Also, den Teil musste ich heute noch posten !!
Chapter 53
Stürmisch betrat sie das Diner und ging zielstrebig zum Tresen. Sie lieà sich ächzend auf einem der Hocker nieder und strahlte ihn dann an.
âIch hab das perfekte Urlaubsziel für uns!â verkündete sie euphorisch. Er zog nur eine Augenbraue hoch und trocknete weiterhin den Becher ab.
âAlso, es gibt da dieses kleine Ãrtchen in der Nähe von Salt Lake City! Man kann prima entspannen dort und es gibt tolle Freizeitangebote! Nicht, dass wir die alle nutzen würden, aber immerhin hätten wir die Option!â Sie strahlte ihn immer noch an, vollkommen überzeugt, dass ihr Plan und ihre Planungen besser gar nicht sein könnten. âNa, schön, lass mal sehenâ¦â stöhnte Luke und lieà sich von ihr den Prospekt zeigen.
Endlich war die Stunde vorbei. Rory nahm ihre Tasche und verlieà so schnell wie möglich den Raum, wurde jedoch eingeholt von Jared.
âGehst du mir aus dem Weg, Rory Gilmore?â fragte er, gespielt beleidigt, aber dennoch umwerfend wie immer.
âNein!â antwortete sie kurz und setzte ihren Weg unbeirrt fort.
âIch habe aber das Gefühl!â Er blieb ihr dicht auf den Fersen.
âIch kann nichts für deine Gefühle!â
âUnd obâ¦â Wieder breitete sich dieses freche Grinsen auf seinem Gesicht aus und schlieÃlich blieb Rory stehen und sah ihm direkt in die Augen. Sie musste sich anstrengen, nicht wieder darin zu versinken und behielt deshalb das Ziel und den Grund der folgenden Unterhaltung genau im Blick.
âOkay, Jared Parker, erstmal will ich, dass du aufhörst, immer meinen vollen Namen zu sagen, wenn du mit mir redest! Rory reicht vollkommen. Dann gibt es da noch eine andere Sache, über die ich mit dir reden muss, aber ich halte diesen Platz nicht für optimalâ¦â sagte sie mit fester Stimme.
âOkay, gehen wir nen Kaffee trinken. Es sei denn, du willst lieber in die Bibliothekâ¦â grinste er.
âKaffee ist gut!â zischte sie mit zusammengebissenen Zähnen.
Also machten sich die beiden auf zum Café, redeten auf dem Weg dorthin jedoch kein Wort miteinander.
Endlich dort angekommen, setzten sie sich an den Tisch am Fenster, an dem sie letztes Mal schon gesessen hatten. Jared zog ihren Stuhl zurück, damit sie sich setzen konnte und holte dann zwei Kaffee. Rory beobachtete ihn, wie er dort am Tresen stand und mit der Bedienung flirten den Kaffee bestellte. Das blonde, zierliche Mädchen hinterm Tresen wurde rot, nachdem er ihr lächelnd irgendetwas gesagt hatte. Völlig durcheinander reichte sie ihm schlieÃlich die beiden Becher und er kam schlendernd zurück zum Tisch.
âSo, bitteâ¦â Er stellte Rory einen der Becher vor die Nase und setzte sich dann. Jared sah sie eindringlich an und sie spürte schon wieder die Hitze in ihren Wangen.
âOkay, Jared, es geht um Paris!â Sie riss sich zusammen und fing direkt das Gespräch an, um weitere peinliche Augenblicke zu vermeiden.
âUm Paris?!â er war sichtlich erstaunt. Anscheinend hatte er mit allem gerechnet, nur nicht damit.
âJa, um Paris!â wiederholte Rory und genoss es, ihn überrascht zu haben.
âAlso dann, schieà mal losâ¦â Er lehnte sich entspannt in seinem Sitz zurück und verschränkte die Arme hinter seinem Kopf.
âIhr versteht euch gut, stimmts?!â fing sie an.
âJa, Paris ist cool!â grinste er.
âIhr unternehmt ja auch ziemlich viel zusammen⦠Also⦠zumindest am letzten Wochenendeâ¦â
âJaâ¦â Er wusste, worauf sie hinaus wollte, kam ihr dabei aber nicht entgegen, sondern amüsierte sich über ihre Verlegenheit.
âOkay, Jared, machen wir es kurz: Hast du ehrliche Gefühle für sie oder spielst du nur mit ihr?â Rory sah ihm wieder tief in die Augen und hoffte so, ihn zu verunsichern.
Er lehnte sich wieder nach vorne und erwiderte ihren festen Blick.
âWarum fragt sie mich nicht selber? Weiss sie vielleicht gar nichts von diesem Gespräch?â fragte er ernst, aber doch mit dem typischen Lächeln.
âNatürlich weiss sie davon!â entgegnete Rory empört. Wie sehr hatte er darauf gehofft, dass Paris nichts davon wusste und Rory aus eigenem Interesse fragte.
âNa schön⦠dann richte ihr aus, dass sie mich selber fragen soll!â
âSie ist schüchtern und hat mich deshalb um meine Hilfe gebetenâ¦â erklärte Rory und hoffte, dass er endlich aus sich rauskommen und mit ihr über Paris sprechen würde. Sie wollte unbedingt wissen, wie er zu ihr stand.
âOkay⦠das Einzige was ich dir dazu sage ist, dass ich ein Mädchen kennen gelernt habe, was vollkommen meinen Vorstellungen entspricht und mit welchem ich mir ernsthaft etwas vorstellen kann!â sagte er, natürlich so viel wie nötig und so wenig wie möglich daraus erkennen lassend, dass es sich bei diesem Mädchen um Rory selber handelte.
âAlso kann Paris hoffenâ¦?â schloss sie aus seiner Aussage, wollte dennoch eine klare Antwort, weil sein letzter Satz ihr doch noch zu schwammig erschien.
âIch muss los, Rory!â Und damit stand er auf und war verschwunden. Zurück lieà er eine verwirrte und enttäuschte Rory.
Sie hatte noch eine Weile da gesessen und ihren Kaffee ausgetrunken. In ihrem Kopf hatten wieder die verrücktesten Gedanken geschwirrt und sie hatte allerhand damit zu tun gehabt, diese zu verdrängen. Meinte er wirklich Paris mit dem was er gesagt hatte? Oder vielleicht doch eine ganz andere. Rory kam zu keinem Schluss und machte sich deshalb auf den Weg in ihr Apartment, um sich abzulenken. Doch von Ablenkung war dort keine Spur.
Dean stand schon vor ihrer Tür, als sie endlich dort ankam. Sie war so in Gedanken, dass sie gar nicht merkte, dass er da war.
âRory!â rief er fröhlich und küsste sie direkt, ohne dass sie etwas sagen oder machen konnte.
âDean! Hey, was⦠was machst du denn hier?â fragte sie ihn völlig perplex.
âIch wollte dich sehen! Und da ich gerade in der Nähe war, dachte ich, ich statte dir einen kleinen Besuch ab!â erklärte er lächelnd seinen Besuch.
âOh⦠gutâ¦â murmelte Rory und schloss die Tür auf, sodass sie und Dean eintreten konnten. Paris war Gott sei Dank nicht da, also konnten die beiden ungestört miteinander reden.
Dean zog sie direkt in Richtung Couch, doch sie befreite sich unauffällig aus seinem Griff und ging zum Kühlschrank, um Getränke zu holen. Verwirrt lieà Dean sich auf dem Sofa nieder.
âAlles in Ordnung bei dir?â fragte er, da er bemerkte hatte, wie durcheinander seine Freundin war.
âWas? Bei mir? Klarâ¦â
âKomm herâ¦â Er wollte sie wieder küssen, doch sie konnte nicht. Es ging jetzt einfach nicht, es ging einfach zu viel in ihrem Kopf vor, als dass sie jetzt mit Dean rumturteln konnte. Also stieà sie ihn sanft von sich weg.
âRory, was hast du?â fragte er noch einmal. Warum wollte sie bloà nicht mit ihm reden? âDean⦠es ist einfachâ¦â Sie musste einfach etwas sagen, sie konnte ihn nicht belügen. Es reichte schon, dass sie selber nicht wusste, was sie wollte, sie wollte nicht auch noch Dean damit belasten.
âWas?â fragte er und sah ihr dabei direkt in die Augen.
âOh, Dean⦠Ich liebe dich, das weiÃt du oder?â Tränen füllten ihre Augen, als sie tief in seine blickte. Sie liebte ihn, aber war im Moment einfach zu durcheinander um eine vernünftige Beziehung mit ihm zu führen.
âHey, ich liebe dich auch, aber deshalb musst du doch nicht weinen!â lächelte er und wischte mit seinem Daumen eine Träne weg, die gerade ihre Wange hinunterlaufen wollte.
âDean, wir müssen⦠also⦠ich braucheâ¦â Sie wusste nicht, wie sie es ihm schonend beibringen sollte. âWir können uns eine Zeit lang nicht sehen!â
âWir sehen uns doch sowieso nur an den Wochenendenâ¦â Dean wusste genau, was sie meinte, er versuchte aber immer noch, es zu verdrängen, er wollte es einfach nicht wahrhaben.
âDeanâ¦â flüsterte Rory âWir⦠ich brauche eine Pause! Um nachdenken zu könnenâ¦!â wisperte sie. Es tat ihr weh, das zu sagen, weil sie wusste, wie sehr sie ihn damit verletzte. Seine Augen wurden glasig und sein Blick starr. Es war, als ob er durch sie hindurch sehen würde. Dann nahm er langsam den Arm, den er vorhin um sie gelegt hatte, weg und starrte jetzt vollkommen melancholisch auf den Fernsehtisch. Das konnte nicht wahr sein, das durfte nicht wahr sein. Für diese Frau hatte er Lindsay verlassen, er hatte seine Ehe zerstört und jetzt wollte sie ihn abservieren? Er drehte sich zu ihr und wollte ihr sagen, was er dachte, aber ihre Augen sagten ihm, dass es nicht so war. Ihre Augen sagten, dass sie ihn noch liebte und dass es ihr unendlich Leid tat.
âIch liebe dich, Dean, aber ich brauche eine Pause! Nur eine Pause!â flüsterte sie und bestätigte damit das, was ihre Augen schon vorher verraten hatten.
Dean sagte nichts dazu, er stand einfach nur auf, schlich wie in Trance zur Tür und legte seine Hand auf die Klinke. Dann drehte er sich noch einmal um, sah das kleine Häufchen Elend, seine kleine, gebrochene Rory, auf dem Sofa kauern und öffnete seinen Mund, um ihr noch etwas zu sagen.
âIch liebe dich, Rory⦠Ich bin da, für immer!â flüsterte er. Dann drückte er die Klinke runter und verlieà das Zimmer und somit auch ihr Leben. Er hoffte, dass sie wirklich nur eine Pause brauchte und bald wieder zu ihm zurückkehren würdeâ¦
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Hoffe, ich habe jetzt keine treuen Fans (
) verloren