Wow :freu:
So viel Feedback für einen armen kleinen Teenager, der mit seiner Freizeit nichts bessers anzufangen weià als sich irgendwelche Geschichten auszudenken...ich fühle mich geehrt^^
Nein, ernsthaft: Freut mich wirklich, dass euch allen die FF so gut gefällt!
Und willkommen, Krümelchen :knuddel: ^^
@ Karo (@Plappertasche: So heiÃt du doch, oder?^^):
Es ist auf jeden Fall möglich, dass zwei Leute aus unterschiedlichen "Klassen" in denselben Tanzkurs geraten.
Okay, die Tanzschule Monsardo ist schon etwas teurer, und das ist ja auch der Grund, warum da (fast) nur "Snobs" sind, aber sie ist ja trotzdem sozusagen für jeden da. AuÃerdem gehört Lukes Tante - deren Idee das ja schlieÃlich war, und die auch zahlt usw. - ja zu den "Reichen", von daher ist es ja klar dass sie ihren Neffen nicht zu irgendeiner einfachen Tanzschule schickt.
Du bist übrigens meine Heldin des Tages *lol* Ich kann gar nicht so genau sagen warum, aber irgendwie war dein Feedback so unglaublich...toll (ja ich weiÃ, sehr detailierte Beschreibung^^), dass mich das richtig motiviert hat...
Und natürlich habt auch all ihr anderen kräftig dazu beigetragen, dass ich meine Schreibblocke endlich, endlich überwunden habe.
Und meine Lieben, hier merken wir es wieder: Ich rede zu viel.
Tut mir leid.
Nur ein letztes mal noch:^^
Danke. Einfach nur danke.
And here we go...
Teil 11
â
Chris!â Erleichtert sprang sie auf und warf sich ihm sofort stürmisch um den Hals.
Er lachte leise und tätschelte ihren Rücken. âAlles in Ordnung, Lore?â
âNeinâ, schniefte sie leise, während sie sich eng an ihn drückte. âAbsolut nicht.â
âHey...keine Sorge, wir kriegen das schon hin...â, sagte ihr Freund leise und strich ihr beruhigend über ihr dunkles, leicht gelocktes Haar.
âDu weiÃt doch gar nicht worum es gehtâ, entgegnete Lorelai halb lachend, halb weinend, und klammerte sich fester an ihn. Hier, in seinen Armen, war der einzige Ort wo sie sicher war. Der einzige Ort, an dem sie keine strafenden Blicke von ihren Eltern trafen, an dem niemand ihr irgendetwas vorwarf oder sie verletzte.
Ja, sie war sich sicher: Dies war ohne Zweifel der schönste Platz auf Erden...
âDu könntest es mir erzählenâ, schlug Chris in diesem Moment vor und lächelte sie an.
Sofort schmolz sie dahin. Es war unglaublich, dass Chris nach so vielen Jahren noch immer diese Wirkung auf sie hatte. Dass er sie allein durch sein Lächeln dazu bringen konnte, ihm alles zu verzeihen...was auch immer geschehen war...
Chris lieà sich auf einen der Plastiksitze an der Bushaltestelle nieder und zog seine Freundin sanft neben sich. Dankbar kuschelte sie sich an ihn und schniefte ein letztes Mal, bevor sie ihm von der schrecklichen Tanzstunde, dem verrückten Tanzlehrer und ihrem unfreundlichen Tanzpartner erzählte...
âOh, Loreâ, lachte Chris, nachdem sie ihren Bericht beendet hatte, âhört sich an als hätte ich ordentlich was verpasst.â
âKann man wohl sagenâ, erwiderte Lorelai grinsend.
Dann jedoch fiel ihr etwas ein...Chris hatte nicht zur Tanzstunde kommen können, weil er doch krank war...aber er stand doch hier putzmunter vor ihr...
Misstrauisch hob sie ihren Kopf und schaute ihn mit ernsten Augen an.
âChris, du hast gesagt du wärst krank?!â
Es war vielmehr eine Feststellung als eine Frage, und man sah dem Jungen an, dass er damit gerechnet hatte, dass sie auf dieses heikle Thema zu sprechen kommen würde. Und in Anbetracht der Tatsache, dass seine Freundin einem Racheengel nicht unähnlich sein konnte wenn sie wütend war, beschloss es, lieber gleich mit der Wahrheit herauszurücken...
âWeiÃt du, ich habe mich nicht gut gefühlt, und da...da hab ich dich angerufen, und du sagtest es sei nicht so schlimm wenn ich nicht kommen würde...â Bei diesen Worten biss sich Lorelai auf die Lippen. Die Nachricht war für sie ein kleiner Weltuntergang gewesen...aber sie hatte doch unter keinen Umständen schwach erscheinen wollen...und abgesehen davon war sie sich nun vollkommen sicher, dass er sie schlicht und einfach belogen hatte...
â...und kurz bevor die Tanzstunde angefangen hätte, ging es mir auch wieder besser, und ich wollte gerade Bescheid sagen, dass ich doch kommen würde, aber dann hat Joe angerufen, wegen dieser Party in der Stadt, und bis gerade eben war ich dort...â
âDu...du hast mich wegen einer Party sitzen lassen?â Ihre Stimme zitterte leicht. Mit geweiteten Augen starrte sie ihn an, fassungslos und unglaublich enttäuscht von dem Menschen, den sie am meisten liebte.
âNicht sitzen gelassenâ, wand sich Christopher ein wenig, wohlwissend was für eine Dummheit es gewesen war, âich dachte wirklich du fändest es nicht schlimm wenn ich nicht komme...das hast du schlieÃlich gesagt...â
âChris, Mädchen sagen nie was sie sagen wollenâ, informierte Lorelai ihren Freund.
âMein Gott, Lore, reg dich doch nicht so aufâ, er lachte kurz, âich verstehe ja, dass du gerne mit auf die Party gekommen wärst, aber so toll warââ
âDu denkst ernsthaft, ich sei wütend wegen dieser...dieser dämlichen Party?â, fragte Lorelai ungläubig. Wie konnte er nur so dumm sein?
âJa...warum denn sonst?â Christopher warf ihr einen verwirrten Blick zu und erhob sich, um einen Schritt auf sie zuzugehen, doch sie wich schnell zurück. Sie spürte bereits, wie heiÃe Tränen in ihre Augen traten.
âDu hast mich hängen lassen, Chris!â, schrie sie, auÃer sich vor Wut und Enttäuschung, âdu hast mich vollkommen allein gelassen, nur um dich irgendwo zu betrinken, oder zu kiffen, oder sonst irgendeinen Schwachsinn zu tun!â
âLore, ich wollte doch nicht...â sagte Chris und wollte abermals auf sie zugehen, doch sie stolperte nur rückwärts. âIch liebe dich doch...â
âWie soll jemand wie du für ein Kind sorgen können?â, rief Lorelai ohne nachzudenken mit tränenerstickter Stimme.
Und schon im nächsten Augenblick hielt sie sich erschrocken die Hand vor den Mund. Mit vor Entsetzen weit aufgerissenen Augen starrte sie ihn an.
âWie...wie meinst du das?â
In seinem Hinterkopf wusste er bereits die grausame Antwort, doch noch hoffte er, jeden Augenblick aus einem Albtraum zu erwachen. Fassungslos erwiderte er ihren Blick.
âWie meinst du das, Lorelai?â, sagte er, nun wesentlich lauter und mit deutlich festerer Stimme.
Sie konnte nichts sagen. Ihre Kehle war wie zugeschnürt, ihre Gefühle übermannten sie.
Warum konnte sie nie ihren Mund halten wenn es nötig war? Ausgerechnet jetzt erfuhr er es...jetzt, wo sie im Streit waren, wo sie ihn nicht sehen und nicht hören wollte...
Sein Blick verriet ihr, dass sie seine Frage nicht beantworten musste. Dass er es wusste.
Und dass die Antwort ihm keineswegs gefiel.
Lorelai nickte lediglich.
âAber...nein...â Geschockt lieà er sich zurück auf den Plastiksitz fallen. âDas kann nicht sein...â Er schluckte und schaute sie an. âSeit wann weiÃt du es?â
âSeit zwei Wochenâ, flüsterte sie kaum hörbar.
âWie weit...bist du?â
âIm dritten Monat...â
âWow.â
Er starrte die gegenüberliegende StraÃenseite an und schwieg minutenlang.
Für Lorelai schienen es Stunden zu sein, in denen sie dort stand, in einer kalten, frostigen Nacht, an einer Bushaltestelle mitten in der Stadt. Vor ihrem Freund, der nicht so aussah, als würde er sich in den nächsten Tagen noch einmal bewegen.
âDas ist alles was dir dazu einfällt?â, fragte sie mit aller Kühle, die sie in diesem Moment aufbringen konnte, und versuchte dennoch, ihre Verletztheit nicht offen zu zeigen.
Einen weiteren, schier endlosen Moment lang blickte er sie einfach nur an, noch immer geschockt über das eben Gehörte, denn er wusste, dass sich sein ganzes Leben nun drastisch verändern würde. Und trotz der tausend Fragen, die unaufhörlich in seinem Kopf herumschwirrten, wusste er nicht, was er sagen sollte.
Doch bevor einer von ihnen noch ein Wort sagen konnte, hielt ein Bus an der Haltestelle.
Lorelai drehte sich um, und eine Welle der Erleichterung durchflutete sie; dies war ihre Linie. Endlich würde sie nach Hause kommen.
âTut mir aufrichtig leid, junge Dameâ, brummte der Fahrer müde, als das junge, aufgelöste Mädchen in den Bus stieg, âgroÃer Unfall mitten auf der StraÃe. Kein vor und kein zurück.â
âDas...macht nichts.â Lorelai verzerrte ihr Gesicht zu einem Lächeln, bezahlte mit zittrigen Fingern ihr Ticket und setzte sich auf den nächstbesten Platz.
Erst dann wagte sie den Blick aus dem Fenster. Noch immer saà Chris dort, starrte sie nun durch die Scheibe hindurch an und schien noch immer angestrengt zu überlegen, was er sagen sollte.
Sie wandte den Blick ab.
Er schien überhaupt nicht zu merken, dass sie diejenige war, die hier das groÃe Problem hatte. Dass diese Last, die für ein sechzehnjähriges Mädchen doch viel zu groà war, ganz allein tragen musste. Nein, Christopher kümmerte sich nur um sich selbst, machte sich Gedanken darüber, wie seine Zukunft aussehen würde. Er hatte nicht einmal versucht, sie zu trösten, sie in den Arm zu nehmen, ihr zu sagen, dass sie es schon irgendwie schaffen würden.
Sie lehnte ihren Kopf gegen die kühle Scheibe und schaute hinaus in die Nacht.
In seinem Spiegel sah der Busfahrer, wie das aufgelöste, junge Mädchen, das dort zusammengekauert saÃ, weinte. Bestimmt hatte sie gerade mit ihrem Freund Schluss gemacht. Oder vielleicht war ihr auch einfach nur ein Fingernagel abgebrochen. Er schüttelte den Kopf. Teenager und ihre Probleme.
Es war spät, und Luke wusste, dass sein Dad alles andere als glücklich darüber war, seinen Sohn mitten in der Nacht noch aus dem Haus zu lassen. Doch er hatte es geschafft, seinen Vater zu überreden, den Wagen nehmen zu dürfen und nach Hartford zu fahren.
Er war seinem Vater dankbar dafür, dass er nicht zu viele Fragen stellte.
Müde saà er hinter dem Steuer. Was tat er hier eigentlich? Er hasste dieses Mädchen, und es sollte ihm verdammt noch mal egal sein, ob sie sich dort drauÃen an der Bushaltestelle zu Tode fror oder nicht. Er sollte sich nicht weiter darum kümmern.
Aber es tat es, auch wenn er nicht sagen konnte, warum.
In Hartford angekommen, hatte er einige Schwierigkeiten, die Haltestelle zu finden. Doch sein Gedächtnis lieà ihn letztendlich nicht im Stich: Mit ein wenig Mühe schaffte er es, sich ungefähr an die Route zu erinnern, die der Bus gefahren war.
Dennoch dauerte es eine Weile, bis der die Haltestelle schlieÃlich gefunden hatte.
Er parkte den Wagen am Rand der StraÃe und ging schnellen Schrittes zu der Haltestelle.
Doch dort saà nur irgendein Junge, den Kopf auf seine Hände gestützt und trostlos ins Leere schauend. Luke schenkte ihm kaum einen Blick.
Sie war nicht mehr hier. Anscheinend war ihr Bus doch noch gekommen...
Er ignorierte das beklemmende Gefühl in seiner Brust, stieg wieder in den Wagen und fuhr zurück nach Stars Hollow, noch schlechter gelaunt als sonst und den Kopf voller verwirrender Gedanken habend.
Love is sweet as summer showers
Love is a wondrous work of art
But your love, oh your love
Your love
Is like a giant pigeon... crapping on my heart.