Rivers of Joy
#1

Rivers of Joy

Genre: Alternative Universe/Romance
Rating: ab 6 Jahre
Charaktere: Lorelai, Rory, Luke, Emily & Richard, Dean… eben alle!
Pairing: JJ, Dean/Rory, später auch noch was anderes... was, verrat ich noch nicht!
Story: Lorelai ist in etwa so reich wie ihre Eltern, hat ein gutes Verhältnis zu ihnen und ist mit Luke verheiratet! Rory ist siebzehn, mit Dean zusammen und hat keine Lust auf Familienausflug. Die Gilmores haben eine Villa in Stars Hollow und ein wundervolles Leben, doch dann wollen Lorelai, Luke und Rory eine Kreuzfahrt über fünf Wochen machen, Liebe und Leiden angesagt!
So, und jetzt viel spaß beim lesen!

Chapter One
„Ich will aber nicht..., du weißt genau, dass ich ziemlich schnell Seekrank werde und dann versaue ich dir und Luke die ganze Reise, nur weil ich die ganze Zeit im Bett an Bord bleiben muss, um mich auszukurieren.“, jaulte Rory auf und sah ihre Mutter herausfordernd an. Sie wollte bei Dean in Stars Hollow bleiben und auf keinen Fall das Geknutsche von Luke und Lorelai bei ihrer Hochzeitsreise mit ansehen.
Lorelai und Luke hatten eigentlich gesagt, dass Rory alt genug sei, um vier Wochen allein zu bleiben, aber am Ende hatten sie doch entschlossen, dass sie sie nicht so lange allein lassen konnten, sonst würde sie sich noch gänzlich von Lorelai entfremden.
Die Siebzehnjährige setzte sich genervt in ihrem Bett auf und starrte auf den geöffneten Koffer, der vor ihr stand und eine Menge Sommerkleider beinhaltete.
„Tut mir leid, Schatz, aber ich will dich auf keinen Fall hier zurücklassen und mir Sorgen machen, dass du hier gänzlich versauerst!“, entgegnete Lorelai seufzend und warf noch mehr T-Shirts und Shorts in den Koffer.
„Aber ich werde hier ne Menge Spaß haben, Dean ist da, Grandma wird auf mich aufpassen, Miss Patty und Babette sind in der Nähe und wenn was ist, kann ich euch anrufen!“, schlug Rory noch einmal vor und lächelte zaghaft.
„Nein! Ich finde es ganz gut, dass du mitkommst, schließlich soll das eine Familienreise werden! Was meinst du, warum wir für drei Personen bestellt haben?!“, fragte Lorelai und sah Rory zum ersten Mal enttäuscht an.
„Hör zu, es tut mir wirklich leid, dass du nicht mit Dean zusammensein kannst, aber ich möchte dich bei mir haben, wenn ich über Bord springe und mir das Leben nehme, weil Luke mich nicht glücklich machen kann!“, lächelte sie dann und drückte ihr einen Kuss auf die Stirn.
„Hey... meintest du das gerade ernst?!“, fragte Luke, der gerade die Treppe hoch ging. Lorelai drehte sich lächelnd um und streichelte ihm zärtlich über die Wange, als er in der riesige Zimmer ihrer Tochter kam. „Natürlich nicht, das würde ich nie tun... ich sagte: Ich will dich bei mir haben, wenn ich mit Luke glücklich bin und gemeinsam mit ihm über Bord springe!“, stellte Lorelai klar und küsste Luke sanft.
„Bäh... seht ihr, genau das meine ich! Ich will euch nicht beim Fummeln zugucken, während ich ganz allein an Bord bin und mich grün und blau über das Wasser ärgere!“, jammerte Rory noch einmal hilfesuchend. Aber Lorelai schüttelte nur den Kopf. „Wenn wir morgen losfahren, möchte ich, dass du Drake noch die fünfzehn Dollar von eurer Wette letzten Samstag gibst und dann setzt du dich in die Limousine zu Jake!“
„Welche fünfzehn Dollar?!“, fragte Rory erschrocken. Luke grinste. „Wir haben ne Menge Überwachungskameras im Haus installiert, erinnerst du dich? Was im Keller abgeht, bleibt uns nicht verborgen! Du hast mit Drake gewettet, dass du uns bis kurz vor der Abfahrt herumkriegst, hier zu bleiben!“, sagte er und streichelte ihr Väterlich über den Kopf. „Nimm es nicht so schwer, in fünf Wochen sind wir wieder da und dann kannst du dich wieder mit Dean treffen, außerdem haben die an Bord bestimmt ein Telefon!“
Rory verdrehte die Augen und ließ sich in ihre weichen Kissen zurückfallen. Sie wollte nicht mit auf diese Kreuzfahrt über den Atlantik. Das war doch langweilig und öde, oder etwa nicht? da würden vermutlich eine Menge alter Leute rumspazieren und sich die schöne Landschaft vom Meer aus ansehen und sie würde als einziges Mädchen von siebzehn Jahren auf dem Schiff hocken und sich von den alten Tanten bemuttern lassen.
Worauf hatte sie sich da nur eingelassen?
„So, und nun schlaf, okay wir wollen morgen früh los, und wenn du nicht ausgeruht bist, dann brauchen wir wieder Stunden, ehe wir dich aus dem Bett kriegen und dann ist das Schiff bereits weg!“, sagte Lorelai und küsste ihr einziges Kind auf die Stirn.
„Komm Paul Anka wenigstens mit?!“, fragte Rory hoffnungsvoll.
„Nein Schatz, ich hätte ihn auch gern mitgenommen, aber das Reisebüro sagte, dass Tiere nicht gestattet sind!“, entgegnete Lorelai traurig und wandte sich dann an Luke, der Rory auch noch kurz an sich gedrückt hatte.
„Gehen wir ins Bett, oder musst du etwa auch noch deinen Koffer packen? Ich denke nicht, dass die uns noch an Bord lassen werden, wenn sie schon fünfhundert Meter von der Anlegestelle entfernt sind!“
„Wieso denn nicht? Dann schwimmen wir eben rüber!“, entgegnete Luke sarkastisch und zog seine Frau mit sich aus Rorys Zimmer.
Rory allerdings dachte noch nicht ans Schlafen, vielleicht war es bereits halb zwölf, aber trotzdem noch lange kein Grund, Dean nicht anzurufen. Sie hatten abgemacht, dass sie immer erreichbar waren, egal wo, egal wann. Und das nützte Rory jetzt aus, indem sie seine Nummer in ihr Mobiltelefon eintippte.
„Dean? Hey, hier ist Rory... ich wollte dir nur sagen, dass ich morgen doch mitfahren muss... ja ich weiß... du wirst mir auch fehlen... Dean? Ich liebe dich...!“ Mit einem leisen Seufzer klappte sie ihr Handy zu und rollte sich auf die Seite, um das Licht auszuknipsen.
Sie hatte nicht auf seine Antwort gewartet, hatte es einfach gesagt, dass, was er ihr damals gesagt hatte, als er ihr das Auto schenken wollte und sie keinen Ton herausgekriegt hatte. Ich liebe dich das waren drei Worte, die dafür bestimmt waren einen mitten ins Herz zu treffen. Drei Worte, die auch sie getroffen hatten, als Dean sie zum ersten Mal angesprochen hatte. Nur hatte sie damals keine Antwort darauf gewusst. Nun wusste sie, sie empfand das Gleiche für ihn.

Am nächsten Morgen...
„Du hättest mir ruhig sagen können, dass wir eine Videokamera im Keller haben!“, zischte Rory ihrem Butler zu und verdrehte theatralisch die Augen. Drake grinste sie nur an und hielt ihr die Hand hin, nicht etwa, um sie zu begrüßen, nein... er wollte seine fünfzehn Dollar.
„Wir machen zehn draus, weil du mir das verschwiegen hast.“, schlug sie vor, aber der Fünfzigjährige schüttelte den Kopf.
„Elf?!“ Wieder ein Kopfschütteln. „Zwölf fünfzig?!“, fragte Rory weiter, doch sie erhielt jedes Mal das Kopfschütteln vom vorrangegangenen Mal und musste letztendlich feststellen, dass sie bei fünfzehn angekommen war. „Na gut, aber das nächste Mal wetten wir im Badezimmer, da gibt’s wenigstens keine Kameras... habe heute Morgen bei der Toilette noch mal gründlich nachgeguckt.“, sagte Rory, gab dem alten Herren eine Kuss und machte sich auf den Weg zur Limousine, mit einem Fahrer, der nich viel älter war als Luke.
„Guten Morgen Jake, hast du eine Ahnung, wann Mom und Luke kommen wollen?“, fragte Rory, als sie gerade mal einen Fuß in der Tür hatte.
„Keine Ahnung, die zwei sagten nur, ich solle Sie vorher noch bei Mister Forester vorbeifahren. Sie sollen sich verabschieden, damit wir später nicht noch einen Umweg machen müssen!“, erklärte Jake und grinste.
„Alles klar, dann fahr mal los, Dean ist bestimmt schon wach!“, sagte Rory und setzte sich auf die gepolsterten Sitze der Strechtlimousine. Jake fuhr los und fünf Minuten später hielten sie vor Deans bescheidenem Haus. Gegen ihre Villa war es wirklich winzig, aber davon wollte Rory nicht anfangen, als sie die Villa von ihrer Grandma geschenkt bekommen hatten, hatten Lorelai und Luke sich noch sorgen gemacht, ob das Haus nicht etwas zu klein für drei wäre. Nun war es eher zu groß, aber Rory fand es gemütlich, auch wenn sie es nicht gewöhnt war, wie ihre Großmutter zu leben. Das Haus sah fast genauso aus wie das ihrer Grandma und das machte es für Rory noch ungewöhnlicher.
Als sie aus dem Wagen stieg, winkte ihr Dean schon von der Auffahrt aus zu. Sie warf sich ihm sehnsüchtig in die Arme und gab ihm einen stürmischen Kuss auf den Mund. „Ich dich auch!“, sagte er grinsend und gab ihr einen Kuss, der ihr das Gefühl gab zu schweben.
„Ich will nicht weg!“, hauchte Rory traurig, als sie sich von einander lösten. „Ich will auch nicht, dass du gehst! Aber du kennst deine Mom, sie wäre bestimmt maßlos enttäuscht, wenn du sie hängen lässt!“, warf Dean vorwurfsvoll ein.
„Ja... vielleicht. Ich werde dich vermissen!“, sagte sie und umarmte ihn fest, als wäre es das letzte Mal, dass sie sich sahen. Vielleicht war es ja auch das letzte Mal, dachte Rory, vielleicht springe ich am dritten Tag vor Sehnsucht über Bord und werde von den Schiffsmotoren zermalmt, oder ich erfriere im eisigen Wasser... oder aber ich ertrinke gleich, weil ich gegen den Bug geknallt bin... ach, irgendwas wird mir schon passieren! Rory sah Dean noch einmal traurig an, dann stieg sie wieder in die Limousine und fuhr zurück zum Daneschen Anwesen.
Sie würde Dean unglaublich vermissen, dass wusste sie und sie würde sich vielleicht wirklich was antun, wenn sie keinen Kontakt zu ihm pflegen konnte. Noch ehe sie ihre Gedanken zu Ende spinnen konnte, klingelte ihr Handy und zeigte an, dass Dean es noch nicht mal fünf Minuten ohne sie aushielt.
„Ist das etwa Dean? Der Knabe hat wirklich nichts zu verlieren!“, sagte Lorelai, die sich gerade neben Rory setzte und ebenfalls aufs Display schielte. „Ich habe Jake doch gesagt, ihr sollt kurz zu ihm fahren, wart ihr denn noch nicht dort?!“, fragte Luke ungläubig.
„Doch, wir sind gerade zurückgekommen!“, entgegnete Rory und fragte sich, was Dean wohl von ihr wollte. Sie nahm ab und grinste bei dem Klang seiner Stimme.
„Was gibt’s denn so dringendes?!“, fragte sie neugierig. „Ich wollte nur noch mal deine Stimme hören! Schließlich fährst du jetzt für fünf Wochen weg und du wirst nicht immer Zeit für mich haben, also...!“
„Dean, wir hatten doch abgemacht, dass du mich jederzeit anrufen kannst, selbst wenn ich zwischen den Gletscherspalten vom Mount Everest stecken würde!“ Lorelai begann zu lachen und gab Rory einen Kuss auf die Stirn. Hoffen wir mal, dass es nicht so weit kommt! Sag Dean einen schönen Gruß, okay?!“, bat Lorelai und Rory nickte artig.
„Ich soll dir einen schönen von Mom ausrichten! Wir sind gerade auf dem Weg zum Hafen!“, erklärte Rory kurz um ihren Standpunkt mitzuteilen. Dean seufzte. „Na dann... viel spaß beim ablegen!“
„Vergiss nicht, du kannst mich immer und überall anrufen!“
„Klar... wie könnte ich das vergessen? Machs Gut, ich liebe dich!“
Ich liebe dich auch!“, sagte Rory noch zum Abschied und steckte ihr Handy ein.
„Wow... so weit seid ihr schon? Ich dachte, du würdest ihn noch von dir fernhalten wollen?!“, fragte Lorelai erschrocken.
„Ich denke, ich habe ihn lange genug auf die Folter gespannt, was meine Gefühle betrifft!“, entgegnete Rory überglücklich. Ihrer Meinung nach stand ihrem Glück zu Dean nichts mehr im Weg und wenn jemand anderer Meinung war, sollte er sich gefälligst äußern. Lorelai sah ihre Tochter zufrieden an und sah dann aus dem Fenster, sie hatte sich wirklich Gedanken darum gemacht, wie sie Rory den Aufenthalt ohne Dean versüßen könnte und extra nach einem Schiff ohne die etwas ältere Generation gefragt. Und nun war ihre Tochter so glücklich, dass sie das Gefühl hatte, dass es ihr nicht mal mehr was ausmachen würde, wenn sie mit einem Rettungsboot fahren würden, was sie Gott sei dank nicht taten, da Lorelai glücklicherweise doch noch ein Schiff gefunden hatte, dass ihren Vorstellungen entsprach.

„Wenn ich Sie nun alle bitten dürfte an Bord zu gehen, wir legen in fünfzehn Minuten ab!“, rief der Kapitän durch sein Megaphon und winkte den Passagieren zu um deren Aufmerksamkeit zu erregen. „Wer in fünfzehn Minuten nicht an Bord ist, muss leider an Land bleiben, wir haben einen Zeitplan und den müssen wir einhalten!“, sagte er nun etwas strenger und wandte sich dann an die Gäste, die ihm Fragen stellen wollten.
„Und du meinst, das geht wirklich gut mit diesem Greisgram?!“, fragte Rory ungläubig, als sie das Schiff Lollita passierten. „Ja, glaub mir, sonst hätte ich nicht das Empfehlungsschreiben von der Tante aus dem Reisebüro bekommen!“, entgegnete Lorelai zuversichtlich und gab einem der Pagen ihre Koffer und die Zimmernummer. Rory sah sich neugierig um und entdeckte zu ihrer Freude nicht einen Greis auf dem Schiff, der ihr irgendwie verdächtig vorgekommen wäre. Nirgends war irgendetwas weißhaariges zu entdecken.
„Mom... hast du etwa deine Fingernägel zum Einsatz gebracht?“, fragte Rory unsicher und sah Lorelai verunsichert von der Seite an. Lorelai grinste schief und schüttelte dann den Kopf. „Ich habe einfach nur nach einer Rentnerlosen Reise gefragt und die hat die Reisebürotante mir dann auch angeboten!“, erklärte sie, als sie plötzlich vorm ersten Zimmer, von zwei Zimmern, hielten.
„Das ist dein Zimmer!“, sagte Lorelai anscheinend hocherfreut, dass sie nicht zusammenwohnen mussten. Und fünf Türen weiter war ihr Zimmer.
„Alles klar, dann viel spaß an der Freude!“, grinste Rory den zwei Turteltäubchen noch nach und verschwand dann in ihrer Suite. Als sie sich da drinnen genauer umsah, musste sie sofort an Dean denken, es wäre perfekt für sie gewesen: ein rundes Bett in der Mitte des Zimmers, ein Badezimmer, ein begehbarer Kleiderschrank, eine Minibar, ein Schminktisch inklusive Spiegel, eine hübsche, kleine Couch in der einen Ecke des riesigen Zimmers mit einem Glastisch und zwei Stühlen und ein Fernseher an der Wand gegenüber vom Bett. Es war traumhaft. Zwar nicht so, wie bei ihr in der Villa, wo sie erst einmal durchs halbe Haus rennen musste, um aufs Klo zu kommen, aber wirklich traumhaft.
Vielleicht würde die Reise ja doch nicht so schlimm werden, wie sie gedacht hatte. Vielleicht würde es ja sogar richtig entspannend.
TBC???
So, das war jetzt der erste Teil, ich hoffe es war nicht zu ooc und ich hab mal ein wenig frischen Wind in die Bude gebracht, wo man sonst neuerdings nur Sophies sieht! Freue mich über jedes FB und jede Kritik!
LG Mel

Freundschaft flieߟt aus vielen Quellen, am reinsten aus dem Respekt
#2

erste,Big GrinBig Grin
ein vielversprechender Anfang, gefällt mir gut,
Mach weiter so, bin gespannt was noch kommt.Confusedabber:
LG
Simi
#3

hey...das hört dich echt interessant an...bin gespannt wies weiter geht...

I´m a Java Junkie Smile
#4

so... na ja, viele sinds ja nicht, aber was soll man auch anderes erwarten! also hier is teil zwei! nochmal vielen dank an die zwei Kommischreiber! ohne euch hätt ich vermutlich gar nich weitergeschrieben!
Chapter 2
„Ich dachte, wir treffen uns alle beim Dinner unten im Saal, vielleicht findest du ein paar nette Leute, denen es genauso geht wie dir und du schlurfst noch n paar Martinis ohne Alkohol!“, schlug Lorelai vor, als sie auf dem Weg an Deck waren, nachdem das Schiff vor drei Stunden abgelegt hatte. Rory hatte die ganze Zeit daran gedacht, wie schön sie alles finden würde, wenn Dean mit von der Partie wäre, aber letztendlich hatte sie doch begriffen, dass es ihr nichts brachte, wenn sie ihm die ganze Zeit hinterher trauerte. Schließlich war sie noch weitere fünf Wochen hier und da konnte sie unmöglich so einfach eine Trauermiene schieben und den ganzen Spaß verpassen.
„Klingt gut, ich denke nur, dass ich auch ohne Martini und Gesellschaft auskomme!“, grinste Rory und stellte sich an das Gerüst des Schiffes, das sich nach Süden bewegte.
„Na wenn du meinst, Luke und ich sind in der Lobby, falls du was brauchst! Wir sind jederzeit für dich da, außer wenn wir jemanden gefunden haben, der uns besser gefällt als du! Dann kennen wir dich nicht mehr und du musst deinen Aufenthalt hier selbst finanzieren!“, sagte Lorelai noch und verschwand dann in die Lobby, wo ihr Mann bereits auf sie mit einem Martini wartete.
Rory sog die salzige Meeresluft des Atlantik ein und atmete sie erst wieder aus, als sie sich sicher war, dass ihr ganzer Körper damit ausgefüllt war. Sie konnte das Wasser unter ihrer richtig schmecken. Salzig und zum Ende hin im Mund trocken werdend.
Sie hatte früher mit sechs Jahren immer gern in Salzwasser gebadet, allerdings nur zu Hause in der Badewanne, wo ihre Mutter und Luke, die damals noch nicht ans heiraten dachten, sie dazu bewegen wollten, das echte Salzwasser auszuprobieren. Aber Rory hatte keine Lust ins kalte Wasser zu springen. Als sie es dann doch irgendwann tat, brach sie sich ein Bein und hatte seitdem nicht einen Fuß ins offene Meer gesetzt. Und Lorelai versuchte auch nicht, ihre Tochter noch einmal dazuzubringen.
Rory erinnerte sich lächelnd daran, wie ihre Mutter sie aus dem Wasser gezogen hatte und fast ausgeflippt wäre vor Panik, weil keiner der Passanten einen Notarzt rufen wollte. Rory hatte ihr einfach gesagt, sie solle zum Münztelefon gehen und sie allein lassen, aber Lorelai hatte das nicht zugelassen und mit ansehen müssen, wie Luke Rory selbstständig ins Krankenhaus brachte.
Plötzlich rempelte sie jemand von hinten an und sie drehte sich erschrocken um. „Hey, pass doch auf!“, schrie sie empört, als sie dieses Gesicht sah. Abrupt hielt sie inne und starrte in dieses sagenhafte braun, dass sie vermutlich unter Tausenden wiedererkennen würde. Sein Haar war etwas verstrubbelt, aber auf eine eigenartige Weise doch wieder ordentlich und seine Gesichtszüge verrieten ihr, dass er sie anlächelte.
„Tut mir leid, ich habe Sie mit jemandem verwechselt. Aber ich denke, hätte ich ihr Gesicht vorhin schon gesehen, wäre mir das sicher nicht passiert!“, grinste er verstohlen und fuhr sich durch sein Haar.
„Wenn das ein Kompliment sein sollte, dann herzlichen Dank! Äh... meine Name ist Rory... Rory Gilmore!“, sagte Rory und streckte dem Unbekannten die Hand entgegen. Dieser ergriff sie mit einem sanften Händedruck und sagte dann: „Jess Mariano... freut mich Sie kennen zu lernen, Rory!“ Ihre Hand geriet dabei in Vergessenheit, stattdessen schien er sich nur noch für ihre Augen zu interessieren, die ihm den Atem raubten.
„Ich äh... kennen wir uns?!“, fragte er zweifelnd und sah Rory erwartungsvoll an. Sie strich sich eine Strähne aus dem Gesicht und schüttelte langsam den Kopf, als sie ihre Hand zurückzog und sie sich in die Hosentasche ihrer Jeans schob. Jess tat es ihr gleich und so standen sie sich schweigend gegenüber, bis Rory das Schweigen brach und sagte: „Ich... ich werde erwartet, von meiner Mom und Luke... ich muss los. Ich... es hat mich sehr gefreut!“ dann war sie auch schon verschwunden und tauchte erst im gedämpften Licht der Lobby wieder auf.
Auf einmal war sie sich ganz sicher, dass diese Fahrt ganz anders verlaufen würde, als geplant.

Später beim Essen...
„Hm... das schmeckt wirklich köstlich!“, sagte Rory genüsslich und schlang die Nudeln, die sie sich gerade eben vom prunkvollen Buffet geholt hatte, herunter.
„Ja... wenigstens einer schmeckt’s... ich hätte nie gedacht, dass Lasagne so widerlich sein kann.“, gab Lorelai zu. Sie schob den Teller mit den Garnelen und Schnecken von sich und sah sehnsüchtig zu Lukes Teller hinüber.
„Was soll das? Ich habe nichts gegen mein Essen und Rory auch nicht, also wird deins doch auch nicht sooo schlimm sein, dass du es am liebsten den Fischen zum Fraß vorwerfen würdest, oder?!“, fragte Luke dagegen.
„Nein Luke, Schatz! Ich würde es lieber den Schweine zum Fressen geben, denn für so was sind mir die Fischlein im Wasser wirklich zu schade!“, entgegnete Lorelai mit vorgehaltener Hand und schnappte sich ihren Teller um ihn Luke zuzuschieben. „Hier Schatz, probier doch mal und du wirst bestimmt meiner Meinung sein!“, sagte sie süffisant und küsste ihn auf die Wange.
„Liebend gern, Lorelai, aber ich bin gerade selber beim essen! Gib es doch Rory, die ist gleich fertig!“, schlug er vor und tat so, als hätte er noch was auf seinem Teller, das unbedingt noch gegessen werden musste.
„Nein, tut mir ja wirklich leid und ich würde das auch wirklich gern essen, aber ich werde jetzt noch mal ans Buffet gehen und mir noch mehr Nudeln holen!“, antwortete diese auf die stumme Frage ihrer Mutter und sprang auf.
Als sie hinter einem riesigen, künstlichen Ananasstrauch verschwunden war, sah Lorelai Luke traurig an. „Bitte, nur einen Haps!“, bat sie und hielt ihm die Gabel hin.
„Nein Lorelai! Ich weigere mich, das zu essen!“, sagte Luke nun entschlossen und stand ebenfalls auf, um seinen Teller wegzuschaffen.
„Na gut... wenn ihr alle nicht wollt, esse ich es eben selbst!“ Aber bereits nach dem ersten Bissen bereute sie ihren Entschluss sofort, sagte mit lauter Ekel in der Stimme: „Oh Gott, das schmeckt ja noch schlimmer als vorher!“ und spuckte es wieder auf den Teller zurück. „Ich glaube, ich sollte Rorys Vorschlag befolgen und Pasta essen, dann würde ich vermutlich auch meine alten Freunde schmeckt gut und köstlich wiedertreffen!“, dachte sie laut und stand auf, um den Teller voll Ekel wegzuschaffen.
Auf dem Weg zum Buffet entdeckte sie Rory, wie sie vor dem Topf mit Nudelsuppe stand und die Kelle über ihren Teller hielt, aber nicht umdrehte, sodass sie vielleicht ihren Inhalt auf den Teller fallen lassen könnte. Sie stand einfach da und starrte einen bestimmten Punkt an, den Lorelai von ihrem Standpunkt aus nur schlecht erkennen konnte. Sie schlich sich, nachdem sie ihren Teller weggestellt hatte, etwas näher an Rory heran und sah den Grund für Rorys Erstarrung. Ein Junger Mann in ihrem Alter, der sich gerade mit seiner Mutter über das Essen aufregte. Hey, das Essen kenne ich... armer Junge, er wird es nicht leicht haben jemanden zu finden, der ihm das abnimmt!, dachte sie mitleidig und tippte Rory, die sie nun erreicht hatte, von hinten an, sodass ihre Tochter die Kelle vor lauter Schreck fallen ließ und gerade noch so den Topf traf, sich aber vollspritzte.
„Na toll... danke! Was machst du überhaupt hier? Gibt es irgendeinen Grund, warum du mich so erschreckst?!“, fragte Rory aufgebracht und stellte ihren halbvollen Teller vorsichtshalber weg.
„Hey, ich wollte nur sehen, was du so isst... ich hätte ja nicht ahnen können, dass dich die Suppe so sehr in Gedanken versinken lässt, dass du gar nichts mehr mitbekommst!“, sagte Lorelai wohlwissend, dass nicht die Suppe Rorys Aufmerksamkeit erregt hat.
„Du solltest aufpassen, wo du hinsabberst, ich denke nicht, dass die Gäste Roryspucke in ihrer Nudelsuppe haben wollen!“, sagte Lorelai und zog die Siebzehnjährige vom Topf weg. „Ich denke, wir sollten und dringend unterhalten...“

Später in Rorys kleiner Wohnung...
Rory saß in ihrer Suite, fünf Zimmer weit weg von ihrer Mutter und sah diese erwartungsvoll an. Lorelai hatte Luke nach dem Essen gebeten schon vor zu gehen oder sich in die Bar zu setzen. Sie allerdings wollte sich noch mit ihrer Tochter und deren Beziehung zu Dean unterhalten.
Rory spielte nervös mit ihren Fingern und wartete auf irgendetwas in der Art: „Luke macht mich nicht glücklich, ich will mich über die Berüstung schwingen... pass gut auf dich auf!“ Aber stattdessen kam etwas ganz anderes: „Rory, Schatz... ich weiß, dass du Dean unglaublich liebst und dir auf keinen Fall vorstellen kannst, ihn einfach so zu verlassen, aber manchmal ist das ganz okay, weißt du?!“, fragte Lorelai erwartungsvoll, doch die erwartete Reaktion ihrer Tochter kam nicht. Rory sah Lorelai nur verwirrt an und fragte dann: „Was? Wie meinst du das? Weißt du etwa etwas, dass ich nicht weiß?! Oh mein Gott... er hat ne Andere, oder?!“
Lorelai schüttelte erschrocken den Kopf und umklammerte Rorys Handgelenke um sie wieder auf den Boden der Tatsachen zurück zu bringen. „Nein, Rory! Nicht er ist derjenige, der eine Andere hat! Ich denke, dass du dabei bist, einen Anderen gut zu finden!“ Doch ihre Tochter verstand noch immer nicht ganz.
„Ich habe gesehen, wie du diesen Jungen, der zufälligerweise mein Essen auf dem Tisch hatte, angestarrt hast! Und ich weiß, wann ein Junge meiner Tochter gefällt!“, stellte Lorelai nun klar und musterte Rorys Gesicht, dass sich zunehmend veränderte.
„Aber da ist nichts! Ich liebe Dean und dieser... Jess hat mich vorhin nur angerempelt, da habe ich mich eben nur ein wenig gewundert, wie er das essen kann, was du hattest! Ich wollte doch nur sehen, was er mit dem Essen macht!“, entgegnete Rory ausweichend.
„Ah ja... na dann...!“, gab sich Lorelai dann doch endlich zufrieden und strich Rory über den Kopf. „...muss ich mir ja keine Sorgen mehr machen, was? Kommst du noch mit nach oben oder bleibst du hier?!“, fragte sie dann.
Rory hatte keine Ahnung, was sie noch machen sollte, wenn ihre Mutter gehen würde. Sie hatte auf keinen Fall Lust allein zu bleiben und da sie dieses Zimmer irgendwie zu sehr in Verbindung mit Dean brachte, entschied sie sich, doch noch mit in die Bar zu gehen. Dort sollte jeden Abend irgendetwas los sein und deswegen fragte sie sich, warum sie sich das nicht mal ansehen sollte.

Kurze Zeit später in der Bar...
Die Bar war so groß wie die Aula an Rorys Schule und Rory hatte das Gefühl, sie würden die einzigen Menschen auf diesem Schiff sein, das eigentlich fünfhundert Passagiere aufnehmen konnte. Eigentlich war die Bar gerammelt voll, aber zwischen den Tischen war soviel Platz, dass sich bequem noch fünf Leute dazwischen stellen konnten. Und es waren nicht nur fünfzig Tische, die da standen und schon fast voll besetzt waren.
Lorelai steuerte auf einen Tisch, fast genau an der Bühne, zu und setzte sich Luke gegenüber, während Rory sich auf den hinteren Stuhl platzierte und von der Kellnerin, die ein wenig Holly Marie Combs ähnelte, einen Orangensaft orderte.
Rory drehte sich um und sah Jess genau in die Augen, als dieser sich gerade in ihre Richtung drehte und sie ebenfalls ansah.
Lorelai beobachtete die beiden eine Weile und musste feststellen, dass Rory sie angelogen hatte, auch wenn sie es selbst vielleicht gar nicht so recht mitbekommen hatte. Sie hatte zu ihr gesagt, dass sie sich für das essen interessiert habe, aber in Wirklichkeit war es dieser Junge, der ihr gehörig den Kopf verdreht hatte. Armer Dean, ich frage mich, wie du das nur aushältst!, dachte sie von ihrer eigenen Tochter enttäuscht, die sie ein wenig an sie selbst erinnerte, als sie noch mit Christopher zusammen war und sie auf eine Hochzeit geladen waren...

Flashback
Lorelai strich ihr mohnrotes Kleid glatt und prüfte ihr Make-up im Spiegel, ehe sie die dreijährige Rory hochnahm und sie ihr Köpfchen an ihr Gesicht drückte.
„Du wirst immer bei mir bleiben, nicht wahr?!“, fragte Lorelai und küsste sie, bevor sie sie wieder runterließ und aus der Toilette ihrer Freundin Sookie verschwand. Sookie wollte ihre Hochzeit mit Jackson feiern, da sie ja nun schon so lange darauf gewartet hatte. Ihre Eltern hatten sie gebeten was kleines mit vielen Gästen zu machen, und so hatte Lorelai ihre Eltern gefragt, ob sie nicht die Hochzeit ihrer Freundin gestalten könnten. Emily war sofort Feuer und Flamme und lud Sookie zu einer Menge Testessen von Suppen und Salaten, Anproben von Brautkleidern und Brautjungferkleidern und zu einer Auswahl von Tischdekorationen ein.
Sookie war begeistert gewesen und hatte sofort zugesagt. Ihre Hochzeit wurde traumhaft, zumindest für sie. Für Lorelai war es ein einziges Desaster. Als Sookie ihr ihren besten Freund Luke Danes vorstellte, leuchteten Lorelais Augen, wie zwei Sterne, die Tag und Nacht funkelten. Und ihr war klar, dass Chris das nicht entgangen war.
Er hatte sie beiseite genommen und sie gefragt, was das sollte, warum sie auf einmal so strahlte.
„Ich freue mich einfach für Sookie... ich meine, sie ist noch so jung und hat schon geheiratet! Wir sind zwanzig und denken nicht mal daran!“, entgegnete sie enttäuscht. Rory war bei ihrer Grandma und aß ein riesiges Stück Torte, das ihr auch noch zu schmecken schien.
„Ich würde dich auch gern heiraten, Lorelai, aber im Moment habe ich so wenig Zeit... ich bin ja schon froh, dass ich es heute hierher geschafft habe!“, sagte Chris entschuldigend und wollte ihr Gesicht in die Hände nehmen, doch Lorelai wich zurück.
„Tut mir leid, Chris... Aber ich denke, das klappt nicht mehr so richtig... ich will nicht mehr mit dir zusammen sein... es ist aus!“, sagte Lorelai und wandte sich ab um zu gehen. „Es tut mir leid...!“
Flashback ends

Und dann war sie heulend weggerannt, genau Luke in die Arme, der sie tröstete und ihr erklärte, dass sie nicht wegen so einem Idioten, der sie nicht zu schätzen wusste, weinen sollte.
Und sie waren immer noch zusammen und diesmal hatte Lorelai auch nichts dagegen gehabt, dass sie erst so spät heirateten. Sie war sogar richtig froh gewesen, dass er nichts überstürzt hatte, denn so kam sie über Langzeitfreund Chris hinweg und konnte sich ein neues Leben aufbauen, ohne auf irgendwelche Verpflichtungen ihres Mannes gegenüber achten zu müssen.
Luke nahm sie auch ohne Gegenleistung und das war ihr auch recht so.
Sie wollte sich gerade nach Rory umdrehen, als diese sich auch nach ihr umdrehte und ganz unbeirrt sagte: „Ich gehe mit Dean telefonieren... wartet nicht auf mich, vielleicht gehe ich dann gleich ins Bett!“
Lorelai sog scharf die Luft ein. Der Junge, den sie vorhin noch gesehen hatte, saß nicht mehr an seinem Tisch, sondern stand an der Bar und trank eine Cola. Sie nickte ihrer Tochter vertrauensvoll zu und dann war Rory auch schon verschwunden.
Aber ganz so einverstanden, wie sie sich eben noch gegeben hatte, war sie dann doch nicht, als sie sah, wie Rorys Verehrer ebenfalls den Raum verließ. Sie stand ebenfalls misstrauisch auf und ließ ihren Mann zurück, unter dem Vorwand, sie wolle sich eine Jacke holen. Allerdings so, wie Luke die Tänzerinnen anstarrte und geistesabwesend nickte, schien ihn das nur am Rande zu interessieren und so beschloss sie, doch nicht zur Suite zu gehen, sondern einfach ihrer Tochter hinterher zu schleichen. Wenn sie etwas wusste, dann das, dass Rory sich nicht wegen einem Jungen, den sie vielleicht zwei drei Stunden kannte, von Dean trennen durfte.
Sie schlich ihr leise nach und blieb dann einige Meter hinter ihr, hinter einem Pfosten stehen, von wo aus sie Rory perfekt beobachten konnte.
Ihre Tochter tippte eine ihr wohlbekannte Nummer in ihr Mobiltelefon und wartete... „Hey Dean! Du glaubst gar nicht, wie froh ich bin, deine Stimme zu hören!“, trällerte die Siebzehnjährige ins Telefon und auf einmal war sich Lorelai ziemlich sicher, dass sie sich auf ihr einziges Kind verlassen konnte.
Vermutlich würde sie nicht ewig mit Dean zusammenbleiben, aber sie sollte wenigstens mit dem Schlussmachen warten, bis sie diesen Jungen, der – wie auch Lorelai bemerkt hatte – gar nicht mal sooo schlecht aussah. Nur war er eben nicht Dean, und Lorelai traute niemandem, der nicht wenigstens ein bisschen Dean an sich hatte. Sie hatte weiß Gott genug schlechte Erfahrungen mit so was gemacht.
TBC???

Freundschaft flieߟt aus vielen Quellen, am reinsten aus dem Respekt
#5

so, auch wenn ich schon ziemlich lange warte, ein neuer versuch um eure aufmerksamkeit zu erregen!
also hier noch mal ein Aufruf an alle kommischreiber, die diese story lesen!
Bitte, sonst schreib ich nich weiter :heul:
lg MEL
PS: das war mein letzter versuch

Freundschaft flieߟt aus vielen Quellen, am reinsten aus dem Respekt


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