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DREI
Ein Schmerz durchzuckte ihren Kopf, als sie ruckartig in ihrem Bett hochfuhr. Sie fasste sich mit der Hand an die Stirn, wollte so den Schmerz davon abhalten, sich weiter auszubreiten.
Lorelai schnalzte leicht mit der Zunge, schmeckte den fahlen Nachgeschmack des Alkohols, des gestrigen Abends.
Ein Blick nach rechts lieà weitere Erinnerungen schlagartig wiederkehren. Chris. Er lag neben ihr, auf dem Bauch, die Decke bedeckte seinen Körper nur bis zur Hälfte, so dass sie freie Sicht auf seinen Rücken hatte. Was für ein Rücken, dachte sie.
Ein Lächeln huschte über ihre Lippen, welches jedoch blitzartig wieder verschwand, als ihr Luke durch den Kopf schoss. Sie schloss schnell die Augen, kniff sie richtig zusammen, da der Schmerz von vorhin wieder drohte, sich auszubreiten.
Vorsichtig legte sie sich wieder zurück in die weichen Kissen, beschloss erst einmal im Bett zu bleiben.
Chris öffnete langsam und schwerfällig die Augen. Er gähnte herzhaft und drehte sich dann zur anderen Seite. Da lag sie. Die Augen fest geschlossen, die dunklen Haare lagen perfekt neben ihrem Kopf. Sie war wunderschön, einfach traumhaft, dachte er ein weiteres Mal. Chris lächelte zärtlich, strich ihr sanft eine Strähne aus dem Gesicht, zog die Hand schnell wieder zurück, als ihre Augenbrauen sich leicht zusammenzogen bei seiner Berührung.
Einen Moment wartete er noch ab, bis er sicher war, dass sie wirklich schlief und nicht aufwachen würde, wenn er jetzt aufstünde.
So leise wie möglich schlüpfte er in seine Hose, zog sich schnell sein Hemd über. Zum Schluss zog er noch seine Socken an und ging dann leise runter in die Küche.
Er durchsuchte alle Schränke nach Kaffee und etwas Essbarem, was er zum Frühstück auftischen konnte, fand jedoch nichts.
Kurzerhand griff er nach seinem Autoschlüssel und machte sich auf den Weg, um Frühstück zu holen.
Das Diner war noch recht leer, als Chris dort ankam. Der Besitzer (âWie war noch schnell sein Name? Luke? Doug? Marc?â) wischte gerade den Tresen, als Chris sich auf einen der Hocker setzte.
âMorgenâ, begrüÃte er ihn freundlich.
âWas bekommen sie?â, brummte Luke (âOder war es doch Doug?â) mürrisch, sah dabei nicht auf.
âZwei Kaffee zum mitnehmen und machen sie mir das Beste Frühstück, was man hier kriegen kann⦠Und packen sie alles rein, was Lorelai am liebsten isst!â, grinste Chris, er wollte am liebsten der ganzen Welt mitteilen, dass er die letzte Nacht mit der schönsten Frau aus ganz Connecticut, ja vielleicht sogar ganz Amerika, verbracht hat.
Als Luke ihren Namen hörte, sah er verwirrt auf, blickte in Chrisâ Gesicht. Konnte das wirklich sein? Dass sie sich wieder mit diesem Idioten eingelassen hat?
Damals hatte Luke Chris immer gehasst, er war immer da, war immer in Lorelais Gedanken. Er war einer der Gründe gewesen, warum Luke nie Platz in ihrem Herzen gehabt hatte. Zur falschen Zeit war Chris immer aufgetaucht, dieser idiotische Nichtsnutz, der Lorelais Gefühle immer wieder aufs Neue verletzte und missachtete.
Aber was sollâs Luke, du bist verheiratet, dein Herz gehört Nicole, sagte er sich. Lass Lorelai machen, sie wird schon am besten wissen, was richtig für sie ist.
âVermutlich auch zum mitnehmenâ¦â, grummelte er, es war mehr eine Feststellung als eine Frage.
âJa, sie schläft noch, ich werde sie überraschen!â, erklärte Chris stolz. Dieser dämliche Luke (Jetzt war er sich eigentlich ziemlich sicher, dass er Luke hieÃ!) stellte doch tatsächlich so dämliche Fragen, dass Chris gar keine andere Möglichkeit hatte, als damit zu prahlen, dass er mit Lorelaiâ¦
âTatsächlich?â, Luke spielte übertrieben interessiert, eigentlich wollte er das alles gar nicht hören. Er war zwar verheiratet mit Nicole und soweit er das beurteilen konnte, lief auch alles recht gut, aber aus irgendeinem Grund passte es ihm ganz und gar nicht, dass Lorelai wieder mit diesem Idioten zusammen war. Aber das lag wahrscheinlich einfach daran, dass er sich Sorgen um sie machte, nicht wollte, dass sie wieder von Christopher verletzt wurde.
âSie ist eben eine Schlafmützeâ¦â, lachte Chris.
Luke rang sich ein aufgesetztes Grinsen ab, verschwand dann schnell in der Küche und zauberte ein Frühstück für Lorelaiâ¦
Sie wurde wach vom frischen Duft des Kaffees. Tief atmete sie ein, bevor sie aufstand und runter in die Küche tapste.
Chris saà schon am Tisch, las in einer Zeitung und sah schnell auf, als sie kam.
âGuten Morgen!â, lächelte er, stand sofort auf und kam zu ihr. Er legte seine Hände auf ihre Hüfte und zog sie näher zu sich, drückte ihr dann einen Kuss auf den Mund.
Lorelai schob ihn sanft von sich und ging schnell zum Tisch. Kaffee, sie brauchte jetzt Kaffee und zwar⦠Lukes Kaffee. Verwirrt starrte sie auf den braunen Becher mit der Aufschrift âLukeâsâ darauf. Chris war bei Luke gewesen? Dann dachte Luke sicher⦠Nein, was sollte Luke schon denken? Es interessierte ihn sowieso nicht, was sie trieb, und schon gar nicht, mit wem sie was trieb.
âDu warst bei Luke?â, fragte sie, als sie sich hinsetzte.
âJa, es war nichts mehr im Haus, sonst hätte ich dir natürlich selber was Schönes gezaubert!â, er lächelte verführerisch, typisch Chris.
Um nichts mehr sagen zu müssen, nahm Lorelai ihren Kaffeebecher und nahm einen groÃen Schluck daraus. Dieser Geschmack, dieser Duft, dieses ganze Frühstück erinnerten sie permanent an Luke, sich konnte sich gar nicht auf Chris konzentrieren, wenn Luke überall um sie herum war. Wie sollte sie das auch schaffen?
Und wollte sie sich überhaupt auf Chris konzentrieren? Der Abend war schön gewesen, die Nacht auch, wirklich schön. Aber es war nur für den Moment, es war nichts, was auch nur die geringste Zukunft hatte. Er würde wieder zurückfahren zu Sherry, sie würde sich wieder in ihre Gedanken, ihren Liebeskummer, in ihre Sehnsucht nach Luke verlieren und alles, was zwischen ihr und Chris geschehen war, war nicht mehr, als ein Abenteuer. Sie dankte ihm, dass er sie so behandelt hatte, wie sie es verdiente und sie dankte ihm auch dafür, dass er sie Luke eine Nacht lang hatte vergessen, oder besser gesagt verdrängen lassen hatte.
TBC
Das war also das 3. Kapitel.
Was soll ich schon sagen ?! *grml*
Weiss jetzt nix ... Gibt keine Anmerkungen dazu, auÃer vielleicht, dass es mir nicht allzu gut gefallen hat, wie die beiden davor -.-
LG
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.JensenLover.JamesLover.
champagne for my real friends and real pain for my sham friends
.: I need you to need me back :.