23.12.2006, 11:56
hey ladys, also nach dem fiesen Cliffhängr war euch ein teil vor Weihnachten sicher, deswegen habe ich gestern noch bis halb zwölf vorm PC gesessen, nur um euch glücklich zu machen!
ich hoffe, ihr seid nícht geschockt, von dem, was ihr jetzt lest! ^^
Viel spaà und ein frohes Weihnachtsfest, maybe einen Guten Rutsch, too, falls wir uns nicht mehr lesen! :-)
Kapitel 5
Rory hatte keine Ahnung, was sie sagen sollte. Die Frage kam so überraschend, dass es ihr schon wieder leid tat, dass sie so lange brauchte, um nachzudenken. Natürlich liebte sie Dean und natürlich wusste sie auch, dass er sie liebte, aber konnte sie ihn einfach aufgeben, wenn sie doch stärkere Gefühle für Jess hegte? Dean würde es nicht verstehen und Lorelai auch nicht. Wenn es denn überhaupt irgendjemand verstand.
âRory? Deine Antwort!â, bat Jess noch einmal nachdrücklich. Rory seufzte tief, wandte sich ab und setzte sich auf die Brücke.
âIch weià es nicht... ich weià nicht, warum ich das hier alles überhaupt mache! Das ist wie in einer schlechten Gameshow und ich weià nicht die Antwort, die eigentlich total leicht ist!â, gab Rory zu und legte ihr Gesicht in die Hände. Jess setzte sich neben sie und sah über den Fluss.
âDu hast recht, es ist einfach, aber du solltest nicht zu lange warten! Rory weder ich noch Dean würde es toll finden, wenn du plötzlich ein Doppelleben führst!â, erklärte er sachlich. âGott das klingt so einfach...â, dachte auch er verzweifelt, aber das war es keinesfalls, das wusste er jetzt.
âIch kann mich nicht entscheiden... das... will ich auch gar nicht... eine Entscheidung würde Probleme hervorrufen! Wenn ich mich für dich entscheide, reiÃt meine Mom mir den Kopf ab und Dean wird mich nie wieder ansehen. Und wenn ich mich für Dean entscheide, dann werden wir uns immer seltener begegnen und plötzlich ist alles so anders und...â
âRory, liebst du mich?!â
Rory sah auf und starrte in Jessâ ernstes Gesicht. Genau das wusste sie nicht. Liebte sie Jess? Vielleicht dachte sie nur, sie würde ihn lieben und tat es in Wirklichkeit gar nicht. Gott, warum war das Leben so verflucht ungerecht?!
âIch... ja... keine Ahnung... verflucht Jess das ist nicht so einfach...â, protestierte sie und sah dann wieder weg. Sie erblickte das Armband von Dean und fummelte daran herum. Nur aus reinem Zeitvertreib, nicht, dass es ihr etwas bedeutet hätte, aber Dean hatte es selbst gemacht und das war mehr, als sie von Jess erwarten konnte.
Aber warum sollte sie Dean lieben, nur weil er ihr etwas gebastelt hatte? Früher hatte sie ihrem Grandpa eine Kette aus Papier gebastelt. Da war sie drei und sie hatte sie ihm geschenkt, weil sie keinen anderen gefunden hatte, der sie tragen wollte. Natürlich mochte sie ihren Grandpa aber das hieà doch noch lange nicht, dass er sie nun abgöttisch liebte, nur weil sie ihm etwas geschenkt hatte, dass sie damals noch ganz toll fand.
âIch weiÃ, dass es nicht einfach ist! Aber meine Frage war ernst gemeint! Liebst du mich?!â Und da waren sie wieder: Die Dinge, die sie so hasste: Jess liebte sie, sie mochte Jess, mehr als sie es wollte und Dean liebte sie und Rory liebte ihn auch, nur nicht mehr so sehr wie früher. Die Luft war raus. Dean erschien ihr auf einmal wie ein Anhängsel, welches ihr ständig folgte und andauernd in ihrer Nähe sein wollte.
Sie sah wieder auf und war plötzlich nur noch wenige Millimeter von Jessâ Gesicht entfernt. âOopsâ, dachte sie unwillkürlich und musste innerlich lachen, doch das, was um sie herum passierte war auf einmal gar nicht mehr so lustig.
Rory beugte sich vor und ihre Lippen trafen sich erneut zu einem Kuss, den sie nicht beenden wollte. Jess zog sie näher zu sich und sie raufte ihm das Haar, während ihre Küsse immer leidenschaftlicher wurden.
âWas zum Teufel machst du da?!â, schrie sie plötzlich jemand an und die zwei fuhren auseinander wie zwei verschreckte Hühner. Rorys Kopf ruckte herum und ihr Blick traf Deans. âNEIN!!!â, fuhr es ihr durch den Kopf, während sie aufsprang. âDean!â
âNein! Lass es... ich will gar nicht wissen, was ihr da gemacht habt oder was ihr vorhattet zu tun! Es ist aus Rory! Du hast freie Bahn! Ich wünsche dir viel Glück mit diesem Volltrottel!â, giftete Dean.
Jess sah nicht zu den beiden auf. Er saà immer noch unten auf der Brücke und lachte still in sich hinein. Er hatte bekommen, was er wollte, doch er konnte auf keinen Fall erwarteten, dass es so einfach für Rory war. Was auch immer sie an diesem Schlappschwanz fand, sie würde ihn nicht so einfach gehen lassen.
âDean.â, rief Rory nun etwas kläglicher und Jess stand ebenfalls auf. Er stellte sich in Gewissem Abstand von Rory, damit sie nicht etwa dachte, was er dachte. Es war vorbei. Für Dean gab es keine Zusammenkunft mehr. In Gewisser weise hatte Dean es ihr ja unglaublich leicht gemacht. Jetzt hatte sie zumindest keine Entscheidung mehr zu treffen.
âIch hab das nicht verdient, oder?â, fragte Rory ihre Mutter, als sie wieder zu Hause angekommen war. Sie hatte Jess stehen lassen, nachdem Dean gegangen war und war selbst heimgerannt.
âNun ja... dein Plan von wegen Doppelspiel gefiel mir ehrlich gesagt auch nicht richtig, also denke ich hat Jess schon richtig gehandelt und Dean... na ja... was willst du von ihm erwarten? Sollte er etwa vor die auf die Knie fallen und dich anflehen lieber ihn zu nehmen als Jess? Er hat doch schon vor Monaten eingesehen, dass da mehr läuft!â, schlussfolgerte Lorelai und strich ihr beruhigend über den Kopf. Sie saÃen im Wohnzimmer auf der Couch und heulten sich beide die Augen über die Männer aus. Lorelai wegen Christopher und Rory wegen Jess und Dean.
âHm... wahrscheinlich hast du Recht, aber wieso hat er mich so... gedemütigt?!â, fragte Rory aufbrausend.
âHey... mach ihn nicht zum Schuldigen, okay? Du hast Jess geküsst und dich damit endgültig von Dean verabschiedet und nicht andersherum.â, klärte Lorelai sie auf und nahm noch einen Bissen von ihrer Frühlingsrolle.
âDie Welt ist ungerecht! Wir sollten umziehen!â, gab Rory bekannt.
âWas bitte? Wo willst du denn hin? Oh warte... ich wüsste einen Platz... äh das schwarze Loch, dort findet uns keiner und wir brauchen keine Angst haben, dass ein Mann uns jemals wieder ansieht.â, schlug Lorelai vor, doch Rory schüttelte den Kopf.
âGeht nicht... denn dann würden wir uns auch nicht mehr sehen können! Ich wäre eher für die Hölle, dort ist es immer schön warm und die kleinen roten Teufelchen können wir getrost ignorieren!â, sagte Rory trostlos.
âDer gefällt mir besser als meiner... los, packen wir die Sachen und ziehen los! Vielleicht kriegen wir noch einen Platz, wenn wir ganz schnell anrufen!â
âAber sicher doch!â
âHallo hübsche Frau!â
Rory drehte sich um und versuchte den Mann auszumachen, der das zu ihr gesagt hatte. Aber sie entdeckte niemanden, bis auf Jess, der in seinem Buch versunken auf der Bank saà und nun zu ihr aufsah. Der Bus hatte gerade neben ihm gehalten und Rory war ausgestiegen.
âDarf ich fragen, was du hier machst?!â, fragte sie nervös und setzte sich neben ihn.
âNun, sagen wir mal so, ich wohne hier!â, entgegnete Jess und legte sein Buch weg.
âHast du gesehen, wer gerade zu mir hübsche Frau gesagt hat?!â, hakte sie nach, als wenn sie es nicht selber wüsste.
âKeine Ahnung, aber woher willst du wissen, dass du gemeint warst! Ich meine, es kann ja auch sein, dass jemand mit einer Frau gesprochen hat, die gerade aus dem Bus gestiegen ist und direkt hinter dir stand!â, grinste Jess vielsagend.
âDu findest mich also hübsch!â, platzte Rory heraus und sah Jess von der Seite ein.
âNimmâs wie du willst, mit offenen Haaren finde ich dich jedenfalls schöner!â, sagte er immer noch grinsend und stand auf. âWollen wir?!â, fragte er dann auffordernd.
âWohin?!â, entgegnete Rory ebenfalls fragend. Sie hatte wirklich keine Ahnung, wohin Jess sie entführen wollte.
âWeià nicht... es ist früh, wir könnten Taylors Laden ausrauben und uns dann einen schönen Tag in Paris machen, obwohl ich nicht denke, dass Taylor jemals so viel Geld besitzen wird, dass es für einen einzigen Flug in der dritten Klasse reicht!â, schlug Jess spaÃend vor und Rory stand auf.
âOkay... dann gehen wir den Laden von Taylor ausrauben! Was wollen wir denn mitgehen lassen? Vielleicht die Erbsen? Oder wollen wir vorm Laden ne Demo gegen Dosenfutter für Katzen starten?!â, grinste Rory und ergriff Jess Hand, die er ihr hinhielt.
Er drehte sie zu sich herum und sah ihr tief in die Augen.
âLos sag schon... was ist das mit uns?!â, fragte er leise und strich ihr eine lose Strähne, die sich aus ihrem Zopfband gelöst hatte hinter ihr linkes Ohr.
âWas meinst du?!â, fragte Rory ebenso leise und runzelte die Stirn.
âIch hab gehört, dass Dean nicht mehr mit dir zusammen ist, scheint ne schreckliche Sache zu sein, hm?!â, fragte Jess nach und Rory nickte langsam, doch dann entschied sie sich um. âSo schlimm ist es eigentlich gar nicht. SchlieÃlich kenne ich da noch jemanden, der da zur Zeit keine Freundin hat und eigentlich gut zu mir passen würde!â, grinste sie verstohlen.
âWirklich? Hast du ein Glück! Ich wäre überglücklich, wenn ich so ein Glück hätte wie du!â, entgegnete er lächelnd und verschränkte seine Finger mit ihren.
âHm... vielleicht ist das ja heute dein Glückstag, weil ich denke, dass ich auch ganz gut zu dir passen würde!â
âWirklich? Und wie wollen wir das testen?!â
âIch weià nicht, der Körperkontakt scheint ja ganz gut funktionieren!â
âDas nennst du Körperkontakt... ich weià nicht, ich habe das Gefühl, dass da mehr dazu gehört!â, sagte er leise und suchte ihre Lippen, während er ihr unverwandt in die Augen sah. Als sie sich trafen, schloss er sie und Rory genoss das Gefühl, dass es nicht mehr falsch war ihn zu küssen. Sie war frei. Sie konnte alles tun, was sie wollte und im Moment wollte sie nur eins und das war Jess.
âRory?!â Lorelais Schrei hallte durch das ganze Gilmoreanwesen und Rory zuckte unwillkürlich zusammen.
âKann ich irgendetwas für die junge Lady tun, die mir gerade dabei geholfen hat mein Trommelfell platzen zu lassen?!â, fragte die Angesprochene und legte ihr Buch weg.
âSchätzchen, setz dich bitte aufrecht hin und beantworte mir folgende Frage!â, bat Lorelai und setzte sich auf den Couchtisch ihrer Tochter gegenüber. Genau in diesem Moment klopfte es an der Tür.
âDie Tür ist offen!â, brüllte Lorelai quer durch den Raum und Jess trat in den Flur.
âHey!â, grinste Rory und sprang auf.
âHi!â, entgegnete er ohne sich gegen den Ãberfall zu wehren.
âOkay... Knutscherei beendet? Schön! Rory! Ich werde dieses Jahr den Pokal gewinnen!â, verkündete Lorelai grinsend, während Rory sich mit Jess aufs Sofa fallen lieÃ.
âWas fürân Pokal?!â, hakte Rory nach.
âOh Gott... ihr seid wirklich öfters beschäftigt, was?!â, fragte Lorelai und hob tadelnd den Finger, während sie den Kopf schüttelte. âDer Tanzmarathon ist am Wochenende!â, klärte Lorelai sie auf.
âOy... daran hab ich ja gar nicht mehr gedacht!â, stieà Rory erschrocken hervor und ihr Blick fiel sofort auf Jess, der gerade intensiv damit beschäftigt war ihre Kinderfotos zu betrachten, die überall an der Wand hingen und aufgestellt waren. Erst dann fiel ihm die Stille auf, die sich im Zimmer ausgebreitet hatte. Er sah die Gilmores unwissend an, während die zwei damit beschäftigt waren ihn eingehend anzugrinsen.
âWas? Oh nein! Nein Rory, vergiss es... ich steh doch nicht um fünf auf, um einen ganzen Tag durch zu tanzen!â, protestierte er heftigst.
âOch bitte, so schlimm wird es schon nicht!â, beschwichtigte Rory ihn lächelnd.
âWarum bin ich bloà hergekommen?!â, fragte er sich verzweifelt, während Rory ihm um die Arme fiel.
âAndere Frage, wie willst du den Pokal gewinnen, wenn du keinen hast, der mit dir tanzt?!â, fragte Rory neugierig.
âJess... das ist dein Part! Du wirst deinen Onkel dazu überreden mich dorthin zu begleiten, weil du mit Rory tanzen musst und moralische Unterstützung brauchst!â, klärte Lorelai an Jess gewandt auf.
âOh na super... ich wollte eigentlich nicht so schnell nach New York zurück, jetzt, wo ich Rory habe!â, entgegnete Jess knurrend, während Rory und Lorelai gleichzeitig die Augenbrauen hoben. âIch werdâs versuchen!â, gab er schlieÃlich seufzend nach und stand auf.
âIch hoffe, wir können jetzt gehen, ich bin nämlich nicht hierher gekommen, um mir den Tag versauen zu lassen!â, grinste Jess vielsagend zu Rory, die ebenfalls aufstand und seine Hand ergriff.
âOkay... versucht euer Glück und wehe auch nur einer von euch lässt uns im Stich, ihr wisst genau, wie Luke abgeht, wenn er sieht, das niemand mehr zur Stelle ist, mit dem er über meine Tollpatschigkeit beim Tanzen lästern kann!â, rief Lorelai den beiden noch nach, während Rory und Jess das Haus verlieÃen.
âHi!â, sagte Jess zu erst, zog sie in seine Arme und gab ihr den ersten richtigen Kuss, seit er bei den Gilmores angekommen war.
Lorelai stand drinnen im Haus und beobachtete die zwei im Vorgarten. Ihr gefiel das alles nicht. Sie hatte Rory zwar versprochen nett zu Jess zu sein, aber irgendwie konnte sie sich nicht vorstellen ihm gegenüber als nettes Schwiegermamilein aufzutreten. Sie fand Jess immer noch teilweise gemeingefährlich, aber wenn ihre Tochter auf ihn abfuhr, konnte sie wohl kaum was dagegen tun.
âNa immerhin geht das Date mit Luke klar!â, dachte sie laut und ein Lächeln umspielte ihre Lippen.
TBC????
LG eure Mel
ich hoffe, ihr seid nícht geschockt, von dem, was ihr jetzt lest! ^^
Viel spaà und ein frohes Weihnachtsfest, maybe einen Guten Rutsch, too, falls wir uns nicht mehr lesen! :-)
Kapitel 5
Rory hatte keine Ahnung, was sie sagen sollte. Die Frage kam so überraschend, dass es ihr schon wieder leid tat, dass sie so lange brauchte, um nachzudenken. Natürlich liebte sie Dean und natürlich wusste sie auch, dass er sie liebte, aber konnte sie ihn einfach aufgeben, wenn sie doch stärkere Gefühle für Jess hegte? Dean würde es nicht verstehen und Lorelai auch nicht. Wenn es denn überhaupt irgendjemand verstand.
âRory? Deine Antwort!â, bat Jess noch einmal nachdrücklich. Rory seufzte tief, wandte sich ab und setzte sich auf die Brücke.
âIch weià es nicht... ich weià nicht, warum ich das hier alles überhaupt mache! Das ist wie in einer schlechten Gameshow und ich weià nicht die Antwort, die eigentlich total leicht ist!â, gab Rory zu und legte ihr Gesicht in die Hände. Jess setzte sich neben sie und sah über den Fluss.
âDu hast recht, es ist einfach, aber du solltest nicht zu lange warten! Rory weder ich noch Dean würde es toll finden, wenn du plötzlich ein Doppelleben führst!â, erklärte er sachlich. âGott das klingt so einfach...â, dachte auch er verzweifelt, aber das war es keinesfalls, das wusste er jetzt.
âIch kann mich nicht entscheiden... das... will ich auch gar nicht... eine Entscheidung würde Probleme hervorrufen! Wenn ich mich für dich entscheide, reiÃt meine Mom mir den Kopf ab und Dean wird mich nie wieder ansehen. Und wenn ich mich für Dean entscheide, dann werden wir uns immer seltener begegnen und plötzlich ist alles so anders und...â
âRory, liebst du mich?!â
Rory sah auf und starrte in Jessâ ernstes Gesicht. Genau das wusste sie nicht. Liebte sie Jess? Vielleicht dachte sie nur, sie würde ihn lieben und tat es in Wirklichkeit gar nicht. Gott, warum war das Leben so verflucht ungerecht?!
âIch... ja... keine Ahnung... verflucht Jess das ist nicht so einfach...â, protestierte sie und sah dann wieder weg. Sie erblickte das Armband von Dean und fummelte daran herum. Nur aus reinem Zeitvertreib, nicht, dass es ihr etwas bedeutet hätte, aber Dean hatte es selbst gemacht und das war mehr, als sie von Jess erwarten konnte.
Aber warum sollte sie Dean lieben, nur weil er ihr etwas gebastelt hatte? Früher hatte sie ihrem Grandpa eine Kette aus Papier gebastelt. Da war sie drei und sie hatte sie ihm geschenkt, weil sie keinen anderen gefunden hatte, der sie tragen wollte. Natürlich mochte sie ihren Grandpa aber das hieà doch noch lange nicht, dass er sie nun abgöttisch liebte, nur weil sie ihm etwas geschenkt hatte, dass sie damals noch ganz toll fand.
âIch weiÃ, dass es nicht einfach ist! Aber meine Frage war ernst gemeint! Liebst du mich?!â Und da waren sie wieder: Die Dinge, die sie so hasste: Jess liebte sie, sie mochte Jess, mehr als sie es wollte und Dean liebte sie und Rory liebte ihn auch, nur nicht mehr so sehr wie früher. Die Luft war raus. Dean erschien ihr auf einmal wie ein Anhängsel, welches ihr ständig folgte und andauernd in ihrer Nähe sein wollte.
Sie sah wieder auf und war plötzlich nur noch wenige Millimeter von Jessâ Gesicht entfernt. âOopsâ, dachte sie unwillkürlich und musste innerlich lachen, doch das, was um sie herum passierte war auf einmal gar nicht mehr so lustig.
Rory beugte sich vor und ihre Lippen trafen sich erneut zu einem Kuss, den sie nicht beenden wollte. Jess zog sie näher zu sich und sie raufte ihm das Haar, während ihre Küsse immer leidenschaftlicher wurden.
âWas zum Teufel machst du da?!â, schrie sie plötzlich jemand an und die zwei fuhren auseinander wie zwei verschreckte Hühner. Rorys Kopf ruckte herum und ihr Blick traf Deans. âNEIN!!!â, fuhr es ihr durch den Kopf, während sie aufsprang. âDean!â
âNein! Lass es... ich will gar nicht wissen, was ihr da gemacht habt oder was ihr vorhattet zu tun! Es ist aus Rory! Du hast freie Bahn! Ich wünsche dir viel Glück mit diesem Volltrottel!â, giftete Dean.
Jess sah nicht zu den beiden auf. Er saà immer noch unten auf der Brücke und lachte still in sich hinein. Er hatte bekommen, was er wollte, doch er konnte auf keinen Fall erwarteten, dass es so einfach für Rory war. Was auch immer sie an diesem Schlappschwanz fand, sie würde ihn nicht so einfach gehen lassen.
âDean.â, rief Rory nun etwas kläglicher und Jess stand ebenfalls auf. Er stellte sich in Gewissem Abstand von Rory, damit sie nicht etwa dachte, was er dachte. Es war vorbei. Für Dean gab es keine Zusammenkunft mehr. In Gewisser weise hatte Dean es ihr ja unglaublich leicht gemacht. Jetzt hatte sie zumindest keine Entscheidung mehr zu treffen.
~*~
âNun ja... dein Plan von wegen Doppelspiel gefiel mir ehrlich gesagt auch nicht richtig, also denke ich hat Jess schon richtig gehandelt und Dean... na ja... was willst du von ihm erwarten? Sollte er etwa vor die auf die Knie fallen und dich anflehen lieber ihn zu nehmen als Jess? Er hat doch schon vor Monaten eingesehen, dass da mehr läuft!â, schlussfolgerte Lorelai und strich ihr beruhigend über den Kopf. Sie saÃen im Wohnzimmer auf der Couch und heulten sich beide die Augen über die Männer aus. Lorelai wegen Christopher und Rory wegen Jess und Dean.
âHm... wahrscheinlich hast du Recht, aber wieso hat er mich so... gedemütigt?!â, fragte Rory aufbrausend.
âHey... mach ihn nicht zum Schuldigen, okay? Du hast Jess geküsst und dich damit endgültig von Dean verabschiedet und nicht andersherum.â, klärte Lorelai sie auf und nahm noch einen Bissen von ihrer Frühlingsrolle.
âDie Welt ist ungerecht! Wir sollten umziehen!â, gab Rory bekannt.
âWas bitte? Wo willst du denn hin? Oh warte... ich wüsste einen Platz... äh das schwarze Loch, dort findet uns keiner und wir brauchen keine Angst haben, dass ein Mann uns jemals wieder ansieht.â, schlug Lorelai vor, doch Rory schüttelte den Kopf.
âGeht nicht... denn dann würden wir uns auch nicht mehr sehen können! Ich wäre eher für die Hölle, dort ist es immer schön warm und die kleinen roten Teufelchen können wir getrost ignorieren!â, sagte Rory trostlos.
âDer gefällt mir besser als meiner... los, packen wir die Sachen und ziehen los! Vielleicht kriegen wir noch einen Platz, wenn wir ganz schnell anrufen!â
âAber sicher doch!â
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Rory drehte sich um und versuchte den Mann auszumachen, der das zu ihr gesagt hatte. Aber sie entdeckte niemanden, bis auf Jess, der in seinem Buch versunken auf der Bank saà und nun zu ihr aufsah. Der Bus hatte gerade neben ihm gehalten und Rory war ausgestiegen.
âDarf ich fragen, was du hier machst?!â, fragte sie nervös und setzte sich neben ihn.
âNun, sagen wir mal so, ich wohne hier!â, entgegnete Jess und legte sein Buch weg.
âHast du gesehen, wer gerade zu mir hübsche Frau gesagt hat?!â, hakte sie nach, als wenn sie es nicht selber wüsste.
âKeine Ahnung, aber woher willst du wissen, dass du gemeint warst! Ich meine, es kann ja auch sein, dass jemand mit einer Frau gesprochen hat, die gerade aus dem Bus gestiegen ist und direkt hinter dir stand!â, grinste Jess vielsagend.
âDu findest mich also hübsch!â, platzte Rory heraus und sah Jess von der Seite ein.
âNimmâs wie du willst, mit offenen Haaren finde ich dich jedenfalls schöner!â, sagte er immer noch grinsend und stand auf. âWollen wir?!â, fragte er dann auffordernd.
âWohin?!â, entgegnete Rory ebenfalls fragend. Sie hatte wirklich keine Ahnung, wohin Jess sie entführen wollte.
âWeià nicht... es ist früh, wir könnten Taylors Laden ausrauben und uns dann einen schönen Tag in Paris machen, obwohl ich nicht denke, dass Taylor jemals so viel Geld besitzen wird, dass es für einen einzigen Flug in der dritten Klasse reicht!â, schlug Jess spaÃend vor und Rory stand auf.
âOkay... dann gehen wir den Laden von Taylor ausrauben! Was wollen wir denn mitgehen lassen? Vielleicht die Erbsen? Oder wollen wir vorm Laden ne Demo gegen Dosenfutter für Katzen starten?!â, grinste Rory und ergriff Jess Hand, die er ihr hinhielt.
Er drehte sie zu sich herum und sah ihr tief in die Augen.
âLos sag schon... was ist das mit uns?!â, fragte er leise und strich ihr eine lose Strähne, die sich aus ihrem Zopfband gelöst hatte hinter ihr linkes Ohr.
âWas meinst du?!â, fragte Rory ebenso leise und runzelte die Stirn.
âIch hab gehört, dass Dean nicht mehr mit dir zusammen ist, scheint ne schreckliche Sache zu sein, hm?!â, fragte Jess nach und Rory nickte langsam, doch dann entschied sie sich um. âSo schlimm ist es eigentlich gar nicht. SchlieÃlich kenne ich da noch jemanden, der da zur Zeit keine Freundin hat und eigentlich gut zu mir passen würde!â, grinste sie verstohlen.
âWirklich? Hast du ein Glück! Ich wäre überglücklich, wenn ich so ein Glück hätte wie du!â, entgegnete er lächelnd und verschränkte seine Finger mit ihren.
âHm... vielleicht ist das ja heute dein Glückstag, weil ich denke, dass ich auch ganz gut zu dir passen würde!â
âWirklich? Und wie wollen wir das testen?!â
âIch weià nicht, der Körperkontakt scheint ja ganz gut funktionieren!â
âDas nennst du Körperkontakt... ich weià nicht, ich habe das Gefühl, dass da mehr dazu gehört!â, sagte er leise und suchte ihre Lippen, während er ihr unverwandt in die Augen sah. Als sie sich trafen, schloss er sie und Rory genoss das Gefühl, dass es nicht mehr falsch war ihn zu küssen. Sie war frei. Sie konnte alles tun, was sie wollte und im Moment wollte sie nur eins und das war Jess.
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âKann ich irgendetwas für die junge Lady tun, die mir gerade dabei geholfen hat mein Trommelfell platzen zu lassen?!â, fragte die Angesprochene und legte ihr Buch weg.
âSchätzchen, setz dich bitte aufrecht hin und beantworte mir folgende Frage!â, bat Lorelai und setzte sich auf den Couchtisch ihrer Tochter gegenüber. Genau in diesem Moment klopfte es an der Tür.
âDie Tür ist offen!â, brüllte Lorelai quer durch den Raum und Jess trat in den Flur.
âHey!â, grinste Rory und sprang auf.
âHi!â, entgegnete er ohne sich gegen den Ãberfall zu wehren.
âOkay... Knutscherei beendet? Schön! Rory! Ich werde dieses Jahr den Pokal gewinnen!â, verkündete Lorelai grinsend, während Rory sich mit Jess aufs Sofa fallen lieÃ.
âWas fürân Pokal?!â, hakte Rory nach.
âOh Gott... ihr seid wirklich öfters beschäftigt, was?!â, fragte Lorelai und hob tadelnd den Finger, während sie den Kopf schüttelte. âDer Tanzmarathon ist am Wochenende!â, klärte Lorelai sie auf.
âOy... daran hab ich ja gar nicht mehr gedacht!â, stieà Rory erschrocken hervor und ihr Blick fiel sofort auf Jess, der gerade intensiv damit beschäftigt war ihre Kinderfotos zu betrachten, die überall an der Wand hingen und aufgestellt waren. Erst dann fiel ihm die Stille auf, die sich im Zimmer ausgebreitet hatte. Er sah die Gilmores unwissend an, während die zwei damit beschäftigt waren ihn eingehend anzugrinsen.
âWas? Oh nein! Nein Rory, vergiss es... ich steh doch nicht um fünf auf, um einen ganzen Tag durch zu tanzen!â, protestierte er heftigst.
âOch bitte, so schlimm wird es schon nicht!â, beschwichtigte Rory ihn lächelnd.
âWarum bin ich bloà hergekommen?!â, fragte er sich verzweifelt, während Rory ihm um die Arme fiel.
âAndere Frage, wie willst du den Pokal gewinnen, wenn du keinen hast, der mit dir tanzt?!â, fragte Rory neugierig.
âJess... das ist dein Part! Du wirst deinen Onkel dazu überreden mich dorthin zu begleiten, weil du mit Rory tanzen musst und moralische Unterstützung brauchst!â, klärte Lorelai an Jess gewandt auf.
âOh na super... ich wollte eigentlich nicht so schnell nach New York zurück, jetzt, wo ich Rory habe!â, entgegnete Jess knurrend, während Rory und Lorelai gleichzeitig die Augenbrauen hoben. âIch werdâs versuchen!â, gab er schlieÃlich seufzend nach und stand auf.
âIch hoffe, wir können jetzt gehen, ich bin nämlich nicht hierher gekommen, um mir den Tag versauen zu lassen!â, grinste Jess vielsagend zu Rory, die ebenfalls aufstand und seine Hand ergriff.
âOkay... versucht euer Glück und wehe auch nur einer von euch lässt uns im Stich, ihr wisst genau, wie Luke abgeht, wenn er sieht, das niemand mehr zur Stelle ist, mit dem er über meine Tollpatschigkeit beim Tanzen lästern kann!â, rief Lorelai den beiden noch nach, während Rory und Jess das Haus verlieÃen.
âHi!â, sagte Jess zu erst, zog sie in seine Arme und gab ihr den ersten richtigen Kuss, seit er bei den Gilmores angekommen war.
Lorelai stand drinnen im Haus und beobachtete die zwei im Vorgarten. Ihr gefiel das alles nicht. Sie hatte Rory zwar versprochen nett zu Jess zu sein, aber irgendwie konnte sie sich nicht vorstellen ihm gegenüber als nettes Schwiegermamilein aufzutreten. Sie fand Jess immer noch teilweise gemeingefährlich, aber wenn ihre Tochter auf ihn abfuhr, konnte sie wohl kaum was dagegen tun.
âNa immerhin geht das Date mit Luke klar!â, dachte sie laut und ein Lächeln umspielte ihre Lippen.
TBC????
LG eure Mel
Freundschaft fließt aus vielen Quellen, am reinsten aus dem Respekt