Moments of Life
#41

Chery schrieb:oh, du arme! Hoffe dir gehts bald besser!

Hi ihr zwei und meine anonymen Leser.
Kann schon wieder einigermaßen fussen, mit nem schicken Zinkverband. Ist auch nix gebrochen, nur die Bänder überdehnt. Bin allerdings die ganze Woche krank geschrieben und habe somit genug Zeit zum schreiben und Sonne genießen.

Und da ich hier gerade meine FB-Runde drehe gibt es den nächsten Teil von mir. Das ist das erste Mal, dass ich mich an ein Stück mit Gedanken herangewagt habe. Außerdem liegen zwischen dem 10. Kapitel und diesem hier fast zwei Jahre. Was das schreiben anbelangt. Solange ist mir nix anständiges eingefallen.Rolleyes Die Geschichte knüpft natürlich gleich daran an.

Also viel Spaß und FB ist immer gern gesehen.Wink

LG Emerson Rose


Teil 11

David bricht ab, als er merkt, dass Sarah bereits die Augen geschlossen hat und gleichmäßig atmet.
„Sarah?“ vorsichtig streicht er eine blonde Strähne aus ihrem Gesicht, die sich vorwitzig ihren Weg Richtung Nase gebahnt hat.
„Mhhm“
„Ich werde wohl besser gehen.“
„Bitte bleib noch, bis ich eingeschlafen bin.“ Die fiebrig geröteten Wangen und glasigen Augen unterstreichen Sarahs bittenden Ausdruck, während sie sich auf die Seite dreht.

„In Ordnung.“ Ganz nah zieht sich David den Stuhl ans Bett heran, haucht einen Kuss auf Sarahs Stirn und flüstert leise in ihr Ohr, „Gute Nacht mein Sonnenschein. Wir sehen uns morgen wieder.“
Sarah nickt leicht und legt ihre rechte Hand in Davids. Mit einem glücklichen Lächeln schläft sie ein.

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Die folgenden Tage und Wochen bis zu Sarahs Entlassung hält David sein Versprechen. Jeden Abend nach der Uni und der Physiotherapie besucht er die Siebzehnjährige. Immer eine kleine Überraschung dabei. Mal eine CD aus seiner Sammlung, oder einige Zeitschriften, die ihm seine Schwester mitgegeben hat. Und nie ohne Salzbrezeln und Cola. Sobald das Fieber etwas sinkt, ist Sarah ganz versessen auf das Laugengebäck.

Nur eine Sache wurmt sie ganz gewaltig und lässt ihre Stimmung auf den Nullpunkt sinken. Wenn sie an das Vorsprechen und die Proben fürs Theater in der Schule denkt, die gerade in vollem Gange sind.

David hatte ihr einige Male davon erzählt, und jedes Mal mitbekommen, dass Sarah dann traurig wurde und rasch das Thema wechselte.
Also schmiedet er einen Plan und erscheint am Ende der Woche mit einem Manuskript und einer Videokamera bei Sarah auf der Station.

„Hallo Sonnenschein, da wie geht es dir?“ Umständlich gibt David Sarah erst einen Kuss auf die Stirn und legt dann die Kamera und das Buch auf dem Bett ab.
„Wenn ich dich sehe, immer gut. Leider sehen das die Ärzte noch etwas anders. Sie haben heute noch mal um eine Woche verlängert.“

Sarah schaut gar nicht glücklich und deutet auf ihren Tropf, der gestern schon einmal abgenommen wurde und heute wieder in ihrem Handrücken steckt. „Diese netten Bakterien in meinen Lungen machen wirklich was sie wollen. Und zurzeit mutieren sie wieder fleißig.“

„Dann hoffe ich mal, dass ich dich etwas aufmuntern kann. Es gibt nämlich eine Überraschung.“ David rückt sich einen Stuhl ans Bett und setzt sich.
„Hat die zufälligerweise was mit diesem Monstrum von Kamera zu tun?“ grinst Sarah und inspiziert das Gerät genauer.

„Auch. Ich habe heute Mittag mit eurer Theaterlehrerin Miss Morningside gesprochen und nachgefragt, ob noch Rollen für Romeo und Julia frei sind. Und ob sie nicht eine Möglichkeit sieht, dass du trotz Krankenhausaufenthalt deine Chance für ein Vorsprechen bekommst.

„Und, was hat sie gesagt?“ unruhig zappelt Sarah auf ihrem Bett hin und her.
„Miss Morningside hat ohne Zögern zugestimmt, mir aber auch gleich gesagt, dass die Hauptrollen schon vergeben sind. Aber sie hat etwas von der Mutter von Julia erzählt. Also wenn dich die Rolle interessiert, die Videokamera hat mir die Film AG bis nächsten Dienstag geliehen. Du hättest genug Zeit zum üben.“
„Oh David du bist der Beste.“ Übermütig umarmt Sarah ihren Freund, der dadurch fast vom Stuhl kippt.

„Langsam, langsam, sonst brauchst du einen neuen Zugang.“
„Oh ja“ Sarah setzt sich vorsichtig wieder aufs Bett und nimmt freudestrahlend das Skript in die Hand. „Hilfst du mir, bei den Aufnahmen. Das lernen ist kein Ding, aber ich glaube dieses Monstrum kriege ich nicht allein gehoben.“

„Kein Problem. Ach übrigens, damit es eine richtige Probe wird, habe ich Josh gefragt, ob er den Gegenpart übernimmt. Er hat zwar die Rolle des Romeo bekommen, würde dir aber mit Freude am Sonntag helfen.“

Sarahs Lächeln wird bei diesen Worten immer breiter. Doch nicht übermütig, sondern ganz sacht krabbelt sie vom Bett auf Davids Schoß und schmiegt sich in seine Arme.
„Das wird bestimmt richtig toll. Endlich wieder Theater spielen“, flüstert sie in Davids Halsbeuge, während dieser ihr zärtlich über den Rücken streichelt.

„Ich will deinen Optimismus ja nicht trüben, aber bis jetzt hast du die Rolle noch nicht“, holt David Sarah nach einer Weile von ihrer rosaroten Wolke runter.
„Ja aber allein die Möglichkeit zu haben. Das hätte sonst nie geklappt. Jetzt fehlt nur noch jemand, der mir beim Text lernen hilft“, grinst sie David an.

„Na dann los. Worauf warten wir noch. Du liest dir schon mal deine Rolle durch und ich hole uns etwas zur Stärkung aus der Kantine.“
„OK.“ Sarah ist schon völlig in ihr Manuskript vertieft.

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Als David an diesem Abend das Krankenhaus verlässt, ist es weit nach 23.00 Uhr. Sarah und er haben trotz Protests der Nachtschwester, bis zum Schluss gelernt. Erst als der Text fürs Vorsprechen saß, ist sie erschöpft aber glücklich eingeschlafen.

Dieses glückliche Lächeln gepaart mit der Tatsache, dass es Sarah langsam wieder besser geht, lässt Davids Herz höher schlagen.

Es ist verrückt…… denkt er auf dem Heimweg. Wir kennen uns erst eine Woche und trotzdem kommt es mir wie mein halbes Leben vor. Man sollte die drei großen Worte zwar nie leichtfertig aussprechen, aber ich glaube, nein ich weiß, ich bin im Begriff, mich ernsthaft zu verlieben. Wobei, was bedeutet „Ich liebe Dich“ zu sagen. Worte die so viel verändern können und einen gleichzeitig so verletzlich werden lassen. Vertrauen gehört dazu, Zuneigung, ein gegenseitiges Geben und Nehmen. Und dann, ja dann kann man irgendwann von Liebe sprechen. Möglicherweise für ein ganzes Leben.

Eine Vorstellung, die David sehr gefällt, als er lächelnd und eine Melodie vor sich hin summend sein Elternhaus betritt.

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Nach einer weiteren Probe am Samstag verläuft die Aufnahme am Sonntag reibungslos, sodass David das Band am Montag zu Miss Morningside bringen kann.

Derweil sitzt Sarah den Vormittag über wie auf Kohlen. Das Fernsehprogramm bringt keine Abwechslung und die Zeitschriften kennt sie inzwischen in und auswendig.
Als Prof. Harold und seine Kollegen kurz vor Mittag ihr Zimmer betreten, ist Sarah ein nervöses Wrack. So sehr wünscht sie sich die Rolle zu bekommen, dass sie den Ärzten kaum zuhört. Das bleibt auch dem Professor nicht verborgen.

„Freust du dich denn gar nicht, dass wir dich zum Ende der Woche entlassen wollen. Die Lungenentzündung ist auf dem Rückmarsch. Den Rest kann man mit Antibiotika oral kurieren.“

„Doch, doch, das ist super.“ Sarah versucht es mit einem Lächeln, was jedoch gründlich misslingt. Ihr ganzer Körper verrät ihre Aufregung.
„In meiner Schule wird gerade entschieden, ob ich bei der diesjährigen Weihnachtsaufführung von Romeo und Julia mitspielen darf oder nicht.“ Versucht sie dem Arzt zu erklären und rutscht dabei nervös auf ihrem Bett hin und her.

„Ich habe schon gehört, dass du bis spät abends Besuch hattest. Sag das nächste Mal einfach vorher Bescheid, damit es keinen Ärger mit dem Personal gibt.“

„Ok.“

„Dann drück ich dir die Daumen. Wir sehen uns Morgen wieder. Ruh dich jetzt etwas aus.“
Mit diesen Worten verlässt die Ärzteschar um Prof. Harold das Zimmer und wendet sich dem nächsten Patienten zu.

Sarah beschließt auf den Rat des Professors zu hören und gönnt sich nach dem Essen eine Mütze voll Schlaf.

TBC?
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#42

Ich find diese FF obwohl sie ohne GG ist voll super! Alleine schon wie Sarah mit ihrem Schicksal umgeht und wie David ihr dabei hilft obwohl er sie erst so kurz kennt! So süß!!!

Weiter! Weiter!Confusedabber: Confusedabber: Confusedabber:
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#43

Ooooooooooh, ich hoff ja so für Sarah, dass sie mitspielen darf.
Und jaaaaaah, er liebt sie!
Oh, das war ein toller Teil.
Da hab ich mich gaaaaaaaanz doll schon drauf gefreut und nun war der neue Teil endlich da!!!
Hach, das war schön.
Und dein erster Gedankenteil hat mir ganz doll gefallen!
Schreib schnell weiter, ich könnt morgen ganz bestimmt ne Aufmunterung nach meiner in den Sand gesetzten Physikarbeit gebrauchen^^

Wenn mich jeder mögen würde, dann wäre ich Käsekuchen!
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#44

heyyy,

das war wieder ein toller Teil!

Wie David ihr hilft und alles richtig schön!

Bin mal gespannt wie es weiter gehen wird!

Freum ich auf den nächsten teil!


Liebe Grüße
Chery
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#45

Halliwell Paige schrieb:Schreib schnell weiter, ich könnt morgen ganz bestimmt ne Aufmunterung nach meiner in den Sand gesetzten Physikarbeit gebrauchen^^

Eigentlich bin ich ja fies, denn geschrieben sind die Teile schon längst und ich könnte mich durchaus dazu durchringen, morgen noch einen Teil zu posten. Natürlich nur wenn jemand möchte. Wink ???

Danke euch schon mal fürs FB und herzlich Willkommen @biza6 hier im Forum bzw. freut mich dass dir meine No-GG-Geschichte gefällt.

LG Emerson Rose
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#46

Emerson Rose schrieb:Eigentlich bin ich ja fies, denn geschrieben sind die Teile schon längst und ich könnte mich durchaus dazu durchringen, morgen noch einen Teil zu posten. Natürlich nur wenn jemand möchte. Wink ???

LG Emerson Rose

Also ich würde gern morgen einen neuen Teil lesen! *g*
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#47

Chery schrieb:Also ich würde gern morgen einen neuen Teil lesen! *g*
Ich wie gesagt auch.
Nach der ganz bestimmt versauten Physikarbeit ist mir jedes Ablenkungsmittel recht^^

Wenn mich jeder mögen würde, dann wäre ich Käsekuchen!
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#48

Dann werde ich euch mal den Tag versüßen. Langsam gefallen mir meine Teile auch selbst besser. Die ersten habe ich wohl schon zu oft gesehen.:biggrin:

Viel Spaß mit Kapitel 12

LG Emerson Rose

Teil 12

Auf dem Bett zusammengerollt und leise vor sich hin schnarchend, findet David seine Freundin am frühen Abend.

Eine lange Nacht voller Vorbereitungen für die High-School, der Unterricht und die Physiotherapie haben ihren Tribut gefordert. Geschafft lässt er sich erst mal für einige Minuten in den Sessel fallen, der zur Sitzgruppe im Zimmer gehört.

Sarah hat ihn nicht gehört und wird erst wach, als David vorsichtig über ihre Wange streichelt und sie zur Begrüßung küsst. Das erste Mal seit eineinhalb Wochen fühlt sich ihr Gesicht nicht warm und fiebrig an. David lächelt erleichtert. Es geht bergauf.

„Na du, gut geschlafen?“

„Ja, wahrscheinlich nur viel zu lang“, stellt Sarah mit einem Blick auf den kleinen Wecker neben sich fest. Es ist fast sechs Uhr.

„Dafür scheinst du fieberfrei zu sein.“

„Jupp. Und wenn das so bleibt, bin ich ab Ende der Woche wieder vogelfrei. Die Entlassungspapiere werden schon geschrieben. Aber lenk nicht ab. Sag mir lieber, wie Miss Morningside das Video fand.“

„Nun ja. Sie hatte nicht gleich Zeit es sich anzusehen und bat mich, nach Schulschluss noch mal vorbei zu schauen. Was ich auch getan habe….“ David macht eine kleine Pause und lässt seine Freundin kurz zappeln.

„Na und, sag schon.“ Sarah kann ihre Aufregung kaum im Zaum halten und zwirbelt nervös eine Strähne ihrer blonden Locken.

„Kurz und knapp. Du hast die Rolle… aber nur wenn du bis zur Premiere an den Proben teilnimmst“, dämpft David die gute Nachricht etwas und damit auch die Freude von Sarah.
„Das heißt also für dich, in nächster Zeit immer schön warm anziehen“, versucht er witzig zu sein. Ohne Erfolg.

„Du hast leicht reden.“ Sarah schmollt vor sich hin und zieht einen Flunsch.

„Ach Süße. Das war echt nicht so gemeint. Aber versteh auch Miss Morningside. Wenn sie sich kurz vor Weihnachten noch eine neue Besetzung suchen muss, ist die ganze Aufführung in Gefahr.“ Sprichts und nimmt Sarah in seine Arme, wo sie sich nur zu gerne rein kuschelt.

„Mhm.“ So ganz überzeugt ist sie immer noch nicht, aber was bleibt ihr anderes übrig. Sie hat eine Chance bekommen, die sie jetzt nutzen sollte und auch wird.

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Die restlichen Tage vergehen wie im Flug. Sarah ruht sich viel aus, absolviert fleißig ihre Physiotherapie und kann dadurch am Donnerstag ihre Sauerstoffsonde endgültig weglegen.

Am Freitagnachmittag fährt Anthony direkt von der Schule zum Krankenhaus, um seine Tochter abzuholen. David ist zwar bereits bei ihr, aber so ist es ihm lieber. Die Entlassungspapiere zusammen mit einem Krankenschein für eine weitere Woche gab es bereits am Morgen. Somit sitzt Sarah schon auf gepackten Koffern, als ihr Vater das Zimmer betritt.
„Kann’s losgehen?“ Tony geht mit der Reisetasche voran.

„Von mir aus immer.“ Eilig und erleichtert verlässt Sarah nach Verabschiedung von den Schwestern die Innere Station des Memorial, obwohl sie genau weiß, dass es in absehbarer Zeit ein Wiedersehen geben wird.

Zu dritt geht es stadtauswärts.
Unterwegs hält Anthony kurz an, damit Sarah Blumen kaufen kann. Dann bittet sie ihren Vater um einen kleinen Abstecher nach Westfield. Dieser weiß genau, wohin es seine Tochter zieht, während David verwundert schaut, aber nicht nachfragt. Erst als sie vor dem Friedhof anhalten, dämmert es ihm. Als er Sarah jedoch begleiten will, hält sie ihn zurück.

„Lass mich allein gehen. Es wird nicht lange dauern.“
David nickt verständnisvoll.

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Kaum das Tor durchschritten, findet sich Sarah in einer anderen Welt wieder. Alles ist so ruhig und friedlich. Der laue Septemberwind wirbelt heruntergefallene Blätter auf und spielt mit ihnen. Die Nachmittagssonne wärmt ihren Rücken, als Sarah langsam auf einen kleinen Marmorstein unter einer knorrigen alten Eiche zugeht. Davor steht eine Holzbank, auf die sie sich erstmal niederlässt.

Das Gras um das Grab herum ist grün und saftig. Laub und alte Blätter wurden scheinbar erst vor kurzem entfernt. Anstatt eines Steins steht eine kleine Statue in der linken oberen Ecke. Die Elfe mit Flügeln in einem Kleid ganz aus Marmor, hält eine Vase in den Händen, in die Sarah die mitgebrachten weißen Rosen stellt.

Zu Füßen der Elfe liegt ein Herz mit eingravierter Inschrift.

Jillien Emily Hemmingwell
geb. 25. Mai 1949
gest. 29. April 1983

Beloved Mother and Wife
The Love is never end (Die Liebe endet nie)

„Hi Mom.“ Sarahs Stimme ist nur ein Flüstern im Wind, während Tränen ihren Blick verschleiern.

„Ich war lange nicht mehr hier. Dad hat mich gerade aus dem Krankenhaus abgeholt. Aber mach dir keine Sorgen. Es geht mir wieder gut. Zumindest für eine Weile. Dad, Alyson und Nick haben mich fast jeden Tag besucht. Das hat die Zeit dort etwas erträglicher gestaltet. Doch das wichtigste weißt du ja noch gar nicht. Ich habe einen jungen Mann kennen gelernt. David ist sein Name. Er ist sehr nett. Du würdest ihn mögen.. ganz bestimmt sogar.

David ist genauso wie Dad in jungen Jahren. Groß, dunkelhaarig, etwas mysteriös und mit den schönsten braunen Augen, die ich jemals gesehen habe. Sie ziehen einen einfach in ihren Bann. Und das Beste, er arbeitet für Dad, sodass ich ihn montags und freitags in der Schule sehen kann….“

Sarah verstummt und schluckt den Klos in ihrem Hals runter, der sich immer dann bildet, wenn sie hier ist. Selbst nach dieser langen Zeit wird es ihr schwer ums Herz beim Anblick der letzten Ruhestätte ihrer Mutter.

Wenn es einen Gott gibt, ist es dann gerecht, dass sie so früh sterben musste? Uns mit Dad allein lies. Was ist daran fair.

„Oh Mom, du verpasst so viel.“ Bitterlich weinend schlägt Sarah die Hände vors Gesicht und lässt sich zurück auf die Bank fallen.
Sie merkt nicht, dass sich ihr jemand nähert und hebt erst den Kopf, als David sacht seine Hand auf ihre Schulter legt.

Große, grüne Augen, gezeichnet von den Tränen der letzten Minuten schauen ihn an. Sein Herz zieht sich augenblicklich zusammen. Er kann es kaum ertragen, die Frau die ihm so viel bedeutet, traurig zu sehen.

Wortlos nimmt er Sarah in seine Arme, streicht beruhigend über ihren Rücken und wartet geduldig, bis die Tränen langsam versiegen.

„Danke“, hört er schließlich ihre gedämpfte Stimme. Sie hatte ihr Gesicht an seine Brust gedrückt und sucht jetzt hektisch und erfolglos in ihren Taschen nach einem Tempo.
David kann aushelfen.

„Geht’s wieder?“ fragt er, während sie sich geräuschvoll die Nase schnäuzt.

„Ja, jetzt wo du hier bist schon. Aber wir gehen besser… oder warte, ich möchte dir jemanden vorstellen. Mom das ist David. David das ist Jillien Hemmingwell, meine Mom.“
Gemeinsam sehen sie stumm auf die kleine Fee, bis David Sarah nach einigen Minuten zum gehen bewegt. Es wird Zeit für den Heimweg.

Unterwegs ist es wie vorher sehr ruhig im Auto bis Sarah plötzlich fragt; „Möchtest du wissen, wer meine Mom war?“

„Wenn du es mir erzählen magst, gern.“ David drückt dabei Sarahs Hand und schaut ihr tief in die Augen.

„Ja, ja ich würde dir gern von ihr erzählen. Sie war einfach unbeschreiblich.“

„Wenn sie die Mutter einer so einzigartigen Tochter ist, dann muss sie das wohl gewesen sein.“

„OK.“ Sarah kuschelt sich wieder in Davids Arme und Anthony der die beiden vom Fahrersitz schweigend beobachtet hat, wischt sich verstohlen einige Tränen aus den Augen. Ja das war sie auf alle Fälle. Einzigartig, liebevoll und unvergleichbar. Ein Engel auf Erden, den Gott viel zu früh wieder zu sich genommen hat.
Obwohl inzwischen zehn Jahre ins Land gegangen sind, hat sich der Tag der Beerdigung für immer in sein Hirn eingebrannt.


TBC

Kleine Vorschau: Es gibt den ersten Flashback.Smile
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#49

heyy,

das war ein schöner und trauriger Teil!

David und Sarah sind echt süss!

Arme Sarah hat es nicht leicht vorallem wegen ihrer Mutter! Ich kann sie verstehen.

Zitat:Wenn es einen Gott gibt, ist es dann gerecht, dass sie so früh sterben musste? Uns mit Dad allein lies. Was ist daran fair.

Das frage ich mich auch! Warum macht er sowas!? Aber das erfahren wir wohl nie!

Fand es schön wie sie von sich und David erzählt!

Bin gespannt wie es weiter geht!
Freu mich auf den nächsten Teil!

Liebe Grüße
Chery
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#50

Obwohl der Friedhofsteil traurig war... ich hab mich gefreut.
Hach, das war genau das was ich nach meiner Physikarbeit (die ich tatsächlich in den Sand gesetzt hab) gebraucht hab^^
Ach das hats du ganz toll geschrieben!
Ich mag die Story ja ach so sehr^^
Und ich freu mich ganz doll auf den Flashback.
Bin gespannt aufs Nächste...
Also hast du GANZ TOLL gemacht!!!

Wenn mich jeder mögen würde, dann wäre ich Käsekuchen!
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