Floyd schrieb:Ja schon. Aber das ist doch irgendwie was anderes. Der Zugfahrer wird sich (obwohl er natürlich keinerlei Schuld hat) bestimmt Vorwürfe machen.
Ein Bekannter meiner Eltern war Zugfahrer. Nachdem sich ihm einer vor den Zug geworfen hat, hatte er so psychische Probleme, dass er in diesem Beruf nicht mehr weiter arbeiten konnte. Ich glaube nicht, dass er da nur eine Ausnahme war.
Es würde mich wundern, wenn dieser Zugfahrer, das so einfach wegstecken könnte. Ich könnte das definitiv nicht.
Ich kann ehrlich gesagt verstehen, dass Robert Enke nicht wollte, dass es an die Ãffentlichkeit kommt. Er hatte Angst wieder seine Tochter zu verlieren und dadurch Nachteile im FuÃball zu haben. Das waren ja wohl zwei der wenigen Dinge, die ihm noch Halt in seinem Leben gaben. Ich kann verstehen, dass er das dann nicht aufs Spiel setzen wollte.
Man stelle sich mal die Schlagzeile in der Bildzeitung vor...Ich will gar nicht wissen, was da alles von der Presse geschrieben worden wäre!
Ich bewundere seine Frau. Als ich die Pressekonferenz gesehen habe, kamen mir echt die Tränen. Sie wirkte wirklich sehr stark und ich denke sie ist auch stark. Das merkte man daran, als sie erzählte, wie sie versuchte hatte ihn während seiner Depressionen zu helfen. Ich wünsche ihr von Herzen alles Gute!
Dass sie gezwungen wurde sich zu äuÃern, denke ich nicht. Hätte allerdings auch nicht mit gerechnet, dass sie schon so früh an die Presse geht. Vllt war es für sie aber auch ein klein wenig Erleichterung, endlich mal darüber reden zu dürfen. Nicht immer so tun zu müssen, als wäre alles in Ordnung?