so, ohne groÃe worte den neuen teil...
widmung geht an Lizzy, auch wenn sie ihn erst so spät lesen kann... vermiss dich süÃe!!
ACHTUNG: irgendwie schnulzalarm
Kapitel 95
Am nächsten Morgen wurde Lorelai durch ein durchdringendes, extrem störendes Piepsen geweckt. Schlaftrunken hob sie ihren Kopf einige Zentimeter von Lukes Schulter und starrte kurz darauf mit hasserfülltem Blick auf den piepsenden Wecker. Auch Luke wurde langsam aber sicher wach und stellte den nervigen Störenfried aus.
âHättest du das nicht schneller machen können?â brummte Lorelai verschlafen und legte ihren Kopf wieder auf Lukes Oberkörper.
âWieso hast du ihn nicht ausgeschaltet?â fragte er, nicht ganz so verschlafen.
âKeine Lustâ¦â
âNa dann beschwer dich auch nicht.â
âDoch⦠ich bin eine Frau⦠ich dachte, jetzt wo ich dich als starken Mann an meiner Seite habe müsste ich mich mit so technischen Problemen wie Weckern nicht mehr herum schlagen.â
âTechnisches Problem? Lorelai, du musst doch einfach nur auf den Knopf drückenâ¦â meinte Luke verständnislos.
âWieso hast du ihn überhaupt gestellt?â warf Lorelai grummelig ein.
âNa, damit wir was vom Tag haben. Paris ist groà und du willst die paar Tage, die wir haben doch nicht verschlafen, oder?â
âWie spät ist es?â fragte sie lediglich.
â8:00 Uhr.â
âLuke! 8:00 Uhr?â fragte sie entsetzt und richtete sich empört im Bett auf.
âJa, 8:00 Uhr. Komm schon, wir bestellen jetzt Frühstück bei Phillippe, essen gemütlich was und dann erkunden wir die Stadtâ schlug er vor und sah seine Freundin an.
Deren Gesichtszüge entspannten sich langsam wieder etwas und bei dem Gedanken an Frühstück hellte sich ihre Miene gleich deutlich auf.
âNur damit duâs weiÃt, jedem andren hätte ich so was nicht verziehen!â fügte sie noch schnell mehr oder weniger ärgerlich hinzu bevor sie grinsend fragte:
âWas ist denn jetzt mit Frühstück?â
âTja, ich fürchte dafür musst du aufstehenâ meinte Luke, woraufhin Lorelai ihn beinahe schon geschockt ansah.
âAber⦠aber es ist so schön warm hier unter der Decke⦠Luuuukeâ¦!â bettelte sie und sah ihn mit Dackelblick an.
Luke musste kurz auflachen und sagte grinsend:
âIch fürchte, da musst du jetzt Prioritäten setzen Lorelai.â
âGlaubst du nicht, du könntest deinen männlichen Charme spielen lassen und Phillippe zu einem Frühstück im Bett überreden?â schlug sie, mit den Augen klimpernd, vor.
âEhrlich gesagt möchte ich aber gar nicht mit Phillippe im Bett frühstückenâ¦â erwiderte Luke trocken, woraufhin er sogleich ein Kissen gegen den Kopf bekam.
âWag es und hüpf mit dem Franzosen ins Bett!â rief sie empört, aber lachend.
Luke grinste sie schelmisch an, kletterte zurück zu ihr ins Bett und legte sich auf sie.
âGlaubst du ich würde dich gegen nen französischen Jüngling eintauschen?â fragte er immer noch grinsend.
âIch hoffe nicht.â
Ihre Gesichter waren ganz nah beieinander, sie verschmolzen in einem Kuss. Irgendwann löste Lorelai sich von ihm und streichelte sanft mit den Fingern über seinen Dreitagebart.
âSo wundervoll es auch ist mit dir hier zu liegen, aber ich brauche Essen Luke.â
âIch werd gleich runter gehen und Phillippe von der Idee mit dem Frühstück im Bett überzeugenâ erklärte Luke sich bereit seiner Freundin diesen Wunsch zu erfüllen.
Lorelai sah ihn schon dankbar, aber noch mit hochgezogener Augenbraue an.
âIch werde ihm natürlich klar machen, dass wir beide frühstücken werden, nicht er und ichâ fügte Luke deshalb noch lachend hinzu und verabschiedete sich mit einem kurzen Kuss auf Lorelais Nasenspitze.
Etwa eine viertel Stunde später hörte Lorelai vom Bett aus wie der Schlüssel in der Türe umgedreht wurde. Kurz darauf erschienen auch schon Luke und Phillippe, beide mit einem Wagen bewaffnet, auf denen sich alle möglichen Nahrungsmittel türmten.
âGuten Morgen Mrs. Danesâ begrüÃte Phillippe Lorelai.
Luke wollte bereits Einspruch erheben, aber Lorelai lächelte den freundlichen Concièrge lediglich an und wünschte ebenfalls einen guten Morgen. Sie empfand es alles andere als unangenehm Mrs. Danes genannt zu werden. Es fühlte sich sogar ziemlich gut an, irgendwie richtig.
Eine Minute später hatte er das Zimmer auch bereits wieder verlassen und Lorelai blickte sehnsüchtig auf die beiden Essenswagen.
âWas habt ihr mir denn Feines mitgebracht?â fragte sie aufgeregt und sah Luke mit vor Vorfreude blitzenden Augen an.
âNatürlich nur das, was du am liebsten magstâ meinte dieser grinsend.
âNa dann bin ich mal gespannt ob du dieser Aufgabe gewachsen warst⦠was mag ich denn am liebsten?â fragte sie neugierig.
âVon allem etwasâ war Lukes bescheidene Antwort während er bereits das erste Tablett zum Bett balancierte.
âIch liebe dich Luke, weiÃt du das?â quietschte Lorelai vergnügt und stürzte sich gierig auf die angebotenen Köstlichkeiten.
Anderthalb Stunden später standen die beiden satt und zufrieden an der Haltestelle und warteten auf ihre Métro. Nach nur einer Minute fuhr die Bahn an der unterirdischen Station ein und Luke und Lorelai stiegen ein. Einen Sitzplatz bekamen sie nicht, aber das war ja sowieso eher selten der Fall in Paris. Also standen sie nun im Gang und warteten darauf, dass sie ihr Ziel, Sacre Coeur, erreichen würden.
An der nächsten Métrostation wurde es noch voller und Lorelai musste sich regelrecht an Luke pressen, da er nun ihre einzige Möglichkeit bot sich irgendwo festzuhalten. Diese Tatsache störte sie allerdings nicht wirklich, sie genoss es so nah bei ihm zu stehen, seinen Duft einzuatmen und sich an ihn zu schmiegen.
SchlieÃlich kamen sie jedoch, nach einmaligem Umsteigen, an der gewünschten Station an und verlieÃen die Métro. Der Weg zur Sacre Coeur hinauf führte sie erst durch eine kleine Gasse. Alle paar Meter gab es eine so genannte âBaguetterieâ, dazwischen kleine Geschäfte oder einfach den Eingang zu einem Wohnhaus.
Lorelai sog alle Eindrücke und Wahrnehmungen in sich auf. Diese ganze Stadt faszinierte sie. Sie wusste gar nicht woher es kam, eine solche Gasse hätte es wohl auch in jeder anderen Stadt geben können. Aber das hier war nicht irgendeine andere Stadt, das hier war Paris! Sie war in Paris! Ein Glücksgefühl durchströmte sie, sodass sie ein leises freudiges Quietschen nicht verhindern konnte.
Luke sah sie von der Seite amüsiert an. Er hätte es zwar wahrscheinlich niemals zugegeben, aber auch auf ihn hatte diese Stadt eine gewisse Wirkung. Er fühlte sich frei, unbeschwert und einfach nur zufrieden. AuÃerdem berührte Lorelais Freude ihn sehr. Er hatte die übersprühende Lebenslust, die normalerweise immer von ihr ausging in den letzten Wochen so sehr vermisst. Diese ganze verdammte Sache mit Norman hatte seiner geliebten Lorelai das Lachen gestohlen. Es war Luke in diesen Tagen nicht selten so vorgekommen als müsste sein Herz zerbersten wenn er sie mal wieder verängstigt oder verheult gesehen hatte. Aber daran wollte er jetzt nicht denken! Denn inzwischen war alles anders. Sie lief neben ihm, hielt seine Hand und lachte. Es war nicht so, dass sie laut lachte, nein. Sie strahlte einfach, von innen heraus. Sie strahlte wieder die Lebensfreude aus, die sie zu der Frau machten die Lukes Herz höher schlagen lieÃ. Lächelnd schlenderte er neben ihr her und beobachtete jede ihrer Bewegungen.
Lorelai, die seinen Blick auf ihrem Gesicht ruhen spürte drehte sich zu ihm um und fragte freudig:
âWieso schaust du mich denn so an?â
âIch zähl deine Sommersprossenâ erwiderte Luke lächelnd.
âUnd, wie viele sind es?â fragte sie interessiert.
âKeine Ahnung. Ich komm immer nur bis zehn oder elf, dann sind deine Augen im Wegâ erklärte er mit rauer, aber sanfter Stimme.
Ein seliges Lächeln machte sich auf Lorelais Gesicht breit und sie drückte Lukes Hand zärtlich.
Dieser beugte sich ein Stück zu ihr und gab ihr einen ebenso zärtlichen Kuss auf die Wange.
âIch muss schon sagen Mr. Danes, die Stadt der Liebe scheint Ihnen gut zu bekommenâ meinte sie lächelnd und blickte ihm in die Augen. Diese blauen Augen, die so voller Liebe waren, Liebe, die er nur für sie reserviert hatte. Bei diesem Gedanken bekam Lorelai eine angenehme Gänsehaut.
Luke erwiderte nichts, sondern hielt Lorelai stattdessen das kleine schmiedeeiserne Tor auf, durch das sie gehen mussten um zu den Treppen zu gelangen, die zum Sacre Coeur hinauf führten.