Unsaid and Undone
#1

unsaid and undone.

Raiting: FSK14
Pairing: Literati
Bemerkung: Als Rory sich überraschend entschließt mit Jess zu gehen und den Sommer mit ihm zu verbringen, beginnt auch diese attraktive Fanfiction. Mit Betonung auf Fiction. Erfindung.
Disclaimer: Mir gehört nichts. Bis auf einen Schreibtisch, einen Computer und ein paar weniger Ideen bis jetzt. So wie ein Herz. Einzig und alleine die Idee ist meine.
Inhalt: Wird noch verfasst.
Kapitel:
1. Chapter: Son of Bukowski
2. Chapter: They take away my words
3. Chapter: Sometimes it isn’t easy to express our true feelings
4. Chapter: Tequila - Have you hugged your toilet today?


FB ist super, auch über Ideen zur Story freue ich mich ebenfalls immer sehr. Smile
Rechtschreibfehler bitte behalten. Inhaltliche Fehler bitte mitteilen.
Verurteilt meine melancholische Art nicht zu schnell.



1. Chapter: Son of Bukowski

"Weißt du, irgendwie habe ich mich in meinem Leben immer wie ein Gespenst gefühlt. Ich hatte immer Schwierigkeiten, mit den Leuten klar zu kommen. Ich war für sie immer der miese Knochen, der ständig was Verkehrtes sagt und die Leute unbehaglich macht. Manchmal komme ich mir vor, als würde ich auf dieser Welt nirgends so richtig reingehören." - Charles Bukowski.

Nach wie vor schweigend starrte er die ergrauten Seiten an. Er kam sich vor wie wenn jemand verstand - ihn verstand. Dieser Jemand war dummerweise tot.

Rory. Schon wieder. Seine Gedanken waren wie besessen von ihr - kamen immer wieder auf sie, auch wenn er es nicht wollte.
Es war einfach.
Er liebte sie.
Nur konnte er es nicht aussprechen.
Er hatte versucht es ihr zu zeigen - aber verdammt nochmal - hatte eigentlich jemals irgendjemand versucht ihm zu zeigen wie man es zeigte?

Vier Uhr morgens. Und er saß auf einer altersschwachen Ledercouch neben dem Eingang des Motels und las Bukowski. Eine anomale geistige Störung wütete wohl gerade durch seinen Kopf.


"Komm mit mir mit."
"Wohin?"
"Ich weiß auch nicht - einfach weg. Du kannst dich auf mich verlassen. Früher konntest du das nicht immer, aber jetzt schon."
"Hast du sie nicht alle?"
"Wär möglich. Komm schon - sag einfach ja."
"...Ja."



Rory war im 2ten Stock, dritte Tür links - und er saß hier und konnte nicht aufstehen - beobachtete die immer wieder kläglich blitzende Glühbirne.
Sollte er nicht glücklich sein, dass sie hier war. Hier mit IHM? Was war nur mit ihm los? Für einen Augenblick fragte er sich, ob er sich ins Auto setzten sollte und sie hier sich selbst überlassen. Doch er wollte beweisen, dass er gut genug war, er wollte beweisen, dass er so sein konnte, wie sie ihn haben wollte.


Natürlich hatte er gehofft, sie würde schlafen, als er das düstere Zimmer betrat. Es lag nicht an ihr, dass er sich unwohl fühlte, es war diese verdammte Mauer die offensichtlich immer höher zwischen ihnen wurde, seit sie in dieses Auto gestiegen war.
"Alles OK?" Rory hatte ihre Augen standhaft auf ihn gerichtet.
Jess raunte etwas und warf sich anschließend abweisend neben ihr aufs Bett.
Rory hatte Zweifel. Sie wurde dieses sadistische Gefühl nicht los - das Gefühl, dass er sie als nervig empfand - dass er sie los werden wollte - dass er es bereute, sie gefragt zu haben. Eigenartigerweise fühlte sie sich dennoch wohl mit ihm. Sie wollte hier sein, das war ihr Platz.
"Rory?" fragte er und sah sie dabei von der Seite her an, während er auf dem Bett neben ihr lag. "Ich habe dir gesagt du sollst es nicht mehr machen"
"Was?" fragte Rory verwirrt.
Jess tippte auf sein Buch, das aufgeschlagen neben ihr lag. Zahllose Worte, die er an den Rand geschrieben hatte, war mit rotem Stift ausgebessert worden.
"Du solltest das echt langsam lernen, Jess" antwortete Rory grinsend.
Das erste mal seit sie los gefahren waren - ein kleines Grinsen seinerseits.
"Wie gut dass ich dich hier habe, kleines Rechtschreib-Genie"
Rory sah ihn scheu an „Ich bin hier.“ murmelte sie.

Sie hatte sich fest vorgenommen ihn nicht zu fragen wo er hin wollte, falls er überhaupt irgendwo hin wollte. Ein Mal in ihrem Leben wollte sie spontan sein, nicht verkrampft. Sie wollte zu ihm passen.
Plötzlich realisierte Rory wieder die Müdigkeit. Stark. Zu stark um sich weiter konzentrieren zu können. Langsam zog sie die Decke über ihre Schultern "Gute Nacht"
Dunkelheit.
Gerade als sie ihre Augen geschlossen hatte, fühlte sie Jess Arm, welcher etwas unbeholfen ihren Oberkörper umarmte. Sie spürte seinen Atem an ihrem Hals.
Dunkelheit.
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#2

Schönes Anfangskapitel, gefällt mir sehr gut. Der Buchausschnitt passt perfekt rein. Ich werd sicher mal dran bleiben, klingt vielversprechend, bei dem Pairing sowieso ;D
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#3

ai wie toll wie toll wie toll ich bin bei solchen storys immer ganz euphorisch und deins klingt ja mal total romantisch
Und das von jemandem der die Romantik absolut nicht leben kann ^^
Ich liebe diese Melancholie in deinen Worten und es gefällt mir, wie du die Beziehung der beiden zueinander beschreibst mit den einzelnen Gedanken.
Einfach schön
Bin gespannt auf mehr Wink
LG Mel

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#4

vielen lieben dank euch beiden.
kostete mir ein Lächeln, eure beiden Beiträge zu lesen.



2. Chapter: They take away my words

Langsam öffnete sie die Augen. Es kam ihr unecht vor - unreal. Das strahlende Licht dass ihr durch das unansehnliche Fenster genau ins Gesicht schien.
Jess beobachtete sie leicht grinsend von einem 5 Meter entferntem Sessel in dem er spielend cool saß.
"Was?" fragte Rory verwirrt.
Jess grinste sie unverschämt an "Gut - du bist also nicht komatös"
"Huh?"
"Was sollte das eigentlich mit der Decke? Du hast dich an das Ding geklammert, als wäre sie dein letzer verbleibender Besitz auf Erden"
Rory zögerte, doch dann musste sie einfach grinsen. „Im Gegensatz zu einem gewissem Kerl der die halbe Nacht verschwunden war.“
„Hey - Bukowski wartet eben nicht auf einen.“ murrte Jess.
„Richtig, ich hatte dir versprochen es nochmal mit ihm zu versuchen.“
„Sozusagen“

Mit dieser Energie die er plötzlich an den Tag legte hatte sie nicht gerechnet, er hatte sie wirklich überrascht. Sie hatte das vermisst. Das alles. Sie hatte Jess vermisst. Und bei dem Gedanken das erste mal mit ihm gemeinsam die Nacht verbracht zu haben stieg ein eigenartiges Gefühl in ihr hoch, dass sie nicht wirklich zu beschreiben wusste. Sie musste auf dieses so genannte Gefühl reagieren, rappelte sich aus dem Bett auf und ging auf Jess zu. Sah in seine Augen. Legte ihre Lippen auf seine.

„Jess?“
„Hm?“
„Ich habs nicht getan - Bukowski.“
Er zögerte kurz, sagte anschließend sarkastisch „Welch Schande.“
„Du bist ja gut gelaunt. Welch glücklicher Zufall hat dich von deinem Muffel Dasein befreit?“

Jess beugte sich nach vorne. Küsste sie.

„Gute Antwort.“ hauchte Rory etwas verlegen.

Schon eine Stunde später saßen sie im Auto.
Rory fühlte den Wind der durch das linke offene Fenster hinein, durch das rechte wieder hinaus wanderte.
Sie fühlte sich frei. Zumindest glaubte sie, dass es sich so anfühlen musste.
Für den Bruchteil einer Sekunde fragte sie sich, was ihre Mutter sagen würde, wenn sie sie so sehen könnte.
Vielleicht wäre Lorelai sogar überrascht. Ihre Pläne, ihre Zuverlässigkeit, die permanente Ordnung ihres Lebens – all das war durch dieses Gefühl ersetzt worden. All das war durch Jess ersetzt worden.
Seufzend schaltete sie den Radio ein lehnte sich zurück und lies den Tag weiter vor sich hin treiben.
Ihr entging Jess schiefer Blick in Richtung Radio nicht, als er auf den Songtext hörte.

All this time I'm distracted from the world
The world outside of your arms
All I need is here

Try and find, a way to say the things
The things I feel when you smile
They take away my words

You know, that people come and go
It's here for me
When things in life run me down
All I need is you” Archive-Love Song


Es war Abend. Rory war still und friedlich im Sitz neben ihm eingeschlafen. Jess sah prüfend zu ihr hinüber und deckte sie zu. Lächelte dabei kaum merkbar.

Schlechte Erinnerungen stiegen wenig später in ihm auf. Erinnerungen an das letzte Jahr. Nachdem er Stars Hollow verlassen hatte und sich alleine durchgeschlagen hatte.
Jess hatte gesucht. Er wollte etwas finden, das den unerträglichen Schmerz verschwinden lassen konnte.
Den Zustand oder anders gesagt, dieser ewige Außenseiterrolle, die ihm aufgezwungen wurde.

Selbst wenn er es niemals zugeben würde. Er hasste die Einsamkeit. Und dann kam plötzlich jemand und bot ihm eine Lösung an. Eine Möglichkeit, eine Fluchtmöglichkeit - Marihuana.
Selbst in diesem Moment wollte er im Grunde einfach gehen – davonlaufen. So wie er es von klein auf gelernt hatte. Der Drang sich einfach erneut fallen zu lassen, sich dem Rausch – Marihuana – hinzugeben war für ihn beinahe unerträglich. Das Verlangen danach stieg jede Sekunde, denn schon seit letzter Nacht hatte er nichts mehr bekommen.

"Die Lüge tötet die Liebe. Aber die Aufrichtigkeit tötet sie erst recht." -Ernest Hemingway

Warum kam ihm das in den Sinn? Wer auch immer das Gewissen erfunden hatte, war ein kompletter Idiot.
Es gab keine Heilung für Wunden, die so tief lagen – Wunden die so unerreichbar waren. Wunden aus seiner Kindheit und aus seinem späteren Leben. Wunden aus dem letzen Horrorjahr.
Doch er würde sich öffnen. Er würde sich ihr öffnen. Früher oder später.
Jess konnte nicht flüchten. Konnte nicht von ihr weg, er brauchte sie. In gewisser Weise, war sie auch eine Droge, mit dem Unterschied, dass sie ihm das Herz brechen konnte.

Langsam stoppte er das Auto. Sie befanden sich in einer beinahe Wüste, es war eine klare angenehme Nacht.
Er öffnete den Kofferraum. Sucht. War es das wert? Natürlich. Er sehnte sich danach einfach alles zu vergessen. Leid. Hass. Wut. Einsamkeit. Nichtsagen. Nichts machen. Die Unfähigkeit sich zu öffnen. Die Unfähigkeit zu zeigen was er fühlte.
Hätte jemand seine Mutter gefragt, hätte sie ihm vermutlich prophezeit, dass man ihn eines Tages genau so vorfinden würde, an das Auto gelehnt, mit einem Joint in der Hand.
Mit geschlossenen Augen stieß er den Rauch aus seinen Lungen. Sofort fühlte er sich erleichtert – frei – dies war seine Definition von Freiheit.
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#5

Toller Teil =)
uuhhh sie haben sich geküsst - wie weit sind sie denn schon mit annähern etc? Ich mein immerhin hat sich ja bissl was an Zeit geändert oder sind sie gleich von anfang an übereinander hergefallen OO xD

Das der Kerl joints raucht sieht ihm verdammt ähnlich aber ich hoffe du tust noch etwas dagegen Wink

super schön =) schreib schnell weiter

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#6

Zitat:super schön =) schreib schnell weiter
Hi du ..
Ich will mich ganz ehrlich für dein FB bedanken. also: Danke *drück*

Leider nur eines .. das ist .. leicht .. frustrierend.
Was solls. Trotzdem gehts hier erst mal weiter. Big Grin
Ich glaube, dass der nächste Teil gut werden wird .. mit dem hier bin ich nicht ganz zufrieden, aber ich werds erst mal hinnehmen



3. Chapter: Sometimes it isn’t easy to express our true feelings

„Halt still!“ maulte Jess während er konzentriert versuchte den Verband um ihr Knie zu legen.
„Mir geht es wirklich gut, Jess“
„Schön für dich.“ Sagte er sarkastisch.
Einen Moment lang meinte sie, Sorge in Jess Augen zu sehen.
„Jess – es ist echt nötig, dass du dir Sorgen machst.“ Betonte Rory nochmals.
„Tu ich nicht.“
„Warum dann so muffelig? – du Muffel“
„Warum die Witze? Du bist verletzt.“
„Ich wollte dich nur etwas Aufheitern.“
„Sehr aufheiternd“ mit diesen Worten hatte er den Verband fertig. Wandte sich von ihr ab.

Zwei Wochen waren mittlerweile vergangen, seit sie Yale und Stars Hollow hinter sich gelassen hatten. Wenn es eines gab, das man seit dem immer in Jess Rost-Fahrzeug fand, dann waren es Zwieback und Cola.
Doch heute sollte Rory der Zwieback erspart bleiben, denn Jess deutete auf das Motel, das gegenüber dem grauen Parkplatz war, auf dem sie standen. Mittagessen gab es dort bis fünf.

„Was darf es sein?“ fragte der verschwitze nach Alkohol riechende Kerl, der an der Rezeption stand.
„Heute Nacht.“ meinte Jess knapp.
Wortlos reichte der Typ Jess den Schlüssel und dieser legte ihm einen ziemlich hohen Schein vor die Nase. Gierig griff er nach dem Geld, mit einem Grinsen, das Rory einen Schauer über den Rücken jagte. Rory fragte sich schon seit einiger Zeit, woher Jess das Geld dafür nahm, wenn sie sich überlegte, was er in letzter Zeit alles für sie bezahlt hatte.

Die Zeit flog, der Abend eben so. Schnell waren sie wieder im Hotel Zimmer, saßen auf der Couch. Rory hatte Jess endlich überreden können, ihr die ersten Kapitel des anerkannten Mr. Charles Bukowski vorzulesen.
„Dass war es also, was ich verpasst habe?“ fragte sie entgeistert.
Jess gab ein tiefes Brummen von sich, dass Rory eindeutig als Beipflichtung deutete.
„Wow.. und das .. habe ich bis heute verpasst.“
„Ich mache keine Scherze, wenn es um diesen Mann geht.“ Meinte Jess neckisch.

Eigentlich war es etwas ganz anderes, das Rory durch den Kopf ging.
„Jess? .. „ er nickte ihr schwach zu „Jess, woher kommt eigentlich das ganze Geld für die Reise? Das waren doch bestimmt Unsummen.“
Jess sah angespannt aus, zögerte kurz und meinte dann „Hör einfach auf.“
Überrascht richtete sich Rory auf. Wie konnte er es nur schaffen, dieses angenehme Klima, das gerade zwischen ihnen herrschte in einer Sekunde zu töten.
„Bin ich ein kleines Kind das kein Recht auf eine ehrliche Antwort hat?“ meinte sie schnippisch.
„Weißt du was? Ich muss mich nicht rechtfertigen.“ ausweichend stand Jess auf, lehnte sich gegen eine Säule in der Nähe der Tür.
„Du hast gesagt, ich kann mich auf dich verlassen. Schon vergessen? Das war der Satz den du benutzt hast. Das war der Satz, der dich jetzt zwingt, dich zu rechtfertigen.“ Rory musste sich zusammenreisen, damit sich ihre Stimme nicht überschlug.
„Nein.“
„Oh. Na toll. Nein. Das bedeutet also du hast irgendetwas angestellt um an das Geld zu kommen, oder liege ich da falsch? Ach übrigens ..“ Rory erhob sich von der Couch „ ..wenn du aufstehen kannst - ich kann das auch – ich kann genau wie du mit den Augen rollen, oder weglaufen, worin du offensichtlich sehr begabt bist.“
Das hatte einen wunden Punkt getroffen.
„Rory, ich werde dir die Welt nicht schön reden, so wie Dean es getan hätte. Ich bin nicht Dean. Du kannst nicht von mir erwarten das ich etwas schönrede oder die Welt als heiter und hübsch empfinde nur weil du das gerne so hättest.“
„Da hast du allerdings Recht. Dean hätte mich niemals an einen Ort wie diesen gebracht. Dean hätte gewusst, dass ich Angst vor verschwitzen Männern habe, die nach Alkohol stinken und gierig grinsen. Dean würde mir sagen wie es ihm geht und was er denkt.“
„Geh doch zu ihm“ schrie er sie an.
„Mach ich.“ Brüllte Rory.
„Oh! Ich bin zutiefst getroffen!“, gab Jess sarkastisch zurück. Sarkasmus – hiermit konnte er sich nun auch nicht mehr glaubhaft verteidigen..
Einen Hauch sanfter meinte Rory schließlich „Jess, was soll dieses ewige Schweigen, diese Dinge, die du niemals aussprichst? Dein merkwürdiges Verhalten. Sag mir endlich was du denkst, oder bringst du das nicht zu Stande?“
„Du solltest einfach gehen. Geh zurück nach Stars Hollow zu deiner Mummy. Zu deinen zum kotzen fröhlichen Freunden. Ich wollte dich ohnehin nicht hier haben.“
„Fein.“ Schrie Rory nun wieder.
„Fein.“ Schrie Jess zurück.
Er drehte sich um. Knallte die Tür zu. Es war still. Stille, um die sie nicht gebeten hatte. Verfluchte Stille.

Rory lief zu ihrer Tasche und holte ihr Handy, rief ihre Mum an. Sie wollte weg. Nach Stars Hollow. Nach Yale, in ihr Leben. In ihr echtes Leben, nicht in diese verfälschte schwammige Version ihres Lebens. Sie war panisch, hysterisch – sie war dumm gewesen. Hatte dieser Mensch nicht schon mehr als ein mal bewiesen, dass er keine Verantwortung übernehmen konnte? Dass er einzig und alleine für sich selbst sorgen konnte – und nicht mal das wirklich.
Wie hatte sie nur denken können, dass sie ihn ändern konnte? Man konnte keinen Menschen ändern. Sie konnten sich nur selbst ändern.
Niemand hob ab, weder ihre Mum noch Dean.
Gut. Auch schön. Rory schnappte sich ihre Jacke und rannte aus dem Motel. Sie würde bestimmt nicht warten, bis er sich beruhigt hatte und wieder zurück war.

Es waren Orte wie dieser, die das Leben erst so richtig angenehm machten. Jess war sich fast sicher, dass jeder Junkie der Stadt einmal in dieser Sachkasse geraucht hatte. Sie war präzisiert dazu. Wie geschaffen dafür.
Es war kalt, die Rauchwolken seines Joints stiegen vereinzelt in den zu dunkeln beginnenden Abendhimmel hinauf. Natürlich hätte er es ihr erklären können. Hätte erklären können, dass sein Freund Oliver aus New York dealte. Dass er für ihn die Drecksarbeit erledigt hatte. Dass er ein Jahr von einem Ort zum anderen gefahren war, um dort Marihuana zu verticken. Dass er alles Geld gespart hatte.
Das alles hätte er aussprechen können. Doch das war eben einfach nicht seine Art.
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#7

oha geht ja schonmal spannend weiter
ich hoffe doch Madame Gilmore macht nichts unüberlegtes OO hab ich eigentlich was verpasst oder wieso hat sie plötzlich was am Bein? Oo
Irgendwie glaub ich immer vergesslicher zu werden, aber ich hab mal nachgelesen und du hast da wirklich nix erwähnt Oo
Trotzdem toll geschrieben, mir gefällt nur nicht was aus Jess geworden ist :pfeif:
Aber wird alles seine Gründe haben schätze ich Wink

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#8

sweetGilmore schrieb:hab ich eigentlich was verpasst oder wieso hat sie plötzlich was am Bein? Oo
Irgendwie glaub ich immer vergesslicher zu werden, aber ich hab mal nachgelesen und du hast da wirklich nix erwähnt Oo

nein nein, mit dir ist definitiv alles in Ordnung Big Grin
ich hab es nicht erwähnt, weil ich es nicht wirklich wichtig fand und weil der teil ohnehin schon stark über meine vorgenommene länge ging.
hoffe, dass dich das nicht stört. Rolleyes


Zitat:mir gefällt nur nicht was aus Jess geworden ist
Aber wird alles seine Gründe haben schätze ich
wird alles noch erklärt, keine sorge

wieder: danke für dein treues FB :p




4. Chapter: Tequila - Have you hugged your toilet today?

Zu Boden blickend lies Rory den feinen Sand zwischen ihren Fingern hin durchrieseln.
Schon komisch, sie hatte erst jetzt realisiert dass sie sich in Louisiana, in New Orleans befanden. Direkt am Meer. Eigentlich war es wunderschön hier, trotzdem zitterte sie leicht aufgrund der Kälte.
Krampfhaft versuchte sie sich an ihren maximalen Alkoholkonsum zu erinnern. Definitiv weniger, als das was sie gerade getrunken hatte. Es passte doch. Dieses Verhalten passte zu ihrem neuen Ich. Der neuen Version von Rory. Rory 2.0.
"Goodbye alte Rory" flüsterte sie, während sie wieder einen Schluck aus der Flasche Tequila, die sie gerade an der schmuddeligen Tankstelle erstanden hatte, hinunterkippte. Es brannte. Fühlte sich abscheulich an. Schmeckte abstoßend.
Eigentlich wollte sie nicht so sein. Rory fühlte sich fast schon lächerlich und beschloss schließlich Jess anzurufen, damit er sie hier abholte.


20 Minuten später fühlte Rory sich tatsächlich besser. Ihre Probleme und die Sorgen die sie sich gerade noch gemacht hatte waren wie ausgeblendet. Kamen ihr unwichtig vor.
Als sie sich umdrehte konnte sie mit ihrem leicht glasigem Blick Jess erkennen, welcher den etwas steilen Strandabgang herunterkam. Rory richtete sich auf und lief ihm entgegen.
„Da“ meinte er, während er ihr ein Stück Zwieback hinhielt.
„Danke“, gluckste sie angeheitert. „Bekomm ich jetzt meine wirkliche Begrüßung?“
Wankend schlang sie ihre Arme um ihn und drückte ihren Kopf an seine Brust, die Augen geschlossen. Sie erinnerte Jess an einen zutraulichen Hund, der sich an sein Herrchen warf.
„Weißt du was ich wirklich, wirklich, wirklich hasse?“ brabbelte Rory. Schon komisch, Jess dachte ausgerechnet jetzt, dass sich ihre Stimme richtig süß anhörte.
„Was?“ meinte Jess amüsiert.
„Zwieback. Das Gebäck des Teufels.“
Ein schiefes Grinsen umspielte Jess Mund. Immerhin hatte sie den Zwieback schon seit 2 Wochen ertragen ohne sich zu beschweren.
„Außerdem kann ich jetzt endlich verstehen, warum sich so viele verschiedene Charaktere in so vielen verschiedenen Filmen betrinken.“
„Dann wirst du morgen auch verstehen warum sie es bereuen sich betrunken zu haben.“ Meinte Jess mit einem witzigem Unterton.

Jess Blick viel wieder über Rorys Knie. Besorgt musterte er den dicken Verband der darum gewickelt worden war. Rory entging die Mimik in seinem Gesicht nicht. „Schon gut“ meinte sie. Beide sahen sich schweigend an, ehe Rory ihn wieder umarmte. Sie konnte nicht wirklich klar denken, wollte ihn jedoch auf andere Gedanken bringen. „Jess weißt du..“ brabbelte Rory vor sich hin „Ich liebe dich.. ich liebe dich wirklich. Alleine deshalb solltest du mir sagen wie es dir geht.“
Jess schluckte. Räusperte sich. Dies schien ihm der perfekte Zeitpunkt es das erste Mal zu sagen. „Ich liebe dich auch“ brachte er beinahe flüsternd und mit sichtbar viel Überwindung hervor.
Rory lächelte breiter und genoss seine Umarmung. Die Wärme, die von ihm ausging.
Ohne ein weiteres Wort verstanden beide die stille Vereinbarung, die Vereinbarung, dass sie sich gerade verziehen hatten und kein Wort mehr über den Streit verlieren würden.

Schlagartig stieg ein komplett anderes Gefühl in Rory auf. Sie wandte sich blitzartig von ihm ab und übergab sich.
„Wir bringen dich nach Hause, kleiner Partytiger.“ meinte Jess während er ihr die Haare aus dem Gesicht hielt.


Im Motel angekommen legte Jess sie behutsam aufs Bett.
Rory machte sofort die Augen zu, kuschelte sich gemütlich in die plötzlich weicher erscheinende Matratze. Als sie kurz darauf doch noch ein mal einen Blick riskierte sah sie den neben ihr liegenden Jess. Tollpatschig rückte sie näher und berührte seinen Hals.
Jess küsste sie plötzlich, was Rory in ihrer Schwäche etwas überforderte.
Es waren diese vielen verschiedenen Gefühle, die Rory in diesem Moment den Boden unter den Füßen beinahe wegrissen. Furcht. Übelkeit. Taubheit. Verwirrtheit. Liebe.
Rory wollte die Bedeutung dieser Wörter zurück haben.
Jess küsste sie immer weiter, schob sich beinahe grob über sie. Küsste sie fast schon unsanft. Zog sie aus. Wobei sie sich hierbei nicht sicher war, sie realisierte es nur beiläufig.
Sie wehrte sich nicht. Sie vertraute ihm, zumal ihr alles so verschwommen vorkam, ihre Umgebung nahm sie vage war. Taub. Weit entfernt. Sie hörte Jess Atem und war sich von einer Sekunde zur andern doch nicht mehr sicher.

Jess versuchte sich zu erinnern, wann er das letze Mal mit jemandem geschlafen hatte. Es war wohl eine Blondine aus einer beliebigen Bar gewesen, er konnte sich kaum noch an ihr Gesicht erinnern, obwohl es noch nicht lange her war. Er wollte sie. Hier und jetzt. Im Kopf ging er die verschiedenen Schritte noch einmal durch, die ihm in der Vergangenheit mehrmals wie mechanisch vorgekommen waren. Das hier war jedoch schlicht und einfach nicht das gleiche. Seine früheren Erfahrungen waren nicht vergleichbar mit dem was er in diesem Moment empfand.

Plötzlich dachte er wieder an Rory. Seine Rory. Sie hatte es noch nie getan.
Rory hatte noch nicht so ein erstes Mal wie er erlebt – auf einer Autorückbank, betrunken.
Das hier hatte sie einfach nicht verdient. Sie hatte jemanden bessern verdient. Einen, der zärtlich war, einen der vorsichtig war. Einen der so viel Anstand besaß, zu warten bis sie nicht mehr betrunken war und jemanden der wusste, der sich sicher war, dass er keine Drogen mehr im Blut hatte. So eine Person wie Dean vielleicht. Jemand der sie gut behandelte.
Seufzend löste er sich von ihr. Warf sich wieder neben sie.
Kurz beobachtete er sie, zog ihr die Decke über die Schultern. Rory sah ihn einen Moment lang etwas eingeschüchtert an. Ihr Blick war erfüllt von Furcht, sie sagte jedoch kein Wort.
Dies war definitiv einer der Augenblicke, in denen Jess sich unverstanden fühlte. In denen er etwas bereute.
Schweigend schlug er sein Buch auf während Rory doch noch friedlich neben ihm einschlief.
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#9

a.black.sheep schrieb:Have you hugged your toilet today?

hehe genial der titel gefällt mir xD




Zitat:„Zwieback. Das Gebäck des Teufels.“

oh ja Zwieback is wirklich verdammt eklig!!!

Zitat:„Ich liebe dich auch“ brachte er beinahe flüsternd und mit sichtbar viel Überwindung hervor.

oh wie niedlich aber ich könnte wetten sie hats bald wieder vergessen *seufz*


Code:
Jess küsste sie plötzlich,


omg ich hoffe sie hat sich vorher die Zähne geputzt Faint



Zitat:Jess versuchte sich zu erinnern, wann er das letze Mal mit jemandem geschlafen hatte.

oha der klang böse xDDD

Zitat:Sie hatte jemanden bessern verdient.

mach jetz bloß keine dummheiten xD wie kannst du ihn nur sowas denken lassen??? OO

Zitat:So eine Person wie Dean vielleicht.

oh ich bitte dich xD das ist doch nicht dein ernst Faint


Zitat:Schweigend schlug er sein Buch auf während Rory doch noch friedlich neben ihm einschlief.

aber aber aber aber OO
was ist denn das? Ich will bitte dass er weiter macht?? XD
wie unfair is das denn xDDD

mahaaaaan


aber toller teil - rory betrunken is gar nich mehr so schlecht Wink Aber jess mit gewissensbissen oh man *seufz*

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#10

sweetGilmore schrieb:oh wie niedlich aber ich könnte wetten sie hats bald wieder vergessen *seufz*

oh nein =)
sie erinnert sich auch später noch dran aber dazu komm ich im nächsten cap. :p


sweetGilmore schrieb:omg ich hoffe sie hat sich vorher die Zähne geputzt Faint

hoff ich auch ..
zumal ich schon selber ein sehr sehr böses erlebnis mit Tequila hatte
das zeug ist böse. schnell. teuflisch.
aber zumindest hatte ich an dem abend was zu lachen
Faint



sweetGilmore schrieb:oh ich bitte dich xD das ist doch nicht dein ernst Faint

DAS wurde nur aufgrund der serie eingebaut
weil es dort zwischen den beiden ebenfalls ein ziemliches thema ist fand ich das hier passend
ich hoffe du verzeihst mir diesen ausrutscher Big Grin



sweetGilmore schrieb:aber aber aber aber OO
was ist denn das? Ich will bitte dass er weiter macht?? XD
wie unfair is das denn xDDD

das kommt alles bald
du denkst wohl nicht wirklich, dass ich DASS auslassen könnte :p



aja zu deiner sig:
damon ist einfach ein unglaublich cooler charakter (anders als stefan, den ich nicht wirklich mag weil er immer so verkrampft rüberkommt) ich seh mir diese serie nur wegen ihm an ^^ sein humor ist ebenfalls Big Grin
damon: "I didn't compel you in Atlanta because we were having fun. I wanted it to be real. I'm trusting you. Don't make me regret it."
ich hoffe um ehrlich zu sein auf elena & damon

wünsche dir nen schönen tag =)
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