Concrete Angel [complete]
#21

Du hast ja die ganze Zeit angedeutet, dass irgendetwas passiert ist, aber das? *schockiert ist* Abgesehen davon, dass ich einfach nicht verstehe, wie Eltern Kindern so etwas antun können (auch wenn es rein fiktiv ist). Es gibt doch immer noch einen Grund, warum man Kinder zeugt und zur Welt bringt, oder?! Okay, das hat jetzt gerade nichts mehr mit Deiner FF zu tun, aber das musste mal raus.
Ansonsten die Wörter mal wieder perfekt getroffen.
Schön finde ich, dass Katja sich endlich geöffnet hat, ganz besonders Chris. Das ist doch mal eine Basis, auch wenn sie schrecklich ist.
Übrigens kann ich Dir leider kein Zitat zur Überschrift nennen, aber passend finde ich: Wenn ich mich je verliebe, dann sicherlich in einen so wie Dich ... Sei bereit ... *trommelwirbel inkl. gänsehautverursachenden Auftritt*
Übrigens: Fertig!!! Big Grin

Danke an Jo & XY ungelöst - die weltbesten Künstlerinnen
Ideenlos und stolz darauf!
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#22

hey...

omg, das ist echt heftig, was ihr passiert ist...Wer weiß was sie noch alles ertragen musste!
Schön das Chris ihr Mut machen konnte, das sie sich ihm gegenüber öffnet!

Liebe Grüße
Derya
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#23

Dankeschön ihr zwei <3
Und Caro: Das is auch einer der selber erfundenen Titel :gg:

Steinerner Engel
Mit zitternden Händen wischte sie sich die Schminke aus dem Gesicht. Es war übersäht von Narben, sie hatte tiefe Ringe unter den Augen. Auch auf ihrem Dekolleté kamen unglaublich viele Wundmale zum Vorschein. Bauch und Rücken sahen aus, als hätte jemand vor langer Zeit unzählige Male auf Katja eingestochen, selbst eine Schusswunde war deutlich erkennbar. Ihre Arme waren von frischen Schnittwunden gezeichnet, manche schienen kaum eine Woche alt zu sein. Es waren Verletzungen, die sie sich selbst zugefügt hatte. „Sag mir, Christian... Ist das die Frau, die du liebst?“, sie sah ihm tief in die Augen. „Glaubst du immer noch, mich, Katja Hansen, zu kennen? In mich verliebt zu sein? Diese Katja ist lediglich eine Fassade aus Schminke und Gefühlskälte… Sie existiert nur, um mein wahres Ich zu überspielen… Denn die richtige Katja ist viel zu abstoßend, als dass jemals jemand etwas mit ihr zu tun haben wollte…“, erneut liefen Tränen ihre Wangen hinab, doch diesmal ließ sie es geschehen. „Jetzt geh schon, Chris…“, flüsterte sie. „Sonst tut es nur noch mehr weh…“
„Ich werde nicht gehen, Katja…“, erwiderte Chris ruhig. Langsam kam er ein paar Schritte auf sie zu und streichelte zärtlich über ihre Wange. „Ich liebe dich, und nichts wird sich jemals daran ändern… Es ist mir egal, wie du aussiehst…“
Katja schüttelte kaum merklich den Kopf. „Es geht nicht, Chris…“, vorsichtig entzog sie sich seiner Umarmung. „Ich hab dich schon viel zu sehr in Gefahr gebracht.“
Chris runzelte die Stirn. „Gefahr?“, fragte er leise. Katja nickte unter Tränen. „Ich hab dir nicht alles erzählt…“, entgegnete sie. „Denn ich… ich weiß, wer damals bei mir eingebrochen ist.“, sie stockte. Chris sah ihr eindringlich in die Augen. „Wer, Katja, wer?“
Katja sah zu Boden. „Mein Bruder…“, flüsterte sie. „Wie… wie jede Nacht hat er mich auch zu jener Zeit heimgesucht… Er… er ist in mein Zimmer gekommen… Ich hab versucht, mich schlafend zu stellen, aber er hat gemerkt, dass ich wach bin…“, sie schluchzte leise. Chris nahm vorsichtig ihre Hand. „Was hat er mit dir gemacht, Süße?“
Katja biss sich auf die Unterlippe. „Er hat mir jede verdammte Nacht zur Hölle gemacht, Chris… Wenn ich Glück hatte, hat er nur meine Wäsche durchstöbert… Sonst hat er sich neben mich gelegt… Er… er hat mir Dinge ins Ohr geflüstert… Oder mit einem Messer etwas die oberste Hautschicht eingeritzt… Gerade so sehr, dass ich es gespürt habe… Ein Mal, da… da hab ich aus Angst die Tür abgeschlossen… Er hat es geschafft, sie zu öffnen… Fast lautlos… Er… er hat mir gedroht, mich umzubringen, wenn ich es noch einmal tue…“, sie wandte ihren Blick ab. „Als er gemerkt hat, dass… du in mein Leben getreten bist, hat er sich zurückgezogen… Doch er wusste genau, wann du nicht bei mir warst… In diesen Nächten ist er wieder zu mir gekommen… Wenn… wen ich auch nur ein Wort über seinen Besuch verliere, dann… dann bringt er dich um…“
Chris schloss sie vorsichtig in seine Arme. „Du hättest es mir sagen sollen, Süße…“, flüsterte er ins Ohr. „Wenn du mit mir geredet hättest… Dann wären wir längst nicht mehr hier… Wir wären fort gegangen… Egal, wohin, Hauptsache weit weg…“
Katja schüttelte kaum merklich den Kopf. „Es hat keinen Zweck, Christian…“, entgegnete sie. „Früher, da… da bin ich oft umgezogen, in fremde Städte… Es kam vor, dass ich mir an einem Ort eine Existenz aufbaute, jedoch nach wenigen Monaten alles aufgab, um wegzugehen, nur um ihm zu entkommen… Aber er hat es immer wieder geschafft, mich aufzuspüren… Ich bin nirgendwo vor ihm sicher… Es hat keinen Sinn, erneut wegzulaufen… Er wird mich auch dort finden… Aber ich hab gelernt, es zu akzeptieren…“, sie wandte ihren Blick ab. „Ich bitte dich, Chris, geh… Wenn… wenn dir etwas geschieht, dann werde ich mir das niemals verzeihen können… Auch wenn es weh tut, du musst mich vergessen… Es… es ist meine Bestimmung, allein zu bleiben…“
Chris schüttelte den Kopf. „Egal was passiert, Katja, ich bleibe bei dir… Du wirst nie wieder allein sein… Und eines Tages wird alles gut werden, versprochen…“

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#24

huhu,

wow oh man, was die arme alles erleiden musste und auch noch muss! Was es doch für Menschen geben kann...allein die vorstellung ist schon schrecklich!

Hoffentlich schaffen sie es etwas dagegen zu unternehmen und schön das Chris Katja nicht verlässt...

Freu mich auf mehr!
Liebe Grüße
Derya
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#25

Das gibt einen Song, der "You never walk alone" heißt und den ich gerade sehr passend finde. Es ist so schön, dass er bleibt, aber er würde auch nicht mehr leben, wenn er in der Situation etwas anderes gemacht hätte.
Okay, sie scheint aus einer wirklich krassen Familie zu kommen. Mal schauen, wer da noch auftaucht. Da sie ja gesagt hat, dass ihr Bruder alles weiß, wird er wohl noch seinen Auftritt erhalten, oder?!
Ansonsten ist mir wieder mal das Wort "Süß" aufge- und missfallen.
Was ich schon immer wissen wollte, sind die in der Serie eigentlich ein Paar?

Danke an Jo & XY ungelöst - die weltbesten Künstlerinnen
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#26

Merci Beaucoup <3
Caro: Nein, sind sie nicht, aber weißt du inzwischen ja schon xD

Wenn ich dein Spiegel wär
„Chris, ich weiß nicht… Soll ich das wirklich tun?“, unsicher sah Katja ihren Freund an. Chris nickte. „Du gehst da jetzt rein und redest mit Sebastian. Ihr habt seit eurem Streit kein Wort mehr miteinander gesprochen, noch länger lass ich nicht zu, dass ihr euch aus dem Weg geht.“
Katja seufzte leise. „Aber…“, Chris legte ihr sanft einen Finger auf den Mund. „Keine Widerrede.“, entgegnete er. „Du musst ihm ja nicht gleich alles über dich erzählen… Vertag dich einfach wieder mit ihm. Er will es doch auch…“
„Ach und warum hat er dann nie was gesagt?“, Katja schnaubte. „Warum muss eigentlich immer ich den ersten Schritt machen? Ich bin im Recht, Christian… Nicht er!“
Chris schloss für einen kurzen Moment die Augen. „Mag ja sein, Katja… Aber ich sehe, dass ihr beide mit der jetzigen Situation verdammt unglücklich seid…“, entgegnete er und schubste sie in das Ermittlerbüro. „Viel Glück.“
Katja warf ihm einen bösen Blick zu, wandte sich dann jedoch um. „Sebastian, wir müssen reden.“
Basti hob gelangweilt den Kopf. „Müssen wir?“, fragte er kühl. „Ich hab dir nämlich nichts zu sagen.“
„Aber ich.“, entgegnete sie. Sie zog ihre Jacke aus und warf sie achtlos auf den Boden. Das schulterfreie Top entblößte einen großen Teil ihrer Narbe. Sie nahm Sebastians Hand und strich damit vorsichtig darüber. „Fünf Minuten, Sebastian…“, flüsterte sie. „Ich bin nur fünf Minuten zu spät nach Hause gekommen… Und mein Vater hat heißes Wasser über meine Schulter geschüttet… Um mir ‚zu zeigen, wie wichtig Pünktlichkeit ist’…“
Basti musste schlucken. „Er hat was?“, murmelte er. Katja nickte. „Er hat mir noch viel mehr angetan…“, sie wischte sich die Tränen aus dem Gesicht. „Dinge, die du dir nicht einmal vorzustellen wagst… Während du als Jugendlicher mit deinen Freunden draußen Fußball gespielt hast, stand ich in der Küche und hab für ihn und meinen Bruder Essen gemacht… Hat es ihnen nicht geschmeckt, wurde ich geschlagen... Im Normalfall bekam ich erst am Abend etwas zu essen… Eine Scheibe Trockenbrot. War mein Vater zufrieden mit mir, erhielt ich zwei… Ich wurde oft wegen Unterernährung ins Krankenhaus eingeliefert, musste über Wochen hinweg künstlich ernährt werden. In der Schule wurde ich von jeglichen sportlichen Aktivitäten ausgeschlossen, aus Angst, ich könnte zusammenbrechen und nicht mehr aufwachen. Es schien offensichtlich, dass ich an Magersucht litt… Alle gaben vor, mich zu verstehen, wollten mir helfen… Doch sie machten es nur noch schlimmer…“, ihre Stimme war kaum mehr als ein Flüstern. „Ich spreche nicht gerne über meine Vergangenheit, Sebastian… Das musst du akzeptieren, ob du nun willst oder nicht. Ich verlange nicht von dir, mich zu verstehen, das wirst du niemals können… Lass mir lediglich meine Privatsphäre… Denn es gibt Dinge, die dich weiß Gott nichts angehen.“
Basti sah zu Boden. „Katja, ich… Es tut mir so leid, ich hatte ja keine Ahnung… Kannst… kannst du mir noch einmal verzeihen?“
Ein leichtes Lächeln umspielte Katjas Lippen. „Das ist längst geschehen, Basti…“, sie umarmte ihn vorsichtig und weder sie noch er merkten, dass Chris in der Tür stand und die beiden zufrieden beobachtete.

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#27

Hallöchen...

Freut mich das sich Katja und Basti wieder vertragen haben und Chris sie dazu ermutigt hat!

Liebe Grüße
Derya
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#28

Thx, Derya =)
Hier einer der sehr kurzen Teile...

Draußen ist Freiheit
„Oh… oh mein Gott…“, die Tasse, die Katja in der Hand gehalten hatte, fiel klirrend zu Boden und zerbrach in tausend Scherben. „Bitte nicht… Nicht schon wieder… Chris…“, völlig apathisch sank sie an der Wand hinab, vergrub ihren Kopf in den Händen. „Nein… Bitte nicht…“, flüsterte sie immer wieder. Chris kniete sich vorsichtig neben sie und nahm ihr den Brief aus der Hand. Ein blutverschmierter Fetzen eines seiner T-Shirts war auf das Blatt geklebt worden. „Er ist auch bald dran.“
„Du musst gehen, Chris…“, schluchzte Katja. „Er weiß, dass unsere Beziehung etwas Ernstes ist… Ich kann nicht verantworten, dass dir etwas geschieht, geh!“
Chris strich ihr vorsichtig eine Träne aus dem Gesicht. „Mir wird nichts passieren, Süße…“, flüsterte er. „Das verspreche ich dir…“, er schloss sie fest in seine Arme. „Willst du nicht doch zur Polizei gehen?“
Katja schüttelte heftig den Kopf. „Ich kann nicht…“, murmelte sie. „Er bringt mich um...“
Langsam half Chris ihr beim Aufstehen. „Das werde ich nicht zulassen, mein Schatz…“, entgegnete er. „Dir wird nichts passieren… Ich pass auf dich auf…“
„Er hat es schon mal versucht, Chris…“, flüsterte Katja kaum hörbar. „Als ich zur Polizei gegangen bin… Natürlich hat mich niemand ernst genommen… Einem 16jährigen Mädchen glaubt man nicht… Vor allem nicht, wenn sein Vater ein guter Freund des gesamten Präsidiums ist… Als ich nach Hause gekommen bin, hat mein Bruder schon auf mich gewartet…“, sie stockte. Chris musste schlucken. „Was hat er getan, Süße?“, fragte er leise. Katja sah ihm tief in die Augen. „Er… er hat gesagt, er müsste mich bestrafen… Ich hätte den größten Fehler meines Lebens begangen… Er… er hat mich halb tot geprügelt… Als ich endlich bewusstlos war, hat er mit einem Messer auf mich eingestochen… Immer wieder…“, schluchzte sie. „Er hat riskiert, ins Gefängnis zu gehen, nur um mich leiden zu sehen… Aber mein Vater hat es geschafft, es wie einen Selbstmordversuch aussehen zu lassen… Versteh doch Chris, ich kann nicht zur Polizei gehen… Ich… ich hab keine andere Wahl, als es geschehen zu lassen… Mich meinem Schicksal zu beugen…“
Chris streichelte ihr zärtlich über die Wange. „Man kann sein Schicksal auch ändern, Katja…“, flüsterte er ihr ins Ohr. „Und ich verspreche dir, mein Engel… Eines Tages wirst auch du lernen wie man fliegt…“

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#29

Juhuu,

ähm wow, es is wirklich heftig aus was für einer Familie sie kommt und was sie erleiden müsste. Solche Menschen kommen immer davon und die guten Leiden immer nur...das ist echt zum...

Ich hoffe mal den beiden passiert nichts oder sie können irgendwie verhindern, das etwas schlimmeres geschied...

Liebe Grüße
Derya
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#30

Endlich, endlich habe ich die Zeit ein paar Zeilen zu lesen und vor allem auch die Muse.
Ein erschreckendes Schicksal hat sie schon, aber sie muss auch einsehen, dass sie so nicht weitermachen kann, selbst wenn ihr Freund in Gefahr ist. Ich gehe einfach mal davon aus, dass er sich verteidigen kann, schließlich ist er schon groß und stark. Ansonsten sollte er vielleicht mal die oder andere Portion Spinat essen, denn das soll helfen.
Ich bin heute leider wortlos und weiß nicht, was ich Dir sonst noch sagen sollte.

Wann gibt's endlich Milch? Warum wird uns nicht aufgemacht?
Heute keine Lieferung.

Was uns befreit, das muss stärker sein, als wir es sind. Es trägt uns weit, weil es stärker ist, als wir es sind.

PS: Bitte poste ganz, ganz schnell weiter! Wink

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