so ist zwar etwas später geworden, aber ich hab es noch geschafft.
na dann viel Spaà beim Lesen:
9. Wieder da
âDu sagst ja gar nichts?â Sie stand nun direkt vor ihm. Eigentlich hatte sie vor ihn zu umarmen, aber da er sich nicht rührte, unterdrückte sie das Verlangen.
âLuke?â
Endlich erwachte er aus seiner Erstarrung. âRachel, was machst du hier?â
âIch bin wieder da. Hast du mich denn nicht vermisst?â
âDoch natürlich.â
Sie trat einen Stück näher und umarmte ihn endlich. âDu hast mir auch fürchterlich gefehlt.â Luke legte seine Arme um sie. In diesem Moment fühlte er sich ein wenig unwohl. Vor ein paar Minuten hatte er sich noch gewünscht jemanden im Arm zu halten, doch es war nicht Rachel. Und nun stand er hier und sie war ihm so nah.
Sie lösten sich wieder aus der Umarmung. âUnd wie war es in L.A.?â
âEs war toll. Ich hab wirklich viel gelernt und einige meiner Fotos wurden sogar schon in einem kleinen Magazin gedruckt. Ich hab sie auch mitgebracht, wenn du willst, dann zeig ich sie dir nachher.â
âJa klar, tu das. Es tut mir leid, aber jetzt muss ich erstmal zu Dad, schauen, ob alles okay ist.â
âOkay. Hast du nachher noch etwas Zeit?â
âJa bestimmt. Komm einfach vorbei. Ich bin hier.â
âDann bis später.â Rachel lehnte sich zu ihm und drückte ihm einen Kuss auf den Mund. Er reagierte nicht darauf und lieà es einfach geschehen.
âBis dann.â Luke verschwand in das Geschäft seines Vaters. âDad?â
Er kam aus dem Hinterzimmer. âDu bist ja schon wieder da, ich dachte du wärst den ganzen Nachmittag beschäftigt.â
âJa, aber es kam etwas dazwischen. Wenn du willst, mach ich jetzt hier weiter.â
Sein Vater nickte ihm zu und verschwand. Luke setzte sich auf den Stuhl hinterm Tresen. Er würde hier heute nicht viel zu tun haben. Zurzeit waren Eisenwaren wohl nicht sehr gefragt.
Während er da saà und einfach vor sich hinstarrte, waren seine Gedanken bei Lorelai. Er fragte sich noch immer, warum sie ihn versetzt hatte. Und zu alledem tauchte auch noch Rachel wieder auf. Was war sie eigentlich? Seine Freundin? Exfreundin? Sie hatte ihn geküsst. Wahrscheinlich dachte sie, dass sie noch zusammen waren. Vielleicht waren sie es ja auch noch? Luke war sich einfach nicht sicher. Seit er Lorelai kannte, hatte er Rachel fast vergessen. Er hatte aufgehört auf sie zu warten. Doch nun war sie wieder da.
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Als er um kurz nach 8 den Laden abschlieÃen wollte, stand Rachel vor der Tür. Er Luke lieà sie hinein. âHey du!â
âHey.â
âWie sieht es aus, hast du Lust noch ein bisschen Zeit mit mir zu verbringen?â
Er zuckte mit den Schultern. Es war ihm egal. Ablenkung würde ihm bestimmt ganz gut tun, dann dachte er nicht ständig an Lorelai. Aber er war auch ein wenig unsicher, weil es Rachel war, die ihn ablenken sollte.
âOkay, dann schlieà zu und wir gehen raus. Wir könnten uns in den Pavillon setzen. Es ist noch nicht so kalt drauÃen.â
Nachdem er alles verschlossen hatte, gingen sie in den Park. Im Pavillon zeigte sie ihm einige ihrer Bilder und erklärte ihm ein paar Sachen. Für sie schien sich der Aufenthalt in L.A. wirklich gelohnt zu haben.
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Lorelai saà ungeduldig auf ihrem Bett in ihrem Zimmer. Mit ihren Fingern trommelte sie leicht auf ihren Oberschenkeln. Die Zeit schien einfach nicht zu vergehen. Die Uhr tickte laut. Lorelai schaute immer wieder zu ihr und wartete bis es endlich halb 9 sein würde. Denn dann würden ihre Eltern ins Bett gehen und sie konnte sich endlich davon schleichen.
Bereits seit Tagen durfte sie nur noch raus, um zur Schule zu gehen. Es war wohl eine Strafe. Doch Lorelai fragte sich, was diese zu bewirken hatte, sie war ja schlieÃlich schon schwanger.
Noch ein paar Minuten und sie könnte endlich verschwinden. Sie ging hinüber zu ihrem Schreibtisch und holte den Autoschlüssel heraus. Als ihre Eltern noch beim Abendessen saÃen, täuschte sie Ãbelkeit vor. Das war zurzeit der einzige Grund, warum sie den Tisch verlassen durfte. Sie schlich sich in das Büro ihres Vaters und entwendete den Ersatzschlüssels des Autos aus seinem Schreibtisch. Er würde es nicht so schnell merken. Also konnte sie heute Abend in aller Ruhe verschwinden. Morgen würde sie den Schlüssel einfach wieder zurücklegen und alles wäre wie immer ganz normal.
Endlich schlug die Uhr halb 9. Lorelai wartete noch eine paar Minuten, bevor sie sich über den Balkon davon machte. Sie schlich zu dem Wagen ihres Vaters. Nachdem sie sich mehrmals vergewissert hatte, dass sie absolut unbeobachtet war, stieg sie ein und fuhr los.
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Nachdem Rachel ihm alle ihre neuen Fotos gezeigt hatte, schwiegen sie für einen Moment. Sie schaute zu ihm hinüber. Luke starrte vor sich ins Leere. Er war in Gedanken.
âAlles okay bei dir?â
Er sah ein wenig erschrocken auf. âJa klar, wieso fragst du?â
âDu wirkst abwesend.â
âAch hab nur kurz nachgedacht.â
âDas habe ich in der letzten Zeit auch oft getan, weiÃt du?â
âUnd über was?â
âÃber uns. Ich habe dich wirklich sehr vermisst. Deshalb bin ich auch wieder hier. Ich will dass es mit uns wieder funktioniert. Also eigentlich war ja nie Schluss, aber es soll wieder so sein, wie vorher und ich kann auch von hier aus meinen Beruf ausüben. Ich hab ja nun gute Adressen, die Interesse an meinen Arbeiten haben.â
Luke sah sie an. Was sollte er jetzt nur machen? Lange hatte er auf sie gewartet und sich auch gewünscht, dass es so sein würde, wie vor ihrer Abreise. Doch nun war da noch eine andere, von der er nicht einmal wusste, wie sie fühlte.
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Lorelai kam endlich an ihrem Zielort an. Sie parkte das Auto am StraÃenrand und stieg aus. Obwohl es bereits kurz nach 9 war, war es noch relativ mild drauÃen. Sie atmete tief durch und ging zu dem Haus mit dem Schild âWilliams Hardwareâ.
Das Geschäft war bereits abgeschlossen und alles war dunkel. Sie hatte gehofft um diese Zeit vielleicht doch noch jemanden anzutreffen. Doch da hatte sie wohl Pech gehabt und war umsonst hier her gefahren. Bevor sie zurück zum Wagen ging, sah sie sich noch einmal um. In dem Pavillon im Stadtpark sah sie zwei Personen sitzen. Erst auf den zweiten Blick erkannte sie, dass es Luke war, der dort mit einer anderen Frau saÃ. Wer war das?
Lorelai beschloss zu ihnen zu gehen. Langsam bewegte sie auf den Pavillon zu. Ihr Blick haftete an den beiden Personen. Sie schienen sich angeregt zu unterhalten und hatten sie noch nicht bemerkt. Kurz bevor Lorelai den Pavillon erreichte, sah sie wie diese Frau sich zu Luke lehnte und ihn küsste. Wie in Zeitlupe legten sich ihre Lippen auf seine. Lorelai stand wie angewurzelt da und starrte die beiden an.
Nach ihrer Meinung einer endlosen Zeit löste sie den Blick und drehte sich um. Sie musste hier weg. Sie fühlte Enttäuschung. Sie war traurig. Sie fühlte sich total fehl am Platz. Schnellen Schrittes eilte sie zurück zu ihrem Wagen.
Sie wollte nicht sehen, wie er diese andere Frau küsste.