Die Marianos (Lit.)

Na wer ist den hier so ungeduldig? *gg* es geht doch weiter. Jetzt um genau zu sein.
Hoffe euch gefällt der Teil :p
Oh fast hätte ich es vergessen... danke natürlich an alle tollen kommischreiber und meine liebe tolle super beta! Big Grin

Teil 22:
(Emma von Jane Austen, geniale Autorin, allerdings gehören mir ihre Sachen nicht!)

Luke beobachtet nun schon seit drei Stunden wie Rory starr aus dem Dinerfenster blickt. Allerdings bezweifelt er, dass sie mitbekommt, was dort, wo sie hinsieht, stattfindet. Er seufzt leise und wischt ein weiteres Mal mit dem Lappen in seiner Hand über den Tresen. Bei Lorelai würde er ohne darüber nachdenken hingehen und fragen was mit ihr los sei. Doch bei Rory hält ihn etwas zurück.

Obwohl das irgendwie falsch gesagt ist. Es hält ihn nicht etwas zurück, er weiß nur, dass er bei Rory nichts erreicht in dem er zu ihr geht und direkt fragt was mit ihr ist, was bei Lorelai meistens wirkt. Zumindest mit ihm. Aber bei Rory? Sie spricht mit ihm über Dinge, aber nie über Dinge die sie wirklich beschäftigen. Dafür hat sie ihre Mutter und Lane. Wovon beide nun nicht da sind um ihr zuzuhören was sie beschäftigt. Und etwas sagt Luke, dass sie auch nicht mit Jess darüber sprechen kann, da er einer der Hauptgründe ist für ihr seltsames Verhalten.

Was Luke Sorgen macht. Da was auch immer es ist was Rory so sehr beschäftigt das sie zu jeder nicht schlafenden Minute darüber nachdenkt, es hält sie davon ab ihren Kaffee zu trinken. Ein deutliches Zeichen das etwas nicht mit einer Gilmore stimmt. Was sich schon über die letzten beiden Tage im gesamten Stars Hollow rum gesprochen hat. Zuerst hatte Luke die Hoffnung, dass als Rory am Samstagmittag das Diner betreten hat und jeder der anwesend war sofort neugierig beobachtet hat was Rory als nächstes tun wird und ob sie endlich wieder Kaffee trinken wird, hat sie weder auf die Blicke reagiert noch ihren schließlich eiskalte Kaffeetasse angerührt.

Legendlich vor sich hin gestarrt und auf nichts reagiert, sich aber mehrmals dafür entschuldigt wenn man sie angesprochen hat. Luke schmeißt den Lappen mit einem erneuten Seufzer in die Küche ehe er eine Kaffeetasse mit Orangensaft befüllt und diese gegen die kalte mit Kaffee befühlte Tasse von Rory austauscht, während er sich direkt gegenüber von Rory an ihrem Tisch nieder lässt so, dass er direkt in ihrem Blickfeld sitzt.

„Ich habe jetzt für zwei Tage zugesehen wie du kaum etwas gegessen hast, nur dann wenn ich dich aufgefordert habe ein paar Kleinigkeiten von deinem Teller zu essen, was ich eigentlich ja nicht wirklich schlecht finden würde wenn man bedenkt was für ungesunde Dinge du jeden Tag seit dem du Zähne hast von deiner Mutter bekommst und es durch aus nützlich sein kann wenn du ein paar Tage etwas isst was nicht so ungesund ist wie das, allerdings trinkst du nicht mal mehr deinen Kaffee, was nun ein eindeutiges Zeichen ist das etwas nicht mit dir stimmt.

Und es reicht mir jetzt, dass ich dir die letzten zwei Tage zugesehen habe wie du vor dich hinstarrst, nichts sagst und nichts tust! Entweder verrätst du mir was mit dir los sei, oder du verhältst dich nicht als wärst du nicht du, da ganz Stars Hollow schon spekuliert was mit dir los ist und ich sage dir deine Mutter wäre nicht begeistert von den Ideen die hier rumschwirren!“, gerät Luke ins plappern. Ein kleines sanftes kaum merkliches Lächeln legt sich auf Rorys Lippen.

„Es ist nur Gerede, Luke.“, winkt Rory mit einem Schulterzucken ab. „Was bedeutet es schon was alle denken? Mom ist ja nicht hier um es zu hören und bis sie wieder kommt hat Kirk etwas getan was alle vergessen hat lassen das sie je über mich gesprochen haben.“ Rorys unbekümmerter Blick sagt Luke deutlich, dass sie sich wirklich nicht darum kümmert was man über sie sagt. Seit wann interessiert Rory Gilmore nicht mehr was man über sie sagt? Alarmglocken beginnen Ohrenbetäubend laut in seinem Kopf zu läuten.

„Siehst du! Das ist das was ich meine! Das bist nicht du, Rory! Was ist passiert? Wieso bist du so unbekümmert? Was geht in deinem Kopf vor, das dich aufhören lässt Kaffee zu trinken?“, verlangt Luke ganz direkt zu wissen. Rory blinzelt kurz, fixiert ihren Blick endlich auf den Dinerbesitzer und schenkt ihm ein kleines Lächeln. „Du bist nicht schwanger, oder?“, zischt er kaum hörbar und mit deutlich ängstlichem Blick über den Tisch.

Rory entweicht ein erheitertes Lachen, das erste das gesamte Wochenende über, seit sie Freitagnachmittag hier angetroffen ist. „Nein. Keine Sorge. Ich bin nicht schwanger, Luke. Du wirst nicht… was würdest du dann werden? Großonkel?“, kommt es leicht kichernd von Rory deren Augen erheitert funkeln vor Freude. Luke dagegen findet es nicht ganz so erheiternd. „Bist du dir sicher? Du verhältst dich seltsam, isst kaum etwas, träumst vor dich hin, trinkst keinen Kaffee, dafür aber den Orangensaft den ich dir hingestellt habe ohne dich zu beschweren…“, beginnt Luke auf zu zählen.

Überrascht vom letzten Punkt Lukes, stellt Rory schnell die Tasse ab und blickt fast schon erschrocken hinein. „Das war ein Test!“, beschwert sie, schiebt die Tasse noch weiter aus ihrer Reichweite, fast als würde sie sicher gehen wollen, dass sie nicht doch noch einen Schluck davon nimmt. Luke wirft ihr einen bestimmten Blick zu, der Rory schmollend zurück in ihren Sitz sinken lässt.

„Mach dir keine Sorgen, ich bin noch genauso in körperlicher Verfassung wie ich es war als ich Stars Hollow verlassen habe. Keinerlei Beschädigung vorgenommen worden. Also hör auf dir Sorgen darüber zu machen, dass ich vielleicht schwanger sein könnte, da ich das nicht bin. Ich bin nur… durcheinander. Ich habe ein paar Bedenken und mein Großvater hat sie etwas deutlicher gemacht. Muss nur ein wenig darüber nachdenken, wenn ich das nächste Mal komme bin ich ganz ich selber.“, versucht Rory es mit einem Lächeln.

Es gelingt ihr allerdings nicht glaubhaft in Lukes Augen. „Möchtest du darüber sprechen was in deinem Kopf vor sich geht? Ich weiß, dass ich das schon gefragt habe, aber ich möchte nur, dass du weißt, dass du wirklich mit mir sprechen kannst. Manchmal hilft es wenn man mit jemandem darüber spricht. Und wo deine Mutter und Lane nicht hier sind um mit dir darüber zu sprechen könnte ich zuhören. Vielleicht nicht so gute Ratschläge geben wie die beiden, aber ich könnte wenigstens zuhören.“, bietet Luke an.

Er spricht leise und etwas unsicher. Fast als hätte er Angst, dass Rory über seinen Vorschlag lachen würde, wenn er ihn zu laut sagt. Mit einem echteren Lächeln nickt Rory leicht. „Ich weiß das Luke. Und sobald ich darüber reden kann, weiß ich das ich damit zu dir kommen kann.“, stimmt Rory zu. Ihr Blick wandert wieder aus dem Dinerfenster. „Wieso siehst du immer aus diesem Fenster?“, fragt Luke das was ihn schon seit Rory das Diner betreten hat um etwas zu Abend zu essen, was kalt geworden vor ihr ist bis Luke es einfach unbemerkt vor ihr entfernt hat.

Rorys Lächeln wird ein wenig breiter und echter. „Jess holt mich ab.“, antwortet sie knapp. Der Dinerbesitzer nickt leicht. „Habt ihr euch gestritten? Du und Jess?“, macht Luke wieder auf sich aufmerksam nach dem die beiden sich ein paar Minuten angeschwiegen hat und er nicht einmal mehr sicher ist das Rory sich noch bewusst ist das er ihr gegenüber sitzt.

„Nein. Wir sind fein.“, lehnt Rory in einer Tonlage ab, die Luke fast vorkommt als wolle sie eigentlich sagen, dass es genau das nicht ist. Sowieso hört es sich seltsam an, in welche Stimmlage sie ihre Worte sagt. Luke bezweifelt, dass er sie je so sprechen gehört hat. „Sicher?“, hackt er daher noch einmal nach. Er kann diese Tonlage von ihr nicht einschätzen. Traurigkeit? Luke weiß es nicht. Er hat Rory noch nie so sprechen hören seit er sie kennt.

„Jess ist hier. Danke Luke. Wirklich.“, meint Rory während sie aufspringt, sich ihre Taschen schnappt, Luke von der Seite kurz umarmt, ihm ein letztes Lächeln schenkt und das Diner schneller verlässt als Luke noch ein Wort sagen kann. Mit einem kleinen Kopfschütteln, erhebt er sich und beobachtet Rory wie sie zu einem neueren Jeepmodel geht, dessen Scheiben verdunkelt sind so, dass man den Fahrer nicht erkennen kann.

Nur Sekunden nach den Rory auf der Beifahrerseite eingestiegen ist, fährt der Wagen los und lässt einen nachdenklichen Luke zurück. Er weiß nicht was mit Rory los ist, er hofft nur das sie weiß was sie tut, wenn sie darüber nachdacht hat, was noch seine Zeit dauern kann, wie Luke seine Gilmore Mädchen kennt. Sekunde? Seine Gilmore Mädchen? Vielleicht sollte er auch über ein paar Dinge nachdenken.

Mit einem verwirrten Kopfschütteln verschwindet Luke in der Küche, komplett in seinen Gedanken versunken, wodurch er nicht mitbekommt wie sich in Stars Hollow das neugierige Getuschel über Rory noch verbreitet, da sie von Miss Patty beobachtet wurde wie sie in das Fremde Auto eingestiegen ist.

*******
Jess blickt kurz seine Freundin an, die sich seltsam verhält. Es sind erst zehn Minuten vergangen seit sie in Stars Hollow eingestiegen ist, dennoch hat sie noch nicht wie üblich, wenn sie in Stars Hollow war, davon zu reden begonnen was alles verrücktes geschehen ist über das Wochenende. Oder was ein Kirk getan hat. Nicht das Jess weiß, wer dieser Vogel ist, aber er findet durch aus seine Belustigung an den Geschichten die Rory über diesen Kerl erzählt.

„Verrätst du mir was los ist?“, durchspricht Jess die Stille im Wagen, da Rory nicht wie üblich sofort das Radio angestellt hat sobald sie sich angeschnallt hat. „Was soll los sein?“, weicht Rory aus. Jess einweicht ein Lachen. „Wenn du versuchst zu verheimlichen das dein hübscher Kopf Hochtouren arbeitet, solltest du noch etwas an deiner Taktik arbeiten, da du dich eindeutig so verhältst, das jeder der dich nur einmal getroffen hat, das etwas nicht mit dir stimmt! Also du hättest die Möglichkeiten zur Auswahl, das du mir sagst was dich so beschäftigt, oder aber du sagst das du nicht darüber sprechen möchtest und ich versuche es erst wieder in ein paar Stunden.“, bietet Jess an.

Rory verdreht ihre Augen. „Du hast keine Ahnung wie ähnlich du Luke bist.“, meint sie allerdings nur. Jess schenkt ihr ein Teils empörtes teils erheitertes Grinsen. „Du bist miserabel im Themawechseln. Also?“, winkt Jess dann legendlich ab, nicht darauf eingehend wollen, da er Rory zu gut kennt um zu wissen, dass sie dann nie zurück auf das eigentliche Thema kommen.

Die Braunhaarige seufzt leise. Kurz überlegt sie ob sie sagen soll, dass sie nicht darüber sprechen möchte, lässt es dann aber und rückt mit der Halben Sache raus. „Mein Großvater hat uns zusammen gesehen als wir Mittwochabend unterwegs waren, weshalb er verlangt dich kennen zu erlernen. Die Woche ist er am Donnertag in New York und er möchte, dass wir ihn zum Mittagessen treffen, wo er dich kennen lernen kann.“, erklärt Rory ihrem Freund ohne ihn anzusehen.

Jess’ Augenbraue wandert nach oben. Er bezweifelt, dass das alles ist was seine Freundin beschäftigt. Aber wenn sie ihm nur das mitteilt arbeitet er eben mit dem was sie ihm gibt. Bleibt ihm ja sowieso nicht anders übrig. „Sicher. Sag mir wann und wo und ich erscheine.“, stimmt Jess daher einfach zu. Rorys Kopf wirbelt herum. Überrascht und etwas verwirrt sieht sie ihn fragend an.

„Ich habe gerade gesagt mein Großvater möchte dich kennen lernen, am Donnerstag, wo er mit uns gemeinsam Mittagessen möchte. Hast du mich nicht verstanden?“, versichert sich Rory das Jess alle Informationen auch wirklich bekommen hat. Dieser schenkt ihr ein neckisches Grinsen. „Ich bin nicht dämlich, aber danke für die Wiederholung, ja. Ich habe gehört, dass du gesagt hast, dass wir deinen Großvater am Donnerstag zum Mittagessen treffen, da er mich kennen lernen möchte.“, wiederholt er was Rory gesagt habe um keinerlei Spielraum zu lassen das er sie nicht verstanden hat.

Rory kratzt sich über ihre Stirn, nicht sicher ob Jess sie gerade veralbert oder es ernst meint. Das kleine Lächeln auf seinen Lippen sagt ihr, dass er die Situation lustig findet, aber nicht ob er sie gerade hinters Licht führt. Seine Augen sind starr nach vorne auf die Straße gerichtet lässt er sie auch darin nicht lesen wie er seine Zustimmung meint. „Jess, das ist nicht lustig. Wenn du nicht gehen möchtest, sag es jetzt und tu nicht so als würdest du gehen wollen um es dann doch nicht wirklich zu wollen!“, beschwert sie sich daher einfach.

Ihr Freund lacht erheitert über ihren kleinen Ausbruch. „Mich stört es nicht das ich jemanden aus deiner Familie kennen lernen. Ich meine, ich kenne deinen Vater, ja, aber der zählt nun einmal nicht wirklich zu deinem nähren Familienkreis. Du kennst alle meine Leute, also wieso nicht?“, meint Jess mit einem Schulterzucken. Rory sieht ihren Freund etwas fassungslos an. Sie wollte eigentlich sein Ablehnendes Verhalten ihre Familie kennen zu lernen, als Hauptgrund dafür verwenden, dass sie sich trennen sollten! Neben der Entfernung natürlich! Was fällt ihm ein einfach ja zu sagen und damit einen ihrer zwei Hauptgründe zu zerstören?

Rory verschränkt trotzig ihre Arme, zu ihrem kleinen innerlichen Aufmüpfungskampf gegen Jess einfache Zustimmung. Jess grinst über Rory. „Was erwartest du? Das ich niemand von dir kennen lernen möchte weil nur du mir wichtig bist? Nur du bist mir wichtig und es ist mir egal was deine Familie von mir denkt, da ich deswegen nicht vorhabe dich aufzugeben als meine Freundin, falls deine Familie mich nicht mag, aber hey… du kennst alle von meiner Seite und irgendwann gehört es dazu die Leutchen kennen zu lernen.“, erinnert Jess Rory und unterbricht damit ihr geistliches Motzen.

Kurz blinzelnd, seufzt sie und zuckt schließlich mit ihren Schultern. „Das heißt du machst es weil du denkst du musst? Nicht weil du es möchtest?“, versichert sich Rory. Der kleine unsichtbare Teufel auf Rorys Schulter klatscht begeistert Beifall als Rory einfällt, das dieser Grund genauso gut ist als hätte er nein gesagt. Jess schüttelt allerdings seinen Kopf, was Rory kurz ihr Gesicht schmollend verziehen lässt, sie aber schnell wieder ernst blickt bevor Jess etwas bemerkt.

„Nein, das habe ich nicht gesagt. Ich habe gesagt, dass ich sie kennen lernen möchte, mir aber egal wäre wenn sie mich nicht leiden können würden. Was ein Unterschied ist, da ich nur sage, dass sie mir egal sind wenn sie mich nicht möchten. Dann würde keine Welt für mich unter gehen. Ich weiß aber auch, dass es dir wichtig ist das ich deine Familie kennen lerne, deine Familie die du als das bezeichnest, also werde ich nicht mit dir darüber streiten, da es schwachsinnig ist. Und du entweder aufhörst nach einem Grund zu suchen einen Kleinkrieg mit mir zu beginnen oder endlich sagst was wirklich mit dir los ist!“, erklärt Jess bestimmt.

Rory verschränkt ihre Arme und schüttelt stur ihren Kopf, was Jess seufzen lässt. „Schön, aber dann versuch wenigstens nicht meine Worte so umzudrehen und du so dabei etwas heraus bekommst, was du als Druckmittel in einem Streit verwenden kannst, auf den ich mich jetzt ja schon vorbereiten kann, oder streitest du das ab?“, vergewissert sich Jess. Rory wirft ihm nur einen Blick zu, der ihn seinen Kopf schütteln lässt.

Frauen hat er noch nie verstanden, weshalb er um Beziehungen schon immer einen großen Bogen gemacht. Wieso lässt er sich auch gleich mit der die einen dickeren Schädel hat, als Panzerglas aushält? „Gib den Startschuss so das ich bescheid weiß wann es dein eigentlicher Streit mit mir beginnt damit ich bescheit weiß.“, meint Jess fast schon erheitert, zumindest äußerlich innerlich ist er doch etwas wütend auf Rory und ihre seltsame Art. Sie regt sich auf wenn er ihr nichts sagt, aber sie ist ja wohl auch nicht besser! Wieso hat sie das Recht wütend zu sein! Er hat es ja wohl eher!


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„Jess ist es? Wie habt ihr euch beiden denn kennen gelernt?“, erkundigt sich Richard mit einem kleinen Räuspern. Es schwebt überdeutlich in der Luft, dass etwas zwischen den beiden nicht mehr so ist wie es war als Richard sie das erste Mal gesehen haben. Doch es scheint kein wirklicher Streit zu sein, wenn er das richtig sieht. Eher so etwas zwischen allem. Christopher und Lorelai hatten so etwas früher sehr oft, wenn sich Richard richtig erinnert.

Das war noch bevor Lorelai bekannt gegeben hat das sie schwanger war. Etwa ein gutes Jahr davor. Da haben diese halben Streits zwischen Christopher und Lorelai begonnen. Richard hofft nur, dass diese Streitchen, wenn es den einer von diesen Dingern ist, die Richard sich nicht erinnert je gehabt zu haben mit einer seiner Freundinnen, aber vielleicht ist er dafür auch einfach nicht mehr jung genug, um diese Dinge nach zu vollziehen. Jedenfalls hofft er das der Streit, oder was auch immer es ist, zwischen Rory und Jess nicht ebenso endet wie bei Lorelai und Christopher: Mit einer Schwangerschaft.

Denn noch ein Kind aus unehelichen Verhältnissen wäre etwas was Richard nicht verkraften würde. Und erst recht nicht mit seiner Rory! Daher konzentriert er sich jetzt wieder auf den jungen Mann der eindeutig etwas älter ist als seine Enkelin und wartet auf die Antwort seiner Frage. „Vor etwa neun Monaten, ich hab Rory mit was ausgeholfen.“, antwortet Jess schließlich auch. Richard nickt langsam.

„Wobei? In der Schule? Ein Projekt?“, hackt er weiter nach. Immerhin geht es ihr um seine Enkelin! Richard möchte so viel wie möglich über diese Beziehung erfahren. Und über diesen Jess. „Nein mit ein paar Typen, die nicht begriffen haben was nein heißt.“, beantwortet Jess auch das mit einem Schulterzucken ehrlich. Richards Augen werden etwas größer. „Rory, Kind, du würdest bedrängt?“, verlangt er geschockt zu wissen.

Rory schenkt ihm ein abwinkelndes Lächeln. „Es war nicht so schlimm, Grandpa, wie es sich anhört. Diese zwei Kerle haben sich für besser gehalten als sie waren. Jess war so nett ihnen klar zu machen, dass sie sich von mir fern halten sollen.“, gibt Rory ehrlich zur Antwort. Richard nickt erleichtert, und etwas respektvoller gegenüber dem jungen Mann. „Darf ich mich erkundigen was sie tun? Sie gehen nicht mehr zu Rorys Schule, oder etwa doch? Sie sehen älter aus, als Rory es ist.“, fragt Richard weiter. Jess fährt sich mit seiner Hand über seinen Nacken, da er anscheinend nicht genau weiß was er sagen darf und was Rory ihn später übel nehmen wird, was Richard ein wenig schmunzeln lässt.

Lorelai und auch Rory haben eine Art Männer unter einen Zauber zu legen, den sie nie wieder loswerden. So sehr sie es auch versuchen. Einmal ein Gilmore Girl gehabt, kommt man nie wieder von ihnen weg. Wie eine Droge ohne die tödlichen Nebenwirkungen der meisten von diesen. Jess scheint, wie es für Richard aussieht, schon sehr abhängig von Rory zu sein. Etwas was Richard nicht wirklich stört, immerhin teilt ihm das mit was dieser junge Mann seiner Enkelin nicht das Herz brechen wird, sondern legendlich Rory seines, nicht wie dieser andere Idiot, der ohne hin nicht gut genug für Rory war.

„Ich bin es. Älter, meine ich. Und ich besitze einen Club hier, der seit Jahren in Familienbesitz von uns ist und leite ihn.“, gibt Jess auch diese Auskunft nach einer kleinen Weile. Nicht perfekt beantwortet, aber genug das Richard die Grundinformationen weiß. „Das ist sicherlich anstrengend in ihrem Alter. Immerhin sind sie nicht über Zwanzig oder etwa doch?“, fragt Richard daher den Unbeantworteten Teil einfach erneut nach.

„Neunzehn.“, wird auch das nun beantwortet. Richard nickt langsam. „Das ist doch um einiges Älter als meine Enkelin ist.“, deutet Richard aus. Jess schenkt ihm ein Grinsen, was Richard verwundert. Er hat noch nie jemand in Jess Alter kennen gelernt der sich nicht dafür zu interessieren scheint was Richard über ihn denkt. Was für Jess eindeutig ein paar Punkte einhandelt da Richard es beeindruckend findet, dass er sich nicht einschüchtern lässt von Worten oder Gesten.

„Etwas mehr als zwei Jahre.“, meint Jess mit einem Schulterzucken. Richard muss zugeben, dass dieser junge Mann eindeutig weiß wie er Dinge besser klingen lässt als sie sind. Etwa zwei Jahre klingt nun einmal weniger als wenn man sagt, gute drei Jahre. Richard lächelt leicht, nippt an seiner Kaffeetasse und sieht kurz zu Rory, die in ihrem Stuhl sitzt als würde sie nicht zu ihnen gehören, sondern darauf warten das sie zu ihrem eigentlichen Tisch gebracht wird.

„Rory, etwas Interessantes gelesen in letzter Zeit?“, wendet er sich daher an seine Enkelin die ihn kurz ansieht, als hätte sie nicht verstanden was er gesagt hat. Gerade als Richard sich wiederholen möchte, antwortet sie. „Ich habe legendlich Emma*noch ein weiters mal gelesen, Grandpa. Nichts Besonderes.“, lehnt sie ab.

„Hemingway hast du auch gelesen.“, mischt sich Jess an und schickt Rory ein kurzes Grinsen, was diese ihre Augen verdrehen lässt. Richards Grinsen wird etwas breiter. Diese beiden haben sich definitiv gefunden. Wenn Jess es schafft Rory dazu zu bringen Hemingway zu lesen, findet Richard das er vielleicht nicht perfekt ist, aber gut genug für die nächste Zeit um der Freund von Rory zu sein.

„Nur weil du mich gezwungen hast, da du mir verboten hast, dass ich ein anders Buch lesen, wenn ich nicht eines von diesem Idioten gelesen habe. Und Grandpa meinte nicht was ich gezwungen wurde zu lesen sondern was ich freiwillig gelesen habe und genossen.“, bestimmt Rory einfach mal, was Richards Lächeln erweitert. Er entscheidet sich erst einmal nicht in den kleinen Streit zwischen den beiden einzumischen und zu sehen worauf er hinaus läuft.

Allerdings wird er nicht wirklich erweitert, da Jess mit einem Grinsen seinen Kopf schüttelt und sich wieder zurück in seinen Stuhl sinken lässt. Was Richard beeindruckt. Er sieht deutlich, dass der junge Mann genervt davon ist wie Rory ihn behandelt. Dennoch sagt er nichts, oder wie Richard vermutet noch nichts solange sie noch in seiner Gesellschaft sind. Was Richard Jess weitere positive Punkte zu schreibt. Natürlich findet Richard Jess nicht gerade als etwas, was er als perfekt für seine Enkelin empfinden würde. Dennoch scheint Jess zu wissen wie er sich gegenüber Leuten zu verhalten hat, selbst wenn es ihm nichts bedeutet, er tut es Rory zu liebe, obwohl sie sich in einem Streit zu befinden scheinen.

Was Richard hoch anrechnet. Christopher hat immer mit einfachen undurchdachten Notlügen einen Ausweg gesucht, sobald sich Lorelai und er gestritten hatten und sie bei einen der Elternteile zum Essen verabredet waren. Jess dagegen erscheint, obwohl Rory wütend auf ihn ist. Oder Jess auf sie. Das hat Richard noch nicht heraus bekommen und er bezweifelt, dass er es noch heraus bekommt in den letzten Minuten die er noch mit den beiden verbringen wird.

„Nun wir sollten uns noch einmal treffen und Jess, Sie müssen mir dann verraten wie man es schafft meine Enkelin zu überreden ein Buch zu lesen welches sie sich weigert mit sämtlicher Willenskraft die sie hat, zu lesen.“, deutet Richard seinen Aufbruch an. Jess Grinsen wird ein wenig breiter. „Sicher.“, stimmt er zu, obwohl der ältere Gilmore weiß, dass Jess auch darauf verzichten könnte und keinerlei Probleme haben würde damit.

Dennoch rechnet Richard ihn abermals Punkte dafür an, dass er ihn höflich, fast schon so ehrlich das Richard es ihm glauben würde, das er sich auf ein Wiedersehen freuen würde, die Hand und schüttelt diese. „Wir sehen uns übernächsten Freitag, Kind.“, wendet sich Richard an seine Enkelin die ihn freundlich anlächelt. „Natürlich, Grandpa. Grüß Grandma von mir.“, verabschiedet sie sich, küsst ihn sanft auf die Wange, als sie vor dem Restaurant noch einmal zum stehen kommen um sich richtig zu verabschieden.

„Vielleicht trifft man sich ja noch einmal, Jess.“, verabschiedet Richard sich endgültig, schenkt seiner Enkelin ein weiteres Lächeln, nickt Jess ein letztes Mal zu und steigt in seinen wartenden Wagen. Das Lächeln verlässt sein Gesicht sobald die Tür hinter ihm von dem Fahrer geschlossen wird. Richard mag Jess, da er eindeutig versteht mit Rory umzugehen, was Rorys letzter Freund eindeutig nicht konnte und wenn Richard das richtig gesehen hat, scheint Jess ebenso gerne wie Rory zu lesen.

Was nur bedeutet, die beiden finden immer etwas über das sie sich unterhalten können. Richard findet durch aus, dass die beiden sehr gut zusammen passen. Andererseits haben Lorelai und Christopher das ebenfalls getan. Sie waren das perfekte Zusammenspiel des anderen Gegenteils und gleichzeitig in so vielen Dingen ähnlich. Wie Jess und Rory. Und genau das ist es was Richard besorgt.

Er bezweifelt es zwar, dennoch kann er sich nicht sicher sein ob Rory nicht genauso einen Fehler begeht wie Lorelai es damals getan hat als sie schwanger wurde. Nicht das Richard bedauert, dass Lorelai Rory bekommen hat. Nicht einen Tag seit Rory auf der Welt ist, hat Richard einen Gedanken daran verschwendet was wäre wenn Rory nicht hier wäre. Dennoch weiß er, dass so einiges anders geendet hätte wenn Lorelai nicht so früh schwanger geworden wäre. Und Rory ist nur ein Jahr älter als Lorelai es damals war.

Mit einem Seufzer zwingt er sich seine Gedanken zu verschieben und sich später weiter damit zu beschäftigen, da er sich jetzt komplett auf seinen Geschäftstermin konzentrieren sollte. Rory und Jess werden auch noch nach diesem da sein.

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Hey... neuer Teil... cool.
Ich muss sagen, ich mag deine ewig langen kapitel. Bin hinterher richtig traurig dass sie zu Ende sind. Obwohl ich einen klitzekleinen Kritikpunkt habe: die langen Sätze. Manchmal sind die Sätze einfach zu lang, ein bisschen anstrengend zu lesen. Aber das kann ich auch einfach mal vergessen.
Ich finde es gut dass Richard Jess so viel anrechnet. Trotzdem denke ich, ich wüsste gerne was mit Rory und Jess wird. Sie wird sich doch wohl nicht ernsthaft von ihm trennen wollen, oder?
Du machst es richtig spannend, und ich hoffe und wünsche schon auf den nächsten Freitag hin, um zu wissen wie es denn weiter geht...
Also, drück dich fest und wünsche dir eine schöne Woche...
Lg, yela

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klasse teil
haben uns zwar alle gewundert das der erst so spät kam, sonst sidn wir es früher gewohnt aber immerhin gab es heute noch einen. das wirso genervt haben darfst du uns nicht übel nehmen aber wir sind schon irgendwie abhängig von deiner story. freu mich auf den nächsten freitag
lg jessy
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Ich finde den Teil auch gut! Fands lustig dass Jess gleich gemerkt hat, dass Rory einen Grund sucht um einen Streit anzuzetteln weil sie ihm die Worte im Mund herum gedreht hat. Wink

Aber auch ich habe einen kleinen Kritikpunkt... du schreibst immer "legendlich", es heißt aber "lediglich".

Sonst wie immer klasse und vor allem wie immer sooo schön lang! Mach weiter so!!!

GLG, Nina

[SIGPIC]http://i22.photobucket.com/albums/b322/phoe-nixe/Jess-Rory_Tanzmarathon02sw.jpg[/SIGPIC]

Literari-FF von mir auf "It always ends up like this"
COMPLETED!!!!! Cool
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phoe-nixe schrieb:Aber auch ich habe einen kleinen Kritikpunkt... du schreibst immer "legendlich", es heißt aber "lediglich".

Oh wow... *gg* ich schreibe das so weit ich mich erinnern kann schon immer so :laugh:
Ich versuche es mir zu merken Smile

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sorry das ich soooo ungeduldig war:o

der teil war total geil, finde es cool wie jess sich gegenüber richard verhalten hatWink doch wie rory mit jess umgeht gefällt mir weniger ich hoffe das sie sich bald mall ausprechen und alles zum guten wirdSmile

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Wow, ich hätte nicht gedacht, dass das Essen von Richard Rory und Jess so positiv verläuft.

Ich finde, Rory sollte endlich mal ihre Klappe aufmachen und mit Jess über ihre Bedenken reden.

Super Kapitel. Juerg:clap:

Liebe Grüße,
Leni
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Hallo :hi:

Schöner neuer Teil,..oder besser: schöne neue Teile! ^^

Ich mag die Art wie du schreibst,....da kann man gar nicht aufhören zu lesen :p!

Zitat:Allerdings wird er nicht wirklich erweitert, da Jess mit einem Grinsen seinen Kopf schüttelt und sich wieder zurück in seinen Stuhl sinken lässt. Was Richard beeindruckt.

Sieh mal einer an : Richard war beeindrukt!! Und ich war beeeindrukt,davon das Richard Jess mag bzw. respektiert


Ich bin schon gespannt auf den nächsten Teil :knuddel: Ganz liebe Grüße
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heey du

der Teil war echt wieder Klasse großes Lob

Ich habe irgendwie das Gefühl Rory sucht schon die Gründe
Schluss zu machen sie will das er irgendwas falsch macht
das sie das als Grund sehen kann um Schluss zu machen
seh ich das richtig???

War auch sehr überrascht das sich Jess so gut gegenüber Richard
verhalten hat fand ich sehr toll =)

schreib bald weiter

grüße Knolli

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Sign. Made by Myself
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