25.02.2011, 16:36
Oje. Ich habs n bisschen ausführlich gemacht.
Welche Biographie hast du gelesen?
Werner Waldmann â Die Schwestern Bronte
(150 Seiten; Rowohlt 1990)
Die Schwestern und ihr Leben...
Ihre Werke...
Die Biographie...
Zusammenfassend/AbschlieÃend...
Welche Biographie hast du gelesen?
Werner Waldmann â Die Schwestern Bronte
(150 Seiten; Rowohlt 1990)
Die Schwestern und ihr Leben...
Show Content
Spoiler
Welche Person hat dich am Meisten beeindruckt â warum?
Am beeindruckensten ist vllt Charlotte, weil sie so mutig und ehrgeizig war. Sie hat sich am meisten ârausâgewagt und hat das auch immer weiter versucht, nachdem ja doch einige Versuche durch Anstellungen ein einigermaÃen selbstständiges Leben zu führen gescheitert sind. Sie war wohl die mit dem gröÃten Unabhängigkeitsdrang und am emanzipiertesten.
Welche Schwester hat dir am besten gefallen?
Ich glaube, am sympathischsten war mir Emily. Ich glaube, ich romantisiere ihre Lebensführung total, aber mir hats gefallen, dass sie mit wenig zufrieden war. Ein Leben wie zB Charlottes wäre wohl total gegen ihre zurückhaltende Natur gewesen. Sie war trotz Abgeschiedenheit zufrieden damit, den Haushalt zu führen und hatte offensichtlich eine ziemlich innige Bindung zum Moor und den vielen Tieren. Trotzdem war sie wohl kein âeinfacherâ Mensch, sondern intelligent und belesen. Sie hat ja, in Brüssel zB auch anderes gesehen als Haworth, deshalb denke ich, ihre Entscheidung für das recht einfache Leben war sehr bewusst. Und ich denke, dass sie von der Gesellschaft soweit abgeschieden war, dass sie geistig ziemlich frei sein konnte.
Mit welcher Person konntest du dich gar nicht anfreunden â warum?
Vermutlich lag es an der Darstellung im Buch und daran, dass man wenige Informationen hatte, aber ich hatte zu den Herren, also Patrick und Branwell nicht so den Draht. Obwohl ich mir bei letzterem auch vorstellen könnte, dass er recht sympathisch war.
Einige Eigenschaften von Charlotte waren mir auch nicht grade sympathisch. Das herablassende gegenüber ihren SchülerInnen zum Beispiel.
Wie würdest du Leben und Werk der Schwestern vor dem Hintergrund der damaligen gesellschaftlichen Verhältnisse beurteilen? (fügen sich ein/der zeit hinterher/voraus uswusf- warum?)
Ich glaube, das war bei allen drei Schwestern ziemlich unterschiedlich.
Anne hat sich ziemlich gut in die damalige Gesellschaft eingefügt, glaube ich. Sie hat lange für eine Familie gearbeitet und konnte sich damit scheinbar auch recht gut arrangieren...
Emily hat sich ziemlich von ihr abgekapselt, wodurch sie in ihrem Denken wohl sehr frei und losgelöst war, was man ja auch an ihrem Werk sieht, was in die damalige Zeit und Moral nicht wirlich gepasst hat und deshalb wohl auch nicht angekommen ist. Mit der Haushaltsführung für ihren Vater hat sie natürlich ne zeitgemäÃe Rolle eingenommen, aber auf mich wirkte sie trotzdem am freisten.
Charlotte hat sich wohl am aktivsten mit der Gesellschaft auseinandergesetzt und sich am meisten reingetraut. Sie wollte immer selbstständig sein und hatte den Ehrgeiz sich gut zu bilden, um unabhängig sein zu können. Besonders in ihrer Rolle als Frau fand ich das sehr beeindruckend. Nicht nur, dass sie sich ihren Unterhalt selbst verdienen wollte, sie wollte es auch nicht in Anstellung, also unter jemand anderem machen. Sie hat die Möglichkeit zu heiraten nicht nur einmal abgeleht, obwohl das wohl wesentlich einfacher gewesen wäre.
Dass sie ein wesentlich fortschrittlicheres Frauenbild hatte, als es damals geschellschaftlich üblich war, scheint ja auch in Jane Eyre deutlich zu werden, dass offenbar unter diesem Aspekt damals viel diskutiert wurde.
Welche Person hat dich am Meisten beeindruckt â warum?
Am beeindruckensten ist vllt Charlotte, weil sie so mutig und ehrgeizig war. Sie hat sich am meisten ârausâgewagt und hat das auch immer weiter versucht, nachdem ja doch einige Versuche durch Anstellungen ein einigermaÃen selbstständiges Leben zu führen gescheitert sind. Sie war wohl die mit dem gröÃten Unabhängigkeitsdrang und am emanzipiertesten.
Welche Schwester hat dir am besten gefallen?
Ich glaube, am sympathischsten war mir Emily. Ich glaube, ich romantisiere ihre Lebensführung total, aber mir hats gefallen, dass sie mit wenig zufrieden war. Ein Leben wie zB Charlottes wäre wohl total gegen ihre zurückhaltende Natur gewesen. Sie war trotz Abgeschiedenheit zufrieden damit, den Haushalt zu führen und hatte offensichtlich eine ziemlich innige Bindung zum Moor und den vielen Tieren. Trotzdem war sie wohl kein âeinfacherâ Mensch, sondern intelligent und belesen. Sie hat ja, in Brüssel zB auch anderes gesehen als Haworth, deshalb denke ich, ihre Entscheidung für das recht einfache Leben war sehr bewusst. Und ich denke, dass sie von der Gesellschaft soweit abgeschieden war, dass sie geistig ziemlich frei sein konnte.
Mit welcher Person konntest du dich gar nicht anfreunden â warum?
Vermutlich lag es an der Darstellung im Buch und daran, dass man wenige Informationen hatte, aber ich hatte zu den Herren, also Patrick und Branwell nicht so den Draht. Obwohl ich mir bei letzterem auch vorstellen könnte, dass er recht sympathisch war.
Einige Eigenschaften von Charlotte waren mir auch nicht grade sympathisch. Das herablassende gegenüber ihren SchülerInnen zum Beispiel.
Wie würdest du Leben und Werk der Schwestern vor dem Hintergrund der damaligen gesellschaftlichen Verhältnisse beurteilen? (fügen sich ein/der zeit hinterher/voraus uswusf- warum?)
Ich glaube, das war bei allen drei Schwestern ziemlich unterschiedlich.
Anne hat sich ziemlich gut in die damalige Gesellschaft eingefügt, glaube ich. Sie hat lange für eine Familie gearbeitet und konnte sich damit scheinbar auch recht gut arrangieren...
Emily hat sich ziemlich von ihr abgekapselt, wodurch sie in ihrem Denken wohl sehr frei und losgelöst war, was man ja auch an ihrem Werk sieht, was in die damalige Zeit und Moral nicht wirlich gepasst hat und deshalb wohl auch nicht angekommen ist. Mit der Haushaltsführung für ihren Vater hat sie natürlich ne zeitgemäÃe Rolle eingenommen, aber auf mich wirkte sie trotzdem am freisten.
Charlotte hat sich wohl am aktivsten mit der Gesellschaft auseinandergesetzt und sich am meisten reingetraut. Sie wollte immer selbstständig sein und hatte den Ehrgeiz sich gut zu bilden, um unabhängig sein zu können. Besonders in ihrer Rolle als Frau fand ich das sehr beeindruckend. Nicht nur, dass sie sich ihren Unterhalt selbst verdienen wollte, sie wollte es auch nicht in Anstellung, also unter jemand anderem machen. Sie hat die Möglichkeit zu heiraten nicht nur einmal abgeleht, obwohl das wohl wesentlich einfacher gewesen wäre.
Dass sie ein wesentlich fortschrittlicheres Frauenbild hatte, als es damals geschellschaftlich üblich war, scheint ja auch in Jane Eyre deutlich zu werden, dass offenbar unter diesem Aspekt damals viel diskutiert wurde.
Ihre Werke...
Show Content
Spoiler
Hast du bereits Werke der Brontes gelesen? Wenn ja, welche waren das? Wenn nein, hat dich die Biographie dazu motiviert?
Ich hab Wuthering Heights gelesen und schon seit Ewigkeiten Jane Eyre im Regal stehen, allerdings bisher noch nicht gelesen. Will ich natürlich auf jeden Fall machen. Die Biographie hat mich vor allem motiviert, Sturmhöhe nochmal zu lesen, weil mir das sooo super gefallen hat, ich mich aber nicht mehr allzugut erinnere.
Inwieweit hat die Biographie der Schwestern deine Sichtweise auf die Werke verändert oder bestätigt?
Also das Setting in dem Sturmhöhe spielt, erklärt sich ja sehr gut aus Emilys eigener Umgebung. Inwiefern ihr Lebensstil es möglich gemacht hat, dass sie so losgelöst von den damaligen gesellschaftlichen Moral- und Wertebegriffen geschrieben hat, ist mir jetzt wesentlich einleuchtender.
Ansonsten wusste ich quasi garnichts über Jane Eyre, obwohl es schon länger hier steht. Da hatte ich beim Biographie-lesen öfter mal den âachsoooâ-darumgehts und dasmachtsbesonders-Effekt.
Hast du bereits Werke der Brontes gelesen? Wenn ja, welche waren das? Wenn nein, hat dich die Biographie dazu motiviert?
Ich hab Wuthering Heights gelesen und schon seit Ewigkeiten Jane Eyre im Regal stehen, allerdings bisher noch nicht gelesen. Will ich natürlich auf jeden Fall machen. Die Biographie hat mich vor allem motiviert, Sturmhöhe nochmal zu lesen, weil mir das sooo super gefallen hat, ich mich aber nicht mehr allzugut erinnere.
Inwieweit hat die Biographie der Schwestern deine Sichtweise auf die Werke verändert oder bestätigt?
Also das Setting in dem Sturmhöhe spielt, erklärt sich ja sehr gut aus Emilys eigener Umgebung. Inwiefern ihr Lebensstil es möglich gemacht hat, dass sie so losgelöst von den damaligen gesellschaftlichen Moral- und Wertebegriffen geschrieben hat, ist mir jetzt wesentlich einleuchtender.
Ansonsten wusste ich quasi garnichts über Jane Eyre, obwohl es schon länger hier steht. Da hatte ich beim Biographie-lesen öfter mal den âachsoooâ-darumgehts und dasmachtsbesonders-Effekt.
Die Biographie...
Show Content
Spoiler
Wie hat dir der Inhalt gefallen? (zu viel/wenig Informationen? Verständlichkeit? Einblick in die Zeit?...)
Natürlich hab ich keinen Vergleich und kann nicht beurteilen, ob und wie viel Informationen vielleicht fehlten, aber trotz der Kürze fühl ich mich recht gut informiert. Der Schwerpunkt liegt ganz klar auf Charlotte, danach Emily und dann der Rest. Das fand ich ziemlich schade, ich hätte gern zu den anderen genauso viel gewusst. Ich vermute, dass liegt daran, dass Charlotte am meisten rezipiert wurde/wird und darum der Forschungsstand einfach am höchsten ist. Trotzdem bin ich mir sicher, dass man auch zu den anderen mehr hätte sagen können, oder zB mehr Zitate anbringen können.
Ganz ganz toll fand ich, dass der Autor nen super Einblick in die Zeit gegeben hat. Sowohl den historischen Rahmen, wie zB den Einfluss der Industrialisierung auf Haworth, als auch die Denkweisen und üblichen Einstellungen, zB zur Kindererziehung, wenns um die Schulen geht oder in Bezug darauf wie die Werke der Schwestern diskutiert wurden und so weiter. Ich fand die Biographien so total super eingebettet. Top.
Wie hat dir die Darstellung gefallen? (Schreibstil, Materialien, Zeugnisse,...?)
Hm. Den Schreibstil fand ich gut, es hat sich schön und leicht gelesen und war gut verständlich. Es ist alles andere als sachlich geschrieben, sondern total so, als erzählt dir grad jemand ne fiktionale Geschichte. Es ist alles andere als wissenschaftlich geschrieben, was ich insofern total gut fand, als dass es sich echt viel schöner lesen lässt. Allerdings kann man nur schwer einschätzen, was historisch wie gut belegt ist. Ich fänds schon noch intressant zu wissen, wie so der Forschungsstand ist und was/wie viel an Quellen noch erhalten ist. Die Biographie liest man wohl vor allem auf Vertrauensbasis dem Autor gegenüber. (Wobei man natürlich mit Hilfe der ausführlichen Bibliographie nachrecherchieren könnte.)
Trotzdem gabs viele Zitate, vor allem aus Briefen, die Charlotte geschrieben hat, das hat mir gut gefallen, genauso wie die ganzen Bilder, die es zusätzlich zum Schreibstil noch lebendiger gemacht haben.
Würde dich ein weiteres Buch/eine weitere Biographie von diesem Autoren/ dieser Autorin interessieren, nachdem du dieses gelesen hast, ja/nein- warum?
Ja, auf jeden Fall. Da er durch die Darstellung den Inhalt so lebendig erscheinen lassen hat, hab ich das Gefühl, ich hab richtig viel mitgenommen nachm Lesen.
Würdest du das Buch weiterempfehlen, ja/neinâ warum?
Wenn ich mitbekommen würde, dass jemand sich thematisch für die Brontes intressiert oder deren Werke liest, dann ganz klar ja. Sonst macht es vllt wenig Sinn.
Wie hat dir der Inhalt gefallen? (zu viel/wenig Informationen? Verständlichkeit? Einblick in die Zeit?...)
Natürlich hab ich keinen Vergleich und kann nicht beurteilen, ob und wie viel Informationen vielleicht fehlten, aber trotz der Kürze fühl ich mich recht gut informiert. Der Schwerpunkt liegt ganz klar auf Charlotte, danach Emily und dann der Rest. Das fand ich ziemlich schade, ich hätte gern zu den anderen genauso viel gewusst. Ich vermute, dass liegt daran, dass Charlotte am meisten rezipiert wurde/wird und darum der Forschungsstand einfach am höchsten ist. Trotzdem bin ich mir sicher, dass man auch zu den anderen mehr hätte sagen können, oder zB mehr Zitate anbringen können.
Ganz ganz toll fand ich, dass der Autor nen super Einblick in die Zeit gegeben hat. Sowohl den historischen Rahmen, wie zB den Einfluss der Industrialisierung auf Haworth, als auch die Denkweisen und üblichen Einstellungen, zB zur Kindererziehung, wenns um die Schulen geht oder in Bezug darauf wie die Werke der Schwestern diskutiert wurden und so weiter. Ich fand die Biographien so total super eingebettet. Top.
Wie hat dir die Darstellung gefallen? (Schreibstil, Materialien, Zeugnisse,...?)
Hm. Den Schreibstil fand ich gut, es hat sich schön und leicht gelesen und war gut verständlich. Es ist alles andere als sachlich geschrieben, sondern total so, als erzählt dir grad jemand ne fiktionale Geschichte. Es ist alles andere als wissenschaftlich geschrieben, was ich insofern total gut fand, als dass es sich echt viel schöner lesen lässt. Allerdings kann man nur schwer einschätzen, was historisch wie gut belegt ist. Ich fänds schon noch intressant zu wissen, wie so der Forschungsstand ist und was/wie viel an Quellen noch erhalten ist. Die Biographie liest man wohl vor allem auf Vertrauensbasis dem Autor gegenüber. (Wobei man natürlich mit Hilfe der ausführlichen Bibliographie nachrecherchieren könnte.)
Trotzdem gabs viele Zitate, vor allem aus Briefen, die Charlotte geschrieben hat, das hat mir gut gefallen, genauso wie die ganzen Bilder, die es zusätzlich zum Schreibstil noch lebendiger gemacht haben.
Würde dich ein weiteres Buch/eine weitere Biographie von diesem Autoren/ dieser Autorin interessieren, nachdem du dieses gelesen hast, ja/nein- warum?
Ja, auf jeden Fall. Da er durch die Darstellung den Inhalt so lebendig erscheinen lassen hat, hab ich das Gefühl, ich hab richtig viel mitgenommen nachm Lesen.
Würdest du das Buch weiterempfehlen, ja/neinâ warum?
Wenn ich mitbekommen würde, dass jemand sich thematisch für die Brontes intressiert oder deren Werke liest, dann ganz klar ja. Sonst macht es vllt wenig Sinn.
Zusammenfassend/AbschlieÃend...
Show Content
Spoiler
Was hat dir an dem Buch besonders gut gefallen â warum?
Dass ich soviel mitgenommen hab, die Darstellung so lebendig war und wie gut der Einblick in die Zeit gegeben war. Die Länge war auch gut, es konnte sich nicht ziehen.
Was gar nicht â warum?
Dass der Schwerpunt ziemlich auf Charlotte lag.
Anderes, das du anmerken möchtest?
Glaub nicht. Dabei hab ich erst so wenig geschrieben.
Welche Wertung würdest du dem Buch geben? (1 bis 5, 1=schlechteste âNoteâ)?
4/5 Punkte!
Was hat dir an dem Buch besonders gut gefallen â warum?
Dass ich soviel mitgenommen hab, die Darstellung so lebendig war und wie gut der Einblick in die Zeit gegeben war. Die Länge war auch gut, es konnte sich nicht ziehen.
Was gar nicht â warum?
Dass der Schwerpunt ziemlich auf Charlotte lag.
Anderes, das du anmerken möchtest?
Glaub nicht. Dabei hab ich erst so wenig geschrieben.
Welche Wertung würdest du dem Buch geben? (1 bis 5, 1=schlechteste âNoteâ)?
4/5 Punkte!
.
Wir können alles - und alles können wir sein.
.