Naja, also ich finde den Artikel etwas oberflächlich, man merkt, dass sie die Serie nicht allzu gut kennt.
Zum Beispiel:
Zitat:Lorelai projiziert von der Kindheit an ihren eigenen Traum, nach Havard zu gehen, auf Rory. Als Rory sich in Yale bewirbt, schmollt sie und verlässt das Abendessen.
Zum ersten Punkt: Lorelai hatte nie den Traum, nach Harvard zu gehen. Generell auf eine Uni vielleicht, aber das hat nichts mit Harvard zu tun. Richard hätte doch bei ihr genauso darauf bestanden, dass sie nach Yale geht, wie bei Rory auch! Und Lorelai macht sich selbst die Projektion bereits in Folge 3 oder 4 bewusst: als Rory den Test verpasst mit dem Wild-Unfall und sie dann laufen, um das Tier zu finden, Dialog ist sowas wie: Ist es immer noch dein Traum, oder ist es eigentlich mein Traum.
Zum zweiten Punkt: der Grund, warum Lorelai angepisst ist, ist ja nicht, dass es nicht Harvard geworden ist, sondern weil Yale mit den Großeltern zu tun hat und dort vorher die Manipulation durch Richard stattgefunden hat. Im Endeffekt freundet sie sich ja dann auch schnell mit Yale an.
Zitat:Sie kommunizieren niemals offen und schweigen sich während Konflikten an.
Das stimmt teilweise, finde ich aber zu generalisierend formuliert "sie kommunizieren NIEMALS offen". Das tun sie eigentlich meistens, außer in manchen Konfliktsitiuationen, z.B. bei dem großen Streit am Ende von Folge 5. Wobei sie da ja einfach zwei unterschiedliche Standpunkte haben: Rory hält es für das Beste, eine Pause von der Uni zu machen, Lorelai sieht das nicht so. Ganz ehrlich, so viel gibt es da nicht zu kommunizieren! Rory ist erwachsen und trifft halt eine Entscheidung. Aber stimmt schon, in gewisser Weise fand ich das auch seltsam, dass sie da über längere Zeit gar nicht miteinander reden. Das ist schon sehr stur, kindisch und vermutlich dysfunktional. Ich glaube, das liegt daran, dass sie niemals Konflikte während Rorys Teenagerzeit hatten, und deshalb verhält sich Rory hier wie ein rebellierender Teenager, und Lorelai kann damit nicht wirklich gut umgehen, da sie es eben in der Teenagerzeit nicht lernen konnten.