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Gilmore Girls meet Sex and the City
Ãberglücklich spazierte ich durch Manhattan. Endlich hatte ich mir einen groÃen Wunsch erfüllt und war nach New York gefahren, um dort ausgiebig zu shoppen.
Rory wollte ursprünglich mit fahren, hatte es sich jedoch anders überlegt, da sie und Jess einen kleinen Ausflug geplant hatten.
Da sah ich es. Das Paradies für jede Frau. Einen Manolo Blahnik Laden. Alleine als ich die Schuhe im Schaufenster sah, wäre ich beinahe in Ohnmacht gefallen.
âDas ist der Himmelâ, flüsterte ich andächtig und betrat den Laden, als wäre es eine heilige Stätte.
Sofort fiel mir ein Paar ins Auge. Die Schuhe hatten einen etwa 10 cm hohen Pfennigabsatz und waren aus hellbraunem Wildleder. Sie waren ein Traum.
Da erblickte ich sie. Klein, zierlich, blond.
Kurz sahen wir uns in die Augen, doch die Blicke sagten mehr als tausende Worte es gekonnt hätten. Ich war wie angewurzelt. Da begann sie zu rennen und plötzlich lief auch ich wie eine Verrückte auf die Schuhe zu.
Da passierte es. Ich wollte noch abbremsen, doch es war schon zu spät. Krachend landeten wir beide auf dem Boden.
Laut lachte ich los. Auch die andere Frau konnte sich kaum noch halten. Ich rappelte mich auf und half ihr auf die Beine. âLorelai Gilmore!â, sagte ich. âCarrie Bradshaw.â, kam prompt die Antwort.
Wenig später befanden wir uns in einem kleinen Café in der Nähe des Ladens. Die Schuhe hatte Carrie mir überlassen, denn sie war der Meinung, dass sie eher ein ähnliches Paar finden würde. Natürlich hatte ich ihr nicht widersprochen.
âDu wohnst also in Connecticut?â, fragte Carrie mich.
âJa, genau genommen in Stars Hollow, aber das wird dir eh nichts sagen.â
Lächelnd schüttelte sie den Kopf. âNein, das sagt mir wirklich rein gar nichts.â
Andächtig nippte ich weiter an meinem Kaffee. âNew York mag zwar gröÃer sein, aber den besseren Kaffee bekommt man auf jeden Fall in Stars Hollow.â Ich blickte zu dem schlecht gelaunten, schmierigen Cafébesitzer. âUnd die Bedienung ist da auch wesentlich besser.â Kurz schweifen meine Gedanken ab. Ich dachte an Luke.
Carrie schien sofort bemerkt zu haben, dass ich nicht ganz da war und fragte geradeheraus: âIst dein Kaffeedealer etwa männlich?â Ich grinste. Vorhin hatte ich erzählt, dass ich ohne Kaffee sterben würde, daher kam sie wohl auf âKaffeedealerâ.
âJaâ, gab ich zu und sah sie an. âUnd du und dieserâ¦uhmâ¦Dinerbesitzer, ihr zwei habt da etwas Besonderes am Laufen, oder irre ich mich da?â âIch weià nicht. Wir sind sehr gute Freundeâ¦â âDu stehst doch auf ihn! Das spüre ich. Dein Blick, wenn du von ihm redest, der sagt mir allesâ¦â Ich blickte auf meine fast leere Kaffeetasse und nickte vorsichtig. âJa, aber er ist vergeben. Verheiratet.â
âOhje, das ist hart. Aber ich kenne das. Mein Kerl war auch zeitweise verheiratet. Wir hatten früher eine sehr seltsame Beziehung und haben uns nun vor 3 Wochen endlich das Ja-Wort gegeben.â Ihre Augen begannen zu strahlen und ich lächelte. âDas freut mich für dich, aber davon sind Luke, also der Dinerbesitzer, und ich wohl noch sehr weit entfernt.â
Da zogen 3 junge Frauen meine Aufmerksamkeit auf sich.
Die erste hatte kurze, rote Haare, blasse Haut und war sehr dünn. Ein kleiner, ebenfalls rothaariger Junge, lief neben ihr her. Ich schätzte ihn auf etwa 2 ½ Jahre. Neben ihr lief eine sehr schöne junge Frau. Sie hatte lange, glänzende dunkelbraune Haare und erinnerte mich an eine Puppe, denn ihre Haut sah einfach so zart aus. Und Nummer 3 hatte schulterlange, blonde Haare und trug ein auffälliges buntes Kleid. Sie schien die Ãlteste zu sein.
Da sprang Carrie auf. Sie fiel den Frauen um den Hals und deutete auf unseren Tisch. Sie sagte irgendetwas und da kamen sie alle auf mich zu. Die blonde reichte mir die Hand. âIch bin Samantha.â Dann deutete sie auf die rothaarige. âMiranda und ihr Sohn Brady!â Ihre Hand deutete auf die Brünette. âUnd das ist Charlotte.â
Ich lächelte alle der Reihe nach an. âIch bin Lorelai Gilmore.â âDas wissen wir schon!â, unterbrach Charlotte mich. âKommen sie wirklich aus Stars Hollow?â âJa, komme ich. Und ich bin Lorelai. Ich fühle mich so alt, wenn man mich siezt.â
Samantha lachte laut los. âOkay, dann ist das ganze auch nicht so aufgesetzt.â Plötzlich schwiegen alle und ich fühlte mich verloren zwischen den fast unbekannten Menschen.
âUhmâ¦wir waren gerade beim Thema Freundeâ¦Lorelai hat mir erzählt, dass sie in einen Mann verliebt ist, der verheiratet ist.â Nun ergriff auch Miranda das Wort. âDas erinnert mich ja sehr an Big und dichâ¦diese An-Aus-Beziehung und jetzt endlich die Hochzeit.â Charlotte lächelte selig vor sich hin. âDie Krönung wird ja wohl die Hochzeit von Smith und Samantha in 3 Monaten.â, meinte sie.
Samantha verdrehte die Augen. âMach doch nicht so ein Drama daraus. Es wird nichts Besonderes. Nur eine kleine Hochzeitâ
âOh ja, natürlichâ¦â, sagte Carrie mit einem sarkastischen Unterton.
Ich sah auf die Uhr. âOh mein Gott, es ist schon so spät. Ich muss zurück. Meine Tochter wartet auf mich.â Ãberrascht blickte Miranda mich an. âDu hast eine Tochter?â
âJa, sie ist 20 und studiert in Yale.â âIn Yale? Die Eliteuniversität?â, hakte Charlotte nun nach. âGenau das Yale. Und Rory wollte heute nach Hause kommen. Und deswegen muss ich los.â
Hastig griff ich nach meiner Tasche und rannte aus dem Lokal. Ich wusste plötzlich ganz genau, was ich zu tun hatte.
Ich hörte gerade noch wie Carrie fragte: âWas hat sie nur?â
Mit quietschenden Reifen hielt ich vor Lukes Diner. Ich warf die Tür auf und sah mich suchend um. âLuke?â, rief ich. Caesar grinste mich an und deutete nach oben. Ich stürmte nach oben und öffnete die Tür. Da stand er, der Mann, der mir nachts den Schlaf raubte, da ich immer nur an ihn denken musste.
Verwundert blickte er zu mir. âWas ist los Lorelai? Siehst du nicht, dass ich zu tun habe?â âDoch, aber ich fasse mich kurz.â Ich holte tief Luft. âLuke, wir kennen uns jetzt schon seit Ewigkeiten. Ich hatte schon viele Beziehungen in diese Zeit, doch nichts hat gehalten. Und heute hat mich eine fast fremde Frau darauf gebracht warum. Ich liebe dich. Und ich habe dich schon immer geliebt.â Als ich seinen fragenden Blick sah sprach ich weiter: âIch weiÃ, dass es viel zu spät ist um dir das zu sagen, du bist verheiratetâ¦â
Ich bemerkte wie Luke etwas in meinen Augen suchte, auch wenn ich nicht wusste was. Langsam kam er auf mich zu. Tausende Blitze durchzuckten mich, als unsere Lippen aufeinander trafen. Das alles wäre nie passiert, hätte Carrie mir nicht mit ihrer Geschichte Mut gemachtâ¦was wäre, wenn ich nicht nach New York gefahren wäre? Luke und ich wären noch immer nicht mehr als Freundeâ¦
i'd like to make myself believe
that planet earth turns slowly