So, wie versprochen geht es jetzt wieder weiter. Sorry, dass es erst so spät ist, aber dafür habe ich ein biÃchen mehr geschrieben.
@ meike: ich hoffe der Teil rettet auch deinen Tag. Ich hab mir Mühe gegeben
12. Ãberraschungsbesuch
Am nächsten Tag arbeitete er in dem Laden seines Vaters. Immer wieder dachte er an Lorelai. Wann sollte er wohl anrufen? Heute? In ein paar Tagen? Wochen? Er war unentschlossen. SchlieÃlich kam er zu dem Schluss, ein paar Tage zu warten und es dann einfach mal zu versuchen.
Während er in Gedanken war, erklang die Türglocke. Luke schaute auf. Vor ihm stand Rachel. Sie lächelte. âHey.â
âHey.â
âNa, wie gehtâs so?â
âGut und selbst?â
âAuch gut. Können wir reden?â
âKlar worüber?â
âÃber gestern. Würdest du mir nun verraten, warum du mich gestern stehen gelassen hast?â
Er wusste genau, dass er ihr es erklären musste. Er hatte nur gehofft, dass er etwas mehr Zeit gehabt hätte. âÃh, es tut mir leid. Das gestern war eine Freundin von mir. Ich musste dringend etwas mit ihr besprechen und das konnte wirklich nicht warten.â
âHast du was mit ihr?â
âWas?â
âNa ja seid ihr zusammen?â
Zusammen? Leider nicht, dachte er. SchlieÃlich schüttelte er den Kopf.
âIch würde es dir nicht verübeln. Ich war ja auch eine Weile weg.â
âNein, ich bin nicht mit ihr zusammen, wir sind nur Freunde.â
âOkay. Und was denkst du nun über uns?â
Auch zu der Frage hätte er gern etwas mehr Zeit gehabt. Bevor er Lorelai kennen gelernt hatte, war für ihn nur Rachel und keine andere Frau. Er wusste, dass er auf sie warten würde. Und er wartete, doch dann begegnete er ihr und etwas hatte sich geändert. Er bemerkte, dass es nicht viel brachte, auf die eine Frau zu warten.
âLuke?â
Aus den Gedanken gerissen schaute er auf. Er hatte ihre Frage noch nicht beantwortet. âIch will das nicht überstürzen, okay? Du warst wirklich ne Weile weg.â
Sie nickte. âIch versteh dich. Hast du heute Abend Zeit? Dann könnten wir was gemeinsam unternehmen.â
âJa klar.â
âBis dann.â Sie lehnte sich zu ihm hinüber und gab ihm einen Kuss auf die Wange. Dann verlieà sie den Laden. Luke schaute ihr hinterher. Wie sollte es nur weitergehen? Sollte er wieder etwas mit Rachel anfangen? Das mit Lorelai würde ja nun nicht mehr klappen. Aber empfand er auch noch genug für Rachel?
+++++++++++++++++++++++++
Es vergingen ein paar Tage.
Lorelai saà in ihrem Zimmer und erledigte Hausaufgaben. Manchmal fragte sie sich, warum sie sich damit noch herum quälte, da sie ihren Schulabschluss im nächsten Jahr sowieso nicht machen könnte. Sie müsste sich dann um ihr Baby kümmern.
Ihre Eltern hatten endlich eingesehen, dass es jetzt wohl nichts mehr brachte, sie einzusperren. Geduldig wartete sie nun auf Lukes Anruf. Sie hoffte, dass er bald anrufen würde.
Als sie den Gedanken beendet hatte, klingelte das Telefon. Lorelai verlieà ihr Zimmer und eilte zum Apparat.
âHallo?â
âHey, ich bin es.â
âChris.â Sie war enttäuscht, denn sie hatte gehofft, dass es jemand anderes war. âWas gibt es denn?â
âIch wollte dir eigentlich nur sagen, dass ich es heute nicht mehr schaffe, vorbei zu kommen.â
âOkay. Dann sehen wir uns morgen in der Schule.â
âJa, also bis dann.â
âBye.â Sie legte auf. Das war so typisch für ihn, dachte sie. In den letzten Tagen hatte er immer wieder ein Treffen abgesagt. Sie hatte das Gefühl, er ging ihr aus dem Weg. Und bei jeder erneuten Absage, bestätigte sich ihre Meinung mehr und mehr.
Ein wenig traurig ging sie zurück in ihr Zimmer, um sich weiter mit den Hausaufgaben zu beschäftigen.
+++++++++++++++++++++++++
In der Schule war es ein Tag wie jeder andere. Noch wusste keiner von ihrer Schwangerschaft, aber es würde nicht mehr lange dauern, bis man es sah. Bis jetzt hatte sie nur einen kleinen Bauchansatz, den sie aber noch leicht unter ihren Sachen verbergen konnte.
Nur kurz hatte sie Chris heute gesehen.
Nach der Schule standen einigen Freunde von Lorelai auf dem Parkplatz. Sie unterhielten sich über die Ereignisse des letzten Wochenendes.
âAlso die Party war wirklich toll. Cindy hat sich da wirklich mal wieder was einfallen lassen.â Während Sandra so von dieser Party schwärmte, schaute Lucy in der Gegend herum. Plötzlich wurde ihre Aufmerksamkeit geweckt. âNa der sieht ja nicht schlecht aus. Ich hab ihn noch nie hier gesehen.â
Einige der anderen schauten in die gleiche Richtung wie sie und erkannten sofort wen sie meinte. âOh ja du hast Recht.â
âDann werd ich ihn mal fragen gehen, ob er Hilfe braucht.â Lucy lief auf den jungen Mann zu, der auf dem Parkplatz stand.
âDas ist mal wieder typisch für sie. Sie lässt auch keinen Kerl einfach stehen.â
Lorelai gesellte sich zu der Gruppe. Da sie die letzten Worte mitbekommen hatte, schaute sie fragend in die Runde. âLasst mich raten, es geht um Lucy?â
âDa liegst du vollkommen richtig. Sie versucht sich gerade an den süÃen Kerl dahinten ranzuschmeiÃen.â Sandra zeigte in die Richtung. Lorelai folgte ihrem Blick und erkannte Lucy, wie sie neben jemanden stand, der ihr bekannt war.
âWas denkt ihr, ob sie ne Chance bei ihm hat?â
Lorelaiâs Blick haftete an den beiden, als sie langsam mit dem Kopf schüttelte. AnschlieÃend ging sie zu den beiden hinüber. Ihre Freundinnen sahen ihr nur fragend hinterher und murmelten etwas.
Als sie näher war, erblickte er sie. Er lächelte. Seine Gesprächspartnerin war sofort vergessen. âHey.â
âHey, was machst du denn hier?â Ihr Blick blieb an seinem kleben.
Er zuckte leicht mit den Schultern. âIch war in der Gegend und dachte ich schau mal hier vorbei, ob ich dich zufällig finde.â
âDas hast du.â Sie schauten sich in die Augen. Keiner bemerkte, wie Lucy immer wieder von einem zum anderen sah. âIch bin wohl überflüssig.â Sie drehte sich um und ging zurück zu ihren Freundinnen.
âIch wollte dich eigentlich anrufen, aber nachdem ich zwei Mal deine Mom erwischt hatte, dachte ich, ich warte erstmal.â
âSchon okay. Ich freu mich das du hier bist.â
âIch freu mich, dass ich doch gefunden habe. Hast du auch zufällig heute Zeit?â
Sie nickte. âKlar doch. Die Schule ist aus.â
âGut, was hältst du davon, wenn wir etwas essen gehen, oder hast du schon?â
âNein, das können wir gern tun.â
âOkay, wollen wir fahren?â
Sie nickte. Beide gingen hinüber zu seinem Wagen. Er hielt ihr die Tür auf. Nachdem sie eingestiegen war, ging er auf seine Seite und stieg ebenfalls ein.
+++++++++++++++++++++++++
Lorelai wies ihm den Weg zu einem ihrer Lieblings Cafes.
âEs ist wirklich toll hier. Es gibt fast alles, was man möchte.â
âBist du öfter hier?â
âNa ja ab und zu mal.â
Sie setzten sich an einen freien Tisch. Luke schaute in die Karte. Nach einer Weile sah er auf. âWillst du nichts?â
âWieso?â
âDu guckst nicht in die Karte!â
âIch weià schon was ich will.â
âUnd was?â
âAlso ich werde einen Cheeseburger nehmen und dazu einen Kaffee?â
âKaffee?â
âJa klar. Warum denn nicht?â
âIch glaube nicht, dass es in deinem Zustand gut ist, wenn du so was trinkst:â
Einen Moment wusste sie nicht, was sie darauf antworten sollte. Er machte sich irgendwie Sorgen um das Baby. Sie fand es süà und beschloss ihm zuzustimmen. âOkay, dann trink ich nur einen Tee.â
âBestens.â
Ein Kellner kam an ihren Tisch. âWas soll es denn sein?â
âIch nehme einen einfachen Salat und einen Tee.â
âEinen Cheeseburger und auch einen Tee.â
Er notierte die Bestellungen und verschwand wieder. Kurz drauf brachte er das Essen und die Getränke.
Lorelai biss genüsslich in ihren Burger. âDer schmeckt wirklich gut. Willst du mal kosten?â
âNein danke. Das ist viel zu ungesund. Du solltest aber mal den Salat kosten?â
âNein lass mal.â Sie grinste ihn an.
Nachdem sie aufgegessen hatte, unterhielten sie sich über dies und das.
âWie läuft es eigentlich mit deinem Freund? Freut er sich auf das Baby?â
âNa ja er äh â¦â
âHat er dich allein gelassen?â
âIch weià es nicht. In letzter Zeit sehen wir uns wenig. Er hat wohl keine Zeit.â Als sie darüber sprach, wirkte sie traurig.
Dies entging Luke nicht. âDas tut mir wirklich leid. Du hast das nicht verdient. Aber wenn du mal Hilfe brauchst oder so, du weiÃt ja wo du mich findest.â
âDas ist wirklich lieb von dir. Was ist bei dir und deiner Rachel?â
âIch bin mir nicht sicher. Aber ich glaube das wird nichts mehr zwischen mir und ihr.â
Lorelaiâs Herz machte einen kleinen Hüpfer, als sie er dies sagte. Sie versuchte sich einzureden, dass sie ihre Freunde vergessen musste, schlieÃlich konnte sie nicht mit Luke zusammen kommen, denn sie war ja schwanger.
+++++++++++++++++++++++++
Sie verbrachten den ganzen Nachmittag gemeinsam. Danach brachte Luke sie nach Hause. Wie beim letzten Mal parkte er am StraÃenrand ein paar Meter von ihrem Haus entfernt.
âIch danke dir für den schönen Tag.â
âIch danke dir, dass du hier warst.â
âHab ich gern gemacht, ich hab dich ja schlieÃlich gefunden. Sehen wir uns bald wieder?â
âJa, ich meld mich, okay?â
âOkay, also bis bald.â
âBye.â Lorelai machte sich auf den Weg nach Hause.
+++++++++++++++++++++++++