Hi,
Jess ist da und er weià Alles....:freu::herz::freu:
Luke hat es ihm gesagt,...sehr gut Luke
Jess ist danach wirklich zu Rory gegangen
(Ein Glück Lorelai war nicht da....!)
Du hast das erste Treffen mit den Dreien so unglaublich wunderschön beschrieben,ich konnte einfach nicht aufhören zu lesen....ich dachte nur:Oh mein Gott,wie schön und süà und liebevoll!
Zitat:Jess nahm all seinen Mut zusammen. âKann ich ihn jetzt kurz halten?â
Jess und sein Sohn,ich kanns mir richtig vorstellen

zuckersüÃ!
Zitat:Jess fühlte sich unbeschreiblich. Jetzt hatte er Oliver gerade mal zum ersten Mal am Arm und alles war so neu für ihn, aber trotzdem glaubte er, schon so etwas wie Vatergefühle für ihn zu empfinden
Es ist ja auch sein Sohn :heul: wie rührend!
Ich hoffe nur,dass Jess da bleibt und sich um Rory und Oliver kümmert...Dann sind sie eine Familie! AUÃerdem lieben sie sich doch noch,stimmts?

Ich finde deine FF einfach toll! Ich liebe es sie zu lesen.
Schnell den nächtste Teil...bitte ^^
glg Eva
Hallo ih!

mile:
Ich fürchte, ein bisschen werdet ihr noch zappeln müssen, da ich erst vorhabe, den neuen Teil morgen zu posten, da die FF sonst zu schnell vorbei ist! (Das mach ich doch nur, damit ihr länger etwas davon habt! :wink

Und bei der Fortsetzungsstory bin ich erst beim 2. Kapitel.
@ Eva: Zitat:tu mir das nicht an....
Das siehst du schon noch morgen, was ich dir alles antue und was nicht! :wink:
@ Tanja: Zitat:hör doch nicht immer an solchen stellen auf!!!das kannst du doch nicht machen!
Na sicher kann ich! *gg*

mile: Wenn ich immer schon im vorigen Kapitel andeuten würde, was im nächsten passiert, würde es ja reichen, wenn man immer nur die letzten paar Zeilen liest, und das will ich (wohl verständlicheriweise?!) auch nicht!
Lg und bis morgen also! :wink:
Babsi
Achtung: automatische Beitragszusammenführung!
So, weiter gehts! (Song: Oasis - Wonderwall)
12. Kapitel
Sie war gerade in Unterlagen des Hotels vertieft, als eine elegant gekleidete Frau zur Rezeption trat. âLorelai.â Sie sah auf und fuhr erschrocken zusammen. âOh mein Gott, Mom!â âEine etwas freundlichere BegrüÃung wirst du für mich wohl nie aufbringen können, oder?â Emilys Miene wirkte wie versteinert. Lorelai fasste sich wieder. âIch war einfach nur überrascht! Ich habe nicht damit gerechnet, dich hier zu sehen! Was tust du hier?â âIch will mit dir reden.â Oh wow, damit hätte sie nicht gerechnet! âUnd worüber?â âMüssen wir das unbedingt hier besprechen? Können wir nicht zumindest in den Speisesaal gehen?â âHier entlang.â Lorelai deutete genervt in die Richtung.
âAlso, was gibtâs?â Sie hatten sich an einen Tisch beim Fenster gesetzt. âIch will, dass ihr in Zukunft wieder am Freitagabend zum Essen kommt.â Lorelai lachte verwundert auf. âWir sollen wiederkommen? Einfach so? Als wäre nichts gewesen?â Die Stimme ihrer Mutter wurde plötzlich ganz sanft. âIch habe davon erfahren, dass sich Richard vor vier Tagen mit Rory getroffen hat getroffen hat, und dass zwischen ihnen nun wieder alles in Ordnung ist-â Lorelai fiel ihr wütend ins Wort. âUnd jetzt willst du nachziehen, um nicht die böse Grandma zu sein, oder was?â Emily sah auf die Tischdecke. âNun ja, anfangs war das wirklich mein Plan, aber als Richard es bemerkte, hat er mir sozusagen ins Gewissen geredet. Er hat mir erklärt, dass dieses Treffen nicht dazu gedacht war, um Pluspunkte bei Rory zu sammeln, oder zu bestätigen, dass er der Gute und ich die Böse bin. Er hat mir Rorys Kindheit in Erinnerung gerufen.â Sie sah Lorelai in die Augen. âDu hast uns fast nie zu ihr lassen, wir haben alles verpasst. Wir haben nichts von ihrem ersten Schritt erfahren, oder ihrem ersten Wort. Zu ihren Geburtstagen haben wir sie vielleicht eine Stunde lang gesehen, dann wurde dir plötzlich âschlechtâ, oder Rory hatte âhohes Fieberâ, was du uns vergessen hattest mitzuteilen. Richard hatte schon Recht. Es war eine furchtbare Zeit. Für uns beide. Aber Rory hat ein Kind, ein Kind ohne Vater. Und sie ist 19, kaum älter als du damals. Ich hatte das Gefühl, als würde sich bei ihr alles wiederholen und wollte es ignorieren. Und was ich davon hatte sieht man ja. Ihr meldet euch nicht mehr und mein Mann geht zu geheimen Treffen, von denen ich ja nichts wissen darf.â Sie schüttelte kaum merkbar den Kopf und sah zum Fenster hinaus. âIch habe mir alles selbst vermasselt.â Lorelai sah ihre Mutter verblüfft an. Nicht nur, dass sich Emily eben ihre Schuld eingestanden hatte, nein, in ihrer Rede hatte sogar tatsächlich so etwas wie Entschuldigung mitgeschwungen! Sie war fast schon gerührt. âAber...â Emily sah sie an. âDas solltest du alles besser Rory sagen und nicht mir.â Sie nickte. âIch weiÃ. Ich werde es auch noch tun.â Einer der Köche unterbrach die beiden in ihrem Gespräch. âLorelai, es tut mir leid, aber Sie sollen bitte sofort zu Sookie in die Küche kommen.â âSag ihr, ich komme gleich!â Emily nahm ihre Tasche in die Hand. âNun ja, ich werde ebenfalls wieder gehen. Ich habe in einer Stunde ein Treffen mit dem Frauenverein.â âUnd wann entschuldigst du dich bei Rory?â âIch werde heute am frühen Abend zu ihr kommen.â âOkay.â Lorelai nickte. âTu das.â
Er hatte gerade New Haven hinter sich gelassen, als er das Autoradio andrehte. Er konnte nicht einfach aufhören, an Rory und Oliver zu denken und hoffte, so auf andere Gedanken zu kommen. Doch als Jess den Song erkannte, kam er sich leicht verarscht vor.
... you shouldâve somehow
Realized what you gotta do
I donât believe that anybody
Feels the way I do about you now
Backbeat the word was on the street
That the fire in your heart is out
Iâm sure youâve heard it all before
But you never really had a doubt
I donât believe that anybody
Feels the way I do about you now
And all the roads we have to walk are winding
And all the lights that lead us there are blinding
There are many things that I would like to say to you
But I donât know how
Er stoppte mitten auf der StraÃe und wendete. Ein paar Autos hinter ihm waren gerade noch rechtzeitig auf die Bremse gesprungen und hupten nun wie verrückt. Ihm war es egal.
Because maybe
Youâre gonna be the one that saves me
And after all youâre my wonderwall
Today was gonna be the day
But theyâll never throw it back to you
By now you should have somehow
Realized what youâre not do
I donât believe that anybody
Feels the way I do about you now
And all the roads that lead you there were winding
And all the lights that light the way are blinding
There are many things that I would like to say to you
But I donât know how
I said maybe
Youâre gonna be the one that saves me
And after all youâre my wonderwall
So viel zu seiner âendgültigen Entscheidungâ. Wieso war er die ganze Nacht wach gelegen, wenn er erst nicht tat, was er vorgehabt hatte? Er mochte Oliver und er liebte Rory. Schock hin, Schock her, er war der Vater. Und mit Kind, da hatte er doch gleich einen Grund mehr, bei Rory zu bleiben!
I said maybe
Youâre gonna be the one that saves me
And after all youâre my wonderwall
I said maybe
Youâre gonna be the one that saves me
Youâre gonna be the one that saves me
Youâre gonna be the one that saves me
Jess musste lächeln. Manchmal spielte es doch richtig gute Lieder im Radio...
Lorelai fuhr nach Hause. Sie musste Rory erzählen, dass Emily hier gewesen war und mit ihr darüber reden, was sie von ihrer kleinen Rede hielt.
Sie parkte ihren Jeep und rannte auf das Haus zu, als sie auch schon Oliver weinen hörte. Sie sperrte auf und suchte ihre Tochter. Sie fand sie zusammengekauert und weinend auf der Couch. Oliver lag neben ihr und weinte mit. âSchatz! Mein Gott, was ist passiert?â Rory umarmte ihre Mutter fest und weinte in ihre Haare. Bestürzt sah sie abwechselnd die beiden an. Vorsichtig löste sie sich nach einigen Minuten von ihrer Tochter. âHey, kümmerâ du dich mal um Oliver, ja? Ich hole schnell Schokolade und Marshmallows aus der Küche, okay?â Rory nickte und wischte sich mit dem Ãrmel ihre Tränen aus dem Gesicht. Danach nahm sie Oliver zu sich hoch und begann, ihn auf Verdacht zu stillen, da das letzte Mal schon länger her war.
Lorelai kam voll bepackt aus der Küche zurück. âOh, soll ich dich noch kurz alleine lassen?â âIst schon okay.â Sie setzte sich neben Rory. âWieso bist du eigentlich hier?â âWeil ich dir ganz dringend etwas erzählen muss!â Rory merkte, wie aufgeregt ihre Mutter war. âSchieà los!â âMeine Mutter war im Hotel! Sie hat mit mir über dich und Oliver geredet und über deine Kindheit und darüber, dass wir ab Freitag wieder zum Essen antanzen müssen!â Rory betrachtete ihren Sohn, der mit seinem Händchen auf ihre Brust patschte. âIch geh nicht.â Lorelai redete auf sie ein. âHör dir an, was sie dir zu sagen hat, und überlege es dir dann. Es war richtig schön, was sie gesagt hat!â Ihre Tochter wurde wütend. âNa und? Dann war es eben schön! Sie hätte zuerst zu mir kommen müssen, nicht zu dir!â âDas habe ich ihr auch gesagt, aber-â âNichts aber! Wieso kommt sie zu dir, wenn sie sich mit mir vertragen will? Grandpa hat auch mir den Brief geschrieben!â Oliver war fertig. Rory knöpfte ihre Bluse wieder zu, nahm ihn auf den Arm und holte das Telefon. âWen rufst du an?â Sie antwortete nicht. âGrandma? Hi, ich binâs Rory! WeiÃt du was? Vergiss es! Du brauchst nicht vorbei zu kommen! Wenn du schon mit reden willst, dann komm wenigstens gleich zu mir und gehâ nicht erst zu meiner Mutter!â Sie legte auf und ging in ihr Zimmer.
âSchlaf gut!â Rory küsste Olivers Stirn und legte ihn in sein Gitterbett. Sie selbst setzte sich an ihren Schreibtisch und stützte ihren Kopf in ihre Hände. âWieso wollte er uns nicht..?â Ein paar Tränen rannen ihr die Wangen hinunter. Es klopfte, doch sie reagierte nicht darauf.
âSchatz, kann ich reinkommen?â Lorelai steckte den Kopf ins Zimmer. Rory zuckte mit den Schultern. Sie setzte sich auf das Bett ihrer Tochter. âIch rede nicht mehr über meine Mom. Ehrlich.â Rory schniefte zwei Mal. âWas war denn los, als ich gerade heimgekommen bin?â Rorys Tränen vermehrten sich. âSchätzchen!â Ihre Mom zog den Stuhl ein Stück zu sich herüber und streichelte ihren Oberschenkel. âIst es wegen Jess?â Nun begann Rory richtig zu weinen. Wortlos wurde sie von ihrer Mutter in den Arm genommen. âIst er wieder weg?â Ihre Stimme erstickte. âJa.â
Innerlich verfluchte Lorelai Jess. Hätte er sich doch nur nie blicken lassen! Alles lief so gut, bis er wieder aufgetaucht war! Und nun weinte Rory wegen ihm, was ihr schier das Herz zerriss. Sie konnte und wollte ihre Tochter einfach nicht leiden sehen!
Er war schon wieder in Hartford angelangt, als er auf die Uhr sah. Viertel vor vier war es. Jess beschloss, bis vier Uhr Pause zu machen und dann die letzten paar Kilometer zurück zu seiner kleinen Familie zu fahren.
Er setzte sich in ein Café und begann zu lesen.
âNein, muss das sein? ... Ja, okay, ich komme. Ja! Ich bin gleich da!â Lorelai legte genervt auf und sah ihre Tochter traurig an. âWas ist los?â âIch muss ins Hotel zurück.â Rory nickte. âOkay...â âAber nicht freiwillig!â âIch weià schon.â Beide seufzten gleichzeitig, woraufhin sie grinsen mussten. âKommst du auch alleine zurecht?â âJa, ich denke schon. Die Schokolade und die Marshmallows liegen ja noch im Wohnzimmer.â âAber wenn du irgendetwas brauchst, rufst du mich sofort an, okay?â Sie umarmte Rory fest. âWenn ich es dann noch kann, gerne!â Lorelai lieà wieder los. Bevor sie das Zimmer verlieÃ, beugte sie sich noch zu Oliver hinunter und küsste seinen Bauch.
Rory seufzte schwer, als sie den Wagen ihrer Mutter wegfahren hörte, und lieà sich in ihr Bett fallen.
Sie wachte verdattert wieder auf, als jemand schon zum mindestens fünften Mal an der Tür läutete. Rory sah auf ihre Uhr. Viertel nach vier. Sie hatte wieder ein paar Minuten lang schlafen können! Müde stand sie langsam auf und rieb sich die Augen. Wollte Lane schon wieder Oliver sehen? Oder hatte Babette wieder ganz âzufälligâ irgendwann einmal irgendetwas bei ihnen vergessen, was ihr jetzt erst aufgefallen war? Und wollte bei dieser Gelegenheit ebenfalls Oliver sehen?
Rory öffnete die Haustür und traute ihren Augen nicht.
So:
13. Kapitel
âOh mein Gott!â Er stand nur da und lächelte sie an. âOh mein Gott!!â Sie wusste nicht, ob sie sich freuen oder sauer auf ihn sein sollte, sprang ihm dann aber vor Freude doch an den Hals. Er wollte sie gerade ebenfalls umarmen, als sie sich wieder von ihm löste und so fest sie konnte seinen Oberarm schlug. âVerdammt, mach so etwas nie wieder! Hörst du? Ich dachte, ich...â âDachtest du, ich komme nicht?â Sie sah ihn scheu an. âNaja. Vier Uhr am Nachmittag ist für mich nicht mehr âmorgen Frühâ.â Er nickte schuldbewusst. âIch weiÃ, tut mir leid. Mir ist was dazwischen gekommen.â
Sie umarmte ihn von neuem. Diesmal ganz fest, denn sie wollte ihn ja nicht mehr hergeben. Rory drückte ihren Kopf in seinen Nacken, roch an seinen Haaren, seiner Jacke. Es roch einfach alles nach Jess. Nach ihrem Jess. âIch liebe dich!â Er löste sich aus ihrer Fesselung und machte einen Schritt zurück. âWas ist los?â Sie war verwirrt. Er stand einfach nur da und sah sie erstaunt an. Rory wusste nicht, was sie davon halten sollte. âAber... Aber warum bist du dann, wenn du nicht... Jess!â âDu liebst mich?â Er klang richtig verblüfft. Sie versuchte zu lächeln. âNaja... Dich kann man eben nicht so leicht verges...â Seine Lippen trafen auf ihre. Jess zog Rory nahe zu sich heran, nahm ihren Kopf in seine Hände und küsste sie einfach nur. Solange hatte er sich nach diesen Worten, und dazu auch noch aus ihrem Mund, gesehnt.
âRory!â Die zwei stoben auseinander, Rory sah auf in den Vorgarten. âGrandma!â âIch glaube, ich sehe mal nach Oliver.â murmelte Jess ihr zu und verschwand im Haus. Ihre GroÃmutter war ihm seit ihrer ersten, und bisher letzten, Begegnung ja nicht so gut gesinnt und er fand sie, wenn er ehrlich sein sollte, auch nicht so besonders liebenswert. âWas tust du hier?â âDas könnte ich dich auch fragen! Ich habe gesagt, du sollst nicht kommen!â Rory war sauer. âWer war das?â Emily kam wütend auf sie zu. âWas geht dich das an?â âWie redest du mit mir??â Nun war ihre Grandma endgültig auf hundert. âWieso rennst du zu Mom und redest über mich?â Am liebsten wäre Rory jetzt mit einem lauten Türenknallen im Haus verschwunden, doch sie wollte weder Emilys Wut auf Jess lenken, nachdem sie ihr hineingefolgt wäre, noch wollte sie Oliver wecken, sollte er noch schlafen. âHast du einen neuen Freund?â âNein!â Rory war über diese Frage entsetzt. âDann sag doch, wer war dieser junge Mann? Und wem gehört dieser furchtbare Wagen hier? Ich hoffe doch ihm, und nicht dir! Wo hat er denn den her? Vom Schrottplatz?â Sie deutete auf Jessâ Auto. âJess hat eben nicht so viel Geld wie du, na und? Der Wagen läuft, das ist doch die Hauptsache!â âJess?â Ups. Eigentlich wollte Rory ihn da raus lassen. âDer Junge, den du gerade geküsst hast, das war Jess?â Sie wurde nervös. âEr ist Olivers Vater, ich werde ihn doch wohl küssen dürfen!â Emily steuerte auf die Haustüre zu. âIch will ihn sprechen.â Wo hatte sie ihn da nur hineingeritten? âGrandma, nein!â Doch sie ging geradewegs an ihr vorbei ins Haus.
Er saà in Rorys Zimmer. Den Stuhl vom Schreibtisch hatte er zum Gitterbett gezogen, auf welchem er seinen Unterarm und darauf seinen Kopf abgelegt hatte. Er hatte die beiden bis herein streiten gehört.
âJess!â Die Haustür öffnete sich. Emily. Um seinen Sohn nicht zu wecken, ging er rasch aus dem Zimmer und schloss die Türe. Auch, wenn es der Kleine noch nicht verstehen würde, aber vor Oliver wollte er sich nicht streiten. Er wollte bei ihm überhaupt alles anders machen, als seine Mutter und seine ständig wechselnden âVäterâ bei ihm.
Er trat in den Gang der Küche und Wohnzimmer verband. âJa?â Emily stand vor ihm, Rory mit verschränkten Armen und blitzenden Augen hinter ihr. âWas tun Sie hier?â âIch bin bei Rory. Und Oliver.â Sie war verwirrt. âWas heiÃt das? Sprechen Sie gefälligst in ganzen Sätzen!â Jess erklärte es ihr ganz ruhig. âNun ja, das heiÃt, dass ich wieder hier bin. Und hier bleibe. Ich bleibe bei Rory und meinem Sohn.â Er zog die Schultern hoch. âWir sind immerhin eine Familie.â Emily öffnete den Mund um etwas zu sagen, brachte aber kein Wort heraus. Sie setzte sich in die Küche.
Verwirrt und verwundert zu gleich setzte sie wieder an. âAber Sie waren doch nie hier! Sie können doch nicht einfach nach Monaten wieder auftauchen und sagen, Sie wären von nun an der Vater meines Urenkels!â Rory mischte sich zum ersten Mal wieder ein. âDas lass mal mein Problem sein, Grandma! Ich werde Jess doch nicht wegschicken, wenn er sich für seine Familie entscheidet! Und auÃerdem: Du und Grandpa ward die letzten Monate ebenso wenig für mich da!â Nur für Jess hörbar setzte sie hinzu: âUnd wir beide müssen übrigens noch über sehr viel reden!â Er nickte kaum merkbar.
Emily hatte ihren Kopf in eine Hand gestützt. âRory, bitte, können wir kurz alleine miteinander reden?â âNicht, wenn es um Jess geht. Oder würdest du da auch zuerst zu Mom rennen?â Sie ignorierte diese letzte Bemerkung. âEs geht nicht um Jess. Es geht um uns beide! Das war doch der Grund, weshalb ich gekommen bin!â Sie sah ihre Enkelin fast schon verzweifelt an. âKönnen Sie bitte die nächste Weile nach dem Baby sehen, oder ins Wohnzimmer gehen? Ich würde gerne mit Rory alleine sprechen.â Sie wandte sich an Jess, der nickte. âSoll ich Oliver mitnehmen?â Er stand vor Rorys Zimmertür und drehte sich nach ihr um. âJa, das kannst du machen.â
Ein paar Minuten später war Jess mit Oliver am Arm im Wohnzimmer verschwunden und Rory saà mit immer noch verschränkten Armen, auf dem Sessel zurückgelehnt ihrer GroÃmutter gegenüber. âWas gibtâs?â Emily bemühte sich, eine ruhige Tonlage zu finden und zu halten. âZuerst wollte ich mich dafür entschuldigen, dass ich nicht gleich zu dir kam und mit dir, sondern mit deiner Mutter redete. Das war weder richtig, noch fair.â âDa hast du Recht!â âRory, du musst wissen, es war nicht leicht für mich, als du an diesem Freitagabend vor einigen Monaten deinem GroÃvater und mir während dem Abendessen mitgeteilt hast, dass du schwanger bist. Für mich ist in diesem Moment eine Welt zusammen gebrochen. Ich hatte das Gefühl, als hätte sich alles, was wir mit Lorelai durchgemacht haben, bei dir nun wiederholt. Das war ein schrecklicher Gedanke für mich, da du so viel mehr kannst, als mit gerade einmal 19 Jahren Hausfrau und Mutter zu sein! Ich hatte noch so viel mit dir vor. Deine Mutter hatte noch so viel mit dir vor.â Rory sah sie erstaunt an. âMom?â Emily lächelte ein wenig. âAbgesehen von eurer ausgefallenen Europareise wollte sie dir als Weihnachtsgeschenk einen einwöchigen Aufenthalt in London schenken, bei dem ihr euch alle Möglichen Sehenswürdigkeiten angesehen hättet, in wohl jede der unzähligen Bücherei gegangen wärt und eure restliche Freizeit mit Kino und Party machen verbracht hättet. Sie hat sich so darauf gefreut...â Rory war verwundert. Ihre Mom hatte einen derartigen Londonbesuch noch nie vor ihr erwähnt. âJetzt bin ich ganz schön vom eigentlichen Thema abgeschweift!â Emily lachte leise. âAlso, als ich vor einigen Tagen von diesem Treffen zwischen dir und Richard erfahren hatte, war ich ganz schön verletzt. Ich dachte, er wollte mich als Böse darstellen, da er sich nun wieder mit dir vertragen hatte, aber ich noch immer wütend auf dich war. Er hat mir aber erklärt, dass sein Treffen den eigentlichen Grund hatte, sich mit dir zu versöhnen und Olivers Kindheit miterleben zu können. Er hatte schon Recht. Wir haben nicht viel von deinen Entwicklungen erfahren, als du klein warst. Wir waren gut genug, um mit Geld auszuhelfen und Geschenke zu machen, aber sonst wurden wir zu gar nichts gebraucht. Und dieses Gefühl war kein Schönes, Rory, das musst du mir glauben. Lass mich Olivers Kindheit miterleben. Ich will doch auch etwas von meinem Urenkel haben.â Ihre Lippen verzogen sich zu einem sanften Lächeln. Rory starrte auf die Tischplatte und dachte nach. âIch weiÃ, dass du mir wohl nicht einfach so vergeben und vergessen wirst, das erwarte ich nach meinem Verhalten bei unserem letzten Abendessen auch gar nicht. Es war nicht richtig. Ich dachte, es wäre am Einfachsten, einfach so weiterzumachen, als wäre nichts gewesen, doch das war es nicht.
Lass es uns noch einmal versuchen. Komm nächsten Freitag mit deiner Mutter, Oliver und Jess zum Abendessen. Ich will doch auch wissen, wie du lebst, wie es dir geht, und ob du mit allem zurecht kommst.â Rory sah sie stirnrunzelnd an. âIch soll Jess mitnehmen?â âAber natürlich! Er sagte doch vorher, er würde hier bleiben, und da er Olivers Vater ist, kann er doch mitkommen!â âJa schon, aber kannst du dich nicht mehr an seinen letzten Besuch erinnern? Ich will eigentlich nicht, dass du noch einmal so über ihn schimpfst!â Emily seufzte. âIch erinnere mich noch sehr wohl an seinen letzten Besuch bei uns. Aber nun sieht die ganze Situation doch auch ganz anders aus. Ich will einfach nur einen Neuversuch.â Rory nickte gedankenverloren und richtete sich auf. âJess?! Komm mal kurz!â
âWas ist los?â Vorsichtig betrat Küche. âMeine Grandma... Wo ist Oliver?â âEr liegt im Wohnzimmer auf seiner Decke am Boden und schläft. Was ist denn?â Er sah die beiden Gilmore Frauen abwechselnd an. âIch würde Sie gerne herzlich zu unserem nächsten Freitagabend Essen einladen, sollten Sie Zeit und Lust haben!â Jess war sichtlich erstaunt. Hatte sie etwa ihr letztes Freitagabend Essen vergessen? Er wusste nicht, was er sagen sollte. âÃhm, also...â Da sah er Rory aufmunternd nicken. âOkay... Gerne.â âSchön! Ich freue mich auf euch!â Emily strahlte, und es schien sogar wirklich ernst gemeint zu sein.
Mit einem Freudenseufzer stand sie auf, umarmte Rory und reichte Jess die Hand. âKann ich mich noch von dem lieben Kleinen verabschieden?â Jess führte sie ins Wohnzimmer und hob Oliver von seiner Decke hoch. Emily streichelte seinen Kopf. âAuf Wiedersehen, mein Lieber, bis Freitag!â Danach trat sie mit genauso erhobenem Kopf aus dem Haus, wie sie herein gekommen war.
âÃh, Rory?â âJa?â Sie kam nun auch ins Wohnzimmer und lieà sich auf die Couch fallen. âWieso sind wir, nein, wieso bin ich gerade zum Essen eingeladen worden?â âWeil meine Grandma mit Oliver und mir nicht dasselbe durchmachen will, wie mit mir und Mom.â âMhm.â Er lieà sich genauso schlau wie vorher brummend neben ihr nieder und legte einen Arm um sie. Rory lächelte. âSag mal...â âJa?â âVorher, bevor meine Grandma dazwischen geplatzt ist...â Sie sah ihn vorsichtig an. âDu hast mich geküsst.â âIch weiÃ.â Er grinste. âAber du warst entsetzt, als ich dir sagte, dass ich dich liebe.â Er wehrte ab. âNaja, entsetzt würde ich nicht sagen! Eher... erstaunt.â âWarum?â Jess seufzte. âDu hast mit mir Schluss gemacht, Rory!â Sie nickte. âAber das war doch mal...â Er zog eine Augenbraue hoch. âDas war einmal?â Schüchtern rückte sie ein kleines Stück näher. âWas... würdest du davon halten, wenn wir es noch mal probieren? Für Oliver. Du weiÃt doch jetzt, wie ich zu dir stehe.â Er lieà seinen Arm sinken. âJa, ich weiÃ, wie du zu mir stehst, aber wer sagt, dass ich dich auch noch liebe?â Zu diesem Satz konnte Rory nichts sagen. Sie war überrascht, entsetzt, traurig, peinlich berührt, gekränkt, alles auf einmal. Sie spürte, wie das Blut in ihre Wangen schoss, ihr Herz begann wild zu schlagen, sie wurde nervös. âAber... du hast mich doch... du hast mich-â âGeküsst?â âJa!â
Ihre Nervosität schlug in Ãrger um. âIch sage dir, dass ich dich liebe, du küsst mich, aber meinst es gar nicht so?â Sie rückte wieder von ihm weg. âRory-â âNein, Jess! Verdammt, das kannst du nicht machen! Wann kapierst du das endlich?â Sie stand auf, doch er zog sie an ihrer Hand wieder zu sich zurück. âLass mich los!â Sie versuchte, sich aus seinem Griff zu befreien. âHey, hey! Ich liebe dich doch auch!â Augenblicklich hielt sie inne. âWas?â âIch habe die ganzen letzten Monate nichts anderes getan.â Sie schüttelte verärgert den Kopf. âUnd was sollte dann diese Nummer eben?â Er grinste verschmitzt. âNur ein bisschen SpaÃ!â Er versuchte sie zu küssen, doch sie drehte ihr Gesicht von ihm weg. âDas ist doch krank. Du bist krank!â Er erkannte, dass sein Scherz nach hinten losgegangen war und seufzte bedrückt. âRory? Sieh mich mal an.â Widerwillig wendete sie sich ihm wieder zu. âJetzt, wo du es weiÃt... Was... würdest du davon halten, wenn wir es noch mal probieren? Für Oliver.â Er versuchte, ihren Blick zu deuten, doch es gelang ihm nicht. âDas ist jetzt kein Scherz mehr. Ich meine es ernst...â Sie wollte es nicht, musste aber trotzdem lächeln. âIst das ein Ja?â Er fuhr mit dem Zeigefinger über ihre Mundwinkel. Rory nickte. âFreut mich!â Er näherte sich ihren Lippen.
Lorelai freute sich auf einen ruhigen Abend mit Rory. Sie würde sie mit Filmen, chinesischem Essen und viel mütterlicher Zuwendung und Liebe schon über Jess hinweg trösten. Sie parkte ihren Jeep unter der groÃen Tanne, wie jeden Tag, seit sie hier wohnten und ging in Gedanken auf das Haus zu. Gab es neuen Klatsch und Tratsch, mit dem sie über Rory reden konnte? Ihr fiel gerade gar nichts ein.
Leise schloss sie die Vordertür auf und ging ins Wohnzimmer. âRo... Oh, oh, Ãberraschung! ... Wow, Déjà -vu!â Zum zweiten Mal für heute rissen sie sich auseinander. Erst jetzt erkannte Lorelai, mit wem Rory gerade im Gange war. Diese war über die plötzliche Störung sichtlich verärgert. âJess!â âMom!â âIch gehâ dann wieder!â Er schnappte seine Jacke und verschwand schleunigst. âRory was sollte das?â Lorelai war entsetzt und erstaunt darüber, wie sie die beiden gerade gefunden hatte. Nach so langer Zeit und so vielem, was passiert war, hatten sie nichts Besseres zu tun, als zu knutschen? âJess warte!â Rory rannte ihm nach. Lorelai lieà sich auf die Couch fallen und hob Oliver vom Boden auf, der gerade aufgewacht war. âHey, haben wir dich geweckt? Tut mir leid! Sag mal, was ist denn mit deinen Eltern los..?â
âJess!â Etwa zwei Häuser weiter hatte sie ihn eingeholt. Er blieb stehen. âWieso bist du denn plötzlich weg?â Er lachte nervös. âSelbstschutzinstinkt!â âHey, Mom wird uns in Zukunft noch öfter zusammen sehen! Willst du da auch jedes Mal verschwinden?â Er zog den ReiÃverschluss seiner Jacke zu, es war ein recht kühler Abend. âNein, nur... Sie hat mir gerade nicht danach ausgesehen, als ob sie gewusst hätte, dass ich hier bin. Sie hat ganz schön sauer geklungen!â Rory senkte den Kopf. âÃhm, ja... Sie ist heute Nachmittag mal kurz heimgekommen, als ich gerade etwas... deprimiert war, weil du noch immer nicht hier warst, und...â âSie dachte, ich bin wieder weg?â Rory lächelte schüchtern. âNaja, ich dachte es ja auch... Lass uns wieder reingehen, okay?â Jess hob ablehnend die Hand. âNein, lieber nicht. Ich kommâ morgen Früh-â âJess!â âIch komme morgen wieder, okay?â Sie nickte traurig. âOkay...â Er wendete sich um, um zu gehen. âKuss?â Rory sah ihn fragend an. Er kam lächelnd noch einmal auf sie zu.