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Registriert seit: 18.10.2004
Vielen Dank für euer Feedback!!! :knuddel: Hier kommt der neue Teil, ich hoffe, er gefällt euch...
Gloria öffnete die Türe zu Emilys und Melindas Zimmer. Sie führte Melinda wie ein Baby zum Bett und wandte sich dann wieder zur Tür um Emily zu holen. Diese schwankte noch laut kichernd durch den Gang, doch in diesem Moment schrie Nanette im Nebenzimmer: âGloria, ich glaube, Carol geht es nicht mehr so gutâ¦â Gloria seufzte leise und bedauerte es, die Mädchen mit nach Yale genommen zu haben, denn sie wussten einfach überhaupt nicht, wie man mit Alkohol umging. âEmily, Melinda, ich bin nebenan, ich hoffe, ihr kommt alleine klar, wenn ihr irgendwas braucht, dann ruft mich, ansonsten wünsch ich euch eine gute Nacht.â Im Hinausgehen drehte sie das Licht ab und überlieà die beiden Mädchen im Halbdunkeln ihrem Schicksal.
Emily tastete sich die Wand entlang, auf der Suche nach ihrem eigenen Bett, doch sie stolperte und landete bei Melinda. âOopsâ¦tut mir leid, Sweetie.â Emily kämpfte sich wieder auf die Beine und wankte zu ihrem Bett. Mit ein paar raschen Handbewegungen befreite sie sich aus ihrem Kleid, das sie achtlos auf den Boden warf, zog sich ihr Nachtkleid über und schlüpfte in ihr Bett. In diesem Moment riss Gloria die Türe noch einmal auf: âEmily, ich hab hier noch was für dichâ¦â Sie drückte Emily die Rose von Richard in die Hand und verlieà wieder das Zimmer. Behutsam legte Emily diese auf das Nachtkästchen. Sie nahm sich vor, sie trocknen zu lassen, um ein Andenken an diesen Abend zu haben. Glücklich dachte sie an die Geschehnisse zurück. Noch nie hatte sie bisher einen Mann getroffen, der es geschafft hatte, ihr Interesse auf sich zu lenken, doch diesem war es gelungen. Als sie die Augen schloss, um einzuschlafen, stellte sie fest, dass sich alles um sie herum drehte. âMelinda, ich kann so nicht schlafen, alles dreht sichâ¦â Melinda, die mit dem selben Problem zu kämpfen hatte, gab zurück: âMein Bruder meinte, dass man, wenn sich das Bett dreht, den Fuà auf den Boden stellen soll. Ich glaube aber nicht, dass es irgendwas bringtâ¦â Vorsichtig lieà Emily einen Fuà aus dem Bett gleiten und stellte ihn auf den Boden. Eine wesentliche Verbesserung fiel ihr jedoch dadurch nicht auf, und so zog sie ihn wieder unter die Decke. âSchlaf gut, Sweetie.â Melinda drehte sich zu Emily: âDu auch, träum von deinem Prinzen.â Emily musste unwillkürlich lächeln. Als sie die Augen erneut schloss, drehte sich zwar noch immer alles, doch sie war bereits in einer völlig anderen Welt. Sie drehte sich nicht mehr alleine, sondern gemeinsam mit Richard in einem wunderschön dekorierten Ballsaal beim Tanz.
Richard saà zu diesem Zeitpunkt in seinem Zimmer auf der Couch und hatte Musik aufgedreht. In seinen Händen hielt er ein gut gefülltes Whiskeyglas, aus dem er immer wieder einen Schluck nahm. Emily ging ihm noch immer nicht aus dem Kopf, noch nie hatte er eine Frau getroffen, die auf so unglaublich subtile Art so unhöflich sein konnte, aber andererseits auf ihre Weise auch wieder charmant war. Er blickte an die Decke und lauschte der Musik. Er musste lächeln, als ihm einfiel, wie Emily rot geworden war, als sie sich unterhalten hatten. Hinter dieser selbstbewusst wirkenden Frau, schien doch noch ein unsicheres Mädchen zu stecken, und genau das erregte sein Interesse.
Plötzlich klopfte es an seiner Zimmertüre und noch ehe er antworten konnte, betrat Stephen den Raum. Stephen war mit Pennilyn auf der Highschool gewesen und teilte sich mit Floyd ein Zimmer. âWir müssen uns unterhalten.â, sagte er auÃer Atem und setzte sich neben einen etwas verwundert dreinblickenden Richard. Stephen fuhr fort: âIch weiÃ, es geht mich eigentlich nichts an, aber ich habe gerade ein paar interessante Dinge erfahren. Pennilyn ist meine Freundin und deshalb sehe ich es als meine Pflicht an, mit dir zu reden. Ich habe gehört, dass du dich heute sehr gut mit einem Mädchen unterhalten hast und dass es den Anschein hatte, als wärst du nicht ganz abgeneigtâ¦â Empört unterbrach Richard Stephen und richtete sich auf: âWorauf willst du hinaus? Willst du vielleicht andeuten, dass ich Linny betrüge? Darf man sich nicht einmal mehr mit anderen Frauen unterhalten?â Stephen sah Richard in die Augen: âIch möchte nur nicht, dass du Linny weh tust, sie verdient es nicht, verletzt zu werden. Genau weià ich nicht, warum sie dich ausgesucht hat, aber es ist ihre Entscheidung und ich werde diese akzeptieren, solange ich mir sicher bin, dass du ihr nicht weh tust.â Richard war völlig unfähig zu antworten. Was erlaubte sich Stephen eigentlich? Stephen stand auf und ging zur Türe. âSie liebt dich, Richard, vergiss das nie.â