Wie aus dem Frosch kein Prinz wurde und andere Merkwürdigkeiten [R-16]
#31

Danke für das liebe Feedback:biggrin: Und ja, Emily und Kennedy, habe lange gezögert *G* Wobei, der Papst anno 1963:

[Bild: paulvi400_250.jpg]

Und freue mich über jeden neuen Leser, Su, hoffe du bleibst mir treu *G*

Lg, Franziska
#32

Soooo, hier kommt auch endlich mein FB dazu, obwohl ich eigentlich nix mehr sagen kann, was net schon gesagt wurde, immerhin hat mein SumSum zu allem was gesagt. Wink

Aba gut, versuch ich es mal:
Ich find den neuen Teil echt sehr gut. Richard der zurück zu Emily geht, weil er denkt sie würde es irgendwem erzählen - how sweet....Rolleyes Er nimmt sich echt etwas sehr wichtig.
Emily find ich auch wieder sehr gelungen, so schön Sarkastisch und vorlaut. :biggrin: Das passt zu ihr.
Das die beiden ineinander laufen war ja fast zu erwarten und wie Emily sich dann nach dieser Bitte benimmt - zu verständlich.

Das Richard sie mit einem Kuss zum Schweigen bringt ist eine sehr gute Idee, ich glaube nämlich das ist die einzige Möglichkeit Emily zum Schweigen zum bringen...Unsure

Emilys Aussagen zu Kennedy und dem Papst find ich echt passend (wobei sie beim Papst ja echt sehr wenig Geschmack bewiesen hat. Wink ), das ist irgendwie so wie man sich Emily vorstellt...*gg*

Gut, mehr hab ich grad net zu sagen, außer: schnell Updaten!!!! (hab die Vorraussetzung soeben erfüllt)
hdl
:knuddel:

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~Emily&Lorelai~All in the Family| Jünger des Emilynismus| It's me![/SIZE]
#33

Erstmal Hallo *in die Runde wink*
Ich hab eben deine FF gelesen und kann einfach nicht anders.. ich muss meinen Senf dazu geben :biggrin:
Obwohl..eigentlich bin ich ja noch immer sprachlos!

Dein Schreibstil ist einfach unglaublich! Man liest deine Geschichte nicht, man lebt sie!
Ich jedenfalls kann mir alles sehr plastisch vorstellen!

Emily und Richard... also wirklich die beiden sind zu süß :biggrin: *immer noch lachen muss*

Ich weiß nicht, was ich noch sagen kann, außer, dass du ein riesiges Talent zum Schreiben hast und ich sicher die nächsten Teile auch lesen werde!

Schlumpfinchen

[Bild: alex_fanclub_small.jpg]
sig made by life_of_agony *thx*, [SIZE=1]1.inoff. Alex-Fanclub-Cause he's got fractious hair; NufA; meine FFs:Suburbian Life, Fliegen bedeutet sich fallen zu lassen[/SIZE]

#34

hab grad den ersten abschnitt gelesn und bin impressed..da sollten sich einige ( und vor allem ich auch) mal ein beispiel dran nehmen...du kannst wneigstens richtig richtig richtig schreiben!!!! Top
#35

Vorsichtig arbeitet Richard sich vor, vorbei an befrackten Herren, Tänzerinnen in bunten Kostümen, Federn und Strass. Exotisch kommt es ihm vor, eine fremde Welt. Der Gang ist eng und verraucht, eine seltsame Mischung aus Parfum, Puder, Tabak und Schweiß hängt in der Luft. Vermischt sich mit Musik und Gelächter, Lampenfieber und Euphorie. Die Wände sind schlecht gekalkt und verschmutzt, werden von zahlreichen Türen mit Nummern und Namen unterbrochen. Hier und da steht eine offen, gibt den Blick frei auf kleine und große Räume, voll gepackte Schminktische, abgewetzte Sofas, verwelkende Sträuße und verheißungsvolle Schatten hinter Paravants. Er verliert schnell die Orientierung, auch wenn er nie eine hatte, keinen blassen Schimmer hat, wo er sie hier finden soll, sie könnte überall sein. Es ist auch nicht nötig, dass er sie findet, denn sie findet ihn. Tippt ihm auf die Schulter, lehnt sich lässig gegen die Wand, eine Zigarette im Mundwinkel, die darauf wartet angezündet zu werden. Er kommt der stummen Aufforderung nach, die Flamme blitzt auf und erhellt ihr Gesicht, alabasterfarbene Haut deren Konturen mittels Rouge und Kohle an den richtigen Stellen betont werden. Sein Blick rutscht dabei etwas tiefer, ein großzügiges Dekolletee, wohlgeformt durch eine eng anliegendes Mieder, ein Stück Stoff, dass wohl die Ahnung eines Rockes ist, mehr von ihren Beinen freigibt als das es sie verhüllt. Nun, sie kann es sich leisten.
"Danke", sagt sie, ein spöttisches Lächeln auf den Lippen, sein wandernder Blick scheint ihr nicht entgangen zu sein, denn sie tippt ihm ans Kinn, korrigiert es sanft auf Augenhöhe. "Ich habe um halb Zwei Feierabend", erklärt sie, nimmt einen tiefen Zug, bläst den Rauch haarscharf an seinem Gesicht vorbei. Dann stößt sie sich von der Wand ab, lächelt ihm dabei zu. Es ist ein hübsches Lächeln, denkt er, wenn ihn nicht alles täuscht, dann freut sie sich trotz allem ihn zu sehen.
"Ich werde da sein", entgegnet er und ihr Lächeln wird breiter, sie tänzelt zwei Schritte rückwärts.
"Schön", sagt sie, dreht sich um, verschwindet alsbald hinter einer Windung und er bleibt ein wenig verloren zurück, fragt sich, was er jetzt tun soll, beschließt zu bleiben, sich mit einem Glas Whiskey an die Theke zurückzuziehen, ihr zuzusehen.
Und das tut er dann auch, setzt sich an die Bar, beobachtet in dem milchigem Spiegel hoch über den Flaschen das Treiben auf der Bühne. Ein wenig verzerrt ist es, beinahe so als gäbe der Spiegel alles langsamer wieder, als hielte er manche Momente, manche Bewegungen länger fest als andere. Bewegungen, sie sehen so mühelos aus, verraten mit keiner Miene, keiner Geste die leiseste Spür von Anstrengung, alles fließt ineinander über, Musik und Tanz, Grazie und Schönheit. Die Mädchen werfen von der Bühne aus einen Bann über das Publikum, zerren und zurren an ihm, spielen mit ihm, er fühlt sich auf seltsame Weise erregt. Erregt. Von dem Ganzen. Von ihr. Erregt von der Erinnerung, ihrem Anblick, der Vorahnung, starrt er in den Spiegel, starrt an seinem Spiegelbild vorbei auf das ihre.
Die Zeit vergeht so schneller als er es erwartet hat, die Mädchen verlassen endgültig die Bühne und er rutscht unschlüssig auf seinem Sitz hin und her, hat keine Ahnung ob er hier warten soll oder hinter der Bühne. Er bestellt sich noch einen Drink, kann ihn jedoch nicht genießen, starrt auf sein Glas, starrt auf die Türen, während seine Nervosität wächst. Schließlich springt er auf, bezahlt seine Drinks und bahnt sich den Weg nach draußen, geht hastigen Schritts zum Hintereingang. Tatsächlich tummeln sich dort ein paar Leute. Männer, Frauen, ein paar Gesichter erscheinen ihm sogar vertraut, er kennt sie vermutlich von letzter Woche, doch ihres ist nicht dabei. Ein Knoten bildet sich in seinem Magen, ihm wird klar, dass er sich etwas vormacht, er ist hier Fehl am Platz. Er sollte gehen, eine Schnapsidee überhaupt wiederzukommen, er hätte es nicht einmal gemusst, verdammt, er hat ihr gesagt, dass er sie nicht wieder sehen will und wird. Er hätte alles auf dieser einen Nacht beruhen lassen können, stattdessen steht er hier in der Kälte und wartet auf ein Mädchen von dem er nicht einmal den Nachnamen kennt, geschweige denn eine Ahnung hat, weshalb sie ihn mit nach Hause, ihn mit in ihr Bett genommen hat. Weshalb sie einen Eindruck bei ihm hinterlassen hat. Natürlich, sie ist die erste Frau mit der er geschlafen hat, aber er hätte ebenso gut zu einer Prostituierten gehen können. Nicht ganz, denn dann müsste er jetzt kein schlechtes Gewissen haben. Dann hätten ein paar Dollarnoten genügt. Aber so. Die ganze letzte Woche, er konnte sie nicht vergessen. Ihre Küsse. Ihre Wut. Ihren Trotz. Ihr loses Mundwerk, so unverschämt wie erregend. Vermutlich ist er deshalb wieder hier. So sehr sie ihn und Pennilyn beleidigt hat, ihre Sinnlichkeit wiegt es wieder auf. Und sie tanzen gesehen zu haben, verstärkt sein Verlangen nur noch mehr. Gott, so sehr er Pennilyn liebt, so gerne er sie endlich lieben würde, so gerne würde er Emily wieder vögeln.

Er beginnt unsichtbare Kreise auf den Boden zu zeichnen, schwankt von Sekunde zu Sekunde zwischen dem Impuls zu gehen und der Sehnsucht zu bleiben. Und so bleibt er schließlich, die Gasse leert sich bis nur noch er da ist, irgendwo ein dumpfer Glockenschlag, das gleichförmige Brausen des Verkehrs. Er setzt sich auf die Stufen, gelangweilt und ungeduldig. Zudem fühlt er sich veräppelt, eine warme Hand an seiner Schulter.
"Es tut mir leid", sagt sie leise, setzt sich neben ihn. "Ich wollte dich nicht warten lassen."
"Kein Problem", hört er sich zu seinem eigenen Erstaunen selbst sagen. Das Erstaunen wächst als er im nächsten Moment ihren Mund auf dem seinen spürt. Unter der Plötzlichkeit verliert er an Gleichgewicht, kippt ein Stück nach hinten und sie beginnt zu Lachen, wischt ihm mit dem Finger über die Lippen, wischt ihren Lippenstift von seinem Mund.
"Ich habe Hunger", erklärt sie und steht auf, zieht ihn nach oben, obwohl er eigentlich ihr hätte aufhelfen müssen.
"Es ist mitten in der Nacht", entgegnet er, fühlt sich mittlerweile angenehm überrumpelt.
"Das hier ist New York", ein weiteres Lachen, ihre Zähne blitzen auf. "Na los, komm", fügt sie hinzu und nimmt ihn bei der Hand, zieht ihn aus dem Hof und hakt sich bei ihm unter, eine vertraute Geste, obwohl sie sich doch eigentlich überhaupt nicht kennen. "Hat es dir gefallen?", fragt sie ihn.
"Sehr sogar", entgegnet er, die Befangenheit ist nur noch eine blasse Erinnerung. "Wobei ich mich frage, wie irgendein Mensch seine Beine derart hoch werfen kann."
"Jeder hat so seine Talente", erwidert sie, er hat Mühe mit ihr Schritt zuhalten so zügig geht sie. "Meines ist es nun Mal meine Beine in die Luft zu werfen", sie sieht ihn an. Ihr Haar glänzt im Schein der Straßenlaternen, Blätter im Herbst. Zu gerne würde er sein Gesicht darin vergraben. "Und was ist mit dir? Was ist dein Talent?"
"Ich denke ich bin ganz gut mit Zahlen und Paragraphen."
"Das ist alles?", hakt sie nach, Enttäuschung schwingt mit, doch er kann nicht sagen, ob sie ernst oder gespielt ist.
"Das ist alles", bestätigt er also schlichtweg.
"Und was machst du mit ihnen?", bohrt sie weiter nach.
"Was man eben mit Zahlen und Paragraphen tut. Man jongliert so lange mit ihnen bis sie das gewünschte Ergebnis bilden."
"Ein Taschenspieler und Akrobat", sagt sie lächelnd, ihre Münder streifen sich, ihr Gesicht wird plötzlich ernst. "Wenn du mehr willst, dann gibt es bestimmte Regeln an die du dich zu halten hast."
"Und die wären?"
"Es ist ein Spiel. Es ist alles nur ein Spiel."
"Ein Spiel", wiederholt er.
"Ein Spiel ohne Einsatz. Wir werden miteinander vögeln und sonst nichts. Keine Ansprüche, keine Verpflichtungen, keine Gefühle. Nur Spaß."
Obwohl es genau das ist, was er hören wollte, was er von ihr will, zögert er einen Augenblick ehe er zustimmt. Denn ist es nicht falsch eine Frau nur deshalb zu treffen? Selbst wenn sie nur eine kleine Tänzerin ist, man hat ihm beigebracht Frauen mit Respekt zu behandeln. Aber sie verzichtet freiwillig auf dieses weibliche Privileg, also kann er das Angebot beruhigt annehmen, befindet er. "Spaß."
"Sehr schön", erwidert sie. "Und glaub mir, den werden wir haben", sie hebt die Augenbrauen, ein Grinsen. Er kann sich nicht helfen, grinst auch, dann bückt er sich zu ihr und küsst sie ausgiebig, ein kleiner Vorgeschmack, süß und verheißungsvoll.
"Jetzt wo das geklärt ist", sagt sie irgendwann. "Würde ich wirklich gerne etwas essen."

Sie hat ihn in ein kleines Lokal geschleppt, das allem Anschein nach asiatisches Essen zum Verkauf bietet. Zumindest sehen die Kellner verdammt danach aus, zumindest klingen die Gerichte so. Sie hilft ihm bei der Auswahl, beugt sich dabei über den Tisch, beugt sich über seine Karte und er tut, was er sonst niemals in der Öffentlichkeit tun würde, er nimmt ihr Kinn in seine Hand und küsst sie. Es ist seltsam, nie hätte er gedacht, dass Küsse so unterschiedlich schmecken können. Die von Lynnie, sie schmecken nach Wärme und Geborgenheit. Die von Emily entgegen nach Leidenschaft und Sex. Er schiebt den Gedanken an seine Verlobte zur Seite, konzentriert sich ganz auf seine. Seine was? Seine Geliebte? Seine Mätresse? Ehe Richard ihre Bedeutung für ihn definieren kann, tippt sie lächelnd auf die Karte.
"Das Hühnchen hier ist ausgezeichnet."
"Dann werde ich das wohl nehmen."
"Eine gute Wahl", sie löst sich jetzt gänzlich von ihm und lehnt sich in ihrem Stuhl zurück. Sie bestellen Huhn und Wein, sie lässt ihn nicht aus den Augen, er kann seine Augen nicht von ihr nehmen. Würde sie gerne wieder küssen, beschließt jedoch, dass es keine gute Idee wäre, dafür ist er jetzt schon zu erregt. Also lenkt er das Gespräch auf Unverfänglichkeiten wie das Wetter und die Stadt, seinen Blick von ihrem Dekolletee auf ihr Gesicht. Dennoch ist er erleichtert, als der Kellner endlich das Essen bringt und er sich ganz auf das Kunststück mit Stäbchen zu Essen konzentrieren kann. Keine leichte Aufgabe, zumal sie es provozierend lasziv tut. Konzentrier dich, mahnt er sich, ein heißes Pochen in seinem Schoß. Denk an etwas langweiliges, denk an Jahresabrechnungen und Verträge. Zwar kein wirklich langweiliger Gedanke, aber auch kein verfänglicher. Richard beginnt ihr das amerikanische Versicherungswesen zu erläutern, sie lauscht ihm und er wüsste zu gerne, was sie denkt.
"Stimmt es das Marlene Dietrich ihre Beine versichert hat?", erkundigt sie sich und legt ihre Stäbchen zur Seite, tupft sich die Lippen an der Serviette ab bevor sie einen tiefen Schluck Wein nimmt.
"Das halte ich für ein Gerücht."
"Würdest du meine versichern?"
"Wenn du das möchtest, sicherlich", ein Grinsen. "Sie wären es garantiert wert."
"Was noch? Was an mir würdest du sonst noch versichern?"
"Deine große Klappe solltest du versichern lassen."
"Seltsam, dass du das sagst", unschuldig zuckt sie mit den Schultern, lehnt sich ein Stück nach Vorne und senkt ihre Stimme. "Dabei habe ich dir noch gar keinen geblasen."
Er verschluckt sich an seinem Reis, ein Hustenfall der sein Gesicht zusammen mit der Beschämtheit in ein purpurnes Rot taucht. Nach Luft japsend und mit Tränen in den Augen greift er nach seinem Glas, gießt sich den Wein in den Rachen. "Gott", keucht er und sie lacht, sie scheint ihn tatsächlich auszulachen.
"Ich bin satt", erklärt sie, als er sich wieder einigermaßen gefangen hat. "Lass uns gehen."
"Wenn du das möchtest", bietet er unverfänglich an. Sie soll nicht glauben, er könne es nicht mehr abwarten. "Von mir aus können wir aber auch noch gerne bleiben", fügt er deshalb hinzu.
"Soll ich es etwa hier tun?", ein Lächeln, gehobene Augenbrauen. Ein offensichtlicheres Angebot könnte sie ihm wohl kaum unterbreiten. Jetzt beeilt er sich doch die Rechnung zu ordern, zu seiner Überraschung weigert sie sich, dass er für sie bezahlt, sondern begleicht ihren Teil selbst. Wenigstens lässt sie sich in ihren Mantel helfen, schmiegt ihren Körper dabei an seinen und er wünscht sich, er könnte alle aus dem Lokal werfen, um endlich mit ihr alleine zu sein. Aber es geht nicht, natürlich nicht. Dennoch, Etikette hin oder her, verbringt er die Fahrt in der U-Bahn damit sie zu küssen und hat das Gefühl noch nie erleichterter gewesen zu sein, als sie endlich in ihrer Wohnung sind. Ein Irrtum, wie er schnell feststellt, denn es ist nichts gegen die Erleichterung die er verspürt, als sie ihr Versprechen einlöst.

Zufrieden liegt er auf dem Bett und beobachtet eine Fliege an der Decke, während er aus dem Badezimmer das Geräusch prasselnden Wassers vernimmt. Von wegen nicht sanft, denkt er sich, spätestens beim letzten Mal hat er endgültig herausgefunden, wie sie es gerne hat und Sanftheit spielt dabei nur eine untergeordnete Rolle, zumindest beim eigentlichen Akt. Seltsamerweise hat er es sich nie so vorgestellt und vorgestellt hat er es sich oft. Aber die Reaktionen der Frau, Emilys Reaktionen, der feine Schweißfilm auf ihrer Haut, die geröteten Wangen und der fiebrige Blick, ihr Stöhnen und das Beben ihres Körpers, das alles entspricht nur schwach dem Bild, das er in seiner Phantasie hatte. Gott, wie arm diese Phantasie doch war, wie blutleer im Vergleich zur Realität. Die Vorstellung, dass Pennilyn sich eines Tages so unter ihm winden wird, lässt ihn trotzdem wieder hart werden. Also klettert er aus dem Bett, macht sich nicht einmal die Mühe die Decke um sich zu wickeln, sondern geht geradewegs ins Badezimmer. Nimmt Emily ein weiteres Mal, auch wenn es seiner Lust einen gewissen Abbruch verschafft, dass sie vehement darauf besteht ein Kondom zu benützen. Es ist ohnehin lästig mitten im Liebespiel innehalten zu müssen, um diese verdammten Dinger hervorzukramen, von ihrer Entsorgung ganz zu schweigen. Es ist irgendwie peinlich, findet er, er wird sich auf Dauer etwas einfallen lassen müssen.
Überhaupt wird er sich auf Dauer etwas einfallen lassen müssen, denkt er sich hinterher, sitzt mit einem Glas Gin im Sessel und beobachtet ihre Silhouette durch die halb geöffnete Badezimmertür dabei, wie sie ihren nackten Körper eincremt. Er wird nicht so oft hier sein können, wie er sie gerne vögeln würde, er hat nun Mal Verpflichtungen. Die Universität, seine Verlobte, seine Mutter, Freunde, Bekannte, gesellschaftliche Aktivitäten. Und er wird Emily schlecht darum bitten können, ihn in New Haven zu besuchen. Keine Ansprüche, das war ein Teil der Abmachung, die er vor ein paar Stunden mit ihr eingegangen ist. Aber irgendwie wird es sich schon regeln lassen, wenn er gut in etwas ist, dann darin Pläne zu machen. Sie gehört zwar nicht zum ursprünglichen Plan, aber irgendwie wird er sie und den Sex schon in sein Leben integrieren können. Verflucht, er will sie und den Sex in sein Leben integrieren. Nicht, dass er Pennilyn dabei vergessen würde. Im Gegenteil, er tut es doch eigentlich auch für sie. Wenn er sich vorstellt, ihre Hochzeitsnacht hätte genauso geendet, wie die Szene im Hof - Nein. Unvorstellbar. Dank Emily wird er Lynnie in der Hochzeitsnacht zur Ekstase verhelfen. Und dank Emily wird er sich bis dahin in ihrer Gegenwart zurücknehmen können. Es ist perfekt, einfach brillant. Natürlich ist es das, schließlich ist er ein brillanter Mann.
"Du scheinst sehr zufrieden mit dir zu sein", reißt sie ihn aus seinen Gedanken, er ist ein wenig enttäuscht, sie hat sich ihren Morgenmantel angezogen.
"Darf ich das denn nicht sein?"
"Durchaus", ein Lächeln huscht über ihr Gesicht, während sie sich das Steißbein reibt.
"Alles in Ordnung?", erkundigt er sich.
"Mein Rücken, er mag es nicht sonderlich gerne, wenn ich ein Extra-Vorstellungen tanze."
"Komm her", winkt er sie zu sich und platziert sie auf seinem Schoß, legt seine Hände auf ihre Schultern, lässt sie sanft über ihren Rücken kreisen. "Besser?", fragt er nach einer Weile und sie nickt. Dann lehnt sie sich gegen ihn, er legt seine Arme um sie. Die Umarmung ist ihm irgendwie zu intim, er sollte überhaupt nicht mehr hier sein. Er ist zu müde, um noch ein weiteres Mal mit ihr zu schlafen, will nur noch schlafen und fragt sich, wie er es überhaupt noch in die U-Bahn und zu seinem Wagen schaffen soll. Während er mit sich selbst kämpft, versucht die Energie zu finden endlich aufzustehen und sich zu verabschieden, stellt er fest, dass sie diesen Kampf aufgegeben hat und eingeschlafen ist. Froh, dass ihm der Teil mit der Verabschiedung erspart bleibt, hebt er sie vorsichtig auf, sie ist überraschend leicht und legt sie auf das Bett. Emily verzieht das Gesicht ein wenig und er muss den Impuls unterdrücken, sie auf die Stirn zu küssen, schiebt stattdessen nur eine lockere Haarsträhne zur Seite. Sie hat hübsches Haar, denkt er sich einmal mehr, zu gerne würde er es offen sehen. Nun, beim nächsten Mal wird er sie einfach darum bitten den Knoten zu lösen. Beim nächsten Mal, er gähnt und deckt sie zu. Kurz überlegt er, ob er sich noch waschen soll, verwirft den Gedanken jedoch sofort, vermutlich würde er unter der Dusche einschlafen. Also steigt er so in seine Klamotten, steigt aus dem Fenster und macht sich durch die eisige Morgenluft auf den Heimweg.

ATN: Vielen Dank für das Feedback *Rotwerd* *Glücklich pfeif*
#36

Zunächst mal: Richard ist ja so ein Trottel. Das ist wirklich unfassbar. Eigentlich weiß er ja nicht, warum er wieder zu Emily gekommen ist blabla... *grml* Männer sind doch echt solche Vollidioten, das ist unglaublich.
1) Natürlich weiß er, warum er in dem Club ist
2) Er übt für Pennilyn.. dass ich nicht lache, äußerst brillante Möglichkeit, sich von seinem schlechten Gewissen zu befreien. Pennilyn braucht er ja nicht mehr bedrängen, jetzt, wo er Emily hat, also wird seine Beziehung mit ihr sicherlich noch viel besser. Und in der Hochzeitsnacht wird er dann voll der Bringen sein...
nette Gedankengänge von Richieboy, versteh ich, dass er dann kein schlechtes Gewissen mehr hat, aber was Pennilyn wohl dazu sagen würde? "Danke, Richard, dass du mit Emily geübt hast, das hast du ja gaaanz toll hinbekommen?"

naja, soviel dazu... *grml*

Zitat:Und sie tanzen gesehen zu haben, verstärkt sein Verlangen nur noch mehr. Gott, so sehr er Pennilyn liebt, so gerne er sie endlich lieben würde, so gerne würde er Emily wieder vögeln.

tja, das verstärkt meine Meinung nur noch mehr.

Zitat:"Jeder hat so seine Talente", erwidert sie, er hat Mühe mit ihr Schritt zuhalten so zügig geht sie. "Meines ist es nun Mal meine Beine in die Luft zu werfen"

sehr, sehr nett formuliert... Nunja, jedem das seine... ich muss an dieser Stelle anmerken, dass ich beruhigt bin, dass Richard seine Beine nicht so hoch in die Luft werfen kann Wink *grauenhafte Bilder im Kopf hab*

Zitat:"Es ist ein Spiel. Es ist alles nur ein Spiel."

Wenn es doch so einfach wäre... also an dieser Stelle hatte ich ja wirklich Lust Emily am Händchen zu nehmen, um ihr mal zu erklären, dass man sich die Einsätze nicht wirklich aussuchen kann... auch die arme Emily wird das eines Tages erkennen müssen...

Zitat:"Würdest du meine versichern?"
"Wenn du das möchtest, sicherlich", ein Grinsen. "Sie wären es garantiert wert."

zu genial und zu süß. Jaja, Richard ist ja so niedlich von Emilys Beinen begeistert...:biggrin: Aber was ist mit Pennilyns Beinen? Wink

Zitat:"Deine große Klappe solltest du versichern lassen."
"Seltsam, dass du das sagst", unschuldig zuckt sie mit den Schultern, lehnt sich ein Stück nach Vorne und senkt ihre Stimme. "Dabei habe ich dir noch gar keinen geblasen."

Zu geil, ich hab mich vor lachen fast nicht mehr eingekriegt, Emily hat wirklich eine besondere Art von Humor Wink

Zitat:Dennoch, Etikette hin oder her, verbringt er die Fahrt in der U-Bahn damit sie zu küssen und hat das Gefühl noch nie erleichterter gewesen zu sein, als sie endlich in ihrer Wohnung sind. Ein Irrtum, wie er schnell feststellt, denn es ist nichts gegen die Erleichterung die er verspürt, als sie ihr Versprechen einlöst.

Leute die in der Ubahn rummachen sind anstrengend... Emily und Richard sind anstrengend Wink
Und die Formulierung bzgl. Eleichterung hast du super getroffen. Tjaja, unser lieber Richie hat ja anscheinend gar keine Ahnung :biggrin:

Süß, dass Emily in seinen Armen einschläft, sehr, sehr, sehr süß!

Zitat:Beim nächsten Mal

Richard ist einfach ein Mann... unglaublich. Wie er vorher auch überlegt, wie er Sex mit Emily in sein Leben einbaut... er ist ein Trottel

Sehr schön geschrieben, ich bin stolz auf dich.
Schnell, schnell updaten!!!

:knuddel:
Hdl
Bienchen
#37

Danke, SumSum :knuddel:Und glaub mir, Richard und Emily werden noch viel, viel anstrengender werdenWink
#38

Schon wieder einmal ist es so das ich nicht weiß was ich noch schreiben soll, da mein Bienchen eigentlich schon alles gesagt hat...Wink

Aba ich versuch es trotzdem nochmal: Richard ist ein Idiot...aber wir wissen ja das Männer so sind...Rolleyes
Wie er sich Gedanken darüber macht, wie er Emily in deine Zukunft reinbekommt - typisch Mann, nur das es diesmal net die Sekretärin is, sondern eben irgendeine Tänzerin. Auch nich unbedingt besser...
Auch das ihn das mit den Kondomen stört...ebenfalls typisch Mann...Rolleyes

Emily find ich ja fast süß, wie sie die Regeln aufstellt...die Regeln die selten funktionieren... Wie sie dann nachher auf seinem Schoß einschläft, das hat sowas unheimlich Vetrautes..das passt nich in ihre Regeln irgendwie. Aber es ist trotzdem so unheimlich süß - nur in diesem Moment stellt Richard dann fest das es ihm zuviel ist...ebenfalls typisch.

Bin auf jeden falls schonmal sehr gespannt wie es jetzt weiter geht, was mit Pennilyn passiert, wie sich das mit Emily und Richard weiter entwickelt, etc.
Also, schnell Updaten!!!
hdl
:knuddel:

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~Emily&Lorelai~All in the Family| Jünger des Emilynismus| It's me![/SIZE]
#39

Hey du!

Und wieder ein genialer Teil...!!
Naja, Richard benimmt sich eben typisch männlich...einfach nur die gesamte Schuld von sich weisen und irgendwie eine auch noch so blöde Ausrede für seine Untreue finden - aber üben für die Hochzeitsnacht ist wirklich gut! Smile

Gerade das verbotene ist wie eine Sucht + wenn es noch mit einer jungen, attraktiven und überaus großzügigen Frau zu tun hat kann man leicht zum Junkie werden...

Emily macht sich aber auch nur etwas vor, als sie das ganze als Spiel abstempelt...

Freu mich schon auf den nächsten Teil!!

Ganz liebe Grüße, Susi

**We got us a Pippi Virgin**

#40

Danke ihr Zwei!!!! *Freu*


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