Concrete Angel [complete]
#31

Merci <33
Hier das kürzeste Kapitel in der ganzen FF... Aber ich wills einfach nicht länger machen, ich find die Länge gut wie sie ist...
Wieder umsonst. Die Kanne leer wie so oft. Umsonst gefrorn und gehofft, die halbe Nacht.

Ewigkeit
„Und so frage ich Sie, Herr Storm. Wollen Sie die hier anwesende Katja Hansen zu Ihrer rechtmäßigen Ehefrau nehmen, sie lieben und ehren, bis dass der Tod euch scheidet?“
„Ja, ich will.“
„Wollen Sie, Frau Hansen, den hier anwesenden Christian Storm zu Ihrem rechtmäßigen Ehemann nehmen, ihn lieben und ehren, bis dass der Tod euch scheidet?“
„Ich will.“
„Hiermit erkläre ich Sie zu Mann und Frau. Sie dürfen die Braut jetzt küssen.“

„Chris?“, Katja setzte sich ein kleines bisschen auf und kuschelte sich dicht an ihren Ehemann. „Hast du es eigentlich jemals bereut, dass wir geheiratet haben?“
Chris schüttelte den Kopf. „Nein, Süße…“, entgegnete er und küsste sie zärtlich. „Keine Minute…“
Katja lächelte. „Ich auch nicht… Ich bin so unglaublich froh, dich zu haben, Chris… Lass mich nie wieder allein, ja?“
Chris streichelte sanft über ihre Wange. „Nie wieder, Katja…“, flüsterte er. „Ich bleib bei dir, egal was passiert…“
Plötzlich wurde Katjas Miene ernst. „Was ist, wenn es nicht aufhört?“, fragte sie kaum hörbar. „Er wird nicht aufgeben… Nicht bevor er erreicht hat, was er will…“
Chris legte ihr sanft einen Finger auf den Mund. „Denk nicht darüber nach, meine Süße… Wir finden eine Lösung, ganz bestimmt…“
Katja seufzte leise. „Ich hoffe so sehr, dass du Recht hast…“, murmelte sie. „Denn lange halte ich das nicht mehr durch…“

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#32

Der Schleier fällt
„Nein! Nein, das… das darf nicht wahr sein! Chris!“, erschrocken schlug sich Katja die Hand vor den Mund. Sofort kam Chris angelaufen. „Um Himmels Willen, Süße, was ist denn passiert?“
Schluchzend vergrub sie ihren Kopf in seinem T-Shirt. „Ich kann das nicht mehr, Chris…“, flüsterte sie immer wieder. „Ich… ich halte das nicht mehr aus! Jeden Tag macht er mir zur Hölle… Jeden verdammten Tag hab ich so unglaublich große Angst, dich nie wieder zu sehen! Ich hab keine Kraft mehr… Er… er hat es geschafft… Er hat gewonnen… Ich gebe auf…“
„Schhh… Ganz ruhig, mein Engel…“, beruhigend strich Chris über ihr Haar. „Was ist denn los?“
Mit zitternden Händen deutete Katja auf den Schuhkarton, den sie vor Schreck hatte fallen lassen. Chris kniete sich auf den Boden und öffnete die Schachtel vorsichtig. „Oh mein Gott…“, er musste schlucken. Zum Vorschein kam eine mit Katjas Unterwäsche bedeckte tote Ratte. Sie war blutverschmiert. „Diesmal war keine Nachricht dabei…“, flüsterte Katja kaum hörbar, ihren Blick starr nach vorne gerichtet. Chris richtete sich auf und schloss die fest in seine Arme. „Was hast das zu bedeuten?“, fragte er leise. Katja sah ihm tief in die Augen. „Er war wieder hier… Und er wird wiederkommen… Es wird etwas geschehen, Christian… Etwas Schreckliches… Ich fühle es…“
Chris küsste sie sanft. „Komm Süße, lass uns ins Bett gehen… Der Tag war aufregend genug, ein paar Stunden länger schlafen zu können tut uns sicher gut…“
Katja nickte. „Bestimmt…“, sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht „Aber ich… ich hab so große Angst…“
„Ich weiß, mein Schatz… Ich weiß…“, Chris strich ihr zärtlich über die Wange. „Aber es wird alles gut… Da bin ich mir sicher… Eigentlich wollte ich es dir erst später geben, aber…“, er holte ein kleines Päckchen aus seiner Hosentasche hervor. „Das ist für dich… Als Glücksbringer…“
Vorsichtig faltete Katja das Papier auseinander. Zum Vorschein kam ein seidenes Halstuch. Die Initialen „K&C“ waren darin eingestickt. „Oh Chris, das… das ist wunderschön…“, flüsterte sie. „Danke… Vielen, vielen Dank…“

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#33

heyy *wink*

Sie haben geheiratet oO, das war mal ne echt überraschung *gg* Beide verhalten sich echt schön einander gegenüber...

oh man, muss schlimm sein, so nen karton vor zu finden...ich hoffe es nicht alles kein schlimmes ende!

Liebe Grüße
Derya
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#34

Uuh. Das zweite Kapitel habe ich fast verpasst, beim anderen habe ich das FB nur vergessen. Gelesen habe ich den Teil schon.
Wieder das S-Wort. Ansonsten habe ich nichts zu beanstanden, aber auch nichts anzumerken. Mein Kopf ist gerade leer. Tut mir leid, dass ich kein aussagekräftigeres FB zustande bringe. Selbstredend hast Du gute Arbeit geleistet.

... dachte ich, bricht Liebe den Bann, jetzt zerbricht sie fast meine Welt. Totale Finsternis ....
... ich will Dir nur sagen, ich geh auf Dein Schreiben ...

Danke an Jo & XY ungelöst - die weltbesten Künstlerinnen
Ideenlos und stolz darauf!
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#35

Ich geh auf dein Schreiben ein, ich kanns nicht ertragen, von dir nicht geliebt zu sein...

Libera Me
„Oh, das ist so unglaublich traurig…“, leise schluchzend legte Katja Tolstois „Anna Karenina“ beiseite. Chris seufzte leise. „Süße, das ist doch nur ein Buch…“, murmelte er und legte sanft einen Arm um sie. Katja nickte kaum merklich. „Ich weiß doch… Aber ich kann einfach nicht glauben, dass sie es wirklich getan hat… Sie hat sich wirklich umgebracht…“
Chris wischte ihr sanft die Tränen aus den Augen. „Du solltest keine solchen Bücher mehr vor dem Einschlafen lesen, Katja…“, er lächelte beruhigend. Katja erwiderte sein Lächeln. „Ich glaub, du hast recht…“, entgegnete sie und löschte das Licht. Chris konnte ein Gähnen nicht unterdrücken. „Tut mir Leid, Süße, aber ich bin todmüde, ein vernünftiges Gespräch mit mir zu führen könnte schwierig werden… Morgen steh ich dir wieder voll und ganz zur Verfügung…“
Katja kuschelte sich dicht an ihn. „Schlaf gut Chris…“, flüsterte sie und küsste ihn zärtlich. „Ich liebe dich…“
„Ich dich auch, mein Engel…“, murmelte Chris und schloss die Augen. Innerhalb weniger Minuten war er auch schon eingeschlafen. Katja seufzte leise. Vorsichtig entzog sie sich seiner Umarmung und stand auf. Lange stand sie am Fenster und blickte nach draußen. Es war eine sternenklare Nacht, der Mond schien hell in das Schlafzimmer. Es zerriss ihr das Herz, auf diese Art und Weise zu gehen, doch ihr Entschluss stand fest. Leise, um Chris nicht zu wecken, zog sie sich an und nahm das Halstuch vom Nachttisch. „Es tut mir so leid, Chris…“, flüsterte sie und wandte sich ab. Im nächsten Moment war sie aus dem Raum verschwunden.
Katja fuhr lange durch die Stadt, bis sie schließlich bei einem abgelegenen Waldstück ankam. Vorsichtig kniete sie sich auf den Boden, strich langsam, fast schon zärtlich über die Schienen. Tränen liefen ihre Wangen hinab. Sie drückte das Halstuch fest an ihre Brust und legte es behutsam im feuchten Gras ab. Katja schloss für einen kurzen Moment ihre Augen, ihr ganzer Körper zitterte. Kaum zwei Minuten später war das Geräusch eines nahenden Zuges zu vernehmen. Und alles wurde schwarz.

Die Türklingel riss Chris aus dem Schlaf. Müde blickte er auf die Uhr. 06:30. Wer in aller Welt konnte um diese Zeit schon etwas von ihm wollen? Langsam richtete er sich auf und verließ das Zimmer, ohne zu bemerken, dass Katja nicht neben ihm lag. Verschlafen öffnete er die Haustür. „Ja bitte?“
Ein Polizist stand im Flur und sah ihm mitfühlend in die Augen. „Herr Storm? Ich habe eine schlechte Nachricht für Sie…“
Chris musste schlucken. „Worum geht es?“, fragte er leise. Der Wachmann seufzte. „Allem Anschein nach hat sich Ihre Frau in der Nacht auf heute das Leben genommen.“
„Bitte was?“, Chris sah ihn entgeistert an. Das war doch nicht möglich… Letzte Nacht war doch noch alles in Ordnung gewesen… Und nun? Sollte Katja sich wirklich umgebracht haben? Der Polizist nickte kaum merklich. „Sie hat sich vor einen Zug geworfen. Neben den Schienen fanden wir das hier.“, er reichte ihm ein blaues Halstuch. „Gehörte das ihrer Frau?“
Erschrocken schlug sich Chris die Hand vor den Mund. „Ja… Das… das hab ich ihr gestern geschenkt…“
Der Polizist legte einfühlsam eine Hand auf seine Schulter. „Es tut mir sehr Leid, Herr Storm…“
Chris wandte seinen Blick ab. „Kann… kann ich sie noch einmal sehen?“, fragte er leise. Der Wachmann schüttelte den Kopf. „Das geht leider nicht… Wir… wir haben dort wo es geschehen ist nur Blut sicherstellen können… Das Halstuch war unser einziger Anhaltspunkt… Sie haben unseren Verdacht jedoch bestätigt…“
Chris seufzte leise. „Danke, dass Sie mir bescheid gesagt haben…“, flüsterte er. „Wenn es Ihnen nichts ausmacht… Ich wäre jetzt gern allein…“
„Natürlich… Auf Wiedersehen, Herr Storm, mein Beileid.“, der Polizist wandte sich um und war im nächsten Moment verschwunden.


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#36

Requiem
Mit langsamen Schritten betrat Chris den kleinen Friedhof. Regen fiel in Strömen hinab, er war schon völlig durchnässt, doch es kümmerte ihn nicht. Heute war Katjas Beerdigung. Ein Tag, an dem selbst der Himmel weinte. Es hatten sich bereits Leute vor Katjas Grab versammelt. Sie alle konnten nicht verstehen, wieso Katja es getan hatte. Ihr Tod war so plötzlich gekommen… Zitternd trat Chris einen Schritt nach vorne, blickte nun in die verweinten Gesichter seiner und Katjas Freunde. „Wir… wir sind heute hier zusammengekommen, um uns von einer wunderbaren Frau zu verabschieden.“, seine Stimme bebte, als er zu sprechen begann. „Katjas Tod kam für uns alle unerwartet, niemand hätte damit gerechnet, dass sie von einem Tag auf den anderen plötzlich nicht mehr da sein würde… Doch nun ist es geschehen und wir alle fragen uns warum. Viele von euch mögen glauben, Katja gekannt zu haben, gewusst zu haben, was bis zu ihrem Tode in ihr vorging. Aber der einzige Mensch der erkannte, wie es wirklich in ihrem Inneren aussah, war Katja selbst. Sie hatte große Probleme damit, ihre wahren Gefühle zu zeigen, sprach so gut wie nie über ihre Vergangenheit. Nur diejenigen, denen sie blind vertraute, durften etwas über sie erfahren. Doch selbst ich kenne nur Bruchteile ihrer Geschichte, weiß nicht, wie verzweifelt sie wirklich gewesen war, denn sonst hätte ich ahnen können, dass sie eines Tages nicht mehr fähig sein würde, ihren Erinnerungen und Gefühlen standzuhalten. Aber eines ist mir klar… Katja starb als gebrochene Frau. Und hätte ich versucht, tiefer in ihre Seele zu blicken, wäre vielleicht alles anders gekommen. Etwas kann ich jedoch gewiss sagen. In unser aller Herzen wird Katja auf ewig weiterleben, uns in Erinnerung bleiben, als der wunderbare Mensch, den wir kannten, liebten und für immer lieben werden.“
Aus dem Augenwinkel heraus konnte Chris einen Mann erkennen, der etwas abseits gegen einen Baum gelehnt dastand und die Beerdigung beobachtete. Ein zufriedenes Lächeln umspielte seine Lippen. Es war Katjas Bruder. Endlich schien er bekommen zu haben, was er die ganze Zeit ersehnt hatte. Er hatte Katja in den Tod getrieben.
Vorsichtig legte Chris eine blutrote Rose auf den Sarg. „Ich werde dich niemals vergessen, Katja...“, flüsterte er und wandte sich um. „Leb wohl, mein Engel…“

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#37

Oy, das Finale. Denke ich jetzt zumindest, obwohl der letzte Teil durchaus fortsetzbar wäre, denn ich frage mich, was Christian jetzt mit Katjas Bruder macht.
Seine Grabrede klingt sehr schuldig, also dass er sich die Schuld gibt an ihrem Tod. Das hat er nicht verdient, denn er hat sein Möglichstes getan.
Irgendwie war mir im vorletzten Kapitel klar, dass sie sich umbringen wird.
Tolle Teile, wirklich. Habe bis zum Schluss gezittert, was noch geschieht.

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#38

merci beaucoup, gewitterhexe ^^

(Epilog) Engel blicken nie zurück
5 Monate später

Müde öffnete Chris die Balkontür des Schlafzimmers und blickte auf den riesigen Garten, in dem tausende Blumen blühten. Es war ein wunderschöner Tag, keine einzige Sekunde hatte er es bereut, hierher gekommen zu sein. Australien war schon immer das Land seiner Träume gewesen. Von den ersten Sonnenstrahlen geweckt trat nun auch eine blonde Frau auf den Balkon. Chris lächelte. „Na, Süße? Habt ihr gut geschlafen?“, zärtlich streichelte er über ihren Bauch. Katja lächelte. „Hätte nicht besser sein können…“, entgegnete sie und rieb sich die Augen. „Kommst du zurück ins Bett?“, fragte sie verschlafen. „Es ist doch erst halb sechs… Und heute ist Sonntag, da müssen wir doch nicht so früh aufstehen…“
„Klar… Geh doch schon mal vor…“, Chris schloss die Balkontür und legte sich zurück ins Bett. Katja kuschelte sich dicht an ihn. „Chris?“, fragte sie leise. Chris strich ihr vorsichtig eine Haarsträhne aus dem Gesicht. „Ja Süße?“
„Meinst du es… es war richtig, so zu gehen?“, Katja holte das seidene Halstuch vom Nachttisch und fuhr behutsam mit einem Finger über die Stickerei. „Einfach von einer Nacht auf die andere zu verschwinden? Und nicht einmal Basti etwas davon zu sagen? Ich… ich vermisse ihn… Und die anderen…“
Chris seufzte leise. „Ich weiß es nicht… Und natürlich fehlen sie mir auch…“, erwiderte er. „Aber Tatsache ist, dass es die einzige Möglichkeit war, ihm zu entkommen… Er wird nie wieder nach dir suchen… Und jetzt bist du doch glücklich… Oder?“
Katja nickte lächelnd. „Mehr als je zuvor…“, flüsterte sie. „Ich liebe dich, Chris… So sehr…“
Chris strich zärtlich über ihre Wange. „Ich dich auch mein Engel… Und bald… Bald sind wir eine richtige kleine Familie... Ich freu mich so…“, er küsste sie sanft auf den Haaransatz. Doch Katja bekam all dies nicht mehr mit, denn sie war längst wieder eingeschlafen.


ENDE

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#39

Happy End für alle Drei. Ui, das hast Du fein gemacht, dabei hätte ich es auch ohne Epilog schön gefunden, nur wäre es dann schön traurig, während es so nur schön ist.
Hast Du fein gemacht und ich hoffe, bald etwas mehr von Dir zu lesen.
Übrigens hast Du mit Australien eine tolle Wahl getroffen, denn ich liebe das Land. Passend dazu ist Dein Set. Sweet.

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