Schwarzer Engel
#1

Hallo Leute! Ich bin grade eben auf dieses Forum gestoßen. Ich schreibe sehr gerne Geschichten und werde eine von ihnen euch mal präsentieren Smile

ich hoffe sie gefällt euch.


Ich konnte es immer noch nicht fassen! Meike, Mona und ich hatten tatsächlich den Lotto-Jackpot geknackt! 15 Millionen Euro! Wir haben uns nach langen Gesprächen entschieden auszuwandern! in das Traumland Amerika! Ich war natürlich total begeistert! Aber nach der Abschiedsparty letzte Nacht, bin ich jetzt doch am zweifeln! Auf der einen Seite hänge ich an Deutschland, auf der anderen, will ich aber auch was Neues erleben! Meike riss mich aus meinen Gedanken: "Hey Süße, das wird lustig, mach dir nicht so viele Gedanken! Wir können doch unsere Freunde und Familien besuchen! Sie sind doch nicht aus der Welt." Sie hatte recht! Ich sollte mir jetzt mal nicht so viele Gedanken machen! Ich blickte nach vorn und straffte meine Schultern! Na dann, sagte ich mir, auf in das Abenteuer! Im Flieger schlief ich kurz nach dem Start ein. ich war einfach noch so müde von der Party. Nachdem ich schön ausgeschlafen hatte, sah ich aus dem Fenster des Fliegers. Meine Augen glänzten vor Freude. Unter uns war der Ozean, in einem so schönen hellen Blau, wie ich es noch nie zuvor gesehen hatte. Nach der Landung ging es dann weiter nach Beverly Hills! Wir hatten uns schon übers Internet ein schönes Haus ausgesucht. Es war aber real noch viel schöner. Alles war so gepflegt! Hinter dem Haus war ein riesiger Pool, der schon beim hinsehen einlud, in das kühle Wasser zu springen. Vor dem Haus gab es einen gepflegten Rasen und, was ich persönlich total klasse fand, Rosen! Schon allein der Duft war einmalig! Unser Haus war in drei Stockwerke aufgeteilt. Jeder hatte seinen eigenen Bereich! Küche und Wohnzimmer wurden natürlich geteilt! Ich nahm die Etage in der Mitte und hatte sogar einen kleinen Balkon der zum Nachbarhaus zeigte. Wir packten noch einige unserer Sachen aus und gingen dann schlafen. Ich hatte bevor ich schlafen ging noch meine Balkontür aufgemacht um mir ein bisschen kühle Nachtluft ins Zimmer zu holen. Ein lautes Geräusch riss mich aus dem Schlaf. Ich hörte das es von draußen kommt. Langsam stand ich auf und musste mich erst mal orientieren! Ich ging zur Balkontür und sah hinaus. Am Nachbarhaus parkte ein roter Sportwagen. Protzig dachte ich mir und wollte wieder ins Bett gehen. Dann ging ein Licht im Haus gegenüber an. Ich war natürlich neugierig und zu meiner Freude konnte ich dort genau ins Zimmer gucken. Dann sah ich ihn... Einen jungen Mann, nicht viel älter als ich. Vielleicht so 24 oder 25 Jahre alt. Auf den ersten Blick wirkte er ein wenig seltsam! Er hatte eine blaue Strähne im Haar und war fast ganz dunkel angezogen. Seine Augen waren geschminkt, das konnte ich sogar aus der Entfernung erkennen. Aber sein Gesicht, war das schönste was ich bis jetzt gesehen hatte. Er hatte so schöne, weiche Gesichtszüge, das passte gar nicht zu dem harten Style. Dann ging das Licht wieder aus. Ich legte mich auch wieder schlafen. Später beim Frühstück wird es schon mal was zu erzählen geben, dachte ich und schlief mit einem lächeln ein.


Mona war schon früh wach und hatte bereits den Tisch für uns gedeckt! Als ich die Treppe runter ging roch es nach frischem Kaffee und Brötchen. Meike kam gleich nach mir die Treppe runter. Als wir saßen, fing ich an zu erzählen. "Jetzt hast du mich neugierig gemacht", sagten beide fast gleichzeitig. Den ganzen Morgen haben wir aber niemanden mehr gesehen. Der rote Sportwagen stand zwar vor dem Haus, aber es war alles still. gegen Mittag sind wir dann an eine nahe liegende Schule gefahren. Wir drei wollten uns noch für einen Sprachkurs anmelden um unser Englisch noch zu verbessern! Wir nahmen uns auch noch Prospekte über andere Kurse und Sportprogramme mit. Auf der Rückfahrt war ich in Gedanken vertieft. Ich überlegte an welchen Programmen der Schule ich noch teilnehmen könnte. Kunst, Theater, Sport oder vielleicht.... Etwas riss mich aus meinen Gedanken. Meike parkte grade unseren vw golf vor dem Haus. Unser Nachbar kam fast zeitgleich aus seinem Haus und ging auf sein Auto zu. Wir erstarrt saß ich in meinem Sitz. Von nahem sah er einfach nur fantastisch aus. Ich atmete einmal tief durch und stieg aus dem Wagen. Mir stieg die röte ins Gesicht. Das merkte ich, da mir die Wangen glühten. Unsere Blicke trafen sich. Wow, dachte ich, was für schöne blaue Augen. Er lächelte kurz, dann nahm sein Gesicht wieder einen seltsam harten Ausdruck an. Er stieg ins Auto. Auf ein "Hallo" von Meike und Mona kam nichts zurück! "Das ist aber ein komischer Vogel" sagte Mona. "Und den findest du gutaussehend, der macht mir eher Angst" gab Meike noch dabei. Ich wusste nicht was ich darauf antworten sollte, schließlich fand ich das ja selbst ein wenig merkwürdig. Wir gingen ins Haus und ich machte mich weiter ans auspacken.
Es klingelte an der Tür. Ich ging die Treppe runter. Mona war aber schneller. Eine Frau stand mit einem stück Kuchen vor der Tür. "Guten Tag, ich bin Samanta Christensen. Ich wohne direkt gegenüber und wollte mich mal vorstellen". Wir begrüßten sie freundlich und bedankten uns für den Kuchen. "Mein Mann ist auf Geschäftsreise und ich bin auch ab morgen wieder unterwegs. Wenn ihr etwas brauchen solltet wird euch bestimmt mein Sohn weiterhelfen können. Ryan ist vorhin weggefahren, sonst hätte er sich auch schon mal vorgestellt." sie lächelte etwas bedrückt. Er wohnte also noch bei seinen Eltern und hieß Ryan. Vielleicht komme ich ja mal mit ihm ins Gespräch, dachte ich mir. "Vielen Dank, das ist nett von Ihnen", hörte ich Mona sagen.

Ryan..Ryan..Ryan! Dieser Name ging mir seit heute Mittag nicht mehr aus dem Kopf. Immer wieder schaute ich aus dem Fenster, aber der rote Sportwagen war immer noch nicht da. Da war etwas was mich faszinierte an ihm. ich wollte wissen was es ist was mich so in seinen Bann zog. "Wir wollen noch was einkaufen", holte mich Meike wieder aus meinen Gedanken. "kommst du mit?"
"Nein lass mal, ihr macht das schon", langsam muss ich mal aufhören mit meinen Tagträumen, dachte ich nur.
"Na gut, sollen wir dir noch etwas mitbringen?" fragte sie mich.
"Ja, bring mal Erdnußbutter mit! Das wäre echt lieb" antwortete ich.
"Klar machen wir! Und du häng jetzt nicht die ganze Zeit am Fenster, der Typ ist doch voll komisch".
"Ich versuchs" gab ich mit einem grinsen zurück.
Ich setzte mich auf mein Bett und machte den Fernseher an. Meine Aufmerksamkeit galt aber immer noch meiner Balkontür, von der aus ich auf die Straße blicken konnte. Dann kam er, der Sportwagen! Ich dachte mir nur, jetzt oder nie! Mit pochendem Herz raste ich die treppe runter. Ich guckte durch das kleine Fenster neben der Tür. Er saß immer noch in seinem Auto. Eine gefühlte Ewigkeit später stieg er dann schließlich aus. Ich ging ins Freie und mein Herz drohte schon zu explodieren, so aufgeregt war ich. Er blieb stehen und sah mich an, dann lächelte er. Im ersten Moment war ich wie erstarrt, dann lächelte ich zurück. Er senkte seinen Blick und lief Richtung Tür.
"Hey" rief ich ihm zu.
Ohne sich umzudrehen blieb er stehen. Ich ging auf ihn zu.
"Ähmmm, ich wollte mich mal vorstellen", oh Gott wie peinlich, meine Stimme bebte total.
Er drehte sich zu mir um.
"Ich bin Mara" sagte ich und reichte ihm meine Hand.
"Ryan" er sah mich lange an. Ich wollte meine Hand schon wieder wegziehen, doch dann berührten sich unsere Handflächen. Seine blauen Augen sahen direkt in meine. So etwas hatte ich noch nie gefühlt.
[FONT=&quot]"Du hast ein gutes Herz", flüsterte er mir zu. Dann ließ er mich stehen und ging.
Einen kurzen Moment stand ich noch da und blickte verständnislos in seine Richtung. An der Tür angekommen drehte er sich noch einmal kurz um, dann war er weg.

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und was sagt ihr??? freue mich immer über positive kommis Smile
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#2

Hallo,

also ich finde die FF bis jetzt spannend und bin gespannt wie es weiter geht.

Wer oder was ist dieser Ryan???

Bin zwar nicht oft im Forum, aber wenn ich da bin, dann schaue ich auch nach Deiner FF, wenn ich zeit habe.

Mach weiter so.

GvG
Mery :wink:

[SIGPIC]http://forum.gilmoregirls.de/signaturepics/sigpic9955_2.gif[/SIGPIC]
Meine eigene FF:
Der Richtige?
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#3

Wow, das ist mal ein erster Teil, der mich voll und ganz überzeugt! Big Grin 15 Millionen, was man damit alles machen kann! Smile

Nur Ryan kommt mir irgendwie spanisch vor, wie von einer Sekte oder so! Aber ich denke, das klärt sich noch auf! Wink

Weiter so, klasse Teil!

Liebe Grüße Sindy Cool
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#4

Irgendetwas hielt mich davon ab, Meike und Mona, von dem kurzen Gespräch zu erzählen.
Mir war aufgefallen das er nicht diese düstere Kleidung trug. Das kam mir aber erst später wieder in den Sinn. Ich war zu abgelenkt von seinen Augen. "Gute Nacht", sagte ich zu den beiden und verschwand in meinem Zimmer. Inzwischen war es schon dunkel geworden. Das Zimmer im Nachbarhaus war wieder beleuchtet. Schnell machte ich mein Licht wieder aus und setzte mich an die Balkontür. Er stand in seinem Zimmer. den Oberkörper frei. Ich sah seine breiten Schultern und den muskulösen Körper. Wow, dachte ich. Doch dann sah ich etwas, was mich schockte. Unzählige Wunden übersäten sich auf seinem Rücken. Es schmerzte mich irgendwie das zu sehen und doch konnte ich den Blick nicht abwenden. Er zog sich ein schwarzes T-shirt an, dann drehte er sich in meine Richtung. Ich hatte das Gefühl das er mir direkt in die Augen sah. Das konnte doch nicht sein, es war doch alles dunkel. Ich irrte mich aber nicht, er sah mich an, da war ich mir sicher. Mit einer schnellen Bewegung zog er die Gardinen in dem Zimmer zu. Wie angewurzelt stand ich immer noch an der Tür. So bekam ich auch noch mit das er das Haus verließ und mit seinem Sportwagen davon fuhr.

In dieser Nacht bekam ich kaum schlaf. Er ging mir einfach nicht aus dem Kopf. Wenn ich meine Augen schloss, sah ich immer wieder diese Wunden und Striemen die sich über seinem Oberkörper zogen. Was war ihm widerfahren? Ich wusste es nicht, aber es reizte mich, dies herauszufinden. Nein, dachte ich, das geht dich nichts an. Dann fiel ich gegen morgen vor Erschöpfung in einen Traumlosen Schlaf.
Als ich gegen Mittag runter kam, lag ein kleiner Zettel auf dem Tisch.
„Wir wollten dich nicht wecken. Du hast so fest geschlafen. Wir sind mal ein bisschen die Gegend erkunden. HDL. Kussi!“
Süß von den beiden, dachte ich mir als ich den reichlich bedeckten Frühstückstisch sah.
Nach dem ich gegessen und abgeräumt hatte, ging ich raus in unseren Garten.
Ich setzte mich auf die kleine Bank vor unserem Haus, schloss die Augen und atmete den Duft der Rosen tief ein. Herrlich, dachte ich, wie im Paradies. „Hallo Mara“, diese Stimme kenne ich doch. Als ich meine Augen aufschlug, stand er direkt vor mir. Mir war es immer noch unangenehm dass er mich gestern dabei erwischte, als ich ihn beobachtet habe. Lass dir jetzt ja nichts anmerken, ermahnte ich mich. Er blickte hoch in den azurblauen Himmel.
„Hast du Lust mit mir zum Strand zu fahren?“ fragte er mich freundlich.
„Gerne! Wann sollen wir uns treffen?“ in meinen Augen glitzerte es.
„Wir können jetzt fahren wenn du magst.“
„Klar ich bin in zehn Minuten startklar. Ich hole nur grade meine Badesachen und zieh mich noch um.“
Hastig packte ich mein Handtuch und die Sonnencreme ein, dann zog ich mir noch meinen Bikini an und meinen Rock und das Oberteil schnell wieder drüber. In der Küche stopfte ich dann noch eine Flasche Wasser in die Tasche, dann ging ich raus. Er wartete schon und lehnte an der Beifahrertür seines Wagens. Ganz Gentleman öffnete er mir die Tür. Auf der Fahrt zum Strand redeten wir über unseren Umzug nach Amerika. Von dem Lotto-Gewinn sagte ich ihm aber nichts. Manchmal mussten wir beide lachen, wenn mein Englisch mal versagte.
Ich hatte mich schon darauf eingestellt, an einen überfüllten Strand zu kommen. Ryan führte mich dann aber in eine abgelegene Bucht. Dort war kein Mensch weit und breit zu sehen. Die Luft roch salzig und das Meer rauschte beruhigend. Das Wasser war so klar das man sogar einige Fische sehen konnte. Wir legten uns in den weichen Sand und sahen den Wellen zu. Nach einigen Minuten zog ich dann meinen Rock und das Oberteil aus. Ich hatte einen schwarzen schlichten Bikini angezogen, der stand mir am besten, fand ich. Aus meiner Tasche kramte ich dann noch meine Sonnencreme heraus. Ich cremte mich ein und spürte seinen Blick in meinem Rücken. Plötzlich kniete er hinter mir und nahm mir die Sonnencreme ab. Dann spürte ich seine warmen Hände auf meinem Rücken.
„Ich möchte dass du vergisst, was du gestern Abend gesehen hast“, flüsterte er mir ins Ohr.
„Erzählst du mir woher du diese Verletzungen hast?“ fragte ich und dachte mir gleichzeitig, das es sinnlos wäre abzustreiten das ich ihn beobachtet habe.
„Nein!“ sein Ton gab mir zu verstehen, dass ich nicht weiter nachfragen sollte. Sein Gesicht wurde wieder weicher und er lächelte. Ich nahm mir vor auch erst mal nicht weiter das Thema anzusprechen. Ich stand auf und ging zum Wasser. Das angenehm kühle Meer lief über meine Füße. Ich hörte ihn nicht kommen, aber er stand plötzlich hinter mir und legte mir seine Hand auf meine Schulter.
„Es ist schön hier nicht war? Dies ist einer meiner Lieblingsplätze. Alles ist noch so unberührt“ sagte er mit einem hauch Magie in seiner Stimme.
„Ja, es ist wunderschön! Ein richtiges Paradies“ dieser Augenblick ließ meine Stimme etwas beben. Minuten standen wir so da. Ich genoss es. Seine Nähe, die Meeresluft, den Augenblick. Dann wurde sein Gesicht wie versteinert. Seine Muskeln spannten sich an.
„Wir müssen gehen“, sagte er, „sofort!“
„Was? Wieso?“ ich war verdutzt. Warum wollte er jetzt weg?
Hastig packte er unsere Sachen zusammen. Verständnislos guckte ich ihn an.
Er nahm meine Hand und lief mit mir Richtung Auto.
„Es tut mir leid. Wir können das ja gerne noch einmal wiederholen“, sagte er nur auf meinen fragenden Blick. Wortlos fuhren wir zurück.
„Erzähl bitte niemanden von der Bucht. Versprich es mir!“ sagte er zum Abschied.
„Versprochen“, antwortete ich. Er war nervös und ich spürte dass er wollte dass ich aussteige. „Danke für den schönen Nachmittag“ sagte ich ihm noch mit einem bedrücktem lächeln.
„Kein Thema. Bis Bald“ gab er zurück und gab mir noch einen Kuss auf die Wange. Ich stieg aus und lief irritiert ins Haus. Meike und Mona waren von ihrer Tour inzwischen zurück und lagen an unserem Pool.
„Hey! Wo warst du?“ fragte mich Mona. Meike guckte auch schon ganz neugierig.
„Ich war am Strand. Ist schön dort“, von der Bucht und Ryan erzählte ich nichts. Ich hatte es ja versprochen. Wir drei Mädels grillten noch und waren erfreut, das man dafür nicht immer einen Mann brauchte. Die beiden erzählten mir von ihrem Tag. Ich hörte interessiert zu, war aber auch mit einem Teil meiner Gedanken bei Ryan. Deswegen musste ich manchmal noch mal nachhacken um auch alles mitzubekommen.
[FONT=&quot]„Wir haben paar nette Jungs kennen gelernt und wollten heute Abend auch noch an den Strand“, sagte Meike, „kommst dann aber mit gell?“
„Klar warum nicht“, ich brauchte Ablenkung um nicht ständig an Ryan zu denken. Wir machten schnell den Abwasch und packten unsere Strandsachen. Es hatte schon angefangen zu dämmern, aber die Luft war immer noch warm. Vorsichtshalber packten wir uns aber auch noch paar Decken und Jacken ein. Auf der Fahrt zum Strand hörten wir –Summer of 69- und sangen laut mit. Am Strand war jetzt nicht mehr viel los. Hier und da sah man noch mal eine Gruppe junger Leute sitzen. Auf einem Steg unten am Meer winkten uns zwei junge Männer.
„Oh da sind sie ja schon“, sagte Meike und eilte dem Sand entlang.
„Das sind Jack und Josh“, klärte mich Mona auf, „die beiden sind Zwillinge. Einer süßer wie der andere kann ich dir sagen“.
„mmhmm“, brachte ich nur raus und versuchte zu lächeln. Die beiden waren sehr freundlich, aber absolut nicht mein Typ. Meike, Mona, Jack und Josh waren reichlich in Flirtlaune. Wir machten zusammen ein kleines Lagerfeuer am Strand und setzten uns drum herum. Ein bisschen überflüssig kam ich mir jetzt schon vor, aber ich ließ mir nichts anmerken. Sie können ja schließlich nichts dafür dass sich meine Gedanken nur um Ryan drehen. Um ihnen zu sagen dass ich Ablenkung brauche müsste ich ja auch von heute Mittag erzählen und das wollte ich nicht. Ich machte es mir gemütlich uns sah auf die Felswand in unserer Nähe. Moment Mal, dachte ich, dahinter müsste doch die Bucht sein. Heute Mittag sind Ryan und ich zwar von der anderen Richtung gekommen, aber trotzdem kam es mir bekannt vor. Meine Neugier war geweckt.
„Habt ihr was dagegen wenn ich ein bisschen spazieren gehen? Wenn was ist, hab ich ja das Handy dabei“ fragte ich in die Runde.
„Nein“, sagte Meike, „aber sei vorsichtig, es ist schon sehr dunkel“.
„Klar, kennst mich doch“ gab ich noch mit einem Augenzwinkern zurück.

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#5

Ich habe da so ein komisches Gefühl bei Ryan, hoffentlich passiert jetzt nichts schlimmes! :confused: Schreibe bitte schnell weiter !

LG Sindy
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#6

Ich lief Richtung Felsen und versuchte mich an den Weg von heute Mittag zu erinnern. Das war nicht einfach in der Dunkelheit. Ich fand den Weg und sah zwischen zwei Felsen die Bucht. Ein Geräusch ließ mich verstummen und ich merkte dass ich nicht alleine war. Meine Augen gewöhnten sich nur sehr langsam an die Dunkelheit. Ich sah mehrere dunkle Gestalten und rührte mich nicht von der Stelle. Im Sand, etwas weiter weg von mir, saßen schwarz gekleidete Menschen im Sand. Sie saßen so dicht beieinander dass ich nicht hören konnte was sie sagten. So leise wie möglich ging ich wieder zurück. Mir kam das sehr unheimlich vor und machte mir Angst. Ich lief zum Parkplatz um erst mal tief durchzuatmen. Doch dann blieb mir die Luft weg. Ich sah den roten Sportwagen. Was machte er hier? Eins und eins konnte ich ja schon mal zusammen zählen. Ryan musste einer der schwarz gekleideten Leute sein. Sein komisches Verhalten muss ja dann wohl mit diesem Treffen zu tun haben, dachte ich mir, vielleicht ist er in einer Sekte oder so. Ich wollte jetzt aber nicht wieder zurück laufen. Schon allein wenn ich an die schwarzen Gestalten dachte, lief mir ein Schauer den Rücken runter. Ich nahm mir vor am nächsten Tag zur Bucht zu fahren und nach Hinweisen zu suchen.

Weit und breit war nichts zu sehen. Es sah aus als wenn gestern Abend niemand hier gewesen wäre, dachte ich und ging über den weichen Sand aufs Wasser zu. Ich setzte mich auf einen kleinen Fels der aus dem Wasser hervorlugte und beobachtete die bunten Fische.
„Ich dachte mir dass du hier bist“, blitzartig drehte ich mich um.
„Ryan, man hast du mich erschreckt“, mein Herz klopfte heftig von dem Schock.
Er grinste und setzte sich dann in den Sand.
„Was hast du gesehen?“ fragte er mich und sah mich an.
„Was soll ich gesehen haben“, antwortete ich ein wenig irritiert.
„Gestern Abend?“, mir wurde auf einmal ganz kalt und ich fing an zu zittern. Mich hatte doch niemand gesehen, zumindest war ich mir da sehr sicher. Er hatte mich aber wohl doch bemerkt.
„Ich habe weder groß was gesehen noch gehört“ zitterte ich.
Ich bekam keine Antwort. Er kam auf mich zu und nahm mich in den Arm. Mir wurde schon wärmer. Ich machte es ihm nach und umarmte in auch. Jetzt wo wir uns so nahe waren merkte ich wie fest seine Muskeln sind und das er sehr groß ist. Er überragte mich um fast einen Kopf.
„Du weißt jetzt schon zu viel“, hörte ich ihn flüstern „das ist nicht gut!“
Aus irgendeinem Grund verstärkte ich meine Umarmung. Ich fühlte mich irgendwie sicher und geborgen.
Auch er schloss mich noch fester in seine Arme.
Auf seinen letzten Satz ging er nicht noch mal ein. Ich wusste das ich mich da raushalten sollte, aber ob ich das konnte, war die andere Frage.
Seit zwei Tagen ließ sich er sich nicht mehr blicken. Seine Gardinen im Zimmer waren zugezogen. Draußen dämmerte es schon. Meike, Mona und ich hatten in den letzten Tagen viel zusammen unternommen. Wir waren schwimmen, wandern, tanzen und haben uns ein Baseballspiel angesehen. Doch wenn ich allein war, kreisten meine Gedanken nur um Ryan. Es war so schön als er mich umarmte, doch jetzt kam es mir schon vor als wenn ich mir das nur eingebildet hätte. Ich hörte ein Auto anfahren und guckte aus dem Fenster. Hinter Ryans rotem Sportwagen parkte jetzt ein zweiter. Vier Junge Männer, alle schwarz gekleidet, stiegen aus und gingen zur Tür des Nachbarhauses. Dann war wieder alles still. Ich ging die Treppe runter und in den Garten. Die Rosen in meinem Zimmer waren schon ziemlich welk und ich wollte mir neue holen. Ich kniete mich grade hin und schnitt die erste Rose ab, als gegenüber die Tür auf ging. Ryan kam mit den anderen raus und lief Richtung Auto. Er sah mich nicht an und grüßte auch nicht. Ich merkte dass meine Augen etwas feucht wurden. Oh mein Gott, was war nur los mit mir, ich war total in ihn verliebt. Kann man sich denn so schnell in jemanden verlieben denn man noch gar nicht richtig kennt? Ja man kann. Ich stellte mich hin und sah zu der Gruppe Junger Männer. Warum beachtet er mich nicht mehr, fragte ich mich. Dann lief mir die erste Träne der Wange runter. Die anderen vier saßen schon im Auto, als er dann schließlich doch zu mir sah. Sein Gesicht war besorgt. Dann flüsterte er etwas in meine Richtung, aber ich konnte es nicht hören. Er stieg zu den anderen ins Auto und sie fuhren davon.
Das schlimme war das ich mit Meike und Mona nicht reden konnte. Sie wussten ja nichts von Ryan und mir, trotzdem merkten sie dass es mir nicht gut ging. Wir hatten eigentlich einen Wochenendausflug geplant, aber mir war nicht danach. Sie glaubten mir auch als ich sagte dass es besser wäre wenn ich mal im Bett liegen bleibe. So wie ich aussah hätte man auch meinen können dass eine Erkältung im Anmarsch ist.
„So, wir fahren dann! Melde dich aber wenn etwas ist oder du was brauchst“, sagte Mona.
„Sollen wir wirklich fahren?“ fragte Meike.
„Jetzt macht schon dass ihr wegkommt. Sonntag fühle ich mich wieder wie neugeboren“, gab ich mit einem Augenzwinkern zurück. Die beiden waren nicht mal eine halbe Stunde weg, da klingelte es an der Tür.
„Hi! Darf ich reinkommen?“ Es war Ryan!
Ich gab ihm keine Antwort sondern trat nur einen Schritt beiseite. Wir gingen hoch in meine Etage. „Warum warst du so traurig gestern Abend?“ unterbrach er das Schweigen.
„Warum hast du mich ignoriert?“ fragte ich zurück.
„Ich mag dich nicht traurig sehen.“ Seine Stimme versagte ein wenig.
„Du hast mir immer noch nicht gesagt warum du mich ignoriert hast!“ langsam wurde ich auch ein bisschen zornig. Ich kam mir total blöd vor.
„Es ging nicht anders! Bitte versteh das doch. Bitte, es hat nichts mit dir zu tun“.
Verstehen? Wie sollte man denn so ein Verhalten bitte verstehen?
Er kam auf mich zu uns schloss mich in seine Arme.
„Es tut mir Leid! Bitte verzeih mir“ dann sah ich auch die Tränen in seinen Augen.
Meine Verärgerung legte sich langsam wieder. Er nahm mein Gesicht in seine Hände und sah mich an. „Ich will nicht dass dir etwas passiert“. Bevor ich auch nur Antworten konnte küsste er mich auf die Stirn. Mein Zorn war zwar verflogen, aber ich wollte raus finden, was es mit dem heimlich tun auf sich hat. Wir saßen noch eine zeitlang in meinem Zimmer und redeten über die letzten zwei Tage. Beziehungsweise redete ich und er hörte zu. Dieser Mann hat echt zwei Gesichter, dachte ich, aber ich würde schon noch hinter das Geheimnis kommen und zwar bald!
[FONT=&quot]Nach dem Gespräch mit Ryan gestern, konnte ich gut schlafen. Es hatte mich etwas beruhigt das er mich doch nicht ignorierte. Zumindest nicht wenn wir alleine waren. Meike und Mona kamen erst morgen Abend zurück. Ich beschloss heute mal Ryan zu besuchen. Vielleicht konnte mir sein Zimmer, seine Umgebung, einige Fragen beantworten. Seine Eltern waren beide nicht da. Bis jetzt habe ich seine Mutter auch nur einmal gesehen und seinen Vater noch nie. Ich machte mich extra hübsch. Vielleicht, überlegte ich, empfindet er ja auch ein bisschen mehr wie Freundschaft. Mein Gott, ich hatte mich wirklich noch nie so schnell verliebt, was war nur mit mir los? Ich kannte diesen jungen Mann doch noch kaum. Kopfschüttelnd lief ich ins Bad um mir noch meine braunen, langen Haare zu bändigen.

Es dauerte eine Weile bis er mir die Tür öffnete.
„Hallo! Heute will ich dich mal besuchen kommen“, grinste ich ihn an.
„Klar komm rein. Gut siehst du aus“, na toll… Und schon war ich wieder rot im Gesicht. Aber ich nahm das Kompliment gerne auf und zeigte ihm mein schönstes lächeln.
Er führte mich ein wenig durch Haus. Alles war ganz edel und modern und mindestens drei Mal so groß wie unser Haus.
„Wo ist dein Zimmer“, fragte ich ihn nachdem er mir so gut wie das ganze Haus gezeigt hat.
„Da können wir nicht rein. Chaos pur“, grinste er.
Na gut, irgendwie würde ich da schon reinkommen, dachte ich.
Wir gingen raus in den Garten. Ich hatte schon gedacht unser Pool wäre groß, aber das war das reinste Freizeitbad. Ich machte es mir auf einer sehr gemütlichen Liege bequem. Ryan holte uns noch Getränke und legte sich dann auf die Liege neben mir. Ich grübelte nach, wie kam ich ins Haus ohne das er mir folgte? Wo sein Zimmer war wusste ich ja. Mir viel nur ein Toilettengang ein. Vielleicht schlief er ja auch ein. Ich ließ mir noch ein bisschen Zeit. Ich schloss meine Augen und hörte dem singen der Vögel zu. Nur musste ich aufpassen dass ich nicht einschlief.
Nach fünfzehn Minuten hörte ich ihn immer noch in einer Zeitschrift blättern. Naja zumindest war er beschäftigt.
„Hey, ich müsste mal für kleine Mädchen“.
„Klar, geh nur. Weißt ja noch welche Tür, oder?“
„Ja, so schnell verlaufe ich mich auch nicht“.
So, jetzt musste ich mich beeilen. Im Haus angekommen raste ich schnell die Treppe nach oben. Ich sah kurz aus dem Fenster. Sehr gut, er war noch auf der Liege mit der Zeitschrift beschäftigt. Ich öffnete seine Zimmertür. Auf den ersten Blick war alles NORMAL? Damit hätte ich jetzt nicht gerechnet. Aber er hatte mich angelogen, alles war total ordentlich und sauber. Dann sah ich jede Menge Skizzen und Notizen. Überall stand der Name: Gott Hades!
Die Skizzen sahen aus wie ein Kriegsplan. „Wer um alles in der Welt ist Hades?“, flüsterte ich.
„Das willst du gar nicht wissen“, antwortete mir eine Stimme im Hintergrund. Oh Nein!!!
Ich drehte mich um und sah Ryan im Türrahmen angelehnt stehen. Sein Gesicht war vor ärger verzerrt. Er machte mir so schon ein wenig Angst.
Ich versuchte nicht auf seinen Zorn einzugehen.
„Wer ist Hades? Bitte sag es mir“.
„Das kann ich dir nicht sagen. Mach dir nicht so viele Gedanken und halte dich da raus.“ Er ging an mir vorbei und sammelte schnell sämtliche Notizen und Skizzen ein. „Warum hast du mich angelogen? Hier ist es doch gar nicht chaotisch“ fragte ich.
„Es gibt einfach Dinge die du nicht hättest sehen dürfen“ sein Gesicht war jetzt eher gequält statt zornig. „Es hat keinen Sinn Mara mich zu beobachten. Ich fühle deine Anwesenheit und ich merke wenn du mich ansiehst“. Jetzt hatte er es geschafft. Jetzt war ich total durcheinander. „DU fühlst MEINE Anwesenheit?“ ich musste noch mal nachfragen, weil ich mir nicht sicher war, ob er das wirklich grade gesagt hatte. „Ja, da ist eine Verbindung zwischen uns“, er machte eine kleine Pause „ich kann dir das nicht gut erklären, aber ich weiß wenn du da bist und ob du mich ansiehst“. Das würde auch erklären warum er mir sogar im Dunkeln in die Augen sehen kann. Eigentlich glaube ich nicht so sehr an Mythen oder Legenden, aber irgendetwas stimmt hier nicht, das war klar.
„Mmhh, was soll ich darauf jetzt antworten?“, ich guckte ihn an.
„Am besten nichts, ich möchte nur das du weißt, das ich es mitkriege wenn du mich beobachtest“. Damit war diese Unterhaltung beendet. Ich ging dann auch nach Hause. Zum Abschied gab er mir noch einen kleinen Kuss auf die Wange.

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#7

Deine Geschichte wird immer schöner und interessanter! Smile Echt spannend, ich möchte auch gerne wissen, was mit Ryan ist! Irgendwie kommt mir das alles komisch vor!

Kann es sein, das die geschichte mich ein Bisschen an Twilight erinnert?? Big Grin

Liebe Grüße Sindy Wink
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#8

Hallo,

oh mein Gott, dass wird ja immer besser. Ich will auf jeden Fall mehr, diese FF ist genial und ich moechte mehr, wie schon gesagt.

Du schreibst klasse. Mach bitte weiter so.

GvG
Mery :wink:

[SIGPIC]http://forum.gilmoregirls.de/signaturepics/sigpic9955_2.gif[/SIGPIC]
Meine eigene FF:
Der Richtige?
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