[-LORE]

Hiiiilfe! Die armen!
Sehr gut geschrieben! Wirklich, vor allem den Satz fand ich toll:

Für einen kurzen Moment betrachtete er die beiden Aufnahmen, die nichts weiter als den Versuch darstellten glückliche Momente zu konservieren, fast so wie man Lebensmittel haltbar machte, nur ohne Ablaufdatum.

Freu mich auf mehr und wie es weiter geht!!

[Lis]

Rory tut mir auch leid aber endlich haben sie sich ausgesprochen.

Freu mich wenn es weiter geht und bin gespannt was noch alles passieren wird.

[Luna_Bezi]

Oh mein Gott, der Teil war ja der Hammer!!
Auch wenn mir der Inhalt nicht so gefiel, aber einfach fantastisch geschrieben.
Man kann sich alles total gut vorstellen.
Freu mich schon auf mehr.

[-LORE]

Wollte mal fragen, wann es weitergeht

[Halie]

Wollte mal fragen, wann es weitergeht

Ich HOFFE spätestens am Donnerstag bzw. Ende dieser Woche.
Ich hab eh schon ein schlechtes Gewissen, da ich das letzte Mal vor über 1 Monat gepostet habe.
I´m sorry :S ich hoffe ihr bleibt weiterhin dabei.

[Halie]

Hallo ihr Lieben,

zuerst einmal, es tut mir wirklich, wirklich, wirklich leid, dass ich so ewig lang nicht gepostet hab - ich hab noch immer ein ganz schlechtes Gewissen.
Ich bin mit diesem Teil einfach nicht weitergekommen, egal wie ich ihn geschrieben hab, ich war nie (vollkommen) zufrieden.
Wie auch immer, er ist jetzt fertig, aber mit Sicherheit nicht sowie ich ihn gerne hätte, seht selbst!
Ich werde jetzt versuchen wieder regelmäßig(er) zu posten, hoffentlich alle 1-2 Wochen.

Ich hoffe ihr seit weiterhin mit dabei

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15. Maybe it´s a case of just „A little bit too late“

Zögerlich machte er einige wenige Schritte auf sie zu, der braune Holzfußboden knarrte unter seinen Füßen, übertönt nur vom Regen, der in großen Tropfen auf das Vordach prasselte. Auf der Grünfläche vor dem Haus hatte sich eine Vielzahl von Pfützen gebildet, die immer größere Dimensionen annahmen und bald zu einem kleinen Teich verschmelzen würden.
Lorelai saß auf den Verandastufen, die Arme um die Knie geschlungen, den Blick starr Richtung Auffahrt gerichtet. Mehrere Male war sie fest davon überzeugt gewesen, das Geräusch eines herannahenden Fahrzeuges zu vernehmen, hoffnungsvoll war sie hinaus in den Regen gestürmt – nur um schlussendlich doch enttäuscht zu werden. Durch den Platzregen waren ihre Haare nach ein paar Sekunden klatschnass gewesen und die vormals weißen Turnschuhe von braunem Schlamm überzogen.
Langsam, um sie nicht zu erschrecken, setzte er sich ebenfalls, das Holz fühlte sich eiskalt an.
„Jess hat gerade wieder angerufen“ sagte er leise, den Kopf leicht nach rechts gewandt, so dass er ihre Reaktion aus den Augenwinkeln wahrnehmen konnte.
Lorelais Gesichtszüge veränderten sich, ungläubig blinzelte sie in den wolkenverhangenen Himmel, die Lippen fest aufeinander gepresst.
„Er hat gesagt, dass sie erst vor kurzem losgefahren ist, es wird also noch Stunden dauern bis sie zu Hause ist“ setzte Luke seinen Monolog mit gequälter Stimme fort, er hasste es Nachrichten zu überbringen, vor allem solche Nachrichten.
Lorelai nahm die Stimme ihres Ehemannes nur gedämpft war, als würde er sich in einem Nebenraum befinden und sie selbst verbotenerweise an der Tür lauschen. Die Stimmen in ihrem Kopf jedoch, wollten einfach nicht verstummen.


Was zum Teufel war nur mit Rory los?
Schon seit geraumer Zeit beschlich sie ein ungutes Gefühl. Nach außen hin schien ihre Tochter immer noch diese freudenstrahlende junge Frau zu sein, doch ihr war nicht verborgen geblieben, dass sich Rory gelegentlich abwandte und der Ausdruck in ihren blauen Augen sich veränderte. In ihrem Blick lag dann etwas das Lorelai nicht genau deuten konnte, ´Panik´ und ´Unsicherheit´ beschrieben es wohl noch am besten. Unbewusst hatte sie dies immer auf Rorys neuen Job geschoben, der ihr so einiges abverlangte, nie wäre sie darauf gekommen, dass die Ursache eine ganz andere war. Wenn sie genau darüber nachdachte hatte ihre Tochter sich schon vor geraumer Zeit begonnen zu verändern, schleichend – beinahe selbst von ihrer Mutter unbemerkt.
Lorelai wusste, dass sie zu Rory ein einmaliges Verhältnis hatte, schließlich waren sie nie nur Mutter und Tochter gewesen, sondern in erster Linie die besten Freundinnen. Doch auch Freundschaften veränderten sich im Laufe der Zeit.
Vor über zwei Jahren hatte wohl alles begonnen. Rory hatte Fragen nach dem abgelehnten Hochzeitsantrag stets mit kurzen Floskeln beantwortet, und behauptet sich ab jetzt auf ihre Zukunft konzentrieren zu wollen, in Wirklichkeit hatte sie sich immer mehr zurückgezogen. Sie glaubte nicht, dass ihre Tochter die damalige Entscheidung bereute, sondern vielmehr dass sie diese bis heute nicht verarbeitet hatte, das würde auch ihre heftige Reaktion auf Deans bevorstehende Hochzeit erklären. Jess hatte das Fass schlussendlich zum überlaufen gebracht, obwohl Lorelai wusste dass es zwischen den beiden eine Verbindung gab die sie nicht verstehen konnte.
All diesen Kummer, die ungeklärten Gefühle, und schmerzlichen Erinnerungen hatten sich in ihrer Tochter über Jahre hinweg aufgestaut, irgendwann war ihr einfach alles zu viel geworden.
Stillschweigend gab sich Lorelai das Versprechen, ab jetzt den Entscheidungen ihrer Tochter völlig neutral gegenüberzustehen, und zu versuchen die Mauern die Rory um sich aufgebaut hatte zum Einsturz zu bringen.

„Lass uns reingehen“ flüsterte sie, ihren Blick weiterhin auf einen imaginären Punkt in der Ferne gerichtet.
Luke fasste sie an den Händen, ruckartig zog er seine Frau in die Höhe, die erst jetzt bemerkte dass ihr gesamter Körper vor Kälte zitterte.
Im Wohnzimmer ließ sie sich auf die Couch fallen, wickelte ihre nassen Haare in ein Handtuch dass ihr Luke reichte und schlang ihre Lieblingsdecke um ihren fröstelnden Körper. Wenige Minuten später wärmte eine Tasse heißer Kaffe ihre abgefrorenen Finger, langsam verschwand so in diesen das Gefühl der Taubheit.
„Lorelai, du brauchst Ablenkung, du musst auf andere Gedanken kommen! Los, gehen wir zur Stadtversammlung“ entwich es Luke, gleichzeitig erhob er sich vom Sofasessel und rückte seine Baseballcap zurecht.
„Du willst was?“ platzte es aus ihr heraus, der Anflug eines Lächelns umspielte ihre Lippen – das erste seit Stunden, in ihren blauen Augen zeichnete sich eine Mischung aus ernsthafter Verwunderung und Unglauben ab.
Luke Danes wollte freiwillig zu einer Stadtversammlung gehen, bei der Taylor Doose den Vorsitz führte? Hatten die Mayas das Ende der Welt nicht erst für 2012 vorausgesagt?
„Du musst hier raus, Lorelai! Ich weiß, dass dir Rorys Zustand zu schaffen macht, aber wir können im Moment nichts an der Situation ändern, verstehst du?“ erwiderte Luke und blickte ihr danach einige Sekunden in die Augen.
„Ich kann nicht, ich muss hier sein wenn sie wiederkommt-“ erhob seine Frau mit gepresster Stimme Einspruch, frustriert zog sie die rote Decke noch ein Stückchen höher.
„Vielleicht wäre es gut, wenn sie erst einmal in Ruhe nach Hause kommen kann, ohne gleich mit fragenden Blicken durchbohrt zu werden“
„Ich löchere meine Tochter nicht, das habe ich noch nie getan …“ kam es von Lorelai wie aus der Pistole geschossen, so dass Luke erschrocken zusammenzuckte, mit einer so heftigen Reaktion hatte er nicht gerechnet.
„Schon gut, schon gut … ich meinte nur, Rory wird erschöpft sein von der langen Fahrt, außerdem bei so einem Regen drehen die Autofahrer immer vollkommen durch, und fahren dann mit nur 20 Meilen auf der Interstate, da kann so eine Fahrt Stunden dauern“ antwortete Luke, versucht seine Frau wieder zu beruhigen.
„Was legst du noch drauf, Dinerboy?“ wollte sie wissen, und das typische Lorelai – Grinsen war, zumindest für einen Moment, auf ihr Gesicht zurückgekehrt.
„Einen Cheeseburger bei mir im Laden?“
„Wirst du ihn machen oder Cesar?“ verhandelte sie hartnäckig weiter, mit dem zweitbesten Burger in Stars Hollow würde sie sich nicht abspeisen lassen.
„Ich“ seufzte Luke, wohlwissend dass seine Frau erst jetzt so richtig in Fahrt kam.
„Und wir gehen danach zur Stadtversammlung?“
„Das sagte ich doch bereits“ brummte Luke ungeduldig.
„Nur fürs Protokoll-“
„Welches Protokoll?“ fragte er entnervt, kopfschüttelnd verschränkte er die Arme vor der Brust.
„Für meines, also wir gehen zur Stadtversammlung? Ja oder Nein?“
„Ja!“ zischte ihr Ehemann hervor, worauf hatte er sich da nur eingelassen?
„Darf ich auch Popcorn haben?“ sprach sie den nächsten Punkt auf ihrer imaginären Liste an, sie war nun definitiv dabei ihre Grenzen auszutesten.
„Ja“
„Auch die mit extra Butter und Käsegeschmack?“
„Von mir aus“ stöhnte Luke, dieses Frage – Antwort –Spiel kostete ihm einige seiner kostbaren Nerven, die er heute bei der Stadtversammlung noch brauchen würde.
„Darf ich damit Taylor abschießen?“
„Lorelai!“ stöhnte Luke auf.
„Okay, schon gut … lass uns gehen, mein Cheeseburger wartet“ antwortete sie triumphierend, rubbelte ihre Haare mit dem Handtuch trocken und hüpfte anschließend von der Couch.

Das Diner platzte aus allen Nähten, soeben verließen die letzten Frühstücksgäste den Laden, ihre Tische wurden sogleich von den schon wartenden Mittagsgästen in Beschlag genommen. Im Grunde war es ein gewöhnlicher Sonntag, Kirk saß am Tresen – vertieft in eine Diskussion mit Cesar über die Dicke der Tomatenscheiben, Miss Patty und Babette beobachteten eingehend das Hinterteil von Jack Andrews – den 18 Jährigen College Student den Luke als Lagerarbeiter angestellt hatte – wie er sich bückte um die schweren Kisten ins Regal zu stapeln, während Taylor mit Rabbi Barans und Reverend Skinner zusammensaß und ein lautes Streitgespräch führte.
Als Luke das Chaos registrierte, stemmte er die Hände in die Seiten, scheuchte Ceasar zurück in die Küche und nahm seinen gewohnten Platz hinter dem Tresen ein. Lorelai wollte soeben neben Kirk auf dem noch einzigen freien Hocker platznehmen, als eine Stimme, die ihren Namen rief, sie hastig herumfahren ließ.
„Sookie, was machst du denn hier?“ lächelte Lorelai, als sie ihre Freundin an einem Tisch neben der Eingangstür entdeckte, mit schnellen Schritten durchquerte sie das Diner, vorsichtig schob sie Avas Kinderwagen ein Stückchen zur Seite, und nahm dann neben ihrer Küchenchefin Platz.
„Du kannst dir nicht vorstellen was passiert ist“ platzte es aus Sookie heraus, dabei fuchtelte sie unkontrolliert mit den Armen durch die Luft.
Davey und Martha saßen neben ihrer Mutter und stopften sich gierig ihre Schokoladen – Pancakes in den Mund, die Reaktion ihrer Mum ließ sie jedoch erschrocken aufblicken.
„Esst ruhig weiter, ihr zwei Süßen“ zwinkerte Lorelai den beiden Kleinen zu, wandte sich aber dann sofort an Sookie und flüsterte ihr ein „Was, um Gottes Willen ist denn los?“ zu.
„Ich wurde aus meinem eigenen Haus verjagt“ zischte diese und ballte nun ihre beiden Hände zu Fäusten, als würde sie sich gegen einen imaginären Angriff zu Wehr setzen.
„Was von wem? Und wo bitteschön ist Jackson?“ erwiderte Lorelai verwirrt.
„Jackson, mein Mann – nein, warte! Wenn er so weiter macht bald Ex-Mann sitzt mit 9 Mitgliedern seiner Familie, die heute spontan bei uns eingefallen sind, in unserem Haus!“
„Eingefallen?“
„Ja, wie die Gallier oder die Römer oder was weiß ich schon wer, wenn sie ein Dorf überfallen haben! Heute morgens um halb 8 – ich war gerade dabei eine Mango - Kokossuppe mit Eismeerkrabben für das Mittagessen vorzubereiten - halten drei Pick-ups vor unserem Haus, vollbeladen mit Jacksons gesamter Familie!“
„Nein! Und Jackson wusste nichts davon?“ hakte Lorelai nach.
„Nein, zumindest behauptet er das – angeblich war es ein spontaner Besuch!“
„Okay, und was ist dann passiert?“
„Ich habe vorgeschlagen die Meute bei uns im Dragonfly unterzubringen, wo jeder ein Zimmer hat, aber Jackson meinte das wäre unhöflich und seine Familie fühle sich in Hotels nicht wohl“ fuhr Sookie fort, sie hatte alle Mühe dabei ihre Stimme ruhig zu halten.
„Was? Er will 9 Leute bei euch unterbringen, ihr habt doch kaum genug Platz für euch und die drei Kids?“
„Indem er unser Schlafzimmer sowie die Kinderzimmer kurzerhand in Zeltlager umgewandelt hat“
„Das kann er doch nicht ernst meinen?“ entwich es Lorelai schockiert.
Die beiden hatten nicht bemerkt, dass die Hauptfigur ihres Gespräches – ein ebenfalls äußerst aufgebracht wirkender Jackson - so eben den Laden betreten hatte.
„Sookie!“ brüllte er aufgeregt und stapfte auf ihren Tisch zu.
„Jackson, was willst du hier?“ blaffte diese, vor lauter Zorn nahmen ihre Wangen einen dunkelroten Farbton an.
„Du kannst doch nicht einfach die Kinder nehmen und abhauen!“ schrie er aufgeregt über den Tisch hinweg, mittlerweile war ihnen die Aufmerksamkeit sämtlicher Kunden im Diner sicher.
„Doch das kann ich! Nachdem deine gesamte Familie wie eine Horde wilder Barbaren bei uns eingefallen ist“
„Sie sind eben etwas laut und unzivilisiert, aber das gibt dir nicht das Recht einfach so abzuhauen und mich mit ihnen alleine zu lassen“ brüllte Jackson, Sorgenfalten hatten sich auf seiner Stirn gebildet, die nun immer tiefer wurden.
„Unzivilisiert? Rune hat, nachdem er die Zahlenkombination für seinen Koffer vergessen hat, das Sicherheitsschloss mit meinem $120 teuren Edelstahl Fleischklopfer zertrümmert“
„$120 für einen Fleischklopfer? Bist du verrückt, Sookie?“
„Ich … Ich soll verrückt sein?“ entfuhr es Sookie ungläubig, mittlerweile war sie von ihrem Stuhl aufgesprungen, stillsitzen war im Moment unmöglich.
„Leute! Vielleicht solltet ihr nach draußen gehen!“ warf Lorelai mit energischer Stimme ein und blickte den beiden Streithähnen abwechselnd in die Augen, sofort wandten sich auch die schaulustigen Gäste wieder ihren Essen zu.
Schweigend – aber nicht weniger streitlustig – stapften die beiden durch die Eingangstür, um ihre Diskussion nur wenige Meter weiter fortzusetzen. Seufzend beobachtete Lorelai für einige Sekunden die Szene durch das Fenster, als eine hohe Kinderstimme sie aus den Gedanken riss.
„Lassen sich Mommy und Daddy jetzt scheiden?“ wollte Martha wissen, in ihren braunen Kinderaugen bildeten sich Tränen.
„Hach nein, Schätzchen! Ganz bestimmt nicht“ lächelte Lorelai dem kleinen Mädchen aufmunternd zu und hob es auf ihren Schoß „Weißt du, manchmal streiten sich deine Mum und dein Dad weil sie nicht immer einer Meinung sind, sowie du und dein großer Bruder– wenn Davey American Dragon im Fernsehen sehen möchte und du lieber Hanna Montana“
„Hanna Montana ist nur etwas für kleine Mädchen“ stänkerte Davey mit dem Mund voller Pancakes in Richtung seiner Schwester, die ihm daraufhin nur die Zunge raustreckte.
„Hey, Lorelai! Kannst du ein paar Stunden auf die kleinen aufpassen?“ wollte Sookie von der Eingangstür aus wissen, sie machte keine Anstalt das Diner wieder zu betreten, anscheinend war ihr die vorherige Szene nun unangenehm.
„Klar, los geht und klärt das alles“ antwortete Lorelai gelassen, woraufhin Sookie mit ihren Lippen ein lautloses „Dankeschön“ formte und eilig davon lief.
„So, meine zwei Süßen, habt ihr Lust nachher Taylor bei der Stadtversammlung mit Popcorn zu bewerfen?“ grinste Lorelai und klatschte dabei in die Hände, die beiden größeren Belleville Kinder stimmten mit heftigen nicken zu. Sie liebten ihre Verrückte Tante Lorelai einfach.

An beinahe jeden anderen Tag, hätte er schon längst seine Geduld verloren, aber nicht heute – wo es darum ging seine Frau von ihren Kummer und Sorgen über den Zustand ihre Tochter abzulenken.
So kam es, dass er an diesem Sonntagmittag pünktlich um 12 Uhr bei der Stadtversammlung saß, umgeben von drei kleinen Kindern die andauernd herumliefen, ihre klebrigen Hände in sein Flanell Hemd wischten und Lorelai die genüsslich ihren zweiten Cheeseburger aß.
Beinahe die gesamte Stadt war anwesend, die Einwohner verbrachten die letzten paar Minuten bis zum Beginn der Versammlung damit sich über den neuersten Tratsch auszutauschen, während Taylor bereits vor seinem Rednerpult in Position stand, um auf die Sekunde genau seinen Hammer zum Zeichen der Eröffnung zu schwingen.
„Warum streiten sich Sookie und Jackson überhaupt?“ wollte er von seiner Frau wissen, während er Ava auf seinen Füßen hin und her wippte, die dabei freudig auf quietschte.
„Jacksons Familie ist unangekündigt aufgetaucht, und Rune ist auch dabei“ antwortete Lorelai und biss gleichzeitig von ihrem Burger ab, dabei verschluckte sie sich, ein kurzer aber heftiger Hustenanfall war die Folge.
„Dieses ganze Fast Food wird dich noch einmal umbringen“ zischte Luke mit zusammengekniffenen Augenbrauen, reichte ihr dann aber eine Servitte.
„Blödsinn! Hätten sie Supersize Me mit mir in der Hauptrolle gedreht würde es an den Schulen noch Pizza, Hot Dogs und Cola geben“
„Wie oft soll ich dir noch sagen, dass du ein medizinisches Wunder bist“
„Noch öfters, sowas hört eine Frau immer gerne“ gab Lorelai daraufhin munter zurück, fischte eine Packung Twinkies aus ihrer Handtasche, verteilte sie grinsend an Davey Martha und sich selbst – auch Luke steckte sie grinsend einen entgegen, zwinkernd fügte sie mit zuckersüßer Stimme hinzu:
„Du und Ava – ihr könnt euch ja einen teilen“

Eineinhalb Stunden später schwang Taylor erneut seinen Hammer, womit die Stadtversammlung offiziell als beendet galt.
„Nächstes Mal, Davey musst du ein bisschen besser zielen, aber das war für den Anfang schon sehr gut“ lobte Lorelai freudenstrahlend den kleinen Jungen, und hielt ihm auffordernd der rechte Hand entgegen so dass er mit ihr abklatschen konnte.
Luke schüttelte fassungslos den Kopf, egal was er sagte oder tat, es würde sowieso nichts ändern. Seufzend knöpfte er zuerst Marthas Winterjacke zu, setzte ihr Haube und Schaal auf, und führte dann dieselbe Prozedur bei Ava erneut durch.
„Oh, ihr zwei macht euch einfach fabelhaft mit Kindern“ kreischte Babette, und lief auf die beiden zu.
„Danke, Babette“ lächelte Lorelai und hob Ava zurück in den Kinderwagen.
„Ich hoffe ihr strengt euch an, damit wir hier auch bald ein Dutzend kleiner Gilmore-Danes Mädchen und Jungs herumlaufen haben“ kreischte Mrs. Patty, die einen überdimensionierten zitronengelben Mantel trug, und sich nun ebenfalls dazugesellte.
„Ihr arbeitet doch schon eifrig daran, nicht wahr, Schätzchen?“ raunte Babette, und stieß dabei Lorelai leicht mit den Ellenbogen in die Hüfte.
„Um Gottes Willen“ entwich es Luke, nicht nur, dass die gesamte Stadt sich für sein Privatleben interessierte – Nein, nicht mal vor seinem Intimleben machten sie halt.
„Was? Habt ihr etwa Probleme? Soll Morey einmal mit dir von Mann zu Mann reden, Luke?“ schlug Babette mit großen Augen vor, sie hatte Lukes Antwort völlig falsch interpretiert.
„Nein, bei uns ist alles in Ordnung!“ zwinkerte Lorelai den beiden zu, während Luke um Fassung rang.
„Na, gut … aber Luke, das Angebot steht! Ich kann ja mal Morey jederzeit zu dir rüberschicken“
„Ich glaube das ist nicht nötig, Babette! Wir müssen jetzt auch weiter“ entschuldigte sich Lorelai, schnappte sich die Kinder, flüsterte ihnen ein schnelles „Lauft so schnell ihr könnt“ zu, und hastete eilig davon.

Obwohl es bereits Anfang März war, lagen die Temperaturen doch relativ deutlich unter dem Jahresdurchschnitt, wenigstens hatte es nachmittags aufgehört zu regnen. Luke und Lorelai hatten es sich auf der Bank im Pavillon gemütlich gemacht, während Ava friedlich in ihrem Kinderwagen schlief und die beiden größeren mit einem Football, den Luke irgendwo im Schrank seiner alten Wohnung gefunden hatte, herumtobten.
Lorelai hatte ihren Kopf auf Lukes Schulter gelegt, und genoss ein paar verirrte Sonnenstrahlen die ihr Gesicht wärmten, in der linken Hand hielt sie einen Kaffebecher.
„Luke, was ist wenn …“ sie musste sich räuspern, ihre Stimme versagte, für einen kurzen Moment schloss sie ihre Augen um sich zu sammeln „Was ist, wenn es nicht klappt?“
Es dauerte ein paar Sekunden bis ihr Ehemann reagierte, fürsorglich streichelte er mit seinen Fingern über den Arm, drückte ihr einen Kuss auf den braunen Haaransatz und flüsterte mit fester Stimme:“ Es wird funktionieren, das versprech ich dir“

Als Lorelai von weitem das silberne etwas in ihrer Auffahrt erblickte, musste sie schlucken, Rory war also bereits zu hause. Mittlerweile war es stockdunkel, und die Zeiger der Uhr zeigten auf kurz vor 8 Uhr Abends. Es war noch ein recht stressiger Nachmittag gewesen, sie hatten die Kinder zurück zu Sookie und Jackson gebracht, die ihren Streit noch immer nicht vollkommen aus der Welt geschafft hatten. Nach einigen Überredungskünsten hatten sie einige Belleville-Familienmitglieder ins Dragonfly ausgelagert und anschließend noch mit Sookie und den restlichen Verwandten – inklusive Rune – zu Abend gegessen, was eine weitere Nervenprobe gewesen war.
Leise schlossen sie die Eingangstüre hinter sich, um eine eventuell schlafende Rory nicht zu wecken, in vollkommener Dunkelheit tapsten sie zur zweit durchs Haus.
„Vielleicht schläft sie schon“ flüsterte Luke, als sie vor Rorys geschlossener Zimmertür standen.
„Hm, vielleicht“ erwiderte Lorelai leise, aber daran glaubte sie nicht, sie hatte viel eher das Gefühl dass es ihrer Tochter ganz und gar nicht gut ging. Wenige Sekunden verharrten die beiden, bis sie auch schon Geräusche aus dem Zimmer warnahmen, es war eine Mischung aus weinen, geflüsterten Wörtern unterbrochen nur von einem heftigen schluchzen.
„Ich muss noch den Laden schließen, Cesar vergisst in letzter Zeit immer abzusperren! Ich bin dann in 1-2 Stunden wieder hier“ sagte Luke leise, hielt seine Frau am Oberarm fest, drückte ihr einen schnellen Kuss auf den Mund und verschwand in Richtung Eingangstür.
Lorelai seufzte, Luke war einfach ein großartiger Mann, er wusste genau dass sie jetzt mit ihrer Tochter allein sein musste. Sie holte noch einmal tief Luft, klopfte zaghaft an Rorys Tür, und trat ein.

Bereits zwei Mal hatte er alle Tische im Diner poliert, den Küchenboden gefegt – etwas dass er sonst immer Cesar überließ, und die gesamten Salz & Pfefferstreuer neu befüllt. Eine innere Unruhe hatte sich in ihm breit gemacht, wie von der Tarantel gestochen lief er auf und ab, die letzten Gäste waren bereits vor über einer dreiviertel Stunde gegangen. Er machte sich Sorgen, große Sorgen, er würde es wagen – aber unter einem Vorwand. Mit schnellen Schritten stieg er die Treppe zu seinem alten Apartment hoch, riss den kleinen gelben Post-it Zettel vom Kühlschrank und wählte die Nummer die darauf stand.
Unzählige Male ertönte das Freizeichen, nachdem zehnten Mal wollte er gerade auflegen, als endlich jemand den Hörer abnahm.
„Hallo?“ ertönte eine schläfrig klingende Stimme am anderen Ende der Leitung, ein kurzes Rascheln, dann stille.
„Jess?“
„Nein, Santa Claus“
„Sehr witzig“
„Luke, bist du das?“
„Ja, wer denn sonst? Ich wollte dir nur sagen, dass Rory gut nach Hause gekommen ist“ antwortete Luke zögerlich, er hätte nicht anrufen sollen.
Zwei Sekunden war es still am anderen Ende, dann ein heftiges Ausatmen.
„Okay, danke“
„Jess, du kennst mich, du weißt dass ich solchen Angelegenheiten sonst immer aus dem Weg gehe, aber was ist das mit dir und Rory, seid ihr wieder zusammen? Habt ihr miteinander geredet? Geht es dir gut?“
Luke vernahm ein lautes schnaufen, das Geräusch eines Stuhles der zur Seite geschoben wurde, und das gurgeln einer Kaffemaschine.
„Es ist einfach nicht der Richtige Zeitpunkt“ brachte Jess mühsam hervor.
„Aber ich dachte darauf hast du immer gewartet, dass sie zu dir kommt, dass ihr zusammen sein könnt“
„Luke-“ setzte sein Neffe an.
„Rory hat zu mir gesagt, dass ihr alles leid tut was geschehen ist und dass sie dich nicht fair behandelt hat“
„Das hat sie mir auch gesagt“ antwortete Jess leise, dieses Gespräch raubte ihm seine letzte Kraft.
„Was ist dann das Problem?“ platzte es aus Luke heraus.
„Es ist vielleicht schon ein wenig zu spät“ sagte Jess, der Schmerz in seiner Stimme war nicht zu überhören.
„Oh, okay“ kam es von seinem Onkel verdattert.
„Ich muss jetzt auflegen, Luke. Wir hören uns“
Ein knacken in der Leitung, und die Verbindung wurde unterbrochen, wie in Trance hängte Luke den Hörer auf.
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Feedback freut mich wie immer seeeeeeeeeehr !

[-LORE]

Sehr schöner Teil, wieder superschön geschrieben!
Lore & Luke sind sehr sehr süß miteinander, die ganze Stadt hast du auch sehr typisch beschrieben. (die Babette-Luke-Szene ist total zum schießen)
Bin wahnisnnig gespannt, wie es mit Rory & Jess weitergeht, und wie Rory es Lore alles erzählt

[Lis]

Super das es weiter geht. Ich habe mich gefreut
Der Teil war super beschrieben und es macht sehr viel Spaß deine Geschichte zu lesen.

Arme Lorelai, aber das ist ja ihr gutes recht sich als Mutter Sorgen zu machen.
Wie Lorelai sich immer alles erkämpft, aber sie weiß halt immer wann sie gewonnen hat.
Jackson und seine Familie sind total verrückt.
Lorelai und Luke mit den Kindern von Sookie einfach süß.

Binn gespannt wie es weiter geht