[Canicula]

Erstmal ein ganz dickes SORRY, ich weiß es hat ewig gedauert. Aber ich bin momentan total im Schulstreß und hatte dann auch noch eine Verletzung an der Hand und durfte (und konnte) nicht tippen. Jetzt hab ich aber endlich das nächste Kapitel fertig, und auf das 11. Kapitel müsst ihr dann auch sicher nicht so lange warten.

@amylynnlee: Dann bin ich ja froh, dass es besser war dieses mal, ich geb mir Mühe ;D
@Mela: Da geb ich dir recht, aber Rory hat ja was das betrifft schon öfters bewiesen, dass sie nicht sonderlich entscheidungsfreudig ist ;D
@-LORE-: Freut mich dass es dir gefällt
@carlie: Ui, jemand der meine Vorliebe für Schachtelsätze teilt ;D xD Naja ob er sich wehrt? Dazu sag ich mal nix ;D
@Sindy85: Danke, freut mich das dir mein Schreibstiel gefällt. Wie es weiter geht? Na da musst du wohl abwarten ;D
@Mery1202: Das freut mich



Kapitel 10:

Es war Stille. Eine unangenehme, drückende Stille die nur von Rorys leisen Schluchzern unterbrochen wurde. Er ignorierte es, tat, als würde er es nicht hören, denn er konnte es jetzt nicht ertragen sie so zu sehen. Nicht jetzt.
Verdammt! Am liebsten hätte er laut geflucht, oder geschrien, aber er lag nur still da, wartete darauf, dass das Schluchzen endlich verstummte und versuchte zu verstehen, was gerade geschehen war. Rory hatte ihn geküsst und er hatte versucht sie aufzuhalten und ihr gesagt, dass das nicht ging, dass es falsch war, aber sie hatte ihm gar nicht zugehört, hatte ihn einfach noch mal geküsst und irgendwann hatte er sich nicht mehr dagegen wehren können und
dann…dann hatten sie miteinander geschlafen. Schon wieder. Und nun lag er da und wartete. Wartete darauf, dass das Schluchzen verstummte und sie ging.
Er hatte gewusst, dass es weh tun würde, schon in dem Moment als sie ihn geküsst hatte und trotzdem hatte er es nicht geschafft sich dagegen zu wehren. Sein Körper hatte ohne seinen Willen gehandelt und sein Kopf hatte sich ausgeschaltet, die Gefühle waren einfach zu stark gewesen.
Wieso? Das war die Frage. Wieso hatte sie ihn geküsst? Wieso hatte sie noch einmal mit ihm geschlafen? Und wieso hatte er es getan? Nun ja, wenigstens die letzte Frage konnte er sich ganz einfach beantworten. Weil er sie verdammt noch mal liebte. Vielleicht war er leicht masochistisch veranlagt, dass er so etwas tat, aber er konnte einfach nicht anders, er liebte sie einfach zu sehr. Aber warum hatte Rory es getan? Dieses Mal konnten sie es nicht auf den Alkohol schieben oder sonst was, denn sie waren Beide nüchtern gewesen. Also wieso?
Als Jess erneut ein Schluchzen hörte konnte er es nicht mehr ertragen. Er stand auf, sammelte seine Klamotten zusammen und verließ das Schlafzimmer, wie das letzte Mal auch schon.

Er war weg. Langsam drehte Rory sich auf den Rücken und starrte an die Decke, noch immer liefen ihr Tränen über das Gesicht. Sie hatte mit Jess geschlafen, zum zweiten Mal innerhalb so kurzer Zeit, sie hatte Logan zwei Mal betrogen. Wieso hatte sie das nur getan? Wieso? Sie hatte den Kuss angefangen, nicht Jess. Und sie war es auch gewesen, die ihn dazu gebracht
hatte, dass es so weit kommen konnte. So sehr sie auch darüber nachdachte, sie konnte es sich nicht erklären. Sie liebte Logan, da war sie sich sicher, doch trotzdem konnte sie sich nicht gegen den Drang Jess zu küssen wehren. Sie fühlte sich sehr zu ihm hingezogen, und es fühlte sich auch so richtig an ihn zu
küssen und ihn zu berühren, mit ihm zu schlafen. Ja, es fühlte sich richtig an, wenn sie nicht an Logan dachte. Logan…wie konnte sie ihm das nur antun? Wie konnte sie ihn nur so betrügen, sie liebte ihn doch…
Verzweifelt schluchzte Rory auf, ihr war klar, dass sie so alles kaputt machte, doch wieso fühlte es sich dann so richtig an? Wieso schlug ihr Herz wie verrückt, wenn sie Jess auch nur ansah? Wieso durchzuckte jede seiner Berührungen sie wie ein Blitz? Wieso, wenn sie Logan doch liebte?

Nachdem er sich angezogen hatte, war Jess in die Küche gegangen, er brauchte jetzt erstmal ein Bier. Mit dem Bier in der Hand ging er langsam in sein ‚Arbeitszimmer’ und setzte sich an den Schreibtisch. Als sein Blick auf den Laptop fiel wurde ihm bewusst, dass er schon seit Tagen nichts mehr gearbeitet hatte, doch irgendwie fehlte ihm jede Motivation und Inspiration
im Moment. Er nahm einen Schluck aus der Flasche und seufzte gequält auf, das war doch alles zum davonlaufen. Ihm war klar, dass sie um ein klärendes Gespräch nicht herum kommen würden, so schmerzhaft es auch werden würde. Es war einfach unumgänglich.

Langsam begann Rory sich anzuziehen und versuchte dabei die Bilder und Erinnerungen, die dieses Zimmer hervorriefen zu verdrängen. Das war das Letzte, das sie gerade gebrauchen konnte, denn sie hatte sich vorgenommen mit Jess zu reden, ihm alles zu erklären so gut sie konnte, denn in der Zeit, die sie hier mit nachdenken verbracht hatte, war ihr einiges klar geworden. Zwar wusste sie noch nicht genau, welche Schlüsse sie aus diesen Erkenntnissen
ziehen sollte, aber immerhin hatte sie etwas Klarheit in das ganze Chaos bekommen. Als sie vollständig angezogen war atmete sie noch einmal tief durch, und machte sich dann auf die Suche nach Jess. Sie fand ihn dann auch ziemlich schnell in seinem Arbeitszimmer, wo er las.

Noch einmal tief durchatmen und Mut sammeln.
„Jess? Können…können wir reden?“ Beim Klang ihrer Stimme zuckte Rory erschrocken zusammen, sie klang dünn und brüchig.
Jess schaute erschrocken auf, er hatte sie gar nicht reinkommen hören. Seufzend nickte er und legte das Buch beiseite.
„Jess, du bedeutest mir wirklich viel, sehr viel sogar und ich will dir nicht weh tun, dass musst du mir glauben“, flehend schaute sie ihn an, und er konnte nicht anders als zu nicken. Ja, er wusste, dass sie ihn nicht verletzten wollte, aber es war schwer daran zu denken, wenn es trotzdem weh tat.
Erleichtert fuhr Rory fort, vermied es aber ihm dabei in die Augen zu sehen.
„Ich liebe Logan und ich weiß, es ist falsch ihn zu betrügen, nicht nur weil ich ihm damit weh tu, sondern auch weil ich dich damit verletze. Aber immer wenn wir uns nah sind dann ist mein Kopf vollkommen leer, ich kann dann einfach nicht denken und mein Körper handelt von allein. Ich liebe Logan, aber auf irgendeine Weiße liebe ich dich auch. Ich verstehe das nicht, das mit uns ist schon so lange her, aber trotzdem sind die Gefühle noch da. Ich weiß
nicht wie das möglich ist, aber es ist so.“
Gegen Ende war sie immer leiser geworden und noch immer traute sie sich nicht Jess anzuschauen. Stattdessen starrte sie auf ihre Schuhe und wartete.


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So, das war es mal wieder. Ich bin mal gespannt wie ihr es findet.