The Void in Myself
#31

hey,

Toller Teil!

Hast Rorys gedanken toll beschrieben!

Jess hat ne freundin?! ohh man und dann noch diese Tyra!

Zitat:Mädchen, denn fass ich nicht an, denn hatte ich nämlich bereits...

Toller Satz!

Jess ist hinter Rory hergegangen? Dann hat er sich ziemlich sorgen gemacht! gutes zeichen! *g*

freue mich auf den nächsten Teil!

Liebe Grüße
Chery
#32

Gott was ist das den für eine Story. *heul* Wirklich gut. Keine Frage, aber ich musste heulen. Oh Gott ich gebs zu mir liefen die Tränen. Es ist eigentlich überhaupt nicht meine Art bei Storys zu heulen, aber das ist wirklich zu hart. *kalt ist* Allein die Betonung deiner Sätze...

Sie hatte den Schnee geliebt...... usw. Allein die Betonung löst Gänsehaut aus.


Schnell weiter. :biggrin:

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#33

Disclaimer: Natürlich gehört nichts mir und ich verdiene auch kein Geld damit. Die Rechte der Serie liegen bei der jeweiligen Produktionsfirma, den Drehbuchautoren usw.
A/N: Huhu :wink:! Tja, die Feiertage und eine andere Story sind Schuld, dass ihr jetzt ein bisschen auf das neue Kapitel warten musstet. Ich werde es nicht jeden Tag schaffen zu posten, deswegen will ich euch hier schon mal darauf vorbereiten, denn eigentlich schaffe ich es zur Zeit nur, weil – ich wie viele anderen auch – Ferien habe Wink.
Wieder einmal habe ich wirklich unheimlich viele, liebe, lange Reviews von euch bekommen und deshalb geht ein fettes Knutschi an Lauren4eva, krümelmonster, Lavaaaza, sushi, jenni1990, Searsha, Nicky1111, Noodle, Chery und Falling~star. Wahrscheinlich mach ich das jetzt doch immer: Antwort (und sei es auch nur ein Danke) gibt’s per PM.
HEL, eure SilverAlecis


The Void in Myself – Interlocution

Im Café spiritS war es unheimlich voll. Dichter Betrieb herrschte. Die Bedienungen wirbelten mit ihren Tabletts durch die Gegend um den Gästen die richtige Bestellung schnell und „unbeschädigt“ vor die Nase zu setzten.
Rory erinnerte das Café etwas an Lukes Diner. Bei dem Gedanken an Luke packte sie etwas die Wehmut. Wie lange hatte sie ihn nun nicht mehr gesehen? Er hatte sich zwar einmal bei ihr gemeldet, doch wie bei allen anderen, hatte sie diesen Anruf auch ignoriert.

Jetzt wo Rory länger darüber nachdachte, erkannte sie, dass ihr Verhalten wahrscheinlich etwas unfair war. Nicht nur Luke gegenüber, sondern auch den anderen. Seit der Beerdigung hatte sie mit ihnen allen nicht mehr geredet und sie auch nicht mehr gesehen. Riefen sie an, ging der AB ran und standen sie vor ihrer Tür, gab sie vor, nicht zu Hause zu sein. Briefe von ihnen landeten alle ungeöffnet in einer Schublade in ihrem Schreibtisch. Übers Herz gebracht sie wegzuwerfen, hatte sie aber nicht.

Luke musste eigentlich genauso leiden wie sie jetzt. Ihre Mum und er wollten heiraten. Die beiden waren immer noch so frisch verliebt, wie vor vier Jahren, als sie zusammen kamen, gewesen. Jetzt hatte Luke praktisch nichts mehr außer Rory und seinem Café. Aber wahrscheinlich dachte er, dass nicht mal sie was von ihm wissen wollte. Luke war bestimmt auch einsam, denn sein Diner konnte ihm Lorelai nicht ersetzten.

Man sollte sich nicht an materielle Gegenstände klammern, doch so gut wie Rory Luke kannte, tat er das sicher. Wahrscheinlich musste er vollkommen in seiner Arbeit aufgehen. Anfangs war es ihr auch so gegangen, doch schon bald verlor sie nicht die Lust, sondern den Willen. Die Uni hatte es plötzlich nicht mehr geschafft sie von Lorelais Tod abzulenken, also brach sie ihr Studium ab.

Sicher, Luke hatte noch Liz und auch deren Ehemann, doch ein wirklicher Ersatz für die Frau, die er liebte, war das doch nicht. Genauso war es auch mit Rory und ihren Großeltern. Niemals würden sie ihr das geben können, was ihre Mutter ihr gegeben hätte. Es gab eigentlich nur einen Menschen, der Luke wirklich wahnsinnig viel bedeutet hatte, was er aber sie so richtig zugeben wollte. Rory wusste aber davon, jeder wusste es und hatte es gewusst. Jess.

Jess, der Mann der nun im spiritS vor ihr saß hatte es geschafft in Luke Vatergefühle zu wecken. Hatte es geschafft, das Luke sich seit langem mal wieder gebraucht fühlte. Sicher würde es nur er schaffen Luke zu helfen... Nur er. Rory wusste, dass Jess – wenn er wirklich wollte – Berge versetzten konnte.

„Wieso bist du nicht mit deinen Freunden, feiern?“, fragte Rory nach ein paar Minuten, in denen sie sich einfach nur schweigend gegenüber gesessen sind, und rührte nachdenklich in ihrem Kaffee.
„Ach die können auch ohne mich feiern.“, erwiderte Jess und lächelte sie munter an.
„Sind sie dann nicht sauer auf dich? Immerhin kauft man nicht jeden Tag ein Café.“
„Kann schon sein.“, erwiderte er achselzuckend, „Stan wird es mir nicht sonderlich übel nehmen, doch Tyra wird schon ein paar Tage beleidigt spielen. Das bin ich aber von ihr gewohnt.“

Ein kleines Lächeln huschte unwillkürlich über Rorys Lippen. In diesem Augenblick erinnerte er sie unheimlich an früher. An den rebellischen Typen aus New York der mit Nichts und Niemandem zu tun haben wollte und sich stattdessen in die Welt seiner Bücher verzog. Obwohl sie mit diesem Jess auch unheimlich viel Ärger gehabt hatte und viel Schmerz und Leid erfahren hatte, war es trotzdem auch immer noch ein schönes Gefühl, zu wissen, das immer noch „er“ ihr gegenüber saß.

Ein bisschen – das war ihr schon früher aufgefallen – waren sie doch irgendwie wie zwei verwandte Seelen gewesen. Rory hatte noch nie einen Freund besessen, der ihr so ähnlich war, wie Jess. Diese Tatsache jedoch hat auch immer ein Nachteil sein können.

„Was?“, fragte Jess überrascht, als er sie lächeln gesehen hatte.
Rory schüttelte schnell den Kopf und entgegnete: „Nichts. Ich muss nur eben an etwas denken.“ Ein paar Sekunden später jedoch sah sie jedoch von ihrem Kaffee auf. „Jess... du musst nicht hier sein. Du brauchst keine Schuldgefühle wegen mir zu haben, wenn du lieber mit ihnen feiern willst. Geh doch, ich schaffe das schon. Außerdem wüsste ich nicht wirklich, worüber ich mich mit dir unterhalten sollte.“

„Rory, ich bin gerne hier und nicht wegen irgendwelchen Schuldgefühlen oder weil ich mich dazu verpflichtete fühle und wieso sollten wir uns denn nicht gut unterhalten können? Früher hat das doch auch super funktioniert.“
Ein mattes Lächeln breitete sich auf ihren Lippen aus. „Ja... früher...“, flüsterte sie, „Früher war vieles anders.“ Rory machte ein kurze Pause und plötzlich sprach sie den Satz aus, den sie eigentlich nur in Gedanken hinzugefügt hatte. „Früher warst du auch noch da.“

Einen Augenblick später hätte sie sich am liebsten dafür schalten wollen. Jetzt musste er sicher denken, dass sie noch immer an ihm hing oder das sie ihm die Schuld dafür gab, weil mit seinem Verschwinden alles so geschehen ist, wie es geschehen ist. So ähnlich war es dann auch...
„Wir haben nie wirklich darüber geredet.“, meinte Jess traurig und etwas zögernd.
„Wir konnten auch nie richtig darüber reden.“

Rory war sich nicht ganz sicher, aber irgendwie hatte sie das Gefühl als wäre ihr Tonfall plötzlich ins Sarkastische übergegangen. Trug sie es ihm etwa doch noch nach, dass er damals einfach so abgehauen ist? Schmerzte es sie etwa noch, wenn sie daran dachte? Aber das konnte doch nicht sein, immerhin hatte sie doch auch nichts mehr gefühlt, als er sie bat mitzukommen! Zwar waren noch immer ein paar Gefühle da, als er ihr zuvor gesagt hatte, er würde sie lieben, aber sie waren schwächer gewesen als zuvor... Was war denn plötzlich los mit ihr?

„Tut... mir Leid.“, entschuldigte Jess sich plötzlich mit geknickter Stimme.
Zum ersten Mal konnte er ihr nicht in die Augen sehen. Stattdessen war sein Blick hinaus, durchs Fenster, auf die Straße gewandert, auf der die Menschen mit hektischen Schritten ihre Wege gingen.
„Ich hab’s überwunden.“, entgegnete Rory, wusste aber immer noch nicht ob es eine Lüge war.
„Ich weiß...“ Jess lächelte schwach und dachte dabei an den Tag, als er von ihr in Yale eine Abfuhr kassiert hatte. Er war ziemlich aufgewühlt deswegen gewesen, aber schließlich hatte er letztendlich doch eingesehen, dass es besser so gewesen war. Rory hatte damals recht gehabt, als sie ihm keine Chance mehr gegeben hatte, denn er hatte einfach keine weitere mehr verdient.

Wieder Schweigen. Eine Minute verging und dann eine weitere. Jess hatte seinen Blick wieder auf sie gerichtet. Rory erwiderte ihn. Das war wahrscheinlich der längste Augenblick, indem sie sich je in die Augen gesehen hatten. Indem plötzlich alles, jeder Atemzug, jede Geste und jedes Schließen der Lider so offensichtlich wirkte. Aber was war offensichtlich? Gab es denn etwa noch wirklich Gefühle die sie füreinander besaßen oder war es einfach nur Einbildung von Rorys Seite?

Rory war sich sicher, dass es wohl Einbildung sein musste. Er hatte eine Freundin und war anscheinend auch glücklich mit ihr. Jedoch war Jess auch der Mensch, der mit anderen Menschen in verschiedenen Weisen „verkehrte“, weil sie einfach unkompliziert waren. Als Rory sich dann aber zurück an Tyra erinnerte, schlug sie den Gedanken mit dem „Unkompliziert“ wieder beiseite. Sie konnte sich nicht wirklich vorstellen, dass es leicht war, mit ihr fertig zu werden.

Was genau von Rorys Seite klar war, wusste sie auch nicht. Wiedereinmal musste sie sich die Frage stellen, ob sie wirklich noch an ihm hing. Aber hatte sie denn nicht im Augenblick genug Sorgen, als sich dann noch Gedanken über irgendwelche Gefühle in Richtung Liebe zu machen? War Liebe denn nicht auch ein viel zu bedeutsames Wort für so einen Menschen wie sie? Einen Menschen, der am liebsten mit der ganzen Welt nichts mehr zu tun haben wollte? Ein seelisches Frack...?

„Wie geht es Luke?“, fragte Rory dann. Sie hatte es nicht mehr geschafft ihn anzusehen, wieder einmal den Blick gesenkt und einen großen Schluck aus ihrer Tasse genommen.
„Ich weiß nicht genau. Wir stehen eigentlich nicht wirklich in Kontakt miteinander. Wenn ich aber gewusst hätte das... na ja, dann hätte ich mich mal bei ihm gemeldet. Wieso studierst du eigentlich nicht mehr und was machst du hier?“

Rory seufzte. „Ich habe abgebrochen. Es wurde alles einfach zu viel. Die Gedanken an Mum und ... ja, die Gedanken an sie eben. Deswegen bin ich auch nach New York. Weg von zu Hause und raus aus Stars Hollow.“
Während sie sprach, merkte sie zum ersten Mal auch richtig, was für eine Erleichterung es war zu reden. Normal zu erzählen und zu wissen, er hörte ihr zu. Genauso wie gestern. Anscheinend war es vielleicht wirklich gut, dass er sie gerettet hatte. Vielleicht... vielleicht... Rory kam sich bei dem Gedanken blöd vor, doch eine kleine Hoffnung keimte in ihr, die glaubte doch irgendwann über den Tod ihrer Mum hinwegzukommen. Schaffen würde man das sicher nie richtig, doch positiv in die Zukunft sehen konnte man bestimmt.

„Und was sagt deine Familie dazu?“
Matt lächelnd starrte Rory weiterhin in ihren Kaffe. „Ich soll mich nicht so isolieren, meinte Grandma. Aber... aber, ich meine sie hat doch keine Ahnung!“ Bei diesem Satz kamen ihr wieder die Tränen und sie musste sie hinunterschlucken, damit der Damm nicht brach. „Sie hat doch noch Grandpa! Sie ist nicht alleine und muss nicht ständig an Mum denken, doch ich... ich... sicher, ich hatte Logan, aber... ich... ich wusste es nie zu schätzen, das er an meiner Seite war. Ich habe ihn mit meiner kühlen Art von mir weggestoßen.“

„Hey...“, wisperte Jess sanft und hob mit seiner Hand ihr Kinn etwas. „hey, Rory nicht weinen, du bist nicht mehr alleine, okay? Du hast... mich. Ich weiß nicht ob es für dich ein Trost ist, aber ich bin auch noch da. Ich werde dir helfen solange bis ich in diesen hübschen Augen wieder ein Strahlen sehe.“
Rory dachte in diesem Augenblick nicht nach wie seine Worte klangen, sondern hatte viel mehr damit zu tun den Kopf zu schütteln und seine Hand von sich zu stoßen. „Nein, nein, das will ich nicht.“

Der Gedanke daran machte ihr Angst. Jess hatte eben gesagt er würde ihr helfen und wäre für sie da, doch was wäre, wenn ihr Herz, ihre ganze Seele, irgendwann nicht mehr ohne ihn konnte? Abschiednehmen hatte sie schon so oft müssen. Von kleinen, für die Zukunft doch eigentlich unbedeutenden, Abschieden wie zum Beispiel dem Verlust eines Stofftieres, weil Mama es aus Versehen mit dem Bügeleisen in Brand gesetzt hatte, bis hin zu ihrem eigenen „Leb wohl“ bei ihrer Beerdigung.

„Rory ich will dir aber helfen.“, entgegnete Jess, „Und du brauchst diese Hilfe auch. Am besten wäre es sogar wenn du vielleicht eine Therapie...“
„Wie?“ Bei dem Wort „Therapie“ war Rory schnell aufgesprungen, sodass ihr Stuhl unter einem lauten Krachen rücklings auf den Boden fiel. Sofort hatten die beiden die Aufmerksamkeit aller, die in der Nähe ihres Tisches saßen und auch die der Bedienung, die prompt mit einem grimmigen Blick auf sie zukam.

Rory war das jedoch egal. Vollkommen egal. „Ich brauche keine Therapie, denn ich bin keine Verrückte!“, herrschte sie Jess an und stürmte aus dem Café. Dieser wollte ihr sofort nach, wurde dann aber von der Bedienung aufgehalten, um die Rechnung zu zahlen und den Stuhl wieder auf den richtigen Platz zu stellen.

Erst dann schaffte er es Rory zu folgen. Auf den ersten Blick war sie in der Menschenmenge auf der Straße untergegangen, dann allerdings erblickte er sie von hinten, die wie hastiger als einige andere einfach nur weg zukommen versuchte. Augenblicklich rannte Jess ihr hinterher und rief dabei in voller Lautstärker ihren Namen, in der Hoffnung sie würde stehen bleiben.

Rory hatte ihn gehört, dass erkannte er, als er sah, wie sie etwas zusammen zuckte. Jedoch ignorierte sie ihn. In diesem Augenblick hätte er sich am liebsten selbst verflucht. Es war so unheimlich dumm von ihm gewesen, als er plötzlich mit der Therapie angefangen hatte, natürlich rannte Rory dann weg.

Sie war noch nie der Typ gewesen, der sich von irgendjemandem seelisch hatte aufbauen lassen. Obwohl sie in seinen Augen doch der sensibelste Mensch auf Erden war, hatte sie doch ein Selbstbewusstsein und eine Stärke, wie es mit Worten nicht zu beschreiben war.

„Verdammt noch mal, Rory! Bleib endlich stehen!“, brülle er schon fast, denn noch immer nicht war es ihm gelungen, sie einzuholen.
Einige Passanten warfen ihm überraschte, neugierige oder auch etwas verärgerte Blicke zu. Vor allem die, die er aus Versehen bei seiner Verfolgungsjagd angerempelt hatte, doch Jess schenkte diesen nicht mal ein kleines „’tschuldigung“.

Jäh aber gelang es ihm nach ihrer Hand zu greifen und sie zu sich zu ziehen. Genauso wie auch Jess war auch Rory etwas außer Atem. Röte zeigte sich in ihren Wangen, allerdings wusste er nicht, ob es eher Röte der Anstrengung war, oder sie ihrer Wut auf ihn.

„Lass mich gefälligst in Ruhe!“, fauchte Rory zornig.
Sie wollte sich aus seinem Griff befreien, schaffte es aber nicht, weil Jess ihre Hand zu fest hielt. „Ich kann dich aber nicht in Ruhe lassen.“, meinte Jess, „Rory, es tut mir wirklich leid was ich gerade gesagt habe. Ich halte dich bestimmt nicht für verrückt, aber es – auch wenn du das jetzt nicht gerne hörst – würde dir sicher helfen können. Du musst dich doch mit deinen Problemen auseinander setzten, immerhin wollest du dir das Leben nehmen und das ist kein Thema das man einfach so ignorieren kann!“

Ohne einen Einwand hatte sie ihm mit zusammengepressten Zähnen zugehört, aber nur um ihn danach fast wie eine Furie anzuherrschen. „Verdammt noch mal, das einzige Problem das ich habe ist das du mich einfach nicht in Ruhe lässt! Wenn das deine Hilfe sein sollte, dann kann ich darauf getrost verzichten. Ich brauche keine Therapie und ohne dich bin ich sicher auch wesentlich besser dran, deswegen will ich dich nie wieder sehen.“

Bei diesen Worten hatte Jess nicht gemerkt wie sein Griff etwas an Stärke verloren hatte und so hatte sich Rory von ihm befreit, ihm den Rücken zugedreht und ihn schließlich zwischen den umherhastenden Menschen stehen lassen. Sein Herz sagte, er sollte ihr wieder hinterher, doch er konnte sich einfach nicht bewegen. Vielleicht... war sie ja wirklich ohne ihn besser dran? Wenn sie sich den Tod gestern wirklich gewünscht hatte, dann würde er sie doch jetzt nur noch mehr ins Unglück gestürzt haben, oder?

„Ich habe es versucht, aber es geht nicht mehr. Du hast gestern zu viel verhindert.“, hatte sie gesagt und er war Schuld, dass sie jetzt nicht mehr glücklich werden konnte...

TBC
#34

Hey cooles Chap.

Arme Rory, ich will eigentlich nicht wissen was sie durchmacht. Sie ist aus der Stadt abgehaun die sie so liebt und hat alle hinter sich gelassen. Vielleicht auch die Person die sie am meisten gebraucht hätte und die ihr helfen könnte. Luke. Und dann ist ja jetzt noch Jess. Er hat sich sehr verändert. Natürlich zum guten.

Und diese Stelle war einfach klasse.

Zitat:„Hey...“, wisperte Jess sanft und hob mit seiner Hand ihr Kinn etwas. „hey, Rory nicht weinen, du bist nicht mehr alleine, okay? Du hast... mich. Ich weiß nicht ob es für dich ein Trost ist, aber ich bin auch noch da. Ich werde dir helfen solange bis ich in diesen hübschen Augen wieder ein Strahlen sehe.“

Schade das Rory da so schlecht drauf reagiert hat. Aber das wird sich ja wohl noch ändern.

Die Idee mit der Therapie ist natürlich richtig, aber es ist auch klar das sie so darauf reagiert. Armer Jess, was sie zu letzt gesagt hat muss ganz schön weh tunn. Aber wenn ihn das stören würde wäre er nicht Jess oder? Unsure

Ich bin gespannt, ob und wann es nochmal nach Stars Hollow geht und wie es mit Jess und Rory weiter geht. Also schenk ich dir mal ne Muse und hoffe das sie dir hilft schnell weiter zu schreiben.

Bis zum nächsten Chap. :dance::biggrin:

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#35

hey,

das war ein toller teil!

Luke geht es bestimmt auch nicht besser, armer Luke. Rory sollte sich mal bei ihm melden, das täte ihr sicherlich gut und auch ihm.
Jetzt ist jess ja auch da. Zumindest war er es bis Rory ihm gesagt hat sie ihn nicht mehr sehen will! ich hoffe das ändert sich noch!

Er war echt toll zu ihr im Cafe. Bis das mit der Therapie kam, aber er hat es ja nur gut gemeint!

Freue mich auf den nächsten teil!

Liebe Grüße
Chery
#36

Also erstmal Danke für die PM Wink . Es freut mich immer zu hören dass mein FB dir gefällt. Gebe mir auch immer Mühe, was bei deiner FF aber kaum nötig ist, da sobald ich einen Teil zu Ende gelesen habe das FB nur so förmlich aus mir raussprudelt. Zu deinem Re-FB : Oh ich mags auch düster. Und ja du kannst sie am Ende ruhig von der Brücke springen lassen. Ich liebe Dark FFs. Achja und Tyra (dieses Miststück) könntest du auch i-wie verschwinden lassen oder? Die braucht keiner (noch nicht mal Jess). Bhoa was das für eine Furie ist *kopf schüttel*. Erinnert mich i-wie an Eine aus meiner Schule *lach*.

So aber jetzt zu dem eigentlichem FB :
Zuerstmal hat es mich tierisch gefreut dass der Teil so unglaublich lang war. Man sitzt vor dem PC und scrollt und scrollt mit der Maus weiter runter und der Teil schien einfach kein Ende zu haben *lach*. Also erstmal ein Lob dafür. Wenn es bei dir weitergeht, dann aber so richtig.

Und der Inhalt des Kapitels war auch wie immer klasse. Von deinem Schreibstil garnicht zu sprechen (ich glaube den habe ich bei meinem vorherigen FB schon genug in den Himmel gelobt *lächel*). Aber die ganze Situation zwischen Rory und Jess im Cafe hast du super geschrieben.
Ich fands auch klasse, dass man erfahren hat wie es Luke geht. Und ich glaube er hätte genau so reagiert wie du es beschrieben hast. Er hätte sich in die Arbeit gestürzt um sich abzulenken. Das ist so typisch Luke.

Aber das Rory alle Anrufe, Briefe und Besuche ignoriert finde ich dann nicht mehr so gut. Klar kann man sie verstehen aber sie muss auch mal an die anderen denken. Im Moment ist ihre Denkweise ziemlich egoistisch, aber auch verständlich in ihrer Situation. Sie hat ihre Mutter verloren und fühlt sich wahrscheinlich von den anderen unverstanden. Trotzdem denke ich, dass die anderen, also Luke, Emily, Richard usw. auch leiden. Es ist für niemanden einfach und ich denke wenn Rory das erstmal eingesehen hat, dann wird sie sich auch wieder öffnen können.

Die Situation im Cafe zwischen Rory und Jess was meiner Meinung nach sehr angespannt. Anfangs dachte ich wirklich Jess könnte zu ihr durchdringen, aber ich habe mich mal wieder getäuscht (typisch ich *roll eyes*).

Süß fand ich aber, dass Rory denkt Jess könnte Luke in dieser Situation helfen. War ganz schön erstaunt zu erfahren, dass sich Jess nicht mehr bei Luke gemeldet hat. Da hätte ich von ihm doch ein bisschen mehr erwartet. Aber jetzt wo er weiß was passiert ist meldet er sich hoffentlich mal.

Ahh und die "eingebildeten" Gefühle von Rory natürlich. Tatsächlich scheint sie also noch irgenetwas zu empfinden für Jess, was mich persönlich natürlich sehr freut ( alle Literatis leben hoch *lächel*). Und L**** (Logan ....ich weiger mich diesen Namen auszuschreiben *lächel*) hat sie von sich weggestoßen? Meine Laune steigert sich, auch wenn Tatsache warum sie ihn nicht an sie ranließ nicht so erfreulich ist.

Und dann noch eine Sache zu Jess....Wie blöd kann man sein? Sieht der nicht, dass Rory fast schon ein seelisches Wrack ist? Muss der unbedingt die Therapy ansprechen? Ist ja klar dass Rory dann die Fliege macht. War ja noch erstaunt, dass er ihr hinterhergelaufen ist, aber sie hat ihm ja dann wirklich zu verstehen gegeben, dass er sich raushalten soll. Und wie es scheint aus Angst, dass er sie wieder im Stich lässt.

Schön fand ich es auch, dass die Zwei ansatzweise über die Vergangeheit geredet haben. Das hast du wunderbar mit eingebracht.

Bin ja schon mal gespannt wie das jetzt weitergeht. Ob Jess und Rory sich nocmal sehen und ob Jess sioch jetzt endlich mal bei Luke meldet. Ich glaube das könnte Luke jetzt gebrauchen. Rory hat auf jeden Fall die richtige Vermutung wenn sie denkt Jess könnte Luke helfen, wenn nicht sogar trösten.

Puh wie du siehst konnte ich mich mal wieder nicht zurückhalten. Wenn ich jetzt verspreche das nächste Fb wird kürzer was wirst du dann tun? *lach* Nene natürlich wird mein FB immer der Länge des jeweiligen Kapitels angepasst. Und wenn du auch so ellenlange Kapitel schreiben musst, worüber ich mich immer tierisch freue, dann hast du auch mit den Konsequenzen zu leben *sich totlach*.

Also wie du siehst hat mir der Teil sehr gefallen und bevor dieses FB die Länge einer Anaconda annimmt mach ich hier mal Schluß *lächel*

Nochmal die normalen FB Floskeln : Der Teil war klasse. Ich freu mich wenns weitergeht.

Mit ganz vielen Grüßen und einem fetten Knutscha (für das Re-FB ^^)
Noodle

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.Ooh, zinged I've been snapped .
#37

So puh, endlich habe ich es geschafft deine FF zu lesen und es wars wirklich Wert....tut mir Leid dass ich erst jetzt FB gebe, würde es sicher schon viel früher machen, aber ich musste ja unbedingt in den Urlaub fahren :biggrin: Jetzt da ich wieder zurück bin, hab ich dass Gefühl, dass soviel passiert...ich komm gar nicht mehr richtig mit hier..Unsure Naja, auf jeden Fall bin ich mit der FF fürs erste durch und ich liebe sie!

Ich muss zugeben ich liebe Dark-FFs, und davon gibt es hier nicht sehr viele, deshalb ist es immer wieder schön eine neue gute literati FF zu lesen! Mir gefällt dein Schreibstil, du schreibst echt wunderbar gefühlvoll, man liest sowas immer gleich mit einem Mal durch und kriegt nie genung davon^^

Deine Teile sind auch irre lang, was ich natürlich super finde, aber jetzt hab ich ein wenig Sorgen, wie ich alles beantworten soll :biggrin:

Aalso, nochmal, ich weiß ich klinge vllt unheimlich oder merkwürdig oder vllt pervers oder so *lach* aber ich mag FFs in denen sich jmd umbringen will...aber jmd anders es verhindert :lach: :doof:
Ja ja schon klar, ich bin krank, aber dass Rory sich umbringen wollte, und Jess sie gerettet hat, fand ich klasse. Für mich ist Jess immer der wahre Held der Serie gewesen^^

Jetzt zum negativen Teil der FF:
Jess hat eine Freundin. Also das ist schonmal ein rieeesen Nachteil, das musst du mir glauben...und noch dazu so eine...zickige Kuh...naja ich hoffe du entfernst sie schnell und schmerzlos :biggrin:

So das war eigentlich alles was mir negativ aufgefallen ist....ist also nicht viel^^

Ich finds, ich wiederhole mich... ja ich weiß... super wie Jess reagiert hat am Anfang, aber natürlich dumm was er zu Rory gesagt hat von wegen Therapie...auch wenn ers nur gut meint..
Das er sie am Ende auch noch gehen lässt, ist auch nicht grade gut, jetzt wo sie wieder ganz aufgewühlt ist...aber ich vertrau dir da mal voll und ganz und weiß dass Jess sie wieder suchen und finden wird Wink :biggrin:

Bin jetzt auch wirklich richtig gespannt was weiter passieren wird, also lass uns nicht allzulange warten^^

Ab jetzt deine treue FB-geberin
lg stella


love is a verb

~~ Uschi ~~
#38

Also auch erstmal danke für die PM !!! Hab mich sehr gefreut und natürlich das du wieder einen neuen Teil geschrieben hast und auch noch so schöööööön lang !!!!
Sorry das ich imma nur so kurze FB´s abgebe ... aber ich werd mich bemühen dir mal ein längeres zu schreiben !!! Versprochen !!!
Freu mich schon auf den nächsten Teil !!!

LG Nicky
#39

hey silver
habe mich wieder über deine pm gefreut
ich habe gar nicht gemerkt dass da rechtschreibfehler drinne waren
naja

nun zum neuen chap:
was kann ich sagen? er war mal wieder einfach klasse
wie rory und jess sich unterhalten haben....rory war nicht so verschlossen wie im ersten oder zweiten teil
und das luke und lore verlobt waren find ich toll....bloß schade dass sie jetzt tot ist...luke tut mir richtig leid....hat nur noch sein café und jess meldet sich nicht
aber er wusste auch nichts davon
silveralecis schrieb:„Hey...“, wisperte Jess sanft und hob mit seiner Hand ihr Kinn etwas. „hey, Rory nicht weinen, du bist nicht mehr alleine, okay? Du hast... mich. Ich weiß nicht ob es für dich ein Trost ist, aber ich bin auch noch da. Ich werde dir helfen solange bis ich in diesen hübschen Augen wieder ein Strahlen sehe.“
schade dass rory so ragiert hat...jess will ihr schon helfen und sie lehnt einfach ab
er hat sich wirklich sehr verändert...natürlich positiv....das einzige was mich nur stört, ist das jess eine freundin hat die irgendwie wie shane ist
aber die idee mit der therapie finde ich gar nicht so schlecht....rory könnet dort frei von der seele reden und es würde bestimmt auch helfen
außerdem ist ja jess auch an ihrer seite
der letzte satz war einfach nur traurig
sie kann glücklich werden wenn jess ihr hilft und sie sich nicht so versperrt
ich freu mich auf einen neuen teil
mfg lava Cool

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Perfect love is rare indeed - for to be a lover will require that you continually have the subtlety of the very wise, the sensitivity of the artist, the acceptance of the saint. [Leo Buscaglia]
#40

Disclaimer: Natürlich gehört nichts mir und ich verdiene auch kein Geld damit. Die Rechte der Serie liegen bei der jeweiligen Produktionsfirma, den Drehbuchautoren usw.
A/N: WOW! Ihr seit Klasse, Leute ^^. Wieder mal haben mich eure Reviews vom Fessel gehauen. Aber ich liebe ja blaue Flecken, also nur weiter so Wink.
Herzlicher Dank und ein fettes Knutschi geht dieses Mal an: Falling~star, Chery, Noodle, *Stella*, Nicky1111 und Lavaaaza!
HEL, eure SilverAlecis


The Void in Myself – Darkness

Müde und erschöpft ließ Rory sich auf ihre Couch fallen und vergrub den Kopf in ihre Hände. Sie fühlte sich schlecht. Unheimlich schlecht, doch wieso war ihr schleierhaft. Immer wieder war aber nur ein Bild vor ihren Augen zu sehen. Jess’ Bild. Der Typ mit dem verwuschelten schwarzem Haar und den unheimlich schönen warmen Augen, der ihr mit einem verschmitzten, fast frechem, Lächeln entgegengrinste. Der Typ der ihr geraten hatte, zum Therapeuten zu gehen...

Frustriert hob Rory ihren Kopf wieder, packte sich ein Kissen auf ihrem Sofa und schmiss sich darauf. Alleine schon bei dem Gedanken an diesen hirnrissigen Vorschlag packte sie die blanke Wut. Wie konnte er es nur wagen ihr zu einer Sitzung beim Psychologen zu raten? Sicher, sie hatte mit dem Gedanken gespielt sich das Leben zu nehmen und dies auch fast fertig gebracht, doch hatte sie ihm nicht auch gesagt, dass sie es nicht mehr machen würde? Das sie es nicht mehr fertig brachte?

Anscheinend schien Jess ihr kein Wort von dem zu glauben. Woher nahm er sich eigentlich das Recht sie als Lügnerin – wenn auch nur in Gedanken – zu bezeichnen? War es nicht er, der nie mit der Sprache herausgerückt hatte? Der, der Schlägereien anzettelte ohne anderen den wahren Grund dafür zu verraten oder der, der einfach so Hals über Kopf, ohne Erklärung oder Abschiedsbrief, abgehaut ist? Sie hatte sich niemals irgendetwas dieser Dinge geleistet! Sie hatte nie gelogen!

Rory hielt es schließlich nicht mehr länger aus. Wütend griff sie sich letztendlich das Kissen und donnerte es – ohne groß darauf zu achten – in irgendeine Ecke ihres Wohnzimmers. Erst als ein lautes Klirren von zerbrechenden Porzellan ertönte, sah sie erschrocken auf, sprang vom Sofa hoch und hastete in die Richtung, in die sie das Kissen geschmissen hatte.

Das Kissen hatte anscheinend etwas mit voller Wucht getroffen und der Gegenstand dadurch auf dem Boden gefallen und zerbrochen. Sofort wusste Rory auch was zu Bruch gegangen war, während sie so auf die weißen Porzellanscherben am Boden starrte. Benommen sank sie vor ihnen auf die Knie und betrachtete sie mit großen Augen. Ihre Kehle zog sich zusammen. Sie spürte wie ihr Körper zu zittern begann und die Tränen wieder drohten hervorzubrechen.

Langsam und zögerlich streckte sie ihre langen Finger aus und griff nach den Scherben. Bei einem der Stücke waren noch die Augen der weißen Katze in vollständigem Zustand. Ihre Mum hatte sie ihr zum ersten Kindergartentag geschenkt. Rory wusste noch ganz genau wie sehr sie an diesem Tag Angst gehabt hatte. Verständlich, es war auch das erste Mal, das sie von ihrer Mutter getrennt gewesen war.

Damals, vor dem Kindergartentor, war sie fast in Tränen ausgebrochen und wollte um jeden Preis wieder mit ihr mit, doch Lorelai hatte nur den Kopf geschüttelte und ihr die weiße kleine Porzellankatze in die Hand gedrückt. „Rory“, hatte sie gesagt und dabei gelächelt, „Du musst auf sie aufpassen. Mami muss weg und hat leider keine Zeit das zu tun, deswegen verlässt sie sich auf ihre Große, okay mein Schatz? Immerhin will ich sie ja dann später heil wieder haben.“

Brav hatte Rory damals genickt und sogar ein Lächeln zustande gebracht. Zu einem Wort wie „Ja“ war sie einfach nicht fähig gewesen, denn es hatte sie alle Kraft gekostet ihre Tränen zu bezwingen. Ich bin stark, hatte sie sich damals gesagt, Ich bin Mums Große.
Schließlich hatte ihre Mum ihr einen Kuss auf die Stirn gedrückt, kurz gelächelt und war dann verschwunden.

Es mochte vielleicht komisch klingen, doch die Katze hatte ihr damals wirklich geholfen. Rory hatte nämlich nicht richtig verstanden, wieso ihre Mum sie plötzlich an einem wildfremden Ort ganz alleine ließ. Sie war sogar schon so weit, dass sie geglaubt hatte sie wollte sie los werden. Aber als Lorelai gesagt hatte, dass sie ihre Katze wiederhaben wollte, wusste Rory, dass sie sich wiedersehen werden, denn in Wirklichkeit war sie die Katze gewesen, die gut auf sich aufpassen hat sollen...

Plötzlich gelang es Rory nicht mehr. Die Tränen hatten letztendlich die Überhand gewonnen. Verzweifelt schloss sie ihre rechte Hand um eine der Scherben und fing bitterlich zu weinen an. Sie spürte die Wärme die von ihrer Hand auf einmal ausging und wusste auch warum, doch in diesem Augenblick war es ihr egal. Rory gab sich vollkommen ihren Tränen hin und unterdrückte jeglichen körperlichen Schmerz...

~*~
Wütend und etwas verärgert schmiss Jess seine Wohnungstür zu und schleuderte seine Jacke auf seine Couch, nachdem er in sein Wohnzimmer kam. Zu seiner Überraschung jedoch war das Zimmer nicht leer. Tyra saß in einem der Sessel und blitzte ihn mit ihren großen blauen Augen gefährlich an. „Wo warst du?“, wollte sie wissen, „Denkst du nicht auch, das Zigarettenholen bei dir etwas zu lange dauert? Stan ist schon gegangen, er hat ein Date.“

Irritiert legte Jess die Stirn in Falten. „Wie?“, fragte er verwundert und dann fiel es ihm aber wie Schuppen vor die Augen. „Richtig, ich hab dir ja erzählt, ich würde Zigaretten holen gehen.“
Tyras Gesichtszüge wurden spöttisch. Langsam erhob sie sich aus dem Sessel und stemmte die Hände in ihre Hüften. „Schön das du wenigstens zugibst das du gelogen hast.“

Ihre Worte klangen aber keineswegs befriedigend, sondern wurden mit jeder Silbe die sie sprach nur noch ärgerlicher. „Also?“, fauchte sie nun schon fast, „Wo warst du? Etwa bei dieser kleinen Bitsch von Freundin die du da hast?“
Jess konnte einfach nicht anders als sie entsetzt anzusehen. „Wie? Redest du von Rory?“
„Natürlich!“, schrie sie ihm förmlich entgegen, „Ohne war hier heute Morgen noch irgendeine Frau von der ich vielleicht noch nichts weiß?“

„Jetzt mach aber mal einen Punkt!“ Aufgebracht schlug Jess mit der Handfläche gegen die Wand und blitzte seine Freundin sauer an. „Hör auf so von Rory zu reden, hast du verstanden?! Sie ist bei weitem anständiger, als du es je sein wirst!“
Tyra dachte aber überhaupt nicht daran sich den Mund verbieten zu lassen. „Ach ja? Bei weitem anständiger?“, wiederholte sie, „Ist sie etwa Mutter Theresa oder was? Hey, wenn anständig so viel bedeutet, wie mach dich an einen vergebenen Typen ran, dann verzichte ich mit Freuden darauf!“

„Du glaubst tatsächlich zwischen uns ist was passiert?“
„Natürlich! Immerhin hast du mir ja noch nicht das Gegenteil gesagt und diesem Mädchen sieht man doch gleich an, dass die es faustig hinter den Ohren hat! Die will was von dir, da spüre ich einfach.“
„So!“, rief Jess zornig. Ohne einen weiteren Kommentar von Tyra mitanhören zu müssen, packte er sie an den Schultern und schob sie aus der Wohnung. Tyra hatte keine Chance, sich seinem Griff zu entziehen. Weder mit irgendwelchen Schimpfereien noch gewalttätigen Taten ihrer Fingernägel gelang es ihr, dass Jess sie losließ.

„Am besten du kommst wieder, wenn du dich beruhigt hast und nur das du es gleich weißt, ich werde dir bestimmt nicht erzählen, wieso Rory heute Nacht bei mir war!“
Nach dieser Ansage schlug er ihr die Tür vor der Nase zu. Wie verdattert blieb Tyra davor stehen und starrte gegen die Tür. Plötzlich schlug sie mit der Faust dagegen und rief Jess noch von der anderen Seite aus zu: „Ach! Dann gibst du also auch zu, dass sie die ganze Nacht bei dir war! Du Arsch!“

Nachdem ihre Stimme verklungen war, hörte Jess wie Tyras Absätze ein paar Sekunden später hastig die Treppen hinunterrannten und ein erleichtertes Gefühl machte sich in seinem Brustkorb breit. Er stritt nicht gerne mit ihr und vermied es so gut es ging, doch eben hatte er einfach nicht anders gekonnte.
Als er in die Wohnung gekommen war, hatte er überhaupt nicht mehr an Tyra gedacht, was eigentlich ziemlich dumm von ihm war, immerhin hätte er es besser wissen müssen.

Tyra war der Typ, der immer eine offene Konfrontation suchte, wenn sie zornig oder verletzt wegen einer Sache war. Eben das genaue Gegenteil von ihm. Ihm war klar gewesen, dass sie wütend sein würde, wenn er sie einfach sitzen ließ, doch so gerne er auch bei Tyra und Stan geblieben wäre, hatte er es einfach nicht geschafft Rory aus seinem Kopf zu bekommen und welche Folgen sein Handeln haben würden...

Rory...

Der Gedanke an sie schmerzte auf irgendeine Art und Weise. Wie mochte es ihr jetzt wohl gehen? War sie denn wirklich besser ohne ihn dran?
Dabei hatte er ihr doch nie wehtun, sondern ihr einfach nur helfen wollen! Es zeriss ihn innerlich sie leiden zu wissen. Von diesem glücklichen, befreiten Mädchen mit den großen Träumen schien einfach nichts mehr übrig zu sein. Das Mädchen, dass er geliebt hatte, war verschwunden...

~*~
Benommen mit tränenverschmierten Augen starte Rory auf die verschlossene Schublade. Noch immer zitterte sie, während sie ein kaltes Stück Metall in der rechten Hand hielt, auf dem sich einige Blutspuren ihrer verletzten Hand zeichneten. Schließlich atmete sie tief durch und steckte den Schlüssel in das kleine Schloss. Es klackte leise und Rory konnte die Schublade langsam herausziehen.

Ein kleines unberührter Stapel voller Briefe lag darin. Rory konnte gleich auf dem Ersten die feinsäuberliche Schrift ihrer Großmutter erkennen. Entschlossen holte sie die Briefe heraus und öffnete zögerlich den ihrer Grandma.


Liebe Rory,
warum meldest du dich nie? Dein Grandpa und ich würden uns wirklich darüber freuen, wenn wir dich mal wieder zu Gesicht bekommen würden. Wir würden gerne wissen wie es dir geht. Was machst du so?
Deinem Grandpa ist es letzte Woche gelungen einen großen Auftrag an Land zu ziehen und wir werden dafür in drei Wochen eine Geschäftreise antreten, bei der wir zwei Monate in Europa verbringen werden. Es wäre unheimlich schön wenn du mitkommen würdest. In Madrid gibt es sicher noch viele Dinge, die du nicht gesehen hast und ein bisschen Abwechslung würde dir nicht schaden. Eingeschlossen natürlich auch die Freundlichkeit der Menschen dort, immerhin kann man davon ja nie genug bekommen.
Wie gesagt, überleg es dir bitte. Ruf doch zurück.
In Liebe, deine Großeltern


Rorys Herz zog sich zusammen. Ein Blick auf das Datum zeigte ihr, dass er Brief ungefähr eine Woche alt sein musste. Das bedeutete, dass ihre Großeltern noch zu Hause waren. Sie wusste aber, dass sie nicht zusagen würde. Niemals... Sicher, der Gedanke ihre Großeltern wiederzusehen gefiel ihr wirklich, denn sie sehnte sich nach ihnen, doch mit dem Kontinent verband sie einfach zu viele Erinnerungen an ihre Mutter und jetzt Urlaub zu machen, kam ihr einfach so falsch vor.

Ohne noch weiter darüber nachzudenken, faltete sie wieder den Brief zusammen, steckte ihn zurück in den Umschlag und nahm den Nächsten. Von Luke.
Wieder musste sie sich fragen, wie es ihm wohl gehen mochte. Gleichzeitig aber wollte irgendetwas in ihr es auch nicht wissen. Was ist, wenn es ihm schrecklich ging? Sich ihn nur leidend vorzustellen war schon unheimlich schmerzhaft.

Kurz schloss Rory die Lider, atmete tief durch und öffnete schließlich den Brief. Eine krakelige Schrift zog sich über das Papier und sie erkannte, dass er es ziemlich eilig gehabt hatte, als er diese Zeilen schrieb, oder gezittert haben musste. Eigentlich war Luke auch der Typ, der sich bei Dinge viel Zeit nahm, um sie gut zu machen. Sei es auch nur, wenn es um das Briefe schreiben ging.


Liebe Rory,
wie geht es dir? Bis auf die Tatsache, das Taylor mich zur Zeit mit einer neuen Geschäftidee, die er für mein Café einwickelt hatte, ständig nervt, kann man eigentlich sagen, dass es mir gut geht.
In Stars Hollow ist eigentlich alles wie immer. Das Diner wie immer stockvoll und die Leute feiern jeden Monat ihre Feste, während Taylor Kirk dauernd alberne Befehle gibt, mit denen er uns alle nervt. Letztens ging Kirk sogar soweit, dass er versucht hatte Petty in ihrem eigenen Tanzstudio Hausverbot zu erteilen. Wieso genau, weiß der Geier. Ehrlich gesagt mache ich mir auch nicht wirklich die Mühe Kirks ungewöhnliche Verhaltensweise zu verstehen. Wo wir gerade bei dem Thema Kirk sind, weißt du eigentlich das er und Lulu heiraten wollen? Letzte Woche hat er sie gefragt und zwar vor meiner versammelten Kundschaft im Diner und seit ihrem „Ja“ posaunt er überall sein Glück durch die Gegend. Man kann ihm nicht mal mehr eine Bestellung bringen, ohne von dem Namen „Lulu“ verfolgt zu werden. Nun ja, ich auf jeden Fall freue mich schon auf den Tag, an dem dieses elende Theater vorbei ist.
Rory, du weißt ich will dich nicht unter Druck setzten und kann wirklich verstehen, wenn du keine Lust dazu hast, aber mich würde es wahnsinnig freuen, wenn du mal vorbeischauen würdest. Natürlich ist der Kaffee wie immer gratis und ganz so wie du es magst. Ich kann sogar den Kirschkuchentag vorlegen.
Nun, so langsam komme ich zum Ende, die Arbeit ruft und du weißt ja, Schreiben liegt mir nicht besonders.
Lass doch mal wieder was von dir hören.
Liebe Grüße, Luke


Abermals hatten sich Rorys Augen mit Tränen gefüllt. Sie wusste nicht warum, denn in dem Brief lag kein einziges Wort der Traurigkeit, doch die Aura, die er verströmte, sagte Rory, das Luke bei diesen Zeilen unheimlich gelitten hatte. Selbst wenn er schrieb, versuchte er alles normal wirken zu lassen.
In Stars Hollow ist eigentlich alles wie immer...
Das stimmte nicht. Rory hatte fast gehört wie Luke innerlich bei diesem Satz immer im Hinterkopf hatte: Nein, sie ist nicht da! Sie ist nicht da! Einfach nicht da...
Auch hatte sie den Schmerz in Luke gespürt, wie er sich langsam von ihrer Brust aus in ihrem Körper ausbreitete und schließlich fast ihre Finger lähmten.
Wieso? Wieso tat es nur so verdammt weh!, schrie eine erstickte Stimme in ihrem Kopf. Und wieso... Wieso bin ich nur alleine?

~*~
Lustlos blätterte Jess durch die Seiten seines Buches. Die letzten zwei Stunden hatte er damit verbracht mehr als fünfzig Seiten zu lesen und das Frustrierende daran war, das keines der Wörter in seinem Kopf hängen geblieben war.
Schließlich gab er auf und schloss matt den Deckel. Verloren, prangte in weißer Schrift auf dem dunklen Umschlag und erzählte die Geschichte von einem Jungen der als ein toter Geist in der Welt der Menschen weilte und alles versuchte um seinen inneren Frieden zu finden.

Ein bisschen erinnerte Jess der Junge an Rory. Sie versuchte auch alles um mit sich selbst ins Reine zu kommen und endlich wieder glücklich zu werden...
Als Jess jedoch realisierte, das seine Gedanken wieder bei ihr hängen geblieben waren, versuchte er sich dazu zu zwingen, Rory zu vergessen. Versuchte sich daran zu erinnern, dass sie ihn nicht brauchte und seine Hilfe nicht wollte.
Es war schwer, aber er würde sie nicht dazu zwingen seine Hilfe anzunehmen. Rory musste selbst begreifen...

Ein Klingel riss ihn aus seinen Gedanken. Genervt sah Jess auf und nahm sich vor es zu ignorieren, doch als die Klingel ein paar Sekunden ein zweites Mal erklang, schlenderte er dennoch zur Tür und öffnete sie diese. Als sich aber Rory als sein Besuch herausstellte, hätte es ihm fast die Sprach verschlagen.

Sie zitterte. Ihre braunen langen Haare hingen ihr wirr über die Schultern und umrahmten unordentlich ihre helles Gesicht, indem ihre blauen Augen ihm geschwollen und gerötet fast flehend entgegensahen. „Ich... brauche dich...“, murmelte Rory. „Bitte...“

~*~
TBC



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