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Nachrichten aus aller Welt

Ok, belassen wir es dabei^^

Zitat:Ich frag mich ja wie sich der Psychiater fühlt bei dem Tim in Behandlung war -.-
Wie fühlt sich sein Vater, in dessen Besitz die Waffe war und der ihn mit zum Schießen genommen hat? Wie fühlt sich seine kleine Schweaster, die immer die Schwester eines Amokläufers sein wird? Wie fühlt sich seine Mutter, die nicht nur ihren Sohn verloren hat, sondern mit dem Wissen leben muss, dass ihr Sohn dafür gesorgt hat, dass es so vielen anderen Müttern in genau diesem Moment auch so geht?

Ganz ehrlich - das ist etwas, worüber ich gar nicht erst nachdenken will Sad

Aber kurz zu Tim's abgebrochener Behandlung - Es hieß seine Eltern hätten nicht gewusst, dass er abgebrochen hat, oder?
Der Junge war 17, so wie ich dass System kennengelernt hab, finden in dem Alter neben der "normalen" Therapie auch immer mal wieder Elterngespräche statt, um z:b. zu klären was zu Hause noch gemacht werden kann etc.
Mich würde mal Interessieren, ob es in dem Fall auch so war bzw. in wie fern die Eltern eingebunden waren/Kontakt zu dem Psychologen hatten

some people were concerned about whether the Winchesters survived
and everybody was concerned about whether the car survived [Eric Kripke]

Diese ganze Berichterstattung ist doch eh für'n Keks.
Wenn man das alles liest, könnte man ja fast meinen die Depression wäre schuld, bzw. Leute mit Depressionen wären eine Gefahr?

Wer depressiv ist, richtet sich nicht gegen andere, sondern gegen sich selbst!
Das ist ja mit das schlimme daran.
Das kommt mal wieder völlig falsch rüber.

Mal ganz abesehen von RTL Videos die die letzen Sekunden zeigen, oh je ...

Wurde auf RTL sein Selbstmord gezeigt?
Auf n-tv wurde extra noch gesagt, die letzten Sekunden zeigen sie bewusst nicht, weil das zu grausam ist.

Beim ORF haben sie es auch gezeigt, ich hab geguckt und hab's dann gesehen (wollte ich nicht aber ich wusste ja nicht, dass es kommt) aber
Show Content

!...!

       
 

melitta schrieb:Ps.: Das mit den Medikamenten (ich glaube fabsge hat es angesprochen) ist mir auch aufgefallen. Aber darauf wurde von den Medien/Beteiligten/Polizisten nie wirklich eingegangen.

Erst letzten Donnerstag habe ich von einer Psychologin wie es häufig um Medikamente und Behandlungen in Bezug auf Depressionen steht.
Das Krasse ist, dass sie ganz klar sagte, dass bei Hörenden die Therapien kürzer sind, als zum Beispiel bei Gehörlosen (ich arbeite in einem Internat für Hörgeschädigte, daher kam es zu dem differenzierten Info-Austausch). Demnach kommt es bei Hörenden auch sehr oft vor, dass die Medikamente am Anfang der Therapie viel zu hoch dosiert werden. Dies kann gravierende Folgen haben (Abhängigkeit, Veränderungen der Persönlichkeit usw.).
Bei Gehörlosen jedoch ist die Therapie länger, da diese angeblich vorsichtiger gehandhabt wird. So kommt es auch u.a. zu weniger Nebenwirkungen.

Leider ist es wirklich so, dass wirklich NIE über die Medikamente oder vergangene Therapien gesprochen wird. Immer wird die Schuld in der Familie oder Medien, wie Spiele oder Filme gesucht. Aber das ist ja nicht Sinn der Sache. Wie so oft schon geschrieben wurde, man muss auf das Ganzheitliche gucken - doch davor werden anscheinend die Augen oft verschlossen. Und genau das ist das "unfaire" (ich weiß nicht, wie ich es besser ausdrücken soll), denn durch diese "falsche" Herangehensweise werden die "Sünden" nicht da gesucht, wo sie eigentlich sind. Zumindest habe ich das Gefühl, dass es so ist... Sad

Milutje se a mnozte se


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melitta schrieb:Beim ORF haben sie es auch gezeigt, ich hab geguckt und hab's dann gesehen (wollte ich nicht aber ich wusste ja nicht, dass es kommt) aber
Show Content
Soweit ich das gelesen habe, wurde ihm in(s) (die) Bein(e) geschossen, daher das "hinlegen".
Umgebracht hat er sich dann aber selbst.

Samah schrieb:Wurde auf RTL sein Selbstmord gezeigt?
Auf n-tv wurde extra noch gesagt, die letzten Sekunden zeigen sie bewusst nicht, weil das zu grausam ist.
Ich habe gelesen, dass RTL genau damit "exklusiv" <geworben> hat.

fabsge schrieb:Zum Gewalteinfluss in der Gesellschaft: Jaja, überall wird Gewalt gezeigt, aber bitte, erstens kommt der Großteil der Menschen damit klar (Filme wie Saw muss ich mir persönlich nicht unbedingt ansehen, jedem die eigene Entscheidung) und zweitens: Also kommt, deswegen brauchen wir nicht auf Sendungen wie Tatort oder Tagesschau oder so verzichten, in der Welt gibt es Gewalt und das muss auch thematisiert werden. Klar lässt sich über den Sinn mancher Sendung auf RTL II trefflich streiten.

Und zu Statistiken: Ich hab auch mal eine Statistik gemacht. Offenbar hat bisher jeder Amokläufer öfters Mineralwasser getrunken. Meines Erachtens ein hochgefährliches Getränk, das sofort verboten gehört.
Soll heißen: Eine Korrelation zweier Werte sagt nichts, aber auch rein gar nichts über ihren kausalen Zusammenhang aus.

Da ich mich in dem was du geschrieben hast angesprochen fühle, möchte ich nur eins klar stellen.
Ich finde es wichtig, dass gezeigt wird, dass die Welt nicht nur aus Blümchen und Friede, Freunde, Eierkuchen besteht. Wichtig ist aber, dass man, wenn man sich die Medien anguckt, sich auch damit auseinandersetzt und darüber redet - und genau das machen wir hier auch, was ich übrigens echt gut finde! Nun ist es aber auch so, dass es "gut" und "schlecht" gemachte Medien gibt und man dazwischen differenzieren sollte. Sicherlich weiß das jeder hier, doch ich wollte das noch mal klar stellen Smile

Und zu den Statistiken... nicht umsonst habe ich das Zitat hinzu gesetzt. Den das soll auch bis zu einem gewissen Grad Ironie und Sarkasmus rein bringen. Natürlich kann keiner nachvollziehen, wie gut die Statistiken sind, das kann nur der, der sie aufgestellt hat, doch ich fand es wichtig, den Aspekt mit rein zu bringen, da ich den Artikel sehr gut fand.
Achtung: automatische Beitragszusammenführung!
Stephan schrieb:Ich habe gelesen, dass RTL genau damit "exklusiv" <geworben> hat.

Es stand auf der RTL-Homepage und die BILD hat dafür "geworben".

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Ich wollte immer bei Medien arbeiten, aber ich bin gänzlich ungeeignet dafür. Ich wäre viel zu emotional und nicht, ja was sind die eigentlich? Ich meine es gibt Grenzen die nicht überschritten werden sollten.
Ich finde es ja schon "unangenehm", dass die einfach die Bilder von den Opfern und auch dem Täter zeigen, unzensiert. Nach dem Motto "Egal was wir damit den Hinterbliebenen antun, Hauptsache Geld fließt in unsere Kasse."

Ich studiere ja Kommunikationswissenschaft und wir haben uns eingehend mit diesem "Probelm" der Medien befasst. Ich kann es einerseits nachvollziehen, denn "only bad news are good news" aber wir sind alle Menschen und das sollte man nicht vergessen.

Die Mohammed Karikaturen haben sie in Österreich auch nie gezeigt...weil das im Interesse der Öffentlichkeit war (also sie nicht zu veröffentlichen).

Aber ist es wirklich im Interesse der Öffentlichkeit den Tod des Amokläufers zu zeigen? Wozu?

!...!

       
 

Melitta, nicht alle Medien ist schlecht. Es kommt nur darauf, worin deren Werte legen. Nicht jede Zeitschrift zeigt zum Beispiel unverblümt die Fotos von Opfern.
Man kann ja auch nicht die BILD mit dem STERN oder der ZEIT vergleichen. Alle drei haben ihr eigenes Konzept, mal mehr, mal minder gut....
Nun ist nur die Frage, was deine Werte sind und welchen Weg du (du wolltest im Journalismus arbeiten, richtig?) journalistisch einschlägst...

Klar, letztendlich ist überall wichtig, dass man sein Geld einbringt, denn sonst kann man nicht überleben, doch ich bin (noch) der festen Überzeugung, dass nicht jeder über Leichen geht.

Milutje se a mnozte se


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Zitat: Zitat:
Ihr tut alle so, als wären Depressionen unheilbar und man wäre hoffnungslos verloren usw.
Den Satz hab ich echt in falschen Hals bekommen. Ich musste ihn jetzt erstmal zur Seite schieben...
Je nach Art der Depression sind sie unheilbar. Chronische Depressionen lassen sich bis zu einem gewissen Punkt kontrollieren, aber ganz verschwinden werden sie nie. Kleinigkeiten können sogar dafür sorgen, dass die Medikamente nicht mehr richtig wirken und selbst, wenn es keinen Auslöser gibt kann es immer wieder massive Schübe geben.

Dazu möchte ich kurz noch etwas schreiben:
es gibt bei Depressionen ganz feine Nuancen, wie stark eine Depression ist, wie ihr Verlauf usw. Manche brauchen Medikamente, andere brauchen sie nicht. Manche sind in ihrem Lebensvollzug sehr stark durch die Depression eingeschränkt, während andere noch gesellschaftlich "funktionieren".

Meine Eltern sind beide depressiv seit Jahren. Und auch, nachdem ich in einem Wohnheim für Menschen mit psychischer Behinderung gearbeitet habe und mich ein Jahr lang auch mit der Vorgeschichte der Betroffenen auseinander setzten konnte, wurde mir klar, wie vielschichtig und komplex das alles ist.
Ich denke, dass ob nun seit kurzer Zeit depressiv oder Langzeit-depri...man muss lernen, damit umzugehen. Man kann Hilfe in Anspruch nehmen, man kann seine Famile um Unterstützung bitten, man kann sich verschanzen und zurückziehen. Da reagiert jeder anders.

Ich glaube, was melitta gemeint hat war, dass ein enges, soziales Netz um einen Betroffenen, ihn bis zu einem gewissen Grad eher auffangen kann, während eine zerrüttete Familie vielleicht eher vor dem Problem steht, dass ihr der Betroffene entgleitet und sie auch sehr ratlos bleibt und alle anderen potentiellen Helfer zu spät reagieren können.

Was die genetische Veranlagung angeht...ich weiß grad nicht mehr, wer das geschrieben hat, aber mir scheint, der/diejenige hat die Beiträge nicht genau gelesen. Es ging hier in der Diskussion bislang keinem darum, zu behaupten, dass Depressionen oder Perversionen, Aggressionen, Gewalt (diese Aufstellung gefällt mir jetzt nicht, aber ich nenne jetzt zusammenhanglos Beispiele) rein genetisch bedingt sind.
Man kann lediglich eine Veranlagung haben, z.B. an Schizophrenie zu erkranken.
Man muss sich das vorstellen, wie einen Virus: man kann ihn in sich drin haben, aber er bricht nicht aus, bei einem anderen der ihn hat, bricht er eben aus.
Gaaanz grob unterteilt ist glaube ich die gängige Lehrmeinung, dass Anlage(Gene), Umwelt und das, was sich in der "black box" abspielt zusammen kommen.
Du kannst genauso wenig, wie du sagen kannst, dass Depressionen rein genetisch bedingt sind sagen, dass du jeden Menschen beliebig erziehen kannst, du quasi als Umwelt auf ihn einwirkst und zum Schluss ohne Eigenleistung des Individuums das rauskommt, was du wolltest. Das ist für mich immer das große Manko bei Manipulationstheorien.

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Innocence has a power evil cannot imagine
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