02.06.2005, 21:37
Obwohl ichs ein bisschen schade finde, dass nur 3 Leute geantwortet haben, mach ich jetzt den nächsten Teil rein. Und den widme ich jetzt einfach (das mach ich doch so gerne!) life_of_agony, Soffel und LGRG.
Chapter 13
Rory fiel Jess wortlos in die Arme, während Lorelai, unfähig sich zu bewegen, zurückblieb. Bis vor einer Minute hatte sie noch geglaubt, die ganze Situation könne nicht mehr schlimmer werden, doch nun, da Jess vor ihr stand, hatte sie eindeutig ihren absoluten Minusstand erreicht.
âWas willst du hier?â, brachte sie mit hölzerner Stimme hervor.
Jess lieà Rory wieder aus seiner Umarmung und sah sie mit ernstem, geradezu bedrücktem Blick an.
âIch möchte nur mit Rory sprechen.â
âWas hast du ihr denn noch zu sagen, âAuf wiedersehen ich komme nie wiederâ?â
Sie schäumte vor Wut, versuchte sich aber im Zaum zu halten. Oh welchen Hass sie auf ihn verspürte! Jeder Fleck - von seinem provokanten Shirt angefangen bis zu seinen sorgfältig gegelten Haaren â verabscheute sie an ihm.
âNeinâ, sagte er bestimmt, und da sie mindestens zehn Meter voneinander entfernt standen, hob er die Stimme. âIch habe Rory versprochen dass ich sie nicht allein lassen werde. Und du kannst mich angiften wie du willst, es ist meine Entscheidung ob ich mit ihr rede oder nicht!â Herausfordernd funkelte er sie an.
âAber ich kann entscheiden wer etwas in meinem Haus zu suchen hat oder nicht!â, entgegnete Lorelai genauso laut. âUnd du sicher nicht! Verschwinde Jess!â
âMum!â, mischte sich nun auch Rory ein. âHör auf damit! Er ist mein Freund, du â du kannst dich hier nicht aufspielen als ob du auch über mich entscheiden kannst! Ich lebe auch hier!â
Lorelai versuchte sich unter Kontrolle zu bekommen. Rory hatte recht â sie hörte sich an wie eine dieser Zicken aus einer Oprah Winfrey â Show.
âRory, ich versuche jetzt eine vernünftige Entscheidung zu treffen. Und die ist, dass Jess jetzt nen Abgang macht.â Das war ihr vollkommener Ernst. Wenn sie diesen Jungen noch eine Sekunde länger neben ihrer Tochter stehen sah, würde sie explodieren.
âJess ...â
âIst okay, Roryâ, sagte er und gab ihr einen kurzen Kuss auf die Stirn. âEs ist wohl besser wenn ich jetzt gehe.â
Rory warf ihrer Mutter einen zutiefst verletzten Blick zu.
Jess fasst sie zärtlich um sie Taille und zog sie kurz an sich.
âWir sehen uns ...â
â ... ja.â
Das war ihr letzter Wortwechsel, bevor Jess Mariano das Haus verlieà und die Tür, die Lorelai bei ihrer Ankunft wohl offen gelassen haben musste, ins Schloss fiel.
Mit Tränen der Wut in den Augen rauschte Rory an ihr vorbei, rannte in ihr Zimmer und schmiss die Tür hinter sich zu.
Lorelai hatte Rory noch nie so gesehen. Es hatte schwere Zeiten gegeben, in denen sie in sich gekehrt und traurig, ja ihr vielleicht sogar wütend und zornig aus dem Weg gegangen und sie angeschrien hatte. Aber noch nie hatte Lorelai ihre Tochter so hasserfüllt gesehen.
Sie sank an Ort und Stelle nieder und begann leise zu weinen. Das war oft vorgekommen in letzter Zeit, wegen der abrupten Trennung zu Max, ihren plötzlichen Gefühlen für Luke. Doch nun weinte sie um Rorys willen.
Sie musste wohl eingenickt sein, denn als sie plötzlich erwachte, fand sie sich auf dem Boden zwischen Couch und Esstisch wieder. Verstört fuhr sie sich mit der Hand an die Stirn und überlegte, was sie wohl geweckt haben könnte. Einen Moment später wurde ihr klar, was. Unverkennbar war eben die Haustür geöffnet worden, denn nun fiel sie scheppernd ins Schloss.
Mit einem Schlag war sie wach, und im gleichen Atemzug aufgesprungen. In Windeseile hastete sie zur Tür, riss sie auf und starrte dem Auto hinterher, was gerade um die Ecke bog. Rorys Wagen.
Lorelai rief ihr hinterher, obwohl sie wusste dass sie sie unmöglich hören konnte. Einen Moment lang spielte sie mit dem Gedanken, in ihren eigenen Van zu springen und ihr zu folgen, doch irgendetwas hielt sie davon ab. Sie wusste nicht was es war, ein Gefühl, eine Eingebung, doch eben diese Etwas lieà sie langsam die Tür schlieÃen und ins Haus zurückkehren.
Wie mechanisch ging sie den Flur entlang, ohne noch recht begriffen zu haben, was eben geschehen war. Sie war vor dem Telefon angekommen. RoutinemäÃig drückte sie auf den roten Knopf, immer ohne eigentlich zu wissen weshalb. Die Mailbox ging an.
âRory ... ich bin weg. In New York. Nein, ich bin nicht abgehauen â ich, ich komme wieder, versprochen. Aber ich ... ich brauche Zeit um über alles nachzudenken. Luke hat mich rausgeschmissen und â â Eine längere Pause trat ein, in der nur leises Rauschen zu hören war. Dann: âIch halte zu dir, das weiÃt du. Ich liebe dich.â
Dann ein herausforderndes, ausgeleiertes âPiepsâ. Lorelai starrte auf die feinen Löcher in der Kunststoffumhüllung des Telefons, aus der eben die knisternde Wiedergabe Jessâ Stimme ertönt war. Dann erst fiel ihr Blick auf eine eilig geschriebene Notiz auf einem gelben Klebezettel daneben.
Mum â
Ich bin in New York. Mach dir bitte keine Sorgen um mich, ich bin bald zurück. Aber du musst verstehen dass ich jetzt bei Jess sein will. Wenn nicht hier, dann dort wo es uns niemand verbietet. Ich bin erwachsen, ich kann auf mich aufpassen.
Rory
Chapter 13
Rory fiel Jess wortlos in die Arme, während Lorelai, unfähig sich zu bewegen, zurückblieb. Bis vor einer Minute hatte sie noch geglaubt, die ganze Situation könne nicht mehr schlimmer werden, doch nun, da Jess vor ihr stand, hatte sie eindeutig ihren absoluten Minusstand erreicht.
âWas willst du hier?â, brachte sie mit hölzerner Stimme hervor.
Jess lieà Rory wieder aus seiner Umarmung und sah sie mit ernstem, geradezu bedrücktem Blick an.
âIch möchte nur mit Rory sprechen.â
âWas hast du ihr denn noch zu sagen, âAuf wiedersehen ich komme nie wiederâ?â
Sie schäumte vor Wut, versuchte sich aber im Zaum zu halten. Oh welchen Hass sie auf ihn verspürte! Jeder Fleck - von seinem provokanten Shirt angefangen bis zu seinen sorgfältig gegelten Haaren â verabscheute sie an ihm.
âNeinâ, sagte er bestimmt, und da sie mindestens zehn Meter voneinander entfernt standen, hob er die Stimme. âIch habe Rory versprochen dass ich sie nicht allein lassen werde. Und du kannst mich angiften wie du willst, es ist meine Entscheidung ob ich mit ihr rede oder nicht!â Herausfordernd funkelte er sie an.
âAber ich kann entscheiden wer etwas in meinem Haus zu suchen hat oder nicht!â, entgegnete Lorelai genauso laut. âUnd du sicher nicht! Verschwinde Jess!â
âMum!â, mischte sich nun auch Rory ein. âHör auf damit! Er ist mein Freund, du â du kannst dich hier nicht aufspielen als ob du auch über mich entscheiden kannst! Ich lebe auch hier!â
Lorelai versuchte sich unter Kontrolle zu bekommen. Rory hatte recht â sie hörte sich an wie eine dieser Zicken aus einer Oprah Winfrey â Show.
âRory, ich versuche jetzt eine vernünftige Entscheidung zu treffen. Und die ist, dass Jess jetzt nen Abgang macht.â Das war ihr vollkommener Ernst. Wenn sie diesen Jungen noch eine Sekunde länger neben ihrer Tochter stehen sah, würde sie explodieren.
âJess ...â
âIst okay, Roryâ, sagte er und gab ihr einen kurzen Kuss auf die Stirn. âEs ist wohl besser wenn ich jetzt gehe.â
Rory warf ihrer Mutter einen zutiefst verletzten Blick zu.
Jess fasst sie zärtlich um sie Taille und zog sie kurz an sich.
âWir sehen uns ...â
â ... ja.â
Das war ihr letzter Wortwechsel, bevor Jess Mariano das Haus verlieà und die Tür, die Lorelai bei ihrer Ankunft wohl offen gelassen haben musste, ins Schloss fiel.
Mit Tränen der Wut in den Augen rauschte Rory an ihr vorbei, rannte in ihr Zimmer und schmiss die Tür hinter sich zu.
Lorelai hatte Rory noch nie so gesehen. Es hatte schwere Zeiten gegeben, in denen sie in sich gekehrt und traurig, ja ihr vielleicht sogar wütend und zornig aus dem Weg gegangen und sie angeschrien hatte. Aber noch nie hatte Lorelai ihre Tochter so hasserfüllt gesehen.
Sie sank an Ort und Stelle nieder und begann leise zu weinen. Das war oft vorgekommen in letzter Zeit, wegen der abrupten Trennung zu Max, ihren plötzlichen Gefühlen für Luke. Doch nun weinte sie um Rorys willen.
Sie musste wohl eingenickt sein, denn als sie plötzlich erwachte, fand sie sich auf dem Boden zwischen Couch und Esstisch wieder. Verstört fuhr sie sich mit der Hand an die Stirn und überlegte, was sie wohl geweckt haben könnte. Einen Moment später wurde ihr klar, was. Unverkennbar war eben die Haustür geöffnet worden, denn nun fiel sie scheppernd ins Schloss.
Mit einem Schlag war sie wach, und im gleichen Atemzug aufgesprungen. In Windeseile hastete sie zur Tür, riss sie auf und starrte dem Auto hinterher, was gerade um die Ecke bog. Rorys Wagen.
Lorelai rief ihr hinterher, obwohl sie wusste dass sie sie unmöglich hören konnte. Einen Moment lang spielte sie mit dem Gedanken, in ihren eigenen Van zu springen und ihr zu folgen, doch irgendetwas hielt sie davon ab. Sie wusste nicht was es war, ein Gefühl, eine Eingebung, doch eben diese Etwas lieà sie langsam die Tür schlieÃen und ins Haus zurückkehren.
Wie mechanisch ging sie den Flur entlang, ohne noch recht begriffen zu haben, was eben geschehen war. Sie war vor dem Telefon angekommen. RoutinemäÃig drückte sie auf den roten Knopf, immer ohne eigentlich zu wissen weshalb. Die Mailbox ging an.
âRory ... ich bin weg. In New York. Nein, ich bin nicht abgehauen â ich, ich komme wieder, versprochen. Aber ich ... ich brauche Zeit um über alles nachzudenken. Luke hat mich rausgeschmissen und â â Eine längere Pause trat ein, in der nur leises Rauschen zu hören war. Dann: âIch halte zu dir, das weiÃt du. Ich liebe dich.â
Dann ein herausforderndes, ausgeleiertes âPiepsâ. Lorelai starrte auf die feinen Löcher in der Kunststoffumhüllung des Telefons, aus der eben die knisternde Wiedergabe Jessâ Stimme ertönt war. Dann erst fiel ihr Blick auf eine eilig geschriebene Notiz auf einem gelben Klebezettel daneben.
Mum â
Ich bin in New York. Mach dir bitte keine Sorgen um mich, ich bin bald zurück. Aber du musst verstehen dass ich jetzt bei Jess sein will. Wenn nicht hier, dann dort wo es uns niemand verbietet. Ich bin erwachsen, ich kann auf mich aufpassen.
Rory