Abtreibung - Mord?
#11

Ich bin, für mich persönlich, gegen Abtreibung...verurteile aber auch keinen der schon mal abgetrieben hat. Und nicht jeder der die Schwangerschaft abbrechen lässt ist zu doof zum Verhüten. Es passiert durchaus, dass das Kondom mal platzt oder das die Pille versagt. Man darf bei Schwangerschaftsabbrüchen auch nicht immer die typischen Talkshowgäste vor Augen haben...es kann jeden Mal treffen.

Ich für mich habe entschieden nie abtreiben zu lassen und da ich 3 gesunde Kinder habe, habe ich auch alles unternommen um nicht noch einmal schwanger zu werden (ein 4. Kind würde uns finanziell überfordern). Wenn eine meiner Töchter während der Schulzeit/Ausbildung schwanger werden würde, würde ich mit ihr alles genau durchsprechen und sie bei ihrer Entscheidung, egal in welche Richtung sie geht, unterstützen...natürlich werde ich ihr aber auch beibringen, dass man vorsichtig sein muss und sich lieber doppelt und 3fach schützen sollte und das Abtreibung keine Verhütungsmethode ist.

Eine vernünftige, offene Aufklärung, für Jungs und Mädels, ist oft schon das A und O heutzutage. Leider ist das Thema Sex in vielen Familien tabu oder es gehen sehr viele Halbwahrheiten oder auch Unwahrheiten (wie z.b. beim ersten Mal kann man gar nicht schwanger werden) rum. Man sollte da wirklich offen mit seinen Kindern sein und sich nicht auf die Medien oder die Schule verlassen.

Liebe Grüße
Schnatti
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#12

melitta schrieb:Fuer mich zaehlt da eigentlich nur eines als ungewollt - ein Kind das aus einer Vergewaltigung heraus entstehen wuerde. Ich finde man kann keiner Frau zumuten das Baby ihres Vergewaltigers austragen zu muessen. Das ist bestimmt ein enormer seelischer Schmerz.


Was wenn man das Kind nicht haben moechte, aber die Moeglichkeit einer Adoption bestuende und die Familie einen nicht dazu zwingen will das Kind abzutreiben?
Dann soll man das Kind auch bekommen. Zu sagen dass man dann eventuell nicht in der Lage ist das Kind wegzugeben find ich feige - wenn man denn vorher gross behauptet hat dass man kein Kind grossziehen kann und moechte.

Genau meine Gedanken. Ich kanns aber auich verstehen wenn man ein Kind von einer Vergewaltigung bekommen möchte, ich sehe das immer so: Das ungeborene Kind kann nichts dafür. Heißt nicht das ich es nicht ok finde wenn einige Frauen es doch nach einer Vergewaltigung tun.
Adoption hingegen finde ich sogar sehr gut. Es gibt tausende Paare und auch alleinstehende Frauen die keine Kinder bekommen können, da finde ich es nur egoistisch wenn man ein Leben tötet nur weil es grad nciht passt, oder nicht vom Richtigen ist, etc. Damit kann ich nämlich gleich mehrere Menschen glücklich machen.
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#13

Also ansich bin ich gegen Abtreibung und der Ansicht, dass man immer so gut es geht verhüten sollte. Ich finde auch Adoption eigentlich eine ganz nette Lösung.

Aber.

Kayara schrieb:wenn ich weiß, ich will noch kein kind haben oder "kann es mir nicht leisten", dann passe ich um so mehr auf. schließlich sind das keine gegenstände, sondern lebewesen. (auch wenn das manche menschen leider anders sehen)
Wie bereits gesagt, die Pille kann mal versagen, das Kondom kann platzen und das eventuell sogar gleichzeitig.

Zitat:was ich auch nicht verstehen kann, ist wenn leute sich für eine abtreibung entscheiden, wenn sie erfahren, dass die mögliche gefahr einer beinträchtigung (und ich sage bewusst nicht "behinderung") besteht. nur weil es (möglicherweise) eine beeinträchtigung hat, heißt das doch noch lange nicht, dass es kein recht zu leben hat. das wäre in etwa so, als würde ich sagen "oh der apfel hat eine delle, den will ich nicht mehr essen" der apfel ist doch deshalb nicht nicht mehr genießbar.
das sind genauso menschen wie du und ich.
Doch. Das kann ich verstehen.
Ich würde es nicht unbedingt gutheißen, aber ich kann es verstehen.

melitta schrieb:Aber ich denke selbst dann, wenn man ein Mensch ist der an sich und das Kind glaubt, kann man Kraft schoepfen und dem Kind ein glueckliches Leben schenken und sich selbst beweisen dass man es schaffen kann und anderen beweisen dass es nicht nur darum geht gesund zu sein.

melitta schrieb:Klar, ich denke fuer einen selbst als Elternteil heisst das das vorherige Leben hinter sich lassen, aber ganz ehrlich, wenn man sagt man moechte sowas nicht weil das eigene Leben dann "unbequem" waere - dann faend ich das arg feige. .... Es ist immerhin MEIN Kind. Ich glaube mein Kind koennte ein dauerkotzender Frosch sein, ich wuerd es trotzdem lieben und versuchen alles fuer es zu tun.

Das klingt immer so schön, Kinder brauchen Liebe und dann sind sie glücklich und du kannst alles schaffen, sofern du dich nur anstrengst (letzteres ist laut meiner Kulturwissenschaftsvorlesung Illusion der Massenmedien, die uns damit gefügig machen, aber das führt nun zu weit).

Kinder brauchen leider mehr als Liebe. Sie brauchen auch Schuhe und Kleidung und Spielzeug. Und normalerweise lässt sich das auch irgendwie bezahlen, wenn das Kind in den Kindergarten kommt kann man halt wieder arbeiten etc. Wenn ich nun aber permanent der Krankenkasse hinterherrennen muss um Medikamente/Arztbesuche etc bezahlt zu kriegen, nur noch im Stress bin und nicht mal ansatzweise Zeit habe meinen Ehemann (sofern ich denn einen habe - was sollen denn alleinerziehende mit schwerstbehinderten Kindern machen?) im Geldverdienen zu unterstützen - sollen wir dann verhungern? Und wenn ich bereits andere Kinder habe, ist es fair absolut keine Zeit für die zu haben, weil ich 24 Stunden für mein behindertes Kind da bin?

Das klingt jetzt egoistisch, aber ich bin der ansicht, dass Kinder das eigene Leben von Grund auf verändern, das Leben aber durchaus noch vorhanden ist. Ich glaube kaum, dass man Müttern das Recht auf Hobbies, Freunde etc einfach mal grundsätzlich absprechen kann, aber wenn mein Kind ein dauerkotzender Frosch ist, dann kümmere ich mich den Rest des Lebens um diesen dauerkotzenden Frosch. Und habe somit kein eigenes mehr. Auf Dauer ist das vermutlich derart frustrierend, dass man (unabsichtlich) die Frustration wieder gegen das Kind richtet. Könnte ich mir zumindest vorstellen.


Und zu den ungewollt schwangeren Teenies:
Die sind dumm. (Meistens). Die sind eigentlich selbst noch zu sehr Kind um Mutter zu sein, können häufig nichts oder nur noch sehr wenig mit ihrem Leben anschließend machen, die Paare trennen sich häufig und die Kinder wachsen dann bei ihrer Asi-Mutter ohne Schulabschluss auf? Was wird dann aus den Kindern?

Das kann man jetzt sicherlich kritisieren, aber bei manchen Leuten halte ich Abtreibung aus Rücksicht gegenüber den Kindern für sinnvoll.

(Ich bin allerdings weiterhin ansich gegen Abtreibung)

Es ist völlig normal, sich einen Pinguin aus dem Zoo mitzunehmen.
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#14

Also das seh ich mal komplett anders.

Das muss meiner Meinung nach jede selbst entscheiden und auch, wenn frau sich für eine Abtreibung entscheidet ist das vollkommen in Ordnung. Und die Gründe, die sie dafür hat, sind erstmal nur ihre Sache und völlig irrelevant. Entscheidend ist, dass man den Frauen ihr Recht auf Selbstbestimmung zugesteht.

Selbst, wenn ich schwanger werde, weil ich "zu doof zum poppen" bin, meinetwegen die äußeren Umstände perfekt erscheinen, das mit dem Kind hinzukriegen - wenn ich nicht WILL, dann behalte ich mir das Recht vor abzutreiben. Weil es mein Körper ist, über den ich selbst bestimme. Und es ist ja nicht so, als wenn ich da ein vollentwickeltes Kind in mir Trage und mir n Messer in den Bauch ramme. Das ist erstmal nichts anderes als ein Zellhaufen, der wohl kaum mehr Rechte hat als ich.

Übrigens ist das gesundheitliche Risiko für eine Frau bei einer Schwangerschaft wesentlich größer, als bei einer Abtreibung.

Wusstet ihr, dass in Deutschland Abtreibungen eigentlich immer noch illegal sind? Nur unter bestimmten Umständen, wie dem Zeitpunkt und der Zwangsberatung, bleibt sie -großzügigerweise- straffrei. Das muss mE auch dringend geändert werden. Was das angeht ist Dtsl eins der rückständigsten EU-Länder.

Überlegen sollte man auch mal, wie viele Frauen weltweit durch gepfuschte Hinterhof-Abtreibungen draufgehen, weil das ganze von irgendwelchen konservativen (natürlich meist männlichen) Politikern kriminalisiert und von den Nachbar_innen geächtet wird.

MY BODY, MY CHOICE.

-Übrigens heißt das nicht, dass ich persönlich ohne mit der Wimper zu zucken Abtreibungen als neues Verhütungsmittel einsetzen würde. Aber ich will die Wahl haben, ohne kriminalisiert oder/und damit moralisch oder sonstwie verurteilt zu werden. Und ohne mich für meine Entscheidung rechtfertigen zu müssen.-


Edit: auch zum Thema Verhütung und "Asi-Mütter" mehr als intressant.

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Wir können alles - und alles können wir sein.

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#15

Zitat:Zellhaufen, der wohl kaum mehr Rechte hat als ich.
Zustimmung. Also über den Zellhaufen kann man sich streiten, aber auch die schwangere Frau hat Rechte! Die ist nicht gezwungen, ihr Leben mal komplett auf den Kopf zu stellen, nur weil die Pille nicht wirkte.

Es ist völlig normal, sich einen Pinguin aus dem Zoo mitzunehmen.
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#16

Ich denke auch, dass wenn eine Frau für sich selbst entscheidet, dass die das Kind weder aufziehen noch gebären will, dass es dann ihre Sache ist. Ich denke, dass sich das jeder selbst überlegen kann und wenn sich jemand für Abtreibung entscheidet dann ok.

Ich kenne auch 2 Mädchen, die sehr früh schwanger geworden sind - die eine mit gerade 18 und die andre mit 20 - aber beide haben das Glück, dass alle sie unterstützt haben UND bei denen wäre es auch schon zu spät gewesen wegen Abtreibung aber die kriegen das beide hin. Ich denke, dass nich jede "Teenie"-Mom auch gleich nichts hinkriegt.

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#17

Susi90 schrieb:Selbst, wenn ich schwanger werde, weil ich "zu doof zum poppen" bin, meinetwegen die äußeren Umstände perfekt erscheinen, das mit dem Kind hinzukriegen - wenn ich nicht WILL, dann behalte ich mir das Recht vor abzutreiben.


Das klingt jetzt so als waere Abtreibung so einfach wie Kaugummi kaufen. Ich glaube fuer mich waere es seelisch einfacher das Kind dann wegzugeben als es abzutreiben. Da verstehe ich wirklich nicht wie jemand ein Kind abtreiben kann obwohl es alle Moeglichkeiten gaebe, nur weil man halt nicht will - dann darf man meiner Meinung nach keinen Geschlechtsverkehr haben.
Ausserdem ist Abtreibung wirklich was ganz schlimmes fuer den Koerper der Frau. Das sollte man sich wirklich ueberlegen wenn man denn die Moeglichkeit hat etwas besseres zu tun.

Und was ist mit dem Recht des Kindes? Wer bestimmt dafuer, wer spricht fuer es? Keiner. Man muss das denke ich schon ein wenig tiefer durchdenken als bloss "das ist mein Koerper". Apropos, es gibt auch Frauen die treiben ab weil sie Angst haben zu dick zu werden und das nicht mehr wegzubekommen und Schwangerschaftsstreifen zu bekommen etc. usw. usf. - da wuerdest du laut deiner These dann auch sagen muessen - ist ok, ist ja der Koerper der Frau. Aber das kann man doch gar nicht ernstnehmen wenn jemand so bescheiden denkt und deswegen abtreiben will....??

Gut, dass wir alle mal Zellhaufen waren. Trotzdem, woher wollt ihr wissen, dass der "Zellhaufen" nicht schon "fuehlt", das kann keiner sagen. Keiner kann sagen ob ein Foetus schon mitbekommt was mit ihm geschieht oder nicht. Nichtsdestotrotz selbst wenn man es als "Zellaufen" bezeichnet, es ist trotzdem ein Leben.

!...!

       
 
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#18

Nun ja, aber wenn man verhütet und trotzdem schwanger wird und das Kind wirklich nicht haben will, und das mit sich selbst vereinbaren kann dann ist das doch die eigene Entscheidung, oder? Du kannst niemanden vorschreiben, ob er schwanger sein will oder nicht. Und nicht jeder WILL schwanger sein aber wie gesagt die Verhütungsmittel sind alle nicht 100 Prozentig sicher.

Und ja, es is dämlich abzutreiben, weil man nicht dick werden will aber trotzdem kann man die Leute nich davon abhalten. Es ist ihre eigene Entscheidung.

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#19

melitta schrieb:Das klingt jetzt so als waere Abtreibung so einfach wie Kaugummi kaufen. Ich glaube fuer mich waere es seelisch einfacher das Kind dann wegzugeben als es abzutreiben. Da verstehe ich wirklich nicht wie jemand ein Kind abtreiben kann obwohl es alle Moeglichkeiten gaebe, nur weil man halt nicht will - dann darf man meiner Meinung nach keinen Geschlechtsverkehr haben.

Ich sag ja nicht, dass du das machen musst oder sollst. Aber nur, weil du das nicht verstehen kannst, hast du doch nicht das Recht anderen das Recht abzusprechen. Geschweige denn denen Geschlechtsverkehr zu verbieten.

Zitat:Ausserdem ist Abtreibung wirklich was ganz schlimmes fuer den Koerper der Frau. Das sollte man sich wirklich ueberlegen wenn man denn die Moeglichkeit hat etwas besseres zu tun.

Wie gesagt, gesundheitlich ist eine Schwangerschaft wesentlich risikoreicher und gefährlicher für eine Frau als eine Abtreibung.

Zitat:Und was ist mit dem Recht des Kindes? Wer bestimmt dafuer, wer spricht fuer es? Keiner. Man muss das denke ich schon ein wenig tiefer durchdenken als bloss "das ist mein Koerper". Apropos, es gibt auch Frauen die treiben ab weil sie Angst haben zu dick zu werden und das nicht mehr wegzubekommen und Schwangerschaftsstreifen zu bekommen etc. usw. usf. - da wuerdest du laut deiner These dann auch sagen muessen - ist ok, ist ja der Koerper der Frau. Aber das kann man doch gar nicht ernstnehmen wenn jemand so bescheiden denkt und deswegen abtreiben will....??

Ja, genau. Auch wenn jemand aus Angst dick zu werden abtreibt, find ich das ok. Weil es IHR körper ist. Und ich finde es überheblich und bevormundend, wenn man sich das Recht herausnimmt, über andere zu urteilen oder denkt, man wäre in der Position, irgendjemanden in seiner Entscheidung nicht ernst zu nehmen. Du sprichst den Frauen ja quasi ihre Mündigkeit ab, nur weil du das "bescheiden" findest.
"sorry, aber wenn du dich für was entscheidest, was meiner meinung widerspricht, dann finde ich das so bescheuert, dass man dich nicht ernst nehmen kann und vermutlich deshalb in dem punkt einfach bevormunden sollte." - im ernst??


Edit: sorry fürs auseinanderpflpücken. O.o

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Wir können alles - und alles können wir sein.

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#20

drei dinge:
1. grundsätzlich bin ich voll für adoption, das ist das tollste und sollte viel mehr unterstützt werden. deshalb halte ich abtreibung auch zunächst mal für falsch, bin aber trotzdem
2. dafür dass abtreibung legalisiert wird. es kann immer mal irgendwas passieren was nicht so läuft wie geplant, und ein kind ist eine große verantwortung. wenn eine 12,13 jährige schwanger wird, ja, dann war sie wahrscheinlich blöd, aber trotzdem ist es dann einfach ein gesundheitliches risiko, dieses kind auf diw welt zu bringen. und solange wie das kind wirklich nur ein zellhaufen in mir ist, sollte man das meiner meinung nach ganz wissenschaftlich sehen und es auch als solchen behandeln.
3. diese abtreibung von behinderten kindern (und ja, ich nehme mir das recht das zu sagen, weil dieses ganze politisch korrekte denen einen dreck hilft, während ich ihre binden aus dem klo fische) ist für mich ein ganz sensibles thema. ich sehe es ähnlich wie laura: ich kann es verstehen.
nur wisst ihr, dass die meisten behinderten sich selbst überhaupt nicht als behindert einschätzen? klar, wenn man schwerstmehrfachbehindert ist und nur noch vor sich hin vegetiert, das ist kein leben, aber wie viele kinder hätte (und ich bitte um vergebung für diesen kitschigen ausdruck) niemals jemand lachen gehört, wenn die alle abgetrieben worden wären?
ich darf daran erinnern dass im III reich die behinderten zu hunderttausenden umgebracht und verscharrt wurden, die haben mit ner spritze auch nicht mitbekommen was da abgeht. das heißt nicht, dass das okay ist. (und hierfür entschuldige ich mich auch direkt wieder weil ich natürlich niemandem der ein behindertes kind nicht zur welt bringen will so ein verbrechen anlasten will!! es ist nur in meinem sonderpädagogenhirn unumgänglich, das in dem zusammenhang anzusprechen.) .nun kenn ich mich mit der embryonalen entwicklung nicht so aus, aber ich schätze dass man viele dinge erst erkennen kann wenn das kind bereits mehr ist als zellen. hat da irgendjemand einen plan?

ganz bewusst jedoch: ein behindertes kind braucht noch so viel mehr geld für einen arzt und so viel mehr betreuung und so viel mehr "ich will dieses kind", und sofern es möglich ist, die schwerstmehrfachbehinderung in frühem status zu erkennen, sollte man die option abtreibung im hinterkopf behalten.
ich jedenfalls kann mir nicht dieses nette mittdreißiger arzt-anwältin-pärchen vorstellen das den "dauerkotzenden frosch" dann adoptiert.
die müssen sehr selten sein.
nur... ein gewolltes kind nicht abtreiben weil es behindert ist? klar, ist auch mehr stress und ungeheuer schwierig, das großzuziehen, aber ich denke es ist möglich behinderte in die familie einzubeziehen.
behinderung ist zuallererst ein gesellschaftliches problem, und wenn es mehr staatliche betreuungsorganisationen usw gäbe, sähe ich die lage noch mal ganz anders.

jetzt hab ich so viel kram dazu geschrieben und stelle fest das vieles davon auch keine besonders sichere meinung ist, weil dieses thema mich einfach so hin und her reißt....
letzten endes denke ich kann man bei diesem problem niemanden für das verurteilen was er tut. jeder von uns kann nur sagen was er tun würd wenn er selbst in der situation wäre, aber wenn man dan in der situation ist, findet man wahrscheinlich heraus, dass man doch etwas anders machen wird. das kann man überhaupt nicht einschätzen und jeder fall ist individuell.

I'm feeling lonely but what can you do?
It's only when its dark I'm thinking of you.

(Fallulah)
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