Ein Neuer Tag
#51

Kiri-Miri schrieb:ach du scheiße oO jetzt is es mir auch für die hälfte zuviel !!!!!!!!!!



jaja schleimm nich...dein ek hat ja nich ma was zu ostern bekommen :flennen:
Ich schleime nicht, ich bin nur ehrlich.
Du hast doch bald Geburtstag, also brauchst Du nichts zu Ostern. Ich weiß jetzt auch, was Du bekommst.

Danke an Jo & XY ungelöst - die weltbesten Künstlerinnen
Ideenlos und stolz darauf!
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#52

nee das is schleimmen xD

was gebasteltes !!!! :gg: weiß ich doch scho...Big Grin

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#53

Hey Du!
Hab grad gesehen dass du in diesen zwei Wochen 2 Teile on gestellt hast=)
Lese sie später, wenn ich meine Sachen ausgepackt habe und du bekommst FB editiertTongue
Wollt nur kurz vorbei schaun xD
Bis gleich Anni

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#54

@Anni: Ich warte dann gespannt auf Dein Feedback.
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Frisch aus der Rechenmaschine vor mir ist ein neues Kapitel eingetroffen.
Kleine Info am Rande: Dies ist quasi ein Spinpff zur eigentlichen Fanfiction, das sich nur um Don drehen wird, wie ihr nachfolgend selbst lesen könnt. Ich hatte überlegt, es als Oneshot zu machen oder ganz wegzulassen, habe mich aber dafür entschieden, es beizubehalten.
Wie gewohnt wünsche ich viel Spaß beim Lesen und beim Feedbackgeben.

Dieses Kapitel widme ich übrigens der einzig wahren Kiri-Miri, auch bekannt als Jumipi oder der Einfachheit halber Miri. Sie ist ein Engel auf Erden und das weltbeste EK. Dafür gibt's von mir extra eine Portion Doppel:herz:.

Credits: "10 Dinge, die ich an Dir hasse" ist ein genialer Film, von dem ich einen Teil einfach benutzen musste. Die zitierte Songzeile ist aus "The Weakness in Me", gesungen von Joan Armatrading.
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13.


Sein Flug war gelandet. Gerade hatte er die Sicherheitskontrolle passiert, ging durch eine Schiebetür mit Milchglasscheiben und sah auch schon Terry Lake, eine enge Freundin, die mit ihm die Ausbildung beim FBI absolvierte und ihn schon vorgestern Abend hergefahren hatte, da sein eigener Wagen in der Werkstatt war. Wie fast jeden Tag trug sie ein paar Jeans, ein schlichtes T-Shirt und ihre geliebte Jeansjacke, ohne die sie niemals das Haus verlassen würde. Ihre Haare hatte sie zu einem Pferdeschwanz gebunden. So kannte er sie und so sollte sie bleiben, dachte er, denn anders wäre sie nicht die Terry, die er mittlerweile seit drei Jahren kannte und in sein Herz geschlossen hatte. Obwohl er nur etwas mehr als einen Tag weg gewesen war, hatte er sie vermisst. Darum und um Fragen zu seinem Kurztrip aus dem Weg zu gehen, lächelte er sie an und umarmte sie freundschaftlich zur Begrüßung.

"Erzähl. Wie ist es gelaufen?", fragte sie sofort neugierig, nachdem sie sich aus der Umarmung gelöst hatte und ihn eingehend musterte.

"Das Gespräch war sehr gut, sie werden sich in den nächsten Tagen bei mir melden. Hab ich etwas Wichtiges verpasst?"

"Ausbildungstechnisch nicht, informationstechnisch dagegen schon." Ihre kryptische Antwort gefiel ihr, dabei lächelte sie aber schon.

Verwirrt schaute er sie an, denn ihre Aussage hatte er nicht verstanden. Das Fragezeichen war quasi in sein Gesicht gemeißelt, aber ihr Lächeln war ansteckend.

"Ich habe gestern ein Jobangebot erhalten und kann nach meinen Abschluss hier mein Psychologie-Studium, das ich ja vor der Ausbildung gemacht habe, fortsetzen und forensische Psychologin werden. Das ist eine Ausbildung im dualen System, heißt also studieren und parallel für das FBI arbeiten. Das alles wird in L.A. sein und kostet mich nichts, denn das FBI zahlt alles. Ich muss mich nur verpflichten, hinterher zehn Jahre bei denen zu bleiben. Das ist genau das, was ich will."

"Großartig, Terry. Du hast schon zugesagt?!"

"Ja telefonisch, aber die haben mich gebeten, das schriftlich zu bestätigen. Darum müssen wir noch kurz zur Post."

"Kein Problem. Das ist wirklich klasse. Heute Abend feiern wir das. Was hältst Du davon? Wir müssen zwar lernen, aber das machen wir vorher. Noch haben wir ja ein paar Tage Zeit und wir sind gut, da können wir uns einen freien Abend gönnen."

"Oh ja", erwiderte sie. "Lass uns aber erst mal von hier wegkommen, sonst schlagen wir noch Wurzeln und aus dem Abend wird nichts." Nun ging sie einfach los und er hielt Schritt. "Was hast Du alles in der Großstadt getrieben? Wie war's bei Deiner Familie?"

Wieso nur hatte er gewusst, dass sie das Thema nicht übergehen würde, fragte er sich und konnte sich die Antwort selbst geben. Sie kannte ihn gut und wusste eigentlich ziemlich viel über ihn. Nur ihr hatte er von den Problemen mit seinem Bruder erzählt. Nur sie war an seiner Seite, als er die Nachricht vom Unfall seiner Mutter erhalten hatte und nach Hause musste. Normalerweise war er immer ruhig und klar strukturiert, aber das war ihm in der der Situation nicht möglich und da hatte sie ihm sehr geholfen, indem sie einen Flug buchte, ihm zum Flughafen fuhr und seinem Vorgesetzten alles erklärte. Das Gleiche würde er aber auch für sie machen und das wusste sie auch, denn es gehörte zu einer Freundschaft einfach dazu. Trotzdem beantwortete er ihre Frage nur grob: "Viel Zeit hatte ich nicht, schließlich war ich wegen dem Termin da, der vormittags stattfand. Nachmittags habe ich dann eine Studentin von Charlie angefahren und war gestern den ganzen Nachmittag mit ihr im Krankenhaus." Erst jetzt, da er vom Vortag erzählte, dachte er wieder an Amita, denn, sobald er Terry erblickt hatte, war fast jeder Gedanke an die Heimat und die Geschehnisse des Vortages verschwunden. Nicht zum ersten Mal hatte er um sie herum die restliche Welt vergessen, trotzdem besann er sich auf den Rest seiner Antwort, der noch fehlte. "Nur abends war ich kurz zu Hause, habe gegessen und bin dann ins Bett. Heute Morgen musste ich dann zum Flughafen und hatte entsprechend wenig Zeit." Das sollte fürs Erste an Informationen reichen, beschloss er.

"Geht's ihr gut?", erkundigte sich Terry besorgt.

"Ein gebrochenes Bein. Sie hatte Glück."

"Dann ist ja gut."

Daraufhin nickte er bestätigend, brachte dann aber das Thema zum Abschluss: "Terry, sei mir nicht böse, aber das war gestern schon den ganzen Tag Programm, besonders abends zu Hause wegen meiner Mutter." Nun, um endgültig das Thema zu wechseln, fuhr er schließlich gut gelaunt fort: "Ich möchte jetzt einfach einen schönen Tag haben. Ankommen, mit Dir feiern und irgendwann übermüdet ins Bett fallen. Morgen werden wir dann unseren letzten Ausbildungstag begehen, danach Tag und Nacht ununterbrochen lernen, um schließlich mit Auszeichnung zu bestehen und einen neuen Lebensabschnitt in meiner Heimatstadt zu beginnen."

"Schön, dass Du mich bei der Planung der nächsten Tage um meine Meinung gefragt hast", antwortete sie ironisch, lächelte aber dabei. Natürlich hatte sie gewusst, was sie in den nächsten Tagen passieren würde und sie freute sich darauf, denn sie verbrachte ihre Zeit gerne mit ihm.

Gemeinsam gingen sie nun schweigend, da beide in ihren Gedanken versunken waren, zu ihrem alten Chevy. Nachdem sie eingestiegen war, zog sie von innen den Knopf an der Beifahrerseite hoch. Als auch er saß und seine Tasche verstaut hatte, fuhr sie zügig vom Parkplatz und schaltete währenddessen das Radio ein. „I'm not the sort of person that falls in and quickly out of love but to you I gave affection right from the start …”, sang eine Frauenstimme Sofort erkannten sie es beide und dachten zur selben Zeit an den gleichen Abend, den sie vor ein paar Wochen gemeinsam verbracht hatte. Dazu sagten sie aber nichts sondern schwiegen diesen Abend weiterhin Tod. Genau aus diesem Grund wechselte sie den Sender. Dort lief gerade der Wetterbericht, der nichts anderes als puren Regen ankündigte.

"Don, für heute Abend suchen wir uns was Überdachtes", brach sie daraufhin die Stille.

"Gute Idee. Was hältst Du vom Monty’s in der Nähe des Parks? Die machen dort eine fantastische Pizza."

"Da war ich lange nicht mehr ", antwortete sie und nickte. Gleichzeitig erblickte sie rechts von der Straße eine Postfiliale. Sie bog ab und stoppte den Wagen. "Ich geb kurz den Brief ab, das dauert nicht lange." Schon war sie ausgestiegen und ging auf den Eingang zu.

Derweil blieb Don im Auto und hörte dem Radiomoderator zu, der ihn nervte. Darum schaltete er es aus. Stattdessen nahm er aus seiner Tasche das Fachbuch, womit er die knapp halbstündige Fahrt, die noch vor ihnen lag, nutzen wollte. Nebenbei würde er Terrys Wissen abfragen. Nun schlug er das Buch auf und las einige Absätze.

Wenige Minuten später kehrte sie zurück. "Geschafft. Da standen Leute an, das glaubst Du nicht. Der eine regte sich über die Höhe des Portos auf. Der nächste hatte vergessen, den Paketschein auszufüllen. Das übliche. Auf jeden Fall ist mein Brief unterwegs." Während sie all das erzählte, schaute sie zu ihm hinüber. Als sie das Buch erblickte, verdrehte sie die Augen. Er gehörte in ihrem Jahrgang zu den besten Drei, trotzdem nutzte er jede Gelegenheit, um zu lernen. Vermutlich wollte er etwas beweisen und sie ahnte auch was, doch er hatte es nicht nötig, denn er war wirklich gut. "Streber!"

"Sagt die Richtige", entgegnete er prompt. Dabei griff er nach ihrem auf dem Rücksitz deponierten Lehrbuch, aus der Unmengen an Postits herausschauten, auf die er nun deutete und sich ein Grinsen nicht verkneifen konnte.

"Erwischt. Hast Du schon was Neues gelernt?", fragte sie ihn, während sie sich wieder in den Verkehr einfädelte.

"Nein, aber ich werde jetzt Dein Wissen testen.", erwiderte er und stellte ihr nun gezielt Fragen.

So verbrachten sie den Rückweg, wobei sie sich nicht schlecht machte. Genau genommen war sie sogar sehr gut. Schließlich hielt sie vor der Werkstatt, bei der Don den alten Volvo seines Vaters zur Reparatur abgegeben hatte. "Fährst Du heute Abend?", fragte sie ihn.

"Ja, ich hol Dich um 19 Uhr ab. Okay?"

"Bestens."

Jetzt stieg er aus, beugte sich aber noch einmal zu ihr runter. "Vielen Dank fürs Abholen. Bis später."

"Dafür nicht. Bis dann."

Mit seiner Tasche in der Hand wollte er zum Büro gehen, überlegte es sich aber anders und winkte ihr zum Abschied noch einmal zu. Dann ging er weiter und holte seine Schlüssel, erhielt die Rechnung und fuhr dann schließlich zu sich.


----


In seiner eigenen Wohnung angekommen, stellte er erst seine Tasche ab, zog seine Schuhe aus und hing dann seine Jacke an die Garderobe. So betrat er die Küche und nahm aus dem Kühlschrank eine Flasche Wasser, ehe er damit in sein Wohnzimmer ging und dabei einen Schluck trank. Sofort schritt er zu seinem Anrufbeantworter, dessen Anzeige rot blinkte und drückte den Abspielknopf.

„Eine neue Nachricht“, sagte die blecherne Stimme, dann knackte es kurz, als das Band zu laufen begann. „Guten Tag, Mr Eppes. Hier spricht Mr Wine vom FBI-Büro in Los Angeles. Ich hoffe, Sie sind nach unserem Gespräch gut zurückgekommen und möchte Ihnen nur kurz mitteilen, dass wir uns für Sie entschieden haben. Die Unterlagen sind schon in der Post. Bei Fragen stehe ich Ihnen selbstverständlich gerne zur Verfügung. Auf Wiederhören.“ Wieder knackte es, als das Band stoppte.

Zusage? Zusage! Konnte dieser Tag noch besser werden? Innerlich führte Don einen Freudentanz auf, der sich äußerlich aber nicht bemerkbar machte. Endlich würde er in seine Heimat zurückkehren und das nicht alleine, auch Terry würde dort sein. Das musste wirklich gefeiert werden, aber nicht im Monty’s, denn für eine rauschende Feier war es nicht fein genug. Daher entschied er sich für das Larissa, wo er mal mit seinem Vater gewesen war.

Aus einem Regal zog er das Telefonbuch und suchte die Nummer des Restaurants heraus, rief dort an und bestellte einen Tisch für zwei Personen. Dann rief er erst Terry an und sagte ihr, wo sie hingehen würden, damit sie sich entsprechend kleiden konnte. Jetzt da alles erledigt war, konnte er sich in Ruhe hinsetzen und lernen, womit er die nächsten Stunden verbrachte.


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Er saß an seinem Schreibtisch, auf dem diverse Bücher, Zettel voller Notizen und auch Karteikarten zum Auswendiglernen lagen. Einiges hatte er geschafft und konnte wieder ein Thema auf seiner Liste als gelernt abhaken.

Nun wollte er sich umziehen und fertigmachen und begann mit einer kurzen Dusche, dann putzte er sich die Zähne und benutzte das gute Eau de Toilette, das ein Geschenk seines Vaters war. Danach holte er aus seinem Schrank einen dunkelblauen Anzug heraus, dazu ein hellblaues Hemd. Nach einer Krawatte war ihm nicht, stattdessen ließ er den obersten Knopf des Hemdes offen. So ausstaffiert ging er zu seinem Wagen und fuhr damit los.

Für sie war es ein vergeblicher Versuch gewesen, auch nur ein winziges bisschen lernen zu wollen, denn sie konnte sich nicht konzentrieren. Warum hatte er plötzlich dieses noble Restaurant gewählt, fragte sie sich zum wiederholten Mal, denn so besonders war ihre Neuigkeit nicht, auch wenn sie sich sehr darüber freute.

Jetzt stand sie in ihrer Unterwäsche vorm Kleiderschrank und konnte sich nicht entscheiden, denn es gab so viel bei der Wahl des Outfits zu bedenken. Schließlich entschied sie sich für ein schwarzes, knielanges Trägerkleid, zu dem ihre Ballerinas passten. Ihre einzigen Accessoires waren eine kleine Handtasche und ein Chiffonschal. Das zog sie nun an und dann ins Bad, wo sie ihr etwas über schulterlanges Haar hochsteckte. Gerade, als sie fertig war, begannen schon einzelne zu kurze Strähnen ihr ins Gesicht zu fallen. Selbst eine ganze Flasche Haarspray konnte dagegen nichts ausrichten, darum beließ sie es so. Anschließend legte sie ein leichtes Makeup auf, das sie gerade mit einem farblosen Lipgloss komplettierte, als es an der Tür klingelte.

Sie ging in den Flur und drückte den Knopf der Gegensprechanlage. „Einen Augenblick noch Don, ich komm gleich“, sagte sie. Dann schaute sie sich abschließend noch einmal prüfend im Spiegel an. Sie konnte sich sehen lassen, befand sie, nahm ihre Tasche und legte den Schal um, ehe sie ihre Wohnung verließ und auf den Eingang zuging. Als sie die Haustür öffnete und hinaustrat, schob sie gerade wieder eine Haarsträne hinter ihr Ohr.

Dort wartete Don auf sie, der seinen Augen nicht traute, als eine völlig verwandelte Terry vor ihm stand. Sie war wunderschön und so anders als sonst. Schlichte, einfache Kleidung war ihr Markenzeichen, noch nie hatte er sie anders gesehen. Schön war sie natürlich auch im Alltag. Nur war sie jetzt so anders, dachte er. Seinem Drang zu lächeln konnte er nicht widerstehen. „Du siehst wunderschön aus. Ich hätte doch eine Krawatte umbinden sollen“, begrüßte er sie und küsste sie auf beide Wangen. Dann ließ er sie bei sich einhaken und führte sie so zu seinem Wagen. Dort angekommen öffnete er ihr die Beifahrertür.

Was war geschehen? Hatte er sie tatsächlich bemerkt, die Frau in ihr? Längst hatte sie die Hoffnung aufgegeben und sich in immer neue Liebschaften gestürzt, die meist ein katastrophales Ende nahmen. Aber er hatte sie gesehen, da war sie ganz sicher, sogar sicherer, als sie es vor ein paar Wochen gewesen war.


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#55

Einige Wochen zuvor:

Ihr Freund hatte sich gerade von ihr getrennt und ihr klar gemacht, dass er sie nie wieder sehen wollte. Wüst beschimpfte er sie, dass sie ihn nur als Notnagel benutzte und nicht liebte. Warum sie die Augen nicht endlich öffnete und sich den Mann nahm, den sie wirklich wollte, hatte er sie gefragt. Darauf hatte sie nichts geantwortet, denn er hatte Recht. Dabei hatte sie gedacht, in ihm einen guten Freund gefunden zu haben, mit dem sie gerne zusammen war und den Lebensabschnitt hier in Quantico beenden wollte, wenn da schon nicht mehr war.

Ihre Illusion war jedoch geplatzt und so rief sie in ihrem Kummer den Menschen an, den sie immer anrufen konnte. Sofort kam Don zu ihr, ließ ihr aber gar keine Chance lange zu lamentieren sondern machte Nägel mit Köpfen. Sanft schaute er sie an, wischte ihr die Tränen aus dem Gesicht, legte seinen Arm um ihre Schulter und ging mit ihr raus. Ohne darüber nachzudenken, ließ sie sich von ihm führen und hörte sich dabei seine aufmunternden Worte an. Wie selbstverständlich endete ihr Weg am Kino, das sie oft gemeinsam besuchten. Sie hatte sich beruhigt und hörte ihm zu. Ob sie ein Film gucken wollte, fragte er sie und aus dem Bauch heraus nickte sie, wobei ihr Kopf das nicht wollte. An der Kasse erfuhren sie, dass nur „10 Dinge, die ich and Dir hasse“ noch nicht begonnen hatte. Fragend schaute er sie an und sie nickte wieder, dabei wusste sie nicht, worauf sie sich einließ. Die Tickets bezahlte er.

Zusammen gingen sie in den Saal, der fast leer war und suchten sich ein Platz am Rand, weit ab von den anderen Zuschauern. Der Film versprach lustig zu werden, zumindest vermittelte der Anfang das. Doch dann schlug der Film in eine Romanze um, die schließlich in dieser einen Szene endete, in der der Typ seine Angebetete nicht küsste sondern den Kopf wegzog. Wie konnte er das nur tun, hatte sie sich damals gefragt und ihre Gefühle zogen sie wieder nach unten. Doch sie war nicht allein, denn Don versuchte, sie zu trösten. Erst berührte er sie sachte am Arm und flüsterte auf sie ein, aber ihr Schluchzen wurde mit jeder Szene stärker, besonders als die weibliche Hauptfigur im Musikladen saß und Gitarre spielte. „I'm not the sort of person that falls in and quickly out of love but to you I gave affection right from the start …“, setzte schließlich die Musik ein und genau diese Zeile spiegelte ihre Gefühle wieder. Nun saß sie hier mit ihm und konnte sich nicht mehr zusammenreißen. Ihre Tränen ließ sie freien Lauf, woraufhin er aus dem Saal führte.

Im Foyer nahm er sie in den Arm und drückte sie fest an sich. Nach einer Weile schaute sie hoch, schaute mit ihren verquollenen Augen in die seinen, wobei er den Blick erwiderte. In diesem Augenblick fühlte sie sich geborgen, fühlte, dass er endlich die Frau in ihr sah. Darum folgte sie wieder ihrem Gefühl, stellte sich auf die Zehenspitzen und schob ihr Gesicht so weit vor, bis sie mit ihren Lippen seine berührte. Ihr Traum erfüllte sich, denn sie küsste ihn. Nur Sekundenbruchteile später spürte sie, wie er den Kuss erwiderte, erst sanft und dann mit mehr Nachdruck. Für sie hätte Welt stehen bleiben können, aber sie wusste, dass sie nur ein Abenteuer sein würde, mehr nicht. Deshalb trennte sie sich abrupt von ihm, wobei ihr wieder Tränen über die Wangen liefen, die nichts mit ihrem Ex-Freund zu tun hatten und rannte davon. In ihrer Wohnung ließ sie sich auf das Bett fallen und weinte sich so in den Schlaf.

Am nächsten Morgen verschlief sie und wurde erst eine halbe Stunde nach Unterrichtsbeginn wach, aber das trieb sie nicht zur Eile an. Erst wusch sie sich im Bad die Spuren der Tränen aus dem Gesicht und starrte danach ihr Ebenbild im Spiegel an, das sie nur schwer ertragen konnte, aber sie konnte sich nicht vergraben, denn sie musste am Unterricht teilnehmen. Auch musste sie die Sache mit Don klären, falls sie nicht alles kaputt gemacht hatte.


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Daran dachte Terry, als sie erkannt hatte, dass er sie bemerkt hatte. „Du siehst perfekt aus, mach Dir keine Gedanken“, erwiderte sie deshalb, als auch er im Auto saß.

„Na gut.“ Mittlerweile konnte er mit der Neuigkeit nicht mehr hinterm Berg halten. „Ich habe auch eine gute Nachricht. Sie haben mich genommen, also müssen wir richtig feiern. Darum auch das Larissa.“

Bei diesen Worten strahlte sie über das ganze Gesicht, denn sie konnte ihre Freude einfach nicht verbergen. "Das ist wirklich super, unsere Wege trennen sich noch nicht."

"Nein, das tun sie nicht." Auch sein Gesicht war verändert, was auch an ihrer Reaktion lag. Vielleicht gab es ja doch noch Hoffnung.

Nach kurzer, stiller Fahrt erreichten sie das Restaurant. Wieder öffnete er ihr die Tür. Zusammen betraten sie das Restaurant und wurden von einem Ober zu einem für zwei Personen gedeckten Tisch geführt. Wie ein Gentleman rückte er ihren Stuhl zurecht. Dann erhielten sie die Menükarten.

"Darf ich Ihnen schon etwas zu trinken bringen?", wandte sich der Ober zuerst an Terry, die kurz nachdachte und dann fragend ihren Begleiter anschaute.

"Eine Flasche Champagner bitte."

"Sehr wohl." Damit wandte sich der Ober ab und ging zurück.

"Champagner?", fragte sie und schaute verwundert drein.

"Wir wollen doch feiern oder nicht. Da haben wir uns den, wie ich finde, redlich verdient."

Nun vertieften sie sich in die Karten. Schnell hatten sie sich entschieden und klappten die Karten zu. Kurz darauf kehrte der Ober mit dem Getränk zurück, füllte ihre Gläser ein erstes Mal, stellte die Flasche auf den Tisch und nahm dann ihre Bestellung auf.

"Ich hätte gerne den Fisch mit der mediterranen Pasta", teilte Terry mit.

"Das Rindersteak aus Argentinien, medium, bitte", sagte Don.

Nachdem der Ober wieder gegangen war, hob Don das Glas. "Auf uns und unsere glorreiche Zukunft." Dann sahen sie sich beim Anstoßen tief in die Augen, ehe beide einen Schluck tranken. So begannen sie ihren gemeinsamen Abend, bei dem sie über alles redeten. Zwischendurch wurde das Essen gebracht, sie unterhielten sich aber weiter beim Essen. Ihre Gläser wurden nicht leer, denn Don füllte immer nach. Nachdem sie ihr Mahl beendet hatten, waren beide leicht beschwipst und zu satt, um auch nur über einen Nachtisch nachzudenken.

"Lass uns ein wenig spazieren gehen", schlug Terry daher vor und wollte gar nicht wissen, wie hoch die Rechnung sein würde.

"Ja", antwortete er und gab dem Ober ein leichtes Handzeichen

Dieser reagierte umgehend. "Sie wünschen?"

"Ich würde gerne zahlen."

"Einen Augenblick." So schnell wie er gekommen war, war er wieder verschwunden und kehrte rasch mit der Rechnung zurück.

Mit einem kurzen Blick auf den Betrag, zog Don sein Portemonnaie aus der Gesäßtasche und holte daraus seine Kreditkarte, die er dem Ober reichte.

Das alles geschah binnen weniger Sekunden, so dass Terry gar keine Chance hatte, irgendetwas zu sagen. Erst jetzt, da der Ober wieder weg war, kam sie dazu. "Du sollst das nicht allein bezahlen, Don. Das ist zu teuer."

"Das ist egal, wir sind nur einmal jung und können unser Leben feiern", entgegnete er gutgelaunt, denn auch bei ihm hatte der Champagner seine Wirkung nicht verfehlt.

Augenblicke später kehrte der Ober mit dem Beleg für Don sowie dessen Kreditkarte zurück und hielt ihm einen Beleg zur Unterschrift hin. Schnell prüfte er die Beträge, ehe er gegenzeichnete. Dann zog der Obr endgültig von dannen. Beide nahmen den letzten Schluck aus ihren Gläsern, ehe sie das Restaurant verließen.

Draußen war es frisch geworden, darum breitete sie den Schal aus und drapierte ihn um ihre Schulter, dann hakte sie sich wieder bei ihm ein. Gemeinsam überquerten sie die Straße und kamen zu dem Park, der wunderschön um einen kleinen See herum angelegt war. Am Himmel funkelten Sterne und der Mond war schon fast kugelrund, so dass ihr Weg gut erhellt war.

"Schau Dir den Himmel an, der ist wunderschön", sagte Terry und schaute nach oben.

Er folgte ihrem Blick und entdeckte vollkommene Schönheit, die er auch in ihr entdeckt hatte. Warum musste nur alles so kompliziert sein, fragte er sich.


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Einige Wochen zuvor:

Im Kinofoyer war dieser Augenblick, als sie ihn anschaute. Mehr denn je wollte er sie und konnte sich, als ihre Lippen seine berührten, nicht zurückhalten. Doch plötzlich löste sie sich von ihm, wobei wieder Tränen über ihr Gesicht rannen. Eigentlich konnte die Trennung sie nicht so stark getroffen haben, denn sie waren erst ein paar Monate zusammen und sie schien nie so ganz von der Beziehung überzeugt gewesen zu sein. Aber er hatte nicht nachgefragt und war jetzt da, als sie ihn brauchte. Heute hatte sie ihn endlich richtig angesehen, lief aber weg. Zurück blieb er ganz allein mit einem Ticket für einen Film, den er ohne sie nicht zu Ende schauen würde. Also ging auch er schließlich, holte sein Auto ab und fuhr nach Hause.

Als sie am nächsten Tag nicht zum Unterricht erschien, machte er sich Sorgen, aber er wollte sie nicht drängen. In der Pause wollte er dann doch zu ihr, aber das war nicht mehr nötig. Sie stand überraschend vor ihm, sah aus wie an jeden anderen Tag auch, aber anstatt zu ihm zu kommen, ging sie weg. In der nächsten Stunde setzte sie sich zu jemand anderen und ignorierte ihn. So ging es den ganzen Tag, ehe sie nachmittags nach dem Schießtraining direkt auf ihn zuging. Sie entschuldigte sich bei ihm, es hatte nichts mit ihm zu tun, sie hatte einfach nur mit dieser Trennung zu kämpfen. Der Kuss war eine Sache des Moments, sagte sie ihm. Diese Nachricht traf ihn schwer, aber wie so oft zeigte er seine Gefühle nicht sondern verbarg sie hinter einem nichts sagenden Gesichtsausdruck, der weder Anteilnahme noch Gleichgültigkeit ausdrückte.

Die nächsten Tage fühlte er sich unwohl in ihrer Gegenwart, doch lange hielt er es nicht aus. Als sie wenige Tage später gleichzeitig in der Mensa waren, setzte er sich zu ihr, als ob nie etwas gewesen war. Fortan schwiegen sie über das Thema.


----


Mittlerweile war die Temperatur noch weiter gesunken, so dass ihm trotz Jackett kalt war. Allerdings musste Terry in ihrem dünnen Kleid noch viel mehr frieren, dachte er. Darum zog sein Jackett aus und legte es ihr um die Schultern.

"Danke“, antwortete sie mit einem warmherzigen Lächeln. "Ich fühle mich vom Champagner beschwipst.“

"Ja, der hatte schon seine Wirkung. Autofahren sollte ich wohl nicht."

"Wir können zu Fuß zurückgehen, so weit ist es nicht. Das Auto holen wir dann morgen ab.“

„Wahrscheinlich ist das die beste Lösung“, erwiderte er.

So machten sie sich langsam auf den Rückweg, sprachen aber nur noch wenig, sondern bestaunten den Himmel, das Leben an sich oder aus dem Augenwinkel heraus ihre Begleitung. Beide waren sie mit dem Verlauf des Abends zufrieden, denn es war endlich wieder wie früher. Doch dann, sie hatten schon den halben Weg zu ihrer Wohnung hinter sich, fielen plötzlich erste kleine Regentropfen vom Himmel.

„Oh nein“, entfuhr es ihr entsetzt, denn sie erinnerte sich an die Wettervorhersage.

„Oh doch“, erwiderte Don missmutig, dem der gleiche Gedanke gekommen war. „Wir sollten uns beeilen.“

Schnellen Schrittes wollten sie möglichst viel Weg schaffen, als unversehens strömender Regen losbrach. Wie aus Kübeln ergoss er sich über sie, so dass sie binnen kürzester Zeit bis auf die Knochen nass waren. Mittlerweile rannten sie und waren froh, als sie endlich Terry Mietblock erreichten. An der Tür stellten sie sich unter.

„Komm mit rein. Bei dem Wetter kannst Du nicht zu Dir gehen. Du holst Dir nur den Tod.“

„Wenn Dir das nicht zu viel Umstände macht.“

„Ach quatsch. Komm“, sagte sie, als die Tür aufgeschlossen war.

So betraten sie nun erst den Block und schließlich ihre Wohnung. Gleich im Flur zog sie ihre Ballerinas aus, die nur vor Wasser trieften, ebenso sein Jackett, das sie zum Trocknen auf einen Bügel hängte. Dann verschwand sie im Bad. Auch er entledigte sich seiner Schuhe und gleichzeitig seiner Socken. Barfuss wartete er nun auf ihre Rückkehr.

Wenige Augenblicke später verließ sie mit offenen Haaren und zwei Handtüchern in der Hand das Bad und gab ihm eines. Mit dem anderen trocknete sie sich selbst das Haar. „Ich zieh mich kurz um. Du kannst gerne ins Wohnzimmer gehen oder in die Küche. Nimm Dir, was Du brauchst.“ Rasch betrat sie ihr Schlafzimmer und kehrte kurze Zeit später frisch gekleidet in den gewohnten Jeans und einem Top zurück und blieb im Türrahmen zur Küche stehen.

Indes hatte Don sein Hemd geöffnet und versuchte, sich notdürftig abzutrocknen. Doch alles klebte an ihm und triefte. Darum zog er schließlich sein Hemd aus, um das Handtuch vernünftig zu benutzen und sein Hemd über der Spüle auszuwringen.

Für eine Weile beobachtete sie ihn, ehe er ihren Blick spürte und sich zu ihr umdrehte. Er öffnete den Mund, als ob er etwas sagen wollte, schloss ihn aber wieder, als sich ihre Blicke trafen. Die sagten mehr als tausend Worte, so dass sie rasch die wenigen Schritte aufeinander zu machten bis sie direkt voreinander standen, der Blickkontakt brach dabei nicht ab. Dieses Mal ergriff er die Initiative und nahm ihren Kopf in seine Hände und küsste sie. Zwischenzeitig legte sie ihre Arme um seinen nackten Rücken, wobei sie seinen Kuss erwiderte. Seine Finger glitten langsam weiter den Rücken hinunter, während ihre gerade seinen gut trainierten, wohl proportionierten Po erreichten und sich langsam wieder den Weg nach oben suchten. Er machte es ihr nach und schob mit der Aufwärtsbewegung ihr Top hoch, das er ihr schließlich über den Kopf zog. Erst in diesem Moment trennten sich ihre Lippen. Unaufhörlich bewegten sie sich unterdessen auf das Schlafzimmer zu, wie Don nun am Türrahmen im Rücken bemerkte. Nach zwei oder drei weiteren Schritten erreichten sie schließlich das Bett.

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#56

Hey Caroo=)

Ich habe es endlich gescahfft alle verpassten Teile
zu lesen. Oh mann, jetzt bin ich wirklich fertig,
derweil wollte oder besser gesagt sollte ich lieber
lernen^^
EgalTongue

Also die ganzen Teile gefallen mir echt super gut.

Ich hoffe für Terry, dass sie für Don wirklich nicht
einfach ein Abenteuer oder so ist, ich denke, das
würde sie sehr verletzen.

Scheint ja aber so, als würde Don sie auch sehr
gerne haben Smile
Ich frage mich nur, was er dann an Amita so
toll findet, ach das ist nicht die Frage, ka
wie ich des sagen soll, was ich meine^^

Also schreib bald wieder weiter,
ich freu mich auf den nächsten Teil
gglG Anni

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#57

~sophie~ schrieb:Also die ganzen Teile gefallen mir echt super gut.
Das höre ich gerne, also vielen Dank.

Zitat:Ich hoffe für Terry, dass sie für Don wirklich nicht
einfach ein Abenteuer oder so ist, ich denke, das
würde sie sehr verletzen.

Scheint ja aber so, als würde Don sie auch sehr
gerne haben Smile
Ich frage mich nur, was er dann an Amita so
toll findet, ach das ist nicht die Frage, ka
wie ich des sagen soll, was ich meine^^
Ich weiß genau, was Du sagen möchtest. Kann dazu aber nur auf das nächste Kapitel verweisen, das derzeit in Arbeit ist. Vielleicht auch auf die darauf folgenden. Wink

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#58

Nix zu danken, ich habe ja lange genug auf das FB warten lassen. SrySad

Ah, wenn du weißt, was ich meine, dann ist ja gut^^

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#59

Hier ist also schon mal der nächste Teil. Ich wünsche viel Spaß beim Lesen und natürlich auch beim Feedbacken.
Credits: "A Beatiful Mind" ist ein weiterer Lieblingsfilm von mir, der zurecht oscarprämiert ist. Ron Howard kann einfach gute Filme machen. (Hat aber nichts mit der kleinen Rolle von Judd Hirsch zu tun.) Die Mathesachen zur Arbeit von John Nash habe ich hierher.
Anmerkung: Von der Zeitschiene passt der Film nicht rein, aber es musste ein Film sein, für den Charlie ins Kino gehen würde. Dies ist er.
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14.


Obwohl es nicht weit war zum Buchladen, hatte Charlie sich dafür entschieden, das Auto zu nehmen. In der Nähe hatte er einen Parkplatz gefunden, so dass sie schon jetzt, kurz nachdem sie das Shopping-Center verlassen hatten, das Geschäft betraten.

Sofort wandte sie sich mit ihrer Liste an einen Verkäufer.

Dagegen begab sich Charlie in die Mathematikabteilung und stand dort zwischen Unmengen von Büchern, die ihn in ihren Bann zogen. Nun stand er direkt vor seinem Fachgebiet und überflog rasch die Titel, dabei entdeckte er ein paar ihm unbekannte, unter anderem eine Abhandlung über die Doktorarbeit von John F. Nash, welche die von Oskar Morgenstern und John von Neumann entwickelte Spieltheorie um das so genannte Nash-Gleichgewicht erweitert hatte. Diese Arbeit sowie den Menschen dahinter bewunderte er, hatte ihn auch als Professor in Princeton kennen gelernt, weshalb er es kaufen wollte. Nach dieser Entscheidung ließ er nun seinen Blick über die Regalreihen schweifen und entdeckte ein ihm unbekanntes Buch zu Chiffren, das neueste Kodierungsmöglichkeiten nannte. Im Index entdeckte er eine, die er in seinem letzten Semester entschlüsselt hatte, worüber er etwas im American Journal of Mathematics veröffentlicht hatte. Aus diesem Grund entschied er sich auch für dieses. Während er seine Bucherkundung fortsetzte, vergaß er alles um sich herum und endete in der Welt, die ihm schon immer als Zufluchtsort gedient hat, der Mathematik.

Währenddessen wurde Amita fachkundig beraten und hatte binnen kürzester Zeit alle Bücher beisammen. Nur eins musste sie bestellen, konnte es aber am nächsten Tag abholen. Auch sie stöberte nun ein wenig in den Regalen, fand dabei auch Interessantes, beließ es aber dabei und suchte ihren Begleiter. Erst wollte sie wissen, was sie noch für seinen Kurs benötigte, ehe sie wahllos Geld ausgab. Schon der Kleidungskauf war teuer genug gewesen, da musste sie jetzt sparen. Wie erwartet, fand sie ihn in der Mathematikabteilung.

Auf einem Stuhl hatte er mittlerweile einiges an Büchern gesammelt, die er kaufen wollte und suchte noch immer neue aus.

Sie riss ihn aus ihren Gedanken, als sie ansprach: „Charlie, wie sieht’s aus, brauch ich in Deinem Kurs Bücher?“

„Ähm“, versuchte er nachzudenken, während er wieder ins Hier und jetzt zurückkehrte, „mir fallen spontan keine ein, aber ich kann Dir ein paar sehr gute empfehlen, falls Du interessiert bist.“

„Ich habe schon so genug, ohne freiwillig Fachbücher zu lesen, aber ... egal. Schieß los“, erwiderte sie lächelnd und neugierig.

Nun nahm er ein Buch nach dem anderen aus dem Regal, von denen er einige sofort wieder zurückstellte, bei anderen erzählte er dagegen ausführlich, worum es ging. Dabei reicherte er diese Informationen mit eigenen Erkenntnissen und Erfahrungen zu den Themen an. Dass er in seinem Element war, war an seinen leuchtenden Augen leicht zu erkennen.

Fasziniert von seinen plastischen Erzählungen bildete auch sie mit der Zeit einen kleinen Haufen, der ihr irgendwann ausreichte, daher berührte sie ihn sachte am Arm. „Das reicht. Auf jeden Fall weiß ich jetzt, wen ich bei Fachliteratur um Rat fragen kann“, sagte sie und lächelte ihn wieder an, damit er wusste, dass es nicht langweilig gewesen war. Denn das war es bei seiner Erzählkunst wirklich nicht. Sie hatte regelrecht gespürt, wie sehr mit seinem Herz daran hing und nicht nur mit dem Kopf. Seine Arbeit war seine Berufung, was eine weitere Gemeinsamkeit zwischen ihnen darstellte.

Wieder in der Gegenwart angelangt, betrachtete er seine Auswahl und schließlich ihre. „Du hast Recht, das ist schon ziemlich viel.“ Nun ließ er seinen Blick durch den Laden schweifen, auf der Suche nach etwas, womit er die Bücher transportieren konnte und entdeckte am Ende der Regalreihen Körbe. Davon nahm er zwei und legte die Einkäufe hinein. „Lass uns bezahlen.“

Darauf antwortete sie nicht, sondern machte sich einfach auf den Weg. Er folgte ihr. Sie hatten Glück und mussten an der Kasse nicht anstehen sonder waren sofort dran.

Ohne großartig darüber nachzudenken, bezahlte Charlie die Bücher, die er haben wollte. Für ihn war das nichts besonderes, denn seine Eltern hatten ihn immer gefördert und alles Notwendige an Materialien für seine Ausbildung bezahlt.

Anders sah es dagegen bei Amita aus, die heute eigentlich schon ihr Budget gesprengt hatte und sich nun fragte, warum sie so viele Bücher gewählt hatte. Sie hätte sich auf ein oder zwei beschränken sollen, trotzdem bezahlte sie alles und ließ nichts zurück gehen. Dabei war ihr klar, dass bald einen Nebenjob benötigte, fragte sich aber gleichzeitig, ob das überhaupt mit ihrem Studium und der Projektarbeit für Professor Fleinhardt vereinbar war.

Erfolglos versuchte er, ihren Gesichtsausdruck zu deuten. Irgendetwas beschäftigte sie, denn die lockere Art, die sie heute gezeigt hatte, war aus ihrem Gesicht verschwunden und hatte einer ernsten Miene Platz gemacht. Darauf sprach er sie aber nicht an, das ging ihn einfach nichts an. So gut kannte er sie schließlich nicht.

„Nimmst Du die Tüten?“, bat sie ihn schließlich.

„Natürlich.“

Gemeinsam gingen sie nach draußen, wo Charlie das Gespräch fortsetzte. „Du gehst jetzt nach rechts, circa 200 m weiter auf dieser Straßenseite befindet sich ein kleines Café, bei dem man auch draußen sitzen kann. Dort suchst Du uns einen Tisch. In ungefähr 15 Minuten werde ich auch da sein und spendiere Dir dann das weltbeste Abendbrot.“

„Aber ich wollte Dich doch ...“

„Egal, ich habe beschlossen, mich für diesen schönen Nachmittag und den T-Shirt-Fund zu revanchieren.“

„Okay“, gab sie nach. „Bis gleich.“

Nun gingen sie vorerst getrennte Wege.


----


Zügig ging Charlie davon, denn er wollte nur so wenig Zeit wie möglich alleine verbringen. Ihm gefiel der Nachmittag und bis auf ein oder zwei unerwartete Zwischenfälle war seine gute Laune ungebrochen. In ihrer Gegenwart konnte er Genie sein, aber auch Charlie. Sie kannte beide Seiten und verstand sie auch.

Als er das Auto erreichte, legte er rasch die Tüten in den Kofferraum. Dann nahm er die Schuhe heraus, die er mit dem Schleifenband zusammenband und in seine Tasche steckte. Schließlich machte er sich auf den Rückweg.


----


Amita saß an einem Tisch draußen vor dem Café, denn so hatten sie etwas von der Sonne. Vor ihr lagen bereits zwei Speisekarten.

So wartete sie auf Charlie, der ihren teuren, aber auch schönen Nachmittag mit Intelligenz, Witz und Charme bereichert hatte. Mit jemand wie ihn verbrachte sie gerne Zeit, auch wenn sie ihn und sein Verhalten nicht immer verstand, wie heute zwischendurch beim Einkaufen. Erst vorhin hatte sie von einem Kommilitonen erfahren, dass er ein genialer Mathematiker war und schon etliche Preise sein Eigen nannte. Ihre Zeit mit ihm zu verbringen, war daher ein schöner Zufall, denn auch privat mochte sie ihn. Auf den Kurs mit ihm freute sie sich schon jetzt, denn er würde sicher interessant werden. Ihr Treffen an ihrem gemeinsamen ersten Tag konnte kein Zufall sondern musste Schicksal gewesen sein, anders ließ sich das nicht erklären, schließlich war er ihr innerhalb von zwei Tagen ans Herz gewachsen. Mit dem Vater der Familie, Alan, verhielt es sich genauso. Ohne groß nachzudenken, hatte er ihr seine Dienste angeboten, dabei kannte er sie zu dem Zeitpunkt er kurz. So in einer fremden Stadt aufgenommen zu werden, davon konnte sie nur träumen. Allerdings hatte auch der gemeinsame Abend gestern viel zu diesem Gefühl beigetragen. Besonders das nächtliche Gespräch mit Don war ihr in Erinnerung geblieben. Er hatte sich ihr geöffnet und über ihm wichtige Dinge geredet, hatte sich sogar als ihr Schutzengel erwiesen und sie vor einem Sturz bewahrt. Überraschenderweise hatte er sie dann geküsst, was sie nicht erwiderte, aber auch nicht stoppte. Dafür hatte er gesorgt, indem er nur einen Augeblick später abrupt aufhörte und sie ungläubig anschaute. Dann hatte er ihr geholfen, sich hinzusetzen, wobei er sich für sein Verhalten entschuldigte, ehe er sich flüchtig verabschiedete. Seitdem hatte sie nichts mehr von ihm gehört. Allerdings plante sie, ihn später anzurufen und ihm zu sagen, dass sie ihm nichts übel nahm, ihm aber auch keine Gefühle entgegenbrachte.

Als sie Charlie auf sich zu kommen sah, hörte sie auf, nachzudenken und ließ sich wieder auf ihn ein.

„Da bin ich wieder“, sagte er und setzte sich.

„Dann sollten wir etwas auswählen.“

„Sofort. Vorher ist da noch etwas.“ Schon jetzt war sein markantes Grinsen deutlich sichtbar.

Fragend schaute sie ihn an und wartete darauf, dass er fortfuhr.

„Du erinnerst Dich an unsere unzähligen Treffen gestern?“

Sie nickte.

„Dann erinnerst Du dich auch an die schönen, neuen Schuhe?“

Wieder nickte sie und fragte sich, worauf er hinauswollte.

„Sicher erinnerst Du dich auch noch an unsere gemeinsame Zerstörungsaktion. Heute habe ich zufällig ein ähnliches Paar entdeckt, als Du die Klamotten anprobiert hast.“ Erst jetzt zog er das Bündel aus seiner Tasche und reichte es ihr. „Viel Spaß mit denen.“

Ihr Herz machte einen Sprung bei dem Anblick. Zwar hatten sie Sterne statt Punkten und waren pink statt grün, aber das störte sie nicht. Vielmehr fand sie sie wundervoll. „Vielen Dank Charlie. Die sind wirklich klasse“, antwortete sie erleichtert, wusste sie doch jetzt auch, warum er vorhin weggegangen war. „Damit habe ich nicht gerechnet.“

„Dann habe ich es ja richtig gemacht, denn das ist der Sinn von Überraschungen. Übrigens müssen wir jetzt bei zukünftigen Treffen aufpassen, was Du in der Hand hältst“, antwortete er frech grinsend, „noch ein Paar Schuhe ist nicht drin.“ Der Schalk war ihm ins Gesicht geschrieben.

Wieder nickte sie nur, zu mehr war sie nicht in der Lage, dann beugte sie sich zu ihm rüber und hauchte ihm einen flüchtigen Kuss auf die Wange, nichts großartiges, aber die passende Dankesgeste für das Geschenk. Einem anderen Mann wäre das sicherlich nicht in den Sinn gekommen. Über die ihr entgegengebrachte zweifache Aufmerksamkeit freute sie sich sehr.

Eine leichte Röte zierte seine Wangen, was ihm geringfügig unangenehm war, doch dagegen konnte er nichts tun und ließ es einfach zu. Alles andere hatte auch keinen Sinn, trotzdem wechselte er geschickt das Thema. „Wir sollten bestellen. So langsam habe ich Appetit. Einkaufen ist immer anstrengend, findest Du nicht auch.“ Nun nahm er sich eine der Karten und schlug sie auf, schaute sie aber unverwandt an und wartete auf ihre Antwort.

Sein Blick auf sich zu fühlen, war ihr unangenehm und angenehm zugleich, ein merkwürdiges Gefühl, daher ließ sie sich auf das angesprochene Thema ein: „So ein bisschen schon. Ich könnte jetzt auch gut was essen.“ Sie griff nach der anderen Karte und studierte das Angebot.

Nachdem sie alles durchgesehen hatten, entschieden sie sich und gaben der Bedienung gleichzeitig ein Zeichen, weswegen sie wieder einmal lächelten.

„Was kann ich Euch bringen?“

„Ich hätte gerne das Schinkensandwich mit doppelt Käse und ein großes Mineralwasser“, lautete Amitas Bestellung.

„Ich nehme das Gleiche“, sagte Charlie.

Rasch zog die Bedienung von dannen, kehrte aber kurz darauf zurück und brachte die Getränke.

„Auf ein schönes Abendbrot“, sagte Charlie und hob sein Glas. Sie tat das Gleiche. Als sie aneinander stießen, schauten sie sich, wie es Sitte war, tief in die Augen, lösten den Blick aber einen Wimpernschlag später schon wieder und tranken einen Schluck.

Während sie auf ihr Essen warteten, suchte Charlie nach einem Thema und fand schließlich eins. „Wie geht es Dir eigentlich im Moment?“, fragte er. „Das war doch heute sicherlich alles anstrengend, oder? Uni, Einkaufen und jetzt noch Abendbrot.“

„Es hält sich in Grenzen. Ehrlich gesagt habe ich das Gefühl, dass ich noch nicht nach Hause will. Irgendwie bin ich unerwarteterweise vollkommen fit.“

„Wirklich?“, fragte Charlie, ehe er fortfuhr, „Was planst Du denn noch?“

„Natürlich, sonst hätte ich es nicht gesagt“, reagierte sie lächelnd auf seine Ungläubigkeit. „Ich bin zwar fit, was nicht heißt, dass ich noch viel machen werde. Ich kenne hier nur wenige Leute und für Studentenpartys ist mein Gips hinderlich, also werde ich heute Abend wohl eins meiner neuen Bücher lesen oder fernsehen. Das weiß ich noch nicht. Was ist mit Dir, was hast Du noch vor?“

„Gar nichts. Deine Idee, eins meiner neuen Bücher zu lesen, finde ich gut.“

In dem Moment wurden ihre Sandwichs gebracht, in die sie beide hinein bissen und erst einmal gründlich kauten, wodurch das Gespräch unterbrochen wurde.

Nachdem Amita ein paar Bissen heruntergeschluckt hatte, setzte sie das Gespräch fort: „Weißt Du, was ich wirklich mal wieder machen könnte?“, stellte sie eine Frage, deren Antwort er nicht wissen konnte und fuhr deshalb nach einer theatralischen Pause for, „Ins Kino gehen. Seit ich zu Hause meine Zelte abgebrochen habe und hier wieder aufbaue, hatte ich dazu keine Gelegenheit. Mein letzter Film ist mindestens schon fünf Wochen her.“

Interessiert schaute er sie an. „Kino?! Ich weiß gar nicht, wann ich das letzte Mal da war“, erzählte wahrheitsgetreu und erinnerte sich an einige besonders schöne Kinobesuche. „Da dürfte Mum noch ge...“, rasch unterbrach er sich selbst, als ihm klar wurde, worüber er redete, aber nicht reden wollte. Darum fragte er sie: „Läuft momentan etwas Gutes, das Du sehen möchtest?“

Selbstverständlich hatte sie DAS Thema der Familie Eppes bemerkt, aber ihr war klar, dass die drei Männer nicht gerne und wenn nur zögerlich darüber redeten, daher beantwortete sie einfach die zuletzt gestellte Frage. „Ja, absolut. Das Leben vom Mathematiker Nash wurde verfilmt und der Film soll gut sein, habe ich den Kritiken entnommen.“

„Wirklich? Davon hab ich nichts mitbekommen, dabei hatte ich mal Unterricht bei ihm in Princeton. Er ist verdammt gut. Vorhin habe ich mir gerade ein Buch über seine Arbeit gekauft“, endete er und dachte kurz nach. „Was hältst Du davon, wenn wir uns den später anschauen? Du hast selbst gesagt, dass Du noch fit bist. Ich bin’s auch.“ Aus zwei Gründen hatte Charlie das vorgeschlagen. Zum einen interessierte ihn der Film tatsächlich, zum anderen konnte er so noch etwas mehr Zeit mir ihr verbringen.

„Sehr gerne.“

Erst jetzt kamen sie dazu, ihr Essen wirklich zu essen, was sie schweigend taten. Für diesen Tag hatten sie schon eine Menge voneinander erfahren. Nach einer Weile beendeten sie ihr Mahl.

Schließlich zahlte Charlie die Rechnung „Das nächste Kino ist ungefähr einen Kilometer entfernt. Schaffst Du das?“, fragte er sie ernsthaft und betrachtete sie.

„Klar doch und wenn nicht, habe ich ja einen starken Mann an meiner Seite, der mir hilft, oder?“

„Selbstverständlich.“

So gingen sie los, beide in ihren Gedanken versunken.

Wieder fiel Charlie auf, wie wenig er an die Mathematik dachte, die den größten Teil der Zeit seinen Kopf beschäftigte. Die Nebensächlichkeit dieser Materie in ihrer Gegenwart verblüffte ihn wieder Mal, mochte er aber gleichzeitig. Irgendwie war es ein schönes Gefühl zu wissen, dass es noch etwas anderes auf der Welt gab, auch wenn er das noch nicht wirklich benennen konnte. Zeit, die er mit ihr verbrachte, verging im Flug und war schön, egal was sie machten. Das einzig störende an diesem Bild war sein Bruder, der nach wie vor seine Gedanken beschäftigte, doch längst nicht so sehr wie noch gestern oder heute Morgen, als er anwesend war.

Amitas erster Gedanken galt dem Anruf, den sie heute tätigen wollte. Der musste jetzt warten, konnte er aber auch, denn eigentlich war es an Don, sich zu melden. Außerdem wollte sie viel lieber einen netten Abend im Kino verbringen, als lästige Telefonate zu führen. Vielleicht würde sie noch etwas mehr über diesen außergewöhnlichen Menschen erfahren, der neben ihr lief. Es war schön und so einfach, ihre Freizeit mit ihm zu verbringen, denn sie musste nicht wie auf dem Campus die Form wahren.

In erstaunlich kurzer Zeit, wie beide abgelenkt von ihren eigenen Gedanken dachten, befanden sie sich vorm Kino und hatten Glück, denn „A Beatiful Mind“ lief auch hier und sie bekamen zwei Plätze. Dieses Mal bezahlte jeder für sich selbst. Erst als es um die Süßwaren und Getränke ging, ergriff Charlie wieder die Initiative und bestellte munter drauflos. Amita nickte das alles einfach nur ab, denn keiner ihrer Wünsche war offen geblieben. Es schien fast so, als ob er ihre Gedanken lesen konnte. Beladen mit zwei Colas in der einen Armbeuge, einer mittleren Portion Popcorn zwischen die Finger geklemmt, Schokolade in der Jackentasche und Nachos in der anderen Hand ging er nun voran in den gut gefüllten Saal. Sie folgte ihm einfach. Rasch fanden sie ihre Plätze. Nur Sekunden später wurde der Raum abgedunkelt, die Vorhänge geöffnet und die Werbung begann.

„Viel Spaß“, wünschte Charlie und beugte sich leicht zu ihr hinüber, um die anderen Besucher nicht zu stören.

„Das wünsch ich Dir auch“, entgegnete sie, während sie sich zu ihm umdrehte und sich gleichzeitig auf ihn zu bewegte. Durch diese unglückliche Bewegung stieß sie an seinen Kopf. „Entschuldige bitte“, sagte sie daraufhin mit einem freundlichen Lächeln und ärgerte sich innerlich mal wieder über ihre Tolpatschigkeit.

Auch er lächelte, denn mittlerweile kannte er sich mit diesen ungünstigen Zufällen, die sie beide scheinbar verfolgten, bestens aus.

Zeitgleich startete der Vorspann und beide wandten den Blick von einander ab und betrachteten die Leinwand. Die erste Szene begann und sie freuten sich auf einen Film, der sowohl mathematisches als auch persönliches aus dem Leben dieses hoch angesehenen Mathematikers zeigte.


----


Als der Film zu Ende war, standen viele zügig auf und verließen den Saal. Amita und Charlie blieben allerdings sitzen. Erst als die Meisten den Saal verlassen hatten, machte auch Amita sich daran, aufzustehen, wobei Charlie ihr so gut es ging half.

„Und, wie fandest Du den Film?“, fragte sie, als sie endlich stand.

„Sehr gut, allerdings bin ich kein wirklicher Kinogänger und kann das nicht beurteilen“, antwortete er und folgte ihr ins Foyer.

„Das ist doch egal, ob Du etwas davon verstehst. Ob er Dir gefällt oder nicht, kannst Du auch so sagen“, erklärte sie überzeugend und schritt nun in Richtung Ausgang.

„Natürlich.“ Ihre Argumente waren gut, zu gut, um Widerworte leisten zu können.

Eine kurze Pause entstand zwischen ihnen.

„Das Sitzen und Bein ausstrecken hat gut getan, der Tag war doch ganz schön anstrengend“, führte sie das Gespräch fort, während sie nach draußen traten.

„Sollen wir noch einen Moment warten, ehe wir uns auf den Rückweg machen?“, fragte er besorgt.

„Nein, nein. Nur nicht noch mehr sitzen. Wir werden einfach etwas langsamer gehen.“

„Kein Problem“, entgegnete er, während sie gemeinsam auf die Straße traten. Es war dunkel geworden und der Himmel klar, so dass man Sterne sehen konnte. „Schau Dir das an.“ So erhielt er ihre Aufmerksamkeit und deutete nach oben. „Da ist der große Wagen. Ich kann Dir auch Linien zwischen den Punkten ziehen, wenn Du magst“, spielte er unbewusst auf eine romantische Szene des soeben gesehenen Filmes an.

Ihr Kopf war gen Himmel gerichtet, als sie seine merkwürdige Aussage vernahm und schaute ihn deshalb verwirrt an, entschied sich aber dafür, nichts zu sagen. Stattdessen schaute sie wieder in den Himmel hoch.

So verharrten sie beide für einige Sekunden, ehe sie den Blick vom Firmament lösten und sich kurz anschauten, um sich klar zu sein, was der andere wollte, weitergehen oder weiterschauen. Doch als sich ihre Blicke trafen, lag darin etwas anderes, etwas worüber sie nicht nachdenken durften. Das war beiden klar, trotzdem trennten sie den Blickkontakt nicht sofort wieder.

Doch nur Augenblicke schaltete Charlies Kopf sich ein. „Wir sollten zurückgehen.“

„Mhm“, murmelte sie als Antwort.

Daraufhin machten sie sich auf den Weg, liefen schweigend nebeneinander her, bestiegen das Auto und fuhren schließlich zum Wohnheim, wo sie ausstiegen. Er begleitete sie voll bepackt mit ihren Einkäufen zu ihrem Zimmer.

„Du kannst die Sachen dorthin legen“, sagte sie und deutete auf den Schreibtisch.

Beim Betreten des Raums schaute er sich kurz um, tat aber dann, worum sie ihn gebeten hatte. Danach wusste er nicht so recht, wie er sich verhalten sollte und blieb wie angewurzelt stehen.

„Vielen Dank für alles. Es war ein schöner Tag. Wir sehen uns dann in der Uni“, verabschiedete sie sich trotzdem.

Das Zeichen war nicht zu überhören; sie wollte, dass er ging. Also verließ er langsamen Schrittes das Zimmer, drehte sich im Türrahmen aber noch ein letztes Mal um, um sich zu verabschieden. „Tschüss.“

Nun ging er zurück zum Wagen seines Vaters und fuhr nach Hause.


----


Während der Spätnachrichten war Alan im Sessel eingeschlafen und erwachte wieder, als er hörte, dass die Tür sich öffnete. Er schaute auf die Uhr am Videorekorder und drehte sich dann zur Tür, durch die sein Sohn mit herunterhängenden Schultern den Raum betrat. Der Blick und das Auftreten seines Sohnes waren typische Symptome, die er kannte, wollte aber keine unüberlegten Schlüsse ziehen. Aus diesem Grund stellte er seinem Sohn eine unbedeutende Frage und schaute ihn dabei direkt an: „Hat alles geklappt?“

„Ja.“ Die Antwort war kurz, sehr kurz, aber ihm war nicht nach reden.

„In der Küche sind noch Reste vom Abendbrot, falls Du etwas Essen möchtest“, versuchte Alan weiterhin, ein Gespräch auf die Beine zu stellen.

„Ich hab in der Stadt gegessen und werde ins Bett gehen. Nacht Dad.“

„Gute Nacht, Charlie“, entgegnete er wissend und grinste dabei das Grinsen, das seine Söhne genauso gut beherrschten wie er.

Danke an Jo & XY ungelöst - die weltbesten Künstlerinnen
Ideenlos und stolz darauf!
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#60

So ich hab es geschafft alles nachzulesen und werde es wie beim letzten mal machen und einfach meine notiz-gedanken chronologisch an dich weitergeben:,

11 I
Don soll die Finger von Amita lassen, einfach nicht mehr an sie denken, das verbiete ich ihm, egal ob ich dazu bemächtigt bin in meiner Welt gebe ich es ihm schriftlich...päh
Larry ist wieder mal cool, aber was will er wirklich??
Das mit dem Inteview finde ich irgendwie hammer-süß....weiss nciht wieso...
Ich finds cool, dass Amita sich in der Eppes-Familie gut aufgenommen fühlt, sowas braucht man, auch wenn mich das mit Don immernoch nervt...

11 II
Larry is ja mal hammer-cool, aber wann kommt das mit diesem Projekt kram da endlich?
Professor Charles Eppes, das hört sich mal hammer-genial an....(entschuldige das hammer-... aber das gewöhnt man sich im "Osten" so an xD es kommen wieder bessere Zeiten)
Wieso ist harlie in gedanken wegen der Habilitation, er hat sich doch bestimmt schon vor ewigkeiten damit beschäftigt und weiss genau, dass es schon längst fällig war...xD
ich frage mich, ob das mit Alan nicht vielleicht geplant war, dass er Charlie dazu bringt mit Amita zu fahren, der weiss doch bestimmt schon längst, was in seinem Sohn abgeht....das trau ich ihm zu...schlawiner!

12 I
Charlie und Amita sind einfach nur süßHeartHeartHeart
Ich versteh garnicht, was Amita gegen Sprachen hat ich liebe Sprachen Big Grin
Sie soll sich mal nicht so anstellen, er ist doch nur kurz weg und holt Schuhe für sie ganz bestimmt...bitte nicht wieder so komische durchgeflippte Schuhe...
Caro der Verkäufer ist doch bestimmt schwul oder??
Ha ich hatte recht...cool....wirklich schuhe für sie...aber wieder so komische?? wieso immer augenkrebs farben??? Rolleyes
Trotzdem hammer-süß, dass er schuhe für sie holt...ich vergesse beinahe, dass da was mit Don war...
*aufreger* jetzt ist Don doch wieder da, was tust du nur?? was hätte er ihm denn erzählen sollen?? ich hab deine Süße geküsst?? schmarrn!!

12 II
Das mit den Tüten is ja mal voll das Mario Barth Klischeé oder was?!
Aber das Pi-Shirt is geil...sowas will ich auch...Big GrinCool
Das Kapitel ist echt geil, aber Don nervt, Charlie soll das einfach verdrängen und sich nicht wild machen lassen, das bekommt ihm nicht...

(deine Doppel.Teile nerven langsam, wer soll denn das alles lesen?? Womit hab ich das verdient?? *wein*)

13 I
Don finde ich im Moment so überflüssig, so wie du Jess hasst...naja aber nur in der FF eigentlich mag ich Don in der Serie...alles deine Schuld.
Don und Terry passen doch viel besser, tu mir was Gutes und lass da ne Romanze entstehen biiiiitteee.....das finde ich viel besser.
Terry is geil - ich liebe Ironie einfach Wink
Der Streber-Teil is cool...die passen doch mal zusammen und Terry is ja wohl hammer-verliebt in Don oder was?

13 II
süüüüüüüüüüß so mag ich Don weit weg von Amita, auch wenn es nicht für Lange ist, aber Terry kommt ja mit, von daher passt das doch. Die können meinetwegen zu viert ausgehen solange Don die Finger von Amita lässt.
(War der Park nicht ursprünglich bei dem anderen Restaurant, zu dem sie vorher wollten?)
Don ist also auch hammer-verliebt was? es wird immer besser, mir gehts wieder gut beim FF-lesen xD
das mit dem regen ist ja so ein Liebesfilmklischee, tztz
SO WILL ICH DAS SEHEN Don & Terry...mach sowas nie wieder und schock mich mit nem anderen Kerl für Amita, egal ob verbotene Liebe oder nicht, die gehören zusammen wie der Strand zum Meer...Big Grin

14
Charlie ist mal wieder hamme der Freak aber mal anz ehrlich Amita ist ja so süß (schon wieder süß...noch ein Wort, dass ich mal wieder auswechseln sollte)
Arme Amita mit dem Geld, aber ich kenn das. Manchmal kaufe ich auch ohne nachzudenken und bereue es hinterher....
AAAAAHHHH Caro ich liebe dich....Sie will nichts von Don und es lief auch nichts....ich hab nen freudentanz aufgeführt (natürlich nur einen geistigen, aber der war toll)
es knistert bei Charlie und Amita ich werd bekloppt....sehr schöööön
Ich finds toll, das Amita so taktvoll ist, wenn es um die Mom geht...
ich mag a beatiful mind, passt echt gut zu denen...
Das Ende mit Aalan ist komisch finde ich...was weiss er?? Und was ist mit Charlie, entweder ich bin nicht mehr aufnahmefähig nach dem unendlichen gelese, oder es ist mal wieder deine verwirrungs-spezialität dabei,,,

...
... ...
Everything changes...



...sometimes I hate it! ...
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