I just wanna live
#1

So, meine Lieben.
Ich habe mal ein bißchen was geschrieben und hoffe, dass es auch jemand lesen möchte.
Für Lob sowie konstruktive Kritik bin ich jederzeit dankbar!

(für Choco, die es als Erste gelesen hat und april_ryan, die es hoffenltich noch lesen wird)



Also *trommelwirbel* los geht's mit:

I just wanna live

Mühsam schlug sie die Augen auf und ließ ihren Blick durchs Zimmer wandern.
Durch das Fenster schien die Sonne so unglaublich einladend, dass es ihr nicht schwer fiel das warme Bett zu verlassen.
Mit dem linken Arm angelte sie nach dem Bademantel und schlüpfte geschwind hinein, um dann die Treppe hinab zu wandern und in der Küche frischen Kaffee zu brühen.
Sie spürte, wie verspannt ihr Nacken war und begann ihn mit sanften Bewegungen der Schultern zu lockern.
Der Duft des köstlichen Getränkes stieg ihr langsam in die Nase und sie schloss genießerisch die Augen, sog den Duft gierig ein.
Heute war ihr Tag, das hatte sie gespürt, gleich nach dem Aufwachen. Beherzt stieß sie den Stuhl beim Aufstehen zurück und ging zur Kaffeemaschine, um sich an dem für sie köstlichsten Getränk zu laben. Voller Genuss schlürfte sie die braune Flüssigkeit und begann im Kopf einen Tagesplan zu erstellen.
Ausgiebiges Frühstück bei Luke, danach würde sie sich alle Zeit der Welt nehmen um durch den großen Park in Saint Amberlin zu spazieren. Sie liebte den Park mit all den kleine Cafés und den wunderschönen Blumen, die einen herrlichen Duft verströmten...
Am Abend, wenn Rory zu Hause war, Videoabend, wie immer. Die Filme würde Rory mitbringen, also hatte sie keinen Stress... „Keinen Stress“, wie sich das anhörte, wie ein Geschenk, wie Urlaub vom Alltag, Balsam für ihre Seele, die in den letzten Monaten so geschunden worden war. Doch daran wollte sie jetzt nicht denken, schob die Gewitterwolken in ihren Gedanken hinfort und begab sich langsam ins Bad. Die drehte den Hahn auf und hörte das Rauschen des Wassers wie einen warmen Sommerregen, der nach der Anstrengung der Hitze alles Schlechte wegwäscht und nur Klares zurücklässt. Genauso eine Reinigung brauchte sie jetzt auch. Sie ließ den Bademantel von ihren Schultern gleiten und hinter sich auf den Boden fallen. Sie stieg in die Dusche und schloss die Augen, dachte an nichts. Sie stand einfach da und spürte das lauwarme Wasser ihren Körper hinunterrinnen. Nichts was sie störte, keine Hektik, keiner, der ihr ein schlechtes Gewissen einreden wollte, weil sie nicht mehr konnte und dem Wunsch aufzugeben nachgekommen war. Sie griff nach dem Shampoo und goss ein Wenig davon in ihr kastanienbraunes Haar, massierte mit ihren Fingern ihre Kopfhaut. Noch eine Weile ließ sie sich von den angenehmen Wasser umspülen, dann drehte sie den Hahn zu und schlang das warme, flauschige Badetuch um sich. Sie seufzte vor Zufriedenheit und machte sich auf den Weg zu ihrem Kleiderschrank.
In ihrem Zimmer stand sie vor den geöffneten Flügeln des Schrankes und wog den Kopf hin und her. Was war angebracht, was war würdig an diesem Tag getragen zu werden?
Sie griff nach dem lindgrünen Sommerkleid und streifte es über. Die kalte Seide auf der Haut verursachte eine Gänsehaut.
Sie verließ ihr Zimmer wieder, um sich im Badezimmer einer kleinen Schönheitskur zu unterziehen und steckte sich ihr inzwischen getrocknetes Haar locker hoch, zog ein paar Strähnen wieder heraus, sodass sie ihren Hals beim Bewegen sanft umspielten. Ein bisschen Make-up, ein bisschen Rouge und etwas Mascara vollendeten ihr Werk und sie betrachtete sich zufrieden im Spiegel.
Fröhlich hüpfend verließ sie das Haus, nahm schnell ihre Handtasche mit und zog die Tür hinter sich zu.
Auf dem Weg zu Luke konnte sie sich vor Vorfreude auf das Essen, was sie zu genießen beabsichtigte, kaum bremsen nicht loszurennen, doch irgendwie schaffte sie es das Diner ihren besten Freundes in einem zivilisierten Schritt-Tempo zu erreichen.
#2

huhu schwesterchen :biggrin:

also wie du bereits weißt, ich hab nicht viel für ffs übrig, weiß auch nicht, wie ich am besten konstruktives fb abgebe.. deshalb schreib ich dir einfach mal meine ehrlich meinung:
ich finde es gut, dass du die worte sorgsam wählst und überhaupt auch originell verwendest, sowas mag ich... ansonsten ist es ein bisschen langweilig - allerdings ist es ja erstmal sowas wie eine einleitung, oder? ich werde jedenfalls wieder vorbeischaun, um zu sehn, wie's weitergeht Wink


give me a stage and I'll be your rock and roll queen,
your 20th century cover of a magazine,
Rolling Stone, here I come, watch out everyone,
I'm singing, I'm singing my song.


 
 
#3

Also,

ich finde du hast einen tollen Schreibstiel, doch es ist wirklich etwas langweilig, bis jetzt...schließlich ist es der erste Teil, also werde ich garante weiterlesen!!!:biggrin:

pancake

Sterben ist friedlich... leicht. - Leben ist schwerer.
#4

bin sehr gespannt darauf, was noch auf uns zukommt... Smile

[SIGPIC]http://i23.photobucket.com/albums/b379/MissMalfoy18/draco3a.jpg[/SIGPIC]
#5

Ich finde du schreibst echt super!!!

Bin schon gespannt wies weiter geht!
#6

alsooooo...

jaaa! dein schreibstil ist toll *schwärm* irgendwie habe ich jetzt ein total sommerliches gefühl (ist es in der ff überhaupt sommer?^^). du beschreibst alles sooo schön, dass man sich das so richtig vorstellen kann, ich liiiiiebe deine umschreibungen, echt!
klar, es war jetzt noch nicht so viel handlung drin, aber das kommt ja bestimmt noch und darauf froiiii ich mich *grins*
ich finde des anfang suuuuper und dei schreibstil *schwärm*
wenn dann mehr passiert ist (versteht man jetzt, was ich sagen will? o.O) werde ich wahrscheinlich/hoffentlich/bestimmt ein längeres fb zusammenkriegen *grins*

also beeil dich, gell?!^^

*bussi* lin^^

du hast mir nichts versprochen. du hast dein versprechen gehalten.
#7

Soo, erstmal vieelen Dank für euer FB *strahl*

Ja, das diese Geschichte eher etwas für die Romanliebhaber unter euch ist, war mir schon klar *zwinker*
Einen neuen Teil habe ich schon, poste ihn aber wohl erst etwas später.
Bis dann, Mary



Sodele, der neue Teil kommt heute abend, hab ich mich entschlossen Wink bis daaaann!
#8

Oi, weiter!!!!!!!Hört sich toll an!!!

I´m a Java Junkie Smile
#9

Hallo du!

Ich mag deinen Stil zu schreiben, bin begeisterte Roman-Leserin (wenn der Roman gut ist) Wink
Du beschreibst alles wirklich sehr genau und eben das gefällt mir, denn man kann sich so richtig in die Situation hineinversetzen.

Freue mich auch die nächsten Teile zu lesen, wenn du sie postest.

Lg, Cleo
#10

So, wie versprochen ein neuer Teil, mal wieder mehr etwas für die Freunde der leisen Töne, also los:


Sie stieß die Tür auf und strahlte den Dinerbesitzer an. Dieser hob mürrisch wie immer den Kopf, musste dann aber doch lächeln, als er in das völlig entspannte Gesicht von Lorelai sah. Er war erleichtert sie so unbeschwert zu sehen, nachdem sie in den letzten Monaten meist völlig niedergeschlagen und traurig gewesen war.
„Guten Morgen“ warf sie ihm fröhlich entgegen und zauberte mit ihrem unverfänglich einladenden Lächeln die sommerliche Stimmung auch in das Diner.
„Guten Morgen, Lorelai, du bist spät heute!“, erwiderte Luke.
„Ja“, sagte sie nickend, „ich weiß, ich habe ja heute meinen freien Tag und da habe ich mir eine Stunde mehr Schönheitsschlaf gegönnt! Und jetzt bin ich ja da und mein Hunger ist dafür auch umso größer.“
„Was darf ich dir denn bringen, an deinem freien Tag“, fragte Luke schmunzelnd über den unerwarteten Frohsinn.
„Hm, also…wie wäre es, wenn du mir ein paar von den leckeren Blaubeer Pancakes machst. Und dazu natürlich…“
„Kaffee, das war mir schon klar.“
„Du kennst mich einfach zu gut.“, scherzte sie.
„Zu gut?“, verwundert über den negativen Beigeschmack runzelte Luke die Stirn. Er hatte es ja gleich gewusst, so perfekt konnte kein Tag sein, dass sie einmal nicht stichelte, ihn nicht mit kleinen subtilen Anmerkungen verletzte, selbst, wenn es ihr nicht bewusst war. Er legte jedes ihrer Worte auf die Goldwaage, dass wusste er selbst nur zu genau. Alles versuchte er zu interpretieren, jeden Schritt, jede Geste ihrer zarten Hände, jeden Augenaufschlag in dem er zu versinken drohte. Er wusste auch, dass sie von all den Auswirkungen ihres Gebarens nichts ahnte, sein intimstes Seelenleben nicht zu erkennen vermochte.
„Ja, vor dir kann ich eben nichts verbergen. Obwohl so schwer zu erraten ist es ja nicht, bei meinem kaffeesüchtigen Ruf, der mir vorauseilt.“
Da war es schon wieder. Ohne es zu merken hatte sie erneut ein kleines bisschen Salz in seine niemals verheilen wollende Wunde gestreut. Schwer zu erraten war es nicht gewesen. Also hätte es jeder gewusst und er war nichts besonders mehr in ihrem Leben. Er fühlte wie die innere Leere in ihm hinaufkroch, von ihm Besitz ergriff und sich wie eine eisige Hand um seine Kehle legte. Er konnte nichts tun, es ihr nicht sagen, was sie in ihm auslöste, mit ihm tat, mit all ihrem Tun, ihrem Dasein. Er konnte ihr nicht sagen, dass sein Herz jedes Mal zu hüpfen begann, wenn er wusste, dass er sie sehen würde und allein wenn er nur an sie dachte, wie sie sich ihr Haar aus dem Gesicht strich, bereitete ihm ein flaues Gefühl im Magen.
„Gut, ich bring es dir dann. Setz dich doch einfach schon mal.“, sagte er schroffer, als er es eigentlich beabsichtigt hatte.
„Huch?“, entfuhr es ihr, doch sie wusste, dass man seine plötzlichen Launen einfach hinnehmen musste und konnte es auch. Dieser Tag sollte perfekt sein, ganz ohne schlechte Gedanken oder böse Worte, davon hatte sie in letzter Zeit mehr als genug gehabt. So begab sie sich an einen freien Tisch und freute sich über die zarten Sonnenstrahlen die zaghaft die Luft umspielten.
Sie griff in ihre Tasche und zog einen Notizblock sowie einen pinkfarbenen Glitzerstift heraus. Dann begann sie ein paar Zeilen zu schreiben: „Dies ist mein perfekter Tag. Ich kann nicht länger bleiben, wenn ich merke, dass du ihn nicht mit mir teilen kannst. Ich brauche das Unbeschwerte heute, wie die Luft zum atmen. Du weißt, das die letzte Zeit nicht leicht war für mich und ich kann es einfach nicht mehr ertragen, für alles verantwortlich gemacht zu werden. Den Kaffe brauchst du nicht wegzuschütten, ich nehm ihn dann morgen intravenös. Lorelai“
Sie stand auf, schob den Brief unter die Kaffeekanne, die auf dem Tresen stand und verließ das Diner, nicht jedoch ohne vorher noch einen take-away Becher mit Kaffee zu füllen.
Sie musste schmunzeln, als sie sich das Gesicht ihres Freundes vorstellte, wie er zurück hinter den Tresen kam und sie nicht sah, den Brief finden würde, der doch so untypisch für sie war. Doch sie war sich sicher, er würde sie verstehen, so wie er sie immer verstanden hatte und immer verstehen würde.


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