Lorelais Tränen - Das Ende

hallo erstma... Big Grin

also, freut mich das mein cover euch auch gefällt.
das echt das schönste cover das ich je gekriegt hab Smile

okay, da die liebe lil für mich beta gelesen hat :thanx:
hier: teil 53

[Bild: Ltcover.jpg]
Lorelai registrierte nur noch beiläufig, dass er hinter dem Tresen stand. Geknickt saß sie auf ihrem Hocker, die Knie an die Theke gelehnt und die Arme angewinkelt. Sie war kurz davor, ihr Gesicht auf ihre Handballen zu stützen. Lorelai war es egal, ob der Laden voll war oder nicht, sie hatte nicht bemerkt. dass fast alle Gäste sich verflüssigt hatten. Nicht einmal mehr auf Luke konnte sie sich verlassen. Eigentlich gab es jetzt nur noch Rory und sie. Eine eigene kleine Welt, ohne Kaffee und ohne Luke. Verdammt, die Tränen saßen schon wieder viel zu locker. Sie spürte genau, wie sich ihre Augen mit Tränen füllten und schaute hoch. Schaute direkt in sein Gesicht. Verdammt, er ignorierte sie gnadenlos. Sein Gesicht schien kälter als Eis und er starrte an ihr vorbei, hinaus aus dem Diner. Was hatte sie ihm denn getan? Ihre Augen waren inzwischen so wässerig, dass sie Luke nur noch verschwommen sehen konnte. Aber das war ihr ganz recht, sie wollte ihn am liebsten nie mehr sehen.
Sie verstand nicht, warum er sich so kindisch aufführte, wie er es offensichtlich tat. Wollte er sie nicht mehr als Freundin haben? Warum sprach er nicht mit ihr? Lorelai spürte, wie ihr langsam übel wurde. Vor ihren Augen begann es gefährlich zu flimmern. Waren das die Tränen? Sie klammerte ihre Finger um die Theke. Was war denn nur mit der Welt los? Ihr Leben war auf einmal so verschwommen, so völlig aus der Bahn geworfen. Jetzt hatte sie auch noch Luke verloren.
Lorelai hatte keine Erinnerung an den Tag. Laut Diagnose der Ärzte hätte sie den Auslöser ihrer Schmerzen einfach verdrängt. Der Tag, an dem sie mit Luke zu Emily in Christophers Wohnung gefahren war fand für Lorelai nie statt. Lorelai wusste nicht, dass sie damals Sherry gefolgt war und an die folgenden Minuten hatte sie keinerlei Erinnerung. Nur immerwiederkehrende Wortfetzen und Alpträume ließen sie immer wieder zu dem Tag zurück kehren. Die eine Stimme die sie ständig hörte machte sie wahnsinnig. Je öfter sie sie hörte, desto mehr versuchte sie, sie zu verdrängen. Aber es ging nicht. Sie suchte nach der Erinnerung und ihr Gehirn werte sich gleichzeitig verzweifelt dagegen. Wenn sie Glas in der Hand hatte oder eine Flamme aufleuchtete, wenn Benzin in ihre Nase stieg oder Glas zerbrach. Lorelai schien durch zu drehen. Sie konnte die Erinnerung nicht mehr von der irrealen Traumwelt unterscheiden. Niemand konnte ihr helfen, da sie alleine mit Sherry in dem Raum war und Sherry seitdem spurlos verschwunden war. Laut Diagnose hatte sie sich die Wunde an ihrem Hals nicht selbst zugefügt. Aber würde eine schwangere Frau auf eine andere losgehen? Die Polizei stand vor einem Rätsel. Und der einzigste Mensch, der es lösen konnte, hatte die Erinnerung verloren.

„Macht 1.50“ Rory starrte Luke entgeistert an. Als ob Lorelai nicht wüsste, wie viel Lukes Kaffee kostete. Lorelai hing immer noch kraftlos an der Theke. Auf einmal war sie schrecklich müde. Es schien eine Ewigkeit zu dauern, bis sie ihre verkrampften Finger von der Theke löste und beide Hände nach der Tasse ausstreckte. Es war ihre Tasse. Ihre persönliche Lieblingstasse. Luke hatte es also nicht vergessen. Ihre Arme streckten sich nach der Tasse und sie klammerte sich verzweifelt an sie. Der heiße Inhalt schwappte leicht über und lief über ihre Finger. Es war egal. Tropfte auf die Oberfläche der Theke. Lorelai bemerkte das heiße Wasser auf ihren Fingern kaum. Sie zog sich zurück auf ihren Stuhl und hielt die Nase ganz nah über die Tasse. Endlich wieder Kaffee von Luke. Der weiche Duft der gerösteten Bohnen stieg ihr sofort in die Nase und durchströmte ihren Körper mit einem kleinen, angenehmen Glücksgefühl. Sie vergaß die Welt um sich herum und versank in der Vergangenheit. Sie bemerkte nicht, wie Rory vergeblich versuchte, ein Gespräch mit Luke zu führen:
„Also Luke, äh wie wars denn beim Angeln. Viele Fische ins Netz gegangen?“ Rory wartete vergeblich auf Schwärmereien von der Angeltour.
„Hmh.“ Luke grummelte nur und wischte die Kaffeeflecken von Lorelais Tasse ab. Er versuchte genauso wie Lore in seiner Arbeit zu versinken und sie einfach nicht mehr wahr zu nehmen. Aber wie gewöhnlich gelang es ihm kaum. Seine Augen suchten sie und sein Blick ging immer wieder auf die Frau mit der Tasse in der Hand. Er sah wie tief sie über ihre Tasse gebeugt war, sie schien fast darin ertrinken zu wollen. Energisch wischte er an den mittlerweile unsichtbar gewordenen Flecken herum und sah das Glitzern in ihren Augen. Er starrte sie nicht an, er schaute hinaus auf den Marktplatz. Aber leider war sein Blickwinkel so weit, dass er sie trotzdem sah. Und was er sah, brachte seinen Puls zum toben. Eine einzelne Träne lief grausam langsam über Lorelais weiche Wange, tropfte hinab und versank unendlich tief in ihrer Tasse. Luke konnte nicht mehr, er war kurz davor das Diner zu schließen und wieder abzuhauen. So gerne würde er mit Lorelai reden. Sie umarmen, beschützen, ihre Tränen trocknen. Aber es ging nicht. Sie nahm ihn gar nicht wahr, sah in ihm vielleicht sogar Christopher. Verletzt schaute er auf seine Hände und bemerkte endlich, dass er sekundenlang einen unsichtbaren Fleck bearbeitete. Er ließ den Lappen sinken und ging an das andere Ende der Theke um einen Donut zu holen. Die Schritte hallten auf dem Boden und seine Glieder wurden mit jedem Zentimeter schwerer. Kurz bevor er die große Glasschale öffnen konnte sprach Rory ihn noch mal an.
„Luke, geht es dir gut?“
Luke öffnete die Schale und drückte Rory stumm einen Donut in die Hand. Er war unfähig etwas zu erwidern. Er hätte keine Worte gefunden um auszudrücken wie es ihm ging. Er drehte sich um, knüpfte seine Schürze auf und schmiss sie neben die Kasse. Dann stieg er die Stufen zu seinem Apartment hoch, kurz nachdem man die Türe zufallen hörte, kam auch schon Jess irritiert die Treppe mit den Büchern hinunter.
Rory schaute ihn verwundert an. „Extraschicht.“ Rory gönnte Jess noch einen mitleidigen Blick bevor sie sich mitsamt Donut wieder neben ihre Mutter setzte. Lorelai schien immer noch in ihren Kaffee versunken.

„Lorelai?“ Lorelai schaute aus ihrer Tasse hoch, drehte sich nach links und blickte direkt in Taylors Bart. Dieser räusperte sich kräftig und setzte dann an:
„Also, wir, die Stadt Stars Hollow, wollen unseren Luke zurück. Wir wollen essen was wir bestellen und wir wollen uns mit ihm streiten. Wir haben das gerade in einer spontanen Sitzung beschlossen und abgestimmt. Also ich bitte Sie, gehen Sie da hoch und schaffen Sie diesen Streit aus der Welt.“ Fürsorglich legte er ihr den Arm auf ihren Rücken. Lorelai zuckte bei der Berührung zusammen und stand auf. Beinahe hätte sie noch die Tasse fallen lassen. Schusselig knallte sie das Porzellan auf die Oberfläche und starrte Taylor an. Dieser hatte inzwischen die Arme verschränkt und schaute streng. Lorelai blickte zu Babette und Patty. Auch die schienen von dem Plan überzeugt.
Kurz überlegte sie, ob sie eine Diskussion über spontane Stadtversammlungen anzetteln sollte, aber dann fügte sie sich und lief in Richtung Vorhang. Stars Hollow hatte ja Recht.
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ich hoffe eure jjherzerl bluten nicht zu arg..... Unsure

~
And I start to feel for him again. Stupid me.
[SIZE=2]~

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sandy meine süße maus....

also.... dieser Teil war der absolute hammer... ab und zu saß ich hier total-traurig und mir ist fast das herz zerprungen weil du die Gefühle so toll beschreibst... und jetzt sitze ich hier und mag Taylor... ich hoffe luke und lorelai klären das... *daumendrück*

Ich liebe dich maus Big Grin und ich will in lichtgeschwindigkeit einen neuen teil....

Dein Michen

and even if we never marry,
I will always love you baby- childishly

oh gott...d as war wieder mal das geilste!!!! :ohmy:
armer luke!! er solls doch einfach lorelai sagen!!!
und diese sherry... Motz doofe kuh!! Big Grin


fantastisch!!! Big Grin

No, I don't want to battle from beginning to end
I don't want a cycle of recycled revenge
I don't wanna follow death and all of his friends.

sandy..............ich hab dich ganz dol lieb..............

du bringst einem mit diesem teil wieder richtig zum heulen..........

das passt voll zu dem titel von rosenstolz "dunkle Wolken"

bitte lass sie wieder verziehen!!!!

lorelai und luke tun mir so unendlich leid........

aber du hast es so geil beschrieben.das ich da nichts mehr hinzufügen muss........

lila

[EMAIL="darcyseliza@freenet.de"]
[/EMAIL]
I won´t be shamed cause I believe that LOVE][URL="http://www.fragile-rose.de.be"]LOVE[/URL] is free
It fuels the HEART and sex is not the enemy

WOW doch... mein Herz blutet...

Mir tut's so weh, wie die beiden miteinander umgehen... Schrecklich...

und richtig geil zugleich, wie Du die Gefühle, die Situation beschreibst, so realistisch, anschaulich...

Ich versinke total darin.

Die sollen sich wieder einkriegen man... Aber ich fürchte das wird ewig dauern, keiner vergisst, Chris genannt zu werden... zumindest nicht, wenn man Luke heist... Ich kann ihn ja echt verstehen, aber er sollte endlich versuchen, SIE zu verstehen... oder ist es zu spät? War er zu lange für sie da? Aber diese Situation ist so extrem, so auswegslos... Sie braucht ihn jetzt doch...
Wär ja gelacht, würde Lorelai dass nicht schaffen, ihr Leben wieder in den Griff zu kriegen... Aber es wird ein harter, harter Kampf...

..ich freu mich drauf, deine Weiterführung zu lesen...

...man Du hast Talent!

||JAVAJUNKIE||Dealer&Junkie.GoOd OlD tImEs.4ever in my
||Forever TX||
!!KLINSI!!2010!!
::Lane&Dave::
::CHANGE is the LAW OF LIFE. In memory of
JOHN F. KENNEDY::

holla....
mein lieber herr gesangsverein *träne wegwisch* ich fürchte ich werd mich nie so richtig dran gewöhnen wie verdammt gut du gefühle beschreiben kannst engel!!
du hast recht, mein jjherz blutet, aber aufgrund meiner unendlichen hochachtung für dein talent zum schreiben wird das beinahe nebensächlich! ich find das wirklich unglaublich, wie genau du die gefühle beschreiben kannst, wie nah mir das jedes mal geht und wie wundervoll du dich in die personen einfühlen kannst... ernsthaft, da hast du meinen größten respekt für!!! *imaginären hut zieh*

zu deiner sorge/anmerkung:
ich finde, an dieser stelle ist noch nicht unbedaingt gesagt, ob es ein happy end gibt oder nicht... meiner meinung nach ist das eigentlich noch relativ offen... klar, luke ist (vollkommen zurecht) seeeeehr verletzt... und die tatsache, dass lore sich nicht mehr erinnert macht die sache nicht unbedingt einfacher... aber nichts ist unmöglich...
aber mal ganz davon abgesehn, was möglich wäre und was jeder jj sich wünschen würde.... ich finde, man erwartet nicht unbedingt ein happy end... ich meine, deine ff ist grandios, wird viel und leidenschaftlich gern gelesen, und das, obwohl sie bisher immer ziemlich traurig war... niemand erwartet (oder verlangt gar) von dir, dass sich das jetzt vollkommen ändert und alles gut und schön wird! ich bin mir sicher, egal welches ende (mein herz bricht wenn ich dran denke) du schreiben wirst, es wird gigantisch werden! wundervoll und absolut perfekt! weil das ist deine geschichte und es gab bisher kein kapitel mit dem du mich (uns, diesen ganzen thread!) nicht absolut zufrieden gestellt, mehr noch, begeistert hättest!!! du schreibst einfach wundervoll und kein schluss dieser welt kann da irgendwas dran ändern!!

liebe dich meine süße,
deine co

|DaLSG| JJ| DaLA| LC| AtL| PC|
[Bild: sp_03.jpg]

Das ist so ein verdammt guter Teil *wegstaun*

Ich krieg immer das Heulen wenn du anfängst, die Gefühle von Lore und Luke zu beschreiben, weil du das einfach viel zu gut machst und der arme, sterbliche JavaJunkie fast an Traurigkeit zugrunde geht weil du das so gut machst (ich weiß, ich wiederhole mich Unsure )!

Aber wie soll man das auch anders sagen, dass mein Respekt vor dir mit jedem Satz den du schreibst um eine Unendlichkeit (ich weiß, das ist theoretisch gesehen nicht möglich Unsure ) wächst....und neben dem Respekt auch das "Ich hab die Ssandy lieb"-Gefühl Big Grin Big Grin Big Grin

Go, Lore, go!

*imaginären Cheerleadern zustimm*

Die Hoffnung stirbt zuletzt....auch wenn ich mir bei dir nicht so ganz sicher bin ob's ein Happy End geben wird....das ist ja schließlich deine Entscheidung (*hust* Kann man dich bestechen? *hust* Big Grin ) aber egal was du tust, ich bin mir sicher es wird perfekt! Wub

Taylor ist mir auf einmal ganz furchtbar sympathisch, mal so nebenbei gesagt Big Grin Und genau, Stars Hollow hat furchtbar Recht :lach:


In Ehrfurcht, Liebe, Respekt und mit gespanntem JJ-Herz,

Dein Dramakeks :knuddel:

Love is sweet as summer showers
Love is a wondrous work of art
But your love, oh your love
Your love
Is like a giant pigeon... crapping on my heart.

Ich muss sterbeeeeen, es tut weeeeeh :heul:*an engel klammer* mein JJ Herz gibt gleich seinen Geist auf *schluchz*

Oh mein Gott Schatz, das war ein Hammerteil *tief luft hol* ich hab schon beim ersten Satz das Wasser in den Augen gehabt :heul: und es ging immer weiter Sad

Wie gesagt, Taylor hätt's etwas netter verpacken können... oder Babette mit Lore reden lassen können... oder so *schultern zuck* :-S

Ich stimme Co vollkommen zu, es is noch relativ offen ob es ein Happy-End gibt (obwohl es nie zu einem Friede-Freude-Eierkuchen-Haus am Land-weißer Zaun - GoldenRetriever-viele Kinder-Volvo-Ende werden wird *innständig bitt* Big Grin)

Wir lieben dich alle mein Schatz *knutsch*

Es is grandios geworden :knuddel:

dein Engel

ich hab die schnauze voll, ich geh schaukeln...

auch und weil gerade niemand damit rechnet gibt es jetzt den nächsten teil. gewidmet ist er als erstes mal meinem dramakekserl weil sie mir mit ihrer lieben pm wirklich geholfen hat! und weil es so ein besonderer teil für meine talkrunde ist wird sie gleichzeitig auch ihr gewidmet, da lil,co,dine und mi ganze 70 wordseiten drauf warten mussten. teil 54
[Bild: Ltcover.jpg]
Sie streifte den Vorhang, er berührte ihre Schulter doch sie starrte ans Ende der Treppe. Dort oben war er. Der einzige Mann der sie noch nie in ihrem Leben enttäuscht, verletzt oder in irgendeiner weiße schlecht behandelt hatte. Und der jetzt die Schnauze voll von ihr hatte. Eindeutig nichts mehr mit ihr zutun haben wollte. Kurz wollte sie bereits umdrehen. Aber ihre Beine trugen sie weiter. Höher und weiter hinauf. Zu ihm. Was hatte sie jetzt schon noch zu verlieren? Chris war tot, schlimmer, hatte sie sogar verlassen bevor er starb und Luke? Luke war da und doch weg. Sie musste es wissen. Sie musste wissen warum. Was hatte sie getan, dass Luke sie ignorierte? Hatte sie überhaupt etwas getan? Hatte Luke etwas getan? Die Fragen in ihrem Kopf hämmerten auf sie ein und ihr Kopf wurde langsam schon ganz schwummerig. Sie stieg die Stufen hoch. Immer weiter und weiter, näher zu ihm. Sie hoffte, betete dass er sie nicht noch einmal abweisen würde. Noch einmal würde sie diesen Blick, den Ausdruck in den Augen nicht ertragen können. Endlich war sie oben. Da stand sie. Im Flur vor Lukes Wohnung. Es war nicht sonderlich hell. Im Halbdunkeln starrte sie auf die Scheibe. Dahinter war er. Sie wollte es endlich tun. Wollte ihn zurück. Sie brauchte ihn wirklich. Die letzten Wochen waren wie ein Gewitter über sie herein gebrochen und die einzige Rettungsboje an die sie sich noch klammern konnte war Luke- so schien es ihr jedenfalls in dem Moment, als sie vor seiner Tür stand und endlich, mit zittriger Hand klopfte.

Er saß auf der Couch. Vor sich ein Bier und eine Flasche Wodka. Seit einiger Zeit starrte er zuerst das Bier und dann den Wodka an. Er wollte sich so gerne besinnungslos saufen, endlich, für ein paar Stunden wenigstens, vergessen, was passiert war. Endlich wieder ein normales Leben führen, ohne das ganze Leid und die verletzten Gefühle um ihn herum. Aber er rührte sich nicht. Starrte weiter auf die Wodkaflasche, blinzelte zu dem Bier. Es war ein gutes Bier, genauso wie der Wodka ihm sicher einen guten Dienst tun würde. Nein, er würde nicht alles trinken, lebensmüde war er nicht. Aber vielleicht könnte er wenigstens so viel Promille bekommen, dass er für ein paar Stunden endlich seinen Kopf frei bekam. Endlich nicht mehr an seinen eigenen Schmerz gefangen war, terrorisiert von seinem Herzen und verletzt von seinem Stolz. Er wollte endlich die Bilder vergessen. Er hatte es so satt immer wieder an den Ort zurück zu kehren. Lorelai blutend auf dem Boden liegen zu sehen. Ihr Wimmern in seinen Ohren. Das Blut an seinen Händen und ihr verzerrtes Gesicht, ihre Augen. Er konnte einfach nichts dagegen tun. Immer wieder und wieder sagte er es.
„Ich liebe dich Lorelai. Bitte, verlass mich nicht“
Immer wieder spürte er ihren leblosen Körper auf sich, spürte wie die Kraft in seinen Armen schwand, so fest drückte er die Handtücher auf ihre Brust. Roch das Blut um sich herum. Er presste die Augenlider zusammen, er wollte sie nicht mehr sehen. Er konnte es nicht mehr ertragen sie so hilflos zu sehen. Er erinnerte sich an die Tränen die wie irr über seine Wangen liefen. Die Angst die er damals gespürt hatte, niemals hatte er etwas schlimmeres erleben müssen.
Luke machte die Augen wieder auf und griff zur Flasche.
Er hatte genug. Drehte den Verschluss auf. Der beisende Geruch des Schnapses kam ihm gefährlich nahe. Er verabscheute Menschen, die tranken um zu vergessen. Aber er konnte nicht mehr. Er hatte keine Kraft mehr übrig. Er hatte keine Kraft mehr für sich und schon gar nicht für Lorelai. Langsam hob er die schwere Glasflasche, öffnete den Mund und hielt den Atem an. Er verabscheute Schnaps. Seine Lippen umschlossen die kalte Flasche und die durchsichtige Flüssigkeit brannte sofort wie irr auf seiner Zunge. In dem Moment, als er schlucken wollte klopfte es an der Tür.
Luke, er hatte damit wirklich nicht gerechnet verschluckte sich an der grausamen Brühe und fing an zu husten. Das widerliche Zeug in seiner Luftröhre sorgte für einen Hustenanfall. Er hustete und schnappte nach Luft.
Es klopfte wieder. Dieses Mal nicht so zaghaft, sondern energischer.
Prustend stand er auf und knallte die Flasche offen auf den Tisch. Etwas Wodka schwappte über und somit roch der ganze Raum sekundenspäter bereits nach Alkohol. Seufzend schleppte er sich an die Türe. Jetzt gestört zu werden machte ihn wütend. Das war wirklich einer der unpassendsten Momente überhaupt. Er stand vor der Tür und streckte sich erst mal. Seine Schultern und Rücken waren schrecklich verspannt.
Wieder Klopfen. Dieses Mal stark und fordernd.

„Ja ja, ist ja gut.“ Er drückte genervt die Türklinke hinunter und zog die Tür schwungvoll auf. Während er sich noch über das viele Geklopfe beschweren wollte, schaute er direkt in tiefblaue Augen. „immer mit der Ru“ Er verstummte augenblicklich.
Er stand da, sie stand da. Er sah sie nicht ganz, denn im Flur war es halbdunkel, da die Jalousien unten waren. Beide standen einfach nur da und starrten sich gegenseitig an. Es schien als würde eine Ewigkeit vergehen. Niemand rührte sich. Nichts war zu hören, außer das mehr oder weniger gleichmäßige Atmen von beiden und das geschäftige Treiben unten im Diner. Die unglaubliche Spannung zwischen beiden knisterte.
Auf einmal löste sich Lorelai aus ihrer Starre und lief auf ihn zu. Luke stand wie einbetoniert. Es waren höchstens zwei oder drei Schritte bis in Lukes Arme und trotzdem kam es Lorelai wie eine Ewigkeit vor. Sie wusste nicht mehr was sie tat und warum sie es tat. Sie hatte einfach nur noch einen Gedanken im Kopf. Und der galt Luke, ihm und seinem Körper. Wie magisch angezogen fanden ihre Arme den Weg um seinen Rücken. Sie stolperte regelrecht in seine Arme, klammerte ihre Finger an seine Schultern und legte ihren Kopf an seinen Hals. Kaum hatten ihre Haare seinen Hals berührt fing sie bitterlich an zu weinen. Die Tränen strömten nur so über ihr Gesicht und verliefen sich in Lukes Shirt. Sie atmete seinen Geruch ein und schloss die Augen.

Luke stand da und lies es geschehen. Er rührte sich keinen Millimeter von der Stelle. Wie betäubt sah er zwar, dass Lorelai auf ihn zu kam und in seine Arme stürzte. Aber selbst als sie ihre Arme um seinen Oberkörper legte reagierte er nicht. Seine Hände hingen bewegungslos hinab. Er stand da wie versteinert und spürte wie sie ihren Kopf an seinen Hals legte. Erst als er hörte das sie weinte und er die Feuchtigkeit ihrer Tränen spürte kam Leben in ihn. Das Blut kroch in seine Arme zurück und er legte die Arme um ihre schmalen Schultern, zog sie weiter in seine Arme. Er umfasste ihren Rücken so gut es ging und drückte ihren bebenden Körper an sich. In diesem Moment war alles vergessen. Der Schmerz, die Demütigung, die Angst. Alles war zweitrangig. Er stand einfach nur da und hielt sie in den Armen. Spürte sie, hörte und sah sie. All seine Sinne waren ausschließlich auf sie ausgerichtet. Er schloss seine Lider. Denn er spürte wie ihm die Tränen in die Augen stiegen. Warum genau er weinte sagten ihm seine Tränen nicht. Es musste aber eine Mischung aus Erleichterung, Erinnerung und Hoffnung sein.


Sachte drückte er Lorelai an seine Brust. Fast hatte er schon Angst ihr weh zutun, so eng wollte er sie an sich ziehen. Er genoss noch eine Weile ihre Nähe und wartete bis ihre Schluchzer abflachten und er spüren konnte, dass sie ruhiger wurde. Es war einfach unglaublich. Er hatte doch vor sie zu hassen und zu ignorieren. Und jetzt? Jetzt stand er hier und sie schluchzte an seinen Hals. Es war also wie immer. Er hatte es nicht geschafft sich durch zusetzten und sie hatte bekommen was sie gewollt hatte. Er ignorierte die mürrische Stimme in seinem Kopf und vertrieb alle bösen Gedanken. Für nichts in der Welt hätte er den Moment in dem Lore in seine Arme sank ungeschehen machen wollen.
Als die Tränen nach einer schieren Unendlichkeit versiegt waren lockerte er die Umarmung. Vielmehr versuchte er es, denn Lorelai schien nicht im Traum daran zu denken ihn loszulassen. Fast musste er schon wieder schmunzeln: wie sehr Lore sich an ihn klammerte war einfach rührend. Es tat seiner geschundenen Seele so gut, zu spüren wie sehr Lorelai ihn brauchte. Für das unglaubliche Glücksgefühl das durch seinen ganzen Körper strömte vergas er sogar warum es ihm so schlecht ging. Er vergas Chris und er vergas die Angst, von Lorelai jemals wieder Chris genannt zu werden. Als ob Lorelai es geahnt hätte öffnete sie in diesem Moment ihren Mund:
„Luke“
Sie hauchte und flüsterte mehr als das sie fest sprach. Es war nur ein einfaches Wort, Nur 4 Buchstaben und trotzdem machte es Luke glücklicher als jede ausschweifende Liebeserklärung die er je bekommen hatte. Sie kannte seinen Namen, sie kannte ihn und sie wusste nicht nur, dass er es war. sie wollte ihn. Sie wollte wirklich ihn und nicht Chris.
Luke konnte nicht anders, er musste Lächeln. Es war schon verrückt mit der Frau, die ihm so weh getan hatte, dass er sich sogar ins Delirium saufen wollte, im Arm dazustehen und wegen 4 Buchstaben zu lächeln, im Vergleich zu den schrecklichen Dingen, die in der letzten Zeit passiert waren. Aber was sollte er tun? Es ging nicht anders. Er wollte es, sein Herz wollte es und sogar die Stimme die seit Tagen gegen Lorelai wetterte war nach diesem kleinen unscheinbaren Wort verstummt.
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so also, mehr war wirklich nicht drin. wenn mir jetzt nicht alle javajunkies zu füßen liegen und mich bis an ihr lebensende lieben, dann kann ich euch auch nicht helfen Big Grin

~
And I start to feel for him again. Stupid me.
[SIZE=2]~

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*auf die knie fall*

*füße küss*

*umhüpp*

*nie mehr gehen lass*

liebe liebe lieeeeeeeeeebe dich *tränen wegwisch* das war so wunder wunderschön ich hätt vor Freude fast geheult *schluchz* ach was red ich denn da, ich HAB geheult und zwar zuerst aus lauter Mitgefühl für die Beiden armen Seelen und dann aus lauter Rührung :heul: es war so wundervoll *schwärm*

*sandy auf ihre Wub wolke zieh*

Ich liebe dich so mein Engel :knuddel:
Und für diesen Teil jede Sekunde ein bisschen mehr Big Grin (obwohl ich das schon für unmöglich gehalten hab *anschmatz*)

deine
sich für die extrem sweete Widmung bedankende :knuddel:
Lil

ich hab die schnauze voll, ich geh schaukeln...


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