~*Damals und heute*~
#21

Also ich find es klasse. Und ich bin auch schon sehr auf das nächste Kapitel gespannt.

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#22

Hi! Das war echt klasse! Und so hätte sich wirklich Emilys Vergangenheit abspielen können!! Bin nur gespannt wie mily und Jerusha jetzt aufeinander zu sprechen sind. Schreib schnell weiter!!!!

[Bild: isigirly12gg.jpg]
Sehr stolzes Mitglied in der Luke and Dean Supporters Gang
-der besten Gang der Welt!
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#23

Hey:-)
Danke, danke für das Feedback. Das nächste Kapitel wird es schneller geben als ihr denkt. Bis dahin will ich aber noch mindestens dreimillionen Lobgesänge auf diesen FIC hören Wink Ernsthaft: In ca. 30 Minuten ist's soweit.

Riska
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#24

Deine FF ist wirklich klasse!!! Total schön geschrieben und besonders gut gefallen mir auch die Sprünge in der Zeit. Das sorgt immer für Abwechslung und es wird nie langweilig.

Werde pünktlich in 30 Min hier sein und dann hoffentlich einen neuen Teil vorfinden *froi* :lach:
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#25

Ui, ich bin schon voll gespannt!! Ich hoffe das ist auch wieder schön lang!!!!

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#26

Uups..gleich zweimal gepostet....Ich kleines Dummerchen!

Riska
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#27

~*Kapitel 4*~

Dorham, Sommer 2004

Jerusha Bromley zeichnete die letzten Konturen des Bildes nach und warf hin
und wieder einen verstohlenen Blick auf Rory. Diese saß mit gekreuzten
Beinen in Jerushas altem Ledersessel und las versunken in einem Buch über
moderne Kunst. „Deja-vu.“
Rory sah auf. „Deja-vu?“
„Ich hatte eben eins.“ Jerusha trat einen Schritt zurück. Zufrieden
betrachtete sie das fertige Bild. „Und wie findest du es?“
Rory stand auf und sah sich die noch feuchte Leinwand an. „Wowh, ist echt
schön geworden.“
„Danke sehr.“ Jerusha begann ihre Pinsel zu säubern.
„Was ist so ein Bild denn wert?“, fragte Rory neugierig.
„Nun – das kommt ganz darauf an, welches Verhandlungsgeschick der Galerist
hat“, sie zuckte mit den Schultern. „Dieses hier dürfte so um die
zehn-fünfzehntausend Dollar bringen.“
„Fünfzehntausend Dollar?“ Rory blieb der Mund offen stehen. „Damit könnte
man eine gediegene Weltreise machen und sich hinterher noch locker ein Eis
kaufen“, sie machte ein ungläubiges Gesicht und Jerusha begann zu lachen.
„Ganz schön viel Geld für ein bisschen Farbe, was?“
„Na ja – ich habe zwar gelesen, dass ihre Bilder gut sind, aber so gut?“,
sie spürte wie ihr Blut in die Wangen schoss. „Ich finde sie natürlich auch
klasse, aber ich bin kein Kunstexperte“, fügte sie schnell hinzu.
„Ich habe Glück gehabt. Die Leute mögen meine Bilder und sind bereit viel
Geld dafür zu bezahlen“, sie schüttelte nachdenklich den Kopf. „Früher
wollte ich mit meinen Bildern immer nur genug zum Überleben verdienen und
jetzt fahre ich einen Mercedes, habe ein Ferienhaus in der Bretagne und –“,
sie brach ab und biss sich auf die Lippe. „Es geht alles so furchtbar
schnell, Rory. Gestern musste ich noch bedienen um meine Miete zu zahlen,
und heute lasse ich mich bedienen.“
„Aber es ist doch schön, dass sie so erfolgreich sind.“
„Ich – “, Jerusha sah Rory erstaunt an. Sie konnte es sich selbst nicht
erklären, aber irgendwie hatte das Mädchen etwas merkwürdig Vertrautes an
sich. Es war fast so als ob – „Oh mein Gott.“ Sie holte tief Luft. „Ich
denke du solltest jetzt besser gehen Rory, ich, ich habe noch einiges zu
erledigen und –“ sie hob abwehrend die Hände.
„Aber –“ Rory war perplex.
„Sei mir nicht böse, aber ich denke du solltest wirklich besser gehen.
Außerdem halte ich es für keine sonderlich gute Idee dieses alberne Projekt
fortzuführen.“ Mit zitternden Händen steckte sie sich eine Zigarette an.
„Das verstehe ich nicht. Ich meine - ich weiß, dass du mir nicht beibringen
kannst wie man kreativ ist, aber ich hatte wirklich viel Spaß heute. Es war
einfach nur schön hier zu sitzen und sich über Bilder zu unterhalten, Kaffee
zu trinken und dir beim Malen zuzusehen“, sprudelte es aus Rory heraus, doch
Jerusha schüttelte energisch den Kopf.
„Es tut mir leid, Rory. Ich weiß du kannst das nicht verstehen, aber es geht
einfach nicht.“
„Ja, aber…“
„Ich sagte, es geht nicht!“, erwiderte Jerusha ruppig.
„Oh okay, “ enttäuscht griff Rory nach ihrer Tasche und warf die gläserne
Tür des Ateliers knallend hinter sich zu. Als sie weg war, lies Jerusha sich
auf Sessel fallen und verbarg ihr Gesicht in den Händen. Weshalb war ihr
diese Ähnlichkeit nicht von Anfang an aufgefallen? Weshalb hatte sie Rory
nicht schon heute Morgen weggeschickt?

New York, Sommer 1967

Jerusha lief in ihrem Appartement auf und ab und hielt sich die Ohren zu.
Bereits seit zehn Minuten klingelte es Sturm und langsam begann es ihr
mächtig auf die Nerven zu gehen.
„Jerusha, verdammt, mach’ endlich auf!“, ertönte Emilys ungeduldige Stimme.
„Das werde ich nicht!“
„Na schön, wie du willst. Ich habe Zeit.“
Das Klingeln hörte auf und Jerusha lies sich auf den Ledersessel fallen.
„Die habe ich auch“, sie griff nach einem Buch um zu lesen, konnte sich
jedoch nicht konzentrieren. Schließlich warf sie es zur Seite und begann
ungeduldig mit ihrem Fuß zu wippen. Nachdem sie einige Minuten nichts mehr
gehört hatte, ging sie leise ging sie zur Tür und spähte durch den Spion.
„Das glaub ich einfach nicht!“, sie riss die Tür auf.
„Na endlich.“ Emily stand von der Treppe auf.
„Ich habe keine Lust mit dir zu reden, Emily.“
„Dann lass es sein“, sie zuckte mit den Achseln. „Ich werde allerdings erst
gehen, wenn du dir angehört hast was ich zu sagen habe.“
Jerusha seufzte resigniert. „Na schön. Ich gebe dir eine Minute – hörst du?
Eine Minute, keine Sekunde mehr oder weniger.“
Emily verdrehte die Augen „Das ist kindisch, Jerusha.“
„Nicht kindischer als vor meiner Tür zu campieren“, sie sah auf ihre
Armbanduhr. „Deine Zeit läuft.“
„Wie du willst.“ Emily suchte nach den richtigen Worten und räusperte sich.
„Es – es tut mir leid. Ich weiß ich hätte dich letzten Samstag nicht so
hängen lassen sollen.“ Als ihr Gegenüber nichts erwiderte, fuhr sie fort.
„Vielleicht bin ich ja so arrogant wie du denkst, aber das hat dich früher
doch auch nicht gestört.“
„Früher warst du anders. Ich erkenne dich nicht wieder Emily, ich weiß nicht
mehr wer du bist. Natürlich warst du schon immer – na ja eben so wie du
warst. Aber mittlerweile ist dein Perfektionismus ist ja nahezu krankhaft –
wer misst denn bitte den Abstand von Kerzenhaltern nach?“ Jerusha redete
sich in Rage. „Ständig versuchst du es allen recht zu machen: Deiner
Schwiegermutter, deinem Mann, diesen selbstgefälligen Weibern vom
Frauenverein.“
„Das sind meine Freundinnen“, erwiderte Emily.
Jerusha sah sie mit funkelnden Augen an. „Und was bin ich?“
„Ich wollte dir nicht wehtun, aber dieses Dinner war sehr wichtig für mich.
Ich hätte dich auch gebraucht“, sie holte tief Luft. „Wäre es so schwer, dir
hin und wieder ein hübsches Kleid anzuziehen und wenigstens so zu tun, als
ob du dich in meiner Welt wohl fühlst?“
Jerusha schnaubte. „Um mich schief von der Seite ansehen zu lassen?“
„Um mir einen Gefallen zu tun.“
„Du verlangst also von mir, mich wie eine dieser reichen, bornierten Frauen
zu verhalten, nur um dir einen Gefallen zu tun?“
„Du hältst mich also für borniert?“
„Das habe ich doch gar nicht gesagt.“
„Hast du. Genauso wie du mich für einen Snob hältst – gibt es vielleicht
noch etwas das du mir an den Kopf werfen willst? Na los - nur zu!“
„Deine Selbstgefälligkeit ist doch wirklich zum kotzen!“
„Ich bin selbstgefällig? Du sitzt hier und urteilst über mich und mein Leben
und ich bin selbstgefällig?“ Emily verlor endgültig ihre Beherrschung. „Im
Gegensatz zu dir kann ich wenigsten etwas vorweisen!“
„Was denn? Das perfekte Blumenarragement?“, sie brüllte beinahe. „Du
schaffst es doch nicht mal schwanger zu werden.“
Emily schnappte nach Luft, ehe sie mit scharfer Stimme antwortete. „Ich habe
wenigstens einen Mann mit dem ich eine Familie gründen kann!“, sie
verschränkte die Arme. „Wann hattest du das letzte Mal eine funktionierende
Beziehung? Hattest du überhaupt Mal eine?“
„Ich habe Beziehungen.“
„Du hast Affären und das wird sich nie ändern, wenn du nicht endlich
einsiehst, dass man nun mal Eingeständnisse machen muss um eine Beziehung zu
führen.“
„Und mich wie du selbst aufgeben, nur um einen Mann zu bekommen? Nein
danke.“
„Ich habe mich nicht aufgegeben.“
„Du machst dir doch nur was vor.“
„Weißt du, ich bin hierher gekommen um mich zu entschuldigen, aber es hat
keinen Sinn“, verletzt und ratlos schüttelte Emily den Kopf. „Ich schätze
das war’s dann wohl.“
„Das denke ich auch“, antwortete Jerusha bitter.
„Gut.“
„Ja, sehr gut sogar.“
„Du sagst es.“ Emily machte auf dem Absatz kehrt und stürmte das Treppenhaus
hinunter.
„Dann geh doch“, Jerusha stürzte zum Treppengeländern. „Und lass dich hier
nie wieder sehen“, rief sie ihr hinterher. „Ich brauche dich nicht“, fügte
sie leise hinzu als das Klappern von Emilys wütenden Schritten schon lange
verklungen war.

Hartford, Sommer 2004

Zu Loreleis Überraschung war der Abend bislang relativ gut verlaufen. Luke
benahm sich wie ein Musterschwiegersohn und auch ihre Mutter schien sich
wirklich Mühe zu geben – sie fragte sich allerdings wie lange das noch so
sein würde.
„Wie läuft denn ihr kleines Café so?“ Bingo. Da war es, Emily hatte zum
Angriff ausgeholt. „Ich kann mich nicht beklagen. Es läuft sogar sehr gut“,
antwortete Luke lächelnd.
„Wie schön für sie.“ Emily warf ihrer Tochter einen bedeutungsvollen Blick
zu. „Sein Café läuft gut.“
Lorelei verdrehte die Augen. „Ich weiß, Mom. Ich bin jeden Tag da.“
„Ach ja richtig“, sie trank einen Schluck Wein. „Sagen sie Luke – hat sich
ihre Meinung über die Romanows mittlerweile geändert?“
„Mom!“ Lorelei sah sie entsetzt an, doch Emily schüttelte nur verwundert den
Kopf.
„Was denn? Denkst du etwa ich hätte die Hoffnung aufgegeben, dich eines
Tages doch noch vor dem -“, sie wurde unterbrochen.
„Rory!“ Lorelei sprang erleichtert auf und rannte auf ihre Tochter zu, die
soeben in der Terrassentür erschienen war. Sie fiel ihr um den Hals. „Ich
war noch nie so froh dich zu sehen! Rory ist da!“ Lorelei runzelte die
Stirn. „Wieso bist du da?“
„Lange Geschichte….“ Rory zog eine Schnute und wandte sich an Emily. “Hi
Grandma. Ich hoffe du bist nicht böse, dass ich doch gekommen bin.“
Emily lächelte. „Aber nein, Rory. Ich werde Belinda sagen, sie soll noch ein
Gedeck auflegen.“
„Danke, ich bin nämlich am verhungern.“
Während Emily im Haus verschwand, lies Rory sich auf einen Stuhl fallen
„Hallo Luke.“ Sie sah sich leicht verwundert um. „Ihr esst im Freien?
Warum?“
„Das habe ich mich auch schon gefragt.“ Lorelei legte sich ihre Serviette
wieder auf den Schoß. „Aber vermutlich hatte deine Großmutter Angst, Luke
könnte die Böden zerkratzen.“
„Glaubst du wirklich?“, fragte Luke unbehaglich.
Sie zuckte mit den Achseln „Tja – möglich wär’s.“
„Ich hatte eigentlich den Eindruck, dass sie mich mag“, er sah ratlos von
Lorelei zu Rory.
„Dich mögen und trotzdem Angst um das hundert Jahre alte Parkett zu haben,
schließt sich bei ihr nicht unbedingt aus“, versuchte Lorelei ihn zu
trösten.
„Stimmt“, pflichtete ihr Rory bei.
Luke sah die beiden erstaunt an. „Und wo werden wir im Winter essen?“
„Wie süß!“ Rory grinste.
„Was ist süß an dieser Frage?“
Lorelei beugte sich zu ihrem Freund. „Na, die Tatsache, dass du noch mal
herkommen willst“, sie warf Rory einen triumphierenden Blick zu. „Das ist
ein echter Mann: mutig und stark blickt er unerschrocken in seine düstere
Zukunft.“
„Ja, er scheint dich wirklich gern zu haben.“
„Er weiß eben was gut ist“, erwiderte sie mit einem glücklichen Seufzen,
Lukes Räuspern geflissentlich ignorierend.
„Meinst du er hätte was dagegen, wenn ich ihn Daddy nenne?“, setzte Rory
noch einen drauf. „Nein, er würde sich bestimmt geschmeichelt fühlen.“
„Oh, klasse!“ Rory klatschte mit gespielter Begeisterung in ihre Hände und
hüpfte auf und ab.
„Würdet ihr bitte damit aufhören, so zu tun als ob ich nicht da wäre?“
Lorelei schob die Unterlippe vor. „Du gönnst uns wirklich keinen Spaß,
Luke.“
„Nicht wenn er auf meine Kosten geht“, er zeigte auf Rory. „Und du wirst
mich nicht Daddy nennen.“
„In Ordnung.“ Sie legte den Kopf schräg und sah ihn nachdenklich an. „Wie
wär’s mit Papa?“
„Nein“, erwiderte er genervt.
„Dad? Papi? Vater Luke?“ Mutter und Tochter begannen zu kichern.
Luke warf ihnen einen vernichtenden Blick zu und wollte gerade etwas sagen,
als Emily, das Hausmädchen im Schlepptau, wieder auftauchte.
„Das Gedeck ist für meine Enkeltochter, Belinda.“ Emily deutete auf Rory und
nahm Platz. „Nun? Wo waren wir vorhin stehen geblieben?“
„Bei der Frage was Rory hier macht“, warf Lorelei schnell ein. „Rory?“
„Sie hat mich rausgeworfen“, antwortete diese missmutig.
Die anderen sahen sie erstaunt an. „Wieso das denn?“, fragte Luke.
„Keine Ahnung. Ich meine, es lief echt gut und plötzlich sieht sie mich so
komisch an und wirft mich raus.“ Hungrig schob sich Rory eine Gabel mit
Erbsen in den Mund und fuhr kauend fort. „Es war beinahe wie in Carrie. Echt
unheimlich.“
„Ich hab dir doch gesagt, du sollst nicht über ihre Bilder lachen.“
„Lass das Lorelei!“ Emily sah ihre Enkelin besorgt an. „Und was wird jetzt
aus deinem Projekt?“
„Keine Ahnung. Ich werde Professor Lowell irgendwie erklären müssen, dass
meine Aufsätze auch weiterhin langweilig und leblos sein werden.“
Lorelei versuchte ihrer Tochter Mut zu machen. „Vielleicht kannst du die
Bromley ja irgendwie umstimmen, Schätzchen“. Emily verschluckte sich an
ihrem letzten Bissen und klopfte sich hustend auf die Brust.
„Das glaube ich kaum, ihre Worte waren ziemlich eindeutig.“ Rory wandte sich
an ihre Großmutter „Alles in Ordnung, Grandma?“
„Ja.“ Emily setzte ein gezwungenes Lächeln auf. „Ich - Ich habe mich nur
verschluckt.“

New York, Herbst 1967

Richard schlenderte fröhlich durch die Straßen Manhattans. Die
Geschäftsbesprechung war gut gelaufen, er war sich sicher den Auftrag an
Land gezogen zu haben. Es gab doch nichts Schöneres als die Aussicht auf
einen Vertragsabschluss. Schließlich blieb er vor Tiffanys stehen,
betrachtete den Schmuck in der Auslage und beschloss Emily eine Kleinigkeit
zu schenken. Er war in den letzten Wochen viel unterwegs gewesen und hatte
kaum Zeit für seine Frau gehabt.
Er wollte gerade in den Laden gehen als er mit einer Frau zusammen stieß.
„Tut mir leid“, er sah sie entschuldigend an.
„Schon in Ordnung, Richard.“
„Jerusha? Was machst du denn hier?“, fragte er überrascht.
„Ich wohne hier.“ Sie nickte verlegen. „Tja, die Welt ist klein.“
„Das kann man wohl sagen“, er zeigte auf den Laden. „Ich wollte gerade –“
„Oh, ja, ich werde dann einfach mal weitergehen“, nervös trat sie von einem
Fuß auf den anderen. „Ich habe auch noch einiges zu erledigen. Also dann…“
Richard nickte. „Ja. Mach’s gut.“
„Danke“, sie wandte sich zum Gehen, drehte sich allerdings noch einmal um.
„Hat, ähm, hat es einen bestimmten Grund, dass du ihr Schmuck kaufst?“,
fragte sie zögernd.
„Nein, ich dachte mir nur es wäre eine nette Idee.“
Jerusha kam sich albern vor. „Oh, in Ordnung. Ich werd dann mal…“
Er runzelte nachdenklich die Stirn „Was für einen bestimmten Grund meinst du
denn?“
„Ach nichts, ich dachte nur“, Richard sah sie verständnislos an. „Na ja, du
weißt schon – Ich dachte, das ihr – das Emily, dass sie vielleicht endlich
schwanger ist“, sie biss sich auf die Lippe. „Ich hätte gar nicht erst
fragen sollen. Tut mir leid.“
„Das muss es nicht“, Richard lächelte. „Also dann…“
„Ja.“ Mit schnellen Schritten entfernte sich Jerusha während Richard ihr
noch lange hinterher sah.

Hartford, Herbst 1967

Richard lag im Bett und starrte nachdenklich an die Decke. Eine Hand auf
seiner Brust, lag Emily eng zusammengerollt neben ihm und schlief. Während
des ganzen Weges von New York nach Hartford hatte Richard fieberhaft
überlegt, ob er ihr von seiner Begegnung mit Jerusha erzählen sollte, ob er
seine Frau auf ihre Bemerkung ansprechen sollte. Als er schließlich zuhause
angekommen war, hatte er es nicht über sich gebracht das Thema
anzuschneiden. Aber die Sache ließ ihm einfach keine Ruhe. Er warf einen
Blick auf Emily und beobachtete wie ihr Körper sich mit jedem Atemzug
regelmäßig auf und ab bewegte. Vorsichtig strich er eine Strähne aus ihrem
Gesicht. „Emily?“, flüsterte er.
Sie blinzelte verschlafen. „Was ist denn?“
Richard schüttelte den Kopf und sah sie liebevoll an „Ach nichts.“
„Und deswegen weckst du mich?“ Emily kuschelte sich an ihn.
„Nun ja“, er nahm seinen Mut zusammen. „Ich habe heute Jerusha getroffen.“
Wie vom Blitz getroffen richtete sie sich auf. „Du hast was?“
„Wir sind zufällig ineinander gelaufen“, er nahm ihre Hand. „Es wäre auch
nicht weiter wichtig. Es ist nur so, dass sie –“
Ein Hauch von Trotz lag in Emilys Stimme als sie antwortete. „Das sie was?“
„Sie hat etwas gesagt, dass mich stutzig gemacht hat.“
Sie schluckte und sah ihren Mann verwirrt an. „Was meinst du?“, fragte sie
ihn nach ein paar Sekunden des Schweigens.
„Sie hat mich gefragt ob du schwanger bist“, antwortete Richard leise.
Emily schloss die Augen und senkte den Kopf. „Hat sie das?“
„Warum hast du mir nicht erzählt, dass du versuchst schwanger zu werden,
Emily?“ Sanft streichelte er ihr über die Wange, doch sie wand sich ab.
„Was hätte das denn genützt? Du wärst doch nur enttäuscht gewesen, wenn es
wieder mal nicht klappt. Wenn der Arzt zum zwanzigsten Mal sagt: Tut mir
leid -“ Ihre Stimme stockte und sie versuchte die Fassung zu bewahren. „Also
dachte ich mir, es wäre besser zu behaupten, ich wolle erst mal ein paar
Jahre warten bevor wir –“ sie brach ab „Ich wollte dich nicht enttäuschen.“

„Das könntest du doch niemals.“ Richard nahm sie in die Arme und sie presste
ihren Kopf an seine Schulter. „Du darfst mir so was nie wieder
verheimlichen, versprichst du mir das?“ Emily nickte schniefend und er
küsste sie zärtlich. „Ich liebe dich, Emily Gilmore.“ Lächelnd wischte
Richard eine Träne aus ihrem Gesicht. „Und das mit dem Baby werden wir auch
noch hinkriegen.“

Dorham, Sommer 2004

„Ist ja gut, ich komme schon!“ Schlaftrunken griff Jerusha nach ihrem
Morgenmantel und stolperte die Treppe herunter während das Klopfen immer
lauter wurde. „Es ist ein Uhr nachts, was zum Teufel –“, wütend riss sie die
Tür auf. „Emily!?!“

To be continued

ATN: ATN: Sorry hat doch länger gedauert, aber das Layout hat verrückt gespielt - und sieht jetzt immer noch zk aus.... wie auch immer: Hier wäre also Kapitel 4 – bin mal gespannt was ihr dazu zu sagen habt. Hoffe es war lange genug. Na los – nur her mit der Kritik. Wäre schon mal ein bischen was bezüglich des Inhalts zu hören;-) *GG*
Die nächsten Kapitel sind alle so halb fertig. Kann also leider wieder ne Weile dauern, bis das nächste kommt - was auch vom erscheinen meines Nachbarn abhängt. Riska
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#28

Also ich bin wieder sehr begeistert. Ich finds echt klasse, du kannst sehr gut schreiben!!!
Und ich bin jetzt schon sehr gespannt, wie es weiter geht, ich hoffe es wird nicht zu lange dauern.

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#29

Thanxx Smile So, werd meinen Nachbarn jetzt aber in Ruhe lassen, nachhause gehen und an Kapitel 5 schreiben....*GG* Würd euch ja gern nen kleinen SPoler geben - aber nein. Zerbrecht euch mal lieber schön selber den Kopf darum was als nächstes passiert!

Riska
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#30

Ein kleiner Spoiler wär aber viel cooler!!! *gg*
Aber naja, wenn du jetzt weiter schreibst gibt es ja hoffentlich gaaanz bald ne Fortsetzung!!!!! Ich kanns kaum erwarten. Bin vor allem total gespannt, was jetzt zwischen Emily und Jerusha passiert!!! Confusedabber:
Also schön Pc

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