang Charlie von der Arbeitsfläche und legte den Weg zum Telefon schneller als sein Vater zurück und riss ihm förmlich den Hörer aus der Hand.

„Hallo Larry, hier ist Charlie.“

"Wieso bist Du nicht an der Uni?", fragte Larry darauf, ohne eine Begrüßungsfloskel zu verwenden.

"Mein Seminar fällt aus."

"Kommst Du trotzdem? Ich möchte frühstücken."

"Sonst nichts?" Charlies Verwirrung spiegelte sich in seinem Blick wieder.

"Was sollte sein?"

"Keine Ahnung!", antwortete er ironisch. "In einer halben Stunde bin ich da. Bis dann."

"Okay."

Gleichzeitig legten beide ohne ein Wort des Abschieds auf, wofür beide unterschiedliche Gründe hatten. Der eine vergaß die einfachsten Verhaltensregeln gerne, wenn sein Kopf nicht daran denken wollte, während der andere einfach nur zur Uni wollte.

Rasch entschuldigte sich Charlie bei seinem Vater, da er nicht mit frühstücken würde, und rannte dann die Treppe hoch, indem er zwei Stufen auf einmal nahm. Als er seine Zimmertür hinter sich schloss, hatte er sein Pyjamaoberteil schon ausgezogen. Die dazugehörige Hose ließ er ebenso schnell zu Boden fallen, um saubere Kleidung anzuziehen und kurz darauf schon wieder am unteren Treppenabsatz zu stehen. Im Gäste-WC machte er eine rasche Katzenwäsche, ehe er schließlich das Haus verließ. Aus dem Schuppen holte er sein Fahrrad, wobei er zu viel Elan an den Tag legte und ein paar Gartengeräte von der Wand riss. Die ließ er jedoch liegen, da er sie später aufräumen wollte; im Moment wollte er nur zur Uni und schwang sich deshalb auf sein Fahrrad. Mit Kraft trat er in die Pedale, so dass er innerhalb kürzester Zeit vor der CalSci stand.

Am Fahrradständer wartete Larry, der seinen Schützling begrüßte. Das Lächeln, das er dabei zeigte, sollte positiv wirken, tatsächlich wirkte es jedoch merkwürdig. Charlie wusste nicht so recht, wie er das interpretieren sollte, deshalb erwiderte er es einfach nur. Ohne großartig zu reden, betraten sie gemeinsam das Gebäude, liefen in die Cafeteria und stellten sich in der Schlange vor der Tresen an. Während sie schweigend darauf warteten, an der Reihe zu sein, wuchs Charlies Neugierde stetig.

"Und?", fragte er schließlich, als er es nicht mehr aushielt.

"Wie 'und'?"

"Warum frühstücken wir zusammen?" Ungeduldig schaute er Larry zu, wie er Toast und Quark auf einen Teller platzierte.

"Normalerweise macht man das um diese Uhrzeit. Außerdem haben wir uns lange nicht gesehen."

"Normalerweise?!" Verblüfft schaute Charlie seinen Mentor an, denn er war das genaue Gegenteil von Normal, was ihm zwar gefiel, aber eine Antwort damit zu begründen, passte überhaupt nicht zu ihm. "Stimmt. Weniger als 24 Stunden ist verdammt lang her", besann er sich auf den zweiten Teil der Antwort, wobei Ironie aus jedem seiner Worte troff.

Mit fragendem Blick schaute Larry ihn an, während er einen Geldschein über den Tresen der Kassiererin gab.

"Du weißt schon, dass gestern mein Kolloquium stattgefunden hat?"

"Ach so, darauf spielst Du an. Darüber reden wir gleich." Gleichzeitig erhielt er sein Wechselgeld, das er in seine Hosentasche steckte, und verließ Charlie daraufhin, um einen freien Tisch zu finden.

Derweil zahlte Charlie und schüttelte gleichzeitig den Kopf, was die Kassiererin verwirrte, woraufhin er entschuldigend lächelte. Dann folgte er Larry, der sich gerade setzte. Dabei passierte er den Tisch, an dem Amita mit Jason saß und herzlich lachte. Er grüßte sie knapp, wartete eine Erwiderung jedoch nicht ab, sondern ging zu Larry, der wenige Tische weiter saß. Mit einem Mal war das Kolloquium weit weg, nur sie zählte. Als er sich setzte, schaute er noch einmal hinüber und sah Amita lachen. Ob sie noch immer oder schon wieder lachte, wusste er allerdings nicht. Deshalb bemerkte er auch nicht, dass sein Mentor die ganze Zeit über mit ihm redete.

"Charlie?", fragte Larry, als er das Desinteresse erkannte.

Erst jetzt wurde Charlie hellhörig und richtete seine Aufmerksamkeit auf sein Gegenüber.

"Hast Du überhaupt zugehört?"

Schuldbewusst schüttelte Charlie den Kopf.

"Ich hab's bemerkt. Also noch mal: Das Kolloquium hast Du gut überstanden, dementsprechend sind auch die Meinungen der anderen Teilnehmer, wobei das Ergebnis trotzdem nicht einstimmig gewesen ist. Offiziell kann ich Dir nichts sagen, doch die Zulassung für die öffentliche Vorlesung solltest Du heute bekommen." Freudig schaute Larry ihn an.

"Okay." Teilnahmslos nahm er alles auf. Im Moment war ihm seine Professur mehr als egal. Für ihn war das Geschehen einige Tische weiter viel wichtiger, das er von seinem Platz aus bestens beobachten konnte. Amita und Jason hatten die Köpfe zusammengesteckt und den Blick auf den Tisch gerichtet, was ihn rasend machte. Er war eifersüchtig.

"Ich hätte sie noch immer gerne in meinem Projekt", sagte Larry, der Charlies Blick gefolgt war.

Daraufhin drehte dieser sich aufgeschreckt herum.

"Sie hat Talent", fügte Larry hinzu.

Ein knappes Nicken war die Antwort darauf.

"Zudem ist sie eine freundliche, aufgeschlossene, junge Frau, die weiß, was sie will. Ihre Kommilitonen bemerken das offenbar auch schon." Mit der rechten Hand wies er dezent auf Jason.

"Ihre Auffassungsgabe ist bemerkenswert", reagierte Charlie nun, der auch etwas sagen wollte. "Ist ihr Platz eigentlich noch frei?", fragte er, nachdem er seinen Blick endlich von ihr gelöst hatte, und schaute seinen Mentor an.

"Noch ja, doch haben einige Studenten schon Interesse bekundet. Da die Einarbeitung bald zu Ende ist, werde ich wohl einen davon wählen. Sie sind allesamt schon weiter als Ms Ramanujan."

"Kannst Du den Platz noch frei halten?"

"Höchstens für eine Woche. Warum?"

"Vielleicht habe ich den perfekten Studenten für Dich... Sehr begabt."

Erst jetzt widmeten sie ihre Aufmerksamkeit den Tabletts, die vor ihnen standen. Dabei schaute Charlie wieder heimlich zum anderen Tisch, doch der war mittlerweile leer, deshalb schenkte er Larry endlich die Aufmerksamkeit, die er verdiente. Sie unterhielten sich über allgemeine Uni-Themen, Charlie berichtete von seinen derzeitigen Stunden und seinen Plänen. Danach erzählte Larry von seiner Projektgruppe. Als alles besprochen und Larry zu seinem Seminar musste, beendeten sie das Frühstück. Die leeren Teller stapelten sie auf ein Tablett, so dass Charlie alles auf einmal wegbringen konnte, dabei begleitete Larry ihn. Anschließend gingen sie gemeinsam zum Büro des Älteren. Dort trennten sich ihre Wege, da Charlie in sein Büro wollte.

Nachdem Charlie den Raum betreten hatte, schaltete er seinen Computer ein und prüfte umgehend seine E-Mails. Neben einigen interessanten und diversen Spam-Mails hatte er eine erhalten, deren Betreff sofort seine Aufmerksamkeit auf sich zog. Er öffnete sie.

Sehr geehrter Dr Eppes,
Ihr Kolloquium ist sehr gut verlaufen, wie Sie sicherlich selbst bemerkt haben. Deshalb habe ich soeben einen Termin für die öffentliche Vorlesung für übernächsten Mittwoch um 10 Uhr festgelegt. Bitte bestätigen Sie diesen Termin umgehend, laut Ihrem Terminkalender spricht nichts dagegen.
Mit freundlichem Gruß
Zewick


Das war die Nachricht, die Charlie lesen wollte. Schnell klickte er auf Antwort und öffnete gleichzeitig seinen Kalender. Der Termin passte. Das tippte er in das neue Fenster auf seinem Bildschirm und versandte anschließend die E-Mail. Anschließend begann er gut gelaunt seinen Arbeitstag.
--

Nach einer Übung für seine Studenten verbrachte er nachmittags eine ruhige Sprechstunde. Als die um 18 Uhr beendet war, machte er sich auf den Heimweg.

Das Haus war menschenleer, als er ankam. Das wunderte ihn, denn meistens war sein Vater daheim. Auf dem Esszimmertisch fand er eine handgeschriebene Nachricht, demnach war Alan mit Terry und Don eine Wohnung besichtigen. Das freute Charlie, denn so konnte er ungestört seine geliebte Wissenschaftsdokumentation auf dem Discovery Channel schauen. In der Mikrowelle bereitete er Popcorn zu und holte derweil ein Glas aus einem Schrank und stellte es zusammen mit einer Flasche Cola auf den Couchtisch. Im richtigen Moment kehrte er in die Küche zurück, um den Popvorgang zu beenden. Als er mit der Schüssel die Küche verließ, wurde verfinsterte es sich draußen schlagartig und plötzlich prasselte Regen in dicken Tropfen gegen die Fensterscheibe. Ihn störte es nicht; es machte seinen Platz im Wohnzimmer, den er gerade bezog, viel gemütlicher.

Amita war gerade aus dem Bus gestiegen und wollte den kurzen Weg zum Haus der Familie Eppes gemütlich zurücklegen, denn sie war zu früh. Höchstens fünf Minuten brauchte sie, dann würde sie Don treffen, der sie heute Mittag kurzfristig mit ihr verabredet hatte. Er wollte mit ihr ausgehen wollte, da Terry an einem Sportkurs teilnahm. Obwohl sie das Haus am Ende der Straße schon sehen konnte, erschien ihr die Strecke plötzlich wie ein kilometerlanger Fußmarsch, als der unerwartete Regenschauer vom kalifornischen Himmel auf sie nieder prasselte. Anstatt gemütlich zu gehen, rannte sie nun die Straße hinunter auf das Haus zu. Sie war bis auf die Haut durchnässt, als sie vorm Regen geschützt vor der Haustür stand. Ihre Kleidung - ein Rock und ein Top - hing platt und klitschnass an ihr, ebenso klebten ihre sonst von Natur aus gewellten Haare an ihrem Kopf. Zu ihren Füßen bildete sich schon eine Pfütze, als sie klingelte.

Das Klingeln überraschte ihn, da er niemand erwartete, noch mehr überraschte ihn allerdings, sie zu sehen.

"Hallo", begrüßte er sie und musterte sie. "Komm rein." Die Gefühle, die er erst wenige Stunden zuvor erlebt hatte, waren schlagartig vergessen.

"Hey", reagierte sie und folgte ihm, ohne ein weiteres Wort zu sagen. Da sie noch immer an allen Ecken und Enden tropfte, blieb sie im Flur stehen. "Ist Don da? Wir sind verabredet." Langsam begann sie zu frösteln und verschränkte die Arme vor ihrem Körper, um sich so zu wärmen.

"Soweit ich weiß, schaut er mit Terry und Dad eine Wohnung an. Sie werden aber sicherlich bald nach Hause kommen." Er wandte sich zum Wohnzimmer, wo der Fernseher noch lief. "Du kannst gerne mit mir warten. Ich schaue eine Dokumentation über Pi." Noch einmal betrachtete er sie. "Vorher hole ich Dir aber ein Handtuch."

"Das Handtuch hört sich sehr gut an." Dankbar schaute sie ihn an. "Pi allerdings auch. "

"Komm mit." Nun ging Charlie gefolgt von ihr die Treppe hoch ins Bad. "Warte kurz, ich hole nur rasch ein Handtuch." Schon verließ er den Raum wieder und betrat sein Zimmer, denn er wusste, dass sie aus ihrer Kleidung heraus musste, deshalb nahm er aus dem Kleiderschrank ein T-Shirt und eine Jogginghose. Auf dem Rückweg nahm er aus einem Schrank im Flur ein Handtuch mit. So betrat er das Bad, in dem Amita auf ihn wartete, und reichte ihr die Sachen. "Ich hoffe, es passt Dir einigermaßen, aber Du solltest nicht in der nassen Kleidung herumsitzen", kommentierte er seine Handlung.

"Danke."

Daraufhin verließ er das Bad und ging nach unten.

Währenddessen zog sie sich bis auf die Unterwäsche aus, trocknete sich und ihre Haare ab, um schließlich in seine Hose zu schlüpfen. Natürlich war sie zu groß, doch sie konnte die Weite durch einen Tunnelzug regulieren. Anschließend faltete sie das T-Shirt auseinander und erkannte es sofort, denn das Pi-Shirt hatten sie gemeinsam gekauft. Ob das ein Zufall war oder nicht, vermochte sie nicht zu sagen, doch es war bequem und gefiel ihr. Ein Blick in den Spiegel zeigte ihr die Auswirkungen des Regens, die gesamte Wimperntusche war verlaufen. Die Spuren versuchte sie, mit etwas Wasser und dem Handtuch zu entfernen. Nach einer Weile war sie halbwegs zufrieden, weshalb sie das Bad verließ und ebenfalls hinunter ging.

Aus der Küche trat in dem Moment Charlie heraus, der ein Glas in der Hand hielt. Als er sie erblickte, lächelte er sofort, denn ihm schossen ausgelöst durch das T-Shirt Erinnerungen an ihre erste gemeinsame Unternehmung durch den Kopf. "Trinkst Du Cola oder möchtest Du etwas anderes?"

"Cola ist perfekt."

"Dann lass uns ins Wohnzimmer gehen." Er ließ ihr den Vortritt und folgte ihr dann. Gerade, als er ihr Glas auf den Couchtisch stellte, klingelte das Telefon. "Entschuldige bitte", sagte er und ging in die Küche, nahm das Telefon von der Ladestation und meldete sich.

Derweil machte es sich Amita auf dem Sofa bequem und war froh, die Kleidung gewechselt haben, denn im Rock hätte sie sich nicht hinfläzen können, wie sie es im Moment tat. Ein Bein hatte sie auf die Sofakante gestellt, das andere lag angewinkelt darunter.

Es dauerte nicht lange; Charlie legte wieder auf und kehrte ins Wohnzimmer zurück, wo sie sich gerade am Popcorn bediente und gebannt das Treiben auf der Mattscheibe verfolgte. Für einen Moment blieb er im Durchgang stehen und betrachtete sie genau. Selbst eine schlabberige Jogginghose und ein einfaches T-Shirt konnten ihre Schönheit nicht zerstören, auch war es egal, ob ihre Haare saßen oder nicht. Sie war einfach perfekt.

Als sie seinen Blick bemerkte und sich ihm zuwandte, ging er etwas auf sie zu.

"Das war Don, er sitzt beim Makler fest.", begann er zu erzählen, "Anscheinend haben die beiden bei der ersten Besichtigung gleich ihre Traumwohnung gefunden und wollen sofort den Vertrag abschließen. Es wird auf jeden Fall später werden, aber wenn Du möchtest, kannst Du gerne warten."

"Störe ich Dich?", fragte sie ehrlich.

"Ich werde heute nur Fernsehen, das kann ich auch mit Dir zusammen machen." Um seine Aussage zu unterstreichen, schüttelte er leicht seinen Kopf.

"Dann warte ich", antwortete sie lächelnd.

Unwillkürlich schlug sein Herz höher, als er zum Sofa ging und sich neben sie setzte. In ihr Glas goss er Cola, nahm etwas Popcorn in seine linke Hand und ließ sich schließlich nach hinten gegen die Rückenlehne fallen.

Gemeinsam schauten sie die Reportage über Pi. 60 Minuten verfolgten sie die Geschichte der Mathematik, die ihnen gezeigt wurde. Für beide war es nichts Neues, trotzdem sagten beide kein Wort, sondern genossen die Bilder. In diesem Punkt waren sie sich einig, so etwas konnte man nicht mit einem Gespräch stören. Als die Sendung zu Ende war, schaltete Charlie den Fernseher auf stumm.

"Was möchtest Du jetzt machen?", fragte er, denn er wollte nichts über ihren Kopf hinweg entscheiden. "Wir könnten durchs Programm zappen, eine DVD oder ein Video schauen, alternativ erst einmal etwas essen und dabei überlegen", schlug er mehrere Möglichkeiten vor.

"Ich würde gerne einen Film sehen", sagte sie und ihm gleichen Moment begann ihr Magen zu knurren. "Vielleicht sollte ich auch etwas essen."

"Das kriegen wir beides hin", entgegnete Charlie lächelnd und stand langsam auf. Anschließend ergriff er ihre Hand, zog sie vom Sofa hoch und führte sie zum zu einem Schrank. Er öffnete eine Schublade und deutete mit der Hand auf den Inhalt.

"Such Dir einen Film aus", sagte er.

Deutlich spürte sie seine Finger in ihrer Hand; ein Impuls jagte ihre Nerven entlang in den Kopf hinein, von wo sich ein wohliger Schauer über ihren Rücken ausbreitete. Trotzdem konzentrierte sie sich auf den Schubladeninhalt und schaute sich die Rücken der Hüllen an.

Essen wollte sie auch, das hatte Charlie nicht vergessen und ergriff wieder das Wort.

"Was hältst Du von Pizza?", fragte er.

"Oh ja", ging sie sofort auf seinen Vorschlag ein. "Sollen wir Hälfte, Hälfte machen oder magst Du Thunfisch? Ich würde ansonsten total gerne Thunfisch mit Zwiebeln und Fetakäse essen", plapperte sie, um sich nichts anmerken zu lassen.

"Das hört sich... interessant an. Ich bestell dann mal." Mit den Worten verließ Charlie das Wohnzimmer und ging in die Küche, um beim Lieferservice anzurufen.

Derweil entschied sich Amita für einen Film, den sie aus der Schublade nahm. Dann trat sie zum Kamin und betrachtete die darauf stehend Fotos, während sie auf seine Rückkehr wartete. Sie waren eine hübsche Familie, zwei schwarzhaarige Söhne, ein dunkelhaariger Vater und eine blond gelockte Mutter. Es war offensichtlich, woher Charlie diese Merkmale hatte. Auch seine Mimik hatte sich über die Jahre nicht geändert, er sah schon immer gut aus. Daher verwunderte sie sehr, dass er noch immer alleine war, doch traurig war sie deshalb nicht.

"Bestellung ist raus." Unvermittelt stand er hinter ihr.

Erschrocken fuhr sie herum und ihrem Mund entkam ein leiser Schreckensschrei.

"Oh, entschuldige. Ich wollte das nicht", entgegnete er und schaute sie betroffen an.

Mittlerweile hatte sie sich wieder gefasst.

"Das macht nichts." Sie lächelte freundlich. "Ihr habt schon immer gut ausgesehen, weißt Du das?!"

"Für mich wurde meistens süß verwendet, aber ich habe es schon mal gehört." Dass es ihm unangenehm war, über sich und sein Aussehen zu sprechen, war offensichtlich. Mit derartigen Komplimenten konnte er einfach nichts anfangen. "Zum Glück hängt das Bild aus dem Highschool-Jahrbuch nicht, denn dann würdest Du anders denken." Trotzdem lächelte er sie an.

"Das glaube ich nicht", erwiderte sie, während sie ihren Blick weiter schweifen ließ. Dabei blieb er für einen Moment am Bild seiner Mutter hängen. "Sie war wunderschön."

Charlie nickte zwar, wollte aber das Thema wechseln.

"Sollen wir uns wieder setzen. Die Pizza ist bestimmt gleich da."

"Ja." Da es für ihn noch immer schwer war, tat sie das und brachte das Gespräch auf eine belanglose Ebene zurück. "Ich habe Glauben ist Alles genommen, ich kenne ihn nicht. Ist das okay?"

"Natürlich, ich hab Dir... " Weiter kam er nicht, denn die Türklingel unterbrach ihn. "Warte kurz." Rasch stand er auf, holte sein Portemonnaie aus seiner Jacke und öffnete die Tür. Er nahm die Pizza entgegen und zahlte. Mit dem Karton in der Hand kehrte er ins Wohnzimmer zurück, stellte ihn auf den Tisch und öffnete den Deckel. "Bedien Dich."

"Was bekommst Du von mir?"

"Nichts. Du bist schließlich mein Gast."

"Danke." Wieder lächelte sie, etwas, das ihr in seiner Gegenwart so leicht fiel.

"Dafür nicht." Er stand noch einmal auf, legte die DVD ein und startete sie.

Beide nahmen sich ein Stück Pizza und machten es sich wieder bequem. Nach der Hälfte konnten sie nicht mehr und konzentrierten sich nur noch auf den Film. Gleichzeitig machte sich bei beiden der lange Tag bemerkbar. Ihre Augen waren schwer und fielen mehrfach zu. Kurzzeitig kämpften sie dagegen an, um schließlich aufzugeben und die Augen geschlossen zu halten. Während sein Kopf nach hinten kippte, fiel ihrer auf seine Schulter. So aneinander gekuschelt schliefen sie wie in einem frisch von Frau Holle aufgeschütteltem Bett ein.

Gemeinsam mit Alan kehrten Terry und Don von der Wohnungsbesichtigung und dem anschließenden Vertragsabschluss mit dem Makler zurück. Das alles hatte länger gedauert, als er erwartet hatte, dafür war der Mietvertrag unterschrieben und das, obwohl Alan erst heute Mittag das Wohnungsangebot telefonisch entgegen genommen und nach Rücksprache einen Termin vereinbart hatte. Als Alan die Tür aufschloss, hörte er die Geräusche des Fernsehers.

"Wir sind da", rief er ins Haus, erhielt jedoch keine Reaktion darauf. Das überraschte ihn, darum betraten er den Flur und schaute um die Ecke ins Wohnzimmer. Das schlafende Gespann, das er dort erblickte, freute ihn sehr. Mit der Hand machte er seinem Sohn und dessen Freundin ein Zeichen, die daraufhin zu ihm traten und mit ihm gemeinsam das eingehend betrachteten. Um die beiden nicht weiter zu stören, gingen sie schließelich gemeinsam hoch, ohne etwas zu sagen.

Danke an Jo & XY ungelöst - die weltbesten Künstlerinnen
Ideenlos und stolz darauf!
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