okay! ^^
ich denke, in diesem teil werden auch ein paar eurer fragen gelöst *geheimnisvoll grins*
Teil 19
Diesmal klopfte er an der Küchentür, anstatt zur Haustür zu gehen. Wahrscheinlich war Lilly sowieso in der Küche, also war das besser.
Es dauerte etwas, bis er Schritte hörte, die näher kamen. Dann machte Lilly die Tür auf.
"Was ... was machst du hier?", fragte sie, teils überrascht und teils verängstigt.
"Ich ... äh ... könnte ich reinkommen?"
Sie trat zur Seite und öffnete die Tür hinter ihm. "Was ist?"
"Nun ja ... ich ..." Er hielt den Haftbefehl hoch. "Ich habe den Haftbefehl."
"Was?!" Sie riss die Augen auf. "Du ..."
"Ich habe den Haftbefehl.", wiederholte er.
"Aber ... aber ... das geht nicht!"
Er runzelte die Stirn. "Was? Warum geht das nicht? Du wolltest das doch."
"Aber das war vor einer Woche!"
"Das heiÃt ..." Er sah sie an. "Du willst es nicht mehr?"
Sie schluckte. Sie musste es ihm sagen. "Hast du es dir durchgelesen?"
"Nein." Er schüttelte den Kopf. "Nein, noch nicht."
"Dann tu es."
Er warf ihr einen misstrauischen Blick zu. Irgendwas lief hier schief. Irgendwas passierte gerade. Aber er las es durch.
Bei Familienstand blieb er hängen. Er konnte es nicht glauben. Wollte es nicht glauben und las es noch dreimal durch.
Aber die Buchstaben, die Worte änderten sich nicht. Auf dem Papier stand, schwarz auf weiÃ, deutlich sichtbar:
Familienstand: verlobt (Lilly Brandner/Deutschland)
Er redete sich ein, dass es ein Druckfehler oder so war, dass er einfach falsch gelesen hatte, aber tief in seinem Inneren wusste er, dass es stimmte. Dass Lilly mit Ryan verlobt war.
Er lieà das Papier sinken und sah sie wieder an.
"Du willst ihn wirklich heiraten?", fragte er und bemerkte die Wut, die in ihm hochkam.
"Ja."
"Und warum? Ich meine, er hat dir wehgetan und ..."
"Du hast mir auch wehgetan."
"Was?"
"Du hast es auch getan. Und zwar viel schlimmer, als er es je tun wird."
Diese Worte trafen ihn schlimmer als eine Tracht Prügel. Es traf ihn mitten ins Herz. Er hatte gewusst, dass er ihr wehgetan hatte und er wusste es immer noch, aber ... er hatte nicht gewusst, dass er ihr mehr wehgetan hatte, als Ryan ...
"Lilly ..."
"Nein." Sie schüttelte den Kopf und kämpfte gegen die Tränen. "Du verstehst das nicht. Du wirst es nicht verstehen."
"Ich ... lass es mich doch versuchen, Lilly. Wenn ..."
"Ich weiÃ, dass du es nicht verstehen wirst, Chriss. Ich weià es."
Die Wut brodelte wie Lava aus einem Vulkan aus ihm heraus. "Verdammt, was erwartest du von mir?! Soll ich mich für dich freuen und dich beglückwünschen?!"
Die erste Träne löste sich. "Chriss ... warum bist du so sauer?"
"Warum ... warum ich so sauer bin?! Mein Gott!" Er fluchte.
"Du warst es doch, der vor einer Woche einfach ... aufgehört hat. Du hast mich angelogen und bist mir ausgewichen. Warum hast du das getan?"
Er fuhr sich mit beiden Händen durch die Haare. "Ich ... ich hatte Angst. Angst, dass ich dich wieder verletzen könnte. Aber ... dann musst du doch nicht gleich wieder zu Ryan rennen!"
"Ich bin nicht zu ihm gerannt!", rief sie wütend. "Er ist gekommen!"
"Na wunderbar! Und was ist da bitte der Unterschied?!"
"Ich habe seinen Antrag nicht angenommen, weil ich mich an dir rächen wollte.", sagte sie leise.
"Warum dann, bitte?! Genau das tust du nämlich!"
"Weil er mich liebt." Nacheinander flossen die Tränen über ihre Wangen. "Und weil ich weiÃ, dass er mir nicht so wehtun wird, wie du es getan hast."
"Ich habe dir wehgetan?!"
Mit zitternder Stimme antwortete sie: "Blaue Flecken verschwinden schnell. Aber ein gebrochenes Herz heilt nie."
"Liebst du ihn?", fragte er mit zornbebender Stimme.
"Ja."
Er trat auf sie zu, packte brutal ihr Kinn und stieà zwischen den Zähnen hervor: "Sieh mir in die Augen und sag, dass du ihn liebst!" Er war zu aufgebracht um die Angst in ihren Augen zu sehen.
"Ich liebe ihn.", flüsterte sie unter Tränen.
Abrupt lieà er sie los. "Dann haben wir das ja geklärt." Mit einem einzigen Ruck zerriss er den Haftbefehl und knallte ihn vor ihre FüÃe. "Alles Gute und ein schönes Leben noch.", sagte er wütend.
Er verlieà ihr Haus und knallte lautstark die Tür hinter sich zu.
viel spaà beim lesen! und gebt fb!!
silbernerschatz