Okay, wie versprochen gibt es heute wieder einen Teil.
5. Stars Hollowâs Umgebung
Die Tage vergingen. Lorelai dachte immer wieder an dieses Fest in Stars Hollow. Besonders oft waren ihre Gedanken bei Luke und bei dem Kuss. Sie hatte es Chris nicht erzählt. Es war ja schlieÃlich nichts passiert, bis auf ein harmloser kleiner Kuss und den wollten sie sogar vergessen. Immer wieder redete sie sich ein, es hätte nichts zu bedeuten. Also warum Wirbel darum machen?
Die kleine Auseinandersetzung mit Chris war auch schnell vergessen. Er kam am nächsten Tag vorbei und entschuldigte sich. âHey, ich hätte mit dir kommen sollen, die Party bei Tommy war echt langweilig ohne dich. Wenn du wieder einmal auf so ein Stadtfest willst, komm ich mit, okay?â Zusätzlich zu seiner Rede, setzte er seinen Dackelblick auf, bei dem Lorelai einfach nicht widerstehen konnte. Sie konnte ihm nie lange böse sein.
Lorelai dachte immer wieder darüber nach, nach Stars Hollow zu fahren und Luke besuchen. Doch ohne Führerschein hatte sie nur die Wahl mit dem Bus zu fahren. Sie wollte nicht Chris fragen, ob er sie hinfuhr. Es kam ihr irgendwie falsch vor und auÃerdem wäre es anders, wenn er mitkäme. So könnte sie allein mit Luke die Zeit verbringen und genieÃen. Sie war sich sicher, dass ihr Freund dabei nur stören würde. Also beschloss sie noch die paar Tage bis zu ihrem 16. Geburtstag zu warten. Dann könnte sie endlich unabhängig von anderen überall hin fahren.
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âMom kann ich das Auto haben?â
âWo willst du denn hin?â
âIch wollte zu einigen Freunden fahren. Wir wollen gemeinsam lernen.â
âOkay ich bitte dich, fahr vorsichtig. Du darfst er seit zwei Tagen ein Fahrzeug führen.â Emily schaute ihre Tochter besorgt an.
Lorelai stellte sich im Moment die Frage, um wen sich ihre Mutter wohl sorgte. Um sie oder um das Auto. âJa alles klar. Ich bin dann Abend wieder da.â
Emily hielt ihr die Autoschlüssel hin, die sie sofort nahm. âAber sei pünktlich um 7 wieder hier zum Essen. Wenn du nicht da bist, dann bekommst du auch später nichts mehr.â
âKeine Sorge ich bin dann wieder da.â Lorelai zog sich ihre Jacke drüber und ging zur Tür.
âAch und nimm dir für morgen nichts vor, da kommt der Photograf.â
âKlar doch. Bis später.â Lorelai verschwand aus der Tür, bevor ihre Mutter sie noch länger aufhalten würde. Sie ging zum Auto und fuhr los. Sie freute sich auf ihren Zielort. Ihre Mutter hatte sie angelogen und Chris war mit einigen seiner Freunde unterwegs. So konnte sie ungestört nach Stars Hollow fahren und Luke treffen.
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Nachdem Lorelai den Wagen geparkt hatte, ging sie zu dem Eisenwarengeschäft. Als sie die Tür öffnete, ertönte eine Glocke. Einen kleinen Moment später kam ein älterer Mann auf sie zu. âGuten Tag, wie kann ich ihnen behilflich sein?â
âHallo. Ich suche Luke.â
âEinen Moment, ich hole ihn.â Er ging in ein Hinterzimmer. Lorelai konnte hören, dass er Luke rief und ihm etwas davon erzählte, dass er Besuch hätte. Es dauerte nicht lange bis Luke nach vorne in den Laden kam. Er sah sich um und lächelte als er erkannte, wer auf ihn wartete. âHey.â
âHi. Na wie geht es dir so?â
âGut und dir?â
âBestens.â
âIch wollte dich nicht bei deiner Arbeit stören. Ich kann auch später wiederkommen.â
âNein ist schon okay. Ich kann frei machen. Das ist das Geschäft von meinem Vater.â
âGefällt mir. Wenn ich mal was davon brauch, weià ich ja dass ich hier alles finde.â
âJa. Also wartest du einen Moment? Ich bin gleich wieder da.â Als Lorelai nickte, verschwand er wieder in das Hinterzimmer, von dem er gekommen war. Einige Sekunden später kam er mit einer Jacke in der Hand wieder. âOkay, wir können.â Beider verlieÃen den Laden. DrauÃen zog Luke sich die Jacke drüber. âOkay, worauf hast du Lust?â
âIch weià nicht, was kann man denn hier so machen?â
âNicht sehr viel, es ist eine Kleinstadt. Also ich könnte dir die Gegend hier zeigen, wenn du willst!â
âOkay, das hört sich gut an.â
Luke zeigte ihr die Umgebung. Sie gingen nebeneinander her, während er ihr einiges erklärte. Bei dem See setzten sie sich auf die Brücke. âTja das warâs dann auch schon. Mehr gibt es hier nicht zu sehen. Auf dem See war ich früher öfters mit meinem Vater angeln, aber seit ein paar Jahren fahren wir dazu ein paar Meilen weiter, da gibt es gröÃere Fische.â
âEs ist echt schön hier. Unternimmst du öfters etwas mit deinem Dad?â
âFrüher ja, aber im Moment hat es nachgelassen. Meinem Dad geht es zurzeit nicht so gut. Er braucht oft meine Hilfe im Geschäft.â
âDas tut mir Leid mit deinem Vater.â
âIst schon okay.â
âIch find es schön, wenn man so eine Beziehung zu seinen Eltern hat. Bei mir ist das alles viel komplizierter.â
âHaben sie keine Zeit für dich?â
âNein nicht wirklich. Mein Dad ist fast immer arbeiten. Ich sehe ihn eigentlich nur zu den Essenszeiten. Und meine Mom na ja sie hat viel mit ihrer Gesellschaft zu tun. Und das ist überhaupt nichts für mich.â
âTut mir Leid.â
âIst schon okay. Wenn meine Eltern was mit mir unternehmen würden, würde ich wahrscheinlich durchdrehen. Ist schon gut so, wie es ist. Komm mich doch mal in Hartfort besuchen, dann zeig ich dir die Gegend da.â
âOkay gern. Hey hättest du noch Lust was trinken zu gehen?â
âNa klar nen Kaffee kann ich immer gebrauchen.â
âKaffee? WeiÃt du eigentlich wie ungesund das Zeug ist?â
âNein ist es nicht. Also wo gibt es Kaffee?â
Sie standen auf und verlieÃen die Brücke. Auf dem Weg zurück in die Stadt, dachte Lorelai plötzlich an den Kuss. Sie wusste nicht warum, aber aus irgendeinem Grund geisterte ihr eine Frage im Kopf herum, von der sie gern eine Antwort hätte. Sie wusste nicht, ob sie ihn einfach fragen sollte.
âWas ist los? Du bist so schweigsam!â
Erschrocken schaute sie auf und ihm direkt in die Augen. Ihre Blicke hafteten aneinander. Die Zeit schien in diesem Moment still zu stehen. Sie sahen sich einfach nur an. Nach scheinbar endlos langen Minuten unterbrach Lorelai die Stille. âKann ich dich etwas fragen?â
Er nickte. Noch immer hielten beide den Blickkontakt aufrecht.
âIch ⦠was â¦â Sie senkte ihren Blick und schaute auf seine Brust. âHast du noch mal über ⦠den Kuss ⦠nachgedacht?â Vorsichtig sah sie auf.
Luke schaute zu ihr hinab und nickte leicht. Es war ihm vorher noch nie passiert. In den letzten Tagen hatte er sehr oft an sie gedacht. Sie und der Kuss gingen ihm einfach nicht mehr aus dem Kopf. Vergessen war seine Freundin, die wahrscheinlich sowieso in der nächsten Zeit nicht mehr wiederkehren würde.
Leise antwortete er ihr: âIch hab oft daran gedacht.â
âIch auch.â
âUnd was heiÃt das jetzt?â Beide flüsterten nur.
Lorelai zuckte mit den Schultern. âIch weià nicht, ich hab noch immer einen Freund.â
âIch weiÃ. Liebst du ihn?â
Sie dachte einen Moment nach. Wie konnte man jemanden lieben und einen anderen küssen und ständig an ihn denken müssen? âIch bin mir nicht ganz sicher.â
âWerde dir darüber klar, bevor wir irgendwas entscheiden.â
Lorelai stimmte ihm zu.
Damit war das Thema vorerst beendet. Sie gingen wie vorher besprochen noch etwas trinken. Doch die Stimmung zwischen ihnen war nun etwas angespannter.
Bevor Lorelai wieder zurück nach Hartfort fuhr, verabredeten sie sich noch für die kommende Woche. Dann wollte sie ihm die Gegend zeigen, wo sie wohnte.
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