hatte noch keine zeit um wirklich intensiv an der ff zu schreiben...
hab für ne freundin zum bday was geschrieben...vllt habt ihr ja bock das zu lesen (ja, die idee hab ich von susan!)
Es wurde Abend und wieder Morgen: der vierte Tag!
Der vierte Tag! Dieser vierte Tag war etwas besonderes, denn an diesem Tag hatte jemand Besonderes Geburtstag. Und diese besondere Person hatte nun schon seit 30 Jahren Geburtstag. Vor 30 Jahren hatte sie das Licht der Welt erblickt und seitdem gab sie jeden Tag ihr bestes. Mit ihrer guten Laune brachte sie ihre Freunde entweder auf die Palme oder sie half ihnen zu Lachen. Gute Laune war etwas, was nicht jeder hatte und sie war froh, dass sie meistens super drauf war. Heute hätte eigentlich auch ein Tag sein müssen, an dem sie gut drauf sein müsste. Eigentlich! Dieses Wörtchen versaute den ganzen Satz. Ihren ganzen Tag. Denn an ihrem 30 Geburtstag hatten die Leute, die ihr mit am meisten bedeuteten keine Zeit: ihre Freunde!
Ihre Familie saà mit ihr in der kleinen aber doch gemütlichen Stube. Sie erzählten Witze, lachten oder tratschten über andere Leute. Doch sie hörte nicht wirklich zu. Ab und zu lächelte sie gequält oder nickte. Ihrer Mutter war schon beim Frühstück aufgefallen, dass es ihrer Tochter nicht so gut ging, aber sie hatte sie nicht angesprochen. Desto später es wurde, um so trauriger und abwesender wirkte sie. Keiner ihrer Freunde hatte Zeit heute Abend mit ihr ihren runden Geburtstag zu feiern. Alle, wirklich alle hatten abgesagt. Es war, als wäre eine Verschwörung im Gange. Dieser Tag und sogar die Uhrzeit stand schon mehrere verdammte Jahre fest. 14 Jahre, wenn man es genau nahm. Und nun hatten die Leute, die sie vertraute und die ihr alles bedeuteten keine Zeit. So viele schöne Jahre hatte sie mit ihnen verbracht. Hatte mit ihnen manch schlimme Sauftour überstanden. Hatte mit ihnen Jahrelang in das neue Jahr gefeiert und nun kamen sie nicht zu ihrem Geburtstag.
âMami?â, fragte ein kleines Kind und riss das Geburtstagkind aus den Gedanken. Sie nahm das kleine Kind auf den Schoà und lächelte sie an. Dieses kleine Mädchen machte aus einem Sturm reinen Sonnenschein. Sie hatte ihr Leben verändert.
âWas denn?â, fragte sie liebevoll und streichelte ihr über die Locken.
âMir ist langweilig.â Die kleine hüpfte vom Schoà ihrer Mutter, schnappte sich eine Hand voll mit Pombären und lächelte zuckersüÃ, bevor sie sich einen in den Mund steckte.
âWarum spielst du nicht mit Brian?â, fragte sie ihre Tochter. Ja, sie hatte eine Tochter und sie hatte sogar einen Sohn. Ihre Tochter, Ellen, und ihr Sohn, Brian, waren 2 Jahre auseinander. Brian war 6 Jahre alt und Ellen war dementsprechend 4. Die zwei vertrugen sich komischer Weise richtig gut. Vielleicht lag dies daran, dass ihr Vater oft unterwegs war und leider selten zu Hause bei seinen Kindern war. Vielleicht lag es auch einfach nur daran, dass die zwei nicht besonders zickig waren und schon immer zusammenhielten. Schmiss einer aus Versehen eine Vase kaputt, so wurde alles auf die Katze geschoben. Trockenfutter von Katze Baileys wurde dort hingelegt, wo die Vase gestanden hatte und dann wurde sofort weiter gespielt. Ja, die zwei waren schon etwas ganz besonderes. Wenigstens hatte ihr Mann heute frei und war da um mit ihr ihren Geburtstag zu feiern.
âBrian spielt aber nicht mit mir sondern mit Carsten. Und Carsten hat gesagt, dass ich nicht mitspielen darf, weil ich ein Mädchen bin.â Sie seufzte. Carsten war der Sohn ihres Cousins Tobias. Ellen ging in die Ecke vom Wohnzimmer, setzte sich auf den Boden und holte aus ihrer Spielzeugkiste ein paar Barbies heraus. Verträumt schaute sie ihrer Tochter zu, bis sie von ihrem Mann unterbrochen wurde.
âSchatz? Soll ich mich zu Ellen setzen?â Aus den Gedanken gerissen schreckte sie auf und entgegnete jedoch nur ein âDas mach ich schon, danke.â. Mit diesen Worten stand sie auf und setzte sich zu ihrer Tochter.
Bis 20 Uhr saÃen sie auf dem Boden und spielten. Ganze 1 1/2 Stunden saà sie nun schon auf dem Teppichboden und kämmte der Lieblingsbarbie ihrer Tochter die Haare oder verpasste ihr eine andere flippige Frisur. Hin und wieder brachte ihre Tochter sie auch zum Lächeln und einmal hat sie sie auch zum Lachen gebracht.
âEs ist Zeit für das Bett, SüÃe.â, flüsterte sie liebevoll ihrer Tochter zu. Eigenartiger Weise fing Ellen gar nicht das Maulen oder sogar das Weinen an. Vielleicht wusste sie oder fühlte sogar, dass es ihrer Mutter heute nicht besonders gut ging. Ellen nickte nur einverstanden, packte ihre Puppen in die Kiste und lieà sich von ihrem Vater in das Bett tragen. Dieser hatte ihr nämlich versprochen, dass er sie in das Bett bringen wollte. Das Geburtstagskind setzte sich wieder zu ihren Gästen. Vorher füllte sie jedoch noch die Getränke auf. Dies hatte sie vor, jedoch waren alle Gläser aufgefüllt. Sie musste lächeln, als sie daran dachte, wie lieb ihr Mann immer zu ihr war. Fast 6 Jahre verheiratet und jedes Mal überraschte er sie auf eine neue Art und Weise, die jedoch total niedlich war. Lange dauerte es nicht, bis ihr Mann wieder kam und sich wieder dazu setzte. Stille. Ab und zu erzählten ihre Mutter oder ihr Mann etwas, aber sonst war es ziemlich ruhig. Dies war einfach zu selten auf ihrem Geburtstag und dies machte den Gästen etwas Angst. Sonst war sie so voller Lebensfreude und lachte viel.
Ein Beckenschlag riss sie aus den Gedanken. Darauf folgten irgendwelche Flöten und eine Gitarre. Sie schreckte auf und rannte regelrecht auf die Terrassentür zu. Die Uhr schlug 9 mal, also war es die Zeit, wann ihre Freunde immer kamen. DrauÃen brannten die Lichter von Fackeln und ein kleiner Strahler erhellte das Dunkle. Sie sah ihre Freunde, die ihr ein Ständchen brachten, was ihr die Tränen in die Augen schoss.
I have a dream, a song to sing
To help me cope with anything
If you see the wonder
Of a fairy tale
You can take the future
Even if you fail
I beliebe in angels
Something good in everything I see
I believe in angels
When I know the time is right for me
Iâll cross the stream
I have a dream
Sie spielten das Lied noch zu ende und ihre Freundin Tina beendete es mit einem lauten Beckenschlag. Ja, sie hatte innerlich immer noch gehofft, dass sie nur scherzten und sie überraschen wollten und dies hatten sie tatsächlich getan. Sie hatten für sie gesungen und etwas gespielt. Kaum hatte Tina auf das Becken geschlagen, stürmte sie auf ihre Freunde zu.
âHappy Birthday too you! Happy Birthday too you! Happy Birthday dear Kathy! Happy Birthday too youuuuuuu!â, sangen sie noch, bevor Kathy einem nach dem anderen die Luftzufuhr verengte, mit ihrer festen Umarmung.
âIhr Idioten!â, lachte sie noch, bevor sie endgültig in Tränen ausbrach und ihr Mann ihr erstmal eine Box voll mit Tempo reichen musste. Sie hatte die besten Freunde, die es gab.
Und wenn Katharina an ihrem Geburtstag immer wieder dies hier liest, dann weià sie, dass wir sie nie vergessen und sie nie im stich lassen werden.
Hebt sie nun ihrem Kopf, blickt sie in die Gesichter der Menschen, die sich ein Leben ohne sie nicht vorstellen können und auch nicht wollen!
.....
Nun sag schon
Prost!
Es wurde Abend und wieder Morgen: der fünfte Tag!
Tina Peters