06.07.2011, 08:46
Lorelai stand in der Wartehalle des Flughafens von Hartford und nahm einen weiteren Schluck ihres Kaffees den sie in der Hand hielt. Sie wartete bereits seit 2 Stunden aber das war allein ihre Schuld da sie extra 2 Stunden früher losgefahren ist als nötig. Es fühlte sich wie Jahrzehnte an seit sie Rory das letzte Mal gesehen hatte. Sie vermisste es zu wissen, dass ihre Tochter nur eine kurze Autofahrt entfernt war.
Lorelai blickte auf und wollte am liebsten die Uhr vorstellen. Gerade als sie die Müdigkeit einholen wollte sah sie einen vertrauten Hauch von braunem Haar. Sie stand von ihrem Sitz auf und bahnte sich ihren Weg durch die Menschenmenge vor ihr.
âGeh weg, meine Tochter kommt!â sagte sie zu niemand bestimmten.
Als Rory durch die Tür trat wo ihre Mutter stand, fingen die Tränen die sie mühsam zurückhalten wollte an über ihre Wangen zu rollen. Sie lies ihr Gepäck fallen und umarmte ihre Mutter heftigst. Lorelai schüttelte sich vor Emotionen und lieà ihren eigenen Tränen ebenso freien Lauf.
Als sie endlich für sich waren, sagte Lorelai, âIch habe dich vermisst, Liebling.â
âDu weiÃt gar nicht wie sehr ich dich vermisst habe, â antwortete Rory.
Lorelai legte ihren Arm über die Schulter ihrer Tochter und sie liefen zum Gepäckband. âIch werde dich jetzt wo du zu Hause bist so sehr verwöhnen. Unendlich viel reden, tägliches Junk-Food, Film-Marathons und ich werde dir eigens eine Massage verpassen, â versprach sie Rory.
Rory lachte als sie näher zum Gepäckband ging um auf ihren Koffer zu warten.
Lorelai trat zurück und betrachtete ihre Tochter aus der Ferne. Sie war so sehr gewachsen in der Zeit wo sie von zu Hause weg war. Nicht in der Höhe aber an WeiÃheit und Schönheit. Sie war so stolz auf die Frau die sie geworden war. Eine weitere Träne floss an ihrer Backe herunter als sie in dem Gefühl schwelgte wieder mit ihrer engsten Freundin zusammen zu sein.
Rory, mit ihrem ganzen Gepäck in der Hand, drehte sich wieder zu ihrer Mutter um. Lorelai nahm ihr einiges vom Gepäck ab und sie liefen zum Ausgang.
âAlso, erzähl mir alles von deinem Wahlkampf-Abenteuerâ, sagte Lorelai.
Rory zuckte mit den Schulter. âDa gibt es wirklich nicht so viel zum erzählen.â
âKomm schon, Ich will Details. Lass mich an dem Sand und dem Blut des Wahlkampfes teilhaben.â
âKein Sand, Kein Blut. Es ist um ehrlich zu sein alles ziemlich trocken.
Lorelai schaute ihre Tochter fragend an.
Rory runzelte die Stirn. âSieh mich nicht so an.â
âWie denn?â
âDu weiÃt was ich meine.â
âIch habe keine Ahnung worüber du gerade redest. Also, möchtest du mit essen warten bis wir bei Lukes sind oder willst du jetzt schon etwas essen?â
Rory grinste. âMusst du da fragen?â
Lorelai gab ihrer Tochter einen Kuss auf die Stirn. âWillkommen zu Hause.â
Sookie stand mit Wanda auf dem Arm in der Küche. Sie konnte Davey und Martha hören die über ein Spielzeug im anderen Raum stritten.
Sookie seufzte. âDavey, Martha⦠muss ich etwa erst kommen?â rief sie. Die Kinder kämpften unbeeindruckt vom Ton ihrer Mutter weiter. Sookie ging ins andere Zimmer und versuchte die beiden auseinander zu bringen.
âDavey, du musst mit deiner Schwester teilen. Erinnerst du dich daran was ich dir übers Teilen gesagt habe?â
âIch will aber nicht mit Martha teilen. Sie ist eklig.â
Sookie legte Wanda in ihren Kinderwagen der mitten im Wohnzimmer stand und nahm Davey das Spielzeug weg. âWenn du nicht teilen willst, darfst du auch nicht mit dem LKW spielen.â
âDas ist nicht fairâ! protestierte Davey.
âGeh in dein Zimmerâ, brüllte Sookie. Sie nahm das Baby wieder aus dem Kinderwagen heraus und packte Martha an der Hand während sie in ihr Schlafzimmer ging. Sookie setzte sich auf ihr Bett und begann Wanda zu füttern. Jackson rannte hektisch umher und suchte seine Kleidung und Toiletten-Artikel zusammen die er mitnehmen muss. Früher an diesem Nachmittag rief er Sookie im Hotel an und informierte sie darüber dass seine Mutter sehr krank war.
âJackson, nimm nicht diesen Pullover. Die Farbe sieht schrecklich aus an dir.â sagte ihm Sookie.
âIch mag diesen Pulloverâ, blaffte er zurück.
âNimm diese Navy-Hose⦠und diesen schönen cremefarbenen Pullover. Darin siehst du gut aus.â
Jackson schnaubte. âSookie, Ich glaube nicht dass es jemanden interessiert was ich in einem Krankenhaus trage.â
Sookie runzelte die Stirn als sie realisierte wie unsensibel sie war. âEs tut mir leid Jackson. Ich⦠Ich hasse es dich gehen zu sehen. Es ist Weihnachten.â
âIch weiÃâ, sagte Jackson leise. âDas ist vielleicht das letzte Weihnachten meiner Mutter. Der Arzt sagte, dass ihre Nieren es nicht mehr lange mitmachen.â
Sookie legte das Baby in ihr Bett und hielt Jackson an seinen zitternden Schultern. âEs ist okay, Jackson. Wir werden es überstehen. Ich werde einen Babysitter engagieren der hier aushilft. Komm nur schnell wieder heim.â
Ihre Unterhaltung wurde durch das Geräusch, dass etwas im anderen Raum kaputtgeangen war, unterbrochen. Sookie ging sofort los um weitere Katastrophen zu verhindern.
âOh oh. Davey ist böse!â sagte Martha als Sookie ins Zimmer kam.
âDavey, was hast du getan?â fragte Sookie als sie den Jungen hochnahm. Ihre Augen gingen zu den Glasscherben an ihren FüÃen und sie seufzte.
âEs tut mir leid, Mommyâ, antwortete Davey.
Sookie bahnte sich ihren Weg ins Wohnzimmer und befahl Martha und Davey sich auf die Couch zu setzten, während sie den Film âFindet Nemoâ in der Videosammlung suchte.
âAhaâ ich wusste es war hier irgendwo,â sagte sie zu sich selbst als sie die DVD in den DVD-Player legte.
Sie verlies die zwei Kinder und ging zurück ins Schlafzimmer um Wanda zu einem Nickerchen hinzulegen. Jackson machte gerade seine Tasche zu als sie das Zimmer betrat.
âIch wünschte ich könnte mit dir kommen,â sagte Sookie.
Jackson nickte. âIch auch. Ich werde dich sobald ich angekommen bin anrufen.â
âDas solltest du, Schatz!â
âHey, immerhin musst du jetzt nicht mit meinem Bruder Bo auskommen,â sagte Jackson.
Sookie zuckte kurz bevor sie ihrem Mann zulächelte.
Richard, Emily, Lorelai, Luke und ihre jeweiligen Töchter saÃen sich im Wohnzimmer der Gilmores gegenüber. Richard und Emily machten ein Aufheben um Rory, hocherfreut ihre Enkelin nach so vielen Monaten wieder zu sehen. Nach einer strengen Warnung von Lorelai, versprach Emily sich genauso um April zu bemühen. Die Unterhaltung verlief überraschend reibungslos. Rory erzählte, mit einiger Ãberredung, ein paar Anekdoten des Walkampfes und April erzählte eine Weile von ihrem letzten Schulprojekt und über ihr ungeschlagenes Schwimm-Team. Luke und Lorelai schauten sich in regelmäÃigen Abständen mit einem lächeln stolz an. Als sich das Gespräch mehr festlicheren Themen widmete gab Lorelai ihren Weihnachtsplan in allen Details zum Besten.
Emily schien völlig traumatisiert von Lorelais Plan. âSoll das ein Witz sein?â fragte sie.
âIch hoffe nicht,â antwortete Lorelai.
Emily spottete. âWas bist du, selbstmordgefährdet? Warum in aller Welt willst du dir so viel Aufregung an einem einzigen Tag auferlegen?â
Lorelai verdrehte die Augen. âManche Menschen mögen solch eine Aufregung, Mom. Ich weià es ist ein super Plan. Ich erwarte nicht, dass du das verstehst. In der Tat, ich wüsste nicht mehr was ich sagen sollte, wenn du es überhaupt versuchen würdest zu verstehen.â
âLorelai, Liebes, ich bin der festen Ãberzeugung dass du nie einen Mangel an Wörter haben wirst,â warf Richard ein. Er wartete bis sich das Gelächter gelegt hatte und fuhr fort, âIch glaube ich rieche das Abendessen. Sollen wir?â
Emily schüttelte ihren Kopf. âRichard, wir haben Bedienstete die dafür bezahlt werden uns zu sagen wenn das Essen serviert ist. Ich verstehe nicht, warum du das machst.â
Richard fuhr fort und ignorierte die nörgelnde Stimme seiner Frau. âFolgt mir alle, ich kenne den Weg.â
Die Gruppe machte sich auf den Weg zum Esszimmer und setzte sich an den Tisch. Emily nutze den Moment um die volle Aufmerksamkeit von allen auf ihr Prunkstück, welches unter einer eleganten aus goldener Seide hergestellten Abdeckung verborgen war.
âIch bin mir sicher ihr seit alle sehr interessiert daran zu sehen was sich hier drunter verbirgt,â sagte Emily deren Hand den Rand der Abdeckung umklammerte.
Lorelai antwortete sarkastisch, âIch weiÃ, ich binâs.â
âTotal,â antwortete April aufrichtig.
Emily strahlte zufrieden. âSchaut alle her!â sagte sie und enthüllte stolz den Gegenstand der Neugierde. Fassungslosigkeit verbreitete sich auf allen Gesichtern.
âEs ist⦠ein Haus,â erklärte Lorelai fassungslos.
âHergestellt aus feinster belgischer Schokolade,â fügte Emily hinzu.
âEs ist Ihr Haus,â wies Luke darauf hin.
Emily nickte anerkennend. âDas haben Sie sehr gut beobachtet, Luke. Sie haben Recht. Das ist unser Haus.â Dieses Eingeständnis schien für jeden klar zu sein nachdem alle die Miniaturnachbildung genauer betrachtet haben.
âDas ist die Version eines Lebkuchenhauses der reichen Leute,â informierte Lorelai speziell April.
âApril grinste. âVoll cool.â
âDas Wort Extravagant würde mir eher in den Sinn kommen,â sagte Lorelai, ihren Blick direkt auf Emily gerichtet.
âNun, du wurdest noch nie mit der Gabe für guten Geschmack gesegnet,â sprach Emily herablassend zu ihrer Tochter.
Bevor Lorelai etwas entgegnen konnte wurde das Essen serviert. Roast Beef mit allen Beilagen. âRequisiten als Ãbergang, Mom,â ergänzte Lorelai leichtfertig.
Emily starrte sie mit amüsiertem Ausdruck an.
Die Gruppe konzentrierte sich schnell auf das Essen und das Gespräch bekam so eine angenehme Pause.
April war noch immer auf das Prunkstück Emilys konzentriert, sehr beeindruckt von der Konstruktion.
âIch bin froh, dass du es magst, April.â Emily schaute süffisant zu Lorelai.
âYeah, es ist erstaunlich! Definitiv das Beste, dass ich je gesehen habe,â bemerkte April.
âDu kannst es gerne mit nach Hause nehmen, wenn du möchtest,â bot Emily ihr an.
Lorelai unterbrach sie sofort, âUh, ich glaube nicht, dass das gut zu transportieren ist, Mom.â
Emily zog ihre Augenbrauen hoch. âIch sehe nicht wo das Problem ist, Lorelai. Marcell und Fernando haben es auch in einem Stück hier herbekommen.â
âPaul Anka!â rief Lorelai erleichtert darüber ein anderes Hindernis gefunden zu haben.
âLorelai, zügele deine Stimme,â empfahl Richard ihr streng.â Manche von uns würden gerne in Frieden essen.â
âTut mir leid, Dad. Ich wollte nur sagen, dass wir keine Schokolade im Haus haben können an die Paul Anka herankommen könnte.â
âDann stell es auf ein hohes Regal oder in einen verschlossen Raum. Das ist kein Hexenwerk,â bellte Emily.
âAber, Paul Ankaâ¦â
âLorelai,â warnte Richard.
âEr kann Schlösser öffnenâ¦â erklärte sie.
âRichard sah sie zur Abschreckung streng an.
Lorelai seufzte und runzelte die Stirn. âNa gut. Du hast gewonnen.â
âGut. Ich werde Bethesda damit beauftragen es für dich einzupacken.â sagte Emily zufrieden.
Das restliche Abendessen verlief nach der groÃen Schokoladen-Debatte reibungslos und es zogen sich alle zu einem Nachttrunk ins Wohnzimmer zurück.
1 1/4 Stunden später waren schlieÃlich alle bereit aufzubrechen. Rory und April gingen vor Luke und Lorelai nach drauÃen um April die Chance zu geben das Haus aus belgischer Schokolade mit dem Originalhaus zu vergleichen.
âAlso, wir sehen uns dann zum Weihnachtsessen?â frage Emily mit einem unsicheren Ton in ihrer Stimme während sie am Türrahmen lehnte.
Lorelai nickte. âIch hoffe nur da ist dann noch genug Platz für uns am Tisch. Ich meine dein nächstes Prunkstück muss schon einiges gröÃer sein. Ich denke ein Taj Mahal Thema⦠vielleicht der Vatikan.â
Emily verdrehte ihre Augen und sah Luke fragend an. âIch weià nicht wie Sie das mit ihr aushalten.â
Luke lachte. âVielen Dank für das Abendessen, Emily. Wir sehen uns bald.â
Emily lächelte. âAuf Wiedersehen Luke.â Sie hielt inne und fügte dann hinzu, âAuf Wiedersehen Lorelai,â in gereiztem Ton. âGlaube ja nicht, dass unser Spa Projekt auf Eis gelegt wird, Lorelai. Es ist zwar Urlaubszeit aber das ist kein Grund es schleifen zu lassen,â fügte Emily hinzu als sie weggingen.
âTschüss, Mom,â sagte Lorelai mit forcierendem Jubel.
Als sie in einer sicheren Entfernung zum Haus waren frage Luke Lorelai wegen ihrer Abneigung gegenüber der belgischen Kreation. âWas ist dein groÃes Problem?â
âIch möchte dieses Ding nicht im Haus haben. Es wird wie eine ständige Erinnerung an das Haus meiner Eltern sein. Und jedes Mal wenn ich daran vorbeilaufe werde ich ihre Stimme hören wie sie über mich urteilen. Sie werden nämlich in dem Haus sein. Miniversionen von ihnen die mich immer beobachten und verurteilen werden.â
Luke sah sie zweifelnd an.
âIch werde Alpträume haben.â
Er lächelte, legte seinen Arm um ihrer Schulter und sie liefen zusammen zum Jeep. âWir werden die Figuren herausnehmen.â
âIch bin wirklich offen für die Option es am StraÃenrand abzuladen,â schlug Lorelai vor.
âErinnere mich an deine guten Seiten,â hänselte Luke sie.
Lorelai blickte auf und wollte am liebsten die Uhr vorstellen. Gerade als sie die Müdigkeit einholen wollte sah sie einen vertrauten Hauch von braunem Haar. Sie stand von ihrem Sitz auf und bahnte sich ihren Weg durch die Menschenmenge vor ihr.
âGeh weg, meine Tochter kommt!â sagte sie zu niemand bestimmten.
Als Rory durch die Tür trat wo ihre Mutter stand, fingen die Tränen die sie mühsam zurückhalten wollte an über ihre Wangen zu rollen. Sie lies ihr Gepäck fallen und umarmte ihre Mutter heftigst. Lorelai schüttelte sich vor Emotionen und lieà ihren eigenen Tränen ebenso freien Lauf.
Als sie endlich für sich waren, sagte Lorelai, âIch habe dich vermisst, Liebling.â
âDu weiÃt gar nicht wie sehr ich dich vermisst habe, â antwortete Rory.
Lorelai legte ihren Arm über die Schulter ihrer Tochter und sie liefen zum Gepäckband. âIch werde dich jetzt wo du zu Hause bist so sehr verwöhnen. Unendlich viel reden, tägliches Junk-Food, Film-Marathons und ich werde dir eigens eine Massage verpassen, â versprach sie Rory.
Rory lachte als sie näher zum Gepäckband ging um auf ihren Koffer zu warten.
Lorelai trat zurück und betrachtete ihre Tochter aus der Ferne. Sie war so sehr gewachsen in der Zeit wo sie von zu Hause weg war. Nicht in der Höhe aber an WeiÃheit und Schönheit. Sie war so stolz auf die Frau die sie geworden war. Eine weitere Träne floss an ihrer Backe herunter als sie in dem Gefühl schwelgte wieder mit ihrer engsten Freundin zusammen zu sein.
Rory, mit ihrem ganzen Gepäck in der Hand, drehte sich wieder zu ihrer Mutter um. Lorelai nahm ihr einiges vom Gepäck ab und sie liefen zum Ausgang.
âAlso, erzähl mir alles von deinem Wahlkampf-Abenteuerâ, sagte Lorelai.
Rory zuckte mit den Schulter. âDa gibt es wirklich nicht so viel zum erzählen.â
âKomm schon, Ich will Details. Lass mich an dem Sand und dem Blut des Wahlkampfes teilhaben.â
âKein Sand, Kein Blut. Es ist um ehrlich zu sein alles ziemlich trocken.
Lorelai schaute ihre Tochter fragend an.
Rory runzelte die Stirn. âSieh mich nicht so an.â
âWie denn?â
âDu weiÃt was ich meine.â
âIch habe keine Ahnung worüber du gerade redest. Also, möchtest du mit essen warten bis wir bei Lukes sind oder willst du jetzt schon etwas essen?â
Rory grinste. âMusst du da fragen?â
Lorelai gab ihrer Tochter einen Kuss auf die Stirn. âWillkommen zu Hause.â
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Sookie seufzte. âDavey, Martha⦠muss ich etwa erst kommen?â rief sie. Die Kinder kämpften unbeeindruckt vom Ton ihrer Mutter weiter. Sookie ging ins andere Zimmer und versuchte die beiden auseinander zu bringen.
âDavey, du musst mit deiner Schwester teilen. Erinnerst du dich daran was ich dir übers Teilen gesagt habe?â
âIch will aber nicht mit Martha teilen. Sie ist eklig.â
Sookie legte Wanda in ihren Kinderwagen der mitten im Wohnzimmer stand und nahm Davey das Spielzeug weg. âWenn du nicht teilen willst, darfst du auch nicht mit dem LKW spielen.â
âDas ist nicht fairâ! protestierte Davey.
âGeh in dein Zimmerâ, brüllte Sookie. Sie nahm das Baby wieder aus dem Kinderwagen heraus und packte Martha an der Hand während sie in ihr Schlafzimmer ging. Sookie setzte sich auf ihr Bett und begann Wanda zu füttern. Jackson rannte hektisch umher und suchte seine Kleidung und Toiletten-Artikel zusammen die er mitnehmen muss. Früher an diesem Nachmittag rief er Sookie im Hotel an und informierte sie darüber dass seine Mutter sehr krank war.
âJackson, nimm nicht diesen Pullover. Die Farbe sieht schrecklich aus an dir.â sagte ihm Sookie.
âIch mag diesen Pulloverâ, blaffte er zurück.
âNimm diese Navy-Hose⦠und diesen schönen cremefarbenen Pullover. Darin siehst du gut aus.â
Jackson schnaubte. âSookie, Ich glaube nicht dass es jemanden interessiert was ich in einem Krankenhaus trage.â
Sookie runzelte die Stirn als sie realisierte wie unsensibel sie war. âEs tut mir leid Jackson. Ich⦠Ich hasse es dich gehen zu sehen. Es ist Weihnachten.â
âIch weiÃâ, sagte Jackson leise. âDas ist vielleicht das letzte Weihnachten meiner Mutter. Der Arzt sagte, dass ihre Nieren es nicht mehr lange mitmachen.â
Sookie legte das Baby in ihr Bett und hielt Jackson an seinen zitternden Schultern. âEs ist okay, Jackson. Wir werden es überstehen. Ich werde einen Babysitter engagieren der hier aushilft. Komm nur schnell wieder heim.â
Ihre Unterhaltung wurde durch das Geräusch, dass etwas im anderen Raum kaputtgeangen war, unterbrochen. Sookie ging sofort los um weitere Katastrophen zu verhindern.
âOh oh. Davey ist böse!â sagte Martha als Sookie ins Zimmer kam.
âDavey, was hast du getan?â fragte Sookie als sie den Jungen hochnahm. Ihre Augen gingen zu den Glasscherben an ihren FüÃen und sie seufzte.
âEs tut mir leid, Mommyâ, antwortete Davey.
Sookie bahnte sich ihren Weg ins Wohnzimmer und befahl Martha und Davey sich auf die Couch zu setzten, während sie den Film âFindet Nemoâ in der Videosammlung suchte.
âAhaâ ich wusste es war hier irgendwo,â sagte sie zu sich selbst als sie die DVD in den DVD-Player legte.
Sie verlies die zwei Kinder und ging zurück ins Schlafzimmer um Wanda zu einem Nickerchen hinzulegen. Jackson machte gerade seine Tasche zu als sie das Zimmer betrat.
âIch wünschte ich könnte mit dir kommen,â sagte Sookie.
Jackson nickte. âIch auch. Ich werde dich sobald ich angekommen bin anrufen.â
âDas solltest du, Schatz!â
âHey, immerhin musst du jetzt nicht mit meinem Bruder Bo auskommen,â sagte Jackson.
Sookie zuckte kurz bevor sie ihrem Mann zulächelte.
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Emily schien völlig traumatisiert von Lorelais Plan. âSoll das ein Witz sein?â fragte sie.
âIch hoffe nicht,â antwortete Lorelai.
Emily spottete. âWas bist du, selbstmordgefährdet? Warum in aller Welt willst du dir so viel Aufregung an einem einzigen Tag auferlegen?â
Lorelai verdrehte die Augen. âManche Menschen mögen solch eine Aufregung, Mom. Ich weià es ist ein super Plan. Ich erwarte nicht, dass du das verstehst. In der Tat, ich wüsste nicht mehr was ich sagen sollte, wenn du es überhaupt versuchen würdest zu verstehen.â
âLorelai, Liebes, ich bin der festen Ãberzeugung dass du nie einen Mangel an Wörter haben wirst,â warf Richard ein. Er wartete bis sich das Gelächter gelegt hatte und fuhr fort, âIch glaube ich rieche das Abendessen. Sollen wir?â
Emily schüttelte ihren Kopf. âRichard, wir haben Bedienstete die dafür bezahlt werden uns zu sagen wenn das Essen serviert ist. Ich verstehe nicht, warum du das machst.â
Richard fuhr fort und ignorierte die nörgelnde Stimme seiner Frau. âFolgt mir alle, ich kenne den Weg.â
Die Gruppe machte sich auf den Weg zum Esszimmer und setzte sich an den Tisch. Emily nutze den Moment um die volle Aufmerksamkeit von allen auf ihr Prunkstück, welches unter einer eleganten aus goldener Seide hergestellten Abdeckung verborgen war.
âIch bin mir sicher ihr seit alle sehr interessiert daran zu sehen was sich hier drunter verbirgt,â sagte Emily deren Hand den Rand der Abdeckung umklammerte.
Lorelai antwortete sarkastisch, âIch weiÃ, ich binâs.â
âTotal,â antwortete April aufrichtig.
Emily strahlte zufrieden. âSchaut alle her!â sagte sie und enthüllte stolz den Gegenstand der Neugierde. Fassungslosigkeit verbreitete sich auf allen Gesichtern.
âEs ist⦠ein Haus,â erklärte Lorelai fassungslos.
âHergestellt aus feinster belgischer Schokolade,â fügte Emily hinzu.
âEs ist Ihr Haus,â wies Luke darauf hin.
Emily nickte anerkennend. âDas haben Sie sehr gut beobachtet, Luke. Sie haben Recht. Das ist unser Haus.â Dieses Eingeständnis schien für jeden klar zu sein nachdem alle die Miniaturnachbildung genauer betrachtet haben.
âDas ist die Version eines Lebkuchenhauses der reichen Leute,â informierte Lorelai speziell April.
âApril grinste. âVoll cool.â
âDas Wort Extravagant würde mir eher in den Sinn kommen,â sagte Lorelai, ihren Blick direkt auf Emily gerichtet.
âNun, du wurdest noch nie mit der Gabe für guten Geschmack gesegnet,â sprach Emily herablassend zu ihrer Tochter.
Bevor Lorelai etwas entgegnen konnte wurde das Essen serviert. Roast Beef mit allen Beilagen. âRequisiten als Ãbergang, Mom,â ergänzte Lorelai leichtfertig.
Emily starrte sie mit amüsiertem Ausdruck an.
Die Gruppe konzentrierte sich schnell auf das Essen und das Gespräch bekam so eine angenehme Pause.
April war noch immer auf das Prunkstück Emilys konzentriert, sehr beeindruckt von der Konstruktion.
âIch bin froh, dass du es magst, April.â Emily schaute süffisant zu Lorelai.
âYeah, es ist erstaunlich! Definitiv das Beste, dass ich je gesehen habe,â bemerkte April.
âDu kannst es gerne mit nach Hause nehmen, wenn du möchtest,â bot Emily ihr an.
Lorelai unterbrach sie sofort, âUh, ich glaube nicht, dass das gut zu transportieren ist, Mom.â
Emily zog ihre Augenbrauen hoch. âIch sehe nicht wo das Problem ist, Lorelai. Marcell und Fernando haben es auch in einem Stück hier herbekommen.â
âPaul Anka!â rief Lorelai erleichtert darüber ein anderes Hindernis gefunden zu haben.
âLorelai, zügele deine Stimme,â empfahl Richard ihr streng.â Manche von uns würden gerne in Frieden essen.â
âTut mir leid, Dad. Ich wollte nur sagen, dass wir keine Schokolade im Haus haben können an die Paul Anka herankommen könnte.â
âDann stell es auf ein hohes Regal oder in einen verschlossen Raum. Das ist kein Hexenwerk,â bellte Emily.
âAber, Paul Ankaâ¦â
âLorelai,â warnte Richard.
âEr kann Schlösser öffnenâ¦â erklärte sie.
âRichard sah sie zur Abschreckung streng an.
Lorelai seufzte und runzelte die Stirn. âNa gut. Du hast gewonnen.â
âGut. Ich werde Bethesda damit beauftragen es für dich einzupacken.â sagte Emily zufrieden.
Das restliche Abendessen verlief nach der groÃen Schokoladen-Debatte reibungslos und es zogen sich alle zu einem Nachttrunk ins Wohnzimmer zurück.
1 1/4 Stunden später waren schlieÃlich alle bereit aufzubrechen. Rory und April gingen vor Luke und Lorelai nach drauÃen um April die Chance zu geben das Haus aus belgischer Schokolade mit dem Originalhaus zu vergleichen.
âAlso, wir sehen uns dann zum Weihnachtsessen?â frage Emily mit einem unsicheren Ton in ihrer Stimme während sie am Türrahmen lehnte.
Lorelai nickte. âIch hoffe nur da ist dann noch genug Platz für uns am Tisch. Ich meine dein nächstes Prunkstück muss schon einiges gröÃer sein. Ich denke ein Taj Mahal Thema⦠vielleicht der Vatikan.â
Emily verdrehte ihre Augen und sah Luke fragend an. âIch weià nicht wie Sie das mit ihr aushalten.â
Luke lachte. âVielen Dank für das Abendessen, Emily. Wir sehen uns bald.â
Emily lächelte. âAuf Wiedersehen Luke.â Sie hielt inne und fügte dann hinzu, âAuf Wiedersehen Lorelai,â in gereiztem Ton. âGlaube ja nicht, dass unser Spa Projekt auf Eis gelegt wird, Lorelai. Es ist zwar Urlaubszeit aber das ist kein Grund es schleifen zu lassen,â fügte Emily hinzu als sie weggingen.
âTschüss, Mom,â sagte Lorelai mit forcierendem Jubel.
Als sie in einer sicheren Entfernung zum Haus waren frage Luke Lorelai wegen ihrer Abneigung gegenüber der belgischen Kreation. âWas ist dein groÃes Problem?â
âIch möchte dieses Ding nicht im Haus haben. Es wird wie eine ständige Erinnerung an das Haus meiner Eltern sein. Und jedes Mal wenn ich daran vorbeilaufe werde ich ihre Stimme hören wie sie über mich urteilen. Sie werden nämlich in dem Haus sein. Miniversionen von ihnen die mich immer beobachten und verurteilen werden.â
Luke sah sie zweifelnd an.
âIch werde Alpträume haben.â
Er lächelte, legte seinen Arm um ihrer Schulter und sie liefen zusammen zum Jeep. âWir werden die Figuren herausnehmen.â
âIch bin wirklich offen für die Option es am StraÃenrand abzuladen,â schlug Lorelai vor.
âErinnere mich an deine guten Seiten,â hänselte Luke sie.