Danke euch beiden für die Kommis
An die anderen: Hat euch das Kapitel nicht gefallen? Wenn ja sagt mir das weil dann kann ichs besser machen.
Kapitel 5:
Seit ihrem Wiedersehen waren nun schon einige Wochen vergangen und sie trafen sich nun ziemlich oft, auch wenn Logan das gar nicht gerne sah. Für ihn war die wiederentdeckte Freundschaft zwischen Rory und Jess ein Dorn im Auge, doch er kannte Rory gut genug um zu wissen, wie wichtig ihr das war und dass es einen Riesenstreit gäbe wenn er versuchen würde sich da einzumischen oder es zu unterbinden. Daher sagte er nichts, sondern behielt die ganze Sache nur misstrauisch im Auge. Zwar war es sich sicher, dass er Rory vertrauen konnte, aber diesem Jess traute er nicht über den Weg.
Es war Freitagabend und mal wieder war Rory mit ihrem ach so tollen Freund unterwegs. Natürlich, er hätte zu ihr sagen können, dass er mitkommen wolle, um Jess einmal wirklich kennen zu lernen und sicher hätte sie auch ja gesagt, aber das wollte er nicht. Er wollte nicht den Abend mit so einem Idioten verbringen. Eigentlich freute er sich ja für Rory, dass sie jemanden hatte, mit dem sie sich gut verstand. Er hatte schon bemerkt, dass sie sich hier in
Kalifornien ein wenig einsam fühlte, vor allem wenn er mal wieder auf Geschäftsreise war, allerdings wäre es ihm lieber, wenn dieser Freund nicht ein Ex-Freund von ihr wäre, der noch dazu sicher noch Gefühle für sie hatte. Aber er konnte es nicht ändern und normalerweise akzeptierte er das auchâ¦.wenn auch widerwillig, aber dieses Mal ärgerte es ihn schon sehr, denn in ein paar Tagen würde er für eine Woche nach Italien fliegen und eigentlich wollte er
die Zeit bis dahin mit Rory verbringen.
âMachs gut, ich werd dich vermissenâ, sagte Rory und küsste ihn sanft. Es war das erste Mal seit langem, dass sie mal wieder mit aufgestanden war, um ihm Tschüss zu sagen und er schien sich darüber zu freuen
âIch dich auch, aber wir telefonieren jeden Tag okay?â
Rory nickte, und nach einem weiteren Kuss sagte Logan dann âSo, ich muss jetzt wirklich los. Tschüss Schatz, ich liebe dich.â
âIch dich auchâ
Die Tür schlug zu und Rory war allein. Mal wieder. Sie wusste schon, wieso sie es hasste mit ihm aufzustehen, wenn er verreiste, es machte sie jedes Mal traurig sich zu verabschieden, auch wenn es kein Abschied auf lange Dauer war. Trotzdem war es schwer. Sie seufzte, sie hatte noch massenhaft Zeit, bis sie in die Redaktion musste und sie wusste nicht was sie tun sollte. Es war es halb sechs, und deshalb beschloss sie, ihre Mutter mal wieder anzurufen,
denn in Connecticut war es bereits halb neun. Nach dem zweiten Klingeln ging Michel ans Telefon
âDragonfly Inn, was kann ich für sie tun?â
âHey Michel, wie geht es Ihnen? Ist meine Mutter schon im Hotel?â
âAh hallo Rory, wie soll es mir schon gehen, wenn ich die ganze Zeit den Laufburschen spielen muss? Ja sie ist da, Momentâ¦â
Rory konnte hören, wie er in die Küche ging und ihrer Mutter das Telefon gab.
âHey Rory, was machst du schon so früh auf?â, die Stimme ihrer Mutter klang besorgt âHey Mum, Nun, Logan muss heute wieder auf Geschäftsreise und ich hab ihm auf Wiedersehen gesagt.â, ohne etwas dagegen tun zu können, bemerkte sie, dass ihre Stimme traurig klang und das war nicht gut. Lorelai sollte sich keine Sorgen machen.
âOh schon wieder? War er nicht erst weg?â
âJa schon, aber nun ja, da kann man wohl nicht machenâ, sagte sie. Lorelai seufzte âNein, das kann man wohl nicht⦠Und wie geht es dir sonst so?â
âEigentlich ganz gut, und dir? Und wie geht es Luke?â
âUns geht es sehr gut. Aber du fehlst unsâ, Lorelai konnte nicht verhindern, dass Rory die Traurigkeit in ihrer Stimme hörte. Seit über einem halben Jahr hatte sie ihre Tochter nun nicht mehr gesehen und das war einfach unerträglich für sie.
âIhr fehlt mir auch, manchmal hab ich richtiges Heimweh nach Stars Hollowâ, gestand sie, âVor allem wenn Logan nicht da ist, ist es schlimm. Aber ich bin froh, dass ich wenigstens Jess habe.â
Im Hintergrund war ein lautes Krachen zu hören und dann Sookies Stimme âEs ist alles okay, nichts passiertâ
âNicht wundern, das war nur Sookie, sie hat mal wieder vergessen einen Topflappen zu benutzen, aber es ist alles okay. Ich bin auch froh, dass du dort jetzt jemanden hast, mit dem du reden kannst, auch wenn ich mir vielleicht nicht unbedingt Jess in die Rolle deines besten Freundes gewünscht habeâ¦â
âDu hältst ihm immer noch vor, dass er damals einfach gegangen ist, oder? Mum, es ist schon so lange her, er hat sich wirklich verändert!â
âJa, ja ich weiÃ, aber es ist schwierig das zu vergessen, er hat dich sehr verletzt, als Mutter vergisst man so was nicht so schnellâ
Weiteres scheppern war zu hören, diesmal lauter als zuvor.
âJa ich weiÃâ¦Ich glaube es ist besser wenn wir jetzt mal aufhören, bei euch scheint ja die Hölle los zu sein. Sag bitte allen einen GruÃâ, sagte Rory
âJa, ist vielleicht besserâ¦Werd ich machen, grüà du Logan äh und Jess auch. Und melde dich ald mal wieder meine Kleine. Ich hab dich liebâ
âMach ich. Ich dich auch Mumâ, damit legte sie auf.
Sie atmete tief ein. Verdammt, nach jedem Telefont mit ihrer Mutter wurde das Heimweh wieder stärker. Sie kam sich vor wie ein dummes, kleines Kind, das nicht ohne seine Mutter auskommt. Und das obwohl sie schon fünfundzwanzig war, es war wirklich schlimm. Unentschlossen schaute sie das Handy in ihrer Hand an. Sollte sie? Sie blickte unsicher auf die Uhr. Kurz vor sechs. Nach kurzem zögern entschied sie sich dann doch dafür. Schnell wählte sie Jessâ Nummer und hoffte, dass dieser schon wach war.
âHallo?â Ihre Hoffnung wurde jedoch enttäuscht, als sie hörte wie verschlafen er noch klang.
âOh hab ich dich geweckt? Das tut mir leidâ, es tat ihr wirklich leid, es war dumm einfach so anzurufen aus so einem banalen Grund.
âRory? Schon okayâ, er gähnte kurz und sagte dann mit etwas festerer Stimme âIch hätte eh in zehn Minuten aufstehen müssen, also was gibtâs?â
âOh gut ähmâ¦â, jetzt kam sie sich wirklich kindisch vor ihn deswegen angerufen zu haben
âNun, ichâ¦können wir uns sehen? Bald?â
âBald? Was meinst du mit baldâ
âÃhm, vielleicht in den nächsten Tagen?â, fragte sie zögerlich. Jess unterdrückte ein weiteres Gähnen und sagte dann
âKlar, heute und morgen ist es bei mir etwas schlecht, aber was ist mit Freitag?â
âFreitag ist klasseâ, antwortete Rory erleichtert. âAm Abend?â
âJa, so wie immer. Ich hole dich ab okay?â
âJa, ich freu mich schon. Undâ¦dankeâ
âKein Problem, ich freu mich auch. Dann also bis dannâ
Als Rory auflegte fühlte sie sich schon ein wenig besser. Auch wenn ihre Mutter weit weg wohnte, und Logan auf Reisen war, hatte sie doch jemanden, der für sie da war. Jemandem mit dem sie reden konnte und das zu wissen tat einfach gut, es gab ihr Kraft. Genug Kraft, dass sie nun aufstand und sich für die Arbeit fertig machte.
Trotz allem fiel es Rory heute ziemlich schwer sich auf ihren Artikel zu konzentrieren. Dauernd verlor sie den Faden und musste noch mal von vorn anfangen, und als sie am späten Nachmittag die Redaktion verlieÃ, hatte sie das Gefühl überhaupt nichts geschafft zu haben.
Als sie das leere Haus betrat, überkam sie eine Welle der Einsamkeit, wie jedes Mal, wenn Logan weg war und das war er viel zu häufig. Manchmal fragte sie sich wirklich, ob es richtig gewesen war ihn zu heiraten. Sie liebte ihn, ja das stimmt, aber was sollte sie hier? In dieser fremden Stadt, in diesem fremden Staat. Sie war einfach viel zu oft allein und ihre Ehe lief weià Gott nicht so, wie sie es sich gewünscht hatte. Natürlich, sie hatte gewusste, dass Logan
auf Geschäftsreisen gehen würde, das war von Anfang an klar gewesen, aber so oft? Und wenn er dann da war, war es auch nicht immer so toll. Er arbeitete oftmals bis spät in die Nacht und war immer häufiger gereizt von dem vielen Stress, was schon zu vielen Streits geführt hatte.
Rory hatte für Logan alles aufgegeben, ihre Familie, ihre Freunde, ihre Heimat und zum Teil auch ihre Berufsträume und manchmal bereute sie das. Bei aller Liebe, die sie für ihren Mann empfand bereute sie es trotzdem. Anfangs hatte Rory gedacht, sie müsse sich nur daran gewöhnen, nicht mehr in Star Hollow zu wohnen, und ihre Familie und alle nicht mehr so oft zu sehen, aber nun, sie dachte die Sehnsucht würde mit der Zeit besser werden, aber jetzt, drei
Jahre später war es noch immer nicht wirklich besser. Sie hatte sich zwar auf irgendeine Weise daran gewöhnt, aber das bedeutete nicht, dass es ihr leichter fielâ¦
-------------------------------------------------------------------------------------------------------------
So, das war es mal wieder,
über Feedback würde ich mich wie immer sehr freuen ;D