Jetzt kommt der neue Teil, ich hoffe er gefällt euch
51. Teil
âHi, ich bin Amanda. Aber nenn mich Mandy.â
âMandy, wirklich schön...â
âFindest du?â
âSie ist etwas Besonderes, Jess. Spiel nicht mit ihr.â
âEs war ein unglaublicher Tag.â
âEr muss noch nicht zu Ende sein.â
âFür alles weitere wäre es wohl noch zu früh.â
âEs ist niemand hier. Wir können nach unseren eigenen Regeln handeln.â
Jess wollte sich aus seiner Starre lösen, die Erinnerungen abschütteln. Mandy schluchzte bitterlich. Er wünschte er hätte sie nie angerufen, sie nie aus ihrem neuen Leben heraus gerissen.
Jess setzte sich neben sie und nahm sie in die Arme. Sie versteifte sich kurz, lieà es aber schlieÃlich zu. Tränen rannen über ihre Wangen.
âAuf unsere Freundschaft, Jess.â
âWir werden immer Freunde sein.â
âZumindest bis wir auf unterschiedliche Colleges gehen...â
âNein, Mandy. Ich werde mein Leben lang für dich da sein.â
âIch brauch dich jetzt. Ich halte es nicht mehr aus zuhause. Ich hasse ihn so sehr.â
âDu musst dich an die Fürsorge wenden.â
âEs interessiert sich niemand für uns Jess. Wenn mein Vater erführe, dass ich auch nur an so etwas denke, würde er mich umbringen.â
âDu bist die beste Freundin, die man sich wünschen kann.â
âVergiss das bloà niemals.â
âWir werden uns heute einfach nur ablenken und Spaà haben. Soweit wir Spaà haben können. Deshalb behandelt uns bitte endlich einmal wie ganz normale Mädchen aus einer ganz normalen Mittelschicht Familie.â
Jess strich sanft über ihren Rücken. Es schmerzte ihn sie so zu sehen.
âDu hast was getan? Hast du den Verstand verloren? Sarah ist...â
âIch weià was du von ihr hältst.â
âSie ist Carlos Freundin!â
âStell dich nur wieder auf seine Seite! Er schläft doch mit jeder und du würdest...â
âSei jetzt besser still bevor du etwas sagst was du später bereuen könntest!â
Jess strich sanft über Mandys Kopf. Er wusste, dass er etwas sagen musste. Aber über seine Lippen kam kein einziger Ton.
âEin dummer Streit.â
âIn der Tat.â
âEs tut mir leid.â
âWir hatten alle einen harten Tag.â
âMandy, es tut mir leid!â
âDas muss es nicht. Es war...wundervoll. Unsere Gefühle sind einfach mit uns durchgegangen.â
âEs war nicht richtig.â
âVielleicht war es einfach Schicksal. Jess, ich liebe dich. Ich wollte dir das schon lange sagen, aber der Zeitpunkt hat einfach nie gepasst. Ich weià auch nicht ob er es jetzt tut, aber ich musste es dir endlich sagen.â
Jess kniff die Augen zusammen.
âWo warst du, Jess?â
âNirgendwo.â
âDeine aufmüpfige Art reicht mir allmählich, mein Lieber. Du treibst dich nächtelang irgendwo herum, das alles wird jetzt ein Ende haben!â
âHi, ich bin Rory.â
âDachte ich mir schon.â
Schicksal... Stars Hollow, Luke und vorallem Rory waren sein Schicksal. Er war hier zum ersten mal wirklich glücklich gewesen. Für Mandy kam nach seinem Umzug die schlimmste Zeit ihres Lebens. Konnte das Glück des einen die Hölle des anderen sein?
Wenn ich nicht gegangen wäre, hätte Mandy das alles niemals durch machen müssen. Ich hätte sie geheiratet, wir hätten uns Jobs und eine Wohnung gesucht. Aber ich hätte Rory niemals kennen gelernt...
Jess Augen begannen zu tränen, er dachte an die furchtbaren Dinge, die Mandy durch gemacht hatte.
âEs tut mir leid. Es tut mir so leid.â
Mandy atmete tief durch und richtete sich auf.
âIch hätte niemals gehen dürfen, Mandy.â
âWas hättest du denn tun wollen? Meinen Vater umbringen? Mich heiraten? Und Sue? Wäre sie in ein Heim gekommen und hättest du sie dann adoptiert wenn du 18 geworden wärst?â
âIch habe mich so schäbig verhalten.â Jess konnte ihr nicht in die Augen sehen.
âJa, das hast du. Weil du umgezogen bist ohne dich zu verabschieden und nie angerufen hast. Ich hätte dich gebraucht, Jess. Ich habe mich so alleine gefühlt. Aber ich musste immer stark sein. Für meine Schwester. Und dann hat er es raus gefunden und mich rausgeworfen...â Sie begann erneut zu weinen.
â...das Baby. Es überlebte nicht. Er tötete es! Er schlug erst auf mich ein und dann musste ich in die eisige Nacht hinaus. Ich wusste es bevor der Arzt mein Zimmer betrat. Trotzdem stand ich unter Schock als man es mir sagte. Miss Wood, ich muss Ihnen leider mitteilen, dass Sie ihr Kind verloren haben. Diese Schmerzen, Jess. Seelisch und körperlich.â
Jess starrte auf das Wasser. Er wusste nicht was er sagen sollte. Mandys Schicksal machte ihn fertig.
âDanach folgten die schlimmsten Jahre meines Lebens. Ich wünschte, ich wäre damals in der Kälte gestorben.â
âHör auf solche Dinge zu sagen!â
âIch will das kurze Leben zurück, dass ich hatte. Aber das ist unmöglich.â
Mandy erhob sich langsam. Ihre Beine zitterten.
âWo willst du hin?â Jess wollte nicht, dass sie ging.
âIch werde fahren, Jess. Du weiÃt nun was passiert ist. Das wolltest du doch.â
âBitte gehe noch nicht.âEr wusste, dass er mit ihr reden musste. Genauso war ihm aber bewusst, dass er zu sehr unter Schock stand um mit ihr zu reden.
Mandy sah ihn kurz an, ging aber schlieÃlich an ihm vorbei.
Jess wollte sie aufhalten, mit ihr reden. Er konnte sich jedoch nicht bewegen. Es war als wäre sein Körper festgewachsen.
Jess sah ihr nach bis sie am Horizont verschwunden war. Er stützte seinen Kopf in die Hände und atmete tief durch.
Rory trank ihren Kaffee und atmete tief durch. Ihre GroÃeltern blickten sie erwartungsvoll an.
âEs ist wegen gestern...â begann Rory langsam.
Emily seufzte und tauschte einen Blick mit Richard.
âDu hast Mum sehr weh getan.â
âRory, das ist eine Sache zwischen deiner Mutter und mir. Wenn du nur deshalb her gekommen bist, muss ich dich leider bitten wieder zu gehen.â
Rory blickte ihre GroÃmutter fassungslos an.
âGrandma, das betrifft uns alle. Luke hat einen sehr wichtigen Stellenwert in unser beider Leben â dem meiner Mum und meinem. Er war immer für mich da. Wie ein Vater. Warum kannst du ihn nicht akzeptieren? Mum ist so glücklich mit ihm! Wieso gönnst du ihr das nicht?â
âRory, es gibt Dinge, die wirst du erst verstehen wenn du älter bist...â
Rory erhob sich. âIch verstehe jetzt schon.â Sie verabschiedete sich von Richard und verlieà das Haus.
Richard sah seine Frau kopfschüttelnd an.
Emily trank einen Schluck Kaffee. Ihre Hand zitterte, wodurch ihr die Tasse beinahe runter gefallen wäre.
âMorgen ist mein Lerntag.â Erklärte Paris. Sie standen am Gang vor der Wohnungstür.
âSteht ganz genau in deinem...unserem Buch. Ich ruf dich an, okay?â Carlos küsste sie.
Paris lächelte leicht. âFahr vorsichtig. Gute Nacht.â
Er streichelte ihr sanft über die Wange. âSchlaf gut.â
âIch freue mich auf das nächste Wochenende.â Sagte sie leise.
Er drückte sie sanft gegen die Tür und küsste sie stürmisch.
âDu anscheinend auch.â Sie lächelte.
âWir können uns auch schon früher sehen.â
âVielleicht. Ich muss...â
âLernen.â
âGenau.â Sie blickte ihm tief in die Augen.
âDann solltest du ausgeschlafen sein. Ich werde jetzt gehen.â
Sie nickte leicht und öffnete die Wohnungstür. âVielleicht ergibt sich ja die eine oder andere Lernpause...â Sie schenkte ihm noch ein leichtes Lächeln bevor sie die Tür schloss.
Er grinste und machte sich auf den Weg zum Ausgang des Wohnheimes.
âWas sollte das?â Tristan lehnte wütend an der Tür.
Carlos seufzte. âHör mal, ich bin gröÃer und stärker als du. Du solltest mir besser freiwillig Platz machen.â
âWas sollte das mit Paris?â
âWar das nicht offensichtlich? Beobachtest du immer andere Paare? Hast du kein eigenes Intimleben?â
âLass sie in Ruhe!â
âHör mal...Tristan, richtig? Ich habe keine Zeit für diese kindische Sch*****, die du da abziehst. Wenn du willst, treffen wir uns mal die nächsten Tage und diskutieren das ausführlich, aber nicht jetzt.â
âWarum denn so eilig? Hast du noch eine andere zu der du fährst?â
âEntweder du rührst dich jetzt sofort von der Stelle oder ich muss dir dabei behilflich sein.â
Tristan machte ihm Platz und blickte ihm wütend nach.
Rory blieb vor dem Diner stehen. Sie brauchte dringend Kaffee bevor sie zu ihrer Mutter fahren konnte.
âHey, ich weiÃ, ihr hättet schon geschlossen, aber ich brauche ganz dringend Kaffee!â
Luke nickte nur kurz und reichte ihr eine Tasse.
Kein Spruch über die Ãhnlichkeit mit Mum? âAlles in Ordnung, Luke?â
Luke holte tief Luft. âJess ist weg.â
Rory erstarrte. âWas...wieso...wann?â
âDa war eine junge Frau. Sie gingen irgendwohin um zu reden. Er kam vor einer halben Stunde zurück, holte seinen Rucksack, murmelte irgendetwas von wegen er müsse ein paar Tage weg und verschwand.â
Rory schüttelte ungläubig den Kopf.
âBevor ich ihn zur Rede stellen konnte, saà er schon in seinem Auto.â
Rory stellte die Tasse ab und verlieà das Diner wie im Trance. Er ist wieder gegangen.
Ihr Herz drohte zu zerspringen. Sie parkte das Auto vor dem Haus und stieg langsam aus. Sie hatte zweimal veruscht ihn anzurufen, sein Handy war jedoch ausgeschalten.
Warum hat er das getan? Warum nur?
Sie suchte nach ihrem Hausschlüssel. Ihre Finger zitterten. Plötzlich erblickte sie ein Kuvert, das vor der Tür lag. Der Schlüssel rutschte ihr aus der Hand. Sie ignorierte ihn und ergriff zitternd das Kuvert. Rory. Sie erkannte Jess Handschrift.
Rory setzte sich auf die Stufen und öffnete es langsam. Ihr Magen krampfte sich zusammen als sie das Blatt Papier aus dem Kuvert zog. Es war zweimal zusammengelegt worden. Sie faltete es langsam auseinander.
Ich würde mich sehr über FBs freuen
Bussi Selene